Musikus 59 - Musikschule Liechtenstein

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Hauszeitung der
Liechtensteinischen Musikschule
Nr. 59 . Dezember 2014
Singen zum Glück
02 singen
Editorial
«Jeder Mensch
kann singen»
Das älteste und individuellste Instrument
überhaupt ist unsere Stimme. An der
Liechtensteinischen Musikschule
kommen Jung und Alt in den Genuss
einer ihren Bedürfnissen und Neigungen
angepassten Stimmbildung.
Wann haben Sie das letzte Mal
gesungen? Gerade eben an
Weihnachten? Oder können
bzw. wollen Sie sich nicht mehr
daran erinnern? Dann gehören
Sie vermutlich zum Grossteil
der Menschen, die der Meinung
sind, überhaupt nicht singen zu
können. Unsere Lehrpersonen
für Gesang und Stimmbildung
wissen, dass es nicht so ist.
In ihrer täglichen Arbeit können
sie zudem beobachten, wie das
Singen Kindern, Jugendlichen
und auch Erwachsenen in vielerlei Hinsicht gut tut. Probieren
Sie es aus! Das Instrument
dazu steht Ihnen jederzeit zur
Verfügung.
Dass es zum Musizieren nie
zu spät ist, beweist die älteste
Schülerin unserer Musikschule.
Mit über 90 Jahren nimmt Rita
Büchel aus Ruggell regelmässig
Zitherunterricht. Ein Portrait
der aktiven Seniorin finden Sie
in dieser Ausgabe.
Zum Jahresausklang wünsche
ich Ihnen frohe Stunden im
Kreise Ihrer Liebsten. Starten Sie
gut in ein glückliches, gesundes
und musikalisches 2015 !
Klaus Beck
Direktor
«Das älteste, echteste und schönste Organ
der Musik, das Organ, dem unsere Musik
allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme.» Auch Richard Wagner war
sich der Exklusivität der Stimme bewusst.
Die Lehrerinnen und Lehrer für Stimmbildung und Gesang an der Musikschule setzen sich im Unterricht täglich damit auseinander und wissen, worauf es ankommt.
Intensive Körperarbeit
«Ich kann nicht singen.» Diese Aussage bekommt man im Zusammenhang mit dem
Thema Musik oft zu hören, so auch Karl
Jerolitsch, Lehrer für klassischen Gesang an
der Musikschule: «Vielen Menschen wurde
das Singen entweder schon im Kindesalter
verdorben oder sie haben zu Hause bzw. in
der Schule praktisch nie gesungen. Dazu
kommen Hemmungen.» Die meisten Sing-
muffel schämen sich schlichtweg, so lautet
das Ergebnis einer Umfrage in Deutschland
von 2008. 67 Prozent der Deutschen meinen, sie könnten nicht singen.
«Dabei kann jeder singen, der keine für das
Singen relevanten, körperlichen Beeinträchtigungen hat», erklärt der Gesangslehrer. «Wir Lehrpersonen begleiten unsere
Schülerinnen und Schüler gerne auf dem
Weg und lassen sie erfahren, was das Singen und die damit verbundene intensive
Körperarbeit bewirken kann.» Auch Studien beweisen: Singen ist gesund. Es hilft
Ängste abzubauen und macht glücklich.
Schon nach 20 Minuten Singen werden die
Abwehrkräfte im Körper aktiviert, das
Stresshormon Adrenalin abgebaut und die
Sauerstoffversorgung der Organe verbessert. Singen ist nicht zuletzt Balsam für die
03
Seele. Eine entspannende Variante des
Singens ist das sogenannte «Chanten», wie
Musiklehrer Michael Burtscher es anleitet
und praktiziert. Dabei werden kurze Lieder
aus unterschiedlichsten Kulturen wiederholt rezitiert, um eine tiefe und kraftvolle
Wirkung zu erzielen.
Jazz-Rock-Pop im Trend
Die Musikschule ist in der glücklichen
Lage, den Bereich Jazz-Rock-Pop-Gesang
(JRP-Gesang) als eigenes Fach anbieten zu
können und mit zwei speziell dafür ausgebildeten Lehrpersonen zu bedienen. Wie
Johannes Uthoff, stellvertretender Direktor
und Lehrer für JRP-Gesang erklärt, ist das
eine grosse, glückliche Ausnahme. Die hohen Schüler- und Anmeldezahlen bestätigen den Trend zur Popularmusik, auch in
Instrumentalfächern wie beispielsweise
dem Keyboard. «Der Stellenwert dieser
Musikrichtung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm gewandelt», sagt
Johannes Uthoff. «Die Popularmusik wird
heute als eigene Kunstform ernst genommen und muss deshalb auch professionell
bedient werden.»
Doch was macht – abgesehen von der Literatur – den Unterschied zwischen JRP-Gesang und klassischem Gesang aus? Johannes Uthoff: «Unsere Fachrichtung muss
immer im Kontext mit der Jugendkultur
betrachtet werden, aus der sie entstanden
ist. Das Schlagwort dazu heisst Individualisierung. Die Jugendphase ist geprägt von
Fragen wie ‹Wer bin ich?› und ‹Wohin gehöre ich?›. Diese Themen finden sich auch
in der aktuellen Musik wieder, wobei es
hier weit über die Songtexte und den Musikstil hinaus läuft. Es geht darum, etwas
darzustellen, auszustrahlen und unverwechselbar zu werden – und dies alles auf
einer soliden technischen Grundlage. Dafür gilt es genauso seriös an sich zu arbeiten wie in der Klassik.»
