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Februar 2013
Regionales Immobilien Journal
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Ihr Regionales Immobilien Journal
Immobilie des Monats
Komponistengärten Weißensee
- Neubau Eigentumswohnungen Pankow-Weißensee
- Wohnflächen von 43-138 m², 2-5 Zimmer
- KfW-70-förderfähig, hochwertige Ausstattung
- Verkaufsbeginn erfolgt, ab rd. 2.650 €/m² Wfl.
- Infos: [email protected] oder Tel. (030) 56 55555 56
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Immobilienmarkt aktuell
Immobilienmarkt aktuell
KomponistenGärten
Weißensee
Die Berliner lieben ihre kleinen Kieze mitten in der
Stadt. Sie sind Rückzugsgebiete, die alles für das
tägliche Leben bieten. Neue Bauvorhaben richten
sich an den beliebten Lagen aus und versuchen
gleichzeitig, sich der Besonderheit des Kiezes anzupassen und ihn aufzuwerten. Ein Beispiel: die
Komponistengärten in Weißensee.
Nicht erst seit Wolfgang Thierses Feststellung, dass beim Bäcker seines Vertrauens den
Schrippen eher süddeutsche Namen gegeben
werden, ist klar, dass Zuzügler sich gerne Kieze
aussuchen, in denen sie möglichst viel Heimat
wiederfinden oder erhalten. Was bei schwäbischer Mundart zu starkem Presseecho und
argwöhnischer Betrachtung der gar nicht so
neuen Nachbarn führte, kennt man in Berlin
eher als den Regelfall. Jeder Bezirk hat seine
Kieze, in dem nicht unbedingt das Berlinerische
auf der Straße vorherrscht. Und auch das hat
in Berlin Tradition. Angefangen mit den Hugenotten, denen Friedrich Wilhelm nach dem
Dreißigjährigen Krieg nicht ganz uneigennützig Zuflucht gewährte, über die ostpreußischen
Zuzüge zu Beginn der Industriellen Revolution,
Kriegsflüchtlingen aus ehemaligen deutschen
Gebieten bis hin zu angeworbenen Gastarbeitern der Nachkriegszeit.
Was macht einen Berliner zum „waschechten“
Berliner? Ist es die zweite oder dritte Generation,
die hier geboren wird - oder müssen die Wurzeln
weiter zurückreichen? Die Gründe, die einst dazu
führten, in Berlin seine Zelte aufzuschlagen sind
vielfältig. Ob es Verfolgung, Vertreibung, Hunger
und Not, oder „nur“ die Aussicht auf ein besseres Leben waren, so einte alle Neuberliner doch
der Stolz, Berliner zu sein. Dass sich Menschen
gleicher oder ähnlicher Herkunft zusammen
niederließen und ihre Traditionen in die Berliner Kultur einbrachten, ist nachvollziehbar. Noch
heute gibt es im Berlinerischen viele Worte, die
auf die französischen Hugenotten zurückzuführen sind. Aber wer erzählt heute noch auf der
Chaiselongue liegend davon, dass er sein Portemonnaie auf dem Trottoir verlor?
Übrigens kann eine Schrippe keine Wecke oder
sonst was sein, weil das niederdeutsche Wort
„schripfen/schrapen“ „aufreißen“ bedeutet. Und
das macht die Schrippe eben aus: die aufgerissene Kruste auf der Oberseite.
Ausgabe 02 / 13
❚ Der Kiez - das Dorf in der Stadt
Berlin ist mit seinen 12 Bezirken, 96 Stadtteilen
und 434 Kiezen so abwechslungsreich und unterschiedlich, wie keine andere Metropole. Der
Kiez taugt zur Identifikation, zur Gemeinschaftsbildung - und natürlich als Herkunftsbezeugung.
Dabei haben viele Kieze durchaus dörflichen Charakter. Nicht nur die Berliner selbst sehen in ihrem
Kiez ein überschaubares Wohnumfeld, das einen
sicheren Hafen in der Großstadt gewährt. So ist
es auch kaum verwunderlich, dass Umzüge innerhalb der Stadt wieder in einen ähnlichen Kiez
führen - wenn sie denn nicht im eigenen Kiez
stattfinden. Und auch für Neuberliner gilt, sich
mit den Kiezen der möglichen Wohnlage auseinanderzusetzen. Wobei Zuzügler die positive
Besetzung des Wortes „Kiez“ erst noch lernen
müssen. Während der Taxifahrer beim Stichwort
Kiez gen St. Pauli und zur Reeperbahn aufbricht
und auch in Hannover bei roten Laternen hält, ist
der Kiez im Rest der Welt unbekannt.
Auch wenn sich Kiez nach ewig langer Traditi-
on anhört, so sind die meisten Kieze noch vergleichbar jung. Bedenkt man, dass Berlin vor
gerade einmal 150 Jahren nicht sehr viel mehr
als die heutige historische Mitte und Charlottenburg umfasste, und erst mit dem Hobrechtplan
1862 die generalstabsmäßige und zukunftsfähige
Erweiterung Berlins in den ungefähren Abmessungen des heutigen, zentralen S-Bahn-Rings geplant wurde, dann sind die derzeit so beliebten
www.immobilien-journal.de
Altbaukieze z.B. des Prenzlauer Bergs nichts weiter
als die Satellitenstädte der Vergangenheit. Alles
andere blieb auch stadtplanerisch noch lange
„janz weit draußen“. Beispielsweise ist die Gürtelstraße in Pankow, die heute genau auf der Stadtteilgrenze von Prenzlauer Berg und Weißensee
liegt, seinerzeit als Teil einer um ganz Berlin führenden Ringstraße geplant worden.
