flow change mit EFQM ® Information der European Foundation for Quality Management (EFQM®) :: Der Download dieses Prospektes erfolgt mit freundlicher Genehmigung der europäischen EFQM-Organisation in Brüssel. :: Mehrere flow-Berater sind lizenzierte EFQM-Assessoren (DGQ). :: Dieser Prospekt unterliegt dem Urheberrecht. Er darf weder reproduziert noch wiederverwendet oder für gewerbliche Zwecke verwendet werden. Dies gilt auch für die Aufnahme dieses Berichtes in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD-ROM. Die Verbreitung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der EFQM e.V. erlaubt. :: copyright: EFQM Brussels flow consulting gmbh Spörckenstraße 89 D-29221 Celle copyright :: EFAM Brussels [email protected] www.flow.de Die European Foundation for Quality Management D Vierzehn führende europäische Unternehmen gründeten 1988 die European Foundation for Quality Management (EFQM®) als gemeinnützige Organisation auf Mitgliederbasis. Ihre Mission ist es, die treibende Kraft für nachhaltige Excellence in Europa zu sein. Sie sieht als Vision eine Welt, in der europäische Organisationen eine überragende Stellung einnehmen. Bis Januar 2000 sind über 800 Organisationen aus den meisten europäischen Ländern und den meisten Tätigkeitsbereichen Mitglied geworden. Als Eigentümerin des EFQM-Modells für Excellence (EFQM-Modell) organisiert die EFQM den Europäischen Qualitätspreis (European Quality Award EQA). Darüber hinaus erbringt sie für European® Foundation for Quality Management Brussels Representative Office Avenue des Pléiades 15 1200 Brussels Belgium Telephone +32-2 775 35 11 Telefax +32-2 775 35 35 http://www.efqm.org e-mail: [email protected] E F Q M European Foundation for Quality Management ihre Mitglieder eine breite Palette an Dienstleistungen. © 1999 EFQM Die EFQM möchte die breite Ver wendung dieses Materials in Unternehmen und Organisationen fördern. Ver vielfältigungen, Veröffentlichungen und/oder Speicherungen jeder Art, ganz oder auszugsweise, elektronisch oder mechanisch, sind jedoch ohne vorherige schriftliche Genehmigung der EFQM als Copyright-Eigentümer nicht zulässig. 2 3 1 E Excellence einführen: wie das EFQM-Modell für Excellence zur Verbesserung der Leistung angewendet wird Einführung Diese Broschüre gibt einen kurzen Überblick über das EFQM-Modell für Excellence und die Grundkonzepte, auf denen das Modell beruht. Sie zeigt auch, wie Organisationen das Modell und den Selbstbewertungsprozess zur Verbesserung ihrer eigenen Leistung einsetzen und von einer Bewerbung um den Europäischen Qualitätspreis profitieren können. Das EFQM-Modell für Excellence ist flexibel und kann für große und kleine Organisationen sowohl im öffentlichen als auch im privatwirtschaftlichen Bereich angewendet werden. Das EFQM-Modell für Excellence Das EFQM-Modell für Excellence, eine aus neun Kriterien bestehende, offen gehaltene Grundstruktur, kann zur Bewertung des Fortschritts einer Organisation in Richtung Excellence* herangezogen werden. Das Modell berücksichtigt die vielen Vorgehensweisen, mit denen nachhaltige Excellence in allen Leistungsaspekten erzielt werden kann. Es beruht auf folgender Prämisse: Exzellente Ergebnisse im Hinblick auf Leistung, Kunden, Mitarbeiter und Gesellschaft werden durch eine Führung erzielt, die Politik und Strategie, Mitarbeiter, Partnerschaften, Ressourcen und Prozesse auf ein hohes Niveau hebt. * Excellence ist definiert als überragende Vorgehensweise beim Managen einer Organisation und Erzielen ihrer Ergebnisse auf Basis von acht Grundkonzepten. E F Q M Excellence einführen B e f ä h i g e r E r g e b n i s s e Mitarbeiter- bezogene Ergebnisse Mitarbeiter Politik und Strategie Führung Prozesse Schlüssel- ergebnisse Gesellschafts- bezogene Ergebnisse Partnerschaften und Ressourcen I n n o v a t i o n Kunden- bezogene Ergebnisse u n d L e r n e n 4 5 ® Das EFQM-Modell für Excellence ist als Warenzeichen eingetragen Die Pfeile betonen die Dynamik des Modells und Innerhalb dieser offen gehaltenen Grundstruktur zeigen, dass Innovation und Lernen die Befähi- untermauern bestimmte Grundkonzepte das ger verbessern, was wiederum zu verbesserten Modell. Die auf diesen Konzepten beruhenden Ergebnissen führt. Verhaltensweisen, Tätigkeiten oder Initiativen, werden häufig als Umfassendes Qualitätsmana- Die neun Kriterien werden im Anhang 1 defi- gement bezeichnet. Darauf wird Bezug genom- niert. Zweckmäßigerweise werden die beiden men, wenn in dieser Broschüre von Umfassen- Begriffe „Befähiger“ und „Ergebnisse“ verwen- dem Qualitätsmanagement gesprochen wird. det, um zwei Hauptgruppen zu kennzeichnen. Die Befähiger-Kriterien beschäftigen sich damit, Die Reihenfolge der Konzepte hat keine beson- wie die Organisation ihre Hauptaktivitäten dere Bedeutung und die Aufzählung erhebt auch abwickelt. Bei den Ergebnis-Kriterien geht es keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Kon- darum, welche Ergebnisse erzielt wurden. zepte werden sich in dem Maße ändern, wie sich exzellente Organisationen weiterentwickeln Kernstück des Modells ist die so genannte RADAR-Logik. Die Elemente von RADAR sind Results (Ergebnisse), Approach (Vorgehen), Deployment (Umsetzung), Assessment and Review (Bewertung und Überprüfung). Die Elemente Vorgehen, Umsetzung, Bewertung und Überprüfung dienen zur Bewertung der „Befähiger“-Kriterien, das Ergebnis-Element zur Bewertung der „Ergebnis“-Kriterien. E F Q M Excellence einführen und verbessern. 2 G Grundkonzepte Ergebnisorientierung Excellence ist davon abhängig, wie die Ansprüche aller relevanten Interessengruppen in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden können (dazu gehören Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und die Gesellschaft im allgemeinen sowie diejenigen, die ein finanzielles Interesse an der Organisation haben). Kundenorientierung Über die Produkt- und Dienstleistungsqualität entscheidet letztendlich die Meinung des Kunden. Kundenloyalität, Kundenbindung und Marktanteil werden am besten durch eine klare Ausrichtung auf die Bedürfnisse gegenwärtiger und potenzieller Kunden optimiert. Führung und Zielkonsequenz Das Verhalten der Führungskräfte einer Organisation schafft Klarheit und Einigkeit hinsichtlich des Organisationszwecks und ein Umfeld, in dem die Organisation und ihre Mitarbeiter überragende Leistungen schaffen können. E F Q M Grundkonzepte Management mit Prozessen und Fakten Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit Organisationen arbeiten effektiver, wenn alle mit- Den langfristigen Interessen der Organisation einander verknüpften Aktivitäten verstanden und und ihrer Mitarbeiter dient am besten ein ethisch systematisch gemanagt und Entscheidungen über einwandfