01 MAI.10 bauen Sonnenschutz | skyline architekten Philip Lutz Architektur Massimiliano Fuksas | Rieder Smart Elements forschen Fassadenbegrünung | Vogelschutzglas entwickeln Fassadenplatten | Wärmeschutz | Glas Sonnenschutz | Metall Wärmedämmung | Verbindungstechnik rueckenwind.co.at FA S S A DEN TA F EL AU RiA-C In der Masse durchgefärbte Faserzementplatte mit der für Eternit typischen, natürlichen und sichtbaren Materialcharakteristik. In 60 Farben und verschiedenen Formaten erhältlich. OBJEKT Berufsschule 8, Linz | ARCHITEKTUR Hertl.Architekten, Steyr | FOTO Paul Ott DIESE FASSADE WIRKT WEIT NACH INNEN. Zugegeben: Eternit Fassaden sind Ästhetik in purer Form. Gut, dass Eternit Fassadensysteme auch innere Werte wie Temperaturausgleich und bestes Raumklima bieten. Das ist zeitgenössisches Bauen für kompromisslose Zeitgenossen. www.eternit.at SKIN MAI.07| 0 editorial AltbewährteS Neu eNtdecKt Glas, Holz, Metall, Putz, Stein, Ziegel oder beton, verputzt, verklebt, vorgehängt, hinterlüftet oder nicht hinterlüftet – den Möglichkeiten in der Gestaltung der Fassade sind in der zeitgenössischen architektur kaum Grenzen gesetzt. Weder in gestalterischer Hinsicht noch im bezug auf die verwendeten Materialien. alles ist möglich – so scheint es. Trotzdem greifen die architekten immer wieder auf alt bekannte Themen zurück und nehmen klassische Gestaltungsvarianten wieder auf. So zum beispiel die Fassadenbegrünung, der sich Thomas Prlic in unserer Rubrik „forschen“ redaktionell angenommen hat. Dass grüne Fassaden dabei alles andere als bieder wirken, zeigen die vorgestellten Projekte. Die Vegetation auf der Gebäudehülle kann für spektakuläre optische effekte sorgen und gleichzeitig beim energiesparen helfen, die luft von Schadstoffen reinigen und das Mikroklima positiv beeinflussen. eigenschaften, die heute aktueller denn je sind. akutelle Forschungsprojekte sollen die positiven effekte der Fassadenbegrünung mit wissenschaftlichem Datenmaterial untermauern. lesen Sie mehr dazu ab Seite 4 dieser ausgabe. Nicht weniger umweltfreundlich ist der zweite Forschungsschwerpunkt, der sich mit einem bislang in der architektur sehr vernachlässigtem Problem moderner Glasfassaden beschäftigt: dem Vogelschutz. immer mehr Vögel knallen auf ihren Flugrouten gegen Glasfassaden von Hochhäusern, öffentlichen bauten oder Wintergärten. Seit kurzem setzt sich auch die Forschung mit dem Thema auseinander, die industrie unterstützt mit entspre- chenden Vogelschutzprodukten. auf bewährte Materialien setzt mitunter auch das Wiener architektenquartett skyline architekten. Wenn es beispielsweise darum geht für eine spezielle bauaufgabe über die verwendeten Materialien die passende Wirkung zu erzielen, dann kann auch einmal eine Klinkerfassade die richtige lösung sein – so geschehen beim Rehazentrum in bad Hall. Nicht die Fassade, sondern die Funktion, die Form und die Wirkung des Gebäudes stehen in jedem Projekt am beginn ihrer planerischen Überlegungen. Die Hülle sehen sie nur als einen Teilaspekt des Ganzen, der sich neben den gestalterischen ambitionen in erster linie auch nach den wirtschaftlichen Möglichkeiten richten muss. So ist es auch kein Malheur, wenn der finanzielle Rahmen nur eine Putzvollwärmeschutzfassade zulässt, sondern vielmehr eine sportliche Herausforderung, die die geballte Kreativität des Planers fordert. letztendlich zählt aber bei jedem Projekt der erste eindruck und den vermittelt nun einmal die Fassade. Quasi als Visitenkarte spiegelt sie den individualitätsgrad des inhalts – was unsere beiden Objektreportagen – ein einfamilienhaus von Philip lutz architektur und ein Frankfurter einkaufszentrum von Massimiliano Fuksas – eindrucksvoll unter beweis stellen. ein ebenso informatives wie abwechslungsreiches lesevergnügen wünscht ihnen Tom Cervinka TiTelblaTT: Fassade des Shoppingcenter „MyZeil“ in der Frankfurter innenstadt. architekt: Massimiliano Fuksas. Foto: elio Treeve IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:ÖsterreichischerWirtschaftsverlagGmbH,05Wien,WiednerHauptstraße20–24,Telefon(0)54664-342, Chefredakteur:Dipl.-Ing.TomCervinka,Fachredaktion:Dipl.-Ing.ThomasPrlic,Redaktion:DominiquePlatz,Grafisches Konzept:AloisSchwaighofer, section.dWien,Grafik:SimonJappel,Auflage:2.500Stück,Herstellung:SAMSONDruckGMBH,A-558St.Margarethen7,www.samsondruck.at ErscheintalsBeilageinARCHITEKTUR&BAUFORUMundinderÖsterreichischenBauzeitung(Teilauflage). 02 | CheckIn Hängende Gärten im Naturgeschichtlichen Museum von Toulouse. Foto: larry R. Williams 04 FoRSCHEnHäuserinGrün.Foto: enrique browne y asociados SKIN MAI.07| 03 inhalt check in Grüne Wand HängendeGärten 02 forschen Fassadenbegrünung HäuserinGrün Vogelschutzglas GlaspalastmitSchnabelschutz 04 08 bauen Sonnenschutz SparsamerSonnenschutz skyline architekten KleidermachenHäuser Philip lutz Architektur FacadeàlaCarte Massimiliano Fuksas SexinFrankfurtCity Unternehmensportrait Betonneugedacht 14 SKylInE ARCHItEKtEnPortrait.Foto: adam Hanula 12 14 20 22 24 entwickeln Hot Shots InszenierteTransparenz 26 Fassadenplatten Bewährt–Erfolgreich–Dekorativ28 Wärmeschutz Gutgedämmt 29 Glas-Faltwand Energieeffizientgefaltet 30 Fassadenplatten GlaskristallimLöss 31 Sonnenschutz AktivfürdenSonnenschutz 32 Metallfassaden Metallfassadenmaßgeschneidert 33 Aluminium MANCorporateCenter inMünchen 34 Wärmedämmung Doppelthältbesser 35 Verbindungstechnik FlexibelinalleRichtungen 36 top on the job Marktübersicht 20 PHIlIP lUtz ARCHItEKtURFoto: battisti DiewichtigstenHersteller aufeinenBlick 38 check out KaugummiautomatenZweiUmdrehungengegenden ÖkonomischenGedanken 40 04 | Fassadenbegrünung häuSer IN GrüN Vegetation auf der Gebäudehülle kann für spektakuläre optische effekte sorgen, beim energiesparen helfen, die luft von Schadstoffen reinigen und das Mikroklima positiv beeinflussen. architektonisch spannende Praxisbeispiele, die sich diese Potenziale zunutze machen, gibt es schon länger. aktuelle Forschungsprojekte sollen die positiven effekte verschiedener Fassadenbegrünungssysteme jetzt auch mit wissenschaftlich fundierten Daten untermauern. tExt THOMaS PRliC B egrünteFassadensindinderArchitekturschonlange einThema.SeitJahrhundertenwuchertaufBurgenund SchlössernEfeudieWändehoch.Undauchheutenochwird dieKletterpflanzegerndazuverwendet,umetwasFarbein graueHöfezubringen.BeliebtistderEfeuauchdeshalb, weilerdasganzeJahrübergrünbleibt.Dabeikönnenseine WurzelndasMauerwerkschädigen–wasbeieinerdicken mittelalterlichenBurgmauerwohlnochwenigerproblematischwaralsbeieinertypischenZiegelwandvonheute. EsgibtaberzahlreicheAlternativenzumgemeinenEfeu: Vomwuchsfreudigen,kräftigenSchlingenknöterich,der auchArchitektentrostgenanntwird,überverschiedene blühendeundduftendeWaldrebenartenbiszumwilden Wein,derimGegensatzzumEfeumitHaftscheibenan denWandoberflächenklebt,unddeshalbschonenderfürs darunterliegendeMauerwerkist.JededieserPflanzenhat aberihreVor-undNachteile:DieeineverliertimWinter ihreBlätter,wasdieFassadedannerstrechttrostlosaussehenlässt.DieandereverdrängtbeiMischbegrünungdie übrigenKletterpflanzen,vielebraucheneigene,oftrobusteZusatzkonstruktionenalsRankhilfen,undwenneine Pflanzeschönblüht,fühlensichdadurchwiederInsekten angezogen–wasauchnichtjedermannsSacheist.Dazu kommennochderPflegeaufwand,dieFragederBewässerungunddieErrichtungskosten.Weilaußerdembeijedem BauprojektandereWind-,Wetter-undKlimaverhältnisse herrschen(schonbeiverschiedenenHausseitensinddie Temperaturunterschiedeoftenorm),gibtesauchnichtein ideales,universellgeeignetesFassadenbegrünungssystem. NurweileinePflanzeinsüdlichenBreitengutgedeiht, musssieimkühlerenMitteleuropanochlangenichtgenausoschönwachsen. AufdemMarktgibtesdeshalbdieverschiedenstenSystemefürdieAußenbegrünung.Fachleuteschätzen,dassallein inÖsterreichderzeitrund30KleinfirmenmiteigenenVariantenaufdenMarktdrängen.Dabeigehtesbeibegrünten FassadenabernichtimmernurumdieoptischeWirkung,sie könnenauchEffekteaufdasRaumklimaineinemGebäude haben.Nichtnur,weildasGrünvorderFassadeimSommer einenguten,natürlichenSonnenschutzabgibt. IndertexanischenStadtDallasetwaentstehtderzeitein Projekt,dassowohloptischbeeindrucktalsauchenergetischeFragenberücksichtigt.UnterdemTitelRe:VisionDallassolldorteininnerstädtischerBlockunternachhaltigen Kriterienneugeplantwerden.DieportugiesischenArchitekturbürosAtelierDataundMoovgewannendendazugehörigenWettbewerbmitihremEntwurffüreineArtkünstliche Hügellandschaft.NebenWohnungenfürüber800Menschen sollderGebäudekomplexeineSporthalle,einCafé,AusstellungsflächenundGebetsräumebeherbergen,außerdem SKIN MAI.0| 05 forschen Fassadenbegrünung sieht nicht nur gut aus: beim vom architekten enrique browne geplanten Concorcio-building in Santiago fand man heraus, dass sich mit einer intelligenten Planung 28 Prozent der energiekosten einsparen lassen. Fotos: enrique browne y asociados 06 | Fassadenbegrünung Stadtökologisches Modellvorhaben in berlin: Neubau des Physikinstituts der Humboldt-Universität von augustin und Frank architekten. Foto: Werner Huthmacher auchdazudienensoll,dieWärmedämmungdesGebäudes zuverbessernunddamitauchdenWärmeverlustzuverringern.ÜberFotovoltaikanlagenundmitWindenergiewird derBaublockenergetischversorgt,dazukommtnochein eigenesRegenwassersammelsystem,dasauchzurBewässerungderFassadenbegrünungverwendetwird. WashierinSachenBewässerungsologischundsimpel klingt,istinderPraxisabergarnichtsoeinfachzurealisieren:DenndasWasservomDachbrauchteinegewisse Abflussgeschwindigkeit,zudemmüssenSchadstoffe–zum BeispielauchTaubendreck–herausgefiltertwerden.Am InstitutfürIngenieurbiologieundLandschaftsbauder UniversitätfürBodenkulturinWienbeschäftigtmansich derzeitimRahmeneinesForschungsprojektsmiteinem Begrünungssystem,das–wennauchinkleinerenDimensionen–ähnlichwiedeminDallasfunktioniert.DiePflanzen wachsendabeiinlänglichen,vordieFassadegehängten Alu-oderEdelstahltrögen,wobeimanfürdieBepflanzung versuchsweisemitverschiedenenGräser-,Sedum-und Kräuterartenexperimentiert.EinespezielleVlieskombinationausTonsplittundErdesolldieWasserspeicherungs-und Filterwirkunggewährleisten.AmEndedesProjektserhoffen sichdieWissenschaftlerErkenntnisseundDatendarüber, wiesolcheFassadendasKanalsystementlastenkönnenund welchenEinflusssieaufsMikroklimahaben–etwadurch WärmedämmungimWinter,StaubfilterungoderKlimatisierungdurchWasserverdunstung. FüreinstadtökologischesModellvorhabeninDeutschlandhatmansichmitähnlichenFragestellungenbeschäftigt:ImRahmendesNeubausdesPhysikinstitutsder Humboldt-UniversitätinBerlinwurdeunteranderemunterSchnitt Südbrücke, institut für Physik HU berlin/adlershof. sucht,wieeinebegrünteFassadezurenergetischenOptiaugustin und Frank architekten mierungeinesGebäudesbeitragenkann.ImMittelpunkt verschiedeneGewächshäusermitSonderfunktionenvomGe- standdabeidieNutzungvonRegenwasserfürdieGebäumeinschaftsraumbiszumSwimmingpool.Besondersmardekühlung(unteranderemwirdesindenSommermonaten kantandemProjektistdieäußereForm,inderbegrünte indenKlimaanlagenverwendet)sowiezurBewässerung DächerundFassadenfastfließendineinanderübergehen, desbegrüntenDachesundderVegetationselementevorder samtjenachSteigungvariierendenunterschiedlichenBäu- Fassade.GeplantwurdederinnovativeBauvomBerliner ArchitekturbüroAugustinundFrank.DasFassadengrünermenundPflanzen.AuchKräuter,ObstundGemüsesollen hierwachsen,wobeidieTrägerebenefürdieVegetation möglichtbeidemProjektimSommereinenaktivenSonnen- schutz,währendimWinterdieSonnenstrahlenungehindert insGebäudeinnerevordringenkönnen.DieGrünflächen wandelnzudemdieeinfallendeWärmeindiedurchVerdunstungvonWasserumundhelfenso,dieOberflächentemperaturenzureduzierenunddamitdasMikroklimaimundum dasGebäudezuverbessern. DieArchitektenkonstruiertenzurBefestigungderPflanzentrögeundalsWartungsbalkoneeinStahlgerüst,das durchBambusstäbegestütztwird.Alsweiterestatische AbsicherungundalsKletterhilfefürdiePflanzenwurden zusätzlichBootsleineneingespannt.EinAnstau-BewässerungssystemversorgtdiePflanzenmitWasser,zuExperimentierzweckenwurdeeinTeilderTrögealsSchutzgegen tiefeTemperaturenimWinterwärmegedämmt.Manverglich zweiunterschiedlicheSubstratemiteinanderundsetzte zehnverschiedenePflanzenarten–alsambestengeeignet stelltesichdabeiderBlauregenheraus.ImRahmender wissenschaftlichenBegleitforschung(Infos:www.gebaeudekuehlung.de)fandmanheraus,dassdieFassadenüberdie VerdunstungskältetatsächlicheinemaßgeblicheAuswirkung aufdasGebäudeklimahaben:ImJahr2005–obwohldie PflanzendamalserstzweiJahrelanggewachsennochvergleichsweisekleinwaren–ergabderdurchschnittlicheKühleffektproFassadebereitseinenWertvon280kWhproTag. WiesichdurcheineintelligenteKombinationvonarchitektonischenElementenundFassadenbegrünungEnergie sparenlässt,zeigtsichauchanhandeinesProjektsdesArchitektenEnriqueBrowneinSantiagoinChile.Brownehattedort994eingroßesBürogebäudemiteinerArtgrünen Doppelfassadegeplant.IndreisichübermehrereGeschoße SKIN MAI.0| 07 forschen erstreckendenBändernbrachteBrownevordereigentlichen GlasfassadeStegemitTrögenundvertikalenPergolasals RankhilfenfürKletterpflanzenan.ImErdgeschoßsorgen zusätzlichBäumefürSchatten,indenoberstenGeschoßen reduzierteinVordachdendirektenSonneneinfallwährend desGroßteilsdesTages.DieseMaßnahmensolltenden EnergieaufwandfürkünstlicheKühlungbzw.AirCondition starkreduzieren.UrsprünglichrechnetendiePlanerdamit, dasssichsoetwazehnProzentderEnergiekosteneinsparen ließen.AlseinIngenieur2007dasGebäudemitdenDurchschnittswertenvonzehnanderengroßenBürobautenin Santiagoverglich,fanderheraus,dassdieKostenfürden Energieverbrauchsogarumfast28Prozentdarunterlagen. SolcheStudienhabenfreilicheinenkleinenHaken:Sie geltennurfürdasjeweilsuntersuchteBegrünungssystem undsinddeshalbnurbedingtverallgemeinerbar.InÖsterreichwillmanjetztmittels„GrünStadtKlima“,einemneuen Forschungsprojekt,Datenvonvielenunterschiedlichen Systemen,undBauweisensammelnundaufbreiterBasis evaluieren.InitiiertwurdedasProjektvomösterreichischen VerbandfürBauwerksbegrünung,unterstütztwirdesvon zahlreichenFirmenundForschungsinstitutionen.Indrei JahrenwillmanDatenüberdiemikroklimatischen,wasserwirtschaftlichenundwärmedämmendenEigenschaften, dieVegetationsleistung,dasKohlendioxid-SpeicherpotenzialunddieReinigungsleistungderuntersuchtenSysteme gesammelthaben.Unddamitendlichauchwissenschaftlich beweisen,wasmaninderTheorieohnehinlängstvermutet hat:dassbegrünteFassadenebenweitmehrkönnen,alsnur hübschauszuschauen. Künstliche Hügellandschaft der portugiesischen architekturbüros atelier Data und Moov in Dallas mit 800 Wohnungen, Grünflächen zur Obsternte und zur Verbesserung der Wärmedämmung. Rendering: atelier Data und Moov 08 | Vogelschutzglas GlASpAlASt mIt SchNAbelSchutz ein häufig vernachlässigtes Problem moderner Glasarchitektur betrifft nicht den Menschen, sondern die Tierwelt. immer mehr Vögel knallen auf ihren Flugrouten gegen Glasfassaden diverser Hochhäuser, öffentlicher bauten und diverser Wintergärten. Die Forschung setzt sich mit diesem Thema stark auseinander, die industrie liefert entsprechende hilfreiche Vogelschutzprodukte nach. tExt WOjCieCH CZaja lärmschutz mit Vogelschutzverglasung beim Theodor-Körner-Hof von architekt andreas Treusch. Foto: Treusch architecture G ebäudeinderLandschaftsindnichtnurHüllenfür Menschen,sondernauchHindernissefürTiere.Vor allemfürsolche,diefliegen.EinesdergrößtenProbleme dabeiistdasMaterialGlas.NebenderZerstörungund BeraubungnatürlicherLebensräumestehenGlasflächenin derArchitekturanobersterStelle,wasdieSterbensratevon Vögelnbetrifft.DieDichteanUnfällenistgroß:Lauteiner StudieausManhattan,dieimVorjahrentstandenist,knallenproQuadratkilometerStadtgebietjährlichrund60bis 70VögelgegenbaulicheHindernisseallerArt,amhäufigstenjedochgegenGlasscheiben. „60VögelproQuadratkilometer?DasmagbeimerstenHinhörennichtbesonderstragischklingen“,meintder WienerOrnithologeMartinRössler,„wennmanallerdings bedenkt,dassdies–beieinerStadtflächewieWien–rund 50.000totenVögelnproJahrentspricht,dannsiehtdie Sacheschonandersaus.Immerhinsprechenwirhiervon 30bis40TierkadavernproTag.