Als Beispiel führt der Musiklehrer Sängerinnen wie Adele und Lady Gaga an. «Sie
zeigen uns überdeutlich, wie Individualisierung heute aussehen kann: Die pausbäckige Engländerin, die mit ihrer tiefen und
warmen Stimme eine auf das Wesentliche
beschränkte Coolness zelebriert, findet
ebenso Beachtung und Erfolg wie die
schrille Amerikanerin, die bunt und laut
auf alle erdenklichen Weisen auf sich aufmerksam macht. Kein Künstler kann mit
Popmusik erfolgreich sein ohne ein klares
Image, welches ihn von den anderen abgrenzt.»
Solo oder im Chor?
Wie der Name schon verrät, werden im
zweiten Fach, dem klassischen Gesang,
auch überwiegend klassische Lieder (z. B.
Schubert, Mozart oder Beethoven) erarbeitet und gesungen. Dazu gehören auch einfachere Arien aus Opern und Operettenlieder. Auch Abstecher in die Welt der
Musicals sind möglich und die Lehrpersonen sind natürlich offen für die Wünsche
ihrer Schülerinnen und Schüler. Viele davon sind auch Mitglieder in einem Chor.
«Ihr Ziel ist es häufig, ihren Gesang im Chor
zu verbessern und dort mitunter eine tragende Stimme zu haben», erklärt Gesangslehrer Karl Jerolitsch. «Einige von ihnen
haben auch solistische Ambitionen und
singen Solorollen in Messen oder Operetten. Andere wiederum singen einfach für
sich, weil es ihnen Freude macht und gut
tut.» Es gibt auch junge talentierte Schüler,
die professionell Singen möchten. Sie streben ein Studium an einer Musikhochschule
oder einem Konservatorium an.
Beim Singen im Chor oder in einer anderen
Formation kommt neben dem musikalischen auch der soziale Aspekt zum Tragen:
Man ist in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, pflegt zwischenmenschliche
Beziehungen, arbeitet zusammen auf ein
Ziel hin, muss sich aufeinander abstimmen
und einander zuhören. Bereits in den
neunziger Jahren fanden schwedische Forscher heraus, dass das Gemeinschaftssingen sogar einen lebensverlängernden
Einfluss hat. 12 000 Menschen aller Altersgruppen untersuchten die Forscher und
kamen zu dem Schluss, dass Mitglieder
von Chören und Gesangsgruppen eine
deutlich höhere Lebenserwartung haben
als Menschen, die nicht singen. In Liechtenstein sollte es nicht allzu schwer fallen,
einen passenden Chor für sich zu finden:
Dem Fürstlich Liechtensteinischen Sängerbund gehören 26 Kirchen- und andere
Erwachsenenchöre sowie 10 Kinder- und
Jugendchöre an (www.flsb.li).
04 singen
Kindgerechter Unterricht
erforderlich
Kinder profitieren vom Singen gleichermassen wie
Erwachsene. Dennoch gilt es bei der Ausbildung von
Kinderstimmen einiges zu beachten.
Der bekannte Neurobiologe und Autor
Prof. Dr. Gerald Hüter bezeichnet das Singen als «Kraftfutter» für Kindergehirne.
«Im gemeinsamen, unbekümmerten Singen werden gleichzeitig sehr unterschiedliche Netzwerke im Gehirn der Kinder aktiviert und miteinander verknüpft», schreibt
er. «Es kommt beim Singen zu einer Aktivierung emotionaler Zentren und einer
gleichzeitigen positiven Bewertung der dadurch ausgelösten Gefühle. So wird das
Singen mit einem lustvollen, glücklichen,
befreienden emotionalen Zustand verkoppelt. Gemeinsames Singen aktiviert die
Fähigkeit zur Einstimmung auf die anderen und schafft so eine emotional positiv
besetzte Grundlage für den Erwerb sozialer
Kompetenzen wie Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen, Selbstdisziplin und
Verantwortungsgefühl.»
Corinne Grendelmeier-Nipp ist Lehrerin
für Stimmbildung an der Musikschule und
arbeitet mit Kindern unterschiedlichen
Alters. Wir haben bei ihr nachgefragt:
Wie gestaltet sich der Gesangsunterricht
bei Kindern?
Corinne Grendelmeier-Nipp: Das hängt natürlich vom Alter der Kinder ab. Bei jüngeren Kindern arbeitet man meistens in der
Gruppe bzw. im Chor. Gesangstechnik
wird spielerisch vermittelt mit Geschichten und Bildern. Solange die Kinder noch
nicht flüssig lesen können, ist das Vor- und
Nachmachen die häufigste Methode. Bei
Kindern braucht es viel Abwechslung. Sie
können sich nur kurz auf eine Sache konzentrieren. Neben dem Singen von bekannten und dem Lernen von neuen Liedern
übe ich das Nachsingen von Tönen und
kurzen Melodien und das Nachklatschen
von Rhythmen. Viele Lieder werden mit
Bewegung kombiniert. Bei grösseren Kindern und Jugendlichen wird die Art des
Unterrichts immer ähnlicher wie bei Erwachsenen und es ist dann auch sinnvoll,
Einzelunterricht zu erteilen.
Was muss bei Kindern besonders berücksichtigt werden?
