Leitfaden zum Wissenschaftlichen Arbeiten

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Leitfaden zum Wissenschaftlichen Arbeiten
Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement
Studienrichtung Event- und Sportmanagement
Studienrichtung Handelsmanagement
Prof. Dr. Frank Bönker, Dr. Torsten Forberg,
Prof. Katrin Heinzl, Dr. Katja Soyez
Stand: 24. November 2016
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .................................................................................................... III
Tabellenverzeichnis .........................................................................................................IV
1 Zielsetzung und Grenzen des Leitfadens .................................................................. 5
2 Wissenschaftliche Arbeiten im Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement 5
2.1
Praxistransferarbeiten ..................................................................................... 5
2.2
Bachelorarbeit ................................................................................................. 6
2.3
Andere schriftliche Arbeiten ............................................................................ 7
2.4
Präsentationen ................................................................................................ 7
3 Von der Idee zum Text bzw. zur Präsentation ........................................................... 8
3.1
Die Wahl des Themas ..................................................................................... 8
3.2
Die Erstellung der Arbeit oder Präsentation ................................................... 8
3.3
Literaturrecherche ........................................................................................... 9
4 Bestandteile und Struktur von wissenschaftlichen Arbeiten ................................ 11
4.1
Die formalen Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit .......................... 11
4.2
Die Struktur des eigentlichen Textes ............................................................ 13
4.3
Besondere Bestandteile eines wissenschaftlichen Textes ........................... 15
5 Zitierweise und Literaturverzeichnis ........................................................................ 16
5.1
Grundsätze des Zitierens .............................................................................. 16
5.2
Zitieren im Text ............................................................................................. 17
5.3
Zitation bei Abbildungen und Tabellen ......................................................... 18
5.4
Gestaltung des Literaturverzeichnisses ........................................................ 18
6 Sprache und Stil von wissenschaftlichen Texten und Präsentationen ................ 21
6.1
Rechtschreibung und Grammatik ................................................................. 21
6.2
Stil ................................................................................................................. 21
7 Besonderheiten von Präsentationen ........................................................................ 22
Beispielhaftes Literaturverzeichnis ............................................................................... 23
Anlagen............................................................................................................................. 25
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Beispiel eines Sperrvermerkes ............................................................................. 12
Abb. 2: Beispiel einer ehrenwörtlichen Erklärung ............................................................. 13
Abb. 3: Beispiel einer Harvard-Zitation.............................................................................. 17
III
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Themen der Praxisarbeiten ..................................................................................... 6
Tab. 2: Recherchestrategien ............................................................................................. 11
Tab. 3: Beispiele für die drei Arten von Zitaten ................................................................. 16
Tab. 4: Zitation bei Tabellen und Abbildungen .................................................................. 18
Tab. 5: Beispielhafte Angaben zur Gestaltung eines Literaturverzeichnisses .................. 19
IV
1
Zielsetzung und Grenzen des Leitfadens
Dieser Leitfaden richtet sich gleichermaßen an Studierende der Staatlichen Studienakademie Riesa wie an ihre Mentoren. Die Studierenden soll er beim wissenschaftlichen Arbeiten,
die Mentoren beim Betreuen und Bewerten von studentischen Arbeiten und Präsentationen
unterstützen.
Ein Leitfaden wie dieser kann nicht jede Detailfrage beantworten. Zur Vertiefung und Ergänzung sei auf die Prüfungs- und Studienordnungen, auf Folien und Skripte aus dem Modul
„Methoden“ des ersten Semesters, aber auch auf die zahllosen Publikationen zu den
verschiedensten Themen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Bibliothek der Staatlichen
Studienakademie Riesa verwiesen. Und natürlich stehen die Mitarbeiter des Studiengangs
1
BWL-Dienstleistungsmanagement bei Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung.
2
Wissenschaftliche Arbeiten im Studiengang BWLDienstleistungsmanagement
Im Laufe des dreijährigen Wirtschafts-Studiums an der Staatlichen Studienakademie Riesa
erbringen die Studierenden eine Reihe von unterschiedlichen Prüfungsleistungen. Dieser
Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten ist dabei vor allem für die vorzulegenden schriftlichen Arbeiten und die zu haltenden Präsentationen von Bedeutung.
2.1
Praxistransferarbeiten
Die Praxistransferarbeiten (kurz: Praxisarbeiten) stellen die Prüfungsleistung der vier
Praxismodule in den ersten beiden Studienjahren dar. Es handelt sich um schriftliche
2
Arbeiten mit einem Umfang von 20 Textseiten , in denen das in einer Theoriephase erworbene theoretische Wissen in der anschließenden Praxisphase auf einen konkreten Sachverhalt angewandt wird. Dabei steht jede Praxisarbeit unter einem von der Anlage 3 zur Studienordnung vorgegebenen Dachthema (vgl. Tab. 1, S. 6). Die Konkretisierung des Themas
geschieht immer in Absprache mit dem Praxisbetreuer. Der entsprechende Themenvorschlag muss von der jeweiligen Studienrichtungsleitung genehmigt werden. Das Thema wird
in der jeweiligen Praxisphase bearbeitet.
1 Aus Gründen der Lesbarkeit wird im vorliegenden Leitfaden das generische Maskulinum verwendet.
2 Diese und die folgenden Seitenvorgaben beziehen sich auf Normseiten mit Rändern von 2,5 cm (links), 3,5 cm
(unten und oben) und 4 cm (rechts), Schriftgrößen von 11-12 und Zeilenabständen von 1,5. Seitenangaben +/- 10
Prozent.
5
Tab. 1: Themen der Praxisarbeiten
Semester
Event- und Sportmanagement
Handelsmanagement
1.
Unternehmenspräsentation
Unternehmenspräsentation
2.
Gestaltung des Angebots
Beschaffung, Lagerwirtschaft, Logistik
3.
Event- und Sportmarketing
Marketing und Vertrieb
4.
Spezielle Managementaufgaben
Spezielle Managementaufgaben
Nach der Fertigstellung der Arbeit ist es die Aufgabe der Studierenden jedem der beiden
Betreuer ein Exemplar der Arbeit zukommen lassen. In welcher Form dies geschieht, ist mit
den Betreuern zu vereinbaren. Zugleich ist die Praxisarbeit in elektronischer Form an das
Studiengangsekretariat zu schicken. Erst der Eingang der Arbeit im Studiengangsekretariat entscheidet über die Fristwahrung. Das Exemplar des akademischen Mentors muss
vom Praxisbetreuer abgezeichnet worden sein. Ein Muster für die Gestaltung des Titelblatts
einer Praxisarbeit findet sich im Anhang (vgl. Anlage 1).
Die Letztverantwortung für die Bewertung der Praxisarbeiten liegt beim akademischen
Mentor. Er berücksichtigt bei seinen Bewertungen die Einschätzungen der Praxisbetreuer.
Als Noten können nur 1,0, 1,3, 1,7, 2,0, 2,3, 2,7, 3,0, 3,3, 3,7, 4,0 und 5,0 vergeben werden.
Eine Besonderheit der ersten Praxisarbeit besteht darin, dass ihre Ergebnisse vor einer
Kommission aus den beiden Gutachtern und einem Kommissionsvorsitzenden vorgestellt
werden. Entsprechend wird die Note für die erste Praxisarbeit als gewichteter Durchschnitt
der Noten für die schriftliche Arbeit (70%) und für die Präsentation (30%) ermittelt.
2.2
Bachelorarbeit
Die Bachelorarbeit steht am Ende des Studiums und soll die Befähigung des Studierenden
zeigen, „innerhalb einer vorgegebenen Frist eine praxisbezogene Problemstellung unter
Anwendung wissenschaftlicher Methoden und praktischer Erkenntnisse selbstständig zu
bearbeiten“ [§17(1) der Prüfungsordnung vom 01.10.2016]. Sie soll 50-80 Seiten umfassen,
3
und für ihre Bearbeitung stehen zwölf Wochen zur Verfügung. Auch das Thema der Bachelorarbeit muss mit dem Praxismentor abgestimmt sein und von der Studienrichtungsleiterin genehmigt werden. Vor der Themenvergabe werden Thema und Vorgehen in einem
Kolloquium mit Dozierenden und anderen Studierenden diskutiert.
Die konkreten Termine zur Themeneinreichung und Zulassung sind den Terminplänen für
die verschiedenen Matrikel zu entnehmen. Die Zulassung zur Bachelorarbeit ist in der
Prüfungsordnung geregelt4. Ein Muster für ein Deckblatt der Bachelorarbeit findet sich in
Anlage 2.