“Nochtragischeristdie SterbensratefreilichinGroßstädtenmiteinerentsprechend hohenDichteanWolkenkratzernundStahl-Glas-Architektur.AlleininKanadaunddenUSAsterbenproJahrrund 34MillionenVögeldurchAufprallanGlas,wiedasWilson JournalofOrnithologykürzlichberichtete. VoGelSIlhouette ohNe effeKt WaresvoreinpaarJahrennochgangundgäbe,schwarze VogelsilhouettenalsAbschreckungangrößereGlasscheibenoderLärmschutzwändenanzubringen,weißmanheute bereits,dassdieseMaßnahmenurwenigzielführendist. „DieAufklebersindstatischundbewegungslos,unddeshalb nehmensiedieVögelnichtalsRaubvogelundFeindwahr, sonderneinfachnuralseinpunktuellesHindernisimMikrobereich“,sagtRössler.DieFolge:„DieVögelweichenaus undknallenungehindertgegendieGlasscheibe,nurhalt einenhalbenMeterweiterlinksoderweiterrechts.“MittlerweilesindArchitektenundForscherdazuübergegangen, SKIN MAI.0| 09 stattderVogelkonturengeometrischeMusteraufdieGlasscheibenaufzukleben,aufzudruckenodereinzustrahlen. ImmerwiedersiehtmanfarbigePunkteaufdemeinenoder anderenFenster,amhäufigstenjedochkommengepixelte StrukturenunddünneLinienzumEinsatz.Beidenneuen U-Bahn-StationenderLinieU2inWienwardieVermeidung vonVogelaufpralleinessenziellesThema.DadieHochbauStationensehrleichtundtransparenterscheinenundman durchdieGebäudeaufderanderenSeitedenHimmelhindurchsieht,musstendieGläsereigensmiteinerspeziellen Linienmusterungemailliertwerden. „DieAuflagenderUmweltverträglichkeitsprüfungwaren indiesemProjektsehrumfangreich“,erinnertsichArchitekt GerhardMoßburger,derfürdenEntwurfderU-Bahn-Aufbautenverantwortlichzeichnet.„WirhabenmitderWiener UmweltanwaltschaftunddemZoologischenInstitutderUniversitätWienzusammengearbeitetundhabeninzahlreichen FlugversuchenunterschiedlicheVogelschutzvariantenausprobiert.GelandetsindwirschließlichbeizweiZentimeter breiten,horizontalen,grauenStreifen.AberkeineSorge,kein einzigesTieristdabeizuschadengekommen.UmdieVögel voreinemAufprallzubewahren,wurdenimZugederExperimentefeineNetzevordieGlasscheibengespannt.“ forschen legenWolfgangLaubeundPhilippWeihsführterJahrfür JahreineganzeReiheanFeldversuchendurchundveröffentlichtdieErgebnissein50-bis60-seitigenJahresberichtenmitdemnüchternenTitel„VermeidungvonVogelanprall anGlasflächen“.„UnserejüngstenUntersuchungenund Messungenhabenergeben,dassdiebesteundeffizienteste MethodevertikaleStreifenmitfünfMillimeternStärkeund zehnZentimeternAbstandsind.Interessantistdabeidie Farbe,denndieStreifensolltennachMöglichkeitorange sein.DasschafftfürdieVögeldiebestenKontraste.“ EineweitereMöglichkeitdesVogelschutzesistdieBehandlungmitUV-absorbierendenundUV-reflektierenden Substanzen.FürdasmenschlicheAugeunsichtbarsollendie speziellenUV-Gläserdabeihelfen,dieReflexionzuerhöhen unddasMaterialfürdieVögelsichtbarzumachen.LangzeiterfahrungenmitdieserTechnologiestehennochaus,viele Fachleutesindskeptisch.ZudemistderUV-behandelteBaustoff,nachdemnurwenigeBetriebeaufdessenFertigung spezialisiertsind,nachwievorsehrteuer. DieAnwendungsgebietefürdenoptischenVogelschutz sindenormundreichenvomEinfamilienhausbiszurBahnhofshalle.„Dasheißtjetztnicht,dassjederHäuslbauersein KüchenfenstermitgepunktetenundliniertenFolienbeklebenmuss“,beruhigtRössler,„aberaufjedenFallempfiehlt essich,größereFlächenwieetwaGlasfassadenoderWinbeSte wIrKuNG beI orANGe „WelcheFormdesSchutzesambestenfunktioniert,istabtergärtenzubearbeiten.“AlsFaustregelgiltnämlich:JegröhängigvomjeweiligenOrtundvondendortherrschenden ßerdieGlasfläche,destohöherdiestatistischeWahrscheinLichtverhältnissen“,sagtderOrnithologeMartinRössler.Er lichkeiteinerVogelkollision.Oderandersausgedrückt:Zehn weiß,wovonerspricht.GemeinsammitseinenbeidenKolProzentmehrGlasanteilaneinemHausbedeutenrund20 GanzGlas-Optik für anspruchsvOlle architektur. Mit den Glas-Faltwänden von Solarlux schaffen Sie mehr raumfreiheitdurch maximale Öffnungsweiten. Solarlux Vertriebsbüro | Fon +43 (699) 1000 95 59 | [email protected] | www.solarlux.at 00 | Vogelschutzglas auch die Wiener linien denken bei der errichtung der U2-Stationsbauten nicht nur an die Fahr-, sondern auch an die „Fluggäste“. Foto: Wr. linien wennwirBauherrensagen,dasswirandereinenoderanderenStelleStrukturglasverwendenoderFolienanbringen müssen,weilsonstVögelindieGlasscheibeknallenwürden, GroSSe AuftrAGGeber meISt reSISteNt dannfangendiemeistennuranzukichern.DieLeutefinden WährendimmermehrWohnbauträgerundInvestoren–vor dasThemazwarlustig,dochnurdiewenigstenverstehen, dassdaskeinSpaßist,sonderntatsächlicheNotwendigkeit.“ allemimBereichvonProjektenmitangestrebterGreenBuilding-Zertifizierung–zurVogelschutzmaßnahmegreifen, beklagtsichderVereinAuring,dersichumdasVogelhabitat VoGelfreuNdlIche GebäudeGeometrIe unddiebiologischeStationHohenau-RingelsdorfinNieDerAquaResidentialTowerinDowntownChicagozeigt derösterreichkümmert,dasseskeinerleiAmbitionender eineweitere,hilfreicheMethode,umdieVögelvorschmerzöffentlichenHandundderöffentlichenAuftraggebergibt, haften,meisttödlichenKollisionenzubewahren.Anstatt umsichdesThemasendlichverstärktanzunehmen.Große mitdemBaustoffGlaszuarbeiten,beschlossendieArchiBauherrenwieetwadieÖBBseiennachAuskunftdesVertektenvomChicagoerBüroGangStudio,dieStrukturdes einsbesondersresistentgegenBeratung.Nachwievorund Wohnturmes„vogelfreundlich“zugestalten.Dieeigenartig ohnejedeAussichtaufBesserungzögensieihretranspaanmutende,vogelaffineDefinitiongibtGrundzumGrübeln, renten,gläsernenWartehäuschenindieHöhe.Rössler:„Von dochdafürspartmansichdielangwierigenDetaildiskussinachträglichenVogelschutzmaßnahmenaufdenschlanken onenrundumsGlas.Dasrund250MeterhoheApartmentStahl-Glas-KonstruktionenwollendieÖBBnichtswissen. gebäude(75Geschoße)istvonorganischauskragenden Vorschlägehabenwirschongenuggemacht.“ Balkonplattenumgeben.VonweitementstehtderEindruck AndernortsbemühtsichschonseitvielenJahrendas vonfließendem,sichbewegendemWasser.Dasdynamische BildscheintselbstdiehartnäckigstenVogelartenvoneinem USGreenBuildingCouncilumdieAufnahmederVogelAufprallabzuhalten. schutzkriterienindenBeurteilungs-undBewertungskataZusätzlichdazuwerdendieGlaselementeindieunterlogderKampagneLeadershipinEnergyandEnvironmental Design(LEED),diefürdieZertifizierungökologischerund schiedlichstenRichtungengekippt–nachvorne,nachhinnachhaltigerBautenzuständigist.Vergeblich.DasThema ten,nachlinks,nachrechts.DerNeigungs-undDrehwinkel klingtfadundwirdinökologischenBelangendahernur istminimalundmitdembloßenAugekaumwahrnehmbar, stiefmütterlichbehandelt. dochdankderpixelartigenReflexiondesHimmelsentsteht Wasaußerdemfehlt,sindLandkartenundFlächenwidfürdieVögeleinirritierendesBild,demsieimZweifelsfalmungspläne,indenenbesondersdichteVogelhabitateund lelieberausweichen,anstattdamitinKontaktzutreten. „GroßprojektewiederAquaResidentialTowersindfürdie FlugroutenvonZugvögelndargestelltwerden.Insolchen Gegendennämlich,sagtGlennPhillipsvonderNewYorker EntwicklungeinervogelfreundlichenArchitekturessenziell“,sagtJeanneGang,ChefarchitektinimGangStudio. AudubonSociety,seidieHäufigkeitantödlichenKollisi„Wennwirdamitnichtanfangen,wersollessonsttun?“ onenzwischenTierundArchitekturbesondersgroß.Nach FürBauherrenundInvestorenheißtdas,dasssiesich AuskunftvonExpertengibtesweltweitkeineneinzigen inderRegelwohlindividuellinformierenundumentsprestädtischenBebauungs-undZonierungsplan,derdasAufkommenderVögelunddamitdieUnfallwahrscheinlichkeit chendenSchutzkümmernmüssen.GefiederteLeichensind mitberücksichtigt.BesondersgefährdetsinddieGroßstädte aufDauereineLast.FürHäuslbauerundSuburbanierhat andenGroßenSeeninNordamerika–allenvoranToronto, GangeinenbesonderseffizientenTipp:„Dieeinfachste DetroitundChicago,womittenausderflachenEbeneplötz- Methodeist,direktamGrundstückeinkleinesFutterhäuslichriesigeGlastürmeindenHimmelragen. chenaufzustellen.DieVögelmacheneinekleineFresspau„WirmüssendieInitiativeebenselbstindieHandnehseundsinddanach,kurznachdemAbheben,solangsam unterwegs,dassselbstbeieinemAufprallgegenGlaskeine men“,meintBruceFowle,SeniorPartnerimNewYorker bleibendenSchädenamSchnabelzubefürchtensind.“Das ArchitekturbüroFXFowle.„NatürlichistunsArchitekten istVogelschutzarchitekturimMikrobereich. dieLösung,wieman’srichtigmacht,längstbekannt.Doch ProzentmehrUnfälle.20ProzentmehrGlasanteilbringen rund40bis50ProzentmehrUnfällemitsich. bauen 02 | Sonnenschutz SpArSAmer SoNNeNSchutz Die moderne architektur betrachtet die Fassade nicht als autonomes element, sondern als wesentlichen bestandteil eines ganzheitlichen Systems. Der Sonnenschutz ist mittlerweile ein unverzichtbares element dieses integralen Systems. Die Zeiten in denen zuerst die Hülle geplant und errichtet und sich dann Gedanken über die Verschattung gemacht wurde, sind endgültig vobei. tExt VeRONiKa jaNýROVá Foto WO&WO SONNeNliCHTDeSiGN effizienter Sonnenschutz sorgt für maximalen Wohnkomfort. DerEnergiebedarffürdasKühlenvonWohn-undBürobautensteigtstetig.EineUrsacheistderzunehmendeGlasflächenanteilinderFassade.ImBereichderWärmedämmung wurdebereitsvielgeschafft.ImVergleichdazuhinktdie Kühlungnochentscheidendhinterher.DieInternationaleEnergieAgenturprognostizierteinenAnstiegdesEnergiebedarfs fürdieRaumkühlungumdasFünffache!DerBundesverband Sonnenschutztechnik(BVST)weistindiesemZusammenhang eindringlichaufdieBedeutungderSonnenschutztechnikals wirksamstesMittelzurpassivenKühlunghin.DazuderSprecherdesBVST,JohannGerstmann:„DerStromverbrauchhat sichindenletztendreißigJahreninÖsterreichbeinaheverdoppelt.Esistunverständlich,dassnichtalleHebelinGang gesetztwerden,dieseEntwicklungnachhaltigzustoppen!“. DerdurchdieKlimatisierungbedingteAnstiegdesStromverbrauchsbedeutethoheAbhängigkeitvondenVersorgungsquellenanRohöloderGas.DieseAbhängigkeitsollteaufein Minimumreduziertwerden.DieBremsungderKlimatisierung beginntmitderFörderungdersogenannten„passiven“Kühlungstechniken,wiezumBeispieldemSonnenschutz. NAchhAltIGer (Sommer)Komfort StAtt teurer KühluNG DieAgenturfürintelligenteEnergie(IEEA)derEuropäischen KommissionhatvorzweiJahreneinProjektnamensKeepCool gestartet.ZieldiesesProjektesistes,fürGebäudeeinendauerhaftenSommerkomfortmittelspassivenMaßnahmenzuerreichen.KeepCoolsolldiejenigenTechnikenbekanntmachen, dieeinengutenSommerkomfortgewährleistenundsehrwenig bisgarkeinekonventionelleEnergiebenötigen.Nebendem BundesverbandSonnenschutztechnikalseinenderbeiden VertreterdeseuropäischenSonnenschutzverbandesnehmen dreiweitereExpertenteamsausÖsterreich(Österreichische Energieagentur,AustrianInstituteofTechnology–zuvorarsenalresearch,AEE-IntecInstitutfürNachhaltigeTechnologien) abhängig vom Gebäudetypus nimmt die Sonnenschutztechnik einfluss auf den Kühlbedarf. Der Sonnenschutz ist mit einer Kühllastreduktion von 45–75 % die effizienteste Maßnahme im Wohn- und bürobau. Grafik: KeepCool ii (www.keep-cool.eu, aRMiNeS) amProjektteil,dasMittedesJahresabgeschlossenseinwird. leIStuNGSfAKtor SoNNeNSchutz ImZugevonKeepCoolwurdenneueProduktdatenblätter fürallegängigenBeschattungssystemeentwickelt.Siezeigen, wievielEnergieimBereichdesKühlens,desBeleuchtensund desHeizensdurchpassiveTechnikenwieJalousien,Rollläden undMarkiseneingespartwerdenkann.Undfürdieoftmals multifunktionalenSysteme,wurdenProduktprofileerstellt,die PlanernundKonsumenteneineHilfestellungbeiderWahlder richtigenSystemebieten. FürStandardgebäudetypen(Wohnbau,Bürogebäude) wurdenseitensdesrenommiertenfranzösischenInstitutes Armines,aberauchseitensderÖsterreichischenEnergieagentur,Simulationsrechnungendurchgeführt,diezeigen,dass dieSonnenschutztechnikdiewirkungsvollsteMaßnahme darstellt,sommerlichenKomfortzusichernundgleichzeitig denKühlenergiebedarf.Ganzbesondersgiltdiesfüraußen montiertenSonnenschutz,aberauchfürraumseitigeBeschattungen.RobertHödl,GeschäftsleitungvonWO&WOSonnenlichtdesign:„DieSonnenschutz-BranchebietetdenBauherren dafürdieunterschiedlichstenLösungenan.Raffstore,RollladenoderFassadenmarkisensindnureinigeBespiele.