Da Kinder kleiner sind als Erwachsene haben sie auch kürzere Stimmbänder. Des-
halb liegt ihre gute Singlage höher als bei
vielen Frauenstimmen (ähnlich wie bei einer Sopranstimme). Vergleicht man die
Körperproportionen zwischen Kopf und
Rumpf eines Kindes und eines Erwachsenen, so ist bei Kindern der Kopf viel grösser
im Verhältnis zum übrigen Körper. Deshalb
ist der Klang einer gut geführten Kinderstimme «kopfiger», schwebender, leichter,
heller und körperloser als der Klang einer
erwachsenen Sopranistin. Kinder haben
nicht so viel Klang in der Tiefe. Die Tiefe
sollte bei ihnen nie forciert werden. Zudem
wachsen die Kinder ständig, so dass sich
ihre Stimme permanent verändert.
In welcher Hinsicht könnte etwas schief
laufen?
Da Kinder Meister im Imitieren sind, sind
gute Vorbilder sehr wichtig. Wenn Kinder
häufig erwachsene Frauenstimmen aus
den Medien imitieren, d. h. in tiefer Lage
laut in der Bruststimme singen und diese
auch in die höhere Lage hinaufziehen,
kann es zu schweren, langfristigen Schädigungen der Stimme kommen. Sie verlieren
dadurch dauerhaft die Fähigkeit, in der
Kopfstimme zu singen. Der Gebrauch der
Kopfstimme ist auch für die Stimmgesundheit der Kinder von grosser Bedeutung. Ich
muss mich deshalb als Lehrerin in der
Singweise den Kindern anpassen und zu
tief gesetzte Lieder höher anstimmen. Ich
muss in ihrer Lage singen, auch wenn meine Stimme tiefer ist. Zudem muss ich
«kopfig»-leicht vorsingen können – nicht
in «Konzertstimme» mit grossem Ton und
Vibrato.
Für Auskünfte zum Unterricht in Stimmbildung und Gesang stehen die Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule jederzeit
gerne zur Verfügung.
persönlich 05
Faszinierender Planet Musik
Hossein Samieian lebt mit der und für die Musik. Der Lehrer
für Querflöte unterrichtet im 26. und gleichzeitig letzten Jahr
vor seiner Pensionierung an der Musikschule.
bild zu sein: «Ich versuche, meine Schüler
zu begeistern durch die Liebe zu meiner
Arbeit und die Konzentration darauf. Im
Unterricht bin ich gleichzeitig eine liebe
Mutter, ein strenger Vater, ein gehorsamer
Pfarrer und ein präziser Diagnostiker.»
Flötist und Musikpädagoge Hossein Samieian würde auch sein nächstes Leben
der Musik widmen.
Der gebürtige Iraner und seine Frau haben
zwei erwachsene Söhne und sind seit vielen Jahren in Bregenz wohnhaft. Seine Eltern leben nach wie vor in der Heimat. «In
der Regel reise ich einmal jährlich für rund
zehn Tage in den Iran, um sie zu besuchen»,
erzählt Hossein Samieian. Der Musiker verfolgte das Geschehen in Persien über all die
Jahre und verurteilt die Unmenschlichkeit,
die den Menschen dort durch die Politik
unter dem Deckmantel Gottes widerfährt
bzw. widerfahren ist. Doch er ist optimistisch, dass zwangsläufig eine Aufklärung
stattfinden wird, deren Auswirkungen Persien auf eine gute Zukunft zusteuern lässt.
Schon als Kind erfreute sich unser Gesprächspartner an der Kunst, er habe gerne
gesungen und gemalt. Mit dreizehn Jahren
kam er aufs Musikgymnasium in Teheran.
«Laut den Lehrern war ich zu alt, um ein
Tasten- oder Streichinstrument zu lernen,
deshalb haben sie mir eine Querflöte in die
Hand gedrückt», meint der Musiklehrer lachend. War es Liebe auf den ersten Blick?
Hossein Samieian: «Wie sein Name sagt, ist
es nur ein Instrument. Es ermöglicht einem,
die Welt der Musik zu entdecken. Aber es
hat von Anfang an gepasst mit uns beiden.»
Bereits vor der Matura wurde der Musiker
ins Sinfonieorchester berufen, nach dem
Abitur, mit 20 Jahren, war er Soloflötist an
der Teheraner Oper. Um Musik zu studieren ging Hossein Samieian zwei Jahre später gemeinsam mit seiner Frau nach Wien.
Es folgten weitere Studien in Freiburg im
Breisgau, bevor er mit grossen Visionen
nach Teheran zurückkehrte, wo sein erster
Sohn zur Welt kam. «Doch der Iran war damals mitten in der Revolution», führt er
aus. «In dieser Zeit wurde der Kultur verständlicherweise keine grosse Bedeutung
beigemessen.»
Auf seine Rückkehr nach Wien folgten viele
Jahre intensiver Arbeit und Weiterbildung
bis hin zur Promotion. Nach Lehrtätigkeiten
in Österreich und der Ostschweiz verschlug
es ihn an die Liechtensteinische Musikschule. In all den Jahren war er auch immer
selbst als Flötist auf den Bühnen zu hören.
Seinen Musikschülerinnen spielt er oft vor
im Unterricht und versucht, ihnen ein Vor-
«Gemeinsam machen wir uns auf den Weg
zum Planeten Musik», erklärt Hossein Samieian. «Es ist ein steiler Weg und oft bin
ich das Zugpferd, das alle hinter sich her
zieht. Aber die Arbeit lohnt sich. Ich bin
sehr zufrieden mit meiner Klasse!» Stolz
darf der engagierte Lehrer auch auf die
Wettbewerbsergebnisse seiner Schützlinge
sein. Sie erspielen regelmässig Preise und
Auszeichnungen. «Ich freue mich, dass viele meiner Schülerinnen diesen Weg mit mir
gehen. Die Preise sind die Früchte unserer
Arbeit, aber nicht der Grund dafür. Schlussendlich geht es einzig um den Genuss, den
die Musik mit sich bringt.»