❚ Komponistenviertel in Weißensee
Gerade mit der Stadterweiterung und Eingemeindung umliegender Gemeinden um 1920
sind viele neue Kieze praktisch auf dem Reißbrett
entstanden. Die angelegten Straßen wurden
einst wie heute nach der jeweiligen politischen
Couleur benannt. Straßen im Afrikanischen Viertel (Reinickendorf ) tragen die Namen ehemals
deutscher Kolonien, häufig sind auch Blumen,
Baumarten oder Vornamen eher unverfängliche
Namenspaten. Viele Straßen und damit auch die
Kieze selbst blieben vor Umbenennungen nicht
verschont. Ein Beispiel ist das ehemalige Französische Viertel im südlichen Weißensee, deren
Straßen bei der Anlage 1874 u.a. Metz-, Sedan-,
Straßburg- oder Elsaßstraße hießen. Erst 1951,
also lange nach den Kriegen, sind die „imperialistischen“ Würdigungen verschwunden und
Komponisten wie Georges Bizet, Aleksandr Borodin, Bedrich (Friedrich) Smetana, Gustav Mahler,
Frédéric Chopin und Giacomo Meyerbeer kamen
mit der Umbenennung zu weiterer Ehrung. Das
Komponistenviertel war geboren.
Nun sucht sich natürlich niemand seine Wohnlage nach dem Kiez- oder Straßennamen aus,
aber es ist schon wortwörtlich wohlklingender,
wenn man sagen kann, man wohne im Komponistenviertel. Ähnlich muss wohl Jakob Meyer
Beer gedacht haben, der zunächst die beiden
Einzelnamen zu Meyerbeer zusammenzog und
seinen Vornamen in die italienische Version Giacomo tauschte.
Tatsächlich erfreut sich das Komponistenviertel
in Pankow-Weißensee seit Jahren steigender
Beliebtheit. Zahlreiche restrukturierte Altbauten
und Wohnungsneubauten im Kiez belegen die
Nachfrage nach Wohnungseigentum zwischen
Prenzlauer Berg im Süden und dem namensgebenden Weißen See im Norden. Beliebt ist das
Komponistenviertel auch bei Baugruppen, in denen sich private Bauherren zusammenschließen,
um gemeinsam ohne Einschaltung eines Bauträgers die Planung, die Finanzierung und schließlich den Bau von Wohneigentum zu realisieren.
In vielen Fällen ist das hier gelungen.
❚ Komponistengärten Weißensee
Den klassischen Weg geht der Bauträger QBD,
der in Berlin z.B. mit den Engelgärten in Mitte und
Winsgärten (Prenzlauer Berg) bekannt wurde, mit
seinem Neubauprojekt „Komponistengärten“. Die
komplette Planungs- und Bauleistung übernimmt
der Bauträger - und der Käufer erhält schlüsselfer-
tig seine Eigentumswohnung. Um auch während
des Baus auf der sicheren Seite zu sein, ist der TÜV
Süd mit der baubegleitenden Qualitätskontrolle
beauftragt worden. Im Frühjahr 2013 soll schon
mit den Erdarbeiten begonnen werden, sodass
das Wohnensemble um den Jahreswechsel
2014/15 bezugsbereit sein soll.
Für das gelungene Äußere konnte das Architekturbüro Höhne gewonnen werden, das in vielen Berliner Wohnbauprojekten schon seine Handschrift
hinterlassen hat. Hierzu zählen beispielsweise
die Flora-Gärten in Pankow, der Lentze-Park in
Dahlem, das Ludwigkirchquartier in Wilmersdorf
oder auch die Kronprinzengärten in Mitte.
Das neue Wohnbauprojekt Komponistengärten ist
dann auch als Ensemble aus sechs Einzelhäusern
geplant, die sich jeweils in einer eigenen Formensprache von einander abheben und dennoch ein
gemeinsames Erscheinungsbild abgeben. Den
markanten Eckpunkt und gleichzeitig die Visitenkarte der Komponistengärten bildet das im spitzen
Winkel geplante Haus„Sonata“. Wie bei der Sonate,
dem meist mehrsätzigen Instrumentalstück, folgen dem Haus„Sonata“ die Gebäude„Prélude“ (lat.
praeludium, Vorspiel),„Toccata“ (ital. toccare, berühren, betasten, anfühlen) auf dem westlichen Flügel
und„Étude“ (franz. étudier, studieren) und„Kantate“
(lat. cantare, singen) im südlichen Anschluss.
Während die fünf vorgenannten Häuser straßenbegleitend gebaut werden, liegt das nur dreigeschossige Haus „Scherzo“ ['skεrtso] im inneren der
gärtnerisch gestalteten Anlage. Trotz der Wortableitung von Scherz ist das Scherzo wie in der Musik
das lebendige und heitere Element in der gesamten Symphonie.
Die Namensfindung der Häuser ist folgerichtig der Musik entlehnt, beschreiben die Namen
doch auch trefflich die Architektur. Klare und abwechslungsreiche Fassadengliederungen mit Material- und Strukturwechseln und klassizistischen
Anleihen dokumentieren schon nach außen die
Wertigkeit, die den Besucher der Komponistengärten erwartet. So vielversprechend die äußere
Gestaltung beginnt, so wertig wird sie innen fortgeführt. Unterschiedlich große 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen mit optimierten Grundrissen
bieten für jeden Geschmack und Wohnwunsch
die passende Option. Alle Wohnungen geben
mit großen Fensterflächen und hohen Räumen
ein lichtes, helles Wohngefühl. Selbstverständlich
verfügt jede Wohneinheit über einen Balkon,
bzw. Loggia oder Dachterrasse und in den Parterrewohnungen sogar über einen eigenen Teil
Bitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78
der Komponistengärten. Alle Wohnungen können vor Baubeginn noch individualisiert werden,
wenn zum Beispiel der Grundriss noch besser an
die persönlichen Bedürfnisse des Käufers anzupassen ist, oder Sonderwünsche von der Fußbodenheizung bis zum BUS-System Berücksichtigung
finden sollen.
