6 winterthur polit schau Winterthurer Kandidaten für den Nationalrat Am 23. Oktober wird der Nationalrat gewählt. Sämtliche 200 Mitglieder werden für die nächsten vier Jahre neu- oder wiedergewählt. Die Gesamterneuerungswahlen des Nationalrates finden alle vier Jahre statt, jeweils am zweitletzten Sonntag im Oktober. Jeder Kanton hat Anrecht auf einen Abgeordneten im Nationalrat. Die übrigen 174 Sitze werden im Verhältnis zu den Bevölkerungszahlen der Kantone aufgeteilt. Zürich hat mit 34 am meisten Sitze. Die 46 Mitglieder des Ständerats werden gleichzeitig mit dem Nationalrat gewählt. Auf den Listen aller Parteien stehen insgesamt 39 Personen aus Winterthur und der Region: SVP: Natalie Rickli (Listenplatz 7), Jürg Stahl (Winterthur Land, 10), Ulrich Schlür (Andelfingen, 13), Karin Egli-Zimmermann (Winterthur Land, 28). Die SVP stimmt heute Dienstag, über die Annahme der Liste ab. SP: Jacqueline Fehr (Listenplatz 2), Daniel Jositsch (3), Chantal Galladé (6), Yvonne Beutler (19), Eveline Kunz (Andelfingen, 20), Patrizio Fus­ co (24), Mattea Meyer (26). CVP: Andreas Dreisiebner (Listenplatz 5, Seuzach), Ursula Dolski-Gebendinger (14), Felix Stieger (33). EVP: Maja Ingold (Listenplatz 1), Nik Gugger (4), Christina Furrer (11, Henggart), Christian Ingold (18), Katharina Wachter (23, Elgg), Ruth Kleiber (33). FDP: Markus Hutter (Listenplatz 4), Martin Farner (9, Oberstammheim), Thomas Vogel (10, Effretikon), Martin A. Huber (12, Aesch b. Neftenbach), Barbara Günthard-Maier (16), Carola Etter-Gick (26), Cristina Blattmann (28, Wiesendangen). Die Delegierten der FDP stimmen am 26. Mai über die Annahme ab. Grünliberale: Michael Zeugin (Listenplatz 5), Beat Meier (9), Katrin Comette-Müller (20), Christoph Ziegler (26, Winterthur Land), Annetta Steiner (27), Silvia Gygax-Matter (32). Grüne: Marlies Bänziger (Listenplatz 1), Lilith Hübscher (7). Die Listenplätze 17-34 wurden am Montag nach Redaktionsschluss beschlossen. Piratenpartei: Folgende Personen stellen sich als mögliche Kandidaten zur Verfügung: Marc Wäckerlin, Simon Rupf, David Herzog (Wiesendangen), Jonatan Männchen. Am 26. Mai erfolgt die Nomination durch die Piratenversammlung. red. Dienstag, 24. Mai 2011 Rucksack und Herzblut 2013 eröffnet im Winterthurer Sulzer-Areal das neue Backpackers. Betrieben wird es von sechs jungen Winterthurern, die ihre Stadt lieben und bereit sind, zu einem geringen Lohn auch zu putzen, damit ihr Laden läuft. «Es war schon immer mein Traum, ein Backpackers zu eröffnen», sagt Alexander Ulrich. Er hat zusammen mit fünf Kolleginnen und Kollegen von der Inhaberin des Lagerplatzes, der Stiftung Abendrot, den Zuschlag erhalten, das neue Backpackers über dem Restaurant Outback aufzubauen und zu führen. «Dass dies nun in meinem geliebten Winterthur geht, ist das Tüpfchen auf dem i.» Alexander Ulrich ist selbst ein begeisterter Rucksackreisender und arbeitet zurzeit im City-Backpacker-Hotel in Zürich. Als im November 2010 Betreiber für ein Winterthurer Backpackers gesucht wurden, war Alexander Ulrich sofort interessiert. Zusammen mit seinem Kollegen Beat Graf ging er zur Besichtigung der Räumlichkeiten. Dort trafen sie unerwartet auf ihre bekannten Simone Kaiser, Ellen Bühler, Barbara Bühler Abounacer und David Berger (Gemeinderat AL). «Uns war sofort klar: Wenn wir das machen, dann machen wir es alle zusammen», erinnert sich Alexander Ulrich. Musikfestwochen und FCW Alle sechs Betreiber sind in Winterthur stark verwurzelt. «Wir kennen uns von dem Matches des FCW, vom Kulturzentrum Gaswerk, vom BamboleOpen-Air und von den Musikfestwochen», zählt Alexander Ulrich auf. Zusammen mit Beat Graf hat er auch die englische Stadttour, City Stroll, ins Leben gerufen. All