Februar 2013 Regionales Immobilien Journal Korrekturabzug loses „XXL-Paket“ Ihr kosten Bitte denken Sie an Sehr geehrte Damen und Herren, anbei erhalten Sie den Korrekturabzug Ihrer Anzeige(n) im Regionalen Immobilien Journal. Bitte überprüfen Sie Satz, Bilder und Stand auf korrekte Anordnung und eventuelle Fehler. Vorherige Korrekturen verlieren damit ihre Gültigkeit. Bitte senden Sie uns diesen Abzug korrigiert und unterschrieben an die Fax-Nr. (0 33 22) 24 45 88 zurück. Wenn Sie uns Ihre Druckfreigabe per Fax ohne Änderungen übermitteln oder uns kein Fax übermitteln, gilt für uns der letzte Stand des Korrekturabzuges als verbindlich. Ansonsten vermerken Sie bitte auf Ihrer Fax-Antwort die gewünschten Änderungen. q keine Änderung, druckreif q nach Änderung druckreif q nach Änderung nochmals Abzug erbeten Wir möchten Sie bitten, uns Ihre Korrekturwünsche bereits mit dem ersten Korrekturabzug abschließend mitzuteilen, da Zweitkorrekturen kostenpflichtig sind. Für Rücksprachen stehen wir Ihnen unter Telefon (0 33 22) 2 21 66 gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Ihr Regionales Immobilien Journal Immobilie des Monats Komponistengärten Weißensee - Neubau Eigentumswohnungen Pankow-Weißensee - Wohnflächen von 43-138 m², 2-5 Zimmer - KfW-70-förderfähig, hochwertige Ausstattung - Verkaufsbeginn erfolgt, ab rd. 2.650 €/m² Wfl. - Infos: [email protected] oder Tel. (030) 56 55555 56 6 Immobilienmarkt aktuell Immobilienmarkt aktuell KomponistenGärten Weißensee Die Berliner lieben ihre kleinen Kieze mitten in der Stadt. Sie sind Rückzugsgebiete, die alles für das tägliche Leben bieten. Neue Bauvorhaben richten sich an den beliebten Lagen aus und versuchen gleichzeitig, sich der Besonderheit des Kiezes anzupassen und ihn aufzuwerten. Ein Beispiel: die Komponistengärten in Weißensee. Nicht erst seit Wolfgang Thierses Feststellung, dass beim Bäcker seines Vertrauens den Schrippen eher süddeutsche Namen gegeben werden, ist klar, dass Zuzügler sich gerne Kieze aussuchen, in denen sie möglichst viel Heimat wiederfinden oder erhalten. Was bei schwäbischer Mundart zu starkem Presseecho und argwöhnischer Betrachtung der gar nicht so neuen Nachbarn führte, kennt man in Berlin eher als den Regelfall. Jeder Bezirk hat seine Kieze, in dem nicht unbedingt das Berlinerische auf der Straße vorherrscht. Und auch das hat in Berlin Tradition. Angefangen mit den Hugenotten, denen Friedrich Wilhelm nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht ganz uneigennützig Zuflucht gewährte, über die ostpreußischen Zuzüge zu Beginn der Industriellen Revolution, Kriegsflüchtlingen aus ehemaligen deutschen Gebieten bis hin zu angeworbenen Gastarbeitern der Nachkriegszeit. Was macht einen Berliner zum „waschechten“ Berliner? Ist es die zweite oder dritte Generation, die hier geboren wird - oder müssen die Wurzeln weiter zurückreichen? Die Gründe, die einst dazu führten, in Berlin seine Zelte aufzuschlagen sind vielfältig. Ob es Verfolgung, Vertreibung, Hunger und Not, oder „nur“ die Aussicht auf ein besseres Leben waren, so einte alle Neuberliner doch der Stolz, Berliner zu sein. Dass sich Menschen gleicher oder ähnlicher Herkunft zusammen niederließen und ihre Traditionen in die Berliner Kultur einbrachten, ist nachvollziehbar. Noch heute gibt es im Berlinerischen viele Worte, die auf die französischen Hugenotten zurückzuführen sind. Aber wer erzählt heute noch auf der Chaiselongue liegend davon, dass er sein Portemonnaie auf dem Trottoir verlor? Übrigens kann eine Schrippe keine Wecke oder sonst was sein, weil das niederdeutsche Wort „schripfen/schrapen“ „aufreißen“ bedeutet. Und das macht die Schrippe eben aus: die aufgerissene Kruste auf der Oberseite. Ausgabe 02 / 13 ❚ Der Kiez - das Dorf in der Stadt Berlin ist mit seinen 12 Bezirken, 96 Stadtteilen und 434 Kiezen so abwechslungsreich und unterschiedlich, wie keine andere Metropole. Der Kiez taugt zur Identifikation, zur Gemeinschaftsbildung - und natürlich als Herkunftsbezeugung. Dabei haben viele Kieze durchaus dörflichen Charakter. Nicht nur die Berliner selbst sehen in ihrem Kiez ein überschaubares Wohnumfeld, das einen sicheren Hafen in der Großstadt gewährt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass Umzüge innerhalb der Stadt wieder in einen ähnlichen Kiez führen - wenn sie denn nicht im eigenen Kiez stattfinden. Und auch für Neuberliner gilt, sich mit den Kiezen der möglichen Wohnlage auseinanderzusetzen. Wobei Zuzügler die positive Besetzung des Wortes „Kiez“ erst noch lernen müssen. Während der Taxifahrer beim Stichwort Kiez gen St. Pauli und zur Reeperbahn aufbricht und auch in Hannover bei roten Laternen hält, ist der Kiez im Rest der Welt unbekannt. Auch wenn sich Kiez nach ewig langer Traditi- on anhört, so sind die meisten Kieze noch vergleichbar jung. Bedenkt man, dass Berlin vor gerade einmal 150 Jahren nicht sehr viel mehr als die heutige