Richtig Gärtnern für Wildbienen: Was schützt, was schadet Ratgeber

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Pressemitteilung
Richtig Gärtnern für Wildbienen: Was schützt, was schadet
Ratgeber der Deutschen Wildtier Stiftung zeigt auf, was man im
Spätsommer für die nächste Wildbienen-Generation tun kann
Hamburg, 18. Juli 2016. Nur noch zwei Monate, dann hält der Altweibersommer bei
uns Einzug. Die immer schwächer werdenden Wildbienen drehen ihre allerletzten
Runden über duftende Stauden und Blumenwiesen. Das Leben der „Wildbienen-Eltern“
geht jetzt zu Ende; aber für den Nachkommen haben sie vorgesorgt. Die
Wildbienenbrut schlummert in sorgsam angelegten Nestern. Wer einen Garten hat,
übernimmt auch Verantwortung für die jungen Wildbienen. Wie sie sicher durchs Jahr
kommen, zeigt der neue Ratgeber der Deutschen Wildtier Stiftung. Jeder der einen
grünen Daumen hat, kann sich am Wildbienenschutz beteiligen.
1) Beete nicht mit Torfmulch abdecken
Wildbienen graben ihre Nester in lockeren Erdboden. Dicke Torfschichten meiden sie.
Geeignete Böden sind offene Bodenstellen, z. B. zwischen Gehwegplatten.
2) Exotische Pflanzen nur bedingt pflanzen
Sträucher werden im Herbst gesetzt – aber bitte möglichst keine exotischen Pflanzen!
Ein Beispiel: Die aus China stammende Forsythie liefert trotz ihrer leuchtend gelben
Blüten weder Nahrung noch ist sie eine geeignete Nisthilfe.
3) Leere Schneckenhäuser nicht wegwerfen
Die zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene legt ihre Eier ausschließlich in leere
Schneckenhäuser. Das zerbrechliche Kalk-Häuschen tarnt sie mit Reisig und Laub.
4) Totholz liegenlassen
Manche Wildbienenarten nagen Gänge in morsches Holz und legen hier ihre Eier
hinein. Oder sie nutzen alte Käfer-Bohrlöcher, um dort ihre Nester zu bauen.
5) Sonnige Ecken wählen
Alle Nisthilfen für Wildbienen nutzen nichts, wenn sie im Schatten liegen. Die Brut kann
sich nur entwickeln, wenn sich der Ort, an dem sie ruht, immer wieder erwärmen kann.
6) Hohle Stängel über den Winter stehen lassen
Wildbienen, die oberirdisch nisten, bauen ihre Nester in stabilen Pflanzenstängeln.
Holunderbusch- oder Brombeerstängel sind ideal. 50 bis 80 cm über dem Boden
schneiden und über den Winter stehen lassen.
7) Nisthilfe selber bauen
Nutzen Sie dafür hohle Bambusstäbe, die ca. 10 cm lang sind. In eine saubere, leere
Konservendose bis zur Mitte Gips gießen. Stäbe einsetzen, trocknen lassen, Nisthilfe
waagerecht an einen sonnigen, regen- und windgeschützten Ort legen.
8) Natürliche Nischen entwickeln
Wildbienen brauchen Vielfalt. Je mehr Wildpflanzen, Laub und Totholz sie vorfinden,
desto besser. Solche Nischen können auch in aufgeräumten Gärten integriert werden.
9) Trockenmauer aufbauen
In warmen Steinmauern suchen sich die Wildbienen Plätze in Ritzen oder kleben
Nester aus Pflanzenharz und mineralischem Mörtel an die Steine.
10) Sandhaufen anlegen
Er sollte ca. 30 Zentimeter hoch sein und sonnig liegen. Im Sand bauen die Wildbienen
ihre Nester. Auch mit Sand gefüllte Blumentöpfe stellen gute künstliche Nisthilfen dar.
Der aktuelle Praxis-Ratgeber der Deutschen Wildtier Stiftung „Wildbienen – schützen
und fördern im Kleingarten“ bietet Anregungen, wie Garten oder Balkon zum
Paradies für die fleißigen Bestäuber werden. Er wurde mit dem führenden deutschen
Wildbienenexperten Dr. Christian Schmid-Egger entwickelt und kann kostenlos unter
www.deutschewildtierstiftung.de/publikationen bestellt oder unter Telefon 040 970 786
90 angefordert werden. Bitte fordern Sie das Cover bei uns in der Pressestelle an.
Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
[email protected], www.DeutscheWildtierStiftung.de
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