Der Flötist geniesst auch das letzte Schuljahr vor seiner Pensionierung an der LMS.
Er habe sich immer rundum wohl gefühlt
hier. Er werde den Planeten Musik nicht
verlassen und sich auch zukünftig seiner
Leidenschaft widmen, meint er. Ausserdem
hat Hossein Samieian vor, methodische
Fachbücher ins Persische zu übersetzen.
Daneben sollen Reisen, ausgedehnte Spaziergänge und Gartenarbeit wieder mehr
Platz im Leben einnehmen. «Ich werde der
neue Angestellte meiner Frau», scherzt er
und strahlt. «Die Familie wird mich häufiger um sich haben und ich werde insbesondere auch mein erstes Enkelkind geniessen, das Anfang nächsten Jahres zur Welt
kommt.»
Dabei wünschen wir viel Freude und danken Herr Samieian für das interessante Gespräch!
In der nächsten Ausgabe: Karl Jerolitsch
06 rheinberger
Sondermarke
der Philatelie
Liechtenstein
Einer der letzten
Romantiker
Im zu Ende gehenden Jahr gedachten die Musikschule und weitere
Institutionen des Landes dem
175. Geburtstag des Komponisten
Josef Gabriel Rheinberger.
Die Philatelie würdigte den
175. Geburtstag Rheinbergers
mit einer von der Grafikerin
Cornelia Eberle gestalteten
Sondermarke. Diese zeigt das
Konterfei Rheinbergers, umrahmt
von handschriftlichen Notationen
und Aufzeichnungen des Musikers. Eine Besonderheit der
Marke ist die implementierte
Augmented Reality (AR) Technologie. Scannt der Betrachter
die Marke mittels einer speziellen
App, erscheint auf seinem
Smartphone bzw. Tablet ein
Video, welches die wichtigsten
Lebensstationen Rheinbergers
veranschaulicht.
Die App «SEPAC Stamps» ist
für Apple- und Android-Geräte
kostenlos erhältlich.
Rheinberger-Kenner Josef Frommelt
führte durch die Ausstellung im Landesmuseum.
Schülerinnen und Schüler der Musikschule
musizierten am 4. Juni im Guido Feger Saal
in Triesen zu Ehren des grossartigen Komponisten und Musikers. Angefangen von einem Lied aus dem Singspiel «Der arme
Heinrich», dargeboten von den Kindern der
Früherziehung und der Singschule Balzers,
über Interpretationen einer Querflöte und
eines Violoncelli-Quintetts bis hin zu zweiund vierhändigen Klaviersätzen und Sologesang: Der Abend bot einen Einblick in die
Seele der Musik von Rheinberger. Allen Akteuren war es gelungen, den Komponisten
ins verdiente Licht zu rücken, was das Publikum mit grossem Applaus und vielen
Komplimenten verdankte.
Ausstellung im Landesmuseum
Von März bis September zeigte das Liechtensteinische Landesmuseum die Ausstellung «Die letzten Romantiker – Der liechtensteinische Komponist Josef Gabriel
Rheinberger und sein musikalisches Netzwerk». Wie auch die Musikschule beim
Konzert im Juni, arbeitete das Landesmuseum bei diesem Projekt mit der Josef
Gabriel Rheinberger-Gesellschaft zusammen. Der Präsident der Stiftung, Fürstlicher Musikdirektor Josef Frommelt, führte
sodann die Lehrerinnen und Lehrer der
LMS im Rahmen einer Weiterbildung
durch die Ausstellung.
Diese basierte auf dem Briefjournal, in welchem Rheinbergers Gemahlin Fanny die
eingehenden und ausgehenden Briefe der
Jahre 1885 bis 1892 festhielt. Die Namen
der Korrespondenzpartner lasen sich dabei
wie das «Who is Who» des ausgehenden
Schüler und Lehrpersonen führten
gemeinsam Werke von Rheinberger auf.
19. Jahrhunderts. Zahlreiche Fotos berühmter Zeitgenossen dokumentierten,
wie eng ihre Verbindung zu Rheinberger
war. Auch die Rolle von Adel und Kirche
bei der Verbreitung seines Werkes wurde
beleuchtet. Die Ausstellungsbesucher erhielten einen Einblick in das breite kulturelle Geschehen rund um Rheinberger und
sein Schaffen.
Ein grosser Name
Der 1839 in Vaduz geborene Komponist
und Pädagoge Josef Gabriel Rheinberger
war bereits mit sieben Jahren als Organist in
seinem Heimatort tätig und kam mit zwölf
Jahren zur Ausbildung an das Münchner
Konservatorium. Als 19-Jähriger bot ihm
das Konservatorium eine Dozentur für Klavier – später für Orgel und Komposition –
an, die er bis kurz vor seinem Lebensende
ausübte. Sein umfangreiches Schaffen umfasst Klavier- und Orgelmusik, geistliche
und weltliche Chormusik, Sololieder, Kammermusik, Sinfonien, Konzertouvertüren,
Schauspielmusik und Opern. Rheinberger
verstarb 1901 in München.
einblicke 07
Eine bemerkenswerte Frau
Rita Büchel beweist, dass auch fortgeschrittenes Alter
einen nicht vom Musizieren abhält. Mit ihren 91 Jahren
nimmt sie Zitherunterricht und tritt regelmässig auf.