historische Mitte und Charlottenburg umfasste, und erst mit dem Hobrechtplan 1862 die generalstabsmäßige und zukunftsfähige Erweiterung Berlins in den ungefähren Abmessungen des heutigen, zentralen S-Bahn-Rings geplant wurde, dann sind die derzeit so beliebten www.immobilien-journal.de Altbaukieze z.B. des Prenzlauer Bergs nichts weiter als die Satellitenstädte der Vergangenheit. Alles andere blieb auch stadtplanerisch noch lange „janz weit draußen“. Beispielsweise ist die Gürtelstraße in Pankow, die heute genau auf der Stadtteilgrenze von Prenzlauer Berg und Weißensee liegt, seinerzeit als Teil einer um ganz Berlin führenden Ringstraße geplant worden. ❚ Komponistenviertel in Weißensee Gerade mit der Stadterweiterung und Eingemeindung umliegender Gemeinden um 1920 sind viele neue Kieze praktisch auf dem Reißbrett entstanden. Die angelegten Straßen wurden einst wie heute nach der jeweiligen politischen Couleur benannt. Straßen im Afrikanischen Viertel (Reinickendorf ) tragen die Namen ehemals deutscher Kolonien, häufig sind auch Blumen, Baumarten oder Vornamen eher unverfängliche Namenspaten. Viele Straßen und damit auch die Kieze selbst blieben vor Umbenennungen nicht verschont. Ein Beispiel ist das ehemalige Französische Viertel im südlichen Weißensee, deren Straßen bei der Anlage 1874 u.a. Metz-, Sedan-, Straßburg- oder Elsaßstraße hießen. Erst 1951, also lange nach den Kriegen, sind die „imperialistischen“ Würdigungen verschwunden und Komponisten wie Georges Bizet, Aleksandr Borodin, Bedrich (Friedrich) Smetana, Gustav Mahler, Frédéric Chopin und Giacomo Meyerbeer kamen mit der Umbenennung zu weiterer Ehrung. Das Komponistenviertel war geboren. Nun sucht sich natürlich niemand seine Wohnlage nach dem Kiez- oder Straßennamen aus, aber es ist schon wortwörtlich wohlklingender, wenn man sagen kann, man wohne im Komponistenviertel. Ähnlich muss wohl Jakob Meyer Beer gedacht haben, der zunächst die beiden Einzelnamen zu Meyerbeer zusammenzog und seinen Vornamen in die italienische Version Giacomo tauschte. Tatsächlich erfreut sich das Komponistenviertel in Pankow-Weißensee seit Jahren steigender Beliebtheit. Zahlreiche restrukturierte Altbauten und Wohnungsneubauten im Kiez belegen die Nachfrage nach Wohnungseigentum zwischen Prenzlauer Berg im Süden und dem namensgebenden Weißen See im Norden. Beliebt ist das Komponistenviertel auch bei Baugruppen, in denen sich private Bauherren zusammenschließen, um gemeinsam ohne Einschaltung eines Bauträgers die Planung, die Finanzierung und schließlich den Bau von Wohneigentum zu realisieren. In vielen Fällen ist das hier gelungen. ❚ Komponistengärten Weißensee Den klassischen Weg geht der Bauträger QBD, der in Berlin z.B. mit den Engelgärten in Mitte und Winsgärten (Prenzlauer Berg) bekannt wurde, mit seinem Neubauprojekt „Komponistengärten“. Die komplette Planungs- und Bauleistung übernimmt der Bauträger - und der Käufer erhält schlüsselfer- tig seine Eigentumswohnung. Um auch während des Baus auf der sicheren Seite zu sein, ist der TÜV Süd mit der baubegleitenden Qualitätskontrolle beauftragt worden. Im Frühjahr 2013 soll schon mit den Erdarbeiten begonnen werden, sodass das Wohnensemble um den Jahreswechsel 2014/15 bezugsbereit sein soll. Für das gelungene Äußere konnte das Architekturbüro Höhne gewonnen werden, das in vielen Berliner Wohnbauprojekten schon seine Handschrift hinterlassen hat. Hierzu zählen beispielsweise die Flora-Gärten in Pankow, der Lentze-Park in Dahlem, das Ludwigkirchquartier in Wilmersdorf oder auch die Kronprinzengärten in Mitte. Das neue Wohnbauprojekt Komponistengärten ist dann auch als Ensemble aus sechs Einzelhäusern geplant, die sich jeweils in einer eigenen Formensprache von einander abheben und dennoch ein gemeinsames Erscheinungsbild abgeben. Den markanten Eckpunkt und gleichzeitig die Visitenkarte der Komponistengärten bildet das im spitzen Winkel geplante Haus„Sonata“. Wie bei der Sonate, dem meist mehrsätzigen Instrumentalstück, folgen dem Haus„Sonata“ die Gebäude„Prélude“ (lat. praeludium, Vorspiel),„Toccata“ (ital. toccare, berühren, betasten, anfühlen) auf dem westlichen Flügel und„Étude“ (franz. étudier, studieren) und„Kantate“ (lat. cantare, singen) im südlichen Anschluss. Während die fünf vorgenannten Häuser straßenbegleitend gebaut werden, liegt das nur dreigeschossige Haus „Scherzo“ ['skεrtso] im inneren der gärtnerisch gestalteten Anlage. Trotz der Wortableitung von Scherz ist das Scherzo wie in der Musik das lebendige und heitere Element in der gesamten Symphonie. Die Namensfindung der Häuser ist folgerichtig der Musik entlehnt, beschreiben die Namen doch auch trefflich die Architektur. Klare und abwechslungsreiche Fassadengliederungen mit Material- und Strukturwechseln und klassizistischen Anleihen dokumentieren schon nach außen die Wertigkeit, die den Besucher der Komponistengärten erwartet. So vielversprechend die äußere Gestaltung beginnt, so wertig wird sie innen fortgeführt. Unterschiedlich große 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen mit optimierten Grundrissen bieten für jeden Geschmack und Wohnwunsch die passende Option. Alle Wohnungen geben mit großen Fensterflächen und hohen Räumen ein lichtes, helles Wohngefühl. Selbstverständlich verfügt jede Wohneinheit über einen Balkon, bzw. Loggia oder Dachterrasse und in den Parterrewohnungen sogar über einen eigenen Teil Bitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78 der Komponistengärten. Alle Wohnungen können vor Baubeginn noch individualisiert werden, wenn zum Beispiel der Grundriss noch besser an die persönlichen Bedürfnisse des Käufers anzupassen ist, oder Sonderwünsche von der Fußbodenheizung bis zum BUS-System Berücksichtigung finden sollen. ❚ Günstige Kreditzinsen beflügeln die Nachfrage nach Wohneigentum Das derzeit günstige Zinsniveau hilft sicher vielen Mietern, den Sprung hin zum Wohneigentum zu wagen. Damit auch die Betriebskosten überschaubar bleiben, werden alle Häuser nicht nur nach den neuesten Standards der EnEV 2009 errichtet, sondern erreichen sogar eine deutliche Unterschreitung. Mit Dreifach-Isolierverglasung, Fußbodenheizung und Fernwärme werden zudem die Standards des KfW-70-Energiehauses erreicht, die nicht nur bei der Finanzierung mit günstigen Krediten helfen, sondern vor allem langfristig die Energiekosten im Zaum halten. Mit dem Verkauf der ersten Wohnungen ist bereits zum Jahreswechsel begonnen worden. Schon bald werden die neuen Eigentümer Ihren kleinen Kiez im Kiez beleben. Die ersten Käufer schätzen die kurzen Wege zum Stadtteilzentrum an der Berliner Allee und Antonplatz, die ruhige und familiengerechte Lage, wie auch die schnelle Anbindung an die Innenstadt. Informationen zum Neubauvorhaben Komponistengärten finden Sie unter www.bvbi.de/komponisten Berliner Volksbank Immobilien GmbH (030) 56 55555-56 [email protected] Ausgabe 02 / 13 7 6 Immobilienmarkt aktuell Immobilienmarkt aktuell KomponistenGärten Weißensee Die Berliner lieben ihre kleinen Kieze mitten in der Stadt. Sie sind Rückzugsgebiete, die alles für das tägliche Leben bieten. Neue Bauvorhaben richten sich an den beliebten Lagen aus und versuchen gleichzeitig, sich der Besonderheit des Kiezes anzupassen und ihn aufzuwerten. Ein Beispiel: die Komponistengärten in Weißensee. Nicht erst seit Wolfgang Thierses Feststellung, dass beim Bäcker seines Vertrauens den Schrippen eher süddeutsche Namen gegeben werden, ist klar, dass Zuzügler sich gerne Kieze aussuchen, in denen sie möglichst viel Heimat wiederfinden oder erhalten. Was bei schwäbischer Mundart zu starkem Presseecho und argwöhnischer Betrachtung der gar nicht so neuen Nachbarn führte, kennt man in Berlin eher als den Regelfall. Jeder Bezirk hat seine Kieze, in dem nicht unbedingt das Berlinerische auf der Straße vorherrscht. Und auch das hat in Berlin Tradition. Angefangen mit den Hugenotten, denen Friedrich Wilhelm nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht ganz uneigennützig Zuflucht gewährte, über die ostpreußischen Zuzüge zu Beginn der Industriellen Revolution, Kriegsflüchtlingen aus ehemaligen deutschen Gebieten bis hin zu angeworbenen Gastarbeitern der Nachkriegszeit. Was macht einen Berliner zum „waschechten“ Berliner? Ist es die zweite oder dritte Generation, die hier geboren wird - oder müssen die Wurzeln weiter zurückreichen? Die Gründe, die einst dazu führten, in Berlin seine Zelte aufzuschlagen sind vielfältig. Ob es Verfolgung, Vertreibung, Hunger und Not, oder „nur“ die Aussicht auf ein besseres Leben waren, so einte alle Neuberliner doch der Stolz, Berliner zu sein. Dass sich Menschen gleicher oder ähnlicher Herkunft zusammen niederließen und ihre Traditionen in die Berliner Kultur einbrachten, ist nachvollziehbar. Noch heute gibt es im Berlinerischen viele Worte, die auf die französischen Hugenotten zurückzuführen sind. Aber wer erzählt heute noch auf der Chaiselongue liegend davon, dass er sein Portemonnaie auf dem Trottoir verlor? Übrigens kann eine Schrippe keine Wecke oder sonst was sein, weil das niederdeutsche Wort „schripfen/schrapen“ „aufreißen“ bedeutet. Und das macht die Schrippe eben aus: die aufgerissene Kruste auf der Oberseite. Ausgabe 02 / 13 ❚ Der Kiez - das Dorf in der Stadt Berlin ist mit seinen 12 Bezirken, 96 Stadtteilen und 434 Kiezen so abwechslungsreich und unterschiedlich, wie keine andere Metropole. Der Kiez taugt zur Identifikation, zur Gemeinschaftsbildung - und natürlich als Herkunftsbezeugung. Dabei haben viele Kieze durchaus dörflichen Charakter. Nicht nur die Berliner selbst sehen in ihrem Kiez ein überschaubares Wohnumfeld, das einen sicheren Hafen in der Großstadt gewährt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass Umzüge innerhalb der Stadt wieder in einen ähnlichen Kiez führen - wenn sie denn nicht im eigenen Kiez stattfinden. Und auch für Neuberliner gilt, sich mit den Kiezen der möglichen Wohnlage auseinanderzusetzen. Wobei Zuzügler die positive Besetzung des Wortes „Kiez“ erst noch lernen müssen. Während der Taxifahrer beim Stichwort Kiez gen St. Pauli und zur Reeperbahn aufbricht und auch in Hannover bei roten Laternen hält, ist der Kiez im Rest der Welt unbekannt. Auch wenn sich Kiez nach ewig langer Traditi- on anhört, so sind die meisten Kieze noch vergleichbar jung. Bedenkt man, dass Berlin vor gerade einmal 150 Jahren nicht sehr viel mehr als die heutige historische Mitte und Charlottenburg umfasste, und erst mit dem Hobrechtplan 1862 die generalstabsmäßige und zukunftsfähige Erweiterung Berlins in den ungefähren Abmessungen des heutigen, zentralen S-Bahn-Rings geplant wurde, dann sind die derzeit so beliebten www.immobilien-journal.de Altbaukieze z.B. des Prenzlauer Bergs nichts weiter als die Satellitenstädte der Vergangenheit. Alles andere blieb auch stadtplanerisch noch lange „janz weit draußen“. Beispielsweise ist die Gürtelstraße in Pankow, die heute genau auf der Stadtteilgrenze von Prenzlauer Berg und Weißensee liegt, seinerzeit als Teil einer um ganz Berlin führenden Ringstraße geplant worden. ❚ Komponistenviertel in Weißensee Gerade mit der Stadterweiterung und Eingemeindung umliegender Gemeinden um 1920 sind viele neue Kieze praktisch auf dem Reißbrett entstanden. Die angelegten Straßen wurden einst wie heute nach der jeweiligen politischen Couleur benannt. Straßen im Afrikanischen Viertel (Reinickendorf ) tragen die Namen ehemals deutscher Kolonien, häufig sind auch Blumen, Baumarten oder Vornamen eher unverfängliche Namenspaten. Viele Straßen und damit auch die Kieze selbst blieben vor Umbenennungen nicht verschont. Ein Beispiel ist das ehemalige Französische Viertel im südlichen Weißensee, deren Straßen bei der Anlage 1874 u.a. Metz-, Sedan-, Straßburg- oder Elsaßstraße hießen. Erst 1951, also lange nach den Kriegen, sind die „imperialistischen“ Würdigungen verschwunden und Komponisten wie Georges Bizet, Aleksandr Borodin, Bedrich (Friedrich) Smetana, Gustav Mahler, Frédéric Chopin und Giacomo Meyerbeer kamen mit der Umbenennung zu weiterer Ehrung. Das Komponistenviertel war geboren. Nun sucht sich natürlich niemand seine Wohnlage nach dem Kiez- oder Straßennamen aus, aber es ist schon wortwörtlich wohlklingender, wenn man sagen kann, man wohne im Komponistenviertel. Ähnlich muss wohl Jakob Meyer Beer gedacht haben, der zunächst die beiden Einzelnamen zu Meyerbeer zusammenzog und seinen Vornamen in die italienische Version Giacomo tauschte. Tatsächlich erfreut sich das Komponistenviertel in Pankow-Weißensee seit Jahren steigender Beliebtheit. Zahlreiche restrukturierte Altbauten und Wohnungsneubauten im Kiez belegen die Nachfrage nach Wohnungseigentum zwischen Prenzlauer Berg im Süden und dem namensgebenden Weißen See im Norden. Beliebt ist das Komponistenviertel auch bei Baugruppen, in denen sich private Bauherren zusammenschließen, um gemeinsam ohne Einschaltung eines Bauträgers die Planung, die Finanzierung und schließlich den Bau von Wohneigentum zu realisieren. In vielen Fällen ist das hier gelungen. ❚ Komponistengärten Weißensee Den klassischen Weg geht der Bauträger QBD, der in Berlin z.B. mit den Engelgärten in Mitte und Winsgärten (Prenzlauer Berg) bekannt wurde, mit seinem Neubauprojekt „Komponistengärten“. Die komplette Planungs- und Bauleistung übernimmt der Bauträger - und der Käufer erhält schlüsselfer- tig seine Eigentumswohnung. Um auch während des Baus auf der sicheren Seite zu sein, ist der TÜV Süd mit der baubegleitenden Qualitätskontrolle beauftragt worden. Im Frühjahr 2013 soll schon mit den Erdarbeiten begonnen werden, sodass das Wohnensemble um den Jahreswechsel 2014/15 bezugsbereit sein soll. Für das gelungene Äußere konnte das Architekturbüro Höhne gewonnen werden, das in vielen Berliner Wohnbauprojekten schon seine Handschrift hinterlassen hat. Hierzu zählen beispielsweise die Flora-Gärten in Pankow, der Lentze-Park in Dahlem, das Ludwigkirchquartier in Wilmersdorf oder auch die Kronprinzengärten in Mitte. Das neue Wohnbauprojekt Komponistengärten ist dann auch als Ensemble aus sechs Einzelhäusern geplant, die sich jeweils in einer eigenen Formensprache von einander abheben und dennoch ein gemeinsames Erscheinungsbild abgeben. Den markanten Eckpunkt und gleichzeitig die Visitenkarte der Komponistengärten bildet das im spitzen Winkel geplante Haus„Sonata“. Wie bei der Sonate, dem meist mehrsätzigen Instrumentalstück, folgen dem Haus„Sonata“ die Gebäude„Prélude“ (lat. praeludium, Vorspiel),„Toccata“ (ital. toccare, berühren, betasten, anfühlen) auf dem westlichen Flügel und„Étude“ (franz. étudier, studieren) und„Kantate“ (lat. cantare, singen) im südlichen Anschluss. Während die fünf vorgenannten Häuser straßenbegleitend gebaut werden, liegt das nur dreigeschossige