❚ Günstige Kreditzinsen beflügeln
die Nachfrage nach Wohneigentum
Das derzeit günstige Zinsniveau hilft sicher vielen Mietern, den Sprung hin zum Wohneigentum zu wagen. Damit auch die Betriebskosten
überschaubar bleiben, werden alle Häuser nicht
nur nach den neuesten Standards der EnEV 2009
errichtet, sondern erreichen sogar eine deutliche
Unterschreitung. Mit Dreifach-Isolierverglasung,
Fußbodenheizung und Fernwärme werden zudem die Standards des KfW-70-Energiehauses
erreicht, die nicht nur bei der Finanzierung mit
günstigen Krediten helfen, sondern vor allem
langfristig die Energiekosten im Zaum halten.
Mit dem Verkauf der ersten Wohnungen ist bereits zum Jahreswechsel begonnen worden.
Schon bald werden die neuen Eigentümer Ihren
kleinen Kiez im Kiez beleben. Die ersten Käufer
schätzen die kurzen Wege zum Stadtteilzentrum
an der Berliner Allee und Antonplatz, die ruhige
und familiengerechte Lage, wie auch die schnelle
Anbindung an die Innenstadt.
Informationen zum Neubauvorhaben
Komponistengärten finden Sie unter
www.bvbi.de/komponisten
Berliner Volksbank
Immobilien GmbH
(030) 56 55555-56
[email protected]
Ausgabe 02 / 13
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Immobilienmarkt aktuell
Immobilienmarkt aktuell
KomponistenGärten
Weißensee
Die Berliner lieben ihre kleinen Kieze mitten in der
Stadt. Sie sind Rückzugsgebiete, die alles für das
tägliche Leben bieten. Neue Bauvorhaben richten
sich an den beliebten Lagen aus und versuchen
gleichzeitig, sich der Besonderheit des Kiezes anzupassen und ihn aufzuwerten. Ein Beispiel: die
Komponistengärten in Weißensee.
Nicht erst seit Wolfgang Thierses Feststellung, dass beim Bäcker seines Vertrauens den
Schrippen eher süddeutsche Namen gegeben
werden, ist klar, dass Zuzügler sich gerne Kieze
aussuchen, in denen sie möglichst viel Heimat
wiederfinden oder erhalten. Was bei schwäbischer Mundart zu starkem Presseecho und
argwöhnischer Betrachtung der gar nicht so
neuen Nachbarn führte, kennt man in Berlin
eher als den Regelfall. Jeder Bezirk hat seine
Kieze, in dem nicht unbedingt das Berlinerische
auf der Straße vorherrscht. Und auch das hat
in Berlin Tradition. Angefangen mit den Hugenotten, denen Friedrich Wilhelm nach dem
Dreißigjährigen Krieg nicht ganz uneigennützig Zuflucht gewährte, über die ostpreußischen
Zuzüge zu Beginn der Industriellen Revolution,
Kriegsflüchtlingen aus ehemaligen deutschen
Gebieten bis hin zu angeworbenen Gastarbeitern der Nachkriegszeit.
Was macht einen Berliner zum „waschechten“
Berliner? Ist es die zweite oder dritte Generation,
die hier geboren wird - oder müssen die Wurzeln
weiter zurückreichen? Die Gründe, die einst dazu
führten, in Berlin seine Zelte aufzuschlagen sind
vielfältig. Ob es Verfolgung, Vertreibung, Hunger
und Not, oder „nur“ die Aussicht auf ein besseres Leben waren, so einte alle Neuberliner doch
der Stolz, Berliner zu sein. Dass sich Menschen
gleicher oder ähnlicher Herkunft zusammen
niederließen und ihre Traditionen in die Berliner Kultur einbrachten, ist nachvollziehbar. Noch
heute gibt es im Berlinerischen viele Worte, die
auf die französischen Hugenotten zurückzuführen sind. Aber wer erzählt heute noch auf der
Chaiselongue liegend davon, dass er sein Portemonnaie auf dem Trottoir verlor?
Übrigens kann eine Schrippe keine Wecke oder
sonst was sein, weil das niederdeutsche Wort
„schripfen/schrapen“ „aufreißen“ bedeutet. Und
das macht die Schrippe eben aus: die aufgerissene Kruste auf der Oberseite.
Ausgabe 02 / 13
❚ Der Kiez - das Dorf in der Stadt
Berlin ist mit seinen 12 Bezirken, 96 Stadtteilen
und 434 Kiezen so abwechslungsreich und unterschiedlich, wie keine andere Metropole. Der
Kiez taugt zur Identifikation, zur Gemeinschaftsbildung - und natürlich als Herkunftsbezeugung.
Dabei haben viele Kieze durchaus dörflichen Charakter. Nicht nur die Berliner selbst sehen in ihrem
Kiez ein überschaubares Wohnumfeld, das einen
sicheren Hafen in der Großstadt gewährt. So ist
es auch kaum verwunderlich, dass Umzüge innerhalb der Stadt wieder in einen ähnlichen Kiez
führen - wenn sie denn nicht im eigenen Kiez
stattfinden. Und auch für Neuberliner gilt, sich
mit den Kiezen der möglichen Wohnlage auseinanderzusetzen. Wobei Zuzügler die positive
Besetzung des Wortes „Kiez“ erst noch lernen
müssen. Während der Taxifahrer beim Stichwort
Kiez gen St. Pauli und zur Reeperbahn aufbricht
und auch in Hannover bei roten Laternen hält, ist
der Kiez im Rest der Welt unbekannt.
