Werbung und Werbeforschung Psycholinguistik, HS 2011/2012 Daumantas Katinas Inhalt • • • • • • Definitionen Werbung und Wissenschaft Werbung und Psychologie Die wichtigsten Elemente Unbewusste und bewusste Aspekte Werbung und Sprache Definition • Direkte bewusste oder indirekte unbewusste Beeinflussung zu meist kommerziellen Zwecken • „Eine absichtliche und zwangsfreie Form der Beeinflussung, welche die Menschen zur Erfüllung der Werbeziele veranlassen soll“ (K.Ch.Behrens) • „Die Werbung ist ein Ort, an dem sich die tief greifenden Erscheinungen einer Epoche ausdrücken, deren Geschichte, Ängste, Mythen, Vorlieben und Interessen“ (E.Primosch) Werbung und Wissenschaft • Ein breites Spektrum von Wissenschaften: Psychologie, Anthropologie, Soziologie, Neurologie, Verhaltenswissenschaft, Politologie • Hirnforschung (Gestaltung der Werbung) • Lernpsychologie (Erwerb, Verarbeitung, Aufspeicherung von Informationen) Werbung und Psychologie • Marktpsychologie (Erforschung des Marktes) • Verkaufspsychologie (Wahrnehmnung, Überzeugung) • Werbepsychologie (Wirkung der Werbung) Die wichtigsten Elemente • Information oder Suggestion? • Erkenntnis, dass Menschen mehr als 70 % ihrer Entscheidungen nicht rational, sondern emotional treffen • Die Konzentration auf die unbewussten menschlichen Erscheinungen seitens der Werbung Unbewusste und bewusste Aspekte • • • • • Assoziationen Wünsche Ängste Soziales Bewusstsein Tradierte Meinungen u. Ä. Werbung und Sprache • Stilmittel (Anapher, Ellipse, Reim, Wortspiele) • Verwendung von Zitaten, Phraseologismen • Imperativ, rhetorische Fragen • Anglizismen Textuelle Teile der Werbung • Schlagzeile (Ausgangspunkt, zentrale Einheit einer Werbung, Weiterleitung an Fließtext, keine Selbständigkeit) • Fließtext (Textblock, Informationen über das Produkt oder die Dienstleistung) • Slogan (Wiedererkennung des Produkts, Imagebildung, am meisten untersucht) Phasen der Werbewirkung • • • • • • Wahrnehmung Aktivierung Lernen und Gedächtnis Image und Einstellungen Präferenz und Kaufabsicht Kaufverhalten - Kauf Exkurs • Für die Lesezeit benötigt man ~40 Sekunden • Bilder werden schneller als Texte erfasst • Wenn Text und Bild aufeinander abgestimmt sind, werden 80% der Inhalte behalten, wenn nicht – nur 30% Werbewirkung • • • • • AIDA-Regel Attention oder Awareness (Aufmerksamkeit) Interest (Interesse) Desire (Verlangen) Action (Handeln) Literatur und Quellen • Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Bildwahrnehmung einer Werbeanzeige. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Bildwahrnehmung_einer_Werbeanzeige [Stand: 07.11.2010] • Die freie Enzyklopädie Wikipedia. AIDA-Modell. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/AIDA-Modell [Stand: 06.11.2010] • Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Verkaufspsychologie. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Verkaufspsychologie [Stand: 06.11.2010] • Die freie Enzyklopädie Wikipedia. Werbewirkungsmessung. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Werbewirkungsmessung [Stand: 07.11.2010] • Janich, N. 2005. Werbesprache ein Arbeitsbuch. Tübingen, S. 14-35 • Jocaitė Gintarė, 2010. Werbesprache. Vortragsfolien. • Laukötter, E/Gerling U. 2010. Phraseologische Intertextualität in der Werbung. Mitschrift aus dem Phraseologie Proseminar an der RuhrUniversität Bochum. Quo vadis, deutsche Sprache? Universität Vilnius, Kleine Aula Den 30. November 2011 Vilnius