Siemens AG Österreich Wien, 13. 08. 2009 Neue Diagnose

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Siemens AG Österreich
Wien, 13. 08. 2009
Neue Diagnose-Methode für Gicht
Computertomograph erkennt Gicht an der Farbe
Wien, 13. August 2009. Ärzte können Gicht mit einem Computertomographen (CT) künftig
deutlich besser erkennen als mit der bisher üblichen Gelenkpunktion. Dies zeigt eine
aktuelle Studie am Vancouver General Hospital in Kanada. Die so genannte Dual-EnergyComputertomographie (DECT) von Siemens ermöglicht eine nicht-invasive
Untersuchung, die geringe Mengen von Harnsäureablagerungen schnell und genau
lokalisiert und im CT-Bild farblich markiert. Die kanadischen Wissenschaftler nutzten für
ihre Versuche mit DECT den Computertomographen Somatom Definition, den weltweit
einzigen Computertomographen mit zwei Röntgenröhren, die gleichzeitig verschiedene
Energien erzeugen können.
Gicht ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung und tritt überwiegend bei Männern auf.
Die in den Gelenken abgelagerten Harnsäurekristalle verursachen schmerzhaft geschwollene
Gelenke. Gicht ist dennoch schwer diagnostizierbar, da die Symtome bei vielen anderen
Erkrankungen (bspw. Arthritis) ähnlich sind. Diagnostische Sicherheit bringt erst der Nachweis
von Harnsäureablagerungen. Hierzu wird das Gelenk üblicherweise mit einer Nadel punktiert,
um Flüssigkeit zu entnehmen. Bei entzündeten Gelenken oder schwer zugänglichen
Körperregionen kann das oft schmerzhaft und schwierig sein.
Gicht besser erkennbar
Mit Computertomographie ist das Vorgehen einfacher und präziser: Wie Ärzte in der Studie
berichten, fanden sie mittels DECT insgesamt mehr Gicht befallene Stellen pro Patient als mit
der herkömmlichen klinischen Untersuchung. Außerdem erkannten die Wissenschaftler
befallene Stellen in Ellenbogen, Fuß, Knöchel und Knie mittels DECT deutlich besser als mit der
Punktion.
Schlüssel zu dieser neuen Methode ist eine Software: Gemeinsam mit Siemens entwickelten
die kanadischen Radiologen einen Dual-Energy-Algorithmus, um Harnsäureablagerungen zu
identifizieren. Das Team machte CT-Aufnahmen mit unterschiedlichen Energien, um
verschiedenen Ausprägungen der Ablagerungen zu ermitteln. Siemens entwickelte daraus ein
neues Dual-Energy-Protokoll für Gicht, das nun jeder Arzt einsetzen kann. Der Algorithmus
basiert auf der Erkenntnis, dass die CT-Werte von Harnsäureablagerungen zum Beispiel im
Vergleich zu Kalzium niedriger sind, wenn Aufnahmen mit verschiedenen Energien (80 bzw.
140 Kilovolt) gemacht werden. Auf dem klinischen CT-Bild lassen sich die verschiedenen
Schwächungswerte farbig unterscheiden: Die Harnsäurekristalle verfärben sich beispielsweise
rot, andere Knochenformationen sowie Kalzium blau. Die sichere Diagnose gelingt sogar bei
Erkrankungen mit sehr geringen klinischen Symptomen.
Rückfragen:
Mag. Pia Zemanek
Konzernpresse | Öffentlichkeitsarbeit
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