Auch wenn sich Kiez nach ewig langer Traditi-
on anhört, so sind die meisten Kieze noch vergleichbar jung. Bedenkt man, dass Berlin vor
gerade einmal 150 Jahren nicht sehr viel mehr
als die heutige historische Mitte und Charlottenburg umfasste, und erst mit dem Hobrechtplan
1862 die generalstabsmäßige und zukunftsfähige
Erweiterung Berlins in den ungefähren Abmessungen des heutigen, zentralen S-Bahn-Rings geplant wurde, dann sind die derzeit so beliebten
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Altbaukieze z.B. des Prenzlauer Bergs nichts weiter
als die Satellitenstädte der Vergangenheit. Alles
andere blieb auch stadtplanerisch noch lange
„janz weit draußen“. Beispielsweise ist die Gürtelstraße in Pankow, die heute genau auf der Stadtteilgrenze von Prenzlauer Berg und Weißensee
liegt, seinerzeit als Teil einer um ganz Berlin führenden Ringstraße geplant worden.
❚ Komponistenviertel in Weißensee
Gerade mit der Stadterweiterung und Eingemeindung umliegender Gemeinden um 1920
sind viele neue Kieze praktisch auf dem Reißbrett
entstanden. Die angelegten Straßen wurden
einst wie heute nach der jeweiligen politischen
Couleur benannt. Straßen im Afrikanischen Viertel (Reinickendorf ) tragen die Namen ehemals
deutscher Kolonien, häufig sind auch Blumen,
Baumarten oder Vornamen eher unverfängliche
Namenspaten. Viele Straßen und damit auch die
Kieze selbst blieben vor Umbenennungen nicht
verschont. Ein Beispiel ist das ehemalige Französische Viertel im südlichen Weißensee, deren
Straßen bei der Anlage 1874 u.a. Metz-, Sedan-,
Straßburg- oder Elsaßstraße hießen. Erst 1951,
also lange nach den Kriegen, sind die „imperialistischen“ Würdigungen verschwunden und
Komponisten wie Georges Bizet, Aleksandr Borodin, Bedrich (Friedrich) Smetana, Gustav Mahler,
Frédéric Chopin und Giacomo Meyerbeer kamen
mit der Umbenennung zu weiterer Ehrung. Das
Komponistenviertel war geboren.
Nun sucht sich natürlich niemand seine Wohnlage nach dem Kiez- oder Straßennamen aus,
aber es ist schon wortwörtlich wohlklingender,
wenn man sagen kann, man wohne im Komponistenviertel. Ähnlich muss wohl Jakob Meyer
Beer gedacht haben, der zunächst die beiden
Einzelnamen zu Meyerbeer zusammenzog und
seinen Vornamen in die italienische Version Giacomo tauschte.
Tatsächlich erfreut sich das Komponistenviertel
in Pankow-Weißensee seit Jahren steigender
Beliebtheit. Zahlreiche restrukturierte Altbauten
und Wohnungsneubauten im Kiez belegen die
Nachfrage nach Wohnungseigentum zwischen
Prenzlauer Berg im Süden und dem namensgebenden Weißen See im Norden. Beliebt ist das
Komponistenviertel auch bei Baugruppen, in denen sich private Bauherren zusammenschließen,
um gemeinsam ohne Einschaltung eines Bauträgers die Planung, die Finanzierung und schließlich den Bau von Wohneigentum zu realisieren.
In vielen Fällen ist das hier gelungen.
❚ Komponistengärten Weißensee
Den klassischen Weg geht der Bauträger QBD,
der in Berlin z.B. mit den Engelgärten in Mitte und
Winsgärten (Prenzlauer Berg) bekannt wurde, mit
seinem Neubauprojekt „Komponistengärten“. Die
komplette Planungs- und Bauleistung übernimmt
der Bauträger - und der Käufer erhält schlüsselfer-
tig seine Eigentumswohnung. Um auch während
des Baus auf der sicheren Seite zu sein, ist der TÜV
Süd mit der baubegleitenden Qualitätskontrolle
beauftragt worden. Im Frühjahr 2013 soll schon
mit den Erdarbeiten begonnen werden, sodass
das Wohnensemble um den Jahreswechsel
2014/15 bezugsbereit sein soll.
Für das gelungene Äußere konnte das Architekturbüro Höhne gewonnen werden, das in vielen Berliner Wohnbauprojekten schon seine Handschrift
hinterlassen hat. Hierzu zählen beispielsweise
die Flora-Gärten in Pankow, der Lentze-Park in
Dahlem, das Ludwigkirchquartier in Wilmersdorf
oder auch die Kronprinzengärten in Mitte.
Das neue Wohnbauprojekt Komponistengärten ist
dann auch als Ensemble aus sechs Einzelhäusern
geplant, die sich jeweils in einer eigenen Formensprache von einander abheben und dennoch ein
gemeinsames Erscheinungsbild abgeben. Den
markanten Eckpunkt und gleichzeitig die Visitenkarte der Komponistengärten bildet das im spitzen
Winkel geplante Haus„Sonata“. Wie bei der Sonate,
dem meist mehrsätzigen Instrumentalstück, folgen dem Haus„Sonata“ die Gebäude„Prélude“ (lat.
praeludium, Vorspiel),„Toccata“ (ital. toccare, berühren, betasten, anfühlen) auf dem westlichen Flügel
und„Étude“ (franz. étudier, studieren) und„Kantate“
(lat. cantare, singen) im südlichen Anschluss.
Während die fünf vorgenannten Häuser straßenbegleitend gebaut werden, liegt das nur dreigeschossige Haus „Scherzo“ ['skεrtso] im inneren der
gärtnerisch gestalteten Anlage. Trotz der Wortableitung von Scherz ist das Scherzo wie in der Musik
das lebendige und heitere Element in der gesamten Symphonie.