Haus „Scherzo“ ['skεrtso] im inneren der gärtnerisch gestalteten Anlage. Trotz der Wortableitung von Scherz ist das Scherzo wie in der Musik das lebendige und heitere Element in der gesamten Symphonie. Die Namensfindung der Häuser ist folgerichtig der Musik entlehnt, beschreiben die Namen doch auch trefflich die Architektur. Klare und abwechslungsreiche Fassadengliederungen mit Material- und Strukturwechseln und klassizistischen Anleihen dokumentieren schon nach außen die Wertigkeit, die den Besucher der Komponistengärten erwartet. So vielversprechend die äußere Gestaltung beginnt, so wertig wird sie innen fortgeführt. Unterschiedlich große 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen mit optimierten Grundrissen bieten für jeden Geschmack und Wohnwunsch die passende Option. Alle Wohnungen geben mit großen Fensterflächen und hohen Räumen ein lichtes, helles Wohngefühl. Selbstverständlich verfügt jede Wohneinheit über einen Balkon, bzw. Loggia oder Dachterrasse und in den Parterrewohnungen sogar über einen eigenen Teil Bitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78 der Komponistengärten. Alle Wohnungen können vor Baubeginn noch individualisiert werden, wenn zum Beispiel der Grundriss noch besser an die persönlichen Bedürfnisse des Käufers anzupassen ist, oder Sonderwünsche von der Fußbodenheizung bis zum BUS-System Berücksichtigung finden sollen. ❚ Günstige Kreditzinsen beflügeln die Nachfrage nach Wohneigentum Das derzeit günstige Zinsniveau hilft sicher vielen Mietern, den Sprung hin zum Wohneigentum zu wagen. Damit auch die Betriebskosten überschaubar bleiben, werden alle Häuser nicht nur nach den neuesten Standards der EnEV 2009 errichtet, sondern erreichen sogar eine deutliche Unterschreitung. Mit Dreifach-Isolierverglasung, Fußbodenheizung und Fernwärme werden zudem die Standards des KfW-70-Energiehauses erreicht, die nicht nur bei der Finanzierung mit günstigen Krediten helfen, sondern vor allem langfristig die Energiekosten im Zaum halten. Mit dem Verkauf der ersten Wohnungen ist bereits zum Jahreswechsel begonnen worden. Schon bald werden die neuen Eigentümer Ihren kleinen Kiez im Kiez beleben. Die ersten Käufer schätzen die kurzen Wege zum Stadtteilzentrum an der Berliner Allee und Antonplatz, die ruhige und familiengerechte Lage, wie auch die schnelle Anbindung an die Innenstadt. Informationen zum Neubauvorhaben Komponistengärten finden Sie unter www.bvbi.de/komponisten Berliner Volksbank Immobilien GmbH (030) 56 55555-56 [email protected] Ausgabe 02 / 13 7 8 Immobilienmarkt aktuell Finanzierung Immobilienmarkt Finanzierung aktuell Heizen aber wie? Auch wenn dieser Winter verhältnismäßig mild ist, sorgt viele Immobilieneigentümer die weiter steigenden Energiepreise. Worauf beim Kauf einer Immobilie im Zusammenhang mit der Heizung geachtet werden sollte, haben wir für Eigenheimbesitzer und auch diejenigen, die es noch werden wollen, recherchiert. Auf verschiedene Aspekte muss das Augenmerk gelegt werden, auch auf neue Richtlinien zur Energieeffizienz. Die Möglichkeiten der modernen Heiztechnik sind sowohl für Neubauimmobilien als auch für Bestandsimmobilien vielfältig. Während bei Eigentumswohnungen die Heizungsart durch den Bauträger oder die Eigentümergemeinschaft entschieden ist, stehen Eigentümern von Einfamilienhäusern oft Alternativen zur Wahl. Ob nun Öl- oder Gasheizungsanlage, Holzpellets oder sogar ein Blockheizkraftwerk das Richtige für‘s Eigenheim ist, bleibt die Frage, mit der sich jeder Immobilieneigentümer früher oder später beschäftigen muss. Ebenso wichtig ist das Thema bei Bestandsimmobilien, ob die derzeitig eingebaute Heizanlage noch den aktuellen Verordnungen entspricht. ❚ Klassische Formen der Wärmeerzeugung in Wohngebäuden Im Bestandsimmobilienbereich der Privathaushalte sind sowohl Gas als auch Öl die wichtigsten Brennstoffe. Dabei ist der Energieträger Öl auf Grund der schlechten Emissionswerte und der begrenzten Verfügbarkeit, in Verruf geraten. Ausgabe 02 / 13 Die Ölbevorratung setzt immer einen Tank voraus. In Mehrfamilienhäusern befindet er sich meist im Keller des Gebäudes, Einfamilienhausbesitzer nutzen hingegen oft auch ihren Garten, sodass der Tank in der Erde deponiert wird. Überwiegend verbreitet bei Ölzentralheizanlagen ist die Art der Verbrennung mit Hilfsenergie, was bedeutet, dass das Öl elektrisch vorgewärmt und für eine möglichst rußarme Verbrennung mit einer Pumpe zerstäubt in den Brenner eingeblasen wird. Die eigentliche Zündung erfolgt dann ähnlich einem Ottomotor, durch einen Hochspannungsfunken. Der Verbrennungsfortgang wird bei modernen Anlagen durch Flammenwächter überwacht und geregelt. Gasheizungsanlagen werden mit brennfähigen Gasen betrieben, am häufigsten mit Stadtgas oder Erdgas, die zum Zeitpunkt des Bedarfs aus dem städtischen Leitungsnetz entnommen werden. In Gebieten ohne Gasnetz können alternativ Flüssiggase zum