Verstärkter Arbeitsschutz für Pflegekräfte Das Personal in

Werbung
Funkwerk- Fachbeitrag
Verstärkter Arbeitsschutz für Pflegekräfte
Das Personal in Pflegeeinrichtungen ist häufig Opfer von Attacken.
Eine mobile Personensicherung kann hier Abhilfe schaffen
Beim Thema Gewalt in Pflegeeinrichtungen denken viele erst einmal an
Übergriffe auf Patienten und weniger an aggressives Verhalten, das sich
gegen das Pflegepersonal richtet. Derartige Patientenattacken haben
jedoch in den letzten Jahren stark zugenommen und die Zahl der
Arbeitsunfälle, die aufgrund dessen entstanden sind, in die Höhe getrieben
(Quelle: BGW, 2004). Besonders gefährdet sind hier Beschäftigte, die sich
in Altenheimen sowie in der Psychiatrie um alte und verwirrte Menschen
kümmern. Einsparungen beim Personal verschärfen die Situation oft noch
zusätzlich, da vor allem nachts wenige Pflegekräfte eine Vielzahl von
Patienten versorgen müssen. Wird eine Pflegekraft niedergeschlagen oder
so schwer verletzt, dass sie sich nicht mehr selbst helfen kann, muss es
dennoch möglich sein, schnell Hilfe herbeizurufen. Für solche Fälle gibt es
technische Lösungen zur mobilen Sicherung von Personen an gefährlichen Arbeitsplätzen.
Gesetzgeber schreibt besonderen Schutz von Mitarbeitern an
gefährlichen Arbeitsstätten vor
Laut
den
Regeln
Berufsgenossenschaften
für
und
Sicherheit
vor
und
allem
Gesundheit
nach
§
27
der
der
Arbeitsstättenverordnung müssen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern an
besonders gefährdeten Arbeitsplätzen wie beispielsweise in Kraftwerken,
im Strafvollzug oder in der Psychiatrie einen ausreichenden Schutz bieten.
Dies kann eine Begleitperson oder eine technische Einrichtung sein, mit
der im Ernstfall Hilfe herbeigerufen wird. Stellt sich nach einem
Arbeitsunfall heraus, dass dieser Schutz nicht gewährleistet war, kann
dies den Arbeitgeber im Falle eines Rechtsstreites teuer zu stehen
kommen. Die Spezifizierung der Anforderungen an PNA-Systeme im
neuen BGR139 verleiht diesem Umstand noch zusätzliches Gewicht.
Denn, wie das vorliegende Beispiel zeigt, sind im Ernstfall Leib und Leben
des Mitarbeiters bedroht.
Gefahrensituation im Pflegeheim
Freitagabend,
21:30
in
einem
idyllisch
am Waldrand
gelegenen
Pflegeheim bei Pinneberg. Pflegekraft Sofia Brückner wird von einem
demenzkranken,
männlichen
Patienten
nach
einem
Streit
niedergeschlagen. Sie blutet stark am Kopf und ist nicht mehr in der Lage,
aktiv Hilfe herbeizurufen. Dennoch wird nach kurzer Zeit ein Notarzt zur
Stelle sein, um ihr zu helfen. Denn, sofort nachdem sie zu Boden fiel,
wurde der wachhabende Pförtner über einen Monitor auf die eingetretene
Notsituation aufmerksam und informierte den Notarzt. Auf einem
Bildschirm des Systems erscheinen der Lageplan des Pflegeheimes und
die Stelle, an der Sofia Brückner liegt und auf Hilfe wartet.
Der Notarzt erfährt schon auf dem Weg zum Pflegeheim, wo genau sich
die verletzte Pflegekraft befindet. Sofia Brückner wird mit schweren
Kopfverletzungen umgehend ins Krankenhaus gebracht, kann aber
gerettet werden.
Im Notfall kann ein schnelles Eingreifen Leben retten oder eine
Eskalation verhindern
Dass der Fall noch relativ glimpflich abgelaufen ist, verdankt die Pflegerin
einem Gerät, das ähnlich aussieht wie ein Handy und zum DECT Secury
System der Funkwerk Enterprise Communications GmbH gehört. Das
DECT-Mobiltelefon funktioniert auch wie ein Handy, ist aber wesentlich
robuster
und
zusätzlich
mit
einer
Personen-Notsignal-Einrichtung
ausgestattet. Mit dem Geräte kann eine Alarmmeldung aktiv abgegeben
werden, indem eine Taste bedient wird. Nicht immer ist die verletzte
Person jedoch noch in der Lage, selbständig einen Alarm auszulösen. In
solch einer Situation macht sich die willensunabhängige Alarmfunktion
bezahlt. Hierbei überwacht ein integrierter Lage- und Bewegungssensor
ständig die körperliche Position der Trägerin/des Trägers, so dass sofort
erkannt wird, wenn die Person oder das Gerät selbst (Abrissalarmfunktion)
in einer Kampfsituation zu Boden fallen bzw. der Sensor eine von der
Normalposition abweichende Lage wahrnimmt.
Besteht
keine
Notsituation,
kann
die
Pflegekraft
die
ausgelöste
Alarmmeldung selbständig unterbinden. Zusätzlich bietet das Mobilteil
einen Zeitalarm, der nach einer vorab definierten Zeitspanne automatisch
anspringt, wenn eine Tastenbestätigung am Gerät unterbleibt sowie eine
Ruhealarmfunktion bei Bewegungslosigkeit. Vom Mobilteil können auch
Sprach- oder Textnachrichten zu anderen Mobilgeräten oder in das
öffentliche
Telefonnetz
abgegeben
werden.