Die Namensfindung der Häuser ist folgerichtig der Musik entlehnt, beschreiben die Namen
doch auch trefflich die Architektur. Klare und abwechslungsreiche Fassadengliederungen mit Material- und Strukturwechseln und klassizistischen
Anleihen dokumentieren schon nach außen die
Wertigkeit, die den Besucher der Komponistengärten erwartet. So vielversprechend die äußere
Gestaltung beginnt, so wertig wird sie innen fortgeführt. Unterschiedlich große 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen mit optimierten Grundrissen
bieten für jeden Geschmack und Wohnwunsch
die passende Option. Alle Wohnungen geben
mit großen Fensterflächen und hohen Räumen
ein lichtes, helles Wohngefühl. Selbstverständlich
verfügt jede Wohneinheit über einen Balkon,
bzw. Loggia oder Dachterrasse und in den Parterrewohnungen sogar über einen eigenen Teil
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der Komponistengärten. Alle Wohnungen können vor Baubeginn noch individualisiert werden,
wenn zum Beispiel der Grundriss noch besser an
die persönlichen Bedürfnisse des Käufers anzupassen ist, oder Sonderwünsche von der Fußbodenheizung bis zum BUS-System Berücksichtigung
finden sollen.
❚ Günstige Kreditzinsen beflügeln
die Nachfrage nach Wohneigentum
Das derzeit günstige Zinsniveau hilft sicher vielen Mietern, den Sprung hin zum Wohneigentum zu wagen. Damit auch die Betriebskosten
überschaubar bleiben, werden alle Häuser nicht
nur nach den neuesten Standards der EnEV 2009
errichtet, sondern erreichen sogar eine deutliche
Unterschreitung. Mit Dreifach-Isolierverglasung,
Fußbodenheizung und Fernwärme werden zudem die Standards des KfW-70-Energiehauses
erreicht, die nicht nur bei der Finanzierung mit
günstigen Krediten helfen, sondern vor allem
langfristig die Energiekosten im Zaum halten.
Mit dem Verkauf der ersten Wohnungen ist bereits zum Jahreswechsel begonnen worden.
Schon bald werden die neuen Eigentümer Ihren
kleinen Kiez im Kiez beleben. Die ersten Käufer
schätzen die kurzen Wege zum Stadtteilzentrum
an der Berliner Allee und Antonplatz, die ruhige
und familiengerechte Lage, wie auch die schnelle
Anbindung an die Innenstadt.
Informationen zum Neubauvorhaben
Komponistengärten finden Sie unter
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(030) 56 55555-56
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8
Immobilienmarkt aktuell
Finanzierung
Immobilienmarkt
Finanzierung
aktuell
Heizen aber wie?
Auch wenn dieser Winter verhältnismäßig mild ist,
sorgt viele Immobilieneigentümer die weiter steigenden Energiepreise.
Worauf beim Kauf einer Immobilie im Zusammenhang mit der Heizung geachtet werden sollte, haben wir für Eigenheimbesitzer und auch diejenigen,
die es noch werden wollen, recherchiert.
Auf verschiedene Aspekte muss das Augenmerk
gelegt werden, auch auf neue Richtlinien zur
Energieeffizienz.
Die Möglichkeiten der modernen Heiztechnik
sind sowohl für Neubauimmobilien als auch
für Bestandsimmobilien vielfältig. Während bei
Eigentumswohnungen die Heizungsart durch
den Bauträger oder die Eigentümergemeinschaft entschieden ist, stehen Eigentümern von
Einfamilienhäusern oft Alternativen zur Wahl. Ob
nun Öl- oder Gasheizungsanlage, Holzpellets
oder sogar ein Blockheizkraftwerk das Richtige
für‘s Eigenheim ist, bleibt die Frage, mit der sich
jeder Immobilieneigentümer früher oder später beschäftigen muss. Ebenso wichtig ist das
Thema bei Bestandsimmobilien, ob die derzeitig
eingebaute Heizanlage noch den aktuellen Verordnungen entspricht.
❚ Klassische Formen der Wärmeerzeugung in Wohngebäuden
Im Bestandsimmobilienbereich der Privathaushalte sind sowohl Gas als auch Öl die wichtigsten
Brennstoffe. Dabei ist der Energieträger Öl auf
Grund der schlechten Emissionswerte und der
begrenzten Verfügbarkeit, in Verruf geraten.
Ausgabe 02 / 13
Die Ölbevorratung setzt immer einen Tank voraus.
In Mehrfamilienhäusern befindet er sich meist im
Keller des Gebäudes, Einfamilienhausbesitzer nutzen hingegen oft auch ihren Garten, sodass der
Tank in der Erde deponiert wird. Überwiegend verbreitet bei Ölzentralheizanlagen ist die Art der Verbrennung mit Hilfsenergie, was bedeutet, dass das
Öl elektrisch vorgewärmt und für eine möglichst
rußarme Verbrennung mit einer Pumpe zerstäubt
in den Brenner eingeblasen wird. Die eigentliche
Zündung erfolgt dann ähnlich einem Ottomotor,
durch einen Hochspannungsfunken. Der Verbrennungsfortgang wird bei modernen Anlagen durch
Flammenwächter überwacht und geregelt.
Gasheizungsanlagen werden mit brennfähigen
Gasen betrieben, am häufigsten mit Stadtgas
oder Erdgas, die zum Zeitpunkt des Bedarfs aus
dem städtischen Leitungsnetz entnommen
werden. In Gebieten ohne Gasnetz können alternativ Flüssiggase zum Anlagenbetrieb genutzt
werden, die aber natürlich zur Lagerung Drucktanks benötigen.
www.immobilien-journal.de
Ob Öl oder Gas - die bei der Verbrennung entstehende Wärme, wird an einen Wärmeträger - klassischerweise Wasser - übertragen. Eine Umwälzpumpe transportiert das Heizwasser im geschlossenen System zu den Heizkörpern der einzelnen
Räume. Je nach persönlichem Geschmack geben
konventionelle Heizkörper oder Heizelemente
im Fußboden (Fußbodenheizung) oder Wänden
(Wandheizung) die Wärme an die Raumluft ab.
