Kunden finden, Kunden binden mit Social Media - Mittelstand

Werbung
Praxisbeispiele
Kunden finden,
Kunden binden
mit Social Media Marketing
Praxisbeispiele für kleine und mittelständische Unternehmen
Impressum
Text und Redaktion
Bachelor of Arts B.A. Alexandra Rose
Grafische Gestaltung und Satz
TRAGWEITE | BÜRO FÜR GESTALTUNG
www.tragweite-design.de
Bildquelle
Titelbild - queidea - www.fotolia.com
Seite 3 - hohojirozame - www.fotolia.de
Seite 5 - www.tobesocial.de
Seite 25/26 - Spencer - www.fotolia.de
Kapitel 2-4 - Pastarie GmbH
Kapitel 5-7 - Fitnessclub SUNSHINE Ilmenau
Kapitel 8-10 - K*STAR Saalefeld
2. Auflage, Stand Juli 2014
Herausgeber
eBusiness-Lotse Thüringen
c/o Thüringer Anwendungszentrum für
Software-, Informations- und
Kommunikationstechnologien GmbH
Bahndamm 10 [TTI]
98693 Ilmenau
Internet: www.ebusiness-lotse-thueringen.de
Telefon: +49 3677 66785-0
Fax: +49 3677 66785-55
E-Mail: [email protected]
1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung��������������������������������������������������������������������������� 1
2 Unternehmensportrait - Pastarie GmbH��������������������������� 7
3 Das Projekt ������������������������������������������������������������������������ 9
4 Ergebnisse und Fazit������������������������������������������������������ 12
5 Unternehmensportrait - Sunshine Fitnessclub���������������� 13
6 Das Projekt ��������������������������������������������������������������������� 15
7 Ergebnisse und Fazit ����������������������������������������������������� 18
8 Unternehmensportrait - K*Star Bar�������������������������������� 19
9 Das Projekt ��������������������������������������������������������������������� 21
10 Ergebnisse und Fazit���������������������������������������������������� 24
11 Quellen und weiterführende Links ������������������������������� 25
2
Einleitung
Begriffe wie Social Media und Social Networking sind in aller Munde. Damit sind
digitale Medien und Technologien gemeint,
die einen Austausch von Meinungen,
Erlebnissen und Bildern mit bestimmten
Personen in einem Netzwerk ermöglichen.
Die Geschichte der sozialen Medien beginnt
nicht - wie oft vermutet - mit Facebook. Schon
einige Jahre zuvor entwickelten sich die
ersten sozialen Netz-werke. Dennoch ist das
2004 von Mark Zuckerberg gegründete Netzwerk das derzeit größte und bekannteste.
Facebook hebt sich von den meisten Netzwerken deutlich ab. Neben den bisher
üblichen Kommunikationswegen verfügt es
über die Möglichkeit, Marken oder Produkte,
Stars, Unternehmen und vieles mehr zu
repräsentieren. Mit mehr als 27 Millionen
aktiven Benutzern in Deutschland und mehr
als 1 Milliarde weltweit (Stand Januar 2014)
bietet diese Plattform bisher ungeahnte Wege
für Unternehmen und ihr Online-Marketing.
Statistiken zeigen, dass Facebook weltweit
die am häufigsten besuchte Website ist.
In Deutschland schaffte es nur die Suchmaschine Google mit knappem Vorsprung auf
Platz 1.
Neben den sozialen Netzwerken entwickeln
sich noch weitere Kanäle, wie zum Beispiel so
genannte Mikroblogs. Der erfolgreichte
derzeit ist Twitter mit rund 500 Millionen
aktiven Nutzern (Stand 2012). Anders als in
Netzwerken können hier nur kleinere
Biografien angelegt werden und auch die
Nachrichten sind mehr eine Art kurze
Mitteilung.
3
Einleitung | 1
Kommunikationskanäe im Social Web - Quelle: http://www.ethority.de/weblog/social-media-prisma/
Social Media ist nicht nur Facebook oder Twitter – Social Media ist mehr. Diese Grafik
zeigt die Vielfalt der Welt sozialer Medien. Auf welchen Plattformen man aktiv mitwirken
sollte hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Für lokale Geschäfte zum Beispiel ist
der Location Based Service Foursqaure interessant, um auf virtuellen Karten präsent
zu sein und um einen Meinungsaustausch über das Unternehmen zu erlauben. Werden
viele individuelle Produkte hergestellt kann ein zusätzlicher Nutzen über die digitalen
Fotopinnwände auf Pinterest erzeugt werden. Social Media ist nicht standardisiert, es
lebt von der Weiterentwicklung. Deshalb sollte einer Aktivität in Netzwerken, Blogs
oder anderen Kanälen eine genaue Analyse voraus gehen, um abzuschätzen, welche
Plattform sinnvoll ist und einen wirklichen Nutzen generieren kann.
4
Einleitung | 1
Gelungen ist vor allem die Möglichkeit, Twitter
und Facebook zu verknüpfen. So können
insbesondere Unternehmen Zeit und Geld
sparen – auf einer Plattform eingeben und
veröffentlichen – automatisch werden die
Informationen an die jeweils andere Plattform
weitergegeben.
Dadurch ergeben sich personelle und zeitliche
Einsparpotentiale für Unternehmen, die es
erlauben; zeitgleich auf beiden Portalen aktiv
zu sein und den Mitteleinsatz gering zu halten.
Warum Facebook für die Präsenz eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produktes
sinnvoll ist, belegen zahlreiche Studien.
Was passiert in
60 Sekunden auf Facebook?
Kurios ist, was in einer Minute im Netzwerk
Facebook durchschnittlich passiert. Aktuelle
Statistiken verdeutlichen das Phänomen
•
In einer Minute werden zum Beispiel über
135 Tsd. Fotos und Bilder hochgeladen
und über 382 Tsd. „Likes“ gegeben. Kommentiert werden über 510 Tsd. Dinge.
5
• Von über 800 Millionen aktiven Nutzern pro
Monat sind über die Hälfte täglich aktiv
• 2,7 Milliarden Likes pro Tag
• Europa führt die Facebook Nutzerzahl mit
über 200 Millionen Usern an
• alle User zusammen verbrachten 9,7 Mrd.
