Unternehmen streben, durch eine umfassendere

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Ein Forrester Consulting Thought Leadership-Bericht im Auftrag von Xerox
Unternehmen streben, durch eine umfassendere
Prozesskontrolle, eine menschlichere
Kommunikation an.
Bewährte Methoden für die Kundenkommunikation zur Verbesserung von Prozessabläufen,
Transparenz und Rentabilität
Mai 2012
Forrester Consulting
Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Inhaltsangabe
Zusammenfassung ................................................................................................................................................................. 2
Die große Herausforderung: Beeinträchtigung von Kundenbeziehungen und Innovation durch dezentrale Prozesse ...... 3
Die Herausforderung managen: Definierte Ziele für realisierbare Änderungen .................................................................. 4
Fortschritt ist machbar und finanzierbar ............................................................................................................................... 7
Best Practices für die Umsetzung: So verändern Sie die Kundenkommunikation .............................................................. 8
Ausblick in die Zukunft: Verbesserung der menschlichen Beziehungen........................................................................... 13
Anhang A: Definition von Kundenkommunikation ........................................................................................................... 15
Anhang B: Methodik ........................................................................................................................................................... 15
Anhang C: Zusatzmaterial ................................................................................................................................................... 15
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Zusammenfassung
Forrester Research hat die wichtigsten Prioritäten und bewährten Methoden der Kommunikation in Unternehmen
erkundet. Die befragten Unternehmen legten zunehmend Wert auf eine Veränderung der Kundenkommunikation.
Bei unserer Forschung stellten wir fünf treibende Geschäftsfaktoren fest, aufgrund derer Unternehmen in
Kommunikationsmethoden für die Zukunft investieren oder bestehende Methoden neu gestalten. Darüber hinaus
kristallisierten sich sieben bewährte Methoden heraus, die zurzeit von Unternehmen eingesetzt werden. Bei mehr
als 15 der befragten 20 Unternehmen geht der Trend in Richtung zentralisierter Kommunikationsfunktionen und prozesse. Die wichtigsten Erkenntnisse:
• Dezentrale Kommunikationsprozesse hemmen Kundenbeziehungen. In der heutigen Zeit verlassen sich
Unternehmen auf dezentralisierte und isolierte Kommunikationssysteme und -prozesse, die in Bezug auf
Qualität, Kosten und Kundenzufriedenheit nicht den Anforderungen entsprechen. Unternehmen befürchten,
dass die aktuelle dezentralisierte Kommunikation Kunden mit inkonsistenten und irrelevanten Informationen
überhäuft und mit der Zeit den Markenwert sinken lässt. Die Lösung dieser Problematik ist für Unternehmen
von oberster Priorität und die führende bewährte Methode der Befragten war die Zusammenstellung einer
umfassenden Lösung, die mehrere Abteilungen und Geschäftsbereiche unterstützt.
• Technologie muss die menschliche Beziehung zu Kunden verbessern. Aus Sicht der Unternehmen ist der
menschliche Zug in Kundenbeziehungen der fortwährenden Automatisierung zum Opfer gefallen.
Unternehmen werden sich voraussichtlich von der Massenautomatisierung abwenden und wieder
persönlichere, direkte Kommunikationswege aufgreifen. Unternehmen sind sich darüber einig, dass ein
wesentliches Prozessziel in einer stärkeren und vertrauteren Kundenbindung besteht, die eine standardisierte
und zentralere Steuerung der Kommunikation erfordert. Ihrer Ansicht nach sind heutige
Kommunikationsmethoden unzureichend für den Aufbau einer Kundenbeziehung. Sie sehen einer Reform
optimistisch entgegen.
• Neue Kanäle bieten Möglichkeiten für persönlichere Kundenkommunikation. Die befragten
Unternehmen kommunizieren mit ihren Kunden über antiquierte Methoden und Kanäle. Und sie alle machen
sich Sorgen über Smartphones, Videoaufzeichnungsmöglichkeiten und soziale Medien, die den Kunden eine
neue Macht verleihen – indem sie einfach mit Kundendienstmitarbeitern in Kontakt treten, Informationen
elektronisch weitergeben und Transaktionen unterwegs ausführen können. Die langfristige Vision umfasst
handlungsbevollmächtigte Mitarbeiter, denen ein breites Spektrum der sozialen Medien für die
Kundenkommunikation zur Verfügung steht. Die unmittelbare Herausforderung besteht in der Verwaltung
der Kommunikation mithilfe diverser Kanäle, sodass ein einheitliches Markenerlebnis gewahrt wird.
• Organisationen sehen Vorteile in einem evolutionären Ansatz. Der Bereich der Kommunikation im
Unternehmen ist so groß und komplex, dass ein neues System oder eine Programmänderung keine Lösung
sein kann. Erfolgreiche Unternehmen erstellten eine auf der Gesamtstrategie basierende Roadmap, die
anschließend schrittweise implementiert wurde. Die Vorteile waren geringere Wartezeiten bei
Kundenanfragen, sinkende Zahlen eingehender Anrufe in Callcentern und Umsatzsteigerungen aufgrund von
Verbundverkäufen zwischen den Abteilungen. Als bewährte Methode stellten sich gezielte Investitionen in
die Verbesserung bestimmter kundenbezogener Messbarkeitskriterien heraus.
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Die große Herausforderung: Beeinträchtigung von Kundenbeziehungen
und Innovation durch dezentrale Prozesse
Forrester hat 20 Unternehmen zum Stand ihrer aktuellen Kundenkommunikation, ihren Bemühungen, diese zu
verändern, und ihren Plänen für die Zukunft befragt. Sämtliche befragten Unternehmen wollten Änderungen
implementieren, erkannten jedoch, dass es sich um ein schwieriges und komplexes Thema handelt. Mehrere
Unternehmen schrecken vor dem Änderungsmanagement, sowie vor organisatorischen, politischen und kulturellen
Hindernissen zurück. Doch der hohe Stellenwert einer verbesserten Kundenzufriedenheit und die wichtige Rolle
von Kommunikation verleihen Reformen eine hohe Priorität.
Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass dezentrale Prozesse heute die größte Herausforderung für Unternehmen
darstellen. Zwölf der 20 befragten Unternehmen beschrieben ihre Firmen als eher dezentralisiert und unkontrolliert
in Bezug auf Qualität, Kosten und Kundenzufriedenheit. Die Unternehmen verfügen über redundante und
kollidierende Lösungen für die Unterstützung von Dokumentenprozessen. 15 Firmen planen die Einführung
Kommunikationsfunktionen:
„Wir sind dezentralisiert. Es ist unser Plan, auf zentralisierte Weise konsistenter zu arbeiten. Selbst wenn
Kommunikationsprozesse dezentralisiert sind, sollten sie mit der globalen Kommunikationsstrategie des
Unternehmens abgestimmt werden. In einigen Fällen haben wir unsere Dokumentenverarbeitungssysteme
über die Gruppe hinweg standardisiert. Wir verwenden dieselben Tools und Systeme zur Kommunikation,
es stellt sich jedoch als schwierig heraus, die Zentralisierung aufrecht zu erhalten. Jedes Land, jede
Abteilung passt Dokumente ihrem Bedarf entsprechend an. Alle haben unterschiedliche Verwendungen
und langjährige Gepflogenheiten. Wir arbeiten immer noch daran, diese Prozesse aufeinander
abzustimmen. Unsere Kunden benötigen und fordern Synergien und wollen nur über eine Kontaktstelle
mit uns kommunizieren.” (Geschäftsführer einer deutschen Versicherungsgesellschaft)
„Ich weiß [aufgrund der Dezentralisierung des Unternehmens] nicht, was wir drucken. Jede
Betreibergesellschaft verfügt über einen Vorstand, der unabhängige Entscheidungen trifft, die jedoch
häufig Anpassungen, Übersetzungen und Lokalisierungen erforderlich machen. Ich habe Werbung
gesehen, die ursprünglich für den deutschen Markt gedacht war, dann jedoch für ein englisches
Zielpublikum synchronisiert wurde. Das funktioniert nicht!” (Leiter der Einkaufsabteilung eines globalen
Pharmaunternehmens)
Dezentralisierung kann zu schlechter interner Kommunikation führen, und einige Unternehmen hatten den
Eindruck, dass dies die Hauptursache für unzulängliche Kundenkommunikation ist. In gewisser Weise hatten alle
Kundenprobleme ihren Ursprung in der Unfähigkeit isolierter Abteilungen, effektiv zu koordinieren, Informationen
zu teilen und abteilungsübergreifend zu arbeiten, da sie funktional gegliedert sind und von „innen nach außen“
anstelle von „außen nach innen“ operieren. Ein großer Hersteller hat es folgendermaßen ausgedrückt:
„Verkauf, Herstellung und andere Abteilungen müssen interagieren, um unseren Kunden ein einheitliches
Bild zu vermitteln. Wir kommunizieren jedoch nicht einmal intern, geschweige denn kundenorientiert, mit
einer Stimme. Informationen kommen in Vertrieb oder Marketing nicht an, sodass Kunden nicht
ausreichend informiert werden oder manchmal sogar falsche Informationen erhalten.“ (Manager im
Bereich Marketing in einem Stahl verarbeitenden Unternehmen mit 3 Milliarden USD Jahresumsatz)
Dezentralisierung wird ein noch größeres Problem, wenn Unternehmen zu modernen Kommunikationsmethoden
wechseln. 17 der 20 befragten Unternehmen kommunizieren hauptsächlich über herkömmliche Methoden mit
ihren Kunden. Und alle befragten Unternehmen machen sich Sorgen über Smartphones,
Videoaufzeichnungsmöglichkeiten und soziale Medien, die den Kunden eine neue Macht verleihen – indem sie
einfach mit Kundendienstmitarbeitern in Kontakt treten, Informationen elektronisch weitergeben und
Transaktionen unterwegs ausführen können. Ein großes Versicherungsunternehmen meinte dazu:
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
„Ich denke, durch die verschiedenen neuen Kommunikationskanäle entsteht mehr Komplexität. Die
Kunden werden sie nutzen wollen und es wird nicht nur einen Kommunikationsweg geben. Wir benutzen
nach wie vor das Fax, aber in fünf Jahren werden wir wohl nicht mehr mit Faxen arbeiten, sondern mit
Portaltechnologie und Verwaltungsanwendungen. Wir müssen Dienstleistungs-Frameworks bauen, die
auf alle Kommunikationskanäle angepasst sind. Das wird nicht einfach sein.” (Geschäftsführer einer
deutschen Versicherungsgesellschaft)
Die wachsende Bedeutung neuer Kanäle zeigt, dass die Verwaltung von Kommunikationsprozessen sogar eine
noch größere Rolle bei der Gesamtzufriedenheit der Kunden spielt. Abbildung 1 zeigt den großen Unterschied
zwischen den besten und den schlechtesten Unternehmen bzgl. Kundenzufriedenheit. Die Daten wurden auf
Grundlage unserer Umfrage von mehr als 7.600 US-Konsumenten ermittelt.
Die Herausforderung und gleichermaßen Chance ist also Folgendes: Die Möglichkeiten eines Unternehmens, hohe
Kundenzufriedenheit auf allen Kanälen zu erreichen, werden stark durch die Kundenkommunikationsmethoden
beeinflusst, und dezentralisierte Kommunikationsprozesse behindern dies. Wie in Abbildung 1 dargestellt, ist das
Verbesserungspotential in bestimmten Branchen riesig.
Abbildung 1
Hohe, niedrige und durchschnittliche Indexwerte zur Kundenzufriedenheit in 13 Branchen
Durchschnittlicher Branchenwert
Sehr schlecht Schlecht OK
Gut
Hervorragend
Branche (Durchschnitt)
Einzelhändler (81)
Hotels (76)
Paketdienste (75)
Hersteller von Verbraucherelektronik (73)
Versicherungsanbieter (71)
Banken (70)
Investmentfirmen (70)
Kreditkartenanbieter (67)
Quelle: „The Customer Experience Index, 2012,“ Forrester Research, Inc., 23. Januar 2012
Die Herausforderung managen: Definierte Ziele für realisierbare
Änderungen
Keines der befragten Unternehmen hatte Pläne für eine firmenweite Transformation mit der ein großes Gesamtziel
erreicht werden sollte. Unternehmen, in denen Änderungen vorgenommen wurden, hatten stattdessen konkrete
Geschäftsziele identifiziert und konzentrierten sich auf deren Umsetzung. In den Umfragen stellten sich fünf
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Hauptziele heraus, die Veränderung und Investition zur Verbesserung der Kommunikation rechtfertigten (siehe
Tabelle 1).