3
Den Matrikeln 2014 und 2015, für die die Prüfungsordnung von 2011 gilt, steht dagegen nur eine Bearbeitungszeit
von acht Wochen zur Verfügung.
4
Prüfungsordnung (2011, §17): Alle Prüfungsleistungen der ersten vier Semester müssen erbracht worden sein,
Prüfungsordnung (2016, §18): 120 Credits sowie alle vier Praxisarbeiten.
6
Die Bachelorarbeit muss in drei gebundenen Exemplaren sowie in elektronischer Form
abgegeben werden. Mit der Arbeit müssen zudem noch einige ergänzende Materialien
eingereicht werden (vgl. Anlage 3). Es sei darauf hingewiesen, dass alle schriftlichen
Ausarbeitungen mit einer Plagiaterkennungs-Software geprüft werden. Ein Plagiat ist eine
grobe Verletzung der Richtlinien des wissenschaftlichen Arbeitens und wird als Täuschungsversuch gewertet. Die Arbeit wird mit der Note 5,0 bewertet.
Zur Bachelorarbeit gehört deren Vorstellung und „Verteidigung“ in einem Kolloquium mit den
beiden Betreuern und einem Kommissionsvorsitzenden. Die Gesamtnote für die Bachelorarbeit ergibt sich als gewichteter Durchschnitt der beiden Bewertungen der schriftliche Arbeit
(„Thesis“) (70 %) und der Bewertung der Präsentation und der Beantwortung der Fragen im
Kolloquium (30 %). Im Gegensatz zu den Praxisarbeiten werden bei der Bewertung der
schriftlichen Arbeit die Noten der beiden Gutachter gleich gewichtet.
2.3
Andere schriftliche Arbeiten
Neben den Praxisarbeiten und der Bachelorarbeit sind in einzelnen Lehrveranstaltungen
weitere schriftliche Arbeiten vorzulegen. Dazu zählen Projekt- und Seminararbeiten.
• Eine Projektarbeit ist eine schriftliche Ausarbeitung von 15-40 Seiten, in der die
Studierenden zeigen sollen, dass sie in der Lage sind, komplexe
Problemstellungen mit Praxisbezug zu erfassen, geeignete Lösungsansätze zu
definieren und Konzepte zu deren Umsetzung zu entwickeln.
• Eine Seminararbeit umfasst ebenfalls 15-40 Seiten. Bei ihnen geht es um die
selbständige und methodengeleitete Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen
Problemstellungen.
2.4
Präsentationen
Präsentationen sind nicht nur in Zusammenhang mit der ersten Praxisarbeit und der Bachelorarbeit vorgesehen, sie stellen auch in mehreren Lehrveranstaltungen die oder eine
ergänzende Prüfungsleistung dar.
7
3
Von der Idee zum Text bzw. zur Präsentation
Am Anfang jeder wissenschaftlichen Arbeit oder Präsentation steht eine Idee, aus der dann
ein Thema und am Ende hoffentlich ein Text und/ oder eine Präsentation wird.
3.1
Die Wahl des Themas
Das Thema ist die halbe Miete. Es muss drei zentrale Anforderungen erfüllen:
• Wissenschaftliche Relevanz: Schriftliche Arbeiten wie Präsentationen sollten
Themen behandeln, die in der wissenschaftlichen Diskussion sind. Dabei kann es
sich um neue oder auch um klassische, immer aktuelle Themen handeln.
• Praktische Relevanz: Das Thema sollte aber auch für den Praxispartner und
vergleichbare Unternehmen bzw. Organisationen relevant sein. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn es in Zusammenhang mit eingeleiteten oder in
Erwägung gezogenen Veränderungen in der entsprechenden Organisation steht.
• Bearbeitbarkeit: Das Thema muss in der vorgegebenen Zeit behandelt werden
können und darf den Bearbeiter weder hinsichtlich des Ausmaßes der
vorgesehenen empirischen Analyse noch hinsichtlich des Umfangs der zu
erschließenden Literatur überfordern.
Um diesen Anforderungen Rechnung zu tragen, sollte das Thema einer Arbeit oder Präsentation weder zu weit noch zu eng formuliert werden. Zum besseren Verständnis und zur
Einordnung des Themas sollte der Titel der Arbeit sowohl die zentralen theoretischen
Stichwörter als auch einen Hinweis auf den empirischen Untersuchungsgegenstand enthalten. Entsprechend bietet es sich an, einen theorieorientierten Obertitel mit einem den
Praxispartner enthaltenden Untertitel zu kombinieren („Die Motivation der Generation Y:
Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten am Beispiel der ABC AG“).
Ansprechpartner bei der Themenwahl ist zunächst der Praxisbetreuer. Der akademische
Mentor und die Studienrichtungsleiterin sollten aber zur theoretischen Einordnung und
Fundierung des Themas herangezogen werden. Zur Einschätzung der wissenschaftlichen
Relevanz und der Bearbeitbarkeit des Themas ist es wichtig, bereits vor der Festlegung des
Themas erste Literaturrecherchen anzustellen.
3.2
Die Erstellung der Arbeit oder Präsentation
Ist ein Thema gefunden, empfiehlt es sich, zunächst eine Gliederung zu erstellen. Diese hilft,
die Gedanken zu strukturieren und die Aufgaben einzugrenzen, und verhindert so ziellose
und am Ende überflüssige Lektüre. Die Gliederung sollte mit den Betreuern abgesprochen
werden. Speziell im Falle der Bachelorarbeit empfiehlt sich zudem die Vorlage eines Exposés, d.h. einer 2-3 seitigen Beschreibung des eigenen Vorhabens. Durch die Übermittlung
von Gliederung und/oder Exposé ist sichergestellt, dass die Arbeit den Erwartungen der
Gutachter entspricht. Auch können so inhaltliche Anregungen eingeholt werden.
Für die Erstellung von Arbeiten und Präsentationen steht nur begrenzt Zeit zur Verfügung.
Aus diesem Grunde ist ein effizientes Zeit- bzw. Projektmanagement wichtig:
8
• Um ausreichend Zeit zu haben, sollte die Arbeit an der Arbeit nicht zu spät
aufgenommen werden.
• Es empfiehlt sich, die Aufgaben in mehrere „Pakete“ zu zerlegen und diese nach
und nach „abzuarbeiten“. Dies macht die zu bewältigenden Aufgaben
überschaubarer und sorgt für zwischenzeitliche Erfolgserlebnisse.
• Auf viele Probleme stößt man erst beim Schreiben selbst. Man sollte deshalb
frühzeitig mit dem Schreiben beginnen und sich nicht darauf verlassen, dass die
Arbeit „im Kopf“ bereits existiert und „nur noch“ zu Papier gebracht werden muss.
• Am Ende der Bearbeitungszeit sollte ausreichend „Luft“ eingebaut sein. Erstens ist
es wichtig, Zeit für eine ordentliche Schlussredaktion der Arbeit zu haben.
Zweitens drohen die vielen guten Ideen, die einem häufig erst während des
Schreibens kommen, ansonsten verloren zu gehen.
3.3
Literaturrecherche
Eine sorgfältige und fundierte Literaturrecherche bildet die Basis einer jeden wissenschaftlichen Arbeit und ist nicht erst bei der Bearbeitung eines Themas, sondern bereits bei der
Themenwahl wichtig. Dabei unterscheidet man zwei Rechercheverfahren, die kombiniert
werden können und kombiniert werden sollten.
Bei der kumulativen Recherche, auch „Schneeball-System“ genannt, orientiert man sich bei
der Suche an den Literaturangaben in den bereits zu einem Thema gefundenen Texten.
Dieses Vorgehen führt in der Regel relativ schnell zu Ergebnissen, ist jedoch mit zwei
Problemen konfrontiert:
• Viele Autoren zitieren selektiv, weil sie sich bestimmten Ansätzen oder Personen
besonders verbunden fühlen.
• Die zitierte Literatur ist immer älter als die Ausgangsquelle, so dass einem gerade
neuere Texte leicht entgehen.
Aus diesem Grunde sollte die kumulative durch eine systematische Recherche ergänzt
werden. Bei dieser versucht man, themenspezifische Literatur anhand von Stichwortsuchen
in allgemeinen Recherchequellen zu ermitteln. Solche allgemeinen Recherchequellen
können insbesondere sein:
• Bibliothekskataloge
• Datenbanken (WISO, Springer Link, EconBIZ etc.)
