180 Musiker auf der Bühne

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180 Musiker auf der Bühne
Zahlreiche Gäste und Ehemalige bei Jubiläumskonzerten der Städtischen Musikschule
HAMM � Die „heiße Phase“ für
die Feiern zum 75-jährigen Jubiläum der Städtischen Musikschule beginnt: Zum großen Jubiläumskonzert am Samstag im
Kurhaus erwarten die Akteure
zahlreiche Ehemalige und Gäste.
Zu letzteren gehört ein 40-köpfiger Chor der Kunst- und Musikschule aus Bihac in Bosnien-Herzegowina, der bereits gestern in
Hamm angekommen ist und der
zusätzlich am Sonntagnachmittag ein Konzert im Musikpavillon im Kurhausgarten gestaltet.
Um das anspruchsvolle Programm für das Jubiläumskonzert (Samstag, 6. Juni, 17 Uhr
im Kurhaus) zu erarbeiten,
treffen sich die Akteure ab
heute in der Musikschule zu
gemeinsamen Proben. Das
sind zahlreiche Ehemalige,
aber eben auch die Gäste aus
Bihac, die zusammen mit
dem Chor „Cantus hammona“ der Musikschule auftreten.
Am Donnerstag kommt
noch der Kammerchor der
pädagogisch-künstlerischen
Fakultät aus Kalisz hinzu.
Alle drei Chöre haben das
Konzertprogramm nach Auskunft von Musikschulleiter
Bernd Small unabhängig voneinander vorbereitet: „Jetzt
gilt es, in wenigen Proben
alle Stimmen zusammenzuführen und zu einem großen
Chor zu verschmelzen.“
Am Freitag werden die Chöre und die Instrumentalisten
zusammengeführt.
Dann
wird der Probensaal im dritten Obergeschoss des Instituts erstmals an seine Grenzen stoßen: Zu den rund 80
Instrumentalisten
kommt
Der Chor der Kunst- und Musikschule Bihac, zu dem insgesamt rund 40 Mitglieder gehören, ist zu Gast
in Hamm, um zum 75-jährigen Jubiläum der Musikschule zu singen. � Foto: pr
der mit etwa 100 Stimmen
besetzte Chor hinzu.
Auf dem Programm stehen
das Vorspiel zu Richard Wagners „Meistersingern“, Arnold Schönbergs Melodram
„Ein Überlebender aus Warschau“ sowie die Choralkantate „Verleih uns Frieden“
von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Im zweiten Konzertteil ist
Musik von den Grenzen Europas zu hören – zunächst Borodins „Polowetzer Tänze“ aus
der Oper „Fürst Igor“, angelehnt an das mittelalterliche
Igorlied. Zum Schluss erklingen die sechs Chorsätze mit
Orchester „From the Bavarian Highlands“, die Edward Elgar nach einem Urlaub in den
bayerischen Alpen schrieb.
„Und da Hamm irgendwo in
der Mitte zwischen Russland
und England liegt, erklingt
zwischen Borodin und Elgar
die Uraufführung von ,Release the Light’ des in Hamm geborenen und aufgewachsenen Komponisten Daniel
Dickmeis. Der sitzt als ehemaliger Musikschulschüler
während des ganzen Konzerts auf der Bühne und unterstützt dort an Becken, kleiner Trommel und Triangel
die Percussiongruppe des Orchesters“, sagt Smalla
Im Sonntagkonzert (7. Juni,
15 Uhr, Musikpavillon im
Kurhausgarten, Eintritt frei)
steht der Chorgesang im Mittelpunkt – zusammen mit
dem Chor aus Bihac, mit dem
die Hammer Musikschule seit
einigen Jahren ein reger Austausch verbindet.
Auch die Kunst- und Musikschule feiert ein Jubiläum, sie
wurde 1955 gegründet. Am
Anfang gab es zunächst nur
die Musik-Grundschule (Unterstufe), 1971 kam die Mittelschule (Oberstufe) hinzu
und 1995 die Mittelschule für
Angewandte Kunst.
Der gemischte Chor wird
seit rund 30 Jahren von Vesna
Kecalovic geleitet. Das Ensemble hat bereits zahlreiche, teils internationale Preise gewonnen. Das Programm
ist bunt gemischt: Neben
Werken von Monteverdi,
Bach, Dvorák, Toch, Elgar
und Coleman sind auch Werke des serbischen Komponisten Stevan Stojanovic’ Mokranjac und bosnischer Zeitgenossen wie Milan Prebanda
zu hören. � WA
Eintrittskarten für das Konzert am
Samstag gibt es für zehn Euro bis
Freitag ganztägig in der Musikschule sowie am Samstagnachmittag im Kurhaus.
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