Die Heizung liefert natürlich nicht nur die Wärme
für die kalte Jahreszeit, sondern in aller Regel auch
das Warmwasser, das über einen Wärmetauscher
in einem Speicher bevorratet wird.
Moderne Öl- oder Gasheizanlagen nutzen neben
der Verbrennungsenergie aus dem Brennstoff
selbst auch die Restwärme des Abgases und erreichen so eine bessere Brennwertausnutzung.
Diese Anlagen sind unter dem Schlagwort
Brennwerttechnik bekannt.
❚ Pro und Contra
Beide Brennstoffe haben Vor- und Nachteile. Öl
bietet im Vergleich zu Gas den Vorteil, nicht von
wenigen regionalen Gaslieferanten abhängig zu
sein und sich antizyklisch mit Öl bevorraten zu
können. Viele Besitzer einer Ölheizanlage schätzen die Autonomie, den eigenen Brennstoffvorrat zu haben und auch in Krisenzeiten für Wärme
sorgen zu können. Dies gilt entsprechend auch
für Flüssiggas. Ist dagegen einmal die Gasleitung
defekt oder wird der Hahn zugedreht, sitzt der
Eigner einer Gasheizanlage schnell im Kalten.
Ein eindeutiger Nachteil der Ölheizung sind die
schlechteren Emissionswerte. Im Hinblick auf die
Preise liegen sowohl die Anschaffungs- als auch
die Wartungs- und Instandhaltungskosten höher
als bei einer Gasheizungsanlage. Es wird ein Öltank benötigt, der zum einen viel Platz einnimmt
und zum anderen auch noch gereinigt werden
muss. Auch der jährliche Schornsteinfegerbesuch beschränkt sich nicht nur auf die Messung
der Heizungswerte, sondern zusätzlich kommt
noch die Reinigung und Überprüfung des
Schornsteins hinzu. Die regelmäßige Reinigung
des Schornsteins ist eine sehr wichtige Aufgabe,
da beim Verbrennen des Öls Rußablagerungen
entstehen und es bei zu starker Verschmutzung
zu Rußbränden kommen kann.
So viel Arbeit hat der Schornsteinfeger bei einer
Gasheizung nicht, da hier lediglich die Messung
vorgenommen werden muss. Hinzu kommt,
dass die Gasheizungsanlage platzsparender ist,
weil kein Tank im Haus oder Garten untergebracht werden muss - gesetzt den Fall, dass Erdgas und nicht Flüssiggas verwendet wird. Unter
dem Kostengesichtspunkt ist eine Gasheizungsanlage günstiger in der Anschaffung, wenn das
Grundstück, das Haus oder die Wohnung schon
an das jeweilige Gasnetz angeschlossen ist. Die
Instandhaltung und Wartung liegen in jedem Fall
preisgünstiger und es fallen auch keine Lieferkosten an. Bei moderner Brennwerttechnik kann
sogar bis zu 15% Energie eingespart werden.
Nachteilig ist die Abhängigkeit von den Preisvorgaben der kommunalen Gasanbieter.
Beide Heizstoffe sind fossile Brennstoffe, die nur
noch begrenzt verfügbar sind und mittelfristig
stark steigende Preise aufweisen werden.
❚ EnEV, EEG und Co.
Am 1. Februar 2002 trat die EnEV (Energieeinsparverordnung) in Kraft, die die Wärmeschutzund Heizanlagenverordnung zusammen führte,
sodass sich eine neue Betrachtungsweise in der
Bauplanung durchgesetzt hat. Von nun an wurde eine ganzheitliche, energetische Betrachtung verlangt. Die Regelungen der EnEV galten
vorrangig für Neubauten, aber auch Bestandsimmobilien wurden genauer betrachtet und
haben Bedingungen auferlegt bekommen. So
galten nach Verordnung zur Durchführung des
Bundesimmissionschutzgesetzes (BImSchV )
bestimmte Fristen für alte Heizungsanlagen, die
entweder eine Nachbesserung erforderten oder
sogar einen kompletten Austausch. Heizkessel,
die vor dem 01.10.1978 eingebaut wurden und
nicht die Bedingungen der BImSchV eingehalten haben mussten bis zum 31.12.2006 ausgetauscht werden. Diese Frist verlängerte sich bis
zum 31.12.2008, wenn der Brenner nach dem
01.11.1996 erneuert wurde oder der Kessel
durch andere Maßnahmen soweit ertüchtigt
wurde, dass er die geltenden Abgasgrenzwerte
einhielt. In die Verpflichtung tritt auch der Käufer
eines Hauses ein.
Wurde die Heizanlage nach dem 01.10.1978
eingebaut, kann sie ohne weitere Probleme in
Betrieb bleiben.
Bei Neubauten ist es laut EnEV 2009 der Fall, dass
der gesamte Jahresprimärenergiebedarf um 30%
niedriger und die Wärmedämmung um 15% effektiver sein muss, als noch bei der EnEV 2007.
Wer plant, selbst ein Haus zu bauen, sollte somit
gleich gründlich darüber nachdenken, welche
Heizungsanlage die richtige und zukunftsweiBitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78
senste ist. Die kommenden Energieeinsparverordnungen werden über kurz oder lang darauf
hinaus laufen, dass sämtliche Neubauten, sowohl
Ein- als auch Mehrfamilienhäuser, sogenannte
Null-Energiehäuser werden. Ein Nullenergiehaus
ist eine technische Weiterentwicklung eines Passivhauses. Es weist im Jahresmittel eine ausgeglichene Bilanz zwischen zugeführter Energie für
Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom
und der am Gebäude z.B. über Solarkollektoren
oder Blockheizkraftwerk und Zusatzheizungen
selber erzeugten Energie auf.