Minuten pro Tag auf Facebook (Dezember
2011)
Einleitung | 1
Die vorliegenden Praxis-Beispiele zeigen, wie
Unternehmen das soziale Netzwerk Facebook
nutzen können, um neue Kunden zu finden
und langfristig an sich zu binden. Sie geben
Tipps, worauf man bei der Planung, Umsetzung und Pflege einer Unternehmenspräsentation in diesem Netzwerk achten sollte.
Besonderer Dank gilt Daniel Schneider
von der Pastarie GmbH, Maria Volkmar
und Anna Fleischhauer vom Fitnessclub
Sunshine Ilmenau sowie Silvio Bergmann
vom K*Star Saalfeld für ihre Bereitsschaft,
ihre Erfahrungen und ihr Wissen im
Rahmen dieser Dokumentation weiter zu
geben.
INFOBOX
Social Media Marketing
Als Social Media werden alle Medien
(Plattformen) verstanden, die Nutzer über
digitale Kanäle in der gegenseitigen Kommunikation und im interaktiven Austausch
von Informationen unterstützen. (Harvard
Business Manager September 2010, S.31)
Unterschieden werden derzeit unter
anderem folgende Plattformen:
•
Mikroblogs
(z.B. Twitter)
•
Soziale Netzwerke
(z.B. Facebook)
•
Empfehlungsportale
(z.B. Qype)
•
Sharing-Plattformen
(z.B. Flickr oder YouTube)
•
Kollektivprojekte
(z.B. Wikipedia)
Social Media Marketing beschreibt die
Nutzung sozialer Medien für Marketingzwecke. Aus der Netzwerkstruktur
ergeben sich die sogenannten viralen
Effekte, die es Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen, Milliarden Leser
gleichzeitig zu erreichen. Die beliebtesten
Kommunikationsmittel sind dabei Texte
und Bilder sowie Audio- und Videodateien, die über Links auf mehreren
Plattformen gestreut werden.
6
Das
Unternehmen
Aus der Idee heraus, die Individualität jedes
Einzelnen auch im Food-Bereich zu ermöglichen, entstand im Jahre 2010 das Start-Up
Unternehmen Pastarie. Die beiden Geschäftsführer Daniel Schneider und Hans C. Marcher
entwickelten ein erfolgreiches Pasta-Geschäft
mit eigener Produktion in der historischen
Altstadt von Erfurt in Thüringen.
Über einen speziell entwickelten Konfigurator
kann sich jeder Kunde nach seinen Wünschen
individuelle Pasta in 3 Schritten zusammenstellen: Nudelform auswählen – Zutaten
hinzufügen – Verpackung gestalten. Einfach
und bequem von zu Hause aus wird jeder
selbst zum Chef de cuisine. Produziert werden die Kreationen in der eigenen Manufaktur,
in der zehn Köche in Handarbeit die Nudeln
hestellen. Die Auslieferung erfolgt, wenn alles
ordnungsgemäß getrocknet ist, nach ungefähr
einer Woche.
Mit dieser Idee ist die Pastarie inzwischen
sehr erfolgreich. Neben Privatpersonen
nutzen immer häufiger auch Unternehmen
die Gelegenheit, sich unverwechselbare
Pasta unter anderem als Give-aways oder für
Firmen-Events produzieren zu lassen.
Daniel Schneider (links) und
Hans C. Marcher, die Gründer der
Pastarie GmbH aus Erfurt.
Ob ein einzelnes Paket Nudeln oder hunderte – alles ist möglich. Im Vordergrund steht
immer die Individualität. Die Preise liegen auf
dem für Bio-Food üblichen Niveau.
Standort:
Erfurt
Mitarbeiter:
3 Festangestellte und 10 Köche nach
Produktionsaufkommen
7
Das Unternehmen | 2
Screenshot der Facebook-Seite.
Bereits zur Unternehmensgründung im
September 2010 entstand das Konzept zur
Umsetzung einer Social Media Marketing
Strategie. Begonnen hat man mit einer
Facebook-Unternehmensseite zur Steigerung
des Bekanntheitsgrades, um einen persönlichen Kontakt zu Kunden und Interessenten zu
finden und die Pastarie greifbar und persön-
lich wirken zu lassen. Die beiden Geschäftsführer erstellten diese Seite aus eigener Kraft,
ohne externe Hilfe und neben dem eigentlichen Geschäft: die Kreation neuer PastaVarianten. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich eine wahre Fangemeinde, die die Zahl
der Likes und auch der Bestellungen in die
Höhe schnellen ließ.
8
Das Projekt
Um den Online-Shop und die Marke Pastarie
zu etablieren und zu bewerben, war die Nutzung sozialer Medien von Anfang an Bestandteil der Marketingstrategie.
Besuchern der Seite. Bereits zum Start des
Facebook-Auftritts war aber klar, dass dies
nicht die einzige Aktivität in sozialen Medien
sein sollte.
Etwa zwei Monate vor Eröffnung des OnlineShops wurde eine Facebook-Unternehmensseite angelegt, um erste Kontakte zu potentiellen Kunden zu knüpfen. Im Vordergrund stand
dabei, das Unternehmen greifbar zu machen
und Persönlichkeit zu zeigen. Zunächst stellten Daniel Schneider und Hans C. Marcher
sich und ihr Team vor, präsentierten erste
Produkte und kommunizierten mit den
Im nächsten Schritt erfolgte deshalb die Verknüpfung der Seite mit einem Twitter-Account.
Die beiden Plattformen lassen sich mit ein
paar Handgriffen verbinden. Meldungen
aus Facebook werden dann direkt auf Twitter
übertragen und dort veröffentlicht. Die Pflege
erfolgt also nur auf einer Plattform und überträgt sich mit einem Klick auf die jeweils
andere.
In drei Schritten zur Wunschnudel: der Pasta-Konfigurator der Pastarie GmbH.
9
Das Projekt | 3
INFOBOX
Das Projekt
Parallel dazu wurde der Online-Shop fertig
gestellt und live geschaltet. Integriert ist
ein eigener Blog, in dem sich die Kunden
austauschen und mit der Pastarie interagieren
können.