Anlagenbetrieb genutzt werden, die aber natürlich zur Lagerung Drucktanks benötigen. www.immobilien-journal.de Ob Öl oder Gas - die bei der Verbrennung entstehende Wärme, wird an einen Wärmeträger - klassischerweise Wasser - übertragen. Eine Umwälzpumpe transportiert das Heizwasser im geschlossenen System zu den Heizkörpern der einzelnen Räume. Je nach persönlichem Geschmack geben konventionelle Heizkörper oder Heizelemente im Fußboden (Fußbodenheizung) oder Wänden (Wandheizung) die Wärme an die Raumluft ab. Die Heizung liefert natürlich nicht nur die Wärme für die kalte Jahreszeit, sondern in aller Regel auch das Warmwasser, das über einen Wärmetauscher in einem Speicher bevorratet wird. Moderne Öl- oder Gasheizanlagen nutzen neben der Verbrennungsenergie aus dem Brennstoff selbst auch die Restwärme des Abgases und erreichen so eine bessere Brennwertausnutzung. Diese Anlagen sind unter dem Schlagwort Brennwerttechnik bekannt. ❚ Pro und Contra Beide Brennstoffe haben Vor- und Nachteile. Öl bietet im Vergleich zu Gas den Vorteil, nicht von wenigen regionalen Gaslieferanten abhängig zu sein und sich antizyklisch mit Öl bevorraten zu können. Viele Besitzer einer Ölheizanlage schätzen die Autonomie, den eigenen Brennstoffvorrat zu haben und auch in Krisenzeiten für Wärme sorgen zu können. Dies gilt entsprechend auch für Flüssiggas. Ist dagegen einmal die Gasleitung defekt oder wird der Hahn zugedreht, sitzt der Eigner einer Gasheizanlage schnell im Kalten. Ein eindeutiger Nachteil der Ölheizung sind die schlechteren Emissionswerte. Im Hinblick auf die Preise liegen sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten höher als bei einer Gasheizungsanlage. Es wird ein Öltank benötigt, der zum einen viel Platz einnimmt und zum anderen auch noch gereinigt werden muss. Auch der jährliche Schornsteinfegerbesuch beschränkt sich nicht nur auf die Messung der Heizungswerte, sondern zusätzlich kommt noch die Reinigung und Überprüfung des Schornsteins hinzu. Die regelmäßige Reinigung des Schornsteins ist eine sehr wichtige Aufgabe, da beim Verbrennen des Öls Rußablagerungen entstehen und es bei zu starker Verschmutzung zu Rußbränden kommen kann. So viel Arbeit hat der Schornsteinfeger bei einer Gasheizung nicht, da hier lediglich die Messung vorgenommen werden muss. Hinzu kommt, dass die Gasheizungsanlage platzsparender ist, weil kein Tank im Haus oder Garten untergebracht werden muss - gesetzt den Fall, dass Erdgas und nicht Flüssiggas verwendet wird. Unter dem Kostengesichtspunkt ist eine Gasheizungsanlage günstiger in der Anschaffung, wenn das Grundstück, das Haus oder die Wohnung schon an das jeweilige Gasnetz angeschlossen ist. Die Instandhaltung und Wartung liegen in jedem Fall preisgünstiger und es fallen auch keine Lieferkosten an. Bei moderner Brennwerttechnik kann sogar bis zu 15% Energie eingespart werden. Nachteilig ist die Abhängigkeit von den Preisvorgaben der kommunalen Gasanbieter. Beide Heizstoffe sind fossile Brennstoffe, die nur noch begrenzt verfügbar sind und mittelfristig stark steigende Preise aufweisen werden. ❚ EnEV, EEG und Co. Am 1. Februar 2002 trat die EnEV (Energieeinsparverordnung) in Kraft, die die Wärmeschutzund Heizanlagenverordnung zusammen führte, sodass sich eine neue Betrachtungsweise in der Bauplanung durchgesetzt hat. Von nun an wurde eine ganzheitliche, energetische Betrachtung verlangt. Die Regelungen der EnEV galten vorrangig für Neubauten, aber auch Bestandsimmobilien wurden genauer betrachtet und haben Bedingungen auferlegt bekommen. So galten nach Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionschutzgesetzes (BImSchV ) bestimmte Fristen für alte Heizungsanlagen, die entweder eine Nachbesserung erforderten oder sogar einen kompletten Austausch. Heizkessel, die vor dem 01.10.1978 eingebaut wurden und nicht die Bedingungen der BImSchV eingehalten haben mussten bis zum 31.12.2006 ausgetauscht werden. Diese Frist verlängerte sich bis zum 31.12.2008, wenn der Brenner nach dem 01.11.1996 erneuert wurde oder der Kessel durch andere Maßnahmen soweit ertüchtigt wurde, dass er die geltenden Abgasgrenzwerte einhielt. In die Verpflichtung tritt auch der Käufer eines Hauses ein. Wurde die Heizanlage nach dem 01.10.1978 eingebaut, kann sie ohne weitere Probleme in Betrieb bleiben. Bei Neubauten ist es laut EnEV 2009 der Fall, dass der gesamte Jahresprimärenergiebedarf um 30% niedriger und die Wärmedämmung um 15% effektiver sein muss, als noch bei der EnEV 2007. Wer plant, selbst ein Haus zu bauen, sollte somit gleich gründlich darüber nachdenken, welche Heizungsanlage die richtige und zukunftsweiBitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78 senste ist. Die kommenden Energieeinsparverordnungen werden über kurz oder lang darauf hinaus laufen, dass sämtliche Neubauten, sowohl Ein- als auch Mehrfamilienhäuser, sogenannte Null-Energiehäuser werden. Ein Nullenergiehaus