MODIAMD - Photonik Forschung Deutschland

Werbung
Optische Technologien
Förderinitiative "Technologie-Initiative Molekulare Bildgebung – MoBiTech“
Projekt:
Koordinator:
MODIAMD - Molekulare Diagnostik der AMD
Dr. Cristoph Russmann
Carl Zeiss Meditech AG
Göschwitzer Str. 51-52
07745 Jena
Tel. 03641-220-164
[email protected]
Projektvolumen:
5.276.053 € (59,5 % Förderanteil durch das BMBF)
Projektlaufzeit:
01.04.2010 bis 31.12.2017
Projektpartner:
 Carl Zeiss Meditech AG, Jena
 Universitätsklinikum Bonn, Augenklinik, Bonn
 Freie Universität Berlin, Institut für Organische und
Makromolekulare Biochemie, Berlin
 Mivenion GmbH, Berlin
 Charite - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin
Franklin, Institut für Laboratoriumsmedizin und
Pathobiochemie, Berlin
Mit der Technologieinitiative "Molekulare Bildgebung in der Medizin - MoBiTech" unterstützt
das BMBF gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft im Bereich der Molekularen Bildgebung. Sie ist Teil der Hightech-Strategie
der Bundesregierung und des Aktionsplans Medizintechnik. Das gemeinsame interdisziplinäre Vorgehen von Nanotechnologien, Werkstofftechnologien, Optische Technologien
sowie Informations- und Kommunikationstechnologien soll einerseits den technischen Fortschritt für die Gesundheit der Menschen nutzbar machen, andererseits die starke Position
Deutschlands auf dem Leitmarkt Medizintechnik sichern.
Die Molekulare Bildgebung erschließt der medizinischen Bildgebung die enormen Fortschritte in der Molekular- und Zellbiologie; sie ist damit ihr wesentlicher Innovationstreiber. Neue
Technologien für die Molekulare Bildgebung bieten der im Weltmarkt gut positionierten deutschen Medizintechnik- und Diagnostikbranche aussichtsreiche Chancen, um patientenfreundliche, wirtschaftliche und profitable Produkte und Dienstleistungen weltweit zu vermarkten. Durch strategische Partnerschaften sollen die
Märkte der Zukunft mitgestaltet und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen am Standort Deutschland
gestärkt werden. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Initiative in Deutschland sind aufgrund der hervorragenden Infrastruktur zur technologischen Entwicklung der Molekularen Bildgebung besonders gut erfüllt.
Die Umsetzung im klinischen Umfeld wie auch in der
Arzneimittelentwicklung wird nur durch das intensive
Zusammenwirken unterschiedlicher Medizintechnologien
(bildgebende Diagnostika, bildgebende Medizingeräte
und geeignete Softwaresysteme) gelingen können. Die
besondere Herausforderung bei der Molekularen Bildgebung besteht somit einerseits in der frühzeitigen Verzahnung der unterschiedlichen Technologien, andererseits Molekulare Bildgebung: Gefäße
in einer engen Kooperation der industriellen Akteure aus (grün) um einen Tumor (rot)
den Branchen Biotechnologie, Pharma, Medizintechnik und Software. Nur so ist das hohe
wissenschaftliche wie wirtschaftliche Risiko insbesondere auf dem Gebiet der bildgebenden
Diagnostik zu minimieren.
Fördernotwendigkeit des Verbundes MODIAMD: Der Verbund MODIAMD ordnet sich den
in der Bekanntmachung genannten Zielen zu. Er werden die Grundlagen neuer Verfahren
zur Diagnose und Therapie der altersbedingten Netzhautdegeneration des Auges (AMD)
erforscht. Hierbei handelt es sich um einen hoch innovativen Ansatz mit im Erfolgsfalle hohem Marktpotenzial. Es bieten sich damit beste Chancen zur Stärkung des Standortes
Deutschland. Der Ansatz ist aber auch mit hohen wirtschaftlichen Risiken verbunden, die
weit über das normale unternehmerische Risiko hinausgeht. Entsprechende Eigenmittel hierfür sind aber bei den beteiligten Partnern nicht vorhanden. Daher ist hier eine Förderung
durch das BMBF notwendig.
MODIAMD - Molekulare Diagnostik der AMD
Hintergrund: Derzeit leiden in Deutschland etwa 3,1
Millionen Menschen an der altersabhängigen
Makuladegeneration AMD. Diese bewirkt eine Erblindung im zentralen Bereich des Gesichtsfeldes,
was eine erhebliche Beeinträchtigung der Sehfähigkeit zur Folge hat. Die AMD ist eine typische
Erkrankung ab einem Alter über 50 Jahre. Nicht zuletzt aufgrund demografischer Veränderungen werden alleine in Deutschland im Jahr 2020 schätzungsweise 4,5 Millionen und im Jahr 2050 sogar 5,9
Millionen Menschen davon betroffen sein.
Bisher existieren keine Möglichkeiten, die AMD frühzeitig zu erfassen und ihren Verlauf zu verfolgen.
Außerdem gibt es derzeit keine Möglichkeiten der
Therapiesteuerung.
Patient bei augenärztlicher Untersuchung
(Quelle: Carl Zeiss Meditech AG)
Ziel: Ziel dieses interdisziplinären Forschungsverbundes ist es, bei AMD-Patienten
(1) frühzeitig Veränderungen der Netzhaut auf molekularer Ebene zu diagnostizieren sowie
(2) die Grundlagen einer molekularen Bildgebung für
eine patientenspezifische Therapie zu schaffen.
Lösungswege:
Die Projektpartner planen hierzu eine völlig neuartige
korallenstockartige
Systemlösung aus fluoreszierenden Kontrastmitteln AMD-typische,
Gefäßneubildung (Pfeil) in der Fluound einer speziell darauf abgestimmten Kamera. reszenzdiagnostik (Quelle: Carl Zeiss
Diese wird über ein reflexfreies Objektiv verfügen Meditech AG).
und mit neuen optischen Zusatzmodulen ausgestattet sein. Sie ist damit ideal an die hier erforderliche spezielle Messaufgabe am lebenden Auge angepasst. Die Kamera kann so die entscheidende Entzündungsmarke detektieren und
die für die AMD charakteristischen Veränderungen der Netzhautgefäße (krankhafte Gefäßneubildungen) früher als alle bislang bekannten Verfahren präzise erfassen.
Markt: Die Projektpartner planen, diese völlig neuartige Systemlösung (Kombination aus
medizintechnischem Gerät mit molekularem Kontrastmittel zur Diagnostik und Therapiekontrolle der AMD) nach Projektabschluss einer gemeinsamen Vermarktung zuzuführen. Der
Gesamtmarkt, der sich dem Konsortium eröffnet, wird anfänglich auf ca. 90 Mio. € (ca. 75
Mio. € Sonde, 15 Mio. € Hardwaremodule) geschätzt.
Herunterladen