Erstellung und Veröffentlichung einer
Facebook-Unternehmensseite zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und zur
Kundenkommunikation.
Damit steht ein Marketing-Trio zur Verfügung,
mit dem nicht nur Kunden gefunden und informiert werden können, sondern das vor allem
der Kundenbindung dient.
Projektdauer:
2 Wochen Einführungsphase,
seither laufende Auseinandersetzung mit Facebook
Die tägliche Arbeit:
technisch einfach, kreativ, aber
zeitaufwendig
„Für den Aufbau und die Pflege von Seiten
in sozialen Medien sind zwar keine direkten
finanziellen Mittel erforderlich, aber personelle Ressourcen, Zeit und Kreativität.“, stellt
Geschäftsführer Daniel Schneider fest.
Täglich sitzt er am Computer und beobachtet
die Aktivitäten auf Facebook.
Er entwickelt neue Ideen für Posts (Meldungen), knipst Fotos zum hochladen oder
überlegt sich Fragen an die Besucher der
Seite. Dazu gehört auch die kontinuierliche
Überwachung der Posts und Neuigkeiten
sowie die Auswertung der Zahlen.
Für das Controlling bietet Facebook verschiedene Instrumente wie zum Beispiel die
so genannte Reichweitenanalyse. In dieser
Rubrik aufgeführte Statistiken veranschaulichen unter anderem wie viele Personen eine
Meldung gesehen, geklickt oder kommentiert
haben und welche Inhalte von wem und wann
mit „gefällt mir“ markiert oder geteilt wurden.
Investitionsaufwand:
Die Erstellung der Unternehmensseite
erfolgte in Eigenregie und damit kostenfrei. Zu bestimmten Anlässen wurden
bzw. werden auch weiterhin gebührenpflichtige Werbeanzeigen geschaltet.
Deren Kosten richten sich nach Häufigkeit
und Zielgenauigkeit.
Aktivitäten
Produktvorstellungen, Hochladen von Bildern aus der Produktion, Fragen an Besucher der Seite, Gewinnspiele, Statusmeldungen mit persönlichem Charakter
Erzielte Effekte
Mit der Facebook-Unternehmensseite
wurden folgende Ziele erreicht:
•
Bekanntmachung der Marke
und eine Imagesteigerung
•
Generierung von Interessenten und
Kunden
•
Steigerung der Bestellzahlen
im Online-Shop
•
direktes und unverfälschtes Kundenfeedback durch Anregungen und
Wünsche
10
Ergebnisse und Fazit | 4
Daraus lassen sich Rückschlüsse auf das Nutzerverhalten von Facebook-Usern im näheren
Umfeld der Seite ziehen. Aus den Reaktionen
kann man ableiten, welche Posts und Inhalte
von den Nutzern als interessant bewertet
werden. „Die Entwicklung der Likes“ so sagt
Daniel Schneider „ist eine schöne, aber nicht
die wichtigste Kennzahl.“ Vielmehr setzt man
auf Klasse statt Masse und legt Wert auf qualitative Fans, die sich an der Seite beteiligen.
Auf Basis dieser Auswertungen lassen sich
schließlich auch die weiteren Marketingaktivitäten besser steuern. So sind zum Beispiel
Bilder der Mitarbeiter beim Produzieren der
Pasta-Kreationen sehr beliebt, weil die Pastarie damit einen Einblick in die Geheimnisse
der Herstellung gibt. „Das gefällt unseren
Fans.“, weiß Daniel Schneider.
Dementsprechend legt man nun besonderen
Wert auf persönliche Fotos und verzichtet
in diesem Zusammenhang bewusst auf
arrangierte Teamfotos, um einen authentischen Eindruck zu vermitteln. Im Unterschied
dazu investiert man für Werbekampagnen in
professionelle Fotos. Diese werden entweder
in Form von Meldungen auf der eigenen Seite
gepostet oder als bezahlte Werbung in Form
von Anzeigen für bestimmte Zielgruppen von
Facebook eingeblendet.
Um den Eindruck von Spamming zu vermeiden, werden gebührenpflichtige Werbeanzeigen jedoch nur zu bestimmten Anlässen wie
Ostern, Weihnachten oder dem Valentinstag
geschaltet. Ziel ist es, die Reichweite zu
erhöhen, um besondere Angebote einem
größeren Publikum zu präsentieren.
Beispiel einer Werbekampagne der Pastarie GmbH. Besondere Anlässe werden genutzt, um neue Nudel-Kreationen zu
vermarkten. Diese werden oft nur für den jeweiligen Anlass hergestellt und sind zeitlich limitiert: ein Konzept, das von
Kreativität lebt und sich als erfolgreich erwiesen hat.
11
Ergebnisse
und
Fazit
Die Strategie zeigt Wirkung. Zeitgleich mit den
Aktivitäten auf Twitter und Facebook wuchs
nicht nur die Fangemeinde, sondern auch der
Kundenstamm, welcher sich aktuell in 80%
Privatkunden und 20% Geschäftskunden
aufteilt.
Immer mehr Menschen entdeckten das Nudelgeschäft der besonderen Art, teilten Nachrichten und stimmten über neue Pasta-Kreationen
ab. Genau dieser Effekt war das Ziel. Kunden
teilen ihre Erfahrungen, Anregungen und
Wünsche nicht nur mit anderen Besuchern
der Seite, sondern auch mit dem Team der
Pastarie. Diesen Kanal nutzen die Geschäftsführer auch, um die Fragen der Kunden und
Fans direkt und unkompliziert zu beantworten
– eben auf persönliche Art und Weise.
Bereits 2 Jahre nach Gründung war die
Pastarie in der Lage, Großbestellungen innerhalb kürzester Zeit zu bewältigen. Nudeln der
besonderen Art planen die beiden Erfurter
auch schon: in Zukunft sollen auf Wunsch
auch Logos von Unternehmen gefertigt
werden, zum Beispiel für besondere FirmenEvents. Für den Verkauf an Endkunden
sind diese Kreationen dann natürlich nicht
vorgesehen.
