Leishmaniose - tierrettung griechenland

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Ein leidiges Thema bei "Südländern" - Leishmaniose
Die Leishmaniose der Hunde ist eine der gefürchtetsten Erkrankungen im Auslandstierschutz,
insbesondere der am Mittelmeer angrenzenden Länder, wo die Durchseuchungsrate sehr hoch
ist. Leishmanien sind Mikroparasiten, die von einer bestimmten Insektenart, der Sandmücke,
beim Stich übertragen werden. Leishmanien schränken die körpereigene Immunabwehr ein
und vermehren sich in Zellen, die der Infektionsbekämpfung dienen. Deswegen kommt es bei
leishmaniose-infizierten Tieren zu vermehrten zusätzlichen bakteriellen Infektionen. Aus
diesem Grund verordnen Tierärzte häufig Antibiotika, die gegen die Zusatzinfektionen, nicht
aber gegen die Leishmanien helfen. So kann lange Zeit die Leishmaniose (Inkubationszeit
kann einige Jahre betragen) unerkannt bleiben. Leishmaniose wird durch den Stich der
Sandmücke übertragen.
Woran erkenne ich eine Leishmaniose-Erkrankung beim Hund?
Die Symptome der Leishmaniose sind sehr zahlreich und treten unterschiedlich häufig und
nicht immer alle auf einmal auf. So kann es sein, dass mehrere, an Leishmaniose erkrankte
Hunde ganz unterschiedliche Krankheitsbilder zeigen. Je nach Erregertyp und Herkunftsland
der Infektion haben die Erkrankungen auch verschiedene Symptomschwerpunkte.Zuerst
zeigen sich unspezifische Krankheitszeichen, die auch andere Ursachen haben könnten:
Durchfall, Lahmen, Futterverweigerung, Gewichtsverlust, Schlappheit. Ein schon deutlicherer
Hinweis auf Leishmaniose sind gefranste Ohrränder. Manchmal ist gleichzeitig eine
vermehrte Schuppenbildung im Fell zu beobachten. Am häufigsten und typischsten für die
fortgeschrittene Leishmaniose sind die Erscheinungen auf der Haut. Kreisrunde kleine
Wunden an versteckten Stellen (z.B. an den Innenseiten der Ohren) sind erste Zeichen. Sie
heilen nur sehr schlecht. In Griechenland kann man Leishmaniose-Hunde mit trockenen
Krusten auf dem Kopf beobachten, während in anderen Ländern die Wunden mehr an den
Beinen oder an der Nase erscheinen. Es folgt Haarausfall an einzelnen Körperstellen oder am
ganzen Körper. Manchmal fallen die Haare nur um die Augen herum aus. Auch zahlreiche
entzündliche Erkrankungen der Augen sind häufig.
Im Tierschutz sollte dafür gesorgt werden, dass jedes Tier, bevor es in ein festes
Zuhause geschickt wird, auf die gängigen Infektionskrankheiten hin untersucht wird.
Sollte bei diesem Check ein Verdacht auf Leishmaniose vorliegen, sollte der Hund nur
an Halter vermittelt werden, die Erfahrungen mit Leishmaniose-Tieren haben und sich
bewusst für ein krankes Tier entscheiden.
In Deutschland leben sehr viele Leishmaniose-positive Hunde ein frohes und unbeschwertes
Leben. Die Argumentation, Leishmaniose-Hunde in Deutschland würden zur Verbreitung
dieser Krankheit unter Hunden und Menschen beitragen, kann so nicht gehalten werden. Um
ein vielfaches wahrscheinlicher als eine Verbreitung der Krankheit durch einen infizierten
Hund ist die Möglichkeit, als Tourist unbemerkt eine infizierte Sandmücke im PKW nach
Deutschland einzuführen. In unserer extrem mobilen Welt, in der sich die Grenzen immer
mehr öffnen, ist die Ausbreitung von vormals ortspezifischen Krankheiten vorprogrammiert.
Die Schuld dafür darf nicht einzelnen Tiergattungen zugeschoben werden.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Leishmania-Forschung ergaben, dass die
Sandmücke bereits im Rheinbogen und im süddeutschen Raum beheimatet ist. Klimatische
Verschiebungen und die Erwärmung um ca. 2 Grad machen der Sandmücke das Leben in
Deutschland möglich. Somit ist nun auch eine Infektion in Deutschland möglich. Schützen
Sie Ihr Tier!
Leishmaniose ist nicht heilbar aber bei rechtzeitiger Erkennung und richtiger Behandlung
haben die Tiere eine sehr gute Lebenserwartung. Immer mehr Tierfreunde entschließen sich,
einen Leishmaniose-positiven Hund zu adoptieren. Obwohl wir uns darüber sehr freuen,
machen wir uns dennoch Sorgen, ob das Tier wohl weiterhin ordentlich betreut wird. Deshalb
betonen wir immer wieder, wie wichtig die richtige Behandlung, d.h. Einhaltung der
empfohlenen Therapie und ständige Blutteste (zweimal jährlich), ist!
Wir empfehlen, auch Leihsmaniose-negative Hunde einmal jährlich bluttesten zu lassen.