“ MotorisierteundautomatisierteSonnenschutztechnikpositioniertsichindiesemZusammenhangeinerseitsalsGrüne Technologie,dasieeinederwenigenTechnikenist,dietrotz hohemKomfortanspruchimSommerdenEnergiebedarffürs Kühlensenken.AndererseitsstelltsienebenderPhotovoltaikundSolarthermiediedrittewesentlicheSäuleimBereich solarerEnergienutzungdar. GanzimSinnevonKeepCoolwurdedieSonnenschutztechnikimVorjahrauchseitensderösterreichischenBundessregierungimRahmendesKonjunkturpaketes„Thermische Sanierung“berücksichtigtundsowohlimWohnbaualsauch beiderReduktiondesKühlbedarfsvonBetriebengefördert. Die Alu-Passivhaus-Fassade. Aktiv Energie sparen. :zierte U E N T Z T ifi E rt e Jeltweit 1. passivhaus-z s Aluminium au W gel-Fassade Pfosten-Rie JETZT NEU: Erstmals erhielten Pfosten-Riegel-Fassaden aus Aluminium vom Passivhausinstitut Dr. Wolfgang Feist die Passivhaus-Zertifizierung. Die Schüco Fassaden FW50+.SI und FW60+.SI bieten dank ausgezeichneter Wärmedämmung Vorteile wie minimierten Energiebedarf, geringere Kosten für Heizung bzw. Kühlung und erhöhten Raumkomfort. Dadurch können der Wert der Immobilie und folglich die Rendite gesteigert werden. Die Vermietbarkeit wird langfristig gesichert. Aktiver Einsatz für technologische Innovationen macht sich bezahlt. www.alukoenigstahl.com 014 | skyline architekten kleider machen häuser Nicht die Fassade, sondern die Funktion und Form stehen für das Wiener Architektenquartett ­skyline architekten am Beginn jeder Bauaufgabe. Die Hülle ist dabei nur ein Teil des Ganzen und damit immer eine logische Folgerung aus Form, Funktion und Wirkung, die im räumlichen Kontext mit der Umgebung und dem Bestand erzeugt werden soll. Die gestalterische Bandbreite reicht dabei von der an den Straßenraum angepassten Putzfassade über kontrastierende Farb- und Materialvariationen bis hin zu einer expressiven Formensprache mit entsprechend ausdrucksstarker Hülle. Die eingesetzten Materialien richten sich dabei vor allem nach den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den materialspezifischen Möglichkeiten der Gestaltung. Text Tom cervinka D er Genius Loci – die Einmaligkeit des Ortes – ist das Maß aller Dinge. So lehrt man es in den Architekturhochschulen, so sieht man das bei historischen Vorbildern, so sollte es sein, wenn man Architektur als kulturellen Auftrag versteht und als Architekturproduzent sozialpolitische Verantwortung übernimmt. Und so halten es auch Udo-Friedrich Schuster, Herbert Schiff, Christian Schuppa und Peter Todorov. Knapp zehn Jahre arbeitete das Planerquartett gemeinsam im Büro von Wilhelm Holzbauer, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagten. Seit Oktober 2003 führen sie unter dem Markennamen skyline architekten ihr eigenes Büro in der Zinckgasse im 15. Wiener Gemeindebezirk. Ihr Eintritt in die Selbstständigkeit erfolgte, für ein junges Architekturbüro unüblich, über einen Auftrag für die Errichtung eines Bürohochhauses in Ungarn. Mit dem Bau des Duna Towers in Budapest für einen österreichischen Immobilieninvestor konnten sie sich als kompetenter Partner bei der Entwicklung von Großprojekten beweisen. Noch während der Planung für ihr Erstlingswerk folgte mit dem Europe Tower der Auftrag für ein zweites Bürogebäude, nur 350 Meter Luftlinie entfernt von der Baustelle des Duna Towers. Der Umgang mit dem Bauplatz, die Maßstäblichkeit des Ortes und der (städte)bauliche Kontext sind die zentralen Elemente der Entwürfe von skyline – sozusagen der Angelpunkt, um den herum jedes Projekt seine individuelle Ausprägung erfährt. „Schließlich lebt die Architektur von der räumlichen Komposition im größeren Zusammenhang mit dem Ort“, erklärt Udo-Friedrich Schuster, Gründer und Geschäftsführer des Teams. Diese kann bei skyline je nach Planungsaufgabe einmal eine vollständige Anpassung und Aufnahme der Materialien nahelegen oder die Kontrastierung mit dem Bestehenden erfordern. „Grundsätzlich neigen wir dazu, unsere Gebäude der Umgebung anzugleichen, den Ort bzw. den Bestand zu respektieren. Wir versuchen, ihn in seiner Gesamtheit durch unseren Beitrag zu verbessern, weil es langfristig betrachtet oft die zeitlosere und bessere Lösung bringt“, postuliert Schuster. Für ihn ist die Hülle eines Gebäudes Ausdruck einer inneren Werthaltung seiner Benutzer oder Bewohner, große Gesten allein der Effekthascherei willen kommen damit nicht infrage. Ziel ist es in der Regel nicht, das spektakulärste Gebäude einer Straße zu errichten und lauter zu schreien als die anderen, sondern nachhaltige architektonische Qualität ohne Ablaufdatum zu schaffen. Wenn allerdings ein Gebäude mit spezieller Nutzung als Trademark schon durch seine Erscheinung unverwechselbar wirken soll oder ein hoher Wiedererkennungswert einen marktwirtschaftlichen Vorteil verspricht, dann kann auch eine freie Form mit Schrägen und Faltungen die passende Antwort sein wie beispielsweise beim jüngsten Projekt von skyline, der Tauern Spa World in Kaprun (siehe FORUM 1/2010). Ebensogut kann eine Fassade aber auch gerade durch ihre Schlichtheit und Einfachheit an Prägnanz gewinnen. Dies trägt nebenbei auch zu hoher Wirtschaftlichkeit in der Planung und in der Errichtung bei. Ein Aspekt, der für die Architekten, die einen Großteil ihrer Projekte über Folgeaufträge lukrieren, besonders wichtig ist. „Der Bauherr gibt budgetär die Richtung vor. Wir halten uns daran und suchen architektonisch und gestalterisch nach der besten Lösung“, definiert Peter Todorov den allgemein gültigen Planungskonsens des Teams. Planen und Bauen verstehen skyline völlig pragmatisch als einen selbstverständlichen Kompromiss zwischen finanziellen Möglichkeiten und gestalterischen Überlegungen. Sie setzen Prioritäten und definieren, was für ein Projekt am wichtigsten ist. Einmal ist das der Innenausbau und ein anderes Mal die Gestaltung der Fassade, im Idealfall schließt das eine das andere nicht aus. Wenn es aber um die besondere Wirkung geht, scheuen sie auch nicht vor Einsparungsmaßnahmen zurück wie beispielsweise beim Rehabilitationszentrum in Bad Hall. Zugunsten der Klinkerfassade erstellten sie hier eine Liste mit 20 Punkten, die eingespart werden können, um den enggesteckten finanziellen Rahmen trotz der wesentlich teureren Fassadenlösung einzuhalten. Mit akribischer Präzision wurden Höhe und Breite der Fassade sowie jede Gebäudeöffnung und jeder Einschnitt dem Ziegelmodul unterworfen. Dadurch war es möglich, ausschließlich mit ganzen und halben Ziegeln zu arbeiten. Ein immenser Aufwand für die Detailplanung, der sich für die Architekten aber allemal gelohnt hat: „Man merkt vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick, wenn die Ziegel geschnitten werden oder bei den Fenster- oder Türlaibungen improvisiert werden muss, aber man spürt auch als Laie ganz intuitiv, dass etwas nicht stimmt.“ Skyline wissen um die Bedeutung der Hülle, beispielsweise als Kommunikations- oder Trägermedium der Botschaft eines Unternehmens, Bescheid. Ebenso verstehen sie sich in der Entwicklung baulicher Identitäten, die den Besitzerstolz erwecken. So versuchen sie ihre Bauherren von der Verwendung nachhaltiger Fassaden zu überzeugen und gestehen SKIN MAI.0| 05 bauen unverblümtauchihreVorliebefürMaterialienein,dieinWürdealtern.Klinker,vorgehängteGroßformatziegeloderindustrielleund –scheinbarmoderne–MaterialienwieMetall oderGlasstehenaufihrerPrioritätenlisteganz oben.Dieseeröffnenvielfältigegestalterische Möglichkeitenunderlaubenbeispielsweise auchdasFortführenvonAußenwändenim Gebäudeinneren,einDurchdringungs-oder Wiederholungsmotiv,dasinihrenProjekten undEntwürfenindereinenoderanderenForm immerwiederVerwendungfindet. EsistaberauchkeinMalheur,wennder finanzielleRahmenineinemProjektnureine Putzvollwärmeschutzfassadeerlaubt.Vielmehr betrachtenesdieArchitektenalssportliche Herausforderung,selbstbeieinemgeringen KostenspielraumeinMaximumanGestaltung beijedemihrerProjekteherauszuholen. SKylInE-ARCHItEKtEn zt GMbH Arch. Dipl.-Ing. Herbert Schiff 1975–82 architekturstudium TU-Wien 2002 Gesellschafter bei skyline architekten ZT GmbH Arch. Dipl.-Ing. Christian Schuppa 1982–90 Studium der architektur an der TU Wien seit 2003 G esellschafter bei skyline skyline architekten ZT GmbH Arch. Dipl.-Ing. Udo-Friedrich Schuster 1982–89 Studium der architektur an der TU Wien 1988–90 S tudium an der University of Michigan/ USa und Universität von Tokyo (Todai) 1989–90 P ostgradual Universität von Tokyo 2003 geschäftsführender Gesellschafter der skyline architekten ZT GmbH Arch. Dipl.-Ing. Peter todorov 1971 Studium an der architekturfakultät der TU-Sofia, nostrifiziert an der arch.-Fakultät TU-Wien Mit der errichtung des Duna Towers in budapest feierten skyline architekten ihr Debüt und machten sich einen Namen als Partner für Großprojekte. Foto: adam Hanula 06 | skylinearchitekten europe Tower und Duna Tower links und rechts der árpád brücke in budapest. Foto: Toke bela Foyer Duna Tower. Foto: jansen SolItär Im doppelpAcK BürohochhausDunaTower EineoptischhöchstanspruchsvolleundeinheitlichdurchgehendeGlasfassadewolltederBauherrdesDunaTowers, dieReal4YouCommerzimmobilienGmbH,ausImagegründen vondenArchitektenverwirklichtsehen.DazueinrepräsentativesFoyeralsVerteiler,RestaurantundEventbereich zwischendenbeidenZwillingstürmen.Unddasalleszum bestenPreis–sprichsogünstigwiemöglich.Natürlich ohnedassmandemImmobilienverwertungsprojektansieht, dassanallenEckenundEndengespartwerdenmusste. AufdiescharfeKostenobergrenzereagiertedasArchitektenteammiteinemminimalistischenEntwurfsansatz,der aufteuregestalterischeSpielereiengänzlichverzichtet.Die größteHerausforderungfürdieArchitektenwares,einGlasfassadensystemzufinden,dasnichtnurdieoptischen,sondernauchdenerhöhtenQualitätsanforderungenimHochhausbauerfülltundgleichzeitigdieEinhaltungdesBudgets gewährleistet.FürdieBürotürmekameineElementfassade mitDeckschalenzumEinsatz.DurchdieEinscheibenverglasungderParapetpaneelekonntenzusätzlichKostengespart werden.Lediglichzwischendemerstenunddemzweiten ObergeschoßwurdeeineoptischanspruchsvollereIsolierglasverkleidungmithöheremTransparenzeffektausgeführt. DieEinsparungenindenbeidenTürmenkamendenArchitektenbeiderGestaltungdesFoyerszugute.Aufdieses fokussiertensieihreKreativität.AlsgestalterischerAkzent istdiesemitVario-VerglasungohneDeckschalenausgeführt. SonnenschutzgläserschützenvorÜberhitzungdesgroßvolumigenInnenraumes.DiegroßformatigenGlasflächenohne sichtbareMetallteilebewirkendieAbstraktiondesRaumes. Die6MeterhoheEingangsfassadewurdemiteinerNurglasfassademithängendenGlasschwerternausgeführt.Im VergleichzueinerstehendenKonstruktiongewannmanan SchlankheitundEleganzundaufgrunddersparsameren DimensionierungkonntedasProjektwesentlichwirtschaftlicherumgesetztwerden. Das zentrale Foyer zwischen den beiden Türmen des Duna Towers ist das Highlight des Gebäudes. Fotos: adam Hanula ImInnerenderEingangshallefindetsichalsReferenzan denGebäudenamen(„Duna“,ungarisch:Donau)eineabgehängteAluminumwelle,dieindenAbend-undNachtstundenmiteinerfarblichveränderlichenEffektbeleuchtung abwechslungsreicheRaumstimmungenerzeugt.Zusätzlich übernimmtdieWelledieFunktiondesSonnenschutzesund derSchallzerstreuung. büRoHoCHHAUS DUnA toWER Népfürdö utca, budapest / Ungarn bauherr: Real4YouCommerzimmobilien GmbH Architekten: skyline architekten ZT GmbH lokaler Kontaktarchitekt: G. Fazakas György Planungsteam: Herbert Schiff, Udo-F. Schuster, Peter Todorov, andreas Szell, jürgen Pezzi, a.Sardari-iravani, arta Fazlija Generalplaner + ÖbA: letzbor bauengineering Statik: Födermayr & Ott bauphysik: ing. Gerhard Novak Planung Haus-Elektrotechnik: Technisches büro HSl Fassaden bU: Fa. Stoppacher Glaslieferant: eckelt Glas GmbH, www.eckelt.at Profillieferant: alukönigstahl GmbH Planungsbeginn: 2003 baubeginn: 2004 Fertigstellung: 2006 vermietbare bürofläche: 29.300 m2 nutzfläche Eingangshalle: 475 m2 nettoherstellungskosten: 40 Mio. euro SKIN MAI.0| 07 bauen Neuer Mehrzwecksaal im Seminarzentrum Wesenufer: markanter Solitär mit alucobond-Fassade in hochwertiger Zweischichtlackierung Die anthrazitfarbene aluminiumfassade setzt sich in der Rezeption des Mehrzwecksaales fort. beiderradikalenMaterialwahl.DieDenkmalpflegerbefürwortetendendeutlichenKontrastzwischenAltundNeu.EineForderung,dieskylinearchitektennichtnurbereitwilligannahmen, sonderninForm,FarbgebungundMaterialwahlgenüsslich auskosteten.Zumrauen,hellgelbenundleichtunebenenPutz SpIel mIt KoNtrASteN wähltensieindustrielle,perfektglatteAluminiumpaneelmit SeminarzentrumWesenufer ZweischichtlackierunginAnthrazit.DiegroßeFlächigkeitbeim BeiderSanierungvonSchlossWesenuferundderErweiterung NeubaukontrastiertdabeimitdenkleinenLochfensterndes umeinSeminarzentrumkonntedasskyline-Teamseingesamtes BestandesundverstärktzusätzlichdenerwünschtenKontrast. planerischesŒuvredarbieten:VonderSanierungeinerhistorischenBausubstanzüberdieKonzeptioneinerstädtebaulichen SEMInARzEntRUM WESEnUFER Schloss Wesenufer, Wesenufer an der Donau / OÖ GesamtkompositionbishinzurEntwicklungeinesmarkanten GebäudesolitärsalsunverwechselbarerIdentifikationspunkt. bauherr: Pro Real GmbH DiehistorischenGebäudeSchloss,SudhauswurdeninengerAb- Architekten: skyline architekten ZT GmbH Planungsteam: Christian Schuppa, Udo-F. Schuster, stimmungmitdemDenkmalschutzsensibelsaniertbzw.adapPeter Todorov, Christian Petras, Süha Okur tiert.ZusammenmitdemneuerrichtetenMehrzwecksaal,seinem Statik: Födermayr & Ott FoyerundderEingangshallesowieeinemnochineinerzweiten bauphysik: TaS bauphysik GmbH bauplanung: letzbor bauengineering; GZ engineering GmbH BauphasezuerrichtendenHotel-undMuseumstraktbildensie Haustechnik: Techn. büro HSl Ges.m.b.H. eineausgewogeneGesamtkompositionimspannendenKonbaumeister: arge Wesenufer Strabag – alpine-Mayreder trastzwischen Fassadenbau: alusuisse austria Ges.m.b.H. alterundneuer Elektroinstallation: elektro Wasner GesmbH & Co. Bausubstanz.Der Sonnenschutz: Valetta Sonnenschutztechnik GmbH & Co. KG Denkmalschutz Fliesenleger: Fa. bau bast GmbH, www.baubast.at Möbel: Fa. Giulio Marelli, www.giuliomarelli.com erwiessichfür dieArchitekten Planungsbeginn: 2005 Fertigstellung: 2008 indiesemProjekt Gesamtnutzfläche inkl. 2. bauphase und Museum: 4.190 m2 Seminarkapazität: ca. 400 Personen nichtalsHinderHotelkapazität: 25 + 56 (2. bauphase) nis,sonderneher Herstellungskosten: 7 Mio. euro (alle bauphasen) alsUnterstützung Großflächige Schiebeelemente öffnen die Gebäudekante zum Donauufer. Fotos: Helmut lackner 08 | skylinearchitekten Das ebenerdige empfangsgebäude soll Schwellenängste nehmen. Dahinter verbirgt sich der dreigeschoßige Therapie- und der viergeschoßige, U-förmige Wohntrakt. Fotos: Tollerian Die abgeschrägten Fassaden des Wohntraktes erzeugen einen sanften Übergang des Gebäudes in die landschaft. GezIe(Ge)lte lANdSchAftSrepArAtur Die lichtdurchflutete, dreigeschoßige eingangshalle Nord-West-ansicht TalausgesehendahinterliegendenenormenBauvolumensdes Herzkreislaufzentrums.VonderäußerenHüllewirdderKlinkerin dienursiebenMeterbreiteundknapp55MeterlangeEingangshalleweitergeführt,wodurcheinsanfterÜbergangvomAußen-in DieenormeBaumassedesSonderkrankenhausesundTherapiezentrumsinBadHallmiteinerBruttogeschoßflächevonmehr denInnenraumentsteht.DiegesamteKlinkerfassadewurdeaus KostengründennichtinFertigteilenangeliefert,sondernvonHand als3.500Quadratmeternwurdedurchdiefunktionaleund optischeTeilungineinenU-förmigenWohntraktundeinenvorge- versetzt.DabeimusstendieZiegelnichtgeschnittenwerden,was lagertenTherapie-undAmbulanztraktwesentlichentschärft.Bei einerseitsderpeniblenPlanungundandererseitsderpräzisen derWahlderMaterialienfürdieFassadeließderBauherr,diePro ArbeitdesausführendenBauunternehmenszuverdankenist. RealGmbH,denArchitektenvölligfreieHand.EinzigeBedingung: SonnEnPARK – REHAzEntRUM F. PSyCHoSozIAlE GESUnDHEIt DersehrenggesteckteKostenrahmendurftenichtüberschritten Feldgasse 5, 4540 bad Hall werden.DieVerwendungeinerkostengünstigenPutzvollwärmeschutzfassadewärenaheliegendgewesen.Trotzdementschieden bauherr: Pro Real GmbH Architekten: skyline architekten ZT GmbH sichdieArchitektenandersundverwendetenfürdenderStraße Planungsteam: Christian Schuppa, Udo-F. Schuster, Peter Todorov, zugewandtenTherapie-undAmbulanztrakteinevorgesetzteKlin- Christian Petras, Süha Okur, Christian Fessler, Sieglinde Schusterkerfassade.