Die
Alarmdarstellung
wiederum erfolgt über ein umfassendes Alarm-Managementsystem, das in
Notsituationen
klare Informationen
an
die
Zentrale
meldet.
Zum
kompletten DECT Secury System (DSS) gehören ein bzw. mehrere
DECT-Mobiltelefone,
eine
Mobility-Zentraleinheit,
die
zahlreiche
Telefoniefunktionen für mobile und drahtgebundene Endgeräte bereitstellt,
eine Security-Server-Plattform für die Notruf- und Messaging-Dienste
sowie
Ortungssender
für
die
Personenlokalisierung.
Um
die
Betriebsabläufe eines DECT Secury Systems auf einem Bildschirm der
Notrufleitstelle darstellen und bedienen zu können, ist ein so genannter
webnet
.
gsm Client erforderlich. Dieses Softwaremodul ist entweder
direkt auf dem 24-Stunden-tauglichen Secury Server oder auf einem, über
ein Netzwerk angeschlossenen, systemkonformen PC installiert. Am
webnet . gsm Client erfolgt dann die Darstellung der Alarmsituation sowie
des Alarmverlaufes auf Lageplänen und als Ortungshistorie. Diese
Darstellung wird ständig aktualisiert. Derart sind auch komplexe
Alarmsituationen übersichtlich darstellbar, so dass in Situationen, wo
unmittelbar und schnell gehandelt werden muss, die Hilfeleistung zügig
gesteuert und koordiniert werden kann. In großen Leitstellen können auch
mehrere Bedienplätze parallel mit webnet®
gsm Clients ausgestattet
werden. Induktive Ortungssender sorgen für eine exakte Lokalisierung der
Hilfe suchenden Person, denn gerade auf größerem oder unwägbarem
Gelände ist ein schnelles Auffinden der verletzten Person wichtig. Umso
besser, wenn das Rettungsteam gleich weiß, wo es hin muss und wie sich
die Situation vor Ort gestaltet. In speziellen Gefahrensituationen wie zum
Beispiel einer Geiselnahme sind auch eine Sprachkommunikation
zwischen Helfern und Hilfesuchenden sowie ein unbemerktes Mithören
und/oder Videoeinblendungen möglich. Kontakte zum Auslösen externer
Meldeeinrichtungen (Sirenen, Rundumleuchten, Türschließung, etc.)
werden automatisch angesteuert oder können auch direkt an den
Mobilgeräten
manuell,
betätigt
werden.
Eine
automatische,
ereignisabhängige Notrufweiterleitung an andere Mobilgeräteträger kann
ebenfalls erfolgen.
Da sich Gefahrensituationen urplötzlich verändern können, spielt die
ständige Überwachung der Hilfeleistung eine große Rolle. Nur so sind ein
zielgerichtetes Eingreifen, ohne dass weitere Personen zu Schaden
kommen, und ein flexibles Anpassen an sich ändernde Gegebenheiten
gewährleistet.
Das
DSS
DECT
Secury
System
von
Funkwerk
wurde
vom
berufsgenossenschaftlichen Prüfinstitut gemäß DIN V VDE 0825-1
zertifiziert und entspricht damit den Anforderungen der BGR 139.
Autor: Wolfgang Berkau, Marketing & PR bei der Funkwerk Enterprise
Communications GmbH in Salzgitter
Lexikon – DECT-Standard
DECT
(Digital
Enhanced
Cordless
Telecommunication)
ist
eine
international standardisierte und europaweit zulassungsfreie Technik zur
Funkdatenübertragung oder Telekommunikation. Genutzt wird ein für
DECT-Anwendungen reservierter Frequenzbereich zwischen 1,88 und 1,9
GHz. Daher sind Störungen durch andere funktechnische Anlagen, wie
z.B. Funkfernsteuerungen ausgeschlossen. Der DECT-Standard ist so
konzipiert, dass er auf engstem Raum hohe Teilnehmerzahlen zulässt und
sich deshalb im besonderen Maße für die Datenkommunikation eignet.
Theoretisch ist der Einsatz von bis zu 10.000 Teilnehmern pro km2
möglich, ohne dass Störungen auftreten. Auch gleichzeitig betriebene
Telefonanlagen auf DECT-Basis (z.B. Siemens Gigaset) stören die
Module nicht. Erreicht wird diese Störfestigkeit u.a. durch eine dynamische
Kanalauswahl. Dieses ist ein Leistungsmerkmal, welches im DECTStandard besondere Bedeutung erlangt. Während der Verbindung prüfen
die Module ständig die Qualität des Kanals, in dem die Verbindung besteht
und zusätzlich die Qualität aller anderen freien Kanäle. Weist einer dieser
Kanäle eine bessere Qualität als der im Moment benutzte Kanal auf,
veranlassen die Module einen Kanalwechsel. Der Kanalwechsel erfolgt
während zweier Duplexintervalle und geschieht für den Anwender
vollkommen unbemerkt.
Kontakt
Funkwerk Enterprise Communications GmbH
Business Center Messaging
Wolfgang Berkau
John-F.-Kennedy-Str. 43-53
38228 Salzgitter
Germany
Telefon: +49 - 5341 / 285-111
Fax: +49 - 5341-285-120
E-Mail: [email protected]
Internet: www.messaging.funkwerk-ec.com
Herunterladen