Tabelle 1
Geschäftsziele für Investitionen beim Kundenkommunikationsmanagement
Geschäftsziele
Anzahl der befragten Unternehmen, die dies als
Hauptfaktor für Investmententscheidungen nannten
Kontrolle darüber erlangen, was an Kunden geschickt wird,
12 Befragte
verbesserte Transparenz von Kosten und Effektivität
Umsetzung einer menschlicheren und persönlicheren
11 Befragte
Kommunikation
Verbesserung von Lösungen mit großem, direktem Einfluss
7 Befragte
auf die Kunden
Vereinfachung der Sprache zur Verbesserung der
5 Befragte
Kundenzufriedenheit
Umsetzung einer zentralen Steuerung für das
4 Befragte
Markenmanagements
Quelle: Forrester Research, Inc.
• Kontrolle darüber erlangen, was an Kunden geschickt wird; verbesserte von Kosten und Effektivität.
Berichterstattungen und Analysen, die die Transparenz in den Bereichen Kosten und Effektivität verbessern,
haben eine hohe Priorität bei den Unternehmen. Keines der befragten Unternehmen verfügte über eine
ausreichende zentralisierte Übersicht darüber, was Kunden erhalten hatten, und zu welchem Zeitpunkt.
Weiterhin wurden Informationen unstrukturiert an Kunden versendet, d. h. verschiedene Geschäftsbereiche
kommunizierten mit demselben Kunden. Bei Unternehmen, die über Kommunikationsprotokolle verfügten,
war es für die internen Mitarbeiter schwierig, auf diese Protokolle zuzugreifen. Außerdem waren sich nur
wenige Unternehmen darüber bewusst, welche Ausgaben für Kommunikation getätigt wurden oder welche
Methoden am effektivsten waren. Zusammengefasst kann man sagen, dass im Bereich Kommunikation die
verbesserte Transparenz von Kosten und Effektivität absolute Priorität ist.
Ein großes Unternehmen gibt jedes Jahr 35 Millionen US-Dollar für Druckmaterialien aus, ohne dies
begründen zu können. Der Leiter der Produktion bemerkte:
„Jeder andere Bereich unseres Unternehmens mit Ausgaben in dieser Höhe würde kritisch hinterfragt
werden. Da ein Großteil der Kosten aus Portogebühren besteht, hat das Unternehmen das Gefühl, dass
man daran nicht viel ändern könne.“ (Leiter der Einkaufsabteilung eines globalen Pharmaunternehmens)
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
„Ein weiterer Grund, zu investieren, ist die Messbarkeit von Verbesserungen in der
Kundenkommunikation, um diese zu quantifizieren. Es ist wichtig, die Effektivität von
Kundenkommunikationen zu messen. Denn wenn ich Geld für die Weiterentwicklung möchte, muss ich
beweisen, dass dies Vorteile für das Geschäft bringt. Ich muss einen Rentabilitätsnachweis erbringen.”
(Manager im Bereich Marketing in einem globalen Elektronikunternehmen)
• Umsetzung einer menschlicheren und persönlicheren Kommunikation. Unternehmen haben nach wie
vor Probleme, die für Kunden erforderliche Kommunikationsebene zu erreichen. Eine der Hauptursachen ist
die dezentrale, isolierte Kommunikation, die zu viele Integrationspunkte in CRM und anderen MarketingDatenbanken erfordert. Dies ist der Fall bei Unternehmen, die Dienstleistungen für andere Unternehmen oder
Kunden anbieten. Ein Manager aus dem Bereich Marketing beschreibt es so:
„Unser Zielpublikum sind Großunternehmen, daher ist die Kommunikation äußerst wichtig. Wir bieten
keine Massenprodukte, sondern speziell angepasste Lösungen an. Es ist daher wichtig, dass die
Kommunikation auf jeden Kunden einzeln zugeschnitten ist und wir den Bedarf des Kunden ermitteln, um
eine exakt auf ihn abgestimmte Versicherungs- und Risikomanagementlösung anzubieten. Kommunikation
ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir nicht mit den Kunden kommunizieren, können wir keine gute
Lösung anbieten.“ (Projektmanager im Bereich Marketing bei einer finnischen
Versicherungsgesellschaft)
• Vereinfachung der Sprache zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Die Ergebnisse von Forrester
zeigen, dass für alle Branchen die Verbesserung von Klarheit und Konsistenz der Sprache ein wichtiger
Faktor ist, und dass einheitliche Lösungen oder Shared Services für die Kommunikation ein wichtiger
Lösungsansatz sind. Viele Unternehmen hatten den Eindruck, dass die Sprache so überladen war, um auf
gesetzliche Bestimmungen Rücksicht zu nehmen, dass die eigentliche Kommunikation darunter litt. In
gewisser Weise wird das Material von Juristen für Juristen geschrieben und zielt auf einen Extremfall wie
einen Prozess ab. Der Großteil der Richtlinien muss klarer sein, abgefasst in einer verständlichen Sprache
und angepasst an den demografischen Wandel:
„Unser größtes Problem ist, dass wir als Versicherungsunternehmen unseren Kunden gegenüber unseren
Fachjargon verwenden, und das müssen wir ändern.“ Generation Y versteht diese Fachsprache nicht.
Wir müssen einige dieser Wörter verwenden, um unseren Vorschriften zu entsprechen, aber wir sollten sie
unseren Kunden erklären.“ (Geschäftsführer einer deutschen Versicherungsgesellschaft)
Simplifizierung ist ein schwieriges Projekt, doch Unternehmen sind sich im Klaren darüber, dass eine
Basisqualität der Kommunikation wichtig ist. Eine führende Recruitingfirma beschreibt dies so:
„Wenn wir mit Kunden reden, ist es wichtig, dass wir uns von unseren Wettbewerbern absetzen. Es
dürfen keine Rechtschreibfehler enthalten sein und das Material muss gezielt, klar und verständlich sein.
Es geht darum, eine Grundordnung der Sprache zu erreichen. Materialen sollten von einem Experten und
nicht intern verfasst werden.“ (Manager für strategisches Marketing eines weltweit tätigen
Personaldienstleisters)
• Verbesserung von Lösungen mit großem, direktem Einfluss auf die Kunden Firmen, die einheitliche
Lösungen für die Kommunikation entwickeln, priorisieren Anwendungen, die Inhalte für personalisierte
Marketingmaterialen, maßgeschneiderte Vereinbarungen, zielgruppenorientierte Korrespondenz und
relevante Werbematerialien erstellen. Diese kundenorientierten Dokumente sind häufig anderen,
wiederkehrenden Transaktionsdokumenten in den Unternehmen weit voraus.
• Umsetzung einer zentralen Steuerung für das Markenmanagements . Indem alte, selbst erstellte
Insellösungen vor Ort oder extern „ausgemistet werden“, erlangen Unternehmen regionenübergreifend mehr
Kontrolle über ihre Marke. Firmen möchten ihre Marke global sichern und durchsetzen, doch häufig sind
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Look & Feel der Kommunikation und Markenelemente in verschiedenen Systemen verankert. Wir haben
gefragt, wie wichtig visuelle (z. B. Logos, Bilder und andere Markenelemente) und inhaltliche (z. B. Grad
der Personalisierung, Sprache und Kontaktinformationen) Konsistenz für die Kommunikation ist. Die
Unternehmen gaben einstimmig an, dass dies ein wichtiger Faktor ist, besonders die Wahrung der
Konsistenz auf allen Kanälen. Zurzeit ist nur ein geringer Prozentsatz der Mitarbeiter in den befragten
Unternehmen in der Lage, Inhalte über verschiedene Kanäle hinweg zu erstellen, zu verwalten und zu
personalisieren. Es war sehr wichtig, ein zentrales Markenmanagement zu erreichen, indem größere,
regionenübergreifende Kontrolle auf die Marke ausgeübt wird.
„In unserem Unternehmen ist das Konzept „Marke“ ein heißes Thema, und wir lernen noch viel dazu.
Die Leute verstehen mittlerweile, dass es sich hierbei um einen Vermögenswert handelt, um den man sich
genauso kümmern muss wie um eine Maschine. Wir lernen immer noch, Farben, Bilder oder Look & Feel
der Marke anzupassen. In den meisten Fällen sind sich unsere Mitarbeiter jedoch nicht über den Schaden
im Klaren, der entsteht, wenn die Marke nicht einheitlich verwendet wird. Kunden wählen Marken, die sie
kennen.“ (Manager für strategisches Marketing eines weltweit tätigen Personaldienstleisters)
Fortschritt ist machbar und finanzierbar
Unternehmen, die sich spezifische Verbesserungsziele gesetzt und Investitionen in die Kommunikation mit
Messbarkeitskriterien nachverfolgt haben, stellten fest, dass diese Investitionen sich schnell rechnen. Einsparungen
durch verbesserte Kundenkommunikation fallen manchmal gering aus. Den verminderten Papierverbrauch sieht
man nur bei genauem Hinsehen. Trotzdem kann eine Ursachenforschung sich lohnen, wie sich bei Unternehmen
zeigt, die diese Mühe nicht gescheut haben. Mehrere Unternehmen sahen beispielsweise einen Zusammenhang
zwischen verbesserter Kommunikation und weniger eingehenden Anrufen im Callcenter sowie einer um 15 %
kürzeren Gesprächszeit:
„Unsere Kunden haben uns gesagt, dass sie wesentliche Verbesserungen festgestellt haben. Wir konnten
so nicht nur Kunden halten, sondern auch zusätzliche gewinnen. Alles sieht einfach professioneller aus.
Früher haben wir gegenüber Kunden technische Begriffe verwendet, jetzt sprechen wir in einer
kundenorientierten Sprache.” (SVP für Marketing, Kommunikation und Produktmanagement einer USInvestmentgesellschaft)
Mehrere Unternehmen berichteten außerdem, dass es vorteilhaft sei, wenn Mitarbeiter auf Dokumente zugreifen,
Daten eingeben oder Optionen auswählen können, die zu einem veränderten und personalisierten Ergebnis in
Echtzeit führen. Eine große Versicherungsgesellschaft reduzierte die Zeit zur Brieferstellung von 15 auf zwei
Minuten — eine Verkürzung um 85 %. Auch die Verwaltung der Vielzahl an Dokumentenvorlagen, wie Verträge,
Versicherungsabschlüsse, Kontenbenachrichtigungen und
-korrespondenz, Marketingmaterial und Kostenvoranschläge, fällt Unternehmen leichter. Die meisten Firmen
speichern diese Unterlagen heute noch in verschiedenen Bereichen und verwenden durchschnittlich sechs
verschiedene Insellösungen für deren Verwaltung. Ein Unternehmen erläuterte den Nutzen für ihre neue Lösung
folgendermaßen:
„Unser größter Nutzen ist der gestiegene Umsatz für die Bank insgesamt. Wir richten uns als
Unternehmen zunehmend besser aus und kommunizieren auch intern mehr. Wir sind nun ein größeres,
besser skalierbares System, das größere Anfragen bearbeiten kann. Zwischen den Abteilungen finden
mehr Verbundverkäufe statt. Wir fühlen uns wie eine zusammengehörige Bank und verkaufen uns auch
gegenüber den Kunden so.“ (Manager für Marketing und Kommunikation eines globalen
Finanzdienstleisters)
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Best Practices für die Umsetzung: So verändern Sie die
Kundenkommunikation
In der Studie wurde auch untersucht, wie die Änderungsprogramme von den Unternehmen umgesetzt werden. Die
Befragungen ergaben eine hohe Übereinstimmung bei der Vorgehensweise der jeweiligen Unternehmen und den
jeweils als erfolgreich eingestuften Vorgehensweisen. Insgesamt kristallisierten sich sieben bewährte
Vorgehensweisen heraus (siehe Tabelle 2).
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Tabelle 2
Bewährte Vorgehensweisen für das Kundenkommunikationsmanagement
Bewährte Vorgehensweisen
Anzahl der befragten Unternehmen, welche die
bewährte Vorgehensweise umgesetzt haben oder dies
beabsichtigen
Bündelung der Kommunikation in einer einheitlichen
15 Befragte
Unternehmenslösung
Ausrichtung und Änderung der Kommunikation anhand der
13 Befragte
Kundenanforderungen
Optimierung der Datenverwaltung für die
10 Befragte
Kundenkommunikation
Evolution versus Revolution?