„WirwollteneinMaterialverwenden,dasWärmeund lurger, eva Raciborski Nowy Zorn ZT GmbH Vertrautheitvermitteltunddasjederkennt“,erklärtUdo-Friedrich Statik: bauphysik: Di Habian Schuster.DieMehrkostenschlugenmitrund300.000überdeutlich bauplanung: letzbor bauengineering; GZ engineering zuBuche.FürdieArchitektenstelltesichdieFrage,wassiebereit Haustechnik: Ce Planungsgesellschaft sindaufzugeben.Ein20-Punkte-KatalogwurdeerstelltundPunkt baumeister: arge Reha bad Hal Strabag – alpine-Mayreder fürPunktabgearbeitetbzw.eingespart,bisdieMehrkostenfürdie Elektroinstallation: Gruber elektrotechnik; aufwändigeKlinkerfassadewiederleistbarwaren. Klampfer elektroanlagen GmbH Fensterbau: josko Fenster und Türen GmbH MitderTeilunginzweiGebäudetraktesowieihrerFarb-und Glas: Wenna Glas GmbH MaterialgebungnimmtdieGestaltungdesRehazentrumsdie Metallbau: auro-Technik Stahlbau; ecko aluminiumMaterialiendesbenachbartenHerzkreislaufzenturmsauf.Dessen konstruktionen, Ges.m.b.H.; Kreuzroither Metallbau Ges.m.b.H. & Co. KG weißePutzfassadeunddasroteZiegeldachfindensichinder PutzfassadedesWohntraktesunddervorgehängtenKlinkerGrundstücksgröße: 14.570 m2 fassadedesAmbulanztrakteswieder.Gleichzeitigsehendie bebaute Fläche: 4.520 m2 bruttogeschoßfläche: 13.500 m2 ArchitektenindergestalterischenundformalenDifferenzierung nutzfläche: 11.700 m2 desNeubausaucheinelandschaftlicheEntschärfungdesvom RehazentrumfürpsychosozialeGesundheit SKIN MAI.0| 09 bauen entwurf und Wirklichkeit: Der viergeschoßige Wasserfall und die Wasserspiele vor dem Gebäude fielen dem Sparstift zum Opfer. Produktionshalle, büroturm und Verkaufszone mit differenzierter, der jeweiligen Funktion entsprechender Fassade. Fotos: adam Hanula fAllING wAter BWTFirmenzentraleUngarn weitauswenigertransparenteBetonkonstruktionersetzt. LediglichimBereichdesAusstellungskubuswurdendievollflächigüberzweiGeschoßereichendenGlasfrontenerhalDerVergleichmitFrankLloydWrightswohlberühmtesten.AnstelledertransparentenVerglasungdesBüroturms temProjekt,dasHausüberdemWasserfall,istzweifellos entwickeltendieArchitekteneinedifferenzierteFassadengewagt.VorallemweilessichbeiderFirmenzentraleder BWTBestWaterTechnologiesinBudapestumeinkonvengestaltungfürdiedreiGebäudegrundfunktionenBüro-, VerkaufundProduktionmitverschiedenenVerglasungen, tionellesBürogebäudemitAusstellungsflächenundSchauAlupaneelenundPutzflächenimBereichderpotenziellen raumhandelt.DennochwäredieAssoziationangebracht gewesen,wennnichtdaswesentlichegestalterischeElement Erweiterung.AuchohneWasserfallundWasserspielestieß derFassadedemfinanzkrisebedingtenSparstiftzumOpfer dasGebäudeaufdieZustimmungdesBauherrn.ImZugeder gefallenwäre.Essollterauschen,plätschern,gluckernund geplantenErweiterunghoffendieArchitektennachwievor aufdieUmsetzungdesursprünglichenEntwurfgedankens. nachWasserriechen.BisinsletzteDetailwarderknapp fünfgeschoßigeWasserfallanderFassadeunterdemauskragendenGebäuderiegeldurchgeplant,bevordemausgebWt FIRMEnzEntRAlE UnGARn budaörs/Ungarn fallenengestalterischenElementimwahrstenSinnedes WortesderHahnzugedrehtwurde.Ebensoeingespartwurde bauherr: best Water Technologies bWT aG auchderkünstlichangelegteTeichvordemGebäude,derdie Architekten: skyline architekten ZT GmbH herabstürzendenWassermassenauffangenhättesollen.Eine Planungsteam: Udo-F. Schuster, Peter Todorov, jürgen Kästner, Tibor Nagypal einprägsameGesamtkompositionalsCorporateIdentitymit hoherZeichenhaftigkeit,WiedererkennungswertundWerbe- Generalplaner: letzbor bauengineering GmbH; GZ engineering Statik: Födermayr & Ott wirksamkeit–solautetendieParameterfürdenEntwurf. bauphysik: Di Dr. Gernot Scherpke AngesichtsderneudefiniertenKostenzieleentfielenaber alleWasserspieleimundrundumdasGebäude.Auchdie Rohbau, Ausbau, Fassade: Strabag Elektrotechnik: Klampfer IdeederGlas-Stahl-KonstruktionmitmaximalerTranspaHaustechnik: Molin renzderHüllewurdeausEinsparungsgründendurcheine Planung: 2007–2009 D.I. OTT ZT- GmbH Fertigstellung: 2009 nettonutzfläche büros: 2.300 m2 nettonutzfläche lager, Verkauf: 4.700 m2 nettoherstellungskosten: 5,5 Mio. euro 020 | PhilipLutzArchitektur Wie aus einem Guss: eloxierte aluminiumbleche umhüllen das einfamilienhaus mit warmen Farbtönen. fAçAde à lA cArte Der erste eindruck zählt. Das ist nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Häusern so. Die Fassade nimmt dabei die Hauptrolle ein. Die Hülle sollte so perfekt passend sein, wie es dem individualitätsgrad ihres inhalts entspricht. eine Visitenkarte. Nicht mehr, nicht weniger. tExt baRbaRa jaHN FotoS baTTiSTi H ausM.isteinvergleichsweisekleinesGebäude.Wenig FlächefüreineFassade,jedochkomplexgenug,um nacheinerFassade„auseinemGuss“zusuchen.Siewürde fürformaleBeruhigungsorgen,warsichderVorarlberger ArchitektPhilipLutzsicher.Abernichtnurdas.Dainder PlanungursprünglichkeineVordächervorgesehenwaren, würdesie–dieseeineFassade–auchfürLanglebigkeitsorgen.Undschönwürdesiesein.EloxierteAluminiumbleche, dienichtkalt,schroffundabweisendwirkenwürden.Je nachLichteinfallwürdesieinwarmenFarbtönenglänzen, leichtchangierendimDialogmitderSonne,undsoauthentischundnatürlichwirken,dassmannichteinfachdaran vorübergehenkönnte,ohnehinzusehen. Undeskamso.DenkongenialenPartnerfürdieRealisierungseinerVisionenfürdasEinfamilienhausfandPhilip LutzinBattistiSkin,einFassadensystem,mitdemergenau dasumsetzenkonnte.„DiehorizontaleTeilungfügtsichgut indieprägnantenhorizontalenLinienderVordächerein. DurchdieUnregelmäßigkeitderTeilungkonntenwirganz genaudiebereitsgegebenenLiniendesRohbausnachzeichnen.DurchdasVermeideneinesModulessolldasGebäude lebendigwirkenundgutesHandwerkzeigen.GutesHandwerkgefälltjedemBetrachter,weileresalsindividuelle undeinmaligeLeistungerkennt,wasbeiIndustrieproduktennichtunbedingtderFallist“,äußertsichderArchitektstolzüberseinvollendetesundgelungenesWerk. metAlle mASSGeSchNeIdert BattististelltFassadenher,diewieauseinemGusswirken, undverwendetdafürMetalle,diesehrvielseitigsindund sichfastbeliebigverformenlassen.DieLeitfragedesUnternehmenslautet:„Menschensindsounterschiedlich,warum alsosehenFassadenimmergleichaus?“Darausresultiert dieAnstrengung,möglichstindividuellaufdiespeziellen BedürfnisseundVorstellungenseitensdesArchitektenund Bauherrneinzugehen. EineSpezialität–umeinebesonderevonvielenhervorzuheben–istdieMöglichkeit,Anschlussdetails,Laibungen, EckenundWeiteresauseinemStückzukanten.Dasschafft wenigerÜbergängeundinderKonsequenzwenigerStörungeninderAnsichtsfläche.DieFassadenwirkennicht industriell,obwohlsieeseigentlichsind.Allerdingswerden SKIN MAI.10| 021 bauen Natürlichkeit und Authentizität: Für das Projekt wählte der Architekt das System LaLinea in Bronze Nummer 2. Gestalterische Individualität und Horizontalität drücken sich durch die Fassade besonders stark aus. sieineinerspeziellenSerienfertigungproduziert.Damit gehtauchdieZusammenarbeitmitqualifiziertenHandwerksbetriebeneinher. DasUnternehmenarbeitetmitinsgesamtsechsFassadensystemen.FürdasProjektHausM.vonPhilipLutz wurdedasSystemLaLineaausgewählt.Ausgangsmaterial wareloxiertesAluminiuminBattistiBronzeNr.2gebürstet, ausgeführtindenunterschiedlichstenBaubreiten.DasStoßenderBürstrichtungbringtLebendigkeitindieFassade, genausowiedieunterschiedlichenFarbnuancen,diebeim Eloxierenentstehen.JedeseinzelnePaneelisthinterlüftet underlaubtsomiteinegeschlossenwirkendeFlächevom FassadensockelbiszurAttikaohneUnterbrechungoder Öffnung.DieIntelligenzderFassadezeigtsichnebender ästhetischenWirkungdesObjektesauchinderBauphysik. DieintegrierteHinterlüftunginjedemPaneelbeziehungsweisedieVorteileeinerhinterlüftetenMetallfassadesind wesentlicheCharakteristikadesFassadensystems.Schall-, Hitze-undKältedämmung,TrockenheitdesMauerwerks, erhöhterBrandschutzundLanglebigkeitsindwichtigeKriterieninHinblickaufeineangestrebteWertbeständigkeit mitgeringstemWartungsaufwand. HausM.wieauchalleanderenProjekte,diemitdem Fassadensystemausgestattetwurden,profitierenvonder Hinterlüftung,diesichindenBereichenWohn-undRaum- klimabesondersvorteilhaftauswirktsowieindenbauphysikalischenWertenpositivwiderspiegelt.Zusätzlichist dieFassadezu100Prozentrezyklierbarundistalsfertiges ProduktTeileinesfunktionierendenRecyclingkreislaufs. „WirsindMulti-Metaller,dasheißt,wirverarbeitenalle MetalleinallenOberflächenvariationen.UnserMaschinenparkerlaubtunseinenhohenIndividualisierungsgrad durchUmformung,etwadurchStanzen,Prägen,Runden, Kanten,Pressen,Schneiden,Wasserstrahlschneiden,et cetera“,sagtPascalMetzlervonBattisti.„Dieambesten geeignetenEinsatzgebietefürunsereFassadensindalljene Objekte,mitdeneneineBotschaftvermitteltwird,diepersönlichenCharakterausstrahlen,dieArchitekturunterstreichenoderganzeinfachetwasBesonderesseinsollen.“Eine Visitenkarteeben. Battisti Gesellschaft mBh Metalle Maßgeschneidert Industriestraße 11, A-6832 Sulz Tel.: (0 55 22) 79 040-0, Fax: (0 55 22) 79 040-15 E-Mail: [email protected], Internet: www.battisti.com Philip lutz architektur Zt-Gmbh Am Ruggbach 9, A-6911 Lochau Tel.: (0 55 74) 468 01, Fax: (0 55 74) 546 85 E-Mail: [email protected], Internet: www.philiplutz.at 022 | MassimilianoFuksas Ein verheißungsvolles Loch in der Fassade: Architekt Massimiliano Fuksas gönnt den Besuchern vor dem Betreten einen letzten Blick zum Himmel. Sex IN FraNKFurt CIty Die Welt der Shoppingcenter hat eine neue Dimension erreicht: Das MyZeil in der Frankfurter Innenstadt spricht – mit bekannten Elementen – die Sprache des Geldausgebens im 21. Jahrhundert. Faszinierend und provozierend gleichermaßen. text BARBARA JAHN fotos MoEDING, FxP, LooP oH E risteinechterKoloss,derneueLuxuseinkaufstempel inderFrankfurterNobelmeileZeil.Ganze77.000QuadratmeteraufsiebenEbenenumfasstdassogenannteMyZeil,dasnunwesentlicherundvielbestaunterBestandteil desrevitalisiertenPalais-QuartiersimFrankfurterStadtzentrumist.DochdiegigantischenAusmaßedesKonsumwahnsinnsinZeitenderKrisesindnichtdaseinzige–wenn mansowill–„Obszöne“andiesemProjekt.Esscheint,als hätteStararchitektMassimilianoFuksasseine„Drohung“, mitderereinenVortraganderDarmstädterUniversitätin denAchtzigerjahrenbegonnenhatte,wahrgemacht:„Architetturaècomeunorgasmo“–dieArchitekturistwieein Orgasmus.UnddersiehtfürMassimilianoFuksasetwaso aus.ÜbersetztmandasletzteWortallerdingsmit„Eruption“,sokannmansichdurchwegsschondasfließende GlasdachmitseinenAuf-undAbbewegungen,Kurvenund Löchernvorstellen,ohneestatsächlichgesehenzuhaben. Im GeSamteN DievisuelleReizungistdemitalienischenArchitekten durchausgelungen.EinederHauptintentionenwares,den gelangweiltenKundenvonheuteherauszufordern.Dafür wurdeeineneueSpeziesvonArchitekturentwickelt,deren äußeresErscheinungsbildalsamorphe,gläserneGlaslandschaft,dieandiegestalterischeVorstellungeinesCanyons, dersichwieeinFlussbettüberdengesamtenGebäudekomplexzieht,erinnernsoll,unddabeisoengwiemöglichmitdemInnerenverwobenseinsoll.Esentstehteine räumlicheSkulpturalität,diedurchdieDurchflutungmit TageslichtundinteressantenSichtbeziehungenquerdurch denRaumunterstrichenwird.DochdieHauptattraktion istdieGebäudehülleselbst.MassimilianoFuksaslegte besonderesAugenmerkaufdieFaktorenLichtundTransparenzundentschiedsichfüreineHautausGlasinForm einernahezukompletttransparentenAußenhülle.Diese SKIN MAI.10| 023 bauen Edler Netzstrumpf: Die Gebäudehaut wird in kleine Dreiecke aufgelöst. Die Anziehungskraft des Trichters entfaltet sich automatisch. terenWahrzeichenFrankfurtszuentwickeln“,soMichaelL. Flesch,GeschäftsführerderMABDevelopmentDeutschland GmbH.„MassimilianoFuksashateinGebäudeentworfen, daswieeinMagnetalleBlickeaufsichzieht.“ UmdenEffektauchimInnerenderMallfortsetzenzu können,wurdediespiegelndglänzendeInnenfassadezum GroßteilmitEdelstahlelementenderThyssenKruppNirostaverkleidet.„InsgesamthabenwirfünfzehnTonnendes Nirosta-Werkstoffs4301zupolygonalenWandelementen Innenraum und Hülle stehen in engem Dialog. füreineKassettenverkleidungmitunsichtbarerBefestigung verarbeitetet“,beschreibtFranzHof,Projektleiterbeider ausführendenElkenrotherFirmaAMSGmbH.„DieBleche überzeugendurchQualität,Korrosionsbeständigkeitund glänzendeOptikundzierennundieWändederInnenfassade,dievonderviertenbisindiesiebteEtagederneuen überspanntetwa13.000QuadratmeteralsKonstruktion bestehendausdreieckigenundrautenförmigenGlasschei- Shoppingweltreicht.“ Egal,wiemandemGanzenausdemmoralischenBlickbenundMetallelementenunterschiedlicherGrößeund winkelgegenüberstehenmag:Esscheintsichzulohnen, Beschaffenheit. undzwarfüralleBeteiligten.DassFuksasetwasBesonderesausdieserBauaufgabemachenwürde,warzuerwarten. Im DetaIl DieDachkonstruktionläuftimInnerenzueinemgläsernen, Eristschließlichbekanntdafür,selbstbewusstearchitektovertikalenTrichterzusammen,der,denInnenraumdominie- nischeSignalezusetzen.UndseineTrichterzeigenWirkung, rend,alleStockwerkevonganzobenindieTiefebegleitet. dennsieziehenmagischinihrenBann,besondersdann, DasGebäudewirddadurchzurbegehbarenSkulptur,die wennsiewieeinFaustschlagGulliversmittenindieFassabeimBetrachtervonjedemPunktausneueWahrnehmungen dewirken.ZumSchlussseijedochnocheineBemerkungerhervorruft.Einzweitertrompetenförmiger,horizontaler laubt:DaseinstGrenzgenialedesTrichtershatirgendwann TrichteröffnetsichanderHauptfassadezurStraßehin. einAblaufdatum.SchließlichhatmanseitderErrichtung DasLoch,daswiedieNegativformeinesTornadosanmuderneuenMesseinMailand,ebenfallsvonFuksas,undder tet,lässtdenPassantendenBlickzumHimmelhinterdem MünchnerBMWWeltvonCoopHimmelb(l)auschongenug davongesehen.TrotzdemgehörendiesebeidenimMyZeil Gebäudefrei.