Anders als bei Neubauten, bei denen die Baumaterialen, Dämmungen und die Heizanlage
aufeinander abgestimmt werden können, bleibt
Käufern von Bestandsimmobilien häufig nur die
Optimierung der bestehenden Heiztechnik, will
man nicht eine komplette energetische Sanierung in Angriff nehmen. Vielfach hilft es schon
die Kessel- und Heizanlage auszutauschen, womit aber lediglich eine bessere Ausnutzung des
Energieträgers Öl oder Gas erreicht wird. Wärmeverlusten über das Rohrsystem und Fenster- und
Fassadenflächen wird man nur mit auf einander
abgestimmten Dämmmaßnahmen Herr.
Mehr über alternative Formen der Energiegewinnung und Wärme werden in der nächsten
Ausgabe des ImmobilienJournals im März zu
finden sein.
Wohnungen, Häuser oder Grundstücke zum Kauf- wie auch Neubauvorhaben finden Sie in diesem
Immobilien Journal oder unter
www.bvbi.de
Berliner Volksbank
Immobilien GmbH
(030) 56 55555-0
[email protected]
Ausgabe 02 / 13
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Finanzierung
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Finanzierung
aktuell
Heizen aber wie?
Auch wenn dieser Winter verhältnismäßig mild ist,
sorgt viele Immobilieneigentümer die weiter steigenden Energiepreise.
Worauf beim Kauf einer Immobilie im Zusammenhang mit der Heizung geachtet werden sollte, haben wir für Eigenheimbesitzer und auch diejenigen,
die es noch werden wollen, recherchiert.
Auf verschiedene Aspekte muss das Augenmerk
gelegt werden, auch auf neue Richtlinien zur
Energieeffizienz.
Die Möglichkeiten der modernen Heiztechnik
sind sowohl für Neubauimmobilien als auch
für Bestandsimmobilien vielfältig. Während bei
Eigentumswohnungen die Heizungsart durch
den Bauträger oder die Eigentümergemeinschaft entschieden ist, stehen Eigentümern von
Einfamilienhäusern oft Alternativen zur Wahl. Ob
nun Öl- oder Gasheizungsanlage, Holzpellets
oder sogar ein Blockheizkraftwerk das Richtige
für‘s Eigenheim ist, bleibt die Frage, mit der sich
jeder Immobilieneigentümer früher oder später beschäftigen muss. Ebenso wichtig ist das
Thema bei Bestandsimmobilien, ob die derzeitig
eingebaute Heizanlage noch den aktuellen Verordnungen entspricht.
❚ Klassische Formen der Wärmeerzeugung in Wohngebäuden
Im Bestandsimmobilienbereich der Privathaushalte sind sowohl Gas als auch Öl die wichtigsten
Brennstoffe. Dabei ist der Energieträger Öl auf
Grund der schlechten Emissionswerte und der
begrenzten Verfügbarkeit, in Verruf geraten.
Ausgabe 02 / 13
Die Ölbevorratung setzt immer einen Tank voraus.
In Mehrfamilienhäusern befindet er sich meist im
Keller des Gebäudes, Einfamilienhausbesitzer nutzen hingegen oft auch ihren Garten, sodass der
Tank in der Erde deponiert wird. Überwiegend verbreitet bei Ölzentralheizanlagen ist die Art der Verbrennung mit Hilfsenergie, was bedeutet, dass das
Öl elektrisch vorgewärmt und für eine möglichst
rußarme Verbrennung mit einer Pumpe zerstäubt
in den Brenner eingeblasen wird. Die eigentliche
Zündung erfolgt dann ähnlich einem Ottomotor,
durch einen Hochspannungsfunken. Der Verbrennungsfortgang wird bei modernen Anlagen durch
Flammenwächter überwacht und geregelt.
Gasheizungsanlagen werden mit brennfähigen
Gasen betrieben, am häufigsten mit Stadtgas
oder Erdgas, die zum Zeitpunkt des Bedarfs aus
dem städtischen Leitungsnetz entnommen
werden. In Gebieten ohne Gasnetz können alternativ Flüssiggase zum Anlagenbetrieb genutzt
werden, die aber natürlich zur Lagerung Drucktanks benötigen.
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Ob Öl oder Gas - die bei der Verbrennung entstehende Wärme, wird an einen Wärmeträger - klassischerweise Wasser - übertragen. Eine Umwälzpumpe transportiert das Heizwasser im geschlossenen System zu den Heizkörpern der einzelnen
Räume. Je nach persönlichem Geschmack geben
konventionelle Heizkörper oder Heizelemente
im Fußboden (Fußbodenheizung) oder Wänden
(Wandheizung) die Wärme an die Raumluft ab.
Die Heizung liefert natürlich nicht nur die Wärme
für die kalte Jahreszeit, sondern in aller Regel auch
das Warmwasser, das über einen Wärmetauscher
in einem Speicher bevorratet wird.
Moderne Öl- oder Gasheizanlagen nutzen neben
der Verbrennungsenergie aus dem Brennstoff
selbst auch die Restwärme des Abgases und erreichen so eine bessere Brennwertausnutzung.
Diese Anlagen sind unter dem Schlagwort
Brennwerttechnik bekannt.
❚ Pro und Contra
Beide Brennstoffe haben Vor- und Nachteile. Öl
bietet im Vergleich zu Gas den Vorteil, nicht von
wenigen regionalen Gaslieferanten abhängig zu
sein und sich antizyklisch mit Öl bevorraten zu
können. Viele Besitzer einer Ölheizanlage schätzen die Autonomie, den eigenen Brennstoffvorrat zu haben und auch in Krisenzeiten für Wärme
sorgen zu können. Dies gilt entsprechend auch
für Flüssiggas. Ist dagegen einmal die Gasleitung
defekt oder wird der Hahn zugedreht, sitzt der
Eigner einer Gasheizanlage schnell im Kalten.