dieses Insiderwissen ist der grosse Trumpf des BackpackerTeams. «Wir können unseren Gästen gute Tipps geben, wo sie hingehen kön- 240 Senioren auf der Tanzfläche Mehr als 240 Personen im Alter von über 60 Jahren trafen sich am Samstag, 21. Mai, in der Dreifachhalle Oberseen in Winterthur. Zu Liedern wie «Singing in the Rain» oder dem «Radetzky Marsch» tanzten sie Volkstänze aus aller Welt. In den letzten Monaten haben die Senioren in ihren Gruppen wöchentlich im ganzen im Kanton Zürich 15 standardisierte Tänze einstudiert. Organisiert wurde der Event von Pro Senectute. In der Pause traten ältere Paare aus einem Tangokurs ebenfalls von Pro Senectute Kanton Zürich auf. red. feuerwehrbrevetierung Nach zwei Jahren Ausbildung an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe in Zürich wurden Marcel Brunner und Martin Büchi (Bild Mitte) zu Berufsfeuerwehrmännern brevetiert. Stadtrat Michael Künzle (Bild links) unterstrich in seiner pointierten Ansprache die Wichtigkeit der Berufsfeuerwehr. Die Diplome übergaben im feierlich-lockeren Rahmen mit Harfenklängen und Slam-Poetrie Stadtpräsident Ernst Wohlwend zusammen mit dem Winterthurer Feuerwehrkommandanten Jürg Bühlmann (Bild rechts). gs. Bild: gs. wochenschau Eine mutige Frauenfigur Ab April 2013 arbeitet Alexander Ulrich als Einziger des sechsköpfigen Teams hauptberuflich im Backpackers auf dem Lagerplatz. Bild: les. nen», ist Alexander Ulrich überzeugt. Wenn der 36-Jährige auf seine Backpacker-Reisen zurückblickt, waren es auch die Menschen und die Insidertipps, die darüber entschieden, wie ihm der Aufenthalt gefiel. «Mein bestes Erlebnis war in einem kleinen Dorf in Neuseeland – da hat uns der Rezeptionist des Backpackers Schaufeln in die Hand gedrückt und uns gesagt, wo wir im Wald heisse Quellen finden und Pools schaufeln können. Den Abend haben wir mit ihm und seinen Kollegen verbracht.» Eigenes Erspartes investiert Damit sie das Backpackers übernehmen können, mussten die sechs Winterthurer eine Aktiengesellschaft gründen und Geld sammeln. «Wir haben alle auch einen rechten Teil unseres Ersparten in dieses Projekt gesteckt.» Durch ihr grosses Netzwerk war es möglich, die geforderten 350 000 Franken aufzutreiben. Damit auch die laufenden Kosten bezahlt werden können, haben die Betreiber das Budget konservativ berechnet und zahlen sich selbst Löhne am unteren Rand des Branchenüblichen. Alexander Ulrich arbeitet ab April 2013 hauptberuflich als Betriebsleiter für das Backpackers, die anderen behalten ihre angestammten Berufe in Teilpensen. Zusätzlich angestellt wird vorläufig niemand. «Wir machen alles, von der Rezeption und Administration bis hin zum Putzen der Räume.» Lena Sorg Weitere Informationen: Voraussichtliche Eröffnung: 1. April 2013, oberhalb Outback auf dem Lagerplatz im SulzerAreal. Mail­: [email protected] www.backpackerwinterthur.ch Die neue Winterthurer Profi-Theatergruppe Ariane feiert ihre zweite Premiere. Ihr Stück «Geierwally – eine Frauengeschichte aus den Alpen» zeigt sie vom 25. bis am 29. Mai auf dem Lagerplatz im Winterthurer Sulzer-Areal und geht dann auf Sommertournee. Die junge Wally ist mutiger und selbstbewusster als alle Burschen der Gegend. Als sie eines Tages wagt, das Nest eines Geiers in einer steilen Felswand auszunehmen, hat sie den Namen Geierwally weg. Teils misstrauisch, teils spöttisch beäugend, stellen ihr die jungen Männer den­ noch nach. Die widerborstige Frau zu erobern, die zudem schön und reich ist, wird zur Herausforderung. Doch sie lässt keinen an sich heran. Einzig nach dem Jäger Joseph sehnt sie sich, dem Mann ihrer Träume. Hautnah inmitten des Publikums spielt die bewegende Geschichte der unbändigen Wally Stromminger und ihrer leidenschaftlichen Liebe zum Bären-Joseph. In einem Dorfgasthaus treffen die Figuren aufeinander, disputieren und streiten sich: der Stammgast vor seinem Bier, Herr Strunz, der Tourist aus Hamburg, und all die andern. Keine Bergkulisse verstellt den Blick in die Tiefen der Klüfte und die schwindelnden Höhen des Gebirges. Aus der berühmten alten Erzählung ist ein modernes Stück Volkstheater geworden. red. 25.