Ausgabe 3 / Dezember 2012 Mit dem Hund in den Süden? Impfen ist wichtig – tun Sie es rechtzeitig! Die Leishmaniose des Hundes wird durch einen Parasiten verursacht: Infizierte Sandmücken übertragen ihn beim Stechen. Sandmücken kommen in vielen Gebieten Südeuropas vor. Regionen, die an den Mittelmeerraum grenzen, gelten als besonde- Nach der Infektion kann es Monate bis nicht zur Heilung führt. Im Mittelmeerraum re Risikogebiete für Hunde. Vereinzelt ist Jahre dauern, bis die Krankheit ausbricht. sind bereits über 2,5 Millionen Hunde mit die Leishmaniose auch in nördlichen Ge- Typische Symptome sind Haut- und Haar- diesem Parasiten infiziert. bieten wie Deutschland oder Holland kleidveränderungen wie Haarverlust, Krus- nachgewiesen worden. ten und Schuppen. Die Veränderungen Impfung gegen die Leishmaniose beginnen häufig im Bereich der Nase, der Wenn Sie mit Ihrem Hund in den Süden rei- Ohren und um die Augen. Daneben kön- sen, besteht die Gefahr, dass er sich mit nen Gelenks- und Augenentzündungen Leishmanien infiziert. Schützen Sie Ihren und Schädigungen der Nieren und anderer Hund mit einer Impfung; seit 2012 ist ein innerer Organe auftreten. entsprechender Impfstoff erhältlich. Planen Sie rechtzeitig, bevor Sie mit Ihrem Hund in Infizierte Sandmücken übertragen die Leishmaniose des Hundes. Betroffene Hunde bleiben meist lebenslang den Süden fahren, denn die Erst­impfung infiziert, da die medikamentöse Therapie sollte mindestens 10 Wochen vor der Ab- die Symptome zwar kontrolliert, jedoch reise erfolgen. Reisekrankheiten des Hundes Die im Zusammenhang mit Ektoparasitenschutz interessie- Bei der Prophylaxe ist darauf zu achten, dass Produkte ein- renden Reisekrankheiten sind Babesiose, Ehrlichiose, Ana- gesetzt werden, die sowohl gegen Zecken als auch gegen plasmose, Leishmaniose und Dirofilariose (Herzwurmerkran- die übertragenden Mückenarten wirksam sind. Im Falle der kung). Es sind schwere innere Erkrankungen, die durch Babesiose und der Leishmaniose ist zusätzlich zum äusser­- Zecken und Insekten übertragen werden und deshalb durch lichen Schutz eine Impfung möglich. Gegen Herzwurmbefall einen konsequenten Schutz gegen Ektoparasiten weitge- kann eine vorsorgliche Therapie mit einem Medikament bis hend vermieden werden können. Babesiose, Ehrlichiose einen Monat nach einer möglichen Infektion gemacht wer- und Anaplasmose werden durch Zecken übertragen, Leish- den, um die Larven einer allfälligen Herzwurminfektion trotz maniose durch den Stich der Schmetterlings- oder Sand- äusserlicher Prophylaxe abzutöten. mücke und der Herzwurm durch infizierte Stechmücken. Babesiose ist wegen der Klimaerwärmung mittlerweile in der Wichtigster Bestandteil bleibt aber in allen Fällen die äusser- Schweiz in mehreren Gegenden heimisch, Leishmaniose liche Vorbeugung gegen die Überträger in Form eines Spot- und Dirofilariose rund um das Mittelmeer. Herzwürmer sind on-Präparates oder eines Halsbandes. auch im Tessin eine Gefährdung für Hunde.