D 40 00 4 04 Reisen 2014 web clean, Seiten 1-2

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Reisekrankheiten beim Hund
Informationen für Tierhalter
Wo gibt es diese Parasiten?
•
in allen Mittelmeerländern und auf den Kanaren
•
in südosteuropäischen Urlaubsländern (z. B. Balkan­
staaten)
•
v ereinzelt auch in Mitteleuropa, u. a. in warmen Gebieten
Deutschlands (z. B. Rhein-Main-Gebiet, Breisgau, Saarland)
Wie kann ich vorbeugen?
•
­­
Spezielle
Halsbänder, Lösungen („Spot on“) und Sprays
schützen vor Zeckenbissen und Mückenstichen. Die
Herzwurm-Prophylaxe muss bereits vor Reiseantritt
gemacht werden.
­
•
­­­­
Kontrollieren
Sie das Fell und die Haut Ihres Hundes
regelmäßig und entfernen Sie Zecken und Insekten
möglichst bevor sie stechen oder sich festsaugen können.
•
­­Vermeiden Sie den Kontakt mit einheimischen Tieren.
... Rundum
guT BERATEN!
Wir bieten Ihnen moderne
Diagnostik für Ihren Hund
– natürlich nicht nur im
Umfeld von Reisen.
Eine preiswerte Vorsorge­
untersuchung oder ein
Alters-Check für Ihren
„Senior“ gibt Sicherheit
und hilft, mögliche Erkran­
kungen schon im Früh­sta­
dium zu er­kennen und zu
behandeln. Fragen Sie
Ihren Tierarzt danach.
Und nach dem Urlaub?
Wenn Sie einen Hund aus dem Urlaub mit­gebracht
haben, stellen Sie das Tier bitte schnellstmöglich nach
Ihrer Rückkehr Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt vor. Tiere
aus den oben genannten Urlaubsländern sind häufig
chronisch mit diesen Krankheiten infiziert, auch ohne
die typischen Symptome zu zeigen. Sie sollten immer
untersucht werden.
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Mit Hund auf Reisen
Blinde Passagiere an Bord?
Ehrlichiose
Ehrlichien werden von Zecken übertragen
und befallen vor allem Blutzellen und Kno­
chenmark. Die Folgen sind meist Fieber,
Schwäche, Apa­thie und Appetitlosigkeit.
Blutungen können auftreten. Heilungschan­
cen sind gut bei frühzeitiger und ausrei­
chend langer Behandlung.
Mit Hund auf Reisen –
blinde Passagiere an Bord?
„Voy contigo – Nimmst du mich mit?“
Den Straßenhund, den keiner haben will,
und der so anhänglich ist, dass es fast weh
tut. Meistens wird der Entschluss spontan
und mit den besten Absichten gefasst – und
ohne an die möglichen Folgen zu denken,
wie etwa „Importkrankheiten“.
Oder umgekehrt: Wer einen Hund hat,
nimmt ihn auch gern in den Urlaub mit;
schließlich ge­hört er zur
Familie. Aber auch
dabei ist einiges zu
beachten.
Welche Reisekrankheiten kann
mein Hund bekommen?
Babesiose
Babesien sind Einzeller, die durch Zecken
über­tragen werden. Erkrankte Hunde
werden müde, apathisch und fressen
nicht mehr. Häufig wird rot-brauner Urin
ausgeschieden. Die Schleimhäute wer­
den sehr blass und gelb. Die Babesiose
kann bei frühzeitiger Behandlung geheilt
werden, andernfalls endet sie meist
tödlich.
Leishmaniose
Leishmanien, ebenfalls Ein­zeller, besie­deln
Haut, Lymphknoten und innere Organe.
Übertragen werden sie durch Sand­
mücken. Es entwickeln sich schuppigkrustige Hautveränderungen insbe­
sondere am Kopf und an den
Ohren. Die Lymphknoten können
anschwellen. Durchfall, Erbrechen
und Lahmheiten treten häufig auf.
Dirofilariose
Die Larven dieser Rundwürmer werden von
Stechmücken und Flöhen übertragen. Die
erwachsenen Würmer leben im Blut, vor
allem in der Herzkammer und in den großen
Gefäßen. Typische Sym­ptome einer Erkran­
kung sind mangelnde Belastbarkeit, Husten,
Atemnot und Kreislauf­schwäche.
Hepatozoonose
Die Einzeller werden durch das Ver­schlucken
ganzer Zecken aufgenommen und befallen
die weißen Blutzellen. Symptome treten nicht
immer auf und sind eher untypisch. Deshalb
wird die Hepatozoonose oft nur zufällig
entdeckt.
Wie können die Erkrankungen
nachgewiesen werden?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Erregernachweis
Der direkte Nachweis erfolgt heute durch
molekularbiologische Verfahren, die äußerst
sensitiv und spezifisch sind. Darüber hinaus
ist es möglich, Dirofilarien und Babesien bei
starkem Befall direkt im Blutausstrich nachzu­
weisen. Sind zum Untersuchungszeitpunkt nur
wenige Erreger vorhanden, ist die Chance
geringer, sie im Mikroskop zu entdecken.
Ein negatives Ergeb­nis bedeutet daher nicht
un­bedingt „keine Infektion“.
2. Antikörperbestimmung
Die infizierten Hunde entwickeln Antikörper
gegen die Parasiten. Diese Antikörper sind
ab der vierten Woche nach Infektion im Blut
messbar. Ein positives Ergebnis heißt aller­
dings nicht automatisch: „der Hund ist krank“.
Ihre Tierärztin/Ihr Tierarzt wird im Einzelfall
die Bedeutung eines solchen Befundes und
das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen.
Wie kann ich vorbeugen?
­•­Rechtzeitig vor dem Urlaub berät Ihre Tierärztin/
Ihr Tierarzt Sie über geeignete Schutzmaßnahmen.
­ ­Etwa
•
4 bis 5 Wochen nach Ihrer Rückkehr sollten
Sie mit Ihrem Hund zur Kontrolluntersuchung
(evtl. Blutentnahme) in Ihre Tierarztpraxis kommen.
­­ Gehen
•
Sie sofort zum Tierarzt, wenn Ihr Hund Zeichen
von Unwohl sein zeigt (z. B. Schwäche, Apathie, Haut­ver­­ände­rungen, Durchfall, Lahmheiten, Erbrechen usw.)
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