–28. Mai: 20 Uhr, 29. Mai: 19 Uhr Lagerplatz 19/21, Halle 181, Sulzer-Areal, Winterthur, Reservation: Tel.: 079 813 93 31, Mo–Fr 18.30–21 Uhr, [email protected] www. theaterariane.ch Britisches und Beethoven Das Musikkollegium Winterthur setzt in der Saison 2011/2012 auf britische Musik, die Sinfonien von Beethoven und eine neue riesige Jugendoper mit mehreren Hundert Kindern. Winterthur: Das neue Saisonprogramm des Musikkollegiums ist wieder vollgepackt mit berühmten Komponisten und bekannten Solisten. So kommt etwa Theo Georghiu, das junge Klaviertalent aus dem Schweizer Film «Vitus» nach Winterthur. Auch der Soloharfenist der Wiener Philharmonie, Xavier de Maistre oder der ehemalige Chefdirigent des Musikkollegiums Heinrich Schiff. Damit die Konzertbesucher bei dieser Fülle die Übersicht behalten, hat das Musikkollegium sein Programmheft etwas angepasst: Es ist neu sowohl mit einem Konzertkalender als auch mit einem Werk- und Solistenverzeichnis ausgestattet. Auch die Informationen zu den Abonnementskonzerten sind der Einfachheit halber neu im Saisonprogramm integriert. Die Anfangszeit der Konzerte ist einheitlich auf 19.30 Uhr festgelegt worden. Eine Serie über drei Jahre Zwei neue Berufsfeuerwehrmänner Stadtanzeiger Inhaltlich bleibt das Musikkollegium seinem Stil aber treu. So wird die Beethoven-Serie von der laufenden Saison in der nächsten und voraussichtlich auch in der übernächsten fortgeführt. «Wir haben sehr viel Stammpublikum und können deshalb eine Serie auch über mehrere Jahre fortführen», freut sich Thomas Pfiffner, der Direktor des Musikkollegiums. Während 2010/2011 die Klavierkonzerte Beethovens im Vordergrund standen, werden 2011/2012 alle seine Sinfonien gespielt. Über den Beethoven-Schwerpunkt im Saisonprogramm freut sich auch der «Die Musik von Beethoven drückt alle Gefühle aus», sagt Douglas Boyd. Bild: hd. Chefdirigent Douglas Boyd. «Die Musik von Beethoven ist auch heute noch revolutionär», schwärmt er und erklärt: «Sie drückt alle erdenklichen menschlichen Gefühle aus, von der Liebe bis zum Terror.» Beethoven sei deshalb auch für Junge hochaktuell. Der Engländer Douglas Boyd bringt in der kommenden Saison zudem britische Komponisten ins Musikkollegium. Ein «neuartiges Festival mit vielen Komponisten» ist geplant. Bereits mit dem Bilck auf die Saison 2012/2013 verrät Douglas Boyd, dass auf den «British Focus» ein Fokus auf die «Swiss Music» folgen soll – also ein Fest der Schweizer Komponisten. Monsterprojekt Jugendoper Grosses nimmt sich das Musikkollegium bei der Jugendarbeit vor. Nach der preisgekrönten Jugendoper «Fealan» (Junge-Ohren-Preis 2009) lanciert das Musikkollegium zusammen mit dem Theater Winterthur wieder ein Opernprojekt für Kinder und Jugendliche. Die Tiergeschichte «Das verbotene Land» wurde zusammen mit einer Partnerklasse aus dem Libanon entwickelt. Seit Januar 2010 besteht am Konservatorium Winterthur eine neue Kompositionsklasse von 12 Kindern, die den Hauptteil der Kompositionsarbeit an der neuen Oper leistet. Hunderte von Schülerinnen und Schülern machen mit ihren Klassen bei der Aufführung mit. Zudem sucht das Musikkollegium zurzeit in einem Casting nach den Darstellern für die Hauptrollen. Lena Sorg Weitere Informationen: www.musikkollegium.ch Oder Telefon: 052 620 20 20