7 Befragte
Auslagerung papierbasierter Prozesse – Konzentration auf
7 Befragte
neue Mehrkanal-Kommunikationsstrategie
Überwindung kultureller Unterschiede und Probleme beim
5 Befragte
Änderungsmanagement
Globale Abkommen ohne Einschränkungen für eine
3 Befragte
einheitliche Lösung
Quelle: Forrester Research, Inc.
• Bündelung der Kommunikation in einer einheitlichen Unternehmenslösung. In unserer Untersuchung
hat sich gezeigt, dass dezentrale Prozesse mit unterschiedlichen und konkurrierenden, redundanten Lösungen
die größte Herausforderung darstellen. Diese verschiedenen Lösungen, egal ob im Unternehmen selbst oder
von Auftragnehmern entwickelt, übernehmen häufig die gleichen grundlegenden Aufgaben für einen
Geschäftsbereich, eine Abteilung oder eine Anwendung. In der Folge läuft die Kommunikation mit dem
Kunden oftmals wenig koordiniert ab, und die einzelnen Bestandteile der Kommunikation mit dem Kunden
sind nicht nachvollziehbar.
Unternehmen suchen daher verstärkt nach spezifischen Lösungen, die individuell konfiguriert und von allen
Beteiligten gemeinsam genutzt werden können. Dies ermöglicht es ihnen, interne und externe Insellösungen
abzuschaffen und einheitliche Standardkennzahlen einzusetzen Die Umsetzung entsprechender Maßnahmen
ist die Top-Priorität. Kein anderes Problem hinsichtlich der Kundenkommunikation ist für Unternehmen
noch wichtiger . Unternehmen entwickeln und investieren in spezifische Lösungen, die von mehreren
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Abteilungen und Geschäftsbereichen gemeinsam genutzt werden können. 15 von 20 befragten Unternehmen
verfügten bereits über Pläne zur Vereinheitlichung von Kommunikationsfunktionen. Diese Unternehmen
wollen von ihren Kunden als ein koordinierter Ansprechpartner wahrgenommen werden, nicht als einzelne
Abteilungen oder Unternehmenseinheiten:
„Das Ziel unserer Bestrebungen ist es, dass uns der Kunde nicht nur als einzelnes Unternehmen, sondern
als Ganzes bzw. als Gruppe wahrnimmt und akzeptiert. Wir möchten als eine Einheit auftreten.”
(Manager im Bereich Marketing in einem Stahl verarbeitenden Unternehmen mit 3 Milliarden USD
Jahresumsatz)
• Ausrichtung und Änderung der Kommunikation anhand der Kundenanforderungen . Die
Kommunikation wird von den Unternehmen überwiegend als veränderlicher Prozess betrachtet, und die
angestrebte Kundenzufriedenheit wird als Ausgangspunkt für die Gestaltung dieses Prozesses zugrunde
gelegt. Ein Unternehmen wählte dabei folgende Vorgehensweise:
„Eine aussagekräftige Definition und Einteilung von Kunden wird immer wieder als unabdingbar
erachtet. Fehlt diese, hat auch alles andere keinen Wert.“ (IT-Vorstand einer US-Bank)
Den Kunden in den Mittelpunkt der Veränderungen zu stellen, ist auch hinsichtlich der Unterstützung durch
andere Abteilungen von Vorteil:
„Es muss erkennbar sein, das [die Veränderung] wichtig für den Kunden ist. Wenn die Kommunikation
wichtig für den Kunden ist, dann ist sie es auch für das Unternehmen.“ (SVP für Marketing,
Kommunikation und Produktmanagement einer US-Investmentgesellschaft)
Mehrere Unternehmen ermittelten mit unterschiedlichen Ansätzen die Meinung ihrer Kunden, um dies zu
verdeutlichen:
„Wir haben mit Vorständen zusammengearbeitet und eine Kundenbefragung durchgeführt, um ein
Stimmungsbild zu erhalten. Außerdem haben wir damit begonnen, zu erfassen, was die Kunden erhalten
und was sie heruntergeladen haben.“ (SVP für Marketing, Kommunikation und Produktmanagement
einer US-Investmentgesellschaft)
Einige der befragten Unternehmen entwickeln eine optimale Geschäftsarchitektur für die Zukunft. Häufig ist
in diesem Zusammenhang auch von einem Zielbetriebsmodell (Target Operating Model, TOM) die Rede.
Dabei werden zunächst die wichtigsten Leistungsmerkmale des Unternehmens bestimmt, unter besonderer
Berücksichtigung der Services, die Mehrwerte für den Kunden bieten. Im Anschluss werden die gesamten
Prozesse organisiert, die diese Werteschaffung ermöglichen. Das Zielbetriebsmodell basiert auf einer
langfristigen strategischen Planung. Viele Unternehmen gehen jedoch eher taktisch und in kleinen Schritten
vor, da kulturelle und organisatorische Hindernisse eine vollständige Implementierung in kurzer Zeit
schwierig gestalten. Nachstehend einige Worte zur Umsetzung von einem Unternehmen, das bemüht ist,
diese Kundenperspektive einzunehmen:
„Meiner Ansicht nach ist es wichtig, den Weg des Kunden nachzuvollziehen. Sie müssen wissen, wer Ihre
Kunden sind, und Sie müssen für jeden Kunden individuell definieren, was er erwartet . Anschließend
können Sie die verschiedenen Berührungspunkte identifizieren und festlegen, welche Kommunikation, in
welchem Zeitabstand erfolgen soll. Natürlich, und dies ist vielleicht die größte Herausforderung, dürfen
Sie dabei Ihre Kanäle nicht vernachlässigen.“ (Manager für strategisches Marketing eines weltweit
tätigen Personaldienstleisters)
• Optimeirung der Datenverwaltung für die Kundenkommunikation . Mindestens fünf Unternehmen
äußerten sich besorgt darüber, dass der derzeitige dezentrale Kommunikationsansatz keine Übersicht darüber
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
ermöglicht, was ein Kunde an Kommunikation erhalten hat. Dies führt dazu, dass der Kunde unter
Umständen von verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens mit Informationen „bombardiert“ wird, die
sich möglicherweise sogar widersprechen. Einige Unternehmen waren der Meinung, dass dadurch langfristig
auch die eigene Marke beschädigt werden könne. Mehr als 10 Unternehmen verfügten über Pläne zur
Einrichtung eines zentralen Datenspeichers oder waren zumindest bestrebt, vorhandene Systeme besser zu
koordinieren, um mehr Einblick zu erhalten. Der Wunsch nach mehr Einblick ist für viele Unternehmen der
Hauptgrund, die Anzahl der Anbieter und Lösungen zu verringern und gemeinsam genutzte Dienste zu
schaffen. Darüber hinaus lassen sich Kosten und Wirksamkeit der Kommunikation auf diese Weise am
besten sicherstellen.
„Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Kommunikation mit dem Kunden zu bündeln. Unsere
verschiedenen Niederlassungen arbeiten teilweise für ein und denselben Kunden. Dies führt manchmal
dazu, dass der Kunde mehrere Mitteilungen gleichzeitig erhält. Wir müssen genauer wissen, welche
Informationen gesendet wurden, damit wir sie besser steuern können. Unser Ziel ist ein einheitliches Bild
der Kunden. Das braucht Zeit, aber wir sind auf einem guten Weg.“ (Manager im Bereich Marketing in
einem Stahl verarbeitenden Unternehmen mit 3 Milliarden USD Jahresumsatz)
Unternehmen haben zweifellos erkannt, dass ihre Kundenkommunikation zentraler und besser abgestimmt
werden und die Zufriedenheit des Kunden im Mittelpunkt stehen muss (siehe Abbildung 2). Angesichts der
schnelllebigen und kundenorientierten Geschäftswelt erscheinen alle bisherigen Vorgehensweisen
andernfalls als bloßes Stückwerk.
Abbildung 2
Dokumentenverarbeitungsdienste – Darstellung von typischen gemeinsam genutzten Diensten
Strukturierte Kommunikation
•Akzidenzien
•Kontoauszüge und Rechnungen
•Herkömmliche Bereitstellung
Kontaktaufnahme
•Kampagnen /
Listenverwaltung
•Marketing-Botschaft
•Öffentlich und Sozial
Publikationen und Korrespondenz
•Publikationen (Registrierungen,
Bonushefte…)
•Verwaltung der Korrespondenz
Außendienst
•Broschüren auf Nachfrage
•Pitch Books
Grundlage
Elektronische Formulare, elektronische Signatur, Kommunikation auf Nachfrage, CCM-Metadaten
Quelle: „The Forrester Wave™: Document Output For Customer Communications Management, Q3 2011,“ Forrester Research, Inc., 14.
September 2011
• Evolution versus Revolution. Ein Erfolgsfaktor für mehrere Unternehmen bestand darin, dass sie nicht auf
einmal (Revolution), sondern langsam (Evolution) investierten. Erfolgreiche Unternehmen erstellten eine auf
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der Gesamtstrategie basierende Roadmap, die anschließend schrittweise implementiert wurde. Ein großes
Versicherungsunternehmen äußert sich dazu ganz deutlich:
„Wir haben gar nicht erst versucht, alle Dokumente, die versendet werden, auf einmal zu ändern.
Stattdessen haben wir jeden Tag einen überschaubaren Teil davon bearbeitet.“ (Geschäftsführer einer
deutschen Versicherungsgesellschaft)
• Auslagerung papierbasierter Prozesse – Konzentration auf neue Mehrkanal-
Kommunikationsstrategie. Die meisten der befragten Unternehmen haben ihre
Dokumentenverarbeitungsdienste ausgelagert oder erwägen dies. Im Besonderen gilt das für Unternehmen,
bei denen die papierbasierte Kommunikation von je her eine große Rolle gespielt hat. Die befragten
Unternehmen konnten kurzfristige Erfolge erzielen, durch Kostenreduktionen, das Ersetzen von Plattformen,
und das Lösen von Problemen einzelner Unternehmenseinheiten. Auch die Unternehmensergebnisse wurden
positiv beeinflusst. Der wahre Gewinn durch die Auslagerung ergibt sich jedoch aus der Möglichkeit, sich
auf neue Kommunikationsanforderungen fokussieren zu können. Diese entscheiden über den Erfolg des
Unternehmens in den nächsten fünf Jahren.
Ein Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel in Großbritannien wählte beispielsweise einen externen
Kundenkommunikationsdienstleister für seinen gesamten Druck- und Versandbedarf . Dazu zählten der
Druck am Verkaufsort, Etiketten, Publikationen sowie Materialien für das Back-Office. Am Anfang dieses
Prozesses stand eine Beratung vor Ort (durch den externen Geschäftspartner) mit Druckexperten und
Einkäufern, die alle relevanten Vorgänge analysierten und Verbesserungen vorschlugen, um mit möglichst
geringen Mitteln ein möglichst gutes Ergebnis für alle Kampagnen zu erzielen. Die durch den Partner zur
Verfügung gestellte Transparenz, und die damit verbundenenEinblicke, übertrafen die bisherige,
fragmentierte Vorgehensweise bei weitem:
„ Wir haben uns für eine Auslagerung des Prozesses entschieden. Unser Partner richtete ein
webbasiertes Workflow-Tool für die Zusammenarbeit ein, das uns wertvolle Einblicke in den
Kampagnenprozess gewährte. Durch die transparente Darstellung des gesamten Prozesses, inklusive der
Agenturaktivitäten, können Leerläufe deutlich reduziert und Nachhaltigkeitsziele erreicht werden. So
können wir uns auf strategischere Marketingziele konzentrieren.“ (Leiter des Bereichs mobile Werbung,
interaktive Verkäufe und Marketing bei einem Unternehmen aus der Fernsehbranche )
Ein großer Telekommunikationsanbieter wählte einen zentralen Ansatz und lagerte Medienbeilagen,
Magazine, Rechnungsbeilagen, Willkommenspakete, Verkaufsstellenunterlagen sowie andere
Marketingmaterialien, z. B. für das Direktmarketing, aus. Vor der Zentralisierung waren über 800 Zulieferer
in mehreren Ländern mit dieser Aufgabe betreut. Für unterschiedliche Teile des Unternehmens waren
unterschiedliche Prozesse implementiert. Ein leitender Verantwortlicher für die Lieferkettenverwaltung sagt
dazu:
„Der gesamte Prozess wies viel zu viele Schwachstellen auf. Außerdem verlieren Sie bei einem Prozess,
bei dem bestimmte Personen bestimmte Dinge tun müssen, viel zu schnell die Kontrolle. Wenn jemand
beispielsweise vergessen hatte, eine E-Mail mit der Genehmigung für die Druckvorlagen zu senden,
brachte dies schnell den gesamten Zeitplan durcheinander. Wenn jemand in Urlaub ging, wusste niemand
was zu tun war, weil alle relevanten Informationen in persönlichen E-Mails gespeichert waren.”
