Sonntag 13. November 2016 | 15:00 Uhr Alfried Krupp Saal NOW! Word Up! Penderecki „Lukaspassion“ Biografien Olga Pasichnyk, Sopran Olga Pasichnyk stammt aus der Ukraine und ließ sich am Konservatorium in Kiew sowie an der Musikakademie in Warschau ausbilden. 1992 wurde sie Ensemblemitglied der Warschauer Kammeroper. Sie gastierte an den wichtigsten Opernhäusern in Europa, u. a. als Blanche („Dialogues des Carmélites“) in Antwerpen/Gent, in der Titelpartie von „La Calisto“ in München und als Roxana („King Roger“) in Paris, Madrid, Bregenz, Warschau und Brüssel. Außerdem war sie als Micaëla („Carmen“), Ilia („Idomeneo“), Megacle („L’Olimpiade“) und Tomiri („Il Tigrane“) zu erleben. Auf der Konzertbühne ist sie mit Orchestern wie den Münchner und Wiener Philharmonikern, dem Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks, der Sinfonia Varsovia, dem Belgischen Nationalorchester, The English Concert, dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, der Academy of Ancient Music und Les Musiciens du Louvre unter der Leitung von Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Krzysztof Penderecki, Trevor Pinnock und René Jacobs zu erleben. Jaroslaw Brek, Bariton, Christus Jarosław Bręk wurde 1977 geboren und begann seine Sängerlaufbahn im Alter von sechs Jahren als Mitglied des Knaben- und Herrenchors der Philharmonie Poznań. Das Gesangsstudium an der Warschauer Musikakademie beendete der Bariton mit Auszeichnung. Heute tritt der Gewinner diverser Gesangswettbewerbe in renommierten Konzertsälen in Europa, Japan und Israel auf, dabei arbeitet er mit Dirigentinnen und Dirigenten wie Agnieszka Duczmal, Jacek Kaspszyk, Michel Plasson, Antoni Wit und Alberto Zedda zusammen. Jarosław Bręk gastierte bei Festspielen wie dem Warschauer Herbst, dem Festival Sacrum-Profanum in Krakau und dem Al Bustan Festival in Beirut. In Produktionen der Warschauer Kammeroper war er als Graf Almaviva („Le nozze di Figaro“) und in der Titelrolle von Don Giovanni zu erleben; an der Polnischen Nationaloper in Warschau sang er Partien wie Don Profondo in Rossinis Oper „Il viaggio a Reims“ und Abbot in Brittens Kirchenparabel „Curlew River“. Mit rund 90 Partien nimmt die Oratoriengattung einen besonderen Schwerpunkt im umfangreichen Repertoire des Sängers ein. Jarosław Bręk, der 2010 promovierte, unterrichtet Gesang an der Musikakademie Poznań. Bart Driessen, Bass, Petrus, Pilatus, Dieb Der niederländische Bass Bart Driessen besuchte während seines Studiums an der Musikhochschule in Utrecht die Opernschule am Sweelinck Konservatorium in Amsterdam, wo er später Mitglied des Internationalen Opernstudios wurde. Nach seinem ersten Engagement in Coburg wechselte er 2000 nach Bremen, 2003 nach Dortmund und war von 2011 bis 2015 freischaffend tätig. Verpflichtungen führten ihn u. a. zu den Schwetzinger Festspielen, an die Opéra National du Rhin, Nederlandse Opera, an das Arts Center in Seoul, Theater Koblenz sowie in die Schweiz. Sein Repertoire umfasst Partien wie Sarastro („Die Zauberflöte“), Leporello („Don Giovanni“), Basilio („Il barbiere di Siviglia“), Mustafa („L’Italiana in Algeri“), Fürst Gremin („Eugen Onegin“), Timur („Turandot“), Rocco („Fidelio“), Kezal („Die verkaufte Braut“), Osmin („Die Entführung aus dem Serail“), Fasolt („Das Rheingold“), Hunding („Walküre“), Wassermann („Rusalka“), Raimondo („Lucia di Lammermoor“), Odoardo (Simons „Emilia Galotti“) und Kaspar („Der Freischütz“). Am Aalto-Theater stand er bereits u. a. als Il priore degli Spedalieri („La Straniera“), Vanuzzi („Die schweigsame Frau“), Alter Mann („The Greek Passion“), Samuel („Un Ballo in Maschera“), Messner („Tosca“) und Dottore Grenvil („La Traviata“) auf der Bühne. In der Saison 2016/2017 wird er als Zauberer Tschelio („Die Liebe zu den drei Orangen“) ans Aalto-Theater zurückkehren und außerdem u. a. als Tevye („Anatevka“) in Aachen zu erleben sein. Thomas Büchel, Sprecher 1965 in Chemnitz geboren, schloss Thomas Büchel sein Schauspielstudium am Schauspielinstitut „Hans Otto“ in Leipzig ab. Es folgten Engagements am Neuen Theater Halle und am Schauspielhaus Hamburg und erste szenische Arbeiten als Dozent an der Hochschule Felix-Mendelssohn Bartholdy in Leipzig sowie eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Außerdem spielte er unter anderem am Schauspiel Bonn und am Schauspielhaus Bochum. Nachdem er drei Jahre Ensemblemitglied am Nationaltheaters Weimar war, ist Thomas Büchel seit der Spielzeit 2013/2014 fest engagiert am Schauspiel Essen. Philharmonischer KammerChor Essen Der KammerChor widmet sich der ebenso reizvollen wie anspruchsvollen Aufgabe, ein vielfältiges Repertoire zwischen a-capella Chormusik und Opern- und Oratorienliteratur sängerisch und stilistisch zu bewältigen. Die konkrete Besetzung für die einzelnen Produktionen erfolgt dabei in der Regel projektbezogen. Intensivprobenphasen bereiten die Aufführungen vor. Die anspruchsvollen Konzertvorhaben machen die Bereitschaft und Fähigkeit aller Mitwirkenden zur Eigenvorbereitung unabdingbar. Voraussetzung zur Mitarbeit im Philharmonischen KammerChor ist daher eine solide musikalische und sängerische Grundausbildung. Die Organisationsleitung liegt in den Händen von Klaus Höne. Die Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Patrick Jaskolka. Knabenchor Hannover Der Knabenchor Hannover zählt seit Jahrzehnten zu den herausragenden Chören seines Genres und führt gleichzeitig eine alte hannoversche Chortradition fort, die bis zum Knabenchor der spätgotischen Marktkirche zurückreicht. Im Jahr 2002 übernahm Prof. Jörg Breiding die Leitung des Chores von seinem Vorgänger Prof. Heinz Hennig, der den Chor im Jahr 1950 gegründet hatte. Das umfangreiche Repertoire des Knabenchores Hannover reicht von Werken der venezianischen Mehrchörigkeit bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Dabei stehen besonders Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere die Werke Heinrich Schütz’ und Johann Sebastian Bachs im Zentrum der Arbeit. Konzerte im In- und Ausland, mit renommierten musikalischen Partnern, Gastspiele in großen Konzerthäusern und bei bedeutenden Musikfestivals sowie preisgekrönte CDEinspielungen gehören zum Wirkungsbereich des Chores. Seit seiner Gründung hat der Chor mehr als 80 Konzerttourneen in über 45 Länder unternommen, darunter fast alle Länder Europas, die Russische Föderation, Israel, Japan, Kuba, Mittel- und Südamerika, die USA, Südafrika und China. Die Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Chorleiter Jörg Breiding. Der Knabenchor Hannover war zuletzt im Dezember 2013 in der Philharmonie Essen zu erleben. Kettwiger Bach-Ensemble Das Kettwiger Bach-Ensemble wurde 1984 in Essen-Kettwig gegründet. Mit seinem Leiter Wolfgang Kläsener trifft es sich einmal im Monat, um sich der A-cappellaLiteratur aller Epochen zu widmen. Neben regelmäßigen Konzerten in Essen und bundesweit führten zahlreiche Konzertreisen in das europäische Ausland. Zu den internationale Erfolgen, auf die der Chor zurückblicken kann, zählen fünf Preise beim Concorso Guido d’Arezzo in Italien (1991), der zweite Preis beim Internationalen Kammerchorwettbewerb Marktoberdorf (1993) sowie drei Preise beim Florilège Vocal de Tours in Frankreich (1995). Für die Aufführung oratorischer Werke arbeitete das Kettwiger Bach-Ensemble unter anderem mit den