• Google Books
• allgemeine Lehrbücher
Der Erfolg einer systematischen Recherche hängt von der Verwendung der richtigen Stichworte ab. Diese dürfen weder zu allgemein noch zu spezifisch sein. Beim Finden der Stichworte für eine systematische Recherche kann eine vorausgegangene kumulative Recherche
sinnvoll sein.
Ein wichtiges Kriterium zur Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten ist die Quantität und
Qualität der verwandten Quellen. Zur Anzahl der Quellen gibt es zwar keine formalen
9
Vorgaben (im Stile von „Eine Quelle pro Zahl der Seiten!“), es sollten aber auf keinen Fall zu
wenige sein. Ein zentraler Teil der wissenschaftlichen Leistung besteht darin, Informationen
aus verschiedenen Quellen zusammentragen und zueinander in Beziehung zu setzen.
Wichtig ist auf jeden Fall die Qualität der Quellen.
• Statt obskurer Internetkompendien sind einschlägige Lehrbücher, gute
Monographien oder besser noch Artikel in Fachzeitschriften, dem Medium der
wissenschaftlichen Diskussion in den Wirtschaftswissenschaften, zu verwenden.
Skripte, Wikipedia-Einträge, Praxis-, Diplom- und Bachelorarbeiten oder auch
allgemeine Lexika sind in der Regel nicht zitierwürdig.
• Die Literatur sollte auf dem aktuellen Stand sein, d.h. es sollten immer auch die
jüngsten Beiträge zu einem Thema berücksichtigt und, etwa bei Lehrbüchern, die
neuesten Auflagen verwandt werden.
• Sofern auf Lehrbücher zurückgegriffen wird, sollten dies spätestens ab der zweiten
Praxisarbeit keine ABWL-Bücher, sondern speziellere Bücher sein.
• Bei der Auswahl von Quellen ist auf die Reputation von Autoren und Verlagen zu
achten.
Die verschiedenen Literaturquellen lassen sich zudem nach ihrem Ziel unterscheiden. Gilt es
sich einen Überblick über ein Themengebiet zu verschaffen, ist zunächst Basisliteratur zu
konsultieren, z.B. Monographien zu einem bestimmten Thema.
Folgende Institutionen stellen die erforderlichen Bücher und Zeitschriften zur Verfügung:
• Bibliothek der Staatlichen Studienakademie Riesa
• Universitätsbibliotheken (z.B. Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek
Dresden / SLUB)
• Landesbibliothek
• books.google.de
Im Zuge der Eingrenzung des Themas muss dann spezifische Literatur recherchiert werden.
Hier sind z.B. wissenschaftliche Fachzeitschriften und Studien zu nennen, welche den
aktuellen Stand der Wissenschaft abbilden. Fachaufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften
durchlaufen häufig auch ein umfangreiches Begutachtungsverfahren (peer review), welches
die Qualität der veröffentlichten Informationen sicherstellt.
Konkrete Zahlen und Fakten findet man bei verschiedenen Datendienstleistern, z.B. dem
Statistischen Bundesamt, Forschungsinstituten, dem jeweiligen Praxispartner oder Statista
(vgl. Tab. 2). Bei der Verwendung von Online-Quellen ist der passgenaue Herkunftsnachweis zu beachten. Statista bspw. ist nur der Datendienstleister, nicht aber Urheber einer
Statistik.
10
Tab. 2: Recherchestrategien
Ablauf der Literaturrecherche
Spezifische
Literatur
Basisliteratur
4
Konkrete Zahlen
und Fakten
Ziel:
Überblick über
Themengebiet
verschaffen
Ziel:
Forschungslücken
erkennen, Stand der
Wissenschaft abbilden
Ziel:
Konkrete Zahlen und
Fakten zu einem Thema
recherchieren
Wo?
Monographien
Wo?
Wissenschaftliche
Zeitschriften
Wo?
Datendienstleister
z.B.
Web OPAC,
Karlsruher Virtueller
Katalog,
books.google.de, …
z.B.
scholar.google.de
Elektronische
Zeitschriftendatenbank,
DBIS, …
z.B.
Tageszeitungen, Statista,
Statistische Bundes- und
Landesämter, …
Bestandteile und Struktur von wissenschaftlichen Arbeiten
Wissenschaftliche Arbeiten setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen und
weisen eine bestimmte Struktur auf.
4.1
Die formalen Bestandteile einer wissenschaftlichen Arbeit
In formaler Hinsicht enthält eine wissenschaftliche Arbeit die folgenden Bestandteile, die in
einer festgelegten Reihenfolge anzuordnen sind:
-
Deck- oder Titelblatt
-
Sperrvermerk (falls vom Praxispartner gewünscht)
Abstract (in Bachelorarbeit)
-
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis (bei Bedarf)
-
Tabellenverzeichnis (bei Bedarf)
-
Abbildungsverzeichnis (bei Bedarf)
Text
-
Literaturverzeichnis
Anhang (bei Bedarf)
-
Ehrenwörtliche Erklärung
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Das Deck- oder Titelblatt enthält Angaben zum Titel und zum Anlass der Arbeit, zum Verfasser, zum Datum der Einreichung, zu den Betreuern sowie zur Einrichtung, bei der die Arbeit
vorgelegt wird (vgl. Anlage 1 und Anlage 2).
Ein Sperrvermerk findet sich, wenn eine Arbeit unternehmensbezogene Informationen
enthält, die nach Ansicht des Praxispartners nicht an die breitere Öffentlichkeit gelangen
sollen (vgl. Abb. 1). Sie ist vor allem im Falle von Bachelorarbeiten relevant, da diese
ansonsten in der Bibliothek frei zugänglich sind.
Abb. 1: Beispiel eines Sperrvermerkes
Sperrvermerk:
Auf Wunsch des Unternehmens XYZ ist die vorliegende Arbeit für die öffentliche Nutzung
zu sperren.
Veröffentlichung, Vervielfältigung und Einsichtnahme sind ohne ausdrückliche Genehmigung des Unternehmens XYZ nicht gestattet. Die Arbeit ist nur den Gutachtern und den
Mitgliedern des Prüfungsausschusses zugänglich zu machen.
Ort, Datum Unterschrift der (des) Verfasser(s)
Das Inhaltsverzeichnis listet – mit Ausnahme der ehrenwörtlichen Erklärung - alle Bestandteile der Arbeit auf, die auf das Inhaltsverzeichnis folgen, inklusive aller Kapitel und Teilkapitel des Textes. Das Inhaltsverzeichnis selbst ist kein Teil des Inhaltsverzeichnisses. Die
Bezeichnungen der einzelnen Teile müssen denen im Text entsprechen. Eine Möglichkeit,
dies sicherzustellen, ist die Nutzung der automatischen Erstellung des Inhaltsverzeichnisses
durch Word. Um das Inhaltsverzeichnis übersichtlicher zu machen, empfiehlt es sich, die
Abstände zwischen den Überschriften zu variieren und mit Einrückungen zu arbeiten (siehe
vorliegendes Inhaltsverzeichnis).
Ein Abkürzungsverzeichnis ist dann erforderlich, wenn nicht gängige, d.h. nicht im Duden
erläuterte Abkürzungen verwendet werden. Im Umkehrschluss heißt dies, dass bei Verwendung von Standardabkürzungen wie z.B., GmbH, CEO kein Abkürzungsverzeichnis angelegt
werden muss.
Ein Tabellen- und/oder Abbildungsverzeichnis muss angelegt werden, wenn in einer Arbeit
mehr als drei Tabellen bzw. Abbildungen vorkommen. Beide Arten von Verzeichnissen
enthalten nur die Überschriften, nicht aber die Quellen von Tabellen bzw. Abbildungen.
Den Hauptteil der Arbeit bildet der eigentliche Text (zu dessen Gestaltung vgl. Kap. 4.2).
Das Literaturverzeichnis dokumentiert die verwandte Literatur (zu dessen Gestaltung vgl.
Kap. 5.4)
Eine wissenschaftliche Arbeit kann einen Anhang mit Anlagen in Form von ergänzenden
Dokumenten (z. B. Fragebogen, Transskripten) bzw. Abbildungen oder Tabellen enthalten.
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Ein Pflichtbestandteil von Praxis- und Bachelorarbeiten ist eine ehrenwörtliche Erklärung, in
der der Verfasser bestätigt, dass er die Arbeit selbständig angefertigt und noch nicht als
Prüfungsleistung vorgelegt hat (vgl. Abb. 2).