Den zeitlichen Aufwand sollte man dabei
aber nicht unterschätzen. Die Erfahrungen
zeigen, dass viele User am Wochenende aktiv
sind. Die Möglichkeit Facebook mit Twitter zu
verknüpfen schafft vor allem zeitliche Vorteile.
Einer davon ist das synchrone Veröffentlichen
von Neuigkeiten auf beiden Portalen. Dabei ist
auf die begrenzte Zeichenanzahl bei Twitter
zu achten.
Durch die mehrjährige Erfahrung im sozialen
Netzwerk hat Daniel Schneider ein Gefühl
dafür entwickelt, auf waas er bei den Auswertungen achten muss und was den Lesern
gefällt. Fazit: Es ist wichtig, auf deren Interessen einzugehen.
Die finanziellen Aspekte: Zwar ist die
Unternehmensseite an sich nicht mit Kosten
verbunden, aber die Werbung zur Genierung
neuer Interessenten schon. Um die Anzeigen zielgruppengerecht zu streuen, muss ein
gewisses Budget eingeplant und auch hier
eine passende Strategie entwickelt werden.
Erfolgreiche Werbeaktionen: Nach derartigen Werbeaktionen steigen simultan zu den
Likes auch die Kunden- und Bestellzahlen.
Auch erkennt man, dass sich die Kunden von
den einmaligen Besuchern zu Stammkunden
entwickeln.
„Das freut uns besonders“ sagen die
Geschäftsführer und betonen: „Wir lieben
eben unsere Pasta und unsere Fans und die
danken es uns mit viel positivem Empfehlungsmarketing und zahlreichen Einkäufen.
Eine bessere Werbung gibt es fast nicht“.
12
17
Das
Unternehmen
Gesundes Training, wohlfühlen, entspannen
& genießen heißt das Motto des Ilmenauer
Fitnessclubs Sunshine von Tina Hampel.
Neben vielfältigen Kursangeboten gehören
das Saunieren oder Wellness zum Leistungsportfolio des Studios. Besonderen Wert legt
sie auf individuelle Betreuung, denn das treffe
den Geschmack der Zeit. Sportbegeisterte
wünschen sich einen persönlichen Trainer,
der motiviert und den Trainingsplan überprüft. Auch die bloße Anwesenheit wirkt
der Ausrede „Ich muss alleine zum Sport“
entgegen.
Das Team vom Fitnessclub Sunshine nebst Inhaberin Tina Hampel (hinten
Mitte). Fast alle beteiligen
sich an den Facebook
Aktivitäten.
Weiterhin bieten die Sunshine Fitness-clubs
einen Rund-um-Service. Neben Zumba und
Spinning gehören auch Kurse zum Thema
Ernährung oder beispielsweise Reha-Sport
zum Programm. „Jeder der etwas für seine
Fitness und Gesundheit tun möchte, ist bei
uns herzlich willkommen“ so die Parole von
Anna Fleischhauer und Maria Volkmar (beides
Trainerinnen und Kursleiterinnen im Sunshine
Ilmenau).
13
2011 entschied sich das Studio dem sozialen
Netzwerk Facebook beizutreten. Bestehende Fans werden damit unterhalten und neue
Sportbegeisterte angesprochen.
Standort:
Ilmenau
Mitarbeiter:
14 Festangestellte
Das Unternehmen | 5
Screenshot der Facebook-Seite.
Aktuell ziert ein Teamfoto die Startseite des Sunshine Fitnessclubs Ilmenau. Darauf zu sehen
sind alle Mitarbeiter sowie Inhaberin und Geschäftsführer. Das Studio hat sich dafür entschieden, das Firmenlogo als Profilbild (Quadrat im Kopf des Facebook-Styles) zu verwenden. Damit
wird auch hier ein einheitliches Bild geschaffen, welches einen hohen Wiedererkennungswert
generiert.
14
Das Projekt
Der Facebook-Auftritt des Sunshine Ilmenau
begann nicht direkt als Unternehmensseite,
sondern vorerst als Gruppe. Gäste des
Studios und andere Sportbegeisterte interagierten dabei als große Gemeinschaft und
tauschten sich über Kurse, Erfahrungen und
Erfolge aus.
Das Sunshine-Team nutzte diese unkomplizierte Möglichkeit, um die Mitglieder und
Fans auf dem Laufenden zu halten. „Leider
werden die Aushänge in unserem Studio oft
nicht wahrgenommen oder nur halb gelesen. Im Facebook werden die Nachrichten
gelesen und das sogar vollständig.“ Zu dieser
Erkenntnis ist Anna Fleischhauer (Trainerin)
sehr schnell gelangt. Bereits in den ersten
Tagen der Präsenz bei Facebook war damit
ein Nutzen spürbar.
Eine Social-Media-Schulung
brachte den Durchbruch
Neben allen positiven Effekten traten aber
auch Fehler auf. Nach einer Social-MediaSchulung erkannte das Team, dass eine
Gruppe nicht die richtige Lösung zur Darstellung des Unternehmens im Netzwerk
Facebook ist. Ein Verstoß gegen die Richtlinien hätte früher oder später eine Löschung
der Gruppe bedeutet. Davor wollte man sich
schützen.
15
Aus diesem Grund wurde 2011 eine Unternehmensseite angelegt, die nun den rechtlichen
Bestimmungen entspricht.
Hilfe durch MarketingPartner zahlte sich aus
Bei der Erstellung der Unternehmsseite stand
ein Marketingpartner mit Rat und Tat zur Seite.
Die Pflege übernimmt das Studio aber selbst.
Durch die vor der Seite bestehende Gruppe
hatte das Fitnessstudio bereits einige Erfahrungswerte gesammelt, die nun beim Betrieb
der Unternehmensseite halfen, geeignete
Posts zu erstellen. „Besonders gut finden
unsere Mitglieder, dass wir neue Kurspläne
auf Facebook einstellen.“
So werden alle immer auf dem Laufenden
gehalten zusätzlich zu den Aushängen im
Studio und den Hinweisen auf der Homepage.
„Wenn sich dann doch mal etwas ändert
können wir schnell reagieren und auch solche
Nachrichten auf unserer Facebook-Seite
streuen“ meint Anna Fleischhauer.
