Wirtschaftsnews Aktienmärkte

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29.10.14
Wirtschaftsnews
USA: Consumer Confidence Index (Oktober)
letzte: 89; erwartet: 87; aktuell: 94.5
Die Laune der Konsumenten in den USA ist so gut
wie seit sieben Jahren nicht mehr, wie das private
Forschungsinstitut Conference Board gestern
mitteilte. Der Index stieg im Oktober um 5.5 auf
94.5 Punkte, nachdem er im September noch auf
89.0 Punkte gefallen war. Der Barometer hat
damit die Stimmungseintrübung vom September
wieder korrigiert. Die Verbraucher schätzten
sowohl die Lage als auch ihre Aussichten optimistischer ein. Der sich verbessernde Arbeitsmarkt
wie auch die gefallenen US-Benzinpreise dürften
zum Stimmungshoch beigetragen haben. Der USKonsum macht rund 70% der Wirtschaftsleistung
aus.
USA: Auftragseingang langlebiger
Wirtschaftsgüter ex Transport (September)
letzte: 0.7%; erwartet: 0.5%; aktuell: -0.2%
Im September sind die Auftragseingänge für
langlebige Wirtschaftsgüter in den USA um 1.3%
gesunken. Ohne Berücksichtigung der Transportgüter, welche sich oft sehr volatil zeigen, sind die
Auftragseingänge mit 0.2% weniger stark gefallen. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0.5%
gerechnet. Ihre Erwartungen konnten nicht erfüllt
werden.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +1.12%, S&P500: +1.19%
Nasdaq: +1.75%
Europäische Aktienmärkte:
DJStoxx50: +1.24%, DAX: +1.86%,
SMI: +1.29%
Asiatische Märkte:
aktuell: Nikkei: +1.50%, HangSeng: +1.22%,
S&P/ASX 200: -0.09%
Im Fokus steht weiterhin die zweitägige Sitzung
des Offenmarktausschusses der US-Notenbank
Fed. Sie wird heute ihren Zinsentscheid verkünden. Die Aktienmärkte schlossen in positiver
Erwartung gestern deutlich höher. Auf Einzeltitelebene präsentierte Facebook (+0.61%) seine
Zahlen. Das Unternehmen konnte sowohl den
Umsatz wie auch den Gewinn steigern und auch
die Nutzerzahlen nehmen weiterhin zu. Trotzdem
ist die Aktie nach Börsenschluss um über 10%
eingebrochen und zwar auf rund 72 Dollar.
Facebook kündigte an, dass die Kosten im nächsten Jahr zwischen 50-75% steigen werden. Der
Social-Media-Konzern möchte weiter massiv in
neue Bereiche investieren und Talente anheuern.
Das kostet Geld. Zuviel Geld in den Augen einiger Investoren. Zusätzlich zeigte sich, dass Facebook für WhatsApp rund 20 Milliarden US-Dollar
auf den Tisch gelegt hat, das Unternehmen aber
lediglich 10 Millionen Umsatz generiert. Den
hohen Betrag bezahlt hat Facebook in erster Linie
für die 600 Millionen Nutzer.
Auch Europas Aktienmärkte zeigten sich von ihrer
rosigen Seite. Fast alle Sektoren legten zu. Einzig
der Gesundheitssektor zeigte sich deutlich negativer. Hauptgrund war der Kurssturz des französischen
Pharmakonzerns
Sanofi
Aventis
(-10.64%). Das Unternehmen kündigte an, dass
die Diabetessparte trotz Preissenkungen im nächsten Jahr kaum zulegen wird, da sich der Wettbewerb insbesondere in den USA deutlich intensivieren werde. Diabetesprodukte machen rund
20% des Umsatzes von Sanofi aus. Die Deutsche
Bank (+2.85%) musste heute früh einen Verlust
von 94 Millionen Euro für das dritte Quartal
bekannt geben. Verursacht wurde der Verlust
aber hauptsächlich durch Rückstellungen von
1.14 Milliarden Euro für mögliche Schadenersatzzahlungen.
Auch der Schweizer Markt schloss positiv. Vor
allem das Schwergewicht UBS (+5.77%) legte
deutlich zu. Das operative Geschäft läuft gut und
dies haben die Anleger honoriert. Die beiden
Luxusgüterkonzerne Swatch (-0.69%) und Richemont
Disclaimer: Die Angaben in dieser Publikation und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte
noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen
aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank Gruppe grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder
Darstellungen in dieser Publikation können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich
der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Eine Haftung für die Richtigkeit der Angaben wird vollumfänglich abgelehnt.
29.10.14
(-0.38%) mussten hingegen weiter Federn lassen.
Die weiterhin präsenten globalen Konjunkturängste, insbesondere auch bezüglich China, belasten
die Titel.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 81.68 pro Fass
Goldpreis: USD 1‘230.25 pro Unze
Der Goldpreis stieg seit Anfang Oktober in einer
Erholungsbewegung vom Jahrestief im Bereich
von 1‘180 US-Dollar je Unze bis auf über 1‘250
Dollar. Mit der Erholung an den Aktienmärkten ist
dieser Aufwärtstrend in den letzten Tagen gestoppt worden.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.285%; D: 0.877%; CH: 0.490%
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9468
Euro in US-Dollar: 1.2739
Euro in Franken: 1.2061
Der Euro hält sich vorläufig gegenüber dem USDollar über 1.27. Wir erwarten, dass sich der
Dollar weiter aufwerten wird. Zu sehr eilt die
konjunkturelle Erholung in den USA jener in der
Eurozone voraus. Gleichzeitig schafft sie nicht
den Sprung über den Teich und die Wirtschaft
der Eurozone kann zu wenig von der Erholung in
den USA profitieren. Von diesem Vorsprung
profitiert der US-Dollar seit einigen Wochen.
Zusätzlichen Auftrieb erhält er von der USGeldpolitik.
Beat Schiffhauer, CFA
Daniel Wachter
Investment Center
Am langen Ende der Zinskurve tut sich vorerst
wenig. Entscheidend wird das Resultat des Offenmarktausschusses der Fed sein. Wir erwarten,
dass sich die Fed an den kommunizierten Fahrplan halten wird. Entsprechend rechnen wir mit
einem Ende der Anleihenkäufe (QE3). Allerdings
wird die Bilanzsumme deswegen keineswegs
reduziert. Die Geldpolitik bleibt mit einem sehr
tiefen Leitzins und einer stabilen Bilanzsumme
stark expansiv. Mit einem ersten Zinsschritt rechnen wir im kommenden Jahr. Interessant wird
sein, wie die Fed die rückläufige Inflationsentwicklung einordnet und ob Aussagen zur Dollarstärke kommen. Wir gehen davon aus, dass wir
in den USA in nächsten Monaten wieder leicht
höhere Zinsen sehen werden. Unsere Erwartung
stützt sich auf die Annahme, dass am Kapitalmarkt eine erste Leitzinserhöhung frühzeitig eingepreist wird.
Disclaimer: Die Angaben in dieser Publikation und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte
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