Abb. 2: Beispiel einer ehrenwörtlichen Erklärung
Ehrenwörtliche Erklärung:
Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig angefertigt
habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht.
Die Arbeit wurde bisher keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht
veröffentlicht.
Ich bin mir bewusst, dass eine unwahre Erklärung rechtliche Folgen haben wird.
Ort, den
Unterschrift
t
Die arabische Paginierung (1, 2, 3 …..) beginnt mit der ersten Seiten des Textes. Für die
vorgeschalteten Verzeichnisse werden traditionell römische Seitenzahlen (I, II, III, ….)
verwandt. Die Zählung beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis; dieses selbst wird jedoch nicht
paginiert.
4.2
Die Struktur des eigentlichen Textes
Um die Orientierung im Text zu erleichtern, muss dieser weiter untergliedert werden. Dazu
dient die Unterscheidung von Kapiteln und Teilkapiteln, aber auch die Bildung von Absätzen.
Der Text einer wissenschaftlichen Arbeit an der Staatlichen Studienakademie Riesa sollte
aus vier Teilen und damit aus mindestens vier Kapiteln bestehen:
-
Einführung
Theorieteil
-
anwendungsbezogener („empirischer“) Teil
5
Fazit
Die Einführung widmet sich der Bedeutung der Fragestellung und begründet die Themenwahl. Sie soll das Interesse des Lesers wecken, die Arbeit einordnen und von anderen
abgrenzen sowie über Vorgehen und Aufbau der Arbeit informieren. Um diese Aufgaben
erfüllen zu können, darf sie nicht zu knapp sein. Bei einer Praxisarbeit sind 1,5-2 Seiten
angemessen, bei einer Bachelorarbeit 3-5.
Der Theorieteil sorgt für die theoretische Fundierung der Arbeit. Er stellt den aktuellen Stand
der Forschung dar, indem er wichtige Definitionen erläutert, rivalisierende Ansätze und
5
Sofern die erste Praxisarbeit nicht den einen theoretischen Aufhänger hat, sondern auf eine umfassende
Vorstellung des Unternehmens zielt, kann sie von diesem Muster abweichen. Spätestens ab der zweiten Praxisarbeit wird aber ein klarer theoretischer Fokus erwartet.
13
einschlägige Hypothesen vorstellt und zentrale Kontroversen und Forschungslücken identifiziert. Dieser Teil sollte weiter untergliedert sein, aber nur aus einem Kapitel bestehen. Er
darf auf keinen Fall länger als der anwendungsbezogene Teil sein. Vielmehr sollte sein
Umfang bei etwa der Hälfte des Umfangs des anwendungsbezogenen Teils liegen.
Der anwendungsbezogene Teil schlägt die Brücke von den allgemeinen Ausführungen zum
Praxispartner bzw. zur empirischen Analyse. Hier werden Probleme beim Praxispartner
identifiziert, Änderungen beim Praxispartner bewertet und/oder Lösungsvorschläge für den
Praxispartner entwickelt. Auch dieser Teil sollte weiter untergliedert sein. Im Gegensatz zum
Theorieteil kann und sollte er aus mehr als einem Kapitel bestehen. Oftmals bietet es sich
etwa an, ein Kapitel zur Ist-Analyse („Wie läuft’s im Unternehmen?“) und eines zur SollAnalyse („Wie könnte es im Unternehmen besser laufen?“) zu unterscheiden.
Das Fazit nimmt noch einmal die in der Einführung aufgeworfenen Fragen auf und fasst die
zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen. Außerdem eröffnet das Fazit die Gelegenheit,
über die Grenzen der Arbeit zu reflektieren und sinnvolle Anschlussuntersuchungen zu
skizzieren. Ähnlich wie die Einleitung, mit der zusammen es den Rahmen eines jeden
wissenschaftlichen Textes bildet, darf deshalb auch das Fazit nicht zu kurz sein.
In formaler Hinsicht sind bei Untergliederung einer Arbeit zudem die folgenden Punkte zu
beachten:
• Die verschiedenen Kapitel unter Unterkapitel des Textes sind fortlaufend zu
nummerieren. Die Nummerierung beginnt mit der Einleitung bei 1. und endet mit
dem Fazit.
• Die Untergliederung der Hauptkapitel sollte weder zu grob noch zu fein sein. In
beiden Fällen leiden der Informationsgehalt und die Orientierungsfunktion der
Gliederung. Bei Praxis- und Bachelorarbeiten bietet sich eine zwei- bis dreistufige
Gliederung an.
• Wird ein Kapitel untergliedert, muss es aus mindestens zwei Teilkapiteln bestehen.
Ansonsten gibt es keinen Grund für eine Untergliederung.
• Vor dem ersten Unterkapitel eines Kapitels darf allenfalls ein einziger
orientierender Einleitungsabsatz stehen. Werden solche Absätze verwendet (wie
z. B. in diesem Leitfaden), sollten konsequent in allen Kapiteln davon Gebrauch
gemacht werden.
• Die Kapitelüberschriften sollten möglichst aussagekräftig und logisch und
sprachlich aufeinander abgestimmt sein. Wichtig ist vor allem, dass sie die
relevanten Fachbegriffe enthalten und nicht zu allgemein formuliert sind. Auch
sollten die Überschriften des Theorieteils und der unternehmensbezogenen Teile
aufeinander Bezug nehmen, um ihre enge Verzahnung zu unterstreichen.
• Kein Kapitel- oder Teilkapitel darf so heißen wie die Arbeit insgesamt, denn dann
stellt sich die Frage nach der Funktion der anderen Teile.
Der Untergliederung eines Textes geschieht aber nicht nur mittels der Unterscheidung von
Kapiteln und Teilkapiteln, sondern auch anhand von Absätzen. Diese sollten weder zu kurz
noch zu lang sein, denn beides erschwert die Orientierung im Text und beeinträchtigt den
14
Lesefluss. Idealerweise sollte jeder Absatz genau einen abgrenzbaren Gedanken zum
Thema haben. Der erste („orientierende“, „einordnende“) und der letzte („zusammenfassende“) Absatz eines (Teil-)Kapitels sind zumeist allgemeiner gehalten.
4.3
Besondere Bestandteile eines wissenschaftlichen Textes
Wissenschaftliche Texte weisen im Unterschied zu anderen bestimmte besondere Bestandteile auf. Dazu zählen insbesondere:
• Abkürzungen
• Abbildungen/ Tabellen
• Fußnoten
Abkürzungen können helfen, Platz zu sparen, die Lesbarkeit eines Textes zu erhöhen und
die Vertrautheit des Verfassers mit der Diskussion zu belegen. Dies ist aber nur dann der
Fall, wenn es sich um allgemein gebräuchliche und in der wissenschaftlichen Diskussion
oder der betrieblichen Praxis etablierte Abkürzungen handelt (z.B. BGB, CEO, FuE). Reine
„Bequemlichkeitsabkürzungen“ (wie z.B. „IMG“ für Investitionsgütermarketing) können dazu
beitragen, beim Schreiben Zeit zu sparen, sind in der Endfassung einer Arbeit aber auf jeden
Fall zu vermeiden. Auch wenn Abkürzungen im Abkürzungsverzeichnis erläutert werden, so
sollten sie bei der ersten Nennung im Text aufgelöst werden.
Abbildungen und Tabellen sind wichtige Hilfsmittel zur Veranschaulichung, Zusammenfassung und Untermauerung von Argumenten. Abbildungen und Tabellen müssen jeweils
fortlaufend nummeriert sein und eine Beschriftung aufweisen. Die Beschriftung steht oberhalb der Abbildung oder Tabelle.
Abbildungen und Tabellen sollten, so weit wie möglich, im Text selbst enthalten sein. Die
Verbannung von Abbildungen und Tabellen in den Anhang erschwert es dem Leser, eine
Brücke von ihnen zur verbalen Argumentation im Text zu schlagen. Abbildungen und
Tabellen sollten deshalb nur dann im Anhang stehen, wenn sie lediglich vertiefende
Informationen zu Details bieten. Auf Abbildungen und Tabellen wird im Text verwiesen (vgl.
Abb. X oder vgl. Tab. Y). In der Tabelle bzw. in der Abbildung sollten die verwendeten
Abkürzungen bzw. Symbole erläutert werden. Bei der Zusammenfassung bzw.