„DiemarkanteKonstruktionistsoaußerge–dasistunbestritten–zuden„mostsexiestones“. wöhnlich,dasssiedasPotenzialhat,sichzueinemwei- 024 | Unternehmensporträt BetoN Neu GeDaCht Vor etwas mehr als fünf Jahren kreierte Wolfgang Rieder mit fibreC eine Plattenware, die den Einsatz von Beton in der Architektur revolutionierte. Was im Jahr 2004 als Nischenprodukt seinen Anfang nahm ist heute aus der modernen Architektur nicht mehr wegzudenken. Egal ob es sich um das Stadion für die Fußball-WM in Johannesburg oder den Bridge Pavillon anlässlich der Weltausstellung in Saragossa handelt, fibreC ist immer dann ein Thema, wenn es darum geht der Gebäudehülle einen besonderen, außergewöhnlichen Effekt zu verleihen. text ToM CERVINkA fotos LARRy R. WILLIAMS Grund- und Musikschule St. Wallburg in Italien von S.o.F.A. Architekten verkleidet mit 1.200 m2 concrete skin 13mm in Silbergrau | FE Ferro. Foto: Rieder Smart Elements S ilciumdioxid–sprichSand–einWenigZement,eine handvollGlasfasern,eventuelleinePrisePigmentund ZusatzstoffesowieeinSchussWasser-dieRezepturklingt verblüffendeinfach.Eskommtnurdaraufan,wasman darausmacht.KombiniertmiteinergehörigenPortion IdeenreichtumundInnovationskraftergibtsiedieZutaten füreinesdererfolgreichstenBauproduktedervergangenen Jahre.DieRedeistvonfibreC,derglasfaserverstärkten Betonplatte,diedieMöglichkeitenderarchitektonischen GestaltungumeinenentscheidendenAspektbereicherthat. HaupteinsatzgebietderGlasfaserbetonplattenistdieFassade.Fast75ProzentderGesamtproduktiongehenalsgerade StandardplattemitAbmessungenvon1,20mal2,50Metern oder1,20mal3,60MeternandieGebäudeoberfläche.Die restlichen25ProzententfallenaufdenBereichderSpezialanwendungenundSonderlösungenodergehenalsVerkleidungfürBoden,WandoderDeckeindenInnenraum.Das sollsichinnaherZukunftjedochändern.Nochindiesem JahrwirdderBereichderInnenanwendungenausgebaut. „MiteinereigenenProduktpalettefürdenInnenausbau- neuenFormaten,anderenFarbenundGestaltungsvarianten derOberflächewerdenwirdenArchitektennebenderVerwendungunsererProdukteanderFassadeneueEinsatzmöglichkeitenvonfibreCimGebäudeinnerenpräsentieren“, mehrwillRiederderzeitnochnichtverraten. Wolfgang Rieder in bzw. auf seinem Element. DieständigeWeiterentwicklungisteinesderErfolgsrezepte,des2004gegründetenUnternehmens.„Stillstandist Rückschritt“,istRiederüberzeugtundhältesinderunternehmensinternenForschungundEntwicklungmitSamuel Beckett:„Tryagain.Failagain.Failbetter.“Danebensetzter aberauchaufdieKommunikationmitdenArchitektenundDesignern,diefibreCeinsetzenundeinenwesentlichenBeitrag anderEntwicklungneuerProdukteoderderErschließung neuerAnwendungsbereichetragen.DiepersönlicheBetreuung undderdirekteKontaktzudenAnwendernvonfibreCstellen damitnichtnureineunternehmerischeServiceleistungdar, sondernsinddarüberhinauseinwesentlicherTeilderForschungs-undEntwicklungsarbeitdesUnternehmens.„DarüberhinausmachtesmiraberauchSpaßgemeinsammitden PlanernvölligneueLebensräumezuschaffen.Deshalblegeich auchgrößtenWertdarauf,dassunsereKundeneinoptimales, aufsiezugeschnittenesServiceerhalten.Nurwennwirganz engmitdenArchitektenzusammenarbeiten,entstehenso spektakuläreProjektewiedieZaragoza-BridgeoderdasSoccer CityStadioninJohannesburg“,istRiederfestüberzeugt. „Gehtnicht,gibt’snicht“,dachtesichdervierfacheFamilienvaterauch,alserimJahr2003–kurznachseinemEintritt inselterlicheFamilienunternehmen–mitderProduktionvon GlasfaserbetoneinzweitesStandbeininsUnternehmenholte. DieElternließenihngewährenundsowurdeknappeinJahr SKIN MAI.10| 025 bauen Ein Blick hinter die kulissen: Produktion der fibreC-Elemente, Sonderlösungen und 3-D-Freiformflächen aus der industriellen Manufaktur. späterimdeutschenKolbermoormitderProduktiondererstenPlattenausGlasfaserbetongestartetundmitRiederSmart ElementseineigenständigesUnternehmengegründet.DamalsnochabsoluteZukunftsmusik,istmittlerweileauchder Entwicklungssprungvonder2Dindie3D-Produktiongelungen.HeutegehörtRiederSmartElementsweltweitzueinem derwenigenUnternehmen,dieinderLagesindfreigeformte Betonelementezuproduzieren.DieRevolutionierungdes3DProduktionsprozessesermöglichteinenochniedagewesene FormenvielfaltimBereichdesWerkstoffesBeton.DurchdieintensiveEntwicklungsarbeitbeiSonderformenunddenhohen Stellenwert,denausgefalleneDesign-undKunstprojektein derfibreC-Gruppeeinnehmen,beschäftigtsicheineeigeneAbteilungexklusivmitderartigenSpezialprodukten.DerErfolg scheintdenAufwandzurechtfertigen:ImJahr2004startete RiederseinUnternehmenmit15Mitarbeiternundbelieferte inersterLinielokaleAnwendermitkleinenChargen.Knapp70 MitarbeiterarbeitenheuteamStandortKolbermoor,geliefert wirdin77LänderrundumdenGlobus.FürdieErrichtung desJohannesburgerWM-Stadionswurdenbeispielsweise alleTeileperSchiffnachSüdafrikageliefertunddortineiner eigenenFeldfabrikfürdieweitereVerarbeitungvorbereitet. BeiderartarchitektonischanspruchsvollenSonderprojekten bautdasUnternehmenaufdieKonstruktionvonPrototypen. ZuerstwirdeinsogenanntesMockupgebaut,dasdemArchitektenoderBauherreneinenerstenEindruckindieMöglichkeitenderGestaltungvermittelnsoll.Riedersprichtindiesem ZusammenhanggernevonderindustriellenManufakturund beweist,dasseinHöchstmaßanindustriellerFertigungmit denMethodendes21.JahrhundertsnichtimWiderspruchzu handwerklicherAnmutungstehenmuss.Ervereintscheinbare GegensätzewiedieEinzelfertigungeinerManufakturmit denindustriellenVorgabenunsererZeit,immerschnellerund wirtschaftlicherzuproduzieren.SobleibttrotzderindustriellenFertigunggenügendFreiraumuminderProduktionauf individuelleKundenwünscheeingehenzukönnen. AberauchvorderklassischenPlattenwaremachtdieEntwicklungnichthalt.DasjüngsteProduktderfibreC-Familie, dieÖkoSkin,bestehtaudschmalenfibreC-Platten,diewie eineklassischeHolzlattungeingesetztwerdenkann.Dergroße Vorteil:SiemüssenimGegensatzzuHolzniewiedergestrichenwerden.WeitereProduktinnovationenstehenbereitsin derPipeline.ZudenDetailshältsichRiederallerdingsnoch bedeckt.Mandarfalsoweitergespanntsein. entwickeln 026 | HotShots INSzeNIerte traNSpareNz ob im Restaurant mit Lounge-Charakter, im Firmenschauraum, im stylishen Flagshipstore oder im gemütlichen Zuhause – überall wird dieser Tage gemäß der Maxime „drinnen sein ist draußen sein“ gebaut. Der Wohlfühlfaktor Licht spielt dabei eine nicht unentscheidende Rolle und wird naturgemäß mit einer spannenden Lösung an der Außenhaut der Gebäude in Szene gesetzt. Eine Auswahl an Projekten, die sich der Inszenierung von Transparenz an der Gebäudehülle verschrieben haben. GläSerNe SKulptur An der Vergrößerung des Amsterdamer Stadtteils Zuidoost beteiligte sich auch das Delfter Architekturbüro Cepezed mit der Erneuerung der sogenannten JinSo Loungebar. Die Grundform basiert auf einem oval mit einer Grundfläche von 30 mal 43 und einer Höhe von zwölf Metern. Die markante Gestaltung des gläsernen Solitärs nimmt dabei bewusst Abstand von der umgebenden Zeilenbebauung. Im oberen Teil besteht die Fassade aus kalt geborgenem Isolierglas, wodurch die krümmung der Außenhaut ermöglicht wird. Der Einfall von Sonnenlicht wird dabei durch ein Dach aus ETFE-Folienkissen mit integrierten, pneumatischen Sonnenschutzlamellen reguliert. Die unterschiedlichen Stellungen der Lamellen werden durch die Veränderung des Luftdrucks innerhalb der kammern erreicht. Faltbare Glaselemente im Erdgeschoß lassen sich großflächig öffnen und kreieren einen spürbaren Bezug der Bar zum öffentlichen Raum. Ist die Fassade geschlossen, wird das Gebäude mechanisch klimatisiert, in den warmen Monaten sorgt die Fassadenöffnung für die Frischluftzufuhr. Der hohe Tageslichtanteil im Innern schafft eine offene und transparente Atmosphäre. Bei Nacht will die Beleuchtung des Glasovals neugierige Passanten anlocken. www.cepezed.nl Foto: Vitra verGlaSte StIrN In Ermangelung entsprechender Präsentationsräume ließen sich die Schweizer Herzog & de Meuron ein besonderes Schmankerl zeitgenössischer Architektur für den Büroeinrichter Vitra einfallen. Das konzept des Hauses verbindet dabei zwei Themen, die im Œuvre der Architekten vermehrt auftauchen: das Urhaus und die Stapelung von Gebäuden. Am Standort Vitra-Campus in Weil am Rhein lag es besonders nahe, zur Urhaus-Idee aus fünf Flächen zurückzukehren, denn das Gebäude will an vertraute, wohnlich konnotierte Raumsituationen erinnern – die Architekten sprechen dabei vom „domestic scale“. Auf insgesamt fünf Ebenen ergibt das zwölf Häuser, die mitunter 15 Meter auskragen. Der Anthrazitton der äußeren Putzhaut vereinheitlicht das Gebilde, „erdet“ es und verbindet es mit der Umgebung des Campus. Spannender kontrast in Sachen Fassadengestaltung: Das Vitra-Haus besitzt eine Tages- und Nachtansicht. Sieht man tagsüber aus dem Haus in die Landschaft, so strahlt das von innen beleuchtete Gebäude bei Dunkelheit nach außen, während sich die eigene Form so auflöst. Die verglasten Stirnen werden gewissermaßen zu Vitrinen, die über dem Campus leuchten. www.deu.archinform.net Fotos: Solarlux Foto: Philipp kreidl leDerhoSeNarChIteKtur mal aNDerS Erst kürzlich sahnte der Intersport-Flagshipstore Bründl in kaprun den EuroShop Retail Design Award 2010 ab. Die Preisrichter kürten das 2008 eröffnete Geschäft als eines der drei weltbesten in Sachen Shopdesign. Der Store ist zwar durch seine alpine Umgebung inspiriert, kontrastiert diese aber gleichzeitig mit einer polarisierend urbanen Architektur. Für die Gestaltung zeichneten die Stuttgarter Blocher Blocher Partners verantwortlich. Mit einem Glasdach verlinkt sich die künstliche Landschaft der Einkaufswelt mit der real umgebenden. Die perforierten Metall-Lamellen scheinen dabei mal durchlässig, mal geschlossen. Nachts spielt der Store mit Lichtinszenierungen, bei denen im Innern von fast jedem Punkt aus ein faszinierender Blick auf die Berghänge und Gipfel des alpinen Surroundings gewagt werden darf. www.blocherblocher.com eIN zImmer IN Der laNDSChaFt Unlängst wurde im Wiener karree St. Marx ein fassadentechnisch außergewöhnliches Wohnhaus seinen Bewohnern übergeben. Bei einem Bauträgerwettbewerb hatte sich das auslobende Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) für das Projekt der Architektin Elsa Prochazka entschieden. Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen mit bis zu 113 Quadratmetern bieten sich den neuen Bewohnern, wobei einige Wohnungen sogar mit einer Terrasse ausgestattet sind. Interessant: das sogenannte „Zimmer in der Landschaft“, das als vorgelagerter, großzügig verglaster Raum inszeniert ist, in dem gegessen, gearbeitet, gespielt oder einfach nur gewohnt werden kann. So könne man regelrecht in den Wohnpark „eintauchen“, heißt es vonseiten des Siedlunsgwerks. Die Fassadengestaltung präsentiert sich mit diagonal verspannten Metallelementen und lichtreflektierendem kunststoff vor den mit transparenten Paneelen bestückten Loggien. So entsteht der Eindruck eines „schwebenden“ kristallinen Baukörpers in der umgebenden Parklandschaft. Außerdem punktet das Projekt in Sachen Ökologie mit einer extensiven Dachbegrünung, Holzalufenstern, Thermografiemessung und kontrollierter Foto: Intersport Bründl Wohnraumlüftung. www.prochazka.at Vorhangfassaden. Emotionen schaffen Metra stimmt seine Systeme auf die ästhetischen und funktionalen Anforderungen des modernen Lebens ab. Im Laufe seines 50-jährigen Bestehens hat Metra spezielle Konstruktionsdetails zur Vereinfachung der Verarbeitung, der Montage und der Installation seiner Systeme entwickelt. Metra unterstützt die Planer in sämtlichen Phasen des kreativen Entwicklungsprozesses und stellt sowohl Berechnungssoftware als auch eine komplette elektronische Bibliothek zur Verfügung. Metra-Fassadensysteme: Poliedra-Sky (50, 50 I, 50 S, 50 CV) Poliedra-Sky 50 Fotovoltaik Poliedra-Sky 60 - Poliedra-Sky 80 S - Poliedra-Sky Fast 80 Poliedra-Sky Glass 180/130 - Urano Wall Aluminium-Systeme für Architektur Flügelsysteme Schiebesysteme Vorhangfassaden Sonnenschutz Fensterläden Balkonsysteme Alu-Holz Systeme Innentüren und Trennwände � Große Auswahl an Ausführungen und Linien � Hochwertiges Design � Zahlreiche Einbau-und Einsatzmöglichkeiten � Originelles Zubehör � Hoher Wärmedämmungsgrad � Schalldämmung � Optimale Dichtheitseigenschaften � Einfache Wartung � Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit Italian Style Emotions +43 (0)2246 28330 www.metra.at [email protected] 028 | Fassadenplatten| Wärmeschutz Bewährt – erFolGreICh – DeKoratIv Max Exterior Fassadenplatten für die hinterlüftete Fassade sind seit Jahrzehnten ein bewährtes Bauprodukt mit Nachhaltigkeit. Nicht nur die umweltschonende Herstellung, sondern auch die Langlebigkeit sind ein wesentliches kriterium für den Erfolg der Max Exterior Platte. Für seine ungewöhnliche Dach- und Portalkonstruktion und die neue Fassade wurde Firma Lottermoser mit dem Salzburger Handwerkspreis 2009 ausgezeichnet. Fotos: FunderMax haNDwerKSpreIS Für BeSuCherzeNtrum eISrIeSeNwelt Promotion DieneueFassadederEisriesenweltstellteineFelswand mitRissendar.EinebesondereHerausforderungwardie Seehöhevon980Meter,aufdersichdieBaustellebefand, sagteJuniorchefPeterLottermoser.„Wirkonntennurin denHerbst-undFrühjahrsmonatenbauen,weilderBetrieb derEisriesenweltimSommerläuft.EineweitereSchwierigkeitwardieZufahrtsstraßemiteinerNeigungvonbis zu21Prozent.DasNaturmaßnehmenderBaustellewar ebenfallseineHerausforderung,daeskeinerechtenWinkel undenormeHöhen–dieHalleistelfMeterhoch–gibt.