Erstaunt ist man vor allem, dass die meisten
Mitglieder des Sunshine Ilmenau auf Facebook sind und sofort auf neue Nachrichten des
Studios reagieren. Viel eher erreichen sie so
ihre Kunden, das zeigen die Beobachtungen
und die Erfahrungen aus den letzten Monaten.
Das Projekt | 6
INFOBOX
Das Projekt
Erstellung und Veröffentlichung einer
Facebook-Unternehmensseite.
Doch das Netzwerk dient nicht nur dazu
Kurspläne und neue Kurse zu bewerben.
Es wird vielmehr zur Bekanntmachung von
Aktionen genutzt. Auch andere Funktionen
wie beispielsweise Apps oder auch zielgerichtete Werbung sind zum Imageaufbau für
das Studio denkbar. Jedoch sind das vorerst
nur Ideen, deren Umsetzung noch überdacht
werden muss. Verknüpfungen zu anderen
Portalen wie Twitter oder Foursquare sind
derzeit nicht geplant. „Sicher ist dies aber
auch eine Möglichkeit in Zukunft noch mehr
Mitglieder zu werben und das Studio bekannter zu machen.“
Viralität steigert den Bekanntheitsgrad
Im Herbst finden meist besondere Aktionen
statt. Im Zeitraum von zwei Wochen gibt es
jeden Tag ein anderes Special, das nur über
Facebook kommuniziert wird. Damit möchte
das Studio genau messen, welchen Erfolg
das Netzwerk bringt.
Ein anderer Erfolg versprechender Aspekt ist
die Möglichkeit, sich virtuell im Studio einzuchecken. Fans und auch andere User können
sich dort markieren und wiederum deren
Freunde auf das Studio aufmerksam machen.
Dies beschreibt die sogenannte Viralität des
sozialen Netzwerks.
Projektdauer:
Mehrere Monate Testzeit durch Verwaltung einer Gruppe über das Unternehmen. Seit März 2012 Facebook-Auftritt
mittels Unternehmensseite.
Investitionsaufwand:
Die Erstellung der Unternehmensseite
erfolgte mit Unterstützung eines externen
Medienpartners. Für diesen wurde ein
gewisses Budget eingeplant. Weitere
Kosten entstehen durch die Erstellung
von individuellen Apps auf der Seite oder
durch zielgerichtete Werbung. Der personelle Aufwand begrenzt sich auf wenige
Stunden monatlich, da die Mitarbeiter die
Seite hauptsächlich im eigenen Interesse
in ihrer Freizeit pflegen.
Aktivitäten
Kursprogramme, Umfragen zu Wünschen
und Anregungen, Erfahrungsaustausch
der Mitglieder, Terminänderungen, Teamvorstellung
Erzielte Effekte
Mit der Facebook-Unternehmensseite
wurden folgende Ziele erreicht:
•
Stärkung der Position in der Region /
Gewinn neuer
Mitglieder
•
Imagesteigerung und Erhöhung des
Bekanntheitsgrades
•
Anregungen und Wünsche aus dem
Kundenkreis auf direktem Weg und
unverfälscht
16
Ergebnisse und Fazit | 7
Weitere positive Effekte einer FacebookUnternehmensseite bringt das Einstellen
von Veranstaltungen. Neben dem regulärem
Angebot an Kursen und Seminaren veranstaltet das Fitnessstudio zahlreiche zusätzliche
Events. Der Nutzer hat die Möglichkeit, sich
über Facebook direkt anzumelden. Die Erfahrungen zeigen, dass die Anzahl der Teilnehmer zu den Facebook-Veranstaltungen in etwa
der Anzahl realer Teilnehmer entspricht.
„Wer sich dort einträgt, der kommt in der
Regel auch“ freuen sich die beiden Trainerinnen Anna Fleischhauer und Maria Volkmar.
Dieser Effekt ermöglicht eine relativ genaue
Planung der Veranstaltungen. Dies ist besonders wichtig, wenn Verpflegung angeboten
wird. Eingeladen werden können die Fans der
Seite, wofür keine Kosten anfallen. Andere
Nutzer können hingegen nur über bezahlte
Anzeigen eingeladen werden.
Screenshot einer Veranstaltung auf Facebook.
Auf der Facebookseite des Fitnessstudios Sunshine werden regelmäßig Verstaltungen
angeboten. Neben Blutspende, Zumba-Kursen und Spinning werden neue Gäste mit
Partnertagen und speziellen Aktionen gelockt.
17
Ergebnisse
und
Fazit
Immer mehr Facebook-User finden die Seite
des Sunshine Fitnessclub Ilmenau, wodurch
die Anzahl der Fans und die damit verbundene
Reichweite der Posts immer weiter steigt. Mit
wenig Mitteln und sehr geringem finanziellen
Aufwand wird so ein adäquater Nutzen generiert. Aus der Erfahrung heraus hat sich das
Team darauf geeinigt, einmal täglich etwas zu
posten. Bei Bedarf, z.B. wenn Kurse ausfallen
oder verschoben werden, wird natürlich öfter
etwas mitgeteilt. Das System hat sich bewährt,
denn „wenn zu oft etwas gepostet wird, interessieren sich die Leute nicht mehr dafür. Wir
wollen ja nicht in die Spam-Kategorie fallen“
sagt Anna Fleischhauer. So schafft man es
auch, den personellen Aufwand gering zu
halten und dennoch jede Woche etwas Neues
zu schreiben. Das Studio hat zwar einen sehr
großen Verteiler, lädt aber nur bekannte Personen ein. So wird der Kreis der eingeladenen
Personen nicht überbeansprucht. Willkommen
sind natürlich alle, die Interesse haben, ob Fan
oder nicht.