Veranschaulichung eines statistischen Ergebnisses darf z.B. der Hinweis auf die Stichprobe
nicht fehlen. Es gilt: eine Tabelle oder Abbildung muss auch für sich genommen, d.h. ohne
den Text für den Leser verständlich sein.
Auch wenn sie vielfach als Ausweis von Wissenschaftlichkeit gelten, sollten Fußnoten
sparsam dosiert werden. Die Verlagerung von weiterführenden Gedanken in Fußnoten kann
gelegentlich helfen, den eigentlichen Text zu straffen. In der Regel sind umfangreiche
Fußnoten aber ein Hinweis, dass ein Verfasser zu Abschweifungen tendiert und es ihm nicht
gelungen ist, Gedanken zu bündeln und in den Argumentationsgang zu integrieren.
15
5
Zitierweise und Literaturverzeichnis
Wissenschaftliche Arbeiten beziehen sich immer auf andere wissenschaftliche Arbeiten. Sie
bauen auf diesen Arbeiten auf, sie stellen Bezüge zwischen ihnen her und/oder sie bestätigen oder verwerfen ihre Ergebnisse. Eine wissenschaftliche Arbeit ohne Literaturnachweise
und Zitate ist deshalb nicht denkbar.
5.1
Grundsätze des Zitierens
Jeder Gedankengang, der aus anderen Quellen übernommen wurde, ist durch eine Zitation
zu kennzeichnen. Dies ist gleichermaßen ein Gebot der Redlichkeit gegenüber den Autoren,
bei denen man sich „bedient“ hat, wie ein Service für die Leser des eigenen Textes, die
gerne weiterlesen und -denken möchten. Dabei lassen sich drei Arten von Zitaten unterscheiden (vgl. Tab. 3):
• wörtliche (oder: direkte) Zitate, bei denen Textteile unverändert übernommen
werden. Sie sind durch Anführungszeichen als solche zu kennzeichnen,
• modizifizierte wörtliche Zitate, bei denen Textteile unverändert übernommen, aber
mit Hervorhebungen versehen oder aber sprachlich leicht angepasst werden, um
in einen selbst formulierten Satz zu passen.
• sinngemäße (oder: indirekte) Zitate, die sich an Ausführungen und Befunde
anderer Autoren anlehnen, ohne diese wörtlich zu wiederholen. Hier sind keine
Anführungszeichen erforderlich.
Tab. 3: Beispiele für die drei Arten von Zitaten
Wörtliches Zitat
Modifiziertes wörtliches Zitat
Sinngemäßes Zitat
„Die Arbeit soll sich einer einheitlichen Symbolik bedienen“ (Thomas
1987, S. 369).
„Die Arbeit soll sich einer einheitlichen Symbolik bedienen“ (Thomas
1987, S. 369; Hervorh. durch den
Verfasser).
Symbole sollten in der ganzen
Arbeit einheitlich verwendet werden
(vgl. Thomas 1987, S. 369).
„Die Arbeitsteilung ist die Quelle
des Wohlstands“ (Adam Smith).
Für Adam Smith zählt vor allem die
Arbeitsteilung zu den „Quelle(n) des
Wohlstands“ (Adam Smith).
Klassische Ökonomen wie Adam
Smith waren der Ansicht, dass sich
der Wohlstand vor allem der
Arbeitsteilung verdankt.
Wörtliche und modifizierte wörtliche Zitate sind sparsam zu dosieren. Sie können dann
sinnvoll sein, wenn der genaue Wortlaut für das Problemverständnis oder -bewusstsein
bedeutsam ist, etwa bei Definitionen oder bei besonders prägnanten Formulierungen. Wird
zu viel wörtlich zitiert, nährt dies jedoch Zweifel, dass der Verfasser in der Lage ist, komplexe Sachverhalte in eigenen Worten auszudrücken. Nicht zuletzt diese Fähigkeit soll aber in
wissenschaftlichen Arbeiten dokumentiert werden.
Auch bei den sinngemäßen Zitaten kommt es darauf an, weder zu viel noch zu wenig zu
zitieren. Wird jedes noch so kleine Argument nachgewiesen, wirkt dies ängstlich und wenig
16
souverän. Finden sich sehr wenige Verweise, kommt die Einordnung der Arbeit in die
wissenschaftliche Diskussion zu kurz.
5.2
Zitieren im Text
Die Literaturnachweise im Text lassen sich unterschiedlich gestalten. In der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur sind die früher verwandten Fuß- oder Endnoten mit ausführlichen Literaturangaben inzwischen weitgehend von der sog. Harvard-Zitation verdrängt
6
worden. Hier werden Literaturnachweise in den laufenden Text eingebunden, indem im
Text selbst in Klammern Autor(en), Erscheinungsjahr und gegebenenfalls Seitenzahl angegeben werden (vgl. Abb. 3).
Abb. 3: Beispiel einer Harvard-Zitation
Die immanente Innovativität korreliert positiv mit Merkmalen wie Bildung, Status und
Einkommen (vgl. Steenkamp 1999; Gatignon/Robertson 1991). Rogers (2003, S. 23)
vermutet zudem, dass auch abc und xyz eine Rolle spielen. t
Bei Verwendung der Harvard-Zitation ist Folgendes zu beachten:
• Es werden immer nur die Nachnamen der zitierten Autoren angegeben.
• Bei zwei Autoren werden die Nachnamen mit einem Schrägstrich getrennt
(„Gatignon/Robertson 1978“); bei mehr als zwei Autoren wird nur der erste
angeführt und „et al.“ ergänzt („Gatignon et al. 1980“).
• Sofern nicht nur die zentrale Aussage einer Quelle, sondern spezifische
Argumente oder Ergebnisse zitiert werden, müssen die entsprechenden
Seitenzahlen angegeben werden. Erstrecken sich die entsprechenden
Ausführungen über zwei Seiten kann der ersten zitierten Seite ein „f.“ nachgestellt
werden („Gatignon 1992, S. 2f.“). Gehen sie über mehrere Seiten, sollten die erste
und die letzte relevante Seite angegeben werden („Gatignon 1992, S. 23-37.“)
• Als Autoren können neben natürlichen Personen auch Organisationen fungieren
(z.B. die Deutsche Bundesbank oder die IHK Leipzig). Die Bezeichnung „ o.V.“
(= ohne Verfasser) verwendet man nur, wenn ein Text ohne namentlich genannten
Verfasser nicht die Position einer Organisation vertritt. Dies kann insbesondere bei
Zeitungsartikeln der Fall sein.
• Werden mehrere Quellen angegeben, kann dies in einer Klammer geschehen.
Dabei sollten die Quellen absteigend nach dem Erscheinungsjahr aufgeführt,
Quellen aus einem Erscheinungsjahr alphabetisch nach den Nachnamen der
Erstautoren sortiert und alle Quellen durch ein Semikolon voneinander getrennt
werden („vgl. Stern 2000; Thompson/Barton 1994; Stein et al. 1993“).
6
Alternativ wird an manchen Hochschulen auch mit Kurzbelegen in den Fußnoten gearbeitet. Hier finden sich die
Angaben zu Autor, Erscheinungsjahr und gegebenenfalls Seitenzahl dann nicht im Text, sondern in speziellen
Fußnoten. Dabei wird auf die Verwendung von Klammern verzichtet.
17
• Bei wörtlichen Zitaten, die aus zweiter Hand zitiert werden, sind sowohl der
ursprüngliche Autor als auch der, dessen Text das Zitat entnommen wurde,
anzuführen („Reinhardt, zit. bei Hagemann 2014, S. 57“). Diese Vorgehensweise
ist jedoch nur in Ausnahmefällen zulässig, z.B. wenn die Originalquelle nicht
beschafft werden kann. Prinzipiell gilt: Wenn möglich die Primärquelle zitieren.
Bei der Platzierung von Literaturnachweisen im Text ist Folgendes zu beachten:
• Der Klammerausdruck mit den Quellen steht am Satzende, aber immer vor dem
Endzeichen des Satzes.
• Literaturnachweise gehören nicht in Überschriften.
• Neben
wörtlichen
und
modifizierten
wörtlichen
Zitaten
sind
auch
Detailinformationen, z.B. Zahlen zur Höhe der Arbeitslosigkeit, unmittelbar im
Anschluss zu belegen.