Wir trafen die älteste Schülerin der Liechtensteinischen Musikschule in ihrem Zuhause in Ruggell, wo sie erstaunlich fit und
rüstig ihren Alltag grösstenteils alleine bewältigt. In Rita Büchels Kalender stehen
wöchentlich mehrere fixe Termine. So auch
am Mittwoch, wenn sozusagen ihr Tag der
Musik ist. Am Vormittag musiziert sie zusammen mit Werner Büchel. Der Ruggeller
spielt Gitarre und tritt seit einigen Jahren
bei verschiedenen Gelegenheiten gemeinsam mit der Zitherspielerin auf. Am Abend
steht dann jeweils die Musikstunde bei
Lehrer Peter Nachbaur auf dem Programm.
«Ich will mich noch verbessern – beispielsweise beim Tempo. Ich spiele nämlich immer zu schnell», meint sie lachend.
Der Zitherlehrer kennt seine Schülerin seit
über 30 Jahren. «Sie ist für mich eine Persönlichkeit mit einem starken Willen, Vitalität und Humor», beschreibt er sie. Rita
Büchel freue sich jedes Mal auf die Stunde
und sei mit Eifer dabei, ständig bestrebt ihr
Zitherrepertoire zu erweitern. Peter Nachbaur ergänzt: «Rita Büchel ist nicht nur
eine gute Zitherschülerin, sondern auch
eine sehr grosszügige Gastgeberin. So werde ich nach der Zitherstunde kulinarisch
verwöhnt.»
Harter Einstieg
Angefangen haben ihre musikalischen Aktivitäten vor über 80 Jahren. Rita Büchel
erzählt: «Ich bin in Bayern geboren und
habe dort meine Kindheit verbracht. Meine
Tante war Zitherlehrerin und hat oft mit
mir gesungen, als ich noch klein war. Als
ich zehn Jahre alt war, verbrachte die Tante
drei Monate bei uns und unterzog mich in
dieser Zeit einem harten Training an der
Zither. Blutige Finger gehörten auch dazu.
Bereits nach einer Woche konnte ich erste
Lieder mit Begleitung spielen.»
Im Erwachsenenalter rückte das Musizieren in den Hintergrund. Die Familie hatte
Vorrang und Rita Büchel hatte schlichtweg
keine Zeit dazu. Neben Kindern und Haushalt nähte sie auch vieles selbst, darunter
Kleidung und wunderschöne Patchworkdecken. «Beim Abwaschen habe ich allerdings oft mit den Kindern gesungen», berichtet sie. Mit etwa 60 Jahren hat sie das
Zitherspiel wieder aktiviert und beim Vater
ihres heutigen Musiklehrers Unterricht genommen. «Ich habe in dieser Zeit auch eine
Massageausbildung abgeschlossen. Dabei
musste ich feststellen, dass die Hornhaut
an den Fingern, die das Zitherspiel mit sich
bringt, beim Massieren störend war», erklärt Rita Büchel. «Aus diesem Grund habe
ich es wieder zurückgestellt.» Ihre Massagetätigkeit hat die Rentnerin während zehn
Jahren ausgeübt, bevor sie ihre Zeit und
Energie in die Unterstützung ihres pflegebedürftigen Mannes investierte.
Erster Auftritt mit dem Enkel
Glücklicherweise ist ihr die Liebe zur Musik auch nach dem Tod ihres Gatten erhalten geblieben: «Mein heutiger Musiklehrer
Peter Nachbaur hat mich regelmässig besucht und mir neue Stücke mitgebracht.»
Zu ihrem ersten (halb-)öffentlichen Auftritt kam sie durch ihren Enkel Lorenz. Als
alle Schüler seiner Gymnasiumklasse ein
Instrument vorstellen mussten, hat er kurzerhand seine Grossmutter mitgenommen
und mit ihr im Duett gespielt. Dies blieb
nicht der einzige Auftritt der beiden. Mittlerweile tritt Rita Büchel auch mit Werner
Büchel regelmässig auf, zuletzt am Nikolaustag im Haus St. Martin in Eschen.
Eine Frage ist zum Schluss unseres unterhaltsamen Gesprächs noch offen: Wie
schafft man es, bis ins hohe Alter geistig
und körperlich so agil zu bleiben? «Man
muss dranbleiben, nicht aufgeben!», antwortet unsere Gesprächspartnerin. Um
Neben Volksmusik hört Zitherspielerin Rita Büchel auch gerne
Lieder von Elvis Presley,
Peter Kraus und Peter Alexander.
sich geistig fit zu halten, hat die Seniorin
schon immer viel gelesen. Esoterik, Anthroposophie und verschiedene Glaubensrichtungen interessieren sie sehr. Derzeit
transkribiert sie ein Buch mit alten Bregenzerwälder Liedertexten, die in deutscher
Schrift niedergeschrieben sind und von
der Besitzerin nicht gelesen werden können. Zum Tagesausklang gönnt sich Rita
Büchel meist einen gemütlichen Fernsehabend. Neben ihrer Lieblingssendung
«Dahoam is dahoam» bevorzugt sie Interviews mit interessanten Menschen sowie
Naturfilme.
Wir danken Rita Büchel herzlich für die
spannenden Einblicke in ihr Leben und die
herzhaften Lacher!