Ob ein Beitrag erfolgreich und interessant war,
das kontrollieren Anna Fleischhauer und Maria
Volkmar jede Woche. Regelmäßig werden die
Statistiken ausgewertet und analysiert, welche
Beiträge beliebt, sinnvoll und interessant
waren. Besonders wichtig für das Fitnessstudio ist die Zahl der geteilten Beiträge. Daraus
generiert sich eine große Viralität und die
Bekanntheit des Sunshine Ilmenau steigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für
das regional präsente Fitnessstudio Sunshine
Ilmenau die gewählte Strategie recht passend
ist. Neben viel Erfahrung und einem gewissen
Feingefühl spielen auch die Fans eine große
Rolle. Sie finden die Facebook-Seite interessant und kommunizieren gerne, sodass ein
guter Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Kunde stattfindet. Das Sunshine
Ilmenau ist auf einem guten Weg, die gesetzten Ziele zu erreichen. Der Bekanntheitsgrad
des Studios sowie die Mitgliederzahl soll
erhöht werden. Erste Erfolge konnten bereits
verzeichnet werden.
Schritt für Schritt
•
Start als Gruppe
•
Spätere Portierung in eine Unternehmensseite
•
Generierung von Fans
•
Etablierung des Studios in der
Region
•
Steigerung der Mitgliederzahl im
Studio
•
Bekanntmachung verschiedenner
Aktionen und neuer Kurse
•
Kommunikation kurzfristiger
Änderungen für Mitglieder
18
17
Das
Unternehmen
Besondere Speisen und Getränke in einem
außergewöhnlichen Ambiente, so beschreiben die Inhaber ihre Bar in Saalfeld. 1999
verwirklichten die selbsternannten Trendsetter
und Gastronomen aus Leidenschaft Silvio
Bergmann und Kay Sprenger den Traum einer
eigenen Cocktailbar, damals noch in Bad
Blankenburg. Das Konzept ging auf.
Einige Jahre führten die Jungchefs in der
thüringischen Kleinstadt die K*Star Bar. 2009
entschieden Sie sich aber zu einer Veränderung. Die Bar zog damit nach Saalfeld um und
wurde mit einem überarbeiteten Konzept neueröffnet. Der Anspruch war dennoch wie zu
Beginn - professionelle Gastronomie, hochwertiges Interieur und zeitgemäßer Stil.
Silvio Bergmann & Kay Sprenger
Inhaber der K*Star Bar und Gastronomen aus
Leidenschaft
Täglich ab 14 Uhr werden Gäste mit luftigen
Kuchen, fruchtige Torten und frisch gebrühten
Kaffeespezialitäten verwöhnt. Ab 17:30 Uhr
öffnet die warme Küche und bietet Gerichte
aus dem europäischen Ausland und leichte
mediterrane Speisen. Wem der Sinn nach
ausgewählten Weinen aus aller Herren Länder steht, der kommt im K*Star ebenfalls auf
seine Kosten. Die Spezialität des Hauses sind
zudem Coktails aller Art. „Am meisten freuen
wir uns, dass wir uns unseren Traum erfüllen
konnten und diesen seit einigen Jahren
leben“, so Silvio Bergmann.
Standort:
Saalfeld/Saale
Mitarbeiter:
10 Festangestellte und 12 Aushilfen je nach
Gästeaufkommen
19
Das Unternehmen | 8
Screenshot der Facebook-Seite.
Aktuell präsentiert sich die Facebook-Seite der K*Star Bar in einem persönlich wirkenden Layout.
Ein Foto des gesamten Teams als Titelbild und das markante Logo als Profilbild. Die Seite ist
einladund und freundlich gestaltet.
20
Beschreibung
der Aktivitäten
Nachdem sich Silvio Bergmann und Kay
Sprenger für den Auftritt im sozialen Netzwerk
Facebook entschieden haben, eröffneten sie
die Seite als User-Page (privates Profil). Da
dies jedoch für Unternehmen nicht zugelassen
ist und rechtliche Defizite mit sich bringt (z.B.
fehlende Anbieterkennzeichnung), musste die
Seite nach wenigen Monaten in eine Unternehmensseite portiert werden.
Diese Portierung gestaltet Facebook recht
intuitiv und simpel. Die bisher gewonnenen
Freunde werden dabei autiomatisch in Fans
umgewandelt und bleiben so der Seite erhalten.
Gäste werden zu Fans - erste
Dialoge entstehen
Im ersten Anlauf wurden die meisten Interessenten durch „adden“ erreicht. Gemeint ist das
einladen und hinzufügen von Freunden aus
der eigenen privaten Freundesliste. Nach und
nach können damit auch zahlreiche Gäste für
die Seite begeistert werden.
Bereits nach kurzer Zeit interagieren die
ersten Nutzer mit der Seite und hinterlassen
Einträge auf der Pinnwand. Erste Dialoge zwischen Bar und Fans finden statt. Die Viralität
des Netzwerkes sorgt, wie gewünscht, für
automatischen Zufluss neuer Fans.
21
Portierung brachte viele Vorteile
Die Portierung der User-Page in eine Unternehmnsseite bringt mehrere Vorteile mit sich.
„Wir wirken nun um einiges professioneller
und haben viel mehr Möglichkeiten unseren
Fans Neuigkeiten und Informationen näher zu
bringen“ äußert sich Kay Sprenger. Auch die
rechtlichen Bestimmungen wie die Anbieterkennzeichnung können auf einer Unternehmensseite erfüllt werden. Erstellt haben die
Geschäftsführer die Seite fast ohne externe
Hilfe. Einige Recherchen halfen nicht nur beim
Start, sondern auch im dauerhaften Betrieb
der Seite. Informationen und Ideen für neue
Nachrichten werden mit dem gesamten Team
der Bar entwickelt und auch veröffentlicht.
Profesionelle Unterstützung nur
partiell nötig
Ganz ohne Hilfe gelingt es aber nicht, alle
Wünsche umzusetzen. Eine besondere
Werbemaßnahme stellt ein Fotowettbewerb
dar. Dazu ist die professionelle Unterstützung
einer Agentur notwendig. „Bei einer solchen
Aktion gibt es doch zu viele Fallstricke, über
die man stolpern könnte, besonders wenn
es um das Thema Gewinnspiel geht“ so Kay
Sprenger.
Das Projekt | 9
INFOBOX
Das Projekt
Erstellung und Veröffentlichung einer
Facebook-Unternehmensseite zur
Steigerung des Bekanntheitsgrades und
Kundenkommunikation
Um diesem Risiko aus dem Weg zu
gehen, wird einerechtssichere App von
einer Firma aus Jena, spezialisiert auf
Social Media Marketing, erstellt. Diese
App realisiert das geplante Gewinnspiel.