5.3
Zitation bei Abbildungen und Tabellen
Auch Tabellen und Abbildungen können originalgetreu oder modifiziert aus anderen Quellen
übernommen werden. Diese Quellen sind unmittelbar unter ihnen und nicht in Fußnoten zu
vermerken. Die Quellenangaben sollten in der Schriftgröße 10pt gehalten sein. Sie unterscheiden sich dabei je nachdem, ob Abbildungen und Tabellen komplett übernommen
werden bzw. nur auf fremden Quellen aufbauen (vgl. Tab. 4). Bei komplett selbst erstellten
Abbildungen oder (Text-)Tabellen sind keine Quellenangaben nötig. Dass es sich um eine
„eigene Darstellung“ handelt, muss nicht extra vermerkt werden, sondern ergibt sich aus
dem Fehlen von anderen Quellenangaben.
Tab. 4: Zitation bei Tabellen und Abbildungen
Grad der Modifikation
Beispielhafte Quellenangabe
Originalgetreue Zitation
Quelle: Riefler/Diamantopoulos (2007, S. 105).
Übersetzung ins Deutsche
Quelle: Riefler/Diamantopoulos (2007, S. 105), eigene Übersetzung.
Inhaltliche Modifikation
Quelle: in Anlehnung an Riefler/Diamantopoulos (2007, S. 105).
5.4
Gestaltung des Literaturverzeichnisses
Die Harvard-Zitation verlangt ein Literaturverzeichnis, das die fehlenden Angaben zu den
verwandten Quellen enthält. Das Literaturverzeichnis folgt auf den eigentlichen Text, steht
aber vor möglichen Anhängen. Darin müssen alle Quellen, die im Text (inklusive Abbildungen und Tabellen) genannt werden, enthalten sein. Eine Unterteilung des Literaturverzeichnisses nach Quellenarten ist grundsätzlich möglich, bietet sich aber nur an, wenn erstens
sehr viele Quellen verwandt wurden und zweitens unter den Quellen viele spezielle Quellen,
z.B. Rechtsquellen oder unternehmensinterne Dokumente, sind. Von der Einrichtung eines
speziellen Verzeichnisses für Internetquellen ist abzuraten, weil viele sog. Internetquellen
auch in anderer Form vorliegen.
18
Die konkrete Ausgestaltung des Literaturverzeichnisses fällt von Verlag zu Verlag, von
Zeitschrift zu Zeitschrift, von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich aus. Grundsätzlich
gelten aber die folgenden Anforderungen:
• Um das Auffinden der im Text ja nur abgekürzt zitierten Literatur zu erleichtern,
muss das Literaturverzeichnis immer nach den Nachnamen der zitierten Autoren
sortiert sein. Auf die Autorennamen folgt als zweite Information und zweites
Sortierkriterium das Erscheinungsjahr der Quelle.
• Im Literaturverzeichnis werden im Gegensatz zum Text alle Autoren namentlich
zitiert.
• Neben dem Nachnamen eines Autors muss zumindest der erste Buchstabe des
Vornamens angegeben. Auf die Angabe von Doktoren- oder Professorentiteln wird
dagegen grundsätzlich verzichtet.
• Beiträge zu Sammelbänden sind als solche im Literaturverzeichnis anzugeben.
• Bei Beiträgen zu Zeitschriften sind Band- und Heftnummer anzuführen (im
Englischen Volume und Issue).
• Bei Beiträgen zu Sammelbänden und Zeitschriften sind dessen erste und die letzte
Seite und nicht die im Text zitierten Seiten anzugeben.
• Die verwandte Auflage ist nur bei Büchern anzugeben, die tatsächlich in mehreren
Auflagen vorliegen, d.h. vor allem bei Lehrbüchern.
• Bei Büchern oder Beiträgen in Büchern muss auf jeden Fall der Erscheinungsort
angegeben werden. Bei zwei Verlagsorten werden diese mit einem Schrägstrich
getrennt („Frankfurt, M./ New York“), bei drei oder mehr folgt auf den ersten „et al.“
(„Berlin et al.“)
• Bei der Angabe von Webseiten reicht es nicht aus, nur die „Mutterwebseite“
anzugeben. Auch ist das Datum des letzten Zugriffs anzugeben.
• Bei englischsprachigen Publikationen wird „Hrsg.“ durch „Ed.“ bzw. „Eds.“,
„Auflage“ durch „Ed.“ sowie gegebenenfalls „S.“ durch „p.“ bzw. „pp.“ ersetzt.
Neben diesen Standards ist bei der Gestaltung des Literaturverzeichnisses vor allem auf
dessen interne Konsistenz zu achten. Im Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement
wird die folgende Gestaltung der Literaturangaben empfohlen (vgl. Tab. 5 bzw. das beispielhafte Literaturverzeichnis am Ende dieses Leitfadens).
Tab. 5: Beispielhafte Angaben zur Gestaltung eines Literaturverzeichnisses
Quellenart
Beispiele
Bericht / Broschüre
Bundesregierung (2016): Bericht der Bundesregierung zur Lebensqualität in Deutschland.
Berlin
(https://buergerdialog.gut-leben-indeutschland.de/SharedDocs/Downloads/DE/LB/Regierungsbericht-zur-Lebensqualitaetin-Deutschland.pdf?__blob=publicationFile; letzter Zugriff am 08.11.2016).
Buch
Müller, S.; Gelbrich, K. (2004): Interkulturelles Marketing. München: Vahlen.
Rogers, E. M. (2003): Diffusion of Innovations. 5th Ed., New York: The Free Press.
19
Buchbeitrag (Beitrag
Sammelband)
im
Bönker, F. (2015): Polit-ökonomische Ansätze, in: Kollmorgen, R.; Merkel, W.; Wagener, H.-J.
(Hrsg.): Handbuch Transformationsforschung. Wiesbaden: VS, 161-171.
Bönker, F.; Libbe, J.; Wollmann, H. (2016): Remunicipalisation Revisited: Long-Term Trends
in the Provision of Local Public Services in Germany, in: Wollmann, H.; Koprić, I.; Marcou, G. (Eds.): Public and Social Services in Europe: From Public and Municipal to Private Sector Provision. London: Palgrave Macmillan, 71-85.
Diskussionspapier
Schoenmaker, D.; Soter, C. (2014): New Evidence on the Home Bias in European Investment.
DSF Policy Brief No. 34, Amsterdam: Duisenberg School of Finance
(http://www.dsf.nl/wp-content/uploads/2014/09/DSF-policy-brief-No-34-New-Evidenceon-the-Home-Bias-in-European-Investment.pdf; letzter Zugriff am 08.11.2016).
Müller, S.; Wünschmann, S.; Wittig, K.; Hoffmann, S. (2006): Kultur und Umweltbewusstsein:
Eine kulturvergleichende Studie. Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre Nr.
122/06, Dresden: Technische Universität Dresden.
Interview
Henkelmann, U. (2016): Auskünfte des Vorstandes der ABC-AG in einem mündlichen Interview
am 23.03.
Presserklärung
VW AG (2016): Konstituierende Sitzung des Nachhaltigkeitsbeirats - Volkswagen Konzern stellt
Initiativfonds für Projekte in Millionenhöhe bereit. Pressemitteilung vom 25.10.2016
(http://www.presseportal.de/pm/9260/3465158; letzter Zugriff am 08.11.2016).
Rechtsquellen
EStG (1997): Einkommensteuergesetz 1997 vom 16.04.1997.
Schmidt, L. (1999): Einkommensteuergesetz. 18. Auflage, München: Beck.
Tipke, K.; Kruse, W. (1999): Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung. Loseblattkommentar,
16. Auflage, Köln: Müller (Stand: 89. Ergänzungslieferung Oktober 1999).
Sammelband
(als Ganzer)
Bayer, F.; Kühn, H. (Hrsg.) (2013): Prozessmanagement für Experten: Impulse für aktuelle und
wiederkehrende Themen. Berlin/ Heidelberg: Springer Gabler.
Gurtner, S.; Soyez, K. (Eds.)(2014): Challenges and Opportunities in Health Care Management. Wiesbaden: Springer Gabler.
Zeitschriftenartikel
Soyez, K. (2012): How National Cultural Values Affect Pro-environmental Consumer Behavior,
in: International Marketing Review, 29 (6), 623-646.
Gurtner, S.; Reinhardt, R.; Soyez, K. (2014): Designing Mobile Business Applications for
Different Age Groups, in: Technological Forecasting and Social Change, 88 (8), 177-188.