08 personelles
Danke und
alles Gute
Im Januar 1990 hat Lea Ritter
ihre Stelle als Sachbearbeiterin
an der Liechtensteinischen
Musikschule angetreten. Seither
hat sie mit grossem Engagement
nebst den allgemeinen und vielfältigen Büroarbeiten weitere
wichtige Aufgaben wie die Betreuung der Bibliothek und des
Instrumentenverleihs, die Administration des Kurswesens sowie
den Liechtensteinischen Musikwettbewerb, welcher jährlich
ein besonderes Highlight für sie
darstellte, federführend betreut.
Ihr Gespür für Menschen liess
sie stets einen guten Draht zu
Schülern, Eltern, Lehrpersonen,
den Mitarbeitenden in der Verwaltung, den Mitgliedern des
Stiftungsrates und Aussenstehenden entwickeln. Lea war mit
Leidenschaft zur Stelle, wenn
es hiess anzupacken und Ideen
in die Tat umzusetzen. Sie hatte
immer ein offenes Ohr für verschiedenste Anliegen und
Wünsche. Mit ihrer Art hat sie
massgeblich zur erfolgreichen
Entwicklung und einem positiven Bild der Musikschule nach
innen und aussen beigetragen.
Nach 25-jähiger Tätigkeit für
die LMS hat sich Lea Ritter
entschlossen, auf Ende des
Kalenderjahres 2014 von der
Möglichkeit der Frühpensionierung Gebrauch zu machen.
Ich bedanke mich im Namen des
Stiftungsrates, der Schulleitung,
der Verwaltung und aller Lehrpersonen, aber sicher auch im
Namen aller Schülerinnen und
Schüler, herzlich für ihren grossen Einsatz und wünsche Lea
Ritter für diesen neuen Lebensabschnitt viele schöne Momente,
Gesundheit und alles Gute.
Klaus Beck
Direktor
«Ich ging immer
gern zur Arbeit»
Nach einem Vierteljahrhundert Tätigkeit in der Verwaltung der Musikschule
tritt Lea Ritter per Ende 2014 in den
wohlverdienten, frühzeitigen Ruhestand.
Lea Ritter erinnert sich noch gut an ihre
Anfangszeiten an der Musikschule. «Es
kam viel Neues auf mich zu», erzählt sie.
«Wir hatten damals noch keine Computer
und arbeiteten mit Schreibmaschinen.»
Die Umstellung auf den PC war eine von
vielen Herausforderungen im Laufe der
Jahre. «Auf einmal musste ich tun, was die
Maschine wollte und nicht umgekehrt»,
meint sie lachend und ergänzt: «Ich habe
sehr viel gelernt in meiner Zeit an der
Musikschule. Mit den beiden Direktoren
Pepi Frommelt und Klaus Beck verstand
ich mich immer ausgezeichnet.»
Gerne erinnert sie sich an eine ihrer Lieblingstätigkeiten, die Organisation und
Administration des Musikwettbewerbs, an
welchem sie mit ihrer hilfsbereiten und
verständnisvollen Art manchen Schülern
über ihre Nervosität hinweghelfen konnte.
Die frischgebackene Pensionistin hat sich
immer sehr wohl gefühlt und ging jeden
Morgen gerne zur Arbeit. Sie schätzte das
gute Verhältnis zu den Mitarbeitern, Lehr-
personen, Vorgesetzten und Mitgliedern
des Stiftungsrats sehr. «Die familiäre
Atmosphäre hier hat mir die Entscheidung
für eine Frühpensionierung nicht gerade
erleichtert», erklärt Lea Ritter. «Ich habe
mir diesen Schritt lange und gut überlegt.
Dementsprechend fällt mir der Abschied
auch nicht gerade leicht.» Durch regelmässige Konzertbesuche will sie auch in
Zukunft mit der Musikschule in Kontakt
bleiben.
Zudem freut sich unsere Gesprächspartnerin sehr darauf, nun mehr Zeit für ihr Zuhause, die grosse Familie und fürs Reisen
zu haben. Gerne arbeitet sie im Garten und
pflegt ihre Blumenpracht. Spaziergänge
und regelmässige Treffen mit Geschwistern, Nichten und Neffen, Grossnichten
und Grossneffen gehören ebenso zu Lea
Ritters Beschäftigungen wie Reisen innerhalb Europas. «Ich hoffe, dass ich gesund
bleibe, um das alles noch lange geniessen
zu können», meint sie abschliessend.
personelles 09
Dienstjubiläen
Geburt
Lio, geboren am 10. Juli 2014
Eltern: Christian und
Claudia Luidold
Erfolg
German Burtscher
Karl Jerolitsch
Lea Ritter
30 Jahre
Lehrer im Fach
Akkordeon
25 Jahre
Lehrer im Fach Gesang
25 Jahre
Mitarbeiterin Sekretariat
Rosmarie Amann hat ihre, von
der Schweizerischen Chorvereinigung in Zusammenarbeit mit
der Musikschule Zug angebotene
nebenberufliche Ausbildung
«Kinder- und Jugendchorleitung
mit Abschluss Zertifikat CH I»
erfolgreich abgeschlossen. Dazu
gratulieren wir ihr herzlich und
wünschen weiterhin viel Erfolg.
Abschied
Vergangenen Sommer mussten
wir von zwei langjährigen und verdienstvollen ehemaligen Musiklehrern für immer Abschied nehmen.