Ehrlichiose
Die Ehrlichiose ist eine in den Mittelmeerländern, tropischen und subtropischen Gebieten
weit verbreitete Hundekrankheit, die von Zecken übertragen wird. Aber auch in Mitteleuropa
und sogar in einigen skandinavischen Ländern wurden Zecken gefunden, die Träger der
Ehrlichiose sind. Oft übertragen dieselben Zecken auch die Babesiose. Die Erreger sind
Kleinstorganismen.
Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung mit Ehrlichiose-Erregern kommt es zum
Krankheitsausbruch. Je nach Lage des Immunsystems und Schwere der Erkrankung kommt es
zu einer Spontanheilung oder zur chronischen Erkrankung. Bei durch mangelhafte
Lebensbedingungen geschwächten Tieren verläuft die Krankheit manchmal schwerer. Die
Erkrankung ist durch drei Phasen gekennzeichnet: akut, subklinisch und chronisch. In der
akuten Phase ist der Hund matt und verweigert das Futter. Unter Umständen treten
Nasenbluten und punktförmige Blutungen auf den Schleimhäuten auf. In der subklinischen
Phase merkt man den betroffenen Hunden nichts mehr an. Die subklinische Phase kann
Monate bis Jahre andauern. Es kann zu einer Spontanheilung kommen oder aber zu einem
Übergang in die chronische Phase, wenn der Organismus nicht in der Lage ist die Ehrlichien
zu bekämpfen. Dies kann bedingt sein durch ein schwaches Immunsystem durch mangelhafte
Lebensbedingungen oder parallel verlaufende Erkrankungen, die den Organismus schwächen
und ihm nicht genügend Widerstandskraft lassen. Später können sich Knochenmarkschäden
und chronische Blutarmut einstellen. Die Hirnhäute können betroffen sein, i n diesem Fall
treten Symptome von Muskelzuckungen bis Krampfanfällen, eingeschränkter Beweglichkeit
vor allem der Hinterläufe auf. Typisch für die chronische Ehrlichiose ist eine erhöhte
Blutungsneigung mit Nasenbluten und punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten.
Möglich sind auch Blutbeimengungen im Kot und Urin. Aber auch Symptome wie Fieber und
Abmagerung können auftreten. Die Diagnose der Ehrlichiose findet über eine
Blutuntersuchung statt. Der direkte Nachweis (Erregernachweis) gelingt leider nur selten. Der
indirekte Nachweis erfolgt in Form eines Antikörpertiters. Antikörpertiter lassen sich erst 20
Tage nach der Infektion nachweisen.
Der dreiphasige Verlauf der Erkrankung gibt uns die Möglichkeit, besonnen mit dieser
Erkrankung umzugehen, da keine akute Lebensgefahr besteht. Wenn bei einem
symptomfreien Hund im Bluttest Antikörper gegen Ehrlichien nachgewiesen sind, besteht
noch kein Anlass zu medikamentösen Behandlungen. Einerseits ist es möglich, dass der Hund
die Antikörper besitzt, weil er eine Infektion erfolgreich überstanden hat, andererseits kann es
bedeuten, dass er sich in der latenten Phase der Erkrankung befindet und dementsprechend
durch positive Lebensbedingungen noch gute Chancen auf eine vollkommene Heilung aus
eigener Kraft bestehen.
Bei Kenntnis der Erregerüberträger, nämlich der Zecken und ihrer Lebensweise wird deutlich,
dass auch die Ehrlichiose keine „von importierten Tieren eingeschleppte“ Erkrankung ist.
Bitte lesen Sie diese Informationen gründlich und lassen Sie ihren Hund testen!
Herbstzecken - Tierärzte warnen vor erhöhter Infektionsgefahr - auch in Deutschland !
Neue gefährliche Zeckenerreger breiten sich über ganz Deutschland aus. Sie können den
Hund auch im Spätsommer und Herbst mit akuten bis tödlich verlaufenden Krankheiten
infizieren. Im Herbst ist zwar die Anzahl der Zecken geringer als im Frühjahr, dennoch sind
sie auch in dieser Jahreszeit infektiös. So kann ein einziger Zeckenstich ausreichen, um im
Spätsommer und Herbst die gleichen schweren Krankheiten auf den Menschen oder den Hund
zu übertragen wie im Frühjahr. Unbehandelt verlaufen diese beim Hund oft akut, häufig sogar
tödlich oder verursachen chronische Gelenkerkrankungen. Beispiele hierfür sind die
Borreliose und die Babesiose, die so genannte Hundemalaria, sowie die Hunde-Anaplasmose.
Reisekrankheiten? Falsch ! Diese Krankheiten werden heimisch
Während die Anaplasmose als gefährliche Hundekrankheit erst seit kurzem bekannt ist, galt
die Babesiose bis vor wenigen Jahren noch ausschließlich als Gefahr bei Reisen in den Süden.
Das hat sich geändert. Die Regionen mir infizierten Zecken beschränken sich nicht mehr nur
auf das Oberrheingebiet, das Saarland, die Isarauen bei München und die Regensburger
Gegend. Auch in der Berliner Gegend und anderen Regionen in Deutschland wurden mit
Babesien infizierte Zecken gefunden, die auch im Herbst ihre Erreger auf den Hund
übertragen können. Gleiches gilt für die Erreger der Hunde-Anaplasmose.
Deshalb muss der Hund auch im Spätsommer und Herbst vor den Blut saugenden Zecken
geschützt werden.
Bitte schützen Sie ihren Hund !
Quelle: Tierärztlicher Informationdienst
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