Zeitungsartikel
May, P.; Winter, B.-H. (2016): Kein Erfolg ohne Vertrauen der Inhaber, in: FAZ, Nr. 260,
07.11.2016, S. 18.
o.V. (2016): Banken rüsten sich für Turbulenzen nach US-Wahl, in: Süddeutsche Zeitung,
08.11.2016 (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/finanzmaerkte-banken-ruesten-sichfuer-turbulenzen-nach-us-wahl-1.3239479; letzter Zugriff am 08.11.2016).
unternehmensinterne
Unterlagen
ABC-AG (2016): Erste Erfahrungen mit dem Mindestlohn. Riesa.
Webseite
IHK
Leipzig
(2016):
IHK-Zugehörigkeit.
(https://www.leipzig.ihk.de/unternehmen/geschaeftsfelder/recht-und-steuern/ihkzugehoerigkeit/; letzter Zugriff am 08.11.2016)
20
Leipzig
6
Sprache und Stil von wissenschaftlichen Texten und Präsentationen
Bei wissenschaftlichen Texten wie auch bei Präsentationen sind Inhalt und Form untrennbar
miteinander verwoben. Deshalb wird bei der Bewertung immer auch die Fähigkeit des
Studierenden, dem Leser oder Zuhörer die Inhalte seiner Aussagen in einer sprachlich
angemessenen Form zu vermitteln, berücksichtigt.
6.1
Rechtschreibung und Grammatik
Auch für wissenschaftliche Arbeiten gelten die einschlägigen Rechtschreib-, Komma- und
Grammatikregeln. Beim Vermeiden von Fehlern helfen der Duden und die Rechtschreibehilfe von Word. Vor der Abgabe sollte jede Arbeit noch einmal sorgfältig auf orthographische
Fehler durchgesehen werden. Es empfiehlt sich, jede Arbeit von Dritten Korrektur lesen zu
lassen, da man selbst irgendwann die Fehler nicht mehr bemerkt.
6.2
Stil
Eine wissenschaftliche Arbeit sollte weder zu journalistisch noch gestelzt akademisch
klingen. Hier ein Gleichgewicht zu finden, ist nicht leicht. Um ein Gefühl für den angemessenen Stil zu bekommen, empfiehlt es sich, wissenschaftliche Texte nicht nur auf ihre Inhalte
zu scannen, sondern gelegentlich auch mal auf ihren Stil zu überprüfen. Außerdem lassen
sich einige allgemeine Empfehlungen formulieren:
• Die 1. Person („ich“, „unser Unternehmen“) hat in einer wissenschaftlichen Arbeit
nichts zu suchen.
• Passivkonstruktionen („Die Preispolitik wird seit Jahren vernachlässigt.“) sollten
vermieden werden, da sie sich umständlich lesen und dem Leser Informationen
über die handelnden Akteure vorenthalten (Wer vernachlässigt die Preispolitik?).
• Jedweder Werbejargon des Praxispartners ist unbedingt zu vermeiden.
• Wortwiederholungen sind gewöhnlich ermüdend und sollten deshalb begrenzt
werden. Bei der Hilfe nach Synonymen helfen der Duden oder auch die
Thesaurus-Funktion von Word. Allerdings sollte das Bemühen um sprachliche
Variation nicht die Präzision der Argumentation beeinträchtigen. Vor allem bei
Fachbegriffen sollte auf die krampfhafte Verwendung von Synonymen verzichtet
werden.
• Fremdwörter machen einen Text nicht per se wissenschaftlicher. Sie sollten nur
verwandt werden, wenn es kein etabliertes deutsches Pendant gibt.
• Die exakte Verwendung von Fachbegriffen zeigt die Vertrautheit des Verfassers
mit der wissenschaftlichen Literatur.
• Dass unübersichtliche Schachtelsätze zu vermeiden sind, heißt nicht, dass jeder
lange Satz schlecht ist. Nebensätze können helfen, Zusammenhänge zu
verdeutlichen.
21
7
Besonderheiten von Präsentationen
Die meisten der bislang vorgestellten Regeln gelten auch für mündliche Präsentationen:
• So wie bei schriftlichen Arbeiten der Seitenumfang einzuhalten ist, so sollten
Präsentationen sich unbedingt am vorgegebenen Zeitrahmen orientieren.
• Der grundsätzliche Aufbau einer Präsentation ähnelt der einer schriftlichen Arbeit.
Auch eine Präsentation benötigt Einleitung und Fazit, und bei den meisten
Präsentationen im Laufe des Studiums, insbesondere bei den Präsentationen der
ersten Praxis- und der Bachelorarbeit, kommt es darauf an, die allgemeintheoretischen und die unternehmensbezogenen Ausführungen einerseits klar zu
trennen und andererseits möglichst eng zu verzahnen.
• Sowohl die verschiedenen Kapitel der Präsentation als auch die präsentierten
Abbildungen und Tabellen sind jeweils fortlaufend zu nummerieren.
• Auch bei der Erstellung von Präsentationen ist auf
Literaturrecherche und ein gutes Zeitmanagement zu achten.
eine
effiziente
• Auf Präsentationsfolien sind Literaturnachweise erforderlich. Bei einigen
Präsentationen werden abschließende Folien mit Literaturangaben erwartet. Bei
der Vorstellung von Forschungskontroversen und Hypothesen sollte unter Nutzung
der Harvard-Zitation auf einschlägige Autoren und Arbeiten verwiesen werden.
Zugleich sind Präsentationen anders, weil hier neben den Inhalten und der formalen Gestaltung der Folien das mündliche Wort, der Vortragsstil und die Körpersprache eine Rolle
spielen.
• Bei der Vorbereitung einer Präsentation sollte deshalb besonderes Gewicht auf
das Üben und die Verbesserung des eigentlichen Vortrags gelegt werden.
• Die Präsentationsfolien schlagen die Brücke zwischen dem den meisten
Präsentationen zugrundeliegenden Text und der eigentlichen Präsentation. Am
Ende dienen sie aber vor allem der Visualisierung der mündlichen Argumentation
und müssen sich deshalb an letzterer orientieren.
• Viele Formulierungen, die in einer schriftlichen Arbeit durchaus angemessen sind,
klingen in einer mündlichen Präsentation „abgelesen“ und „auswendig gelernt“.
Auch eine mündliche Präsentation darf nicht in die Umgangssprache verfallen,
muss aber einen „flüssigeren“ Ausdruck haben als ein wissenschaftlicher Text.
22
Beispielhaftes Literaturverzeichnis
Aaker, D.; Keller, K. (1990): Consumer Evaluations of Brand Extensions, in: Journal of
Marketing, 54 (1), 27-41.
Assmann, U. (2001): Auskünfte des Vorstandes der SAP SI AG in einem mündlichen
Interview am 23.03.2001.
Berger,
R.
(2005):
Pressemitteilung,
in:
http://www.ost-ausschuss.de/pdfs/
automobilmarkt_russland/pressemitteilung.pdf, download am 28.02.2006.
Bönker, F. (2015): Polit-ökonomische Ansätze, in: Kollmorgen, R.; Merkel, W.; Wagener, H.J. (Hrsg.): Handbuch Transformationsforschung, Wiesbaden, 161-171.
Bönker, F.; Wielgohs, J. (Hrsg.) (2008): Postsozialistische Transformation und europäische (Des)Integration, Marburg: Metropolis.
Brüne, G. (1989): Meinungsführerschaft im Konsumgütermarketing: Theoretischer Erklärungsansatz und empirische Überprüfung, Heidelberg: Physica-Verlag.
Caspar, M. (2002): Markenausdehnungsstrategien, in: Meffert, H.; Burmann, C.; Koers, M.
(Hrsg.): Markenmanagement: Grundlagen der identitätsorientierten Markenführung,
Wiesbaden: Gabler, 235-257.
Deutscher Bundestag (Hrsg.) (1991): Berichte des Bundeskartellamtes, Bonn 1991.
Dmoch, T. (1999): Der Einfluß der Kultur auf die Standardisierbarkeit erlebnisbetonter
Werbung: Eine empirische Untersuchung in Deutschland, Frankreich und der
Schweiz, in: Marketing ZFP, 20 (3), 179-195.
Fischer, S.; Soyez, K. (2014): Trick or Treat – Assessing Health 2.0 and Its Prospects for
Patients, Providers and Society, in: Gurtner, S.; Soyez, K. (Eds.): Challenges and
Opportunities in Health Care Management, Wiesbaden: Springer Gabler.