Hossein Samieian
Enikö Nagy
Markus Gsell
25 Jahre
Lehrer im Fach Querflöte
20 Jahre
Lehrerin im Fach Jugendstimmbildung
20 Jahre
Lehrer im Fach
Saxophon
Eintritt
Michael Burtscher
15 Jahre
Lehrer im Fach Gesang
Silvia Tolomeo hat am
1. November 2014 ihre
Tätigkeit als Sachbearbeiterin in der Verwaltung
der Musikschule aufgenommen. Wir wünschen
ihr viel Freude im neuen
Umfeld und heissen sie
im Team der Musikschule
herzlich willkommen.
Wir werden Frau Tolomeo
im nächsten musikus
näher vorstellen.
Silvia Tolomeo
Am 21. Juni 2014 ist unsere ehemalige Gesangslehrerin Edeltraud Dünser nach kurzer Krankheit verstorben. Sie unterrichtete
von 1980 bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1999 an der LMS.
In dieser Zeit hat sie vielen Schülerinnen und Schülern Zugang
zum Singen verschafft und das
hohe Niveau des einheimischen
Chorwesens in vielerlei Hinsicht
mitgeprägt und unterstützt.
Gut einen Monat später, am
22. Juli 2014, ist Istvan Lork
verstorben. Er unterrichtete von
1972 bis 2003 als Klavier- und
Theorielehrer und hat die Entwicklung der Musikschule hautnah
miterlebt und mitgestaltet. Verschiedenste wichtige Impulse
und Initiativen sind von ihm ausgegangen und bereichern noch
heute das musikalische Leben
in Liechtenstein.
Wir werden den Verstorbenen
stets ein ehrendes Andenken
bewahren.
10 tipps
Buchtipp
Webseite auf dem neuesten
technischen Stand
…als Paul McCartney mich
anrief. Mein erstes Musikerlebnis.
Prominente und ihre erste Begegnung mit Klassik, Jazz, Rock
und Popmusik: Bekannte Persönlichkeiten von Lydie Auvray
bis Frank Zander schildern ihre
musikalischen Schlüsselerlebnisse.» Wann haben Sie das
erste Mal Musik wahrgenommen?» «Ist Ihnen dieser Moment
in positiver oder negativer Erinnerung?» Diese Fragen richtete
der Kölner Künstler Cornel
Wachter an Diplomaten, Dirigenten, Komponisten, Sänger,
Organisten und Ärzte. Zu den
Personen, die in diesem Band
ihr erstes Musikerlebnis schildern, gehören Alfred Biolek,
Steve Hackett, Janosch, Reinhard Mey, Anna Netrebko, Wolfgang Niedecken, Deva Premal,
Stephan Remmler, Rolando
Villazón, Roger Willemsen und
viele andere. Sie berichten über
ihr persönliches und oft überraschendes Einstiegserlebnis in
die Welt des Klangs.
Der seit 2006 im Internet präsente Auftritt
der Musikschule wurde über die Sommermonate einer leichten Überarbeitung unterzogen. In erster Linie wurde die Webseite technisch auf den neuesten Stand
gebracht. Seither ist musikschule.li auch in
einer mobilen Version für Smartphones
verfügbar. Ein dezentes Redesign brachte
die Seite und die jeweiligen Bilder in ein
grösseres Format. Die Integration der Hausschrift trägt zudem zum einheitlichen Erscheinungsbild der Musikschule bei.
Auf ihrer Internetseite präsentiert die LMS
ihre Bildungsstätte, stellt ihre Angebote
vor und informiert über Veranstaltungen
und Aktivitäten. Ausserdem besteht die
Möglichkeit, Kleininserate online aufzugeben und anzuschauen. Ebenfalls letzten
Sommer dazugekommen sind die Informationen zum neuen Stufentest. Seit jeher
rege genutzt werden die Online-Anmeldemöglichkeiten für die Ausbildungs- und
Kursangebote der Musikschule.
CD-Tipp
Lang Lang. The Chopin Album.
den Solo-Werken des grossen Komponisten
gewidmet ist.
ISBN-10: 3865023207
Die Musik von Frédéric Chopin ist seit Langem eine treibende Kraft im Leben von
Lang Lang. Sie ist für ihn mit zahlreichen
Erlebnissen verbunden, die seine Laufbahn
geprägt und vorangetrieben haben. Zu seinem 30. Geburtstag nahm Lang Lang erstmals ein Album auf, das ausschliesslich
Das Chopin-Album enthält die zwölf Etüden op. 25, das Andante spianato und die
Grande Polonaise brillante op. 22 sowie
eine Auswahl kürzerer Werke, die schon
lange zu seinem Konzertrepertoire zählen.
«Chopin spricht mit einer so universal verständlichen Stimme», sagt Lang Lang. «Ich
glaube wirklich, dass er unter den grossen
Komponisten ein echter Botschafter der
klassischen Musik ist: Er spricht alle an.»
EAN: 0887254491323
kinderseite 11
Zupfi will’s wissen:
App-Tipp
Seit wann machen
Menschen Musik?
D5EN5:
Die Instrumente
Wann die Menschen begonnen haben, Musik zu machen, kann nicht genau bestimmt
werden. Die ältesten Höhlenmalereien mit
musikalischen Darstellungen sind 25 000
bis 35 000 Jahre alt. In allen frühen Hochkulturen wie Ägypten, China, Griechenland oder im Römischen Reich hatte Musik
eine grosse Bedeutung. Eines der ältesten
Musikinstrumente der Römer war die Knochenflöte. Später verwendete man zur Herstellung auch Holz, Elfenbein oder Metall.