ist eine technische Weiterentwicklung eines Passivhauses. Es weist im Jahresmittel eine ausgeglichene Bilanz zwischen zugeführter Energie für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom und der am Gebäude z.B. über Solarkollektoren oder Blockheizkraftwerk und Zusatzheizungen selber erzeugten Energie auf. Anders als bei Neubauten, bei denen die Baumaterialen, Dämmungen und die Heizanlage aufeinander abgestimmt werden können, bleibt Käufern von Bestandsimmobilien häufig nur die Optimierung der bestehenden Heiztechnik, will man nicht eine komplette energetische Sanierung in Angriff nehmen. Vielfach hilft es schon die Kessel- und Heizanlage auszutauschen, womit aber lediglich eine bessere Ausnutzung des Energieträgers Öl oder Gas erreicht wird. Wärmeverlusten über das Rohrsystem und Fenster- und Fassadenflächen wird man nur mit auf einander abgestimmten Dämmmaßnahmen Herr. Mehr über alternative Formen der Energiegewinnung und Wärme werden in der nächsten Ausgabe des ImmobilienJournals im März zu finden sein. Wohnungen, Häuser oder Grundstücke zum Kauf- wie auch Neubauvorhaben finden Sie in diesem Immobilien Journal oder unter www.bvbi.de Berliner Volksbank Immobilien GmbH (030) 56 55555-0 [email protected] Ausgabe 02 / 13 9 8 Immobilienmarkt aktuell Finanzierung Immobilienmarkt Finanzierung aktuell Heizen aber wie? Auch wenn dieser Winter verhältnismäßig mild ist, sorgt viele Immobilieneigentümer die weiter steigenden Energiepreise. Worauf beim Kauf einer Immobilie im Zusammenhang mit der Heizung geachtet werden sollte, haben wir für Eigenheimbesitzer und auch diejenigen, die es noch werden wollen, recherchiert. Auf verschiedene Aspekte muss das Augenmerk gelegt werden, auch auf neue Richtlinien zur Energieeffizienz. Die Möglichkeiten der modernen Heiztechnik sind sowohl für Neubauimmobilien als auch für Bestandsimmobilien vielfältig. Während bei Eigentumswohnungen die Heizungsart durch den Bauträger oder die Eigentümergemeinschaft entschieden ist, stehen Eigentümern von Einfamilienhäusern oft Alternativen zur Wahl. Ob nun Öl- oder Gasheizungsanlage, Holzpellets oder sogar ein Blockheizkraftwerk das Richtige für‘s Eigenheim ist, bleibt die Frage, mit der sich jeder Immobilieneigentümer früher oder später beschäftigen muss. Ebenso wichtig ist das Thema bei Bestandsimmobilien, ob die derzeitig eingebaute Heizanlage noch den aktuellen Verordnungen entspricht. ❚ Klassische Formen der Wärmeerzeugung in Wohngebäuden Im Bestandsimmobilienbereich der Privathaushalte sind sowohl Gas als auch Öl die wichtigsten Brennstoffe. Dabei ist der Energieträger Öl auf Grund der schlechten Emissionswerte und der begrenzten Verfügbarkeit, in Verruf geraten. Ausgabe 02 / 13 Die Ölbevorratung setzt immer einen Tank voraus. In Mehrfamilienhäusern befindet er sich meist im Keller des Gebäudes, Einfamilienhausbesitzer nutzen hingegen oft auch ihren Garten, sodass der Tank in der Erde deponiert wird. Überwiegend verbreitet bei Ölzentralheizanlagen ist die Art der Verbrennung mit Hilfsenergie, was bedeutet, dass das Öl elektrisch vorgewärmt und für eine möglichst rußarme Verbrennung mit einer Pumpe zerstäubt in den Brenner eingeblasen wird. Die eigentliche Zündung erfolgt dann ähnlich einem Ottomotor, durch einen Hochspannungsfunken. Der Verbrennungsfortgang wird bei modernen Anlagen durch Flammenwächter überwacht und geregelt. Gasheizungsanlagen werden mit brennfähigen Gasen betrieben, am häufigsten mit Stadtgas oder Erdgas, die zum Zeitpunkt des Bedarfs aus dem städtischen Leitungsnetz entnommen werden. In Gebieten ohne Gasnetz können alternativ Flüssiggase zum Anlagenbetrieb genutzt werden, die aber natürlich zur Lagerung Drucktanks benötigen. www.immobilien-journal.de Ob Öl oder Gas - die bei der Verbrennung entstehende Wärme, wird an einen Wärmeträger - klassischerweise Wasser - übertragen. Eine Umwälzpumpe transportiert das Heizwasser im geschlossenen System zu den Heizkörpern der einzelnen Räume. Je nach persönlichem Geschmack geben konventionelle Heizkörper oder Heizelemente im Fußboden (Fußbodenheizung) oder Wänden (Wandheizung) die Wärme an die Raumluft ab. Die Heizung liefert natürlich nicht nur die Wärme für die kalte Jahreszeit, sondern in aller Regel auch das Warmwasser, das über einen Wärmetauscher in einem Speicher bevorratet wird. Moderne Öl- oder Gasheizanlagen nutzen neben der Verbrennungsenergie aus dem Brennstoff selbst auch die Restwärme des Abgases und erreichen so eine bessere Brennwertausnutzung. Diese Anlagen sind unter dem Schlagwort Brennwerttechnik bekannt. ❚ Pro und Contra Beide Brennstoffe haben Vor- und Nachteile. Öl bietet im Vergleich zu Gas den Vorteil, nicht von wenigen regionalen Gaslieferanten abhängig zu sein und sich antizyklisch mit Öl bevorraten zu können. Viele Besitzer einer Ölheizanlage schätzen die Autonomie, den eigenen Brennstoffvorrat zu haben und auch in Krisenzeiten für