Gatignon, H.; Robertson, T. S. (1985): A Propositional Inventory for New Diffusion Research, in: Journal of Consumer Research, 11 (4), 849-867.
Goldsmith, R. E. (1984): Personality Characteristics Associated with Adaption-Innovation,
in: Journal of Psychology, 117 (2), 159-165.
Goldsmith, R. E. (2002a): Some Psychological Characteristics of Frequent Clothing Buyers,
in: Journal of Fashion Marketing and Management, 6 (3), 303-316.
Goldsmith, R. E. (2002b): Explaining and Predicting Consumer Intention to Purchase over
the Internet: an Exploratory Study, in: Journal of Marketing Theory and Practice, 10
(1), 22-28.
Goldsmith, R. E.; De Witt, T. S. (2003): The Predictive Validity of an Opinion Lead-ership
Scale, in: Journal of Marketing Theory and Practice, 11 (1), 28-36.
Goldsmith, R. E.; Desborde, R. A. (1991): A Validity Study of a Measure of Opinion
Leadership, in: Journal of Business Research, 22 (1), 11-19.
Goldsmith, R. F.; Flynn, L. R. (1992): Identifying Innovators in Consumer Product Mar-kets,
in: European Journal of Marketing, 26 (12), 42-55.
Goldsmith, R. E.; Hofacker, C. (1991): Measuring Consumer Innovativeness, in: Journal of
the Academy of Marketing Science, 19 (3), 209-221.
23
Goldsmith, R. E.; d`Hauteville, F.; Flynn, L. R. (1998): Theory and Measurement of
Consumer Innovativeness, in: European Journal of Marketing, 32 (3/4), 340-353.
Goldsmith, R. E.; Flynn, L. R.; Goldsmith, E. B. (2003): Innovative Consumers and Market
Maven, in: Journal of Marketing Theory and Practice, 11 (4), 54-64.
Goldsmith, R. E.; Freiden, J. B.; Eastman, J. K. (1995): The Generality/Specificity Issue in
Consumer Innovativeness Research, in: Technovation, 15 (10), 601-611.
Hirschman, E. C. (1980): Innovativeness, Novelty Seeking, and Consumer Creativity, in:
Journal of Consumer Research, 7 (3), 283-295.
Homburg, C.; Giering, A. (1996): Konzeptualisierung komplexer Konstrukte: Ein Leitfaden
für die Marketingforschung, in: Marketing ZFP, 18 (1), 5-24.
Homburg, C.; Giering, A. (2001): Personal Characteristics as Moderators of the Relationship between Customer Satisfaction and Loyality: An Empirical Analysis, in: Psychology and Marketing, 18 (1), 43-66.
Hurt, H. T.; Joseph, K.; Cook, C. D. (1977): Scales for the Measurement of Innovativeness, in: Human Communication Research, 4 (1), 58-65.
Im, S.; Bayus, B. L.; Mason, C. H. (2003): An Empirical Study of Innate Consumer Innovativeness, Personal Characteristics, and New-Product Adoption Behavior, in: Journal
of the Academy of Marketing Science, 31 (1), 61-73.
Jeschke, K. (1992): Zufriedenheitsforschung, in: Diller, H. (Hrsg.): Vahlens Großes Marketing-Lexikon, München: Vahlen, 1353.
Milde, K. (1994): Artefakte von Befragungen: Formen, Erklärungsansätze und Konsequenzen für die Marktforschung, unveröffentlichte Diplomarbeit, Dresden: Technische Universität Dresden.
Müller, S.; Gelbrich, K. (2004): Interkulturelles Marketing, München: Vahlen.
Müller, S.; Wünschmann, S.; Wittig, K.; Hoffmann, S. (2006): Kultur und Umweltbewusstsein: Eine kulturvergleichende Studie, Dresdner Beiträge zur Betriebswirtschaftslehre Nr. 122/06, Dresden: Technische Universität Dresden.
Raffée, H. (1995): Marketing-Wissenschaft, in: Tietz, B.; Köhler, R.; Zentes, J. (Hrsg.):
Handwörterbuch des Marketing, 2. Aufl., Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 1668-1682.
Rogers, E. M. (2003): Diffusion of Innovations, 5th Ed., New York: The Free Press.
Soyez, K. (2012): How National Cultural Values Affect Pro-environmental Consumer Behavior, in: International Marketing Review, 29 (6), 623-646.
Starbuck, W. H. (1965): Organizational Growth and Development, in: March, J. G. (Ed.):
Handbook of Organizations, Chicago: Tayler & Francis, 451-533.
Wolber,
C.
(1997):
Der
Faktor
Mensch,
24
in:
Die Welt,
Nr.
5 (7.1.1997),
12.
Anlagen
Anlage 1: Reguläre Gestaltung des Titelblattes einer Praxistransferarbeit
Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa
Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement
Studienrichtung ______________________
1. Praxisarbeit
Thema
Eingereicht von:
Akademischer Mentor:
Max Mustermann
Kurs: 6ES12-1
Herr/Frau Titel, Name
Praxispartner (Stempel):
Praxismentor
Name, Vorname:
____________
Funktion
Unterschrift
________________
________________
Abgabedatum:
25
Anlage 2: Reguläre Gestaltung des Titelblattes einer Bachelorarbeit (gestaucht)
Hier steht der
Titel der Bachelorarbeit
Bachelorarbeit
Berufsakademie Sachsen
Staatlichen Studienakademie Riesa
eingereicht von:
Name
__________________
Praxismentor:
Max Mustermann
Akademischer Mentor:
Max Mustermann
Riesa, den _________
(Datum, an dem die Arbeit abgeschlossen wurde)
26
Anlage 3: Leitfaden zur Abgabe der Bachelorarbeit
Abzugebende Unterlagen zum Einreichungstermin
1. Abgabe der gebundenen Version
•
drei gebundene Versionen (Hardcover, mit Autor und Titel auf der Vorderseite beschriftet)
•
eine Version geben Sie bitte im Studiengangsekretariat ab, die beiden anderen senden Sie bitte selbstständig
Ihren Mentoren zu
2. Abstract (in Arbeit eingebunden)
Bitte fassen Sie Ihre Arbeit in einem halbseitigen Abstract zusammen. Schildern Sie, warum diese Thema relevant ist, wie
der aktuelle Stand der Forschung ist, welche Theorien sie angewandt haben, was deren zentrale Aussage für Ihre Arbeit ist,
welche Befunde/Ergebnisse Sie erzielt haben und was Ihre Arbeit zu Theorie und Praxis beiträgt.
3. Bibliographische Angaben (wird in gebundene Arbeit lose eingelegt)
Für die Aufnahme in unserem Bibliothekskatalog müssen Sie alle bibliographischen Angaben Ihrer Arbeit auf dem dafür
vorgesehenen Formular eintragen, welches Ihnen auf der Website zur Verfügung steht.
Einzureichende Unterlagen zum Verteidigungstermin
1. Abgabe der elektronischen Version
Spätestens zur Verteidigung reichen Sie bitte einen Datenträger (CD oder DVD) mit folgendem Inhalt ein:
Verzeichnis „Bachelorarbeit“:
•
Abstract der Arbeit (Word- und pdf-Version)
•
Word- und pdf-Version der Arbeit (inkl. Anhang)
•
Powerpoint-Datei mit den Grafiken
Verzeichnis „Literatur“:
•
Elektronische Artikel (soweit vorhanden; bitte Dateien mit Autoren und Titel benennen)
•
sonstige Online-Quellen
Verzeichnis „Empirie“ (falls es sich um eine empirische Arbeit handelt):
•
Datensatz (endgültige [z.B. bereinigte] Version und Rohversion)
•
Fragebogen und Codeplan (in Word bzw. Powerpoint und pdf)
•
Auswertungen in pdf (z.B. SPSS oder Excel)
Verzeichnis „Konzept und Präsentation“
•
Konzeptpapier
•
Präsentation der Verteidigung
•
Poster zur Bachelorarbeit
2. Poster
Bitte senden Sie bis zum Verteidigungstermin auch ein Poster im A1 Format als Datei per E-Mail (siehe Vorlage)
27
Dieser Leitfaden zum Wissenschaftlichen Arbeiten soll stetig weiterentwickelt und verbessert
werden. Wir freuen uns über Anregungen und Anmerkungen. Richten Sie diese gern persönlich an die Mitarbeiter oder per E-Mail an [email protected].
Ihr Team des Studiengangs BWL-Dienstleistungsmanagement.
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