Die wichtigsten Zeitabschnitte – sogenannte Epochen –
in der Musikgeschichte
sind: Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassik,
Romantik, Impressionismus und Musik des
20. Jahrhunderts (Neue Musik wie Jazz, Rock, Pop).
Spieltipp
Wenn die Kleinsten auch mal an
Mamas oder Papas Smartphone
oder Tablet wollen: «D5EN5: Die
Instrumente» ist ein digitales
Spiel, das Kindern bis 5 Jahren
die Musik näherbringt. Mithilfe
der fünf Charaktere Mar, Fer,
Sil, Pol und Luz können die
Kleinen verschiedene Instrumente und ihre Klänge entdecken.
(DADA Company)
Tonleiter-Handball (3. Liga)
Zupfis
Lieblingswitze
Ziel dieses Spiels ist es, die Tonleitern auf
spielerische Art und Weise zu lernen und
den Umgang mit den Stammtönen zu trainieren. Man kann Tonleiter-Handball alleine oder zu zweit spielen. Als Einzelspieler
versucht man die gewürfelte Dur-Tonleiter
als Mannschaft auf das Spielfeld zu stellen.
Dazu muss man den entsprechenden
Grundton der Tonleiter auf die Position 1
stellen, den 2. Ton der Tonleiter auf die
Position 2 usw. Sind alle 7 Spielkegel gesetzt, wird mit der Kontrollkarte verglichen. Bei Übereinstimmung gibt es einen
Punktechip. Bei zwei Mitspielern treten
diese gegeneinander an. Wer zuerst fertig
ist, ruft: «Tooor!» Stimmt das Ergebnis mit
der Kontrollkarte überein? Wenn nicht,
kann der Gegner punkten. Sieger ist, wer
als erster 5 Punktechips erspielt hat.
1. Erweiterung:
2. Liga, Moll-Tonleitern aeolisch bis
6 Vorzeichen, 6 Schwierigkeitsstufen
2. Erweiterung:
1. Liga, Moll-Tonleitern harmonisch bis
6 Vorzeichen, 6 Schwierigkeitsstufen
3. Erweiterung:
Champions League, Moll-Tonleitern
melodisch bis 6 Vorzeichen, 6 Schwierigkeitsstufen
Empfohlen ab 9 Jahren.
Erhältlich unter www.blasmusik-shop.de
Wie viele Posaunisten braucht
man, um eine Glühbirne einzuschrauben?
Fünf. Einer stellt sich auf den
Tisch und hält die Glühbirne.
Die übrigen vier drehen den
Tisch.
Der Dirigent einer Blaskapelle
unterbricht die Probe: «Der
zweite Trompeter hat gerade
falsch gespielt!» Darauf der erste
Trompeter: «Der ist doch gar
nicht da.» – «Dann sagen Sie es
ihm eben, wenn er kommt.»
12 veranstaltungen
25. Januar, 17.00 Uhr
Lehrerkonzert
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
29. Januar, 19.00 Uhr
Vorspiel der Klasse Michal Miszkiel,
Klavier
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
31. Januar, 10.00 Uhr
Vorspiel der Klasse Alexander Matt,
Klavier
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
14. März, 17.00 Uhr
Konzert Friends of Cello
Leitung: Pepi Hofer
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
15. März, 17.00 Uhr
Konzert Klaviertrio Hanselmann
Claudio Veress, Violine
David Inniger, Cello
Sandra Hanselmann, Klavier
Jürg Hanselmann, Klavier
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
5. Februar, 19.00 Uhr
Musik zum Feierabend
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
22. März, 17.00 Uhr
Klavierabend Elena Büchel und
Anna Adamik
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
6. Februar, 18.15 Uhr
Vorspiel der Klassen Angelika Kessel,
Blockflöten und Klarinette
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
23. März, 18.30 Uhr
Konzert der Klasse
Iris Engelfried-Meidert, Gesang
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
7. März, 17.00 Uhr
Trompetenkonzert
Milena Rothenberger, Trompete
Ales Puhar, Klavier
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
26. März, 20.00 Uhr
Konzert «Erwachsene auf die Bühne»
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
Impressum
29. März, 17.00 Uhr
Gemeindekonzert Triesenberg
Gemeindesaal, Triesenberg
9. Mai, 10.00 Uhr
Instrumenteninformation
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
20. Mai, 8.00 Uhr
IMTA 2015
27. Mai, 19.00 Uhr
Musik zum Feierabend
Peter Kaiser Saal, MZU, Eschen
26. Juni, 20.00 Uhr
Schlusskonzert 1
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
27. Juni, 20.00 Uhr
Schlusskonzert 2
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
27. März, 19.00 Uhr
Konzert der Klasse Enikö Nagy,
Gesang
Guido Feger Saal, MZO, Triesen
Herausgeberin Liechtensteinische Musikschule (LMS), St. Florinsgasse 1, 9490 Vaduz, T 235 03 30
F 235 03 31, [email protected] www.musikschule.li Redaktion Anita Heule, Eschen, [email protected]
Gestaltung beck grafikdesign est., Planken, www.beck-grafikdesign.li Druck Lampert Druckzentrum AG, Vaduz, www.ldz.li
Fotos LMS, zvg Auflage 2 900 Exemplare
Hauszeitung der
Liechtensteinischen Musikschule
Nr. 59 . Dezember 2014
Singen zum Glück
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