Zeckenkrankheiten beim Hund - kleintierpraxishuobmatt.ch

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K L E I N T I E R P R A X I S HUOBMATT
Dr. med. vet. Roger Achermann Bruckner I Fachtierarzt FVH für Kleintiere
Huobmattstrasse 7 I 6045 Meggen I Praxis 041 377 32 10 I Fax 041 377 49 10
Zeckenkrankheiten beim Hund
Zecken sind kleine blutsaugende Parasiten, welche bei Spaziergängen durch Wald und Wiesen von
Büschen und Gräsern auf das Fell abgestreift werden. Ihre Bisse können Entzündungen und Juckreiz
verursachen, was aber den Zeckenstich gefährlich macht ist die Übertragung von verschiedenen
Krankheitserregern.
Zecken als Krankheitsüberträger
Zecken übertragen viele virale, bakterielle oder parasitäre Krankheiten. Die häufigsten Erreger in der
Schweiz, welche durch einen Zeckenbiss übertragen werden können, sind die Borreliose und die
Zeckenenzephalitis (Hirnhautentzündung). Hunde können an beiden Krankheiten erkranken, sind
aber weniger anfällig auf die beiden Krankheiten als der Mensch. Die Zeckenenzephalitis tritt beim
Hund sehr selten auf, macht aber auch eine Hirnhautentzündung. Die Diagnosestellung beim Hund ist
sehr schwierig und in den einzelnen Fällen wird die Diagnose oft erst nach dem Tod gestellt. Weit
häufiger kommt es zur Übertragung mit Borreliosebakterien beim Hund. Viele Hunde haben eine
natürliche Resistenz gegen diesen Erreger, wenn aber Symptome wie Unwohlsein, fehlender Appetit,
Leistungsschwäche und Lahmheit auftreten im Zusammenhang mit einem Zeckenbefall, dann müsste
man an eine Borrelioseerkrankung denken. Andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie die
Ehrlichiose oder Babesiose kommen sehr selten in der Schweiz vor, bei Reisen ins benachbarte
Ausland muss aber mit einer möglichen Infektion gerechnet werden.
Wie beuge ich diesen Krankheiten vor?
Die wichtigste Massnahme ist seinen Hund regelmässig nach einem Spaziergang nach Zecken
abzusuchen. Häufig können Zecken entfernt werden, bevor sie sich festgebissen haben. Hat eine
Zecke bereits zugebissen, dann verwendet man am besten eine Pinzette oder spezielle Zeckenzange,
mit welcher man die Zecke direkt am Hautansatz ergreift und mit leichten Drehbewegungen lockert
und dann senkrecht aus der Haut zieht.
Weiter wird empfohlen während der Zeckensaison ein Zeckenhalsband oder Spot on-Präparat zu
verwenden, welches Zecken vom Biss abhält oder beim Blutsaugen abtötet. Es gibt verschiedene
Präparate auf dem Markt, da nicht jeder Hund gleichgut auf ein bestimmtes Mittel anspricht, lohnt es
sich manchmal verschiedene Präparate auszuprobieren.
Beim Hund gibt es auch die Möglichkeit der Zeckenimpfung. Eine Zeckenimpfung schützt allerdings
nicht vor Zeckenbefall, sondern vor der Krankheit, welche die Zecke übertragen kann. Beim Hund gibt
es die Möglichkeit gegen Borreliose und Babesiose zu impfen. Es wird eine Grundimmunisierung im
Abstand von drei bis fünf Wochen gemacht und dann eine jährliche Wiederholungsimpfung. Die
Impfungen erfolgen von Vorteil im Frühjahr vor Beginn der Zeckensaison.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Praxisteam.
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