Inhalt ist ein Fotowettbewerb, zu dem
sich die Gäste mit einem Getränk in
der Bar fotografieren und dieses in die
App laden sollen. Trotz der einfachen
Regeln fiel die Teilnahme geringer aus
als erhofft. Grund dafür war ein Fehler
in der Planung.
Technisch wurde die App gut umgesetzt,
nur wurde die Zielgruppe falsch eingeschätzt. Gäste einer Bar bevorzugen die
Nutzung mobiler Engeräte, um sich zu
fotografieren. Herkömmliche Digitalkameras werden seltener genutzt. Smartphones und die meisten Tablets sind
technisch nicht in der Lage, die sogenannten Tabs (Reiter) auf FacebookSeiten darzustellen. Dies ist nur mit
stationären PCs oder Notebooks möglich. Derzeit nimmt die Nutzung mobiler
Geräte stark zu, wodurch die Teilnahme
gering ausfiel. Aus diesen Erfahrungen
haben die Betreiber der Bar gelernt und
wollem bei zukünftigen Aktionen mehr
auf derartige Details achten.
Trotz dieses kleinen Misserfolges bleibt
die Bar zuversichtlich. „Obwohl weniger Gäste mitgemacht haben, als wir
geplant hatten, so stieg die Fanzahl
unserer Seite doch an. Jetzt können wir
die nächsten Aktionen planen und damit
hoffentlich mehr Menschen ansprechen.“
Projektdauer:
Mehrere Monate Vorlauf mit User-Page,
März 2011 Portierung in Unternehmensseite – fließender Übergang
Investitionsaufwand:
Die Erstellung einer UnternehmensSeite
auf Facebook in Eigenregie ist kostenfrei.
Budget für professionelle Fotos wird je
nach Bedarf zur Verfügung gestellt. Mit
ca. 4 Euro werden hervorgehobene
Beiträge einem bestimmten Personenkreis (als bezahlte Werbeanzeige) von
Facebook eingeblendet. Insgesamt
werden ca. 10 Euro monatlich für Werbemaßnahmen benötigt. Der personelle
Aufwand pro Monat liegt derzeit bei circa
20 Stunden. Ebenso wird Budget für die
Entwicklung von Apps bereitgestellt.
Aktivitäten
Produktvorstellung, Teamfotos, Gewinnspiele, Veranstaltungen, Statusmeldungen mit persönlichem Charakter
Erzielte Effekte
•
Stärkung der Position in der Region
•
Tischreservierung direkt über eine
App
•
Bereitstellung von Speise- und
Getränkekarten in einem entsprechenden Tab
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Ergebnisse und Fazit | 10
Neben Gewinnspielen sind es vor allem
zahlreichen Posts, die neue Fans generieren.
Nach einigen Zielgruppen-Analysen kennen
die Inhaber ihre Nutzer und deren Interessen.
So wird gepostet, was gefällt. Damit wird die
Interaktion angeregt und die Viralität des sozialen Netzwerkes positiv ausgenutzt. Kein Tag
vergeht, ohne dass neue Fans dazu kommen.
„Zwischen 4 und 10 neue Likes bekommen
wir mittlerweile pro Tag, so dass wir inzwischen über 2.000 Fans haben“ freut sich Kay
Sprenger.
Obwohl oft gepostet wird, steht eines immer
im Vordergrund. Man will die Fans nicht
überlasten und als Spam eingestuft werden.
Einmal täglich etwas zu posten und das zur
richtigen Zeit, das hat sich bewährt.
Besonders beliebt sind Bilder vom Team sowie
von den angebotenen Speisen und Getränken.
Aber auch Fotos von Veranstaltungen werden
rege kommentiert und geteilt. Insbesondere
bei derartigen Posts ist die Viralität groß, denn
oft werden Personen markiert, die auf der
Veranstaltung waren, aber noch keine Fans
der Seite bzw. der Bar sind. Diese Markierungen nehmen nur private Nutzer vor, die
ihre Freunde oder Bekannte entdecken. Aus
rechtlichen Gründen vermeiden die Mitarbeiter
im Namen der Bar zu verlinken.
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Verknüpfungen mehrerer Plattformen
Die Verknüpfung zum Microblog Twitter
sehen die Jungchefs ebenfalls als ein gutes
Marketing-Instrument an. Events und Informationen lassen sich so schneller verbreiten als
mit nur einem sozialen Netzwerk. Twitter ist
ein Kurznachrichtendienst, der sich über
besondere Schnittstellen mit Facebook
verknüpfen lässt. So wird auf einem Portal
gepostet und der jeweils andere übernimmt
dies automatisch.
Als ebenso sinnvoll und fast schon unumgänglich wird das Netzwerk Google+ erachtet.
Auch hier gibt es eine Präsentation der Bar. Im
Vergleich zu Facebook wird dieses Portal zum
aktuellen Zeitpunkt nicht aktiv genutzt. Mit
diesem Vorgehen wird der aktuelle Trend zur
multimedialen Präsenz aufgegriffen.
Ziel ist es aber, vorerst nur Facebook und
Twitter aktiv zu betreiben und bei Bedarf auf
die bestehende Google+ Seite zurückzugreifen. Mit diesem Vorgehen wird die Position
im SEO-Ranking positiv beeinflusst. Das
bedeutet, dass sich Aktivitäten auf Social
Media Plattformen positiv auf das Ranking der
eigenen Webseite auswirken.
Kontinuierlich steigt die Fanzahl der K*Star
Bar in Saalfeld wodurch auch die Reichweite
(Viralität) stetig ansteigt. Die gesetzten Ziele
für die ersten Monate auf Facebook sind
damit schon fast erreicht. Die Seite ist erstellt,
die ersten Fans gewonnen und das erste
Gewinnspiel wurde durchgeführt. Langfristig
haben sich die beiden Inhaber größere Ziele
gesteckt.