(Verantwortlicher für die Lieferkette eines US-Telekommunikationsunternehmens)
• Überwindung kultureller Unterschiede und Probleme beim Änderungsmanagement . Die meisten
Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt, ihre Dokumentendienste zu zentralisieren, um die Kontrolle
und Transparenz der Kommunikation insgesamt zu verbessern. Ungeachtet der zweifellos vorhandenen
technologischen und prozessbasierten Hindernisse, besteht die größte Herausforderung darin, die
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Zustimmung und Unterstützung aller Unternehmensabteilungen zu gewinnen. Wer diese
Herausforderung(en) erfolgreich meistern konnte, war in der Lage, konkrete Anreize zu bieten und sich mit
der Zeit hinsichtlich der Anwendungsregeln flexibel zu zeigen. Ein großes europäisches
Speditionsunternehmen ist ein gutes Beispiel dafür:
„Wir standen vor einer organisatorischen Herausforderung. Nachdem wir unsere Kommunikation
zentralisiert hatten, mussten wir die einzelnen Geschäftsbereiche überzeugen, diese auch zu nutzen. Wir
riefen daher ein zentrales Portal ins Leben, auf dem alle Beteiligten Unternehmensrichtlinien, Vorlagen
für Präsentationen und Begleitmaterialien sowie Unterlagen für Messen und Präsente vorfinden konnten.
Darüber stellten wir fest, als wir diesen Service kostenlos anboten, verbesserte sich die Annahme durch
die Mitarbeiter. Anfangs waren die Regeln wohl etwas zu streng formuliert. Aber nachdem wir alles
etwas gelockert haben, erfreut sich das Portal einer deutlich höheren Beliebtheit. So sind jetzt
beispielsweise mehrere URLs (die mit einem Ereignis oder einem Spartenmarkt verknüpft werden
können) zulässig, und Vorlagen für Präsentationen können an einzelne Länder, Abteilungen und Sparten
angepasst werden, z. B. an den Automobilsektor in Deutschland. Außerdem dürfen jetzt lokale Bilder
verwendet werden. Und unser digitaler Newsletter mit Nachrichten aus den Marketingabteilungen, der
alle zwei Wochen als eine Art „Newsflash“ versendet wird, ist ebenfalls ein voller Erfolg.“ (Prokurist
eines europäischen Logistikunternehmens)
• Globale Abkommen ohne Einschränkungen für eine einheitliche Lösung. Umfangreiche globale
Verträge wurden von vielen der befragten Unternehmen als positiv betrachtet. Indem sie dem Beispiel
ausgereifterer BPO- und ITO-Ansätze folgen, möchten Unternehmen die Sicherheit und die Vorteile globaler
Vereinbarungen für dokumentenorientierte Kommunikationsverträge erreichen. Mit einer geringeren Anzahl
von Lösungen und externen Anbietern können Unternehmen Risiken reduzieren. Unternehmen sind
außerdem an DPS (Document Process Service)-Anbietern interessiert, um die Arbeitslasten
regionenübergreifend auszugleichen und eine einzelne Fehlerquelle zu vermeiden. Die Wirklichkeit sieht
heute so aus, dass Unternehmen eine Reihe zusammengehefteter Verträge besitzen, die in der Regel als
„globale“ DPS-Verträge maskiert sind. Diese Situation wird sich jedoch ändern. Kunden können
beispielsweise das "Follow-the-Sun"-Prinzip verwenden. Ein weiterer genannter Vorteil besteht in der
Spezialisierung auf bestimmte Kommunikationsformen. Hierzu sagt ein Unternehmen:
„Die hauptsächlichen Drucksachen können an einen globalen Anbieter gehen. Auf diese Weise
bekommen wir den besten Preis. Wir müssen jedoch noch einen Schritt weitergehen und anfangen, die
verschiedenen Elemente der Kommunikations-Versorgungskette zu konsolidieren.“ (Leiter der
Einkaufsabteilung eines globalen Pharmaunternehmens)
Ausblick in die Zukunft: Verbesserung der menschlichen Beziehungen
Unter Unternehmen gibt es die Auffassung, dass sich die Rolle von Technologie und Automatisierung wandeln
muss. Im Laufe der letzten 10 bis 20 Jahre waren Unternehmen durch den Kostendruck mit einem unablässigen
Trend hin zu Selbsthilfe und Automatisierung konfrontiert. Dabei stellten sie fest, dass dies die menschliche
Beziehung zu ihren Kunden negativ beeinflusste. Sie hoffen, dass sich die Rolle der Technologie über die nächsten
10 bis 20 Jahre umkehren und zu einem Katalysator für persönlichere und von Menschen angestoßene
Interaktionen werden wird.
Der erste Teil davon wird in weiterer Prozessautomatisierung und -steuerung bestehen. Unternehmen sind sich
darüber einig, dass ein herausragendes Prozessziel in einer stärkeren und vertrauteren Kundenbindung besteht, die
eine standardisierte und zentralere Steuerung der Kommunikation erfordert. Dieses Ziel umfasst außerdem, dass
Unternehmen sich stärker voneinander unterscheiden, indem sie das richtige Maß an menschlicher Beziehung
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
kanalübergreifend bereitstellen. Hierzu sagt ein großes Prozessfertigungsunternehmen, das Lösungen zur
Wasserbehandlung vertreibt:
„Personalisierung ist für unsere Kommunikationsstrategie insgesamt ein kritischer Faktor.Wir benötigen
dafür neue Systeme und Technologien, und zwar zentral und skaliert.“ (Stellvertretender Leiter für
Marketing und Kommunikation bei einem globalen Unternehmen für Wasserbehandlung und Chemie)
Der zweite Teil besteht darin, Mitarbeiter bei der Nutzung neuer Kanäle für die Kundenkommunikation zu
unterstützen und Mitarbeitern das Bloggen, Tweeten und Pflegen sozialer Netzwerke, die über das Unternehmen
hinaus reichen, zu gestatten. Die Kundendienstmitarbeiter eines bestimmten Elektronikfachgeschäfts überwachen
beispielsweise routinemäßig Twitter, um Kunden zuzuhören und mit ihnen zu interagieren.