Wärme sorgen zu können. Dies gilt entsprechend auch für Flüssiggas. Ist dagegen einmal die Gasleitung defekt oder wird der Hahn zugedreht, sitzt der Eigner einer Gasheizanlage schnell im Kalten. Ein eindeutiger Nachteil der Ölheizung sind die schlechteren Emissionswerte. Im Hinblick auf die Preise liegen sowohl die Anschaffungs- als auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten höher als bei einer Gasheizungsanlage. Es wird ein Öltank benötigt, der zum einen viel Platz einnimmt und zum anderen auch noch gereinigt werden muss. Auch der jährliche Schornsteinfegerbesuch beschränkt sich nicht nur auf die Messung der Heizungswerte, sondern zusätzlich kommt noch die Reinigung und Überprüfung des Schornsteins hinzu. Die regelmäßige Reinigung des Schornsteins ist eine sehr wichtige Aufgabe, da beim Verbrennen des Öls Rußablagerungen entstehen und es bei zu starker Verschmutzung zu Rußbränden kommen kann. So viel Arbeit hat der Schornsteinfeger bei einer Gasheizung nicht, da hier lediglich die Messung vorgenommen werden muss. Hinzu kommt, dass die Gasheizungsanlage platzsparender ist, weil kein Tank im Haus oder Garten untergebracht werden muss - gesetzt den Fall, dass Erdgas und nicht Flüssiggas verwendet wird. Unter dem Kostengesichtspunkt ist eine Gasheizungsanlage günstiger in der Anschaffung, wenn das Grundstück, das Haus oder die Wohnung schon an das jeweilige Gasnetz angeschlossen ist. Die Instandhaltung und Wartung liegen in jedem Fall preisgünstiger und es fallen auch keine Lieferkosten an. Bei moderner Brennwerttechnik kann sogar bis zu 15% Energie eingespart werden. Nachteilig ist die Abhängigkeit von den Preisvorgaben der kommunalen Gasanbieter. Beide Heizstoffe sind fossile Brennstoffe, die nur noch begrenzt verfügbar sind und mittelfristig stark steigende Preise aufweisen werden. ❚ EnEV, EEG und Co. Am 1. Februar 2002 trat die EnEV (Energieeinsparverordnung) in Kraft, die die Wärmeschutzund Heizanlagenverordnung zusammen führte, sodass sich eine neue Betrachtungsweise in der Bauplanung durchgesetzt hat. Von nun an wurde eine ganzheitliche, energetische Betrachtung verlangt. Die Regelungen der EnEV galten vorrangig für Neubauten, aber auch Bestandsimmobilien wurden genauer betrachtet und haben Bedingungen auferlegt bekommen. So galten nach Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionschutzgesetzes (BImSchV ) bestimmte Fristen für alte Heizungsanlagen, die entweder eine Nachbesserung erforderten oder sogar einen kompletten Austausch. Heizkessel, die vor dem 01.10.1978 eingebaut wurden und nicht die Bedingungen der BImSchV eingehalten haben mussten bis zum 31.12.2006 ausgetauscht werden. Diese Frist verlängerte sich bis zum 31.12.2008, wenn der Brenner nach dem 01.11.1996 erneuert wurde oder der Kessel durch andere Maßnahmen soweit ertüchtigt wurde, dass er die geltenden Abgasgrenzwerte einhielt. In die Verpflichtung tritt auch der Käufer eines Hauses ein. Wurde die Heizanlage nach dem 01.10.1978 eingebaut, kann sie ohne weitere Probleme in Betrieb bleiben. Bei Neubauten ist es laut EnEV 2009 der Fall, dass der gesamte Jahresprimärenergiebedarf um 30% niedriger und die Wärmedämmung um 15% effektiver sein muss, als noch bei der EnEV 2007. Wer plant, selbst ein Haus zu bauen, sollte somit gleich gründlich darüber nachdenken, welche Heizungsanlage die richtige und zukunftsweiBitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78 senste ist. Die kommenden Energieeinsparverordnungen werden über kurz oder lang darauf hinaus laufen, dass sämtliche Neubauten, sowohl Ein- als auch Mehrfamilienhäuser, sogenannte Null-Energiehäuser werden. Ein Nullenergiehaus ist eine technische Weiterentwicklung eines Passivhauses. Es weist im Jahresmittel eine ausgeglichene Bilanz zwischen zugeführter Energie für Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom und der am Gebäude z.B. über Solarkollektoren oder Blockheizkraftwerk und Zusatzheizungen selber erzeugten Energie auf. Anders als bei Neubauten, bei denen die Baumaterialen, Dämmungen und die Heizanlage aufeinander abgestimmt werden können, bleibt Käufern von Bestandsimmobilien häufig nur die Optimierung der bestehenden Heiztechnik, will man nicht eine komplette energetische Sanierung in Angriff nehmen. Vielfach hilft es schon die Kessel- und Heizanlage auszutauschen, womit aber lediglich eine bessere Ausnutzung des Energieträgers Öl oder Gas erreicht wird. Wärmeverlusten über das Rohrsystem und Fenster- und Fassadenflächen wird man nur mit auf einander abgestimmten Dämmmaßnahmen Herr. Mehr über alternative Formen der Energiegewinnung und Wärme werden in der nächsten Ausgabe des ImmobilienJournals im März zu finden sein. Wohnungen, Häuser oder Grundstücke zum Kauf- wie auch Neubauvorhaben finden Sie in diesem Immobilien Journal oder unter www.bvbi.de Berliner Volksbank Immobilien GmbH (030) 56 55555-0 [email protected] Ausgabe 02 / 13 9