Durch den Facebook-Auftritt sollen deutlich
mehr neue Gäste akquiriert werden. Damit
einhergehend soll die Stellung in der Region
weiter ausgebaut und gestärkt werden. Vor
allem der Bekanntheitsgrad bzw. das Image,
was mit Aktivitäten in sozialen Netzwerken
beeinflusst werden kann.
Oberste Priorität bleibt es aber, den Gästen
einen Mehrwert zu bieten. „Wir müssen schon
das bieten, was unsere Gäste von uns wollen.
Nur dann macht so eine Seite auch Sinn“ so
Silvio Bergmann.
Erfolg kommt nicht von ungefähr und bedeutet
auch immer Aufwand. Pro Monat investieren
die beiden Inhaber circa 20 Stunden Arbeitszeit und 10 Euro für Werbeanzeigen. Das
Budget wird besonders für die gewünschte
Eingrenzung der Sichtbarkeit von Beiträgen
benötigt. Nicht so aktive Fans sollen von
Beiträgen nicht überfordert werden, daher die
Einschränkung. Besonders wichtige oder interessante Beiträge hingegen werden besonders hervorgehoben. Angezeigt wird dies nur
Personen, welche die Seite bereits mit „Gefällt
mir“ markiert haben.
Weiterhin wird auch Budget für professionelle
Fotoaufnahmen benötigt. Um nicht auf fertige
Bilder von diversen Portalen zurückgreifen zu
müssen, werden eigene Bilder und Grafiken
erstellt. Sinnvoll ist dies vor allem bei den
Speisen
Nutzen vs. Aufwand Erfolgsbetrachtung
und Getränken. „Die Nutzer verlassen sich ja
darauf, dass wir authentisch sind.„Da können
wir keine gekauften Bilder von einem Kuchen
zeigen, den es dann bei uns gar nicht gibt“
meint Kay Sprenger. Rechtlich achten die
beiden sehr auf Urheberrechte. Verwendet
werden nur eigene Bilder oder die des beauftragten Fotografen.
Die Marketingstrategie der K*Star Bar wurde
bereits vor dem Beitritt in sozialen Netzwerken
entwickelt. Ein fester Teil ist die Online-Marketing-Strategie, die sich neben der Webseite
stark auf soziale Medien ausrichtet. Damit wird
versucht, den Zeitgeist zu treffen und sich der
jungen Zielgruppe anzupassen. „Das Image
einer Szene-Bar macht auch die Präsenz in
Szenen aus.“
Um auch nachhaltig am Image und der
Bekanntheit zu arbeiten, entwerfen die Inhaber Silvio Bergmann und Kay Sprenger immer
wieder neue Maßnahmen. Wöchentlich werten
Sie die Facebook- Statistiken aus und analysieren Likes, Aufrufe und die Viralität. Bei
Auffälligkeiten wird entsprechend gegengesteuert. Großen Wert legen sie auch auf das
einheitliche Auftreten des Unternehmens in
allen Netzwerken und Blogs. „Das Corporate
Design ist sehr wichtig, so schaffen wir einen
Wiedererkennungswert in allen Netzwerken,
wo wir derzeit aktiv sind. Und natürlich auch
in unserer Bar sowie bei der Arbeitskleidung
unseres Teams.“
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Quellen
und weiterführende Links
Leitfaden zur Planung von Aktivitäten auf diversen Plattformen im Unternehmen
http://www.bitkom.org/files/documents/LeitfadenSocialMedia2012(1).pdf
Informationen rund um das Thema Social Media
http://www.socialmedia-blog.de/
Informationen zum Finden der richtigen Plattform
http://www.socialmediaplanner.de/
Trends, Innovationen und Strategien in sozialen Medien
http://www.socialmediaballoon.de/
Tipps zur Erstellung einer Social Media Marketing Strategie
http://t3n.de/news/social-media-strategie-muster-504445/
Social Media Marketing und dessen Einfluss auf SEO
http://s1-suchmaschinenoptimierung.de/seo-mit-social-media-marketing/
Der Einfluss von Social Media auf das Google Ranking (englisch)
http://searchengineland.com/what-social-signals-do-google-bing-really-count-55389
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Q u e l l e n u n d L i n k s | 11
Informationen rund um Social Media für Unternehmen
http://socialmedia-fuer-unternehmer.de/
Social Media Strategie Leitfaden 2012
http://www.onlinemarketing-praxis.de/social-media/social-media-redaktionsplan-muster-als-vorlage
Liste der 10 besten sozialen Plattformen für Unternehmen
http://www.gruenderkueche.de/fachartikel/die-besten-10-soziale-netzwerke-und-wie-sie-sie-nutzen/
Liste der wichtigsten Social Media- und Marketing- Studien 2013
http://socialmedia-institute.com/liste-der-wichtigsten-social-media-und-marketing-studien-2013/
Mustervorlage eines Redaktionsplanes für soziale Netzwerke
http://www.onlinemarketing-praxis.de/social-media/social-media-redaktionsplan-muster-als-vorlage
Fehlerquellen bei Auftritten auf Social Media-Plattformen
http://www.pcwelt.de/ratgeber/Diese_Social-Media-Fehler_sollte_Ihre_Firma_vermeiden-Nicht_nachmachen_-7950814.html
10 Gründe für falsche Social Media Strategien
http://www.unternehmer.de/marketing-vertrieb/159751-10-gruende-warum-unternehmen-social-mediascheitern
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Das eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen
Das „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ ist eine Förderinitiative des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWi). 38 regionale eBusiness-Lotsen haben die Aufgabe, insbesondere mittelständischen Unternehmen deutschlandweit anbieterneutrale und praxisnahe Informationen für die Nutzung
moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und möglichst effiziente eBusiness-Prozesse zur Verfügung zu stellen.
Die Förderinitiative ist Teil des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der
Wirtschaft“. Zu „Mittelstand-Digital“ gehören ferner die Förderinitiativen „eStandards: Geschäftsprozesse
standardisieren, Erfolg sichern“ und „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“.
Unter www.mittelstand-digital.de können Unternehmen sich über die Aktivitäten der eBusiness-Lotsen
informieren, auf die Kontaktadressen der regionalen Ansprechpartner sowie aktuelle Veranstaltungstermine
zugreifen oder auch Publikationen einsehen und für sich herunterladen.
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