SMS, Sofortnachrichten und soziale Netzwerke sind Tools, die Mitarbeiter in ihrem Privatleben und zuhause
nutzen. Aber nur sehr Wenige können diese Tools einsetzen, um mit Kunden zu interagieren. Den meisten
Unternehmen fehlt die Infrastruktur, damit Mitarbeiter eine SMS an ein Smartphone senden oder die
Kommunikation auf die Vorlieben des Kunden abstimmen können. Im Grunde sind nur wenige Mitarbeiter im
erforderlichen Maße befähigt, auf das Wachstum im Bereich der Verbrauchertechnologie zu reagieren:
„Wir positionieren uns, um dem Vertrieb das zu geben, was er benötigt, damit Mitarbeiter dort besser mit
der Außenwelt kommunizieren können. Zum Verbessern der Kommunikation investieren wir in die ApplePlattform, um Vertrieb und Marketing beim Verkauf zu unterstützen und ihnen zu helfen, besser mit den
Menschen, mit denen sie arbeiten, zu kommunizieren. Bei uns stehen große Investitionen zum Erreichen
dieser Fähigkeit an. Dazu gehören auch Apps, die vor Ort zur Kommunikation mit Kunden verwendet
werden können.“ (Leiter der Einkaufsabteilung eines globalen Pharmaunternehmens)
Stärkere und personalisiertere Kommunikation wird für den Rest dieses Jahrhunderts und darüber hinaus sicherlich
den Wachstumsmotor und Wohlstandsgaranten bilden. Dafür ist es jedoch notwendig, ein breiteres Verständnis
von Kommunikation zu erlangen – Kommunikation ist als das Aggregat aller Interaktionen eines Kunden zu sehen.
Zudem bedarf dies einer Automatisierung, um Kommunikation mit neuen relevanten Daten, Analysen, BPM,
dynamischen Case Management und weiteren „dynamischen“ Technologien zu verknüpfen, sodass
Personalisierung und kanalübergreifende Zusammenstellung in umfangreichen Maße stattfinden kann.
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
Anhang A: Definition von Kundenkommunikation
Wir befragten alle Firmen nach ihrer Definition von Kundenkommunikation. Kurz gesagt zeigen die meisten
Unternehmen eine breit gefasste Sichtweise von Kommunikation und verstehen darunter jegliche Interaktion mit
einem Kunden oder Geschäftspartner. Diese Sichtweise schließt auch sämtliche Kanäle und Berührungspunkte ein.
Dieser Geschäftsführer einer deutschen Versicherungsgesellschaft mit 10.000 Mitarbeitern vertrat beispielsweise
einen typischen Standpunkt:
„Wir glauben, dass jede im Namen des Unternehmens gesprochene oder geschriebene Information
Bestandteil von Kommunikation ist. Es ist nicht nur das System, sondern die Logik, das Konzept und die
Umsetzung von Prozessen und Systemen auf eine Weise, die allen Kommunikationskanälen dient.“
(Geschäftsführer einer deutschen Versicherungsgesellschaft)
„Wir definieren Kommunikation als alle direkten Kontakte: persönlich, per Telefon, E-Mail, über
Direktvertrieb-Kampagnen, Webseiten von Events, Briefe und Werbung sowie auch Newsletter und
Kundenmagazine. Alles dreht sich um Kommunikation.“ (Projektmanager im Bereich Marketing bei einer
finnischen Versicherungsgesellschaft)
Zum Zwecke dieser Untersuchung hat Forrester den Begriff der Kommunikation enger gefasst, nämlich als eine
eher formelle Kommunikation, die zu einem Teil der Geschäftsbeziehung wird. Demzufolge gehörten
Telefongespräche, Kundendienst-E-Mails und Interaktionen über soziale Medien nicht zum Kerngegenstand der
Untersuchung. Gegenstand der Untersuchung waren vielmehr Briefköpfe, Rechnungen, Kampagnen-E-Mails,
Korrespondenz, Marketingmaterialien, Policen, Kontoauszüge, Willkommenspakete und die unterstützenden
Dienste beim Zusammenstellen, Formatieren, Personalisieren und Verteilen von Inhalten zur Unterstützung von
physischer und elektronischer Kundenkommunikation und beim Verbessern der Kundenfreundlichkeit.
Anhang B: Methodik
Im Rahmen dieser Studie hat Forrester 20 Großunternehmen mit jeweils mehr als 5.000 Mitarbeiter in Westeuropa,
Kanada und den USA befragt, um die Herausforderungen, denen sie bei der Kundenkommunikation
gegenüberstehen, zu evaluieren und die Vorteile durch Investitionen in die Kundenkommunikation zu bewerten.
Zu den Teilnehmern an dieser Umfrage gehörten Entscheidungsträger, die für die gesamten Prozesse und
Implementierungen bei der Kundenkommunikation verantwortlich sind. Die den Teilnehmern gestellten Fragen
zielten auf ihre jeweilige Definition von CCM, die wichtigsten Herausforderungen für ihr Unternehmen, die
Initiativen zur Bewältigung von CCM-Herausforderungen und die Vorteile ihres Unternehmens durch
Investitionen ab. Die Studie begann im November 2011 und wurde im Januar 2012 abgeschlossen.
Anhang C: Zusatzmaterial
Verwandte Studien von Forrester
„The State Of The Document Processing Services Industry 2011“, Forrester Research, Inc., 22. März 2011
„The Forrester Wave™: Document Output For Customer Communications Management, Q3 2011“, Forrester
Research, Inc., 14. September 2011
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Unternehmen streben, durch eine umfassendere Prozesssteuerung, eine menschlichere Kommunikation an.
„The Customer Experience Index, 2012“, Forrester Research, Inc., 23. Januar 2012
„How Consumers Research, Buy, And Get Service, 2011“, Forrester Research, Inc., 16. März 2011
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