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März 2017 | SEITE 19
www.die-wirtschaftszeitung.de
Innovationspreis
Osram Opto Semiconductors
hat den Innovationspreis
2015 gewonnen. Im Porträt
zeigt der Technologiekonzern, was ihn ausmacht.
PANORAMA
SEITE 22
Ein Leuchtturmprojekt für
das Fichtelgebirge
Die Mischung aus mutiger, moderner
Architektur und Besinnung auf die
Elemente der Region macht den ganz
besonderen Reiz des neuen „Alexbads“ in Bad Alexandersbad aus. Mit
der „Gläsernen Mitte“ verbinden die
Architekten Brückner und Brückner
mit Büros in Tirschenreuth und
Würzburg das alte Kurhaus mit dem
neuen Bäderhaus und schaffen so
den Brückenschlag zwischen Historie
und Zukunft des Heilbads.
Animation: Brückner & Brückner
Das „Alexbad“ nimmt Gestalt an
Im oberfränkischen Bad Alexandersbad haben die Architekten Brückner und Brückner ein neues Kurbad
entworfen, das für die ganze Region im Fichtelgebirge Strahlkraft haben soll.
Von Martin Angerer
BAD ALEXANDERSBAD. Eines kann man
dem ersten Bürgermeister der Gemeinde Bad Alexandersbad Peter Berek
nicht vorwerfen: dass er Worten keine
Taten folgen lässt. Seit Jahren kämpft
er mit seinen Gemeinderäten und vielen Partnern wie ein Löwe für die Wiederbelebung des einst berühmten Kurorts Bad Alexandersbad im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel. Immer
wieder wurde er für seine kühnen Pläne belächelt. Doch Peter Berek macht
Nägel mit Köpfen. Ihm ist es gelungen,
in einer eigentlich bankrotten Gemeinde eine Aufbruchstimmung zu
erzeugen, die nun auch in spektakulären Projekten für jedermann sichtbar
wird. Im Sommer des vergangenen
Jahres konnten die historischen
Schlossterrassen im Herzen des Heilbads nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten feierlich wiedereröffnet
werden. Nun steht die Eröffnung des
neuen Kurbads unmittelbar bevor. Im
April wird Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner das 14-Millionen-Euro-Projekt seiner Bestimmung übergeben. 8,9 Millionen Euro kommen aus
Fördergeldern. Die Wirtschaftszeitung
konnte sich bei einem Baustellenbesuch ein Bild vom Baufortschritt machen.
„Wir wollen mit dem neuen Bäderhaus die Leute wieder nach Bad Alex-
andersbad holen“, brachte ein sichtlich stolzer Peter Berek beim „Tag der
offenen Baustelle“ das Ziel der Anstrengungen auf den Punkt. Und das
Interesse in der Region ist immens.
Die angebotenen Baustellenführungen waren komplett ausgebucht. Über
400 Besucher wollten sehen, wie weit
das Projekt bereits gediehen ist. Zwar
beherrschen Kabel, Rohre und Gerüste
noch die Großbaustelle, aber das Konzept und vor allem die Atmosphäre
des von den Stararchitekten Brückner
und Brückner entworfenen neuen Badetempels sind schon erkenn- und
spürbar. Neben dem alten Kurhaus,
das mit dem neuen Gebäude durch einen Glasbau verbunden ist, der zugleich als Foyer fungiert, entsteht ein
Bäderhaus, das „bewusst anders gestal-
tet wurde“, wie Berek erzählt. Das
neue „Alexbad“ spielt mit den Themen, die für die Region Fichtelgebirge
typisch sind. Vor allem Holz und Stein
dominieren die Räume. So wurden im
gesamten Bau soweit möglich regionale Baustoffe verwendet. Der Granit
stammt zum Beispiel aus Flossenbürg.
Bei der Gestaltung der Fassade haben sich die Architekten mit Büros in
Tirschenreuth und Würzburg von den
Felsenformationen des Fichtelgebirges
inspirieren lassen. Im gesamten Gebäude wechseln sich helle, lichtdurchflutete Bereiche immer wieder mit
dunkleren, Ruhe ausstrahlenden Räumen ab. Geschickt platzierte Glasflächen und Lichtbänder gewähren Ausblicke in die Region rund um Bad Alexandersbad. Das „Alexbad“ wird kein
Erlebnis- oder Freizeitbad. Im Mittelpunkt steht das Thema Gesundheit.
Badegäste können auf eine kompetente badeärztliche Beratung vor Ort zurückgreifen. Bei den angebotenen Anwendungen setzt das anerkannte Heilbad auf Heilwasser und Heilmoor aus
der eigenen Quelle.
Während das „Alexbad“ seiner Fertigstellung entgegensieht, sind die Abbrucharbeiten des ehemaligen Kurund Sporthotels, eines gigantischen
70er-Jahre-Hotelkomplexes, in vollem
Gange. Das Hotel, in dem sich in den
70er- und 80er-Jahren auch viele prominente Kurgäste die Klinke in die
Hand gaben, macht Platz für die Neugestaltung der Ortsmitte, deren neuer
„Alexanderplatz“ laut Peter Berek „viel
schöner wird als der in Berlin“.
Tag der offenen Baustelle
Über 400 Bürger nutzten die Gelegenheit, beim „Tag der offenen Baustelle“
ihr neues „Alexbad“ von innen zu besichtigen. Auch wenn der Feinschliff
kurz vor der Eröffnung im April noch
fehlte, bekamen die von den Bürgermeistern persönlich geführten Besucher
schon einen Eindruck von der Wirkung
des neuen Badetempels. Der Kurort mit
eigener Heilwasserquelle rechnet mit etwa 150 Besuchern täglich.
Fotos: Angerer
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