Ein eindeutiger Nachteil der Ölheizung sind die
schlechteren Emissionswerte. Im Hinblick auf die
Preise liegen sowohl die Anschaffungs- als auch
die Wartungs- und Instandhaltungskosten höher
als bei einer Gasheizungsanlage. Es wird ein Öltank benötigt, der zum einen viel Platz einnimmt
und zum anderen auch noch gereinigt werden
muss. Auch der jährliche Schornsteinfegerbesuch beschränkt sich nicht nur auf die Messung
der Heizungswerte, sondern zusätzlich kommt
noch die Reinigung und Überprüfung des
Schornsteins hinzu. Die regelmäßige Reinigung
des Schornsteins ist eine sehr wichtige Aufgabe,
da beim Verbrennen des Öls Rußablagerungen
entstehen und es bei zu starker Verschmutzung
zu Rußbränden kommen kann.
So viel Arbeit hat der Schornsteinfeger bei einer
Gasheizung nicht, da hier lediglich die Messung
vorgenommen werden muss. Hinzu kommt,
dass die Gasheizungsanlage platzsparender ist,
weil kein Tank im Haus oder Garten untergebracht werden muss - gesetzt den Fall, dass Erdgas und nicht Flüssiggas verwendet wird. Unter
dem Kostengesichtspunkt ist eine Gasheizungsanlage günstiger in der Anschaffung, wenn das
Grundstück, das Haus oder die Wohnung schon
an das jeweilige Gasnetz angeschlossen ist. Die
Instandhaltung und Wartung liegen in jedem Fall
preisgünstiger und es fallen auch keine Lieferkosten an. Bei moderner Brennwerttechnik kann
sogar bis zu 15% Energie eingespart werden.
Nachteilig ist die Abhängigkeit von den Preisvorgaben der kommunalen Gasanbieter.
Beide Heizstoffe sind fossile Brennstoffe, die nur
noch begrenzt verfügbar sind und mittelfristig
stark steigende Preise aufweisen werden.
❚ EnEV, EEG und Co.
Am 1. Februar 2002 trat die EnEV (Energieeinsparverordnung) in Kraft, die die Wärmeschutzund Heizanlagenverordnung zusammen führte,
sodass sich eine neue Betrachtungsweise in der
Bauplanung durchgesetzt hat. Von nun an wurde eine ganzheitliche, energetische Betrachtung verlangt. Die Regelungen der EnEV galten
vorrangig für Neubauten, aber auch Bestandsimmobilien wurden genauer betrachtet und
haben Bedingungen auferlegt bekommen. So
galten nach Verordnung zur Durchführung des
Bundesimmissionschutzgesetzes (BImSchV )
bestimmte Fristen für alte Heizungsanlagen, die
entweder eine Nachbesserung erforderten oder
sogar einen kompletten Austausch. Heizkessel,
die vor dem 01.10.1978 eingebaut wurden und
nicht die Bedingungen der BImSchV eingehalten haben mussten bis zum 31.12.2006 ausgetauscht werden. Diese Frist verlängerte sich bis
zum 31.12.2008, wenn der Brenner nach dem
01.11.1996 erneuert wurde oder der Kessel
durch andere Maßnahmen soweit ertüchtigt
wurde, dass er die geltenden Abgasgrenzwerte
einhielt. In die Verpflichtung tritt auch der Käufer
eines Hauses ein.
Wurde die Heizanlage nach dem 01.10.1978
eingebaut, kann sie ohne weitere Probleme in
Betrieb bleiben.
Bei Neubauten ist es laut EnEV 2009 der Fall, dass
der gesamte Jahresprimärenergiebedarf um 30%
niedriger und die Wärmedämmung um 15% effektiver sein muss, als noch bei der EnEV 2007.
Wer plant, selbst ein Haus zu bauen, sollte somit
gleich gründlich darüber nachdenken, welche
Heizungsanlage die richtige und zukunftsweiBitte beachten Sie unseren Leserservice auf den Seiten 76 - 78
senste ist. Die kommenden Energieeinsparverordnungen werden über kurz oder lang darauf
hinaus laufen, dass sämtliche Neubauten, sowohl
Ein- als auch Mehrfamilienhäuser, sogenannte
Null-Energiehäuser werden. Ein Nullenergiehaus
ist eine technische Weiterentwicklung eines Passivhauses. Es weist im Jahresmittel eine ausgeglichene Bilanz zwischen zugeführter Energie für
Heizung, Warmwasser, Hilfs- und Haushaltsstrom
und der am Gebäude z.B. über Solarkollektoren
oder Blockheizkraftwerk und Zusatzheizungen
selber erzeugten Energie auf.
Anders als bei Neubauten, bei denen die Baumaterialen, Dämmungen und die Heizanlage
aufeinander abgestimmt werden können, bleibt
Käufern von Bestandsimmobilien häufig nur die
Optimierung der bestehenden Heiztechnik, will
man nicht eine komplette energetische Sanierung in Angriff nehmen. Vielfach hilft es schon
die Kessel- und Heizanlage auszutauschen, womit aber lediglich eine bessere Ausnutzung des
Energieträgers Öl oder Gas erreicht wird. Wärmeverlusten über das Rohrsystem und Fenster- und
Fassadenflächen wird man nur mit auf einander
abgestimmten Dämmmaßnahmen Herr.
Mehr über alternative Formen der Energiegewinnung und Wärme werden in der nächsten
Ausgabe des ImmobilienJournals im März zu
finden sein.
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Ausgabe 02 / 13
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