“ DieBewältigungderHerausforderungmachtesichbezahlt. DerSalzburgerHandwerkspreis2009gingandiePongauer ZimmereiLottermoserausPfarrwerfen.Siewurdefürdie gesamtenHolzbauarbeitenunddieMaxExteriorFassade desBesucherzentrumsEisriesenweltausgezeichnet. umweltschonende herstellunG Die kraftpapiere werden in Imprägnieranlagen mit Harzen getränkt, getrocknet und unter hohem Druck und Wärme zu langlebigen, feuchteresistenten Platten verpresst. Die bei der Trocknung abgesaugte Abluft wird durch regenerative thermische oxidation behandelt, wobei die dabei entstehende Wärme wieder in den Prozess rückgeführt wird. Für die Installation dieser effizienten Abluftbehandlung wurde FunderMax als Best Practice die „klima: aktiv“-Auszeichnung der Austrian Energy Agency und des Bundesministeriums für Umwelt verliehen. Am Produktionsstandort können so rund 10.000 Tonnen kohlendioxid im Jahr eingespart werden. DeKoratIv uND INDIvIDuell FürdenArchitektenhatFundermaxmehrals90Dekoreim Standardprogramm.VonUni-FarbenüberCreative-Dekore bishinzuMetallicsundHolz-Dekoren.Dabeihelfenauch diefünfFormate,dieFunderMaxfürdieFassadenplatten imLieferprogrammhat.Solassensichwirtschaftlichund verschnittgünstigFassadenobjekterealisieren.Wemdas nichtreicht,derkannseineigenesDekorentwerfenundmit KommeNtar DeS BauherrN „UnserungewöhnlichesBauwerkbedurftebesondershoher MaxExteriorIndividualdekorseineindividuelleGestaltungverwirklichen.ZahlreicheBeispielefindensichin HandwerkskunstundPräzision.EinerseitsdieDach-und derObjektdatenbankaufderWebsitevonFunderMax.Das PortalkonstruktioninHolzbauweiseundandererseitsdie könneneinzelneSymboleoderMuster,aberauchformatbesondereFassadengestaltungwurdeninhervorragender WeisedurchdieFirmaLottermoserbewerkstelligt.Diemil- übergreifendeMotivesein.DerFantasiedesPlanerssind hiernahezukeineGrenzengesetzt. limetergenaueAusarbeitunghatunsbegeistert.“ EineersteBewährungsprobefürdieFassadederEisriesenweltwareinHagelschauer,deraberderFassadeaus MaxExteriorPlattennichtsanhabenkonnte.ImGegensatz zuanderenBauteilen,diedietypischenBeulendesHagels zeigten.DieMaxExteriorPlattebeeindrucktehiermitihren fundermax GmBh Produktvorteilenwiez.B.derSchlagzähigkeitundStoßfesklagenfurter Straße 87–89 tigkeit.DarüberhinauszeigtsieauchnachJahrenkeine A-9300 St. Veit/Glan Tel.: 05 94 94-0 VeränderungderOberflächeundbleibtdekorativ.Egalob Fax: 05 94 94-42 00 UV-StrahlungoderGraffiti–siebleibtlichtecht,undselbst E-Mail: [email protected] starkeVerschmutzungenlassensichmühelosentfernen. Internet: www.fundermax.at SKIN MAI.10| 029 entwickeln Gut GeDämmt AufdemehemaligenLodenfabrik-ArealinInnsbruckwurde vonderNeuenHeimatTirolmit354Wohnungendasgrößte PassivhausEuropaserrichtet.DievonderArchitekturwerkstattdina4ZTGmbHgeplantenGebäudevereinenmoderne ArchitekturmitNiedrigenergiebauweise.NebenderNutzung vonGrundwasserwärmeundeiner1.000Quadratmetergroßen SolaranlageistvorallemdashochwertigeWärmedämm-VerbundsystemStoThermVariodafürverantwortlich,dassdie strengenPassivhauskriterienerfülltwerden. ZeitgemäßesBauenmussKomfort,Wirtschaftlichkeitund dienachhaltigeNutzungderRessourcenuntereinenHut bringen.BeimPassivhauskomplexamLodenarealistdies gelungen,denn„hohearchitektonischeQualitätgepaartmit intelligenterBaukunstundGebäudetechnikführenindiesem Projektdazu,dassderEnergiebedarfum80Prozentgegenüber demDurchschnittverringertwird“,soWolfgangFeist,Gründer undLeiterdesPassivhaus-InstitutsinDarmstadt.EntscheidendenAnteildaranhatdiethermischluftdichteGebäudehülle,fürdierund9.000QuadratmeterStoThermVarioverarbeitet wurden.DiesesschwerentflammbareWärmedämmverbundsystemmitdemDämmstoffPolystyrolundeinemmineralischen FassadenputzalsSchlussbeschichtungsorgtdafür,dassder Heizwärmebedarfunter10kWh/m2WohnflächeundJahrliegt –HeizkostenreduzierungundUmweltschutzsindsoidealvereint.UmdieWärmedämmungzuoptimieren,kamenaußerdem rund700QuadratmeterStoThermMineralzumEinsatz,ein nichtbrennbaresWärmedämmverbundsystem,dasalsBrand- Lodenareal: Energiebedarf um 80 Prozent gegenüber dem Durchschnitt verringert. Foto: Sto schutzriegelzurerhöhtenSicherheitderBewohnerbeiträgt. ImInnenbereichwurdendieKellerdeckenmitetwa5.100 QuadratmeterhochwertigenSto-Lamellenplattenversehen,die eineDämmstärkevonbiszu26Zentimeteraufweisen.Fürdas WohlbefindenimWohnbereichwurdenrund6.000QuadratmeterderkonservierungsmittelfreienInnensilikatfarbeStoSil Inaufgetragen.Mitdieserlösemittel-undweichmacherfreien sowieemissionsarmenInnenfarbe,dieauchfreivonfoggingaktivenSubstanzenist,wirdnichtnurdieUmweltbelastung minimiert,sondernauchaufdieGesundheitderBewohnerinnenundBewohnergeachtet. sto GesmBh Richtstraße 47, A-9500 Villach Tel.: (0 42 42) 33 133-0, Fax: (0 42 42) 34 347 E-Mail: [email protected], Internet: www.sto.at 030 | Glas-Faltwand| Fassadenplatten eNerGIeeFFIzIeNt GeFaltet Im zeitgemäßen, nach energetischen kriterien ausgerichteten objekt- und Wohnungsbau geht es vor allem um effiziente Wärmedämmung. Dabei ist – gleichgültig ob Passiv-, Niedrig-, Null- oder Plusenergiehaus – die energetische Schwachstelle in der Gebäudehülle immer das Fenster. Vor diesem Hintergrund entwickelte das Unternehmen Solarlux eine neue Glas-Faltwand aus hochwertigem, lamelliertem Holz mit Dreifachverglasung und sehr guten U-Werten. Mit der Glas-Faltwand SL 78, ausgestattet mit hochwertiger Edelstahl-Lauftechnik, lassen sich großflächige Raumöffnungen realisieren. Die eingelassene Bodenschiene verwirklicht einen barrierefreien Übergang von innen nach außen. Die Glas-Faltwand aus hochwertigem, lamelliertem Holz mit dreifacher Verglasung erzielt sehr gute U-Werte. Fotos: Solarlux DieneueSolarluxGlas-FaltwandmitdreifacherIsolierverglasungbietetWärmedämmwertenachneuesterEnergieeinsparverordnung(EnEV).AmBeispieleinerdreiteiligen Glas-FaltwandmitdenAbmessungen2.700mal2.300MillimeterwirdeinUw-Wertvon1,1erzielt.UmdieerhöhteLast derDreifachverglasungmitScheibendickenvonbiszu36 Millimeteraufnehmenzukönnen,großzügigeÖffnungenzu verwirklichenunddasProfilinderAnsichtdennochschmal zuhalten,wurdedieBautiefeauf78Millimeterfestgelegt. DieVerwendungvonlamelliertemHolzfürdieRahmenprofilegewährleisteteinegleichbleibendhoheQualitätundeine deutlichbessereStandfestigkeitinBezugaufdieVerwindungsneigungvonHolzgegenüberVollholzprofilen. DieGlas-FaltwandSL78ist–wieauchalleanderen FaltsystemevonSolarlux–mithochwertigerEdelstahlLauftechnikausgestattet.DichtigkeitgegenRegenundWind wirddurchzweiumlaufendeDichtungsebenenundeiner zusätzlichendrittenDichtungsebeneimFlügelstoßerreicht. DiegleitendeVerriegelunggewährleistet,dassdieGlas-FaltwandauchteilgeöffnetinjederbeliebigenPositionarretiert werdenkann.FürhoheStabilitätundwirksameEinbruchhemmungsorgteinebiszu24MillimetertiefeVerriegelung. JenachBedarfkanndieSL78nachuntenaufstehend oderobenanhängendkonzipiertwerden,wobeisichdieFlügelnachaußen,innen,linksundrechtsfaltbar,öffnenund schließenlassen.DurchverdecktliegendeBeschlägemit EinhandbedienungkanndiekompletteGlas-Faltwandmit wenigenHandgriffenleichtzusammengeschobenundplatzsparendanderSeite„geparkt“werden.DurchdieeingelasseneBodenschieneeignetsiesichebensofürdieEinsatzbereicheGeschäftseingangundbarrierefreiesWohnenund ermöglichtdenfließendenÜbergangvoninnennachaußen. Eine Flügelverriegelung mit 24 mm Hub in den oberen und unteren Rahmenprofilen sowie 78 mm tiefe lamellierte Holzprofile verleihen der Glas-Faltwand SL 78 aus Holz ausreichend Stabilität und bieten eine hohe Einbruchhemmung. Zwei umlaufende Dichtebenen sowie eine zusätzliche Dichtung im Flügelstoß stellen die hohe Dichtigkeit gegen Regen und Wind sicher. DieFlügelgrößenderGlas-Faltwandkönnen800bis1.100 MillimeterBreiteund2.200bis2.800MillimeterHöhebetragen.SondergrößenbietetderHerstelleraufAnfragean.Die HolzprofilewerdenindenHolzartenFichteundKieferangeboten,optionalsindweitereHolzartenlieferbar.BeiBedarf sindalleHölzermitFSC-oderPEFC-Zertifizierungerhältlich.WerkseitigsinddieProfilemitunterschiedlichenOberflächenbeschichtet:miteinergrundiertenOberflächenach SL-FarbkarteoderoptionalalsendbehandelteProfilemit einerumweltfreundlichenLasuraufWasserbasis,beiderdie StrukturundMaserungsichtbarbleibtunddernatürliche CharakterdesWerkstoffesHolzhervorgehobenwird. solarlux aluminium systeme GmBh Gewerbepark 9–11, D-49143 Bissendorf, Tel.: (00 49 54 02) 400-0 solarlux VertrieBsBüro Tel.: (0 0043 699) 100 09 559, [email protected], www.solarlux.at SKIN MAI.10| 031 entwickeln GlaSKrIStall Im löSS Exakt auf einer Geländekante balanciert, wie von Geisterhand gehalten: die neue Gebietsvinothek der Wiener Architekten gerner°gerner plus. Als hätten sie aus dem sandigen Löss einen Kristall geschürft, haben sie eine schiefwinkelige, grünlich schimmernde Glasbox geschaffen, die vorn und hinten schroff über das Gelände ragt. Ein Fund aus der Eiszeit. Nicht aus der letzten, sondern schon aus der nächsten. Mit seiner grünlich-grauen Faserzementfassade und der modellierten Topografie fügt sich die Gebietsvinothek von gerner°gerner plus nahtlos in die Landschaft ein. Foto: gerner°gerner plus ÜbereinelangeRampe,diebereitsamParkplatzanzusteigenbeginnt,nähertmansichderneuenGebietsvinothek, dieimHerbst2009eröffnetwurde.54Winzerausder RegionWagramhabensichzusammengeschlossen,umhier untereinemgemeinsamenDachihrebestenFlaschenauszustellenundzumVerkaufanzubieten.Undweilmanden Geschmackvon54WinzernnurschwieriguntereinenHut bringenkann,sindAndreasundGerdaGernerdazuübergegangen,einüberausschlichtesHändchenwaltenzulassen. EingutesMottoinderzeitgenössischenArchitektur. DieneueGebietsvinothekinKirchbergamWagram umfasstaufzweiEbenenrund550QuadratmeterNutzfläche.DasGebäudeistinStahlbetonbauweiseausgeführt, imBereichderGlasfassadekamenaußerdemStahlstützen zumEinsatz.AufgrunddervielenunterirdischenFlächen erscheintdasHausvonaußenkleiner,alsesist.Durchdie grünlich-graueFaserzementfassadeunddienachträgliche ModellierungderTopografiefügtsichdasBauwerknahtlos indieLandschaft.EinzigundalleindieGlasboxragtals LandmarkdeutlichsichtbarzwischendenBäumenhervor. DieLageimHanghataberaucheinentechnischenVorteil.DurchdieNutzungderErdwärmeerreichtdasgesamte HausNiedrigenergiestandard,währenddieerdberührten RäumeimSommerangenehmkühlbleibenunddenKlimatisierungsaufwandsenken. Wojciech Czaja EtErnit-WErkE LudWig HatscHEk ag Postfach 50, Eternitstraße 34, A-4840 Vöcklabruck Tel.: (0 76 72) 707-0, Fax: (0 76 72) 75 192 E-Mail: [email protected] Internet: www.eternit.at Factbox Produkt: Eternit-Fassadentafel Auria-N 5504 bauherr: Marktgemeinde Kirchberg am Wagram architektur: gerner°gerner plus adresse: A-3470 Kirchberg am Wagram, Marktplatz 44 Das StoPrinzip Wenn aus Regen Sauberkeit wird Schmutz perlt mit dem Regen ab: StoLotusan Fassadenbeschichtungen StoLotusan Putz und StoLotusan Color basieren auf der einzigartigen Lotus-Effect®-Technologie und bieten Fassaden idealen Schutz. Dank einer mikrostrukturierten Oberfläche ist die Kontaktfläche für Schmutz und Wasser extrem reduziert. Das Ergebnis: Schmutz perlt mit dem Regen ab. • Geringe Verschmutzungsneigung, hoher Selbstreinigungseffekt • Idealer Schutz für besonders belastete Wetterseiten • Gute Durchlässigkeit für Wasserdampf und CO2 Mehr Infos erhalten Sie unter: www.sto.at 032 | Sonnenschutz| Metallfassaden aKtIv für deN SoNNeNSchutz AktiverSonnen-undBlendschutzleistet einenwichtigenBeitragzurSteigerungder EnergieeffizienzvonGebäudenundträgt zumWohlbefindenderNutzerbei.DieSchüco-GroßlamellenALB(AluminiumLouvre Blades)vonAluKönigStahlbietendank SystemtechnikhoheQualitätundvielfältige Einsatzmöglichkeiten. Diehorizontalodervertikalangeordneten Lamellen(105bis690Millimeter)können nichtnurstarr,sondernauchalsbewegliche Anlage(Drehung≤360°)umgesetztwerden. IntelligenteSteuerungssystemesorgenfür maximalenKomfortdurchindividuelle Bedienung(manuelloderautomatisiert) undreduziertenPrimärenergiebedarf(Kühlenergie).DurchdieIntegrationvonFotovoltaikmodulenkannzusätzlichSolarenergie gewonnenwerden. AuchgestalterischenWünschenwirddas Schüco-GroßlamellensystemALBmehralsnur gerecht.SokönnenzumBeispieldieAusführungderLamellen(Ellipsenform,Nadelform, Glaslamelle)freigewählt,derAntriebverdeckt liegendindieFassadeintegriertundindividuellefarblicheAkzentemittelsPulverbeschichtungoderEloxaltechnikgesetztwerden. Die Großlamellen bieten vielfältige Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die Integration von FotovoltaikModulen kann zusätzlich Solarenergie gewonnen werden. Fotos: Schüco aLukönigstaHL gmbH Goldschlagstraße 87–89 A-1150 Wien Tel.: (01) 98 130-0 Fax: (01) 98 130-64 E-Mail: [email protected] Internet: www.alukoenigstahl.com Die Großlamellen können beweglich oder – wie hier – starr ausgeführt werden und lassen sich attraktiv in die Gebäudestruktur integrieren. lava bereIchert deN ProfIlmarKt NeuesvondenEntwicklungsingenieurenHueck/Hartmann. ImJahr2009wurdedieSerie Lambda77LmithochwärmegedämmtenProfilenfürFenster undTürenerfolgreichamMarkt eingeführt.Eslagalsonahe, dieseserfolgreicheKonstruktionsprinzipmitBrandschutzfunktionenzuerweitern.Das Elemente der Serien Lava werden im BrandDie neuen Aluminum-Brandschutzserien: links ErgebnissinddieneuenLavaBrandschutzserien,diemitden versuch sorgfältig geprüft und deren Eignung Lava 65 F (E30 und EW30), rechts Lava 77 F (EI30). durch ein Prüfungszertifikat bestätigt Fotos: Hueck+Richter GmbH Lambda-Serienkombinierbar undmitdengleichenWerkzeugenzuverarbeitensind. TürseriefürdenInnenbereich,dievonderLambda65 DieProfilevonLava77FsindmitdenenderTür-und MTüreabgeleitetwurde.AlseinzigerAnbieterhates FensterserienLambda77Lidentischundverfügenüber Hueck+Richtergeschafft,E30Aluminium-BrandschutztüeineWärmedämmungderKlassifizierungEI30fürden renmiteinfacherESG-Verglasungerfolgreichzuprüfen.Das EinsatzimInnen-undAußenbereich.DerU-Wertkann geringeGewichterlaubtzudemdieeinfacheHandhabung. durchunterschiedlicheMaterialienderBrandschutzeinDievollständigeTransparenzdesGlasesbringthervorraschübeentsprechenddenAnforderungengesteuertwergendeoptischeQualität.NebenderüblichenStandardverden.BesondersguteWerteverzeichnendieEinschübeaus glasungstehenauchVariantenfürmittigeVerglasungzur Silikatschaum.DieSerieLava77FFensterermöglichenden Verfügung. EinbaueinesautomatischenSchließantriebes,dermitdem Brandmeldergekoppeltist.AuchderBauvonvorgehängten HuEck+ricHtEr aLuminium gmbH Rossakgasse 8, A-1230 Wien geschoßübergreifendenStiegenhausfassadenistmöglich. Tel.: (01) 667 15 29-0, Fax: (01) 667 15 29-141 DieBrandschutzserieLava65Fisteineungedämmte E-Mail: [email protected], Internet: www.hueckrichter.at SKIN MAI.0| 033 entwickeln metAllfASSAdeN mASSGeSchNeIdert Vorarlbergistnachwievor eineinternationalgefeierteArchitekturattraktion. VorarlbergerArchitekten, BauherrenundBaufrauen sowiedieregionalenHandwerksbetriebezeichnenfür preisgekrönteWohn-undGewerbeobjekteverantwortlich. Demdarausentstehenden Bedarfnachherausragender