Ensembles Berlin Baroque, L’Estro Armonico, Concerto vivo und Concerto con Anima zusammen. Prägend war darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit Uri Caine, die unter anderem im Jahr 2000 die Tournee „Goldberg-Variationen“ sowie im Jahr darauf eine Einladung zum HollandFestival Amsterdam umfasste. Seit 1990 konzertiert das Kettwiger Bach-Ensemble regelmäßig beim Katholischen Forum in Dortmund. In der Philharmonie Essen ist der Chor immer wieder zu Gast, das nächste Mal wird der Chor beim „Weihnachtsoratorium zum Mitsingen“ am 26. Dezember mitwirken. Die Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Chorleiter Wolfgang Kläsener. Kölner Kantorei Die Kölner Kantorei begeistert Publikum und Kritik seit knapp fünf Jahrzehnten mit ihrem viel gerühmten Ensembleklang und innovativen Programmkonzeptionen. Ihr Repertoire umfasst vielfältige anspruchsvolle A-cappella-Literatur sowie oratorische Werke vom Barock bis in die Gegenwart. Zum Markenzeichen der letzten Jahre wurden inhaltlich verknüpfte Programme wie „Lux Aeterna – das Himmlische in der Musik des 20. Jahrhunderts“, „Lore-Ley – Deutsche Volkslieder in modernen Arrangements“, „Vom Aufschrei zum Dank – Psalmen in altem und neuem Gewand“ oder zuletzt „Shakespeare in Song“. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren die Arbeit des Chores. Die Kölner Kantorei, deren Mitglieder – qualifizierte Laien und ausgebildete Musiker – jeweils zu projektbezogenen Arbeitsphasen zusammenkommen, nahm mehrfach erfolgreich an internationalen Chorwettbewerben teil. Über 600 Konzerte und Gastspiele führten den preisgekrönten Chor in die verschiedenen Regionen Deutschlands, in etliche europäische Länder, nach Russland, Israel und in die USA. Von 1968 bis 2014 wurde die Kölner Kantorei von ihrem Gründer Volker Hempfling geleitet, seit 2015 liegt die künstlerische Leitung in den Händen von Georg Hage. Die Choreinstudierung für die „Lukaspassion“ oblag Chorleiter Georg Hage. Folkwang Symphony Das Sinfonieorchester der Folkwang Universität der Künste besteht aus Mitgliedern aller Instrumentalklassen. Angehende Berufsmusiker erarbeiten hier Werke aller Stilepochen. Das Orchester besteht seit Gründung der Folkwangschule 1927. In der Philharmonie Essen war es zuletzt im Rahmen des NOW!-Festivals 2012 zu erleben. Krzysztof Penderecki, Dirigent Krzysztof Penderecki wurde 1933 in Dębica (Polen) geboren. Bereits in jungen Jahren erhielt er Violin- und Klavierunterricht, mit 18 nahm ihn das Krakauer Konservatorium auf. Ab 1954 studierte er bei Artur Malewski und Stanislas Wiechowicz Komposition an der Krakauer Staatsakademie für Musik, an die er 1958 zum Professor berufen wurde. Ein Jahr später gewann Penderecki beim 2. Warschauer Wettbewerb Junger Polnischer Komponisten alle drei zu vergebenden Preise. Zur internationalen Avantgarde schloss er 1960 mit der Uraufführung von „Anaklasis“ für 42 Streichinstrumente bei den Donaueschinger Musiktagen auf. Einem breiten Publikum wurde Penderecki 1966 mit der Aufführung der „Lukaspassion“ im Dom zu Münster bekannt. Von 1966 bis 1968 lehrte der polnische Komponist an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seine erste Oper, „Die Teufel von Loudon“ nach Aldous Huxley, kam 1969 an der Hamburgischen Staatsoper zur Uraufführung. 1972 wurde Penderecki zum Rektor der Musikhochschule in Krakau ernannt, von 1973 bis 1978 lehrte er außerdem an der Yale University in den USA. Als Dirigent eigener und fremder Werke gewann Penderecki weltweite Anerkennung. Penderecki gehört zu den am häufigsten geehrten Musikern seiner Generation. Er ist Ehrendoktor und -professor zahlreicher internationaler Universitäten.