ArchitekturundderVerwirk- Die einzigartige Materialvielfalt ermöglicht auf jedes einzelne Projekt abgestimmte, individuelle lichungindividuellerIdeen lösungen. Fotos: battisti undVorstellungenverdankt dasVorarlbergerUnternehmenBattistieinigeseinerspekta- NeuseelandoderAustralien.InengerZusammenarbeitmit kulärstenFassaden. Architekten,HandwerkernundOberflächenspezialisten BattistiistÖsterreichsSpezialistfürMetallfassaden.Das erarbeitetBattistiaufdaseinzelneObjektabgestimmte UnternehmenausVorarlbergverfügtübereineeinzigartige Lösungen.ImgewerblichenwieimprivatenBausektor Materialvielfalt,dieunterschiedlichsteOberflächenermög- spieltderPreiseinetragendeRolle,diemaschinengesteuerlicht,einensehrvielseitigenMaschinenpark,deralleArten teSerienproduktionvonBattistibietetFassadenzuPreisen derMetallbearbeitungerlaubt,undKnow-howausmehr vergleichbarmitstandardisiertenIndustriefassaden. als5Jahren.IndenvergangenenJahrenrealisierteder FassadenspezialistMetallfassaden,Beschattungslösungen, bAttIStI GESEllSCHAFt MbH industriestraße 11, a-6832 Sulz MetalldächerundunterschiedlichsteLochblecheinÖsterTel.: (0 55 22) 790 40-0, Fax: (0 55 22) 790 40-15 reich,Deutschland,derSchweiz,Italien,denNiederlanden e-Mail: [email protected] undBelgien,aberauchinKroatien,Rumänien,Indonesien, internet: www.battisti.com 70 % ENERGIE GARANTIE Die KlimaFassade hlen! und kitü n e iz e h om .c % 0 ter baum Garantie un Nur mehr 7 zur Energie � 23 % mehr Dämmleistung � Behagliches Raumklima � Energie- und kostensparend Mehr Infos Ideen mit Zukunft. SK_0110.korr.indd 33 30.04.2010 12:54:53 Uhr 034 | Aluminium | Wärmedämmung MAN CorporAte-CeNter iN MüNCheN In München-Schwabing baute das Großunternehmen MAN SE seinen traditionellen Firmenstandort aus. Es entstand ein repräsentatives modernes Gebäudeensemble (Bestand und Neubau) mit einer modernen Doppelfassade aus Glas und Leichtmetall. Intelligente Fassadendoppelkonstruktion aus Aluminium- und Glaselementen. Fotos: Reynaers Aluminium Detail: Fassadenansicht mit nach außen öffnenden Drehflügeln Die gesamte Fassadenentwicklung stammt von Reynaers Aluminium. Der führende Anbieter moderner FassadenLeichtmetallbaukonstruktionen setzt die innovativen Ideen der Architekten in dauerhafte und kreative objektspezifische Produktlösungen um. Reynaers bietet seinen Marktpartnern maßgeschneiderte Fassadenlösungen, die neueste Technologien und harmonisches Design perfekt vereinen. Hierzu gehört die Unterstützung bei der Wahl der richtigen Systeme, Baubeschreibungen, Bauanschlüsse, statischen Berechnungen, technischen Zeichnungen und sogar Projekttests unter Berücksichtigung und Kombination aller erforderlichen Vorgaben hinsichtlich Komfort, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit im eigenen Prüfzentrum. on. Gemäß vorgegebenem Fassadenraster messen die Einzelelemente 1.400 mal 2.700 mm oder 1.400 mal 3.600 mm. Durch die zwei Fassadenschichten und die in den Fassadenzwischenraum integrierte Raffstore-Anlage ergibt sich hieraus für die Parallel-Ausstellfenster ein Flügelgewicht von 300 kg. Die zur Belüftung der Büroräume genutzten Parallel-Ausstellfenster werden alle elektromotorisch gesteuert. Auch hierfür wurden spezielle PAF-Scheren und Beschlagskomponenten entwickelt. Eine speziell entwickelte Kopplung der einzelnen Parallel-Ausstellscheren stellt automatisch sicher, dass die Flügel absolut parallel öffnen. MAN ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in München und ein bedeutender Impulsgeber des technischen Fortschritts. Die Doppelelementfassade spiegelt diesen Fortschritt und diese Innovationskraft in alle Himmelsrichtungen wider. Die herAusforDeruNg Diese Doppelfassade des neuen MAN Corporate-Centers ist keine normale Elementfassade. Besonders zu berücksichtigen war die Forderung nach einer einheitlichen Fassadengestaltung für Altbausubstanz und Neukomplex. Die komplette Fassade wurde von den DPM-Architekten als elementierte Doppelfassade mit runden Ecken konzipiert. Außerdem ist die Fassade im obersten Stockwerk teilweise abgeschrägt. Diese Bauaufgabe stellte die Projektentwickler vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Vorgabe seitens der Architekten lautete Parallel-Ausstellfenster (PAF) als Doppelfassade. Zur natürlichen Belüftung der Büroräume wurden Parallel-Ausstellfenster vorgesehen. Auch diese sind als Doppelfassade geplant, wodurch sich ein Flügelgewicht von 300 kg ergibt. Die Parallel-Ausstellfenster sollten außerdem motorisch betrieben werden. Wegen der hohen Anforderungen und Belastungen der Parallel-Ausstellfenster verlangte man einen Dauerfunktionstest mit 30.000 Zyklen. Die LösuNg Alle gestalterischen Vorgaben der Architekten mündeten schließlich in einer intelligenten Doppelfassadenkonstrukti- ReynaeRs GmbH Aluminium Systeme Campus 21 – Businesszentrum Wien A-2345 Brunn am Gebirge Tel.: (0 22 36) 37 83 80 Fax: (0 22 36) 37 83 80-13 E-Mail: [email protected] Internet: www.reynaers.at man se UnteRneHmenszentRale Ungerer Straße 69, D-80805 München bauherr: FOM Real Estate Im Breitspiel 8, D-69126 Heidelberg architekt: DMP Architekten BDA Architekt Axel Altenberend Balanstraße 19, D-81669 München Generalunternehmer: Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG Frankfurter Ring 105, D-80807 München entwicklung: Reynaers GmbH elementfassade: Aluminium Systeme Franzstraße 25, D-45968 Gladbeck SKIN MAI.10| 035 entwickeln Doppelt hält beSSer DieWDVS-Dämmungvongesternistheutenicht mehrgenug!DennunzureichendgedämmteAußenwändekönnenbiszu40ProzentdesgesamtenWärmeverlusteseinesHausesausmachen. DeshalbisteineausreichendeDämmungderGebäudehüllediesinnvollsteundersteMaßnahme zuSteigerungderEnergieeffizienzdesHauses. MitderBaumitDuplexTechnologiekönnen vorhandeneWDVSproblemlosaufdenheutigen StandderTechniknachgerüstetwerden.Das vorhandeneWDVSwirddadurchnichtnutzlos, eserfülltweiterhinseineAufgabe.DasvorhandenenWDVSwirdnichtzerstört,esentstehen Der Baumit KlebeAnker Duplex. Quelle: Baumit keineEntsorgungskostenunddieVerbesserungsmaßnahmeistökonomischundeffizient. WDVSdieersteWahl.BaumitopenreflectförderteinraEineInnovationinderBaumit-Duplex-Technologieist scheresKleber-Abbinden,wasbesondersaufkritischenUnderBaumitKlebeAnkerDuplex.ErstelltdieidealeLötergründenmaximaleSicherheitbeiderVerarbeitungbietet. DieAufdoppelungmitderBaumit-Duplex-Technologieist sungfürdiewärmebrückenfreieBefestigungdesneuen einederbestenInvestitionenindieZukunft,dennSieerhöWDVSaufaltenUntergründendar.Dennbishermussten dieDämmplattenbeiderAufdoppelungvonWDVSzusätzhendieWohn-undLebensqualitätinIhrenvierWänden,Ihr HauserstrahltinneuemGlanzundSiesparenHeizkosten lichzurVerklebunggedübeltwerden.Mitdemspeziellfür –einLebenlang! dieAufdoppelungentwickeltenKlebeAnkeristjetzteine wärmebrückenfreieBefestigungmitnureinerLängefüralle Dämmstärkenmöglich.DieBaumit-Duplex-Technologieist Baumit Baustoffe Ges.m.B.H. Rettenbach 143, A-4820 Bad Ischl mitdenmeistenBaumit-WDVSmöglich.Baumitopenreflect Tel.: (0 61 32) 273 01-0, Fax: (0 61 32) 271 64 –DieKlimaFassadeistalsbestesatmungsaktivesBaumit E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit.com Erleben Sie die Macht der Wärmedämmung mit In der Hauptrolle: ® Austrotherm EPS F-PLUS Ω Keine Chance für Kälte und Hitze Ω 23% bessere Wärmedämmung Ω Protect-Beschichtung für sichere und einfache Verarbeitung Ω Perfekt für thermische Sanierung Jetzt erhältlich im Baustoff-Fachhandel – auch im Baumit-System! www.austrotherm.com 036 | Verbindungstechnik Das Hamburg-Haus bei Der Weltausstellung 2010 in scHangHai Das derzeit noch im Bau befindliche Hamburg-Haus für die Weltausstellung 2010 in Schanghai wird das erste zertifizierte Passivhaus in China. Die in BS-Holz ausgeführten Pfosten-RiegelKonstruktionen der Glasfassaden haben Architekten, Fensterbauer und Verbindungsmittelhersteller herausgefordert. Art der Verglasung, die Übergänge und Anschlüsse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Mit der Wahl einer Dreischeibenverglasung mit Argonfüllung (Uw-Wert: 0,70 W/(m²K), g-Wert (Energiedurchlass von außen nach innen): 32 %) und einem Montagesystem für die Glasscheiben auf den Pfosten-Riegel-Konstruktionen, das ebenfalls vom Passivhausinstitut Darmstadt zertifiziert wurde, stand einer passivhaustauglichen Glasfassade nichts im Wege. Vor allem bei Holz-Glas-Fassaden ist auf entsprechende Verbindungen in der Pfosten-Riegel-Konstruktion erhöhtes Augenmerk zu legen. Die vor der Holzkonstruktion liegenden Glaslasten erzeugen Torsionskräfte im Riegel, die von entsprechend belastbaren Profilen sicher in die KonstruktiComputer-Visualisierung des Hamburg-Hauses in Schanghai, das on eingeleitet werden müssen. zur Eröffnung der Expo 2010 im Mai so aussehen soll. Renderings: Die Stahltragwerke aus V-Stützen, welche die transpaSpengler Wiescholek renten Bereiche durchziehen, haben neben der statischen Unter dem Motto „Eine bessere Stadt, ein besseres Leben“ fin- auch eine gestalterische Funktion. Sie liegen direkt hinter der Glasfassade, und die Pfosten-Riegel-Konstruktionen sollten det die Weltausstellung Expo 2010 von Anfang Mai bis Ende so angeordnet sein, dass die Pfosten die V-Stützen halbieren, Oktober 2010 in Schanghai statt. Als einzige deutsche Stadt woraus sich ein besonders schönes, geometrisches Muster darf Hamburg – neben elf anderen Städten – seine Lösungen ergibt. Damit konnten aber die vom System her vorgesehenen für nachhaltiges Bauen und Stadtentwicklung präsentieren. Verbinder für die Pfosten-Riegel-Konstruktion nicht eingeDas energieeffiziente Bürogebäude in Passivhausbauweise setzt werden. Eine Alternativlösung musste her. So wandte wurde von den beiden Architektenteams Dittert & Reumsich das Fensterbauunternehmen Menck mit diesem Proschüssel sowie Spengler und Wiescholek geplant. Mit ihm blem an den Verbindungsmittelhersteller Knapp und fragte wird das erste, nach deutschem Standard geplante und vom Passivhausinstitut Darmstadt zertifizierte Passivhaus in Chi- dort nach Rat. Knapp konnte eine passende Lösung mit dem bauaufsichtlich zugelassenen Ricon®-Verbinder anbieten. Da na errichtet. Ein Generalunternehmer aus Schanghai hat es überwiegend mit chinesischen Bauprodukten realisiert. Nur sich das Variationspotenzial der Anschlussmöglichkeiten mit die passivhauszertifizierten Glasfassaden mit Pfosten-Riegel- den Ricon®-Verbindern insgesamt als sehr groß erwies, war Konstruktion aus BS-Holz sowie weitere passivhauszertifidie Entscheidung schnell getroffen. So erforderte u. a. die zierte Fenster wurden aus Deutschland importiert, und deren vor- und zurückspringende Glasfassade der Nordwestseite Einbau wurde von deutschen Fachunternehmen begleitet. (Visualisierung am Tag) viele Anschlussvarianten und Sonderlösungen für die Pfosten und Riegel, die sich alle mit dem Ricon®-Verbinder bewerkstelligen ließen. PassivHaustauglicH trotz grosser glasfläcHen Gerade beim Passivhaus hat der Anteil an Fensterflächen einen wesentlichen Einfluss auf die Energiekennzahl. Die Horizontalschnitt durch die verspringende Glasfassade: In den Randbereichen wurden jeweils zwei Pfosten wegen hoher Windlasten mit Stahlstegen verstärkt. In den einspringenden Ecken sind sie mit Y-Stahlprofilen stabilisiert. einfacHe montage Zum Einlegen bzw. Aufschrauben der baugleichen Träger- Trägerplatte, eingeschraubt in einer dafür vorgesehene Ausfräsung im Pfosten für einen nicht sichtbaren Anschluss. Fotos: Knapp GmbH „Durch die V-Stützen-Konstruktion werden die Riegel von außen eingeschoben“. So eine Anforderung kommt immer häufiger vor und liegt konkret an den Planungen der Architekten. Foto: Menck sKin MAI.10 | 037 platten des Ricon®-Verbinders waren nur Ausfräsungen in den Pfosten und Bohrungen in den Riegeln notwendig. Hier wurden sie mit selbstbohrenden Vollgewindeschrauben befestigt. Schwalbenschwanzförmige Ausprägungen der Trägerplatten sorgen dafür, dass die Halteschrauben beim Einschieben der Riegel sicher in die endgültige Position gleiten. Dabei richten sie sich automatisch flächenbündig aus und erreichen einen Riegelanpressdruck über die gesamte Tiefe. So ließen sich bei der Vor-Ort-Montage sowohl die Riegel von außen nach innen einschieben als auch die hohen Glaslasten der Dreischeiben-ESG-Verglasung von den Riegeln sicher in die Pfosten übertragen. entwickeln der sogenannte Isobloc als Dämmkern, sodass die Fassade schließlich auch passivhaustauglich ist. Planen oHne aufmass für Die anDere seite Der Welt Die Koordinierung der Planung und Ausführung über die halbe Erdkugel hinweg stellte für Menck eine große Herausforderung dar. Denn ein Aufmaß vor Ort für die Vorfertigung im Werk war natürlich nicht möglich. So ließen sich auch die erforderlichen Toleranzen nur schwer einschätzen. Die Planung der zu fertigenden nur ein QuerscHnitt Pfosten-Riegel-Fassade konnte daher Die Architekten wünschten die Verwendung gleicher Querschnitte (b/h = 56 mm x 200 mm), weshalb manche Pfosten dort, nur auf der Basis von Zeichnungen wo große Kräfte wirken – wie bspw. in den Rand- und Eckberei- erfolgen, weshalb die Architekten für chen –, Stahlverstärkungen erhielten. Dabei wurden die Pfosten die Fassadenelemente dort, wo sie an die Außenwände anschließen, einen der länge nach eingeschlitzt und mit Stahlstegen verstärkt. flexiblen Bereich vorgesehen haben, Knapp konnte auch hierfür die passende Lösung anbieten. der eventuelle Rohbautoleranzen vor Ort ausgleichen kann. PerfeKte Dämmung unD DicHtung Die abgebundenen Pfosten und Riegel wurden samt Grundprofilen, Innendichtungen und Glasträgern so weit wie Knapp GmbH österreicH möglich im Werk zu Rahmenteilen vormontiert. Auf der Bau- Peter-Mitterhofer-Straße 4 stelle mussten sie dann nur noch gekoppelt, verglast und mit A-3300 Amstetten Tel.: (0 74 72) 61 282-0 umlaufenden Pressleisten sowie eingepassten EPDM-Dicht- Fax: (0 74 72) 64 201 bändern versehen werden. Neben den Dichtbändern sorgt Internet: www.knapp-verbinder.com Montagesystem mit Dämmkern (Isobloc) im Übergangsbereich zwischen Verglasung und Rahmenkonstruktion. Bildquelle: Raico-Bautechnik GmbH Am Anfang war es reine Inspiration und Begeisterung verbunden mit vielen Frag Fragen, technischen Überlegungen und schwer zu lösenden Aufgaben... Und dann traf ich auf Reynaers - Gemeinsam haben wir meine Ideen realisiert. F ens Fenster und Türen • Schiebetüren • Fassaden • Wintergärten • Sonnenschutz REYN REYNAERS GmbH Aluminium Systeme · Campus 21 · Businesszentrum Wien Süd · Liebe Liebermannstrasse F05 402 · 2345 Brunn am Gebirge Tel. 02236 0 378 380 · Fax 02236 378 380 13 · [email protected] · www.reynaers.at 038 | Marktübersicht toP on tHe job Die wichtigsten Hersteller aus dem Fassadenbereich auf einen Blick DacH bramac DacHsysteme international Ges.m.b.H., Bramacstraße 9, A-3380 Pöchlarn, Tel.: (0 27 57) 40 10-0, Fax: (0 27 57) 40 10-60, E-Mail: [email protected], Internet: www.bramac.at corus bausysteme GmbH, Bruckner Büro Center, Honauerstr. 2, A-4020 Linz, Tel.: (07 32) 78 61 14, Fax: (07 32) 78 61 15, E-Mail: [email protected], Internet: www.kalzip.com preFa aluminiumproDuKte Ges. m. b. H., Werkstraße 1, A-3182 Marktl/Lilienfeld, Tel.: (0 27 62) 502-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.prefarch.at ratHscHecK scHieFer unD DacH-systeme, St.-BarbaraStraße 3, D-56707 Mayen-Katzenberg, Tel.: (00 49 26 51) 955-0, Fax: (00 49 26 51) 955-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.rathscheck.de, www.schiefer.de roto DacH- unD solartecHnoloGie, Fabrikstraße 3, A-3381 Golling, Tel.: (0 278 57) 213 13, E-Mail: [email protected], Internet: www.roto-frank.com fassaDensYsteme GeVeltecHnieK, Locht 126a, NL-5504 RP Veldhoven, Tel.: (040) 230 74 74, Fax: (040) 253 82 85, E-Mail: [email protected], Internet: www.hurks-geveltechniek.nl, www.bloomframe.nl fensterProfile/fenster & türen Velux österreicH GmbH, Veluxstraße 1, A-2120 Wolkersdorf, Tel.: (0 22 45) 32 35-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.velux.com glas ecKelt Glas GmbH, Resthofstraße 18, A-4400 Steyr, Tel.: (0 72 52) 894-0, Fax: (0 7252) 894-24, E-Mail: [email protected], Internet: www.eckelt.at euroGlas GmbH, Dammühlenweg 60, D-39340 Haldensleben, Tel.: (00 49 39 04) 638-0, Fax: (00 49 39 04) 638-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.euroglas.com tonDacH Gleinstätten aG, A-8443 Gleinstätten, Tel.: (0 34 57) 22 18, Fax: (034 57) 22 18-22, E-Mail: [email protected], Internet: www.tondach.at Glas marte GmbH, Brachsenweg 39, A-6900 Bregenz, Tel.: (0 55 74) 67 22-0, Fax: (0 55 74) 67 22-55, E-Mail: [email protected], Internet: www.glasmarte.at fassaDe interpane isolierGlasGesellscHaFt m. b. H. & co. KG, Heidegasse 45, A-7111 Parndorf, Tel.: (0 21 66) 23 25-0, Fax: (0 21 66) 23 25-30, E-Mail: [email protected], Internet: www.interpane.net bauProDuKte arGeton GmbH, Oldenburger Allee 26, D-30659 Hannover, Tel.: (00 49 511) 61 07 08 20, Fax: (00 49 511) 61 44 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.argeton.com baumit baustoFFe Ges. m. b. H., Rettenbach 143, A-4820 Bad Ischl, Tel.: (0 61 32) 273 01-0, Fax: (0 61 32) 271 64, E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit.com Knapp GmbH österreicH, Peter-Mitterhofer-Straße 4, A-3300 Amstetten, Tel.: (0 74 72) 61 282-0, Fax: (0 74 72) 64 201, Internet: www.knapp-verbinder.com JoH. sprinz GmbH & co. KG, Lagerstraße 13, D-88287 GrünkrautGullen, Tel.: (00 49 751) 379-0, Fax: (00 49 751) 379-44, E-Mail: [email protected], Internet: www.glas-sprinz.de oKalux GmbH, Am Jöspershecklein 1, D-97828 Marktheidenfeld, Tel.: (00 49 93 91) 900-0, Fax: (00 49 93 91) 900-100, E-Mail: [email protected], Internet: www.okalux.com pilKinGton austria GmbH, Werksgelände 24, A-5500 Bischofshofen, Tel.: (0 64 62) 46 99-0, Fax: (0 64 62) 46 99-23 39, Internet: www.pilkington.com beton + zementfaserPlatten saint Gobain oberlanD aG, Division Bauglas, Siemensstraße 1, D-56422 Wirges, Tel.: (00 49 260) 26 81-0, Fax: (00 49 260) 26 81-425, E-Mail: info.solaris-glasstein@ saint-gobain.com, Internet: www.solaris-glasstein.de eternit WerKe luDWiG HatscHeK aG, Eternitstraße 34, A-4840 Vöcklabruck, Tel.: (0 76 72) 707-0, Fax: (0 76 72) 751 92, E-Mail: [email protected], Internet: www.eternit.at scHott austria GmbH, Brünner Straße 73, A-1210 Wien, Tel.: (01) 290 17 56, Fax: (01) 290 17 56-20, E-Mail: [email protected], Internet: www.schott.com/austria solarlux aluminium systeme GmbH, Gewerbepark 9–11, rieDer smart elements GmbH, Mühlenweg 22, D-49143 Bissendorf, Tel.: (00 49 54 02) 400-0 A-5751 Maishofen, Tel.: (0 65 42) 690-151, Fax: (0 65 42) 690-329, E-Mail: [email protected], Internet: www.rieder.cc steinDl Glas GmbH, Gries 303, A-6361 Itter, Tel.: (0 53 35) 39 00, Fax: (0 53 35) 39 00-35, E-Mail: [email protected], Internet: www.steindlglas.com Dämmung austrotHerm GmbH, Friedrich-Schmid-Straße 165, A-2754 Wopfing, Tel.: (0 26 33) 401, Fax: (0 26 33) 401-270, E-Mail: [email protected], Internet: www.austrotherm.com tambest österreicH: Glass aGentur runKel, Düsseldorf, Tel.: (00 49 211) 68 58 78, Fax: (00 49 211) 68 58 37, E-Mail: [email protected], Internet: www.tambest.fi stamisol VertretunG Für österreicH: Isocell Vertriebs GmbH, Bahnhofstraße, 5202 Neumarkt am Wallersee, Tel.: (062 16) 41 08-0, Fax: (062 16) 79 79, E-Mail: [email protected], Internet: www.isocell.at VetrotecH saint-Gobain int. aG, Siegfried-Marcus-Straße 1, A-4403 Steyr, Tel.: (0 72 52) 89 44 80-0, Fax: (0 72 52) 89 44 80-9, E-Mail: [email protected], Internet: www.vetrotech.at WopFinGer baustoFFinDustrie GmbH, Wopfing 156, Holz 2754 Waldegg , Tel.: (0 26 33) 400-0, Fax: (0 26 33) 400-266, E-Mail: [email protected], Internet: www.baumit.com initiatiVe massiVHolzplatte, Schwarzenbergplatz 4, A-1037 Wien, Tel.: (01) 712 26 01-0, Fax: (01) 713 03 09, E-Mail: [email protected], Internet: www.massivholzplatte.com sKin MAI.10 | 039 österreicHiscHer HolzleimbauVerbanD, Schwarzenbergplatz 4, A-1037 Wien, Tel.: (01) 712 26 01-25, Fax: (01) 713 03 09, E-Mail: [email protected], Internet: www.holzleimbau.at KeramiKfassaDen arGeton GmbH, Oldenburger Allee 26, D-30659 Hannover, Tel.: (00 49 511) 61 07 08 20, Fax: (00 49 511) 61 44 03, E-Mail: [email protected], Internet: www.argeton.com creaton aG, Dillinger Straße 60, D-86637 Wertingen, Tel.: (00 49 82 72) 86-0, Fax: (00 49 82 72) 86-500, E-Mail: [email protected], Internet: www.creaton.de DeutscHe steinzeuG aG aGrob bucHtal, Veltliner Straße 1/21, A-2353 Guntramsdorf, Tel.: (06 64) 307 66 86, Fax: (0 22 36) 54 85 14, Internet: www.deutsche-steinzeug.de Villeroy & bocH austria GmbH, Plainfeld 166, A-5322 Salzburg, Tel.: (0 62 29) 26 78-0, Fax: (0 62 29) 26 93, E-Mail: [email protected], Internet: www.villeroy-boch.com WienerberGer zieGelinDustrie GmbH, Hauptstraße 2, A-2332 Hennersdorf, Tel.: (01) 605 03-0, Fax: (01) 605 03-99, Internet: www.wienerberger.at Klima/sonnenscHutz arbeitsGemeinscHaFt sonnenscHutztecHniK, Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien, Tel.: (01) 590 900-3519, Fax: (01) 505 09 28, E-Mail: [email protected], www.arge-sonnenschutztechnik.at colt international GmbH, Winetzhammerstraße 12, A-4030 Linz, Tel.: (0 732) 37 07 70-0, Fax: (0 732) 37 07 70-40, E-Mail: [email protected], Internet: www.colt-info.de elero GmbH, Linsenhofer Straße 59-63, D-72660 Beuren, Tel.: (00 43 70 25) 13-338, Fax: (00 43 70 25) 13-196, E-Mail: [email protected], Internet: www.elero.com HaWa aG, Untere Fischbachstraße 4, CH-8932 Mettmennstetten, Tel.: (00 411) 767 91 91, Fax: (00 411) 767 91 78, E-Mail: [email protected], Internet: www.hawa.ch Kunststoff/comPactPlatten bayer sHeet europe GmbH, Otto-Hesse-Straße 19/T9, D-64293 Darmstadt, Tel.: (00 49 61 51) 13 03-0, Fax: (00 49 61 51) 13 03-500, E-Mail: [email protected], Internet: www.bayersheeteurope.com FunDermax GmbH, Klagenfurter Straße 87–89, A-9300 St. Veit/Glan, Tel.: (0) 5 94 94, Fax: (0) 5 94 94-42 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.fundermax.at interlux HirscH GmbH, Handelszentrum Hörsching, Industriezeile 2, A-4063 Hörsching, Tel.: (0 72 29) 730 21-0, Fax: (0 72 29) 730 21-29, E-Mail: [email protected], Internet: www.interlux.at isomax DeKoratiVe laminate aG, Industriezentrum NÖ Süd, A-2355 Wiener Neudorf, Tel.: (0 22 36) 906 05-0, Fax: (0 22 36) 906 05-221, E-Mail: [email protected], Internet: www.maxontop.com top on the job arcelor mittal construction austria GmbH, Lothringerstraße 2, A-4501 Neuhofen a. d. Krems, Tel.: (0 72 27) 52 25, Fax: (0 72 27) 52 31, E-Mail: [email protected], Internet: www.arcelormittal-construction.at battisti GesellscHaFt mbH, Industriestraße 11, A-6832 Sulz, Tel.: (0 55 22) 790 40-0, Fax: (0 55 22) 790 40-15, E-Mail: [email protected], Internet: www.battisti.com Gira international, Gölsentalstraße 48, 3161 St.Veit/Gölsen, Tel.: (027 63) 33 21, 0676 909 09 50, Fax: (027 63) 29 73, E-Mail: [email protected], Internet: www.gkd.at HaironVille austria, Lothringenstraße 2, A-4501 Neuhofen a. d. Krems, Tel.: (0 72 27) 5225, Fax: (0 72 27) 5231, E-Mail: [email protected], Internet: www.haironville.at HoescH bausysteme GmbH, Tenschertstraße 3, A-1230 Wien, Tel.: (01) 615 46 40, Fax: (01) 615 46 30, E-Mail: [email protected], Internet: www.hoesch.at HuecK+ricHter aluminium GmbH, Rossakgasse 8, A-1230 Wien, Tel.: (01) 667 15 29-0, Fax: (01) 667 15 29-141 / Blätterstraße 9–11, A-2751 Steinabrückl, Tel.: (0 26 22) 431 10-0, Fax: (0 26 22) 431 10-43, E-Mail: [email protected], Internet: www.hueckrichter.at HyDro builDinG systems GmbH, Wallerseestraße 49, A-5201 Seekirchen, Tel.: (0 62 12) 20 00-0, Fax: (0 62 12) 20 00-166, E-Mail: [email protected], Internet: www.hbs-austria.com metra austria GmbH, Gewerbestraße 21 / Industriegebiet Hagenbrunn, A-2201 Gerasdorf, Tel.: (0 22 46) 283 30-0, Fax: (0 22 46) 283 30-18, E-Mail: [email protected], Internet: www.metra.at m-systems GmbH, Alpstraße 17, A-6890 Lustenau, Tel.: (0 55 77) 825 00, Fax: (0 55 77) 825 00-4, E-Mail: [email protected], Internet: www.m-systems.at renson n. V., Maalbeekstraat 10, B-8790 Waregem, Tel.: (00 32 56) 62 71 11, Fax: (00 32 56) 60 28 51, E-Mail: [email protected], Internet: www.renson.eu reynaers GmbH, Rennweg 77, A-2345 Brunn am Gebirge, Tel.: (0 22 36) 37 83 80, Fax: (0 22 36) 37 83 80-13, E-Mail: [email protected], Internet: www.reynaers.at rHeinzinK austria GmbH, Industriestraße 23, A-3130 Herzogenburg, Tel.: (0 27 82) 852 47-0, Fax: (0 27 82) 851 91, E-Mail: [email protected], Internet: www.rheinzink.at Wicona, Wallerseestraße 49, A-5201 Seekirchen, Tel.: (0 62 12) 20 00, Fax: (0 62 12) 20 236, E-Mail: [email protected], Internet: www.wicona.at Putze saint-Gobain Weber „terranoVa“ GmbH, Gleichentheilgasse 6, A-1230 Wien, Tel.: (01) 661 50-0, Fax: (01) 661 50-8, E-Mail: [email protected], Internet: www.terranova.at sto Ges. m. b. H., Richtstraße 47, A-9500 Villach, Tel.: (0 42 42) 331 33-0, Fax: (0 42 42) 343 47, E-Mail: [email protected], Internet: www.sto.at syntHesa cHemie GmbH, Dirnbergstraße 29–31, A-4320 Perg, Tel.: (0 72 62) 560-0, Fax: (0 72 62) 560-520, E-Mail: [email protected], Internet: www.synthesa.at metall aFi aluminium Fenster institut, Johnstraße 4, A-1150 Wien, Tel.: (01) 983 42 05, Fax: (01) 983 42 06, E-Mail: [email protected], Internet: www.alufenster.at alcoa aluminium DeutscHlanD inc., Stenglingser Weg 65–78, D-58642 Iserlohn, Tel.: (00 49 23 74) 93 62 52, E-Mail: [email protected], Internet: www.alcoa.com aluKöniGstaHl GmbH, Goldschlagstraße 87–89, A-1150 Wien, Tel.: (01) 981 30-0, Fax: (01) 981 30-64, E-Mail: [email protected], Internet: www.alukoenigstahl.com siebDrucK stainer scHriFten & siebDrucKe GmbH, Gewerbegebiet 205, A-5092 St. Martin bei Lofer, Tel.: (0 65 88) 84 40, E-Mail: [email protected], Internet: www.stainer.co.at check out 040 | Kaugummiautomaten zWei umDreHungen gegen Den öKonomiscHen geDanKen text + Foto ARMIn BAuMGARTnER W o befindet sich der nächste Kaugummiautomat in der unmittelbaren Umgebung der eigenen Wohnstätte? Eine schwierige Frage? Man kennt sie hierzulande nur zu gut, die verwaisten Automaten an den Hauswänden, nimmt sie jedoch kaum wahr. Sie rücken dann erst urplötzlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn man vor einem Gebäude steht, das man vielleicht noch aus der Kindheit kennt und schon lange nicht gesehen hat. Dann wird klar: Dieser Automat hing schon damals genau dort an derselben Mauer, nur kostete der bunte Zahnverklebstoff Groschen und keine Cent. Das ist jedoch Nebensache, vermag er doch vielmehr Details in längst verschüttgegangenen Erinnerungen zum Leben zu erwecken. An den abgelegenen Orten findet man sie, diese oftmals langgestreckte, dann wieder etwas bulligere, eckigere machmal rote, auch blaue oder weiße Hauswandzierde mit dem schwarzen Plastik- oder auch metallischen Griff, der, nachdem die Münze eingeworfen wurde, zweimal gedreht, eine Handvoll Buntes ausspuckte, das in unseren Kinderaugen das größte kleine Glück bedeutete, immer aus demselben Kaugummiautomaten gewonnen, auf dem Heimweg von der Schule, einem Ritus gleich. Heute sehe ich niemanden an diesen Automaten hantieren. Kein Kind interessiert sich offenbar für die bunten Kügelchen oder die unnützen Gimmicks, die sowieso nie herausgekommen sind. Hatte man dennoch einmal das Glück, war man vom Inhalt enttäuscht. Die Kaugummiautomaten scheinen ihrer eigentlichen Funktion enthoben. Dennoch prangen sie weiterhin und vor allem unbeachtet an den Mauern dieses Landes. Es lässt sich schwer nachweisen, ob jemand das Geld entleert oder sich um die Befüllung kümmert. Vielleicht lagern ja in manchen noch Kaugummikugerln aus der Zeit meiner Kindheit darin. Dies könnte sie zu Museen machen. Sie haben sich klammheimlich über die Jahrzehnte ihrer Daseinsberechtigung in einer Zeit der möglichst ökonomischen Verwertung aller Ressourcen entzogen, sind der Rationalisierungswut unbemerkt entkommen. So gesehen, erscheinen sie als Abstrahierung des Wirtschaftlichkeitsgedankens und zersetzen den Glauben an die totale Nutzbarmachung unserer Welt. Das macht sie neben dem nicht zu verleugnenden nostalgischen wie auch ästhetischen Aspekt sympathisch. Freiheit für Designer 3M VHB™ Tape das Band der unbegrenzten Möglichkeiten 3M VHB™ Klebeband steht für dauerhafte und sichere Verbindungen. Für schnelle, einfache und saubere Montage ohne Nieten und Schrauben. Glasfassaden werden jetzt geklebt. Mit qualitativ hochwertigen Klebebändern und Klebstoffen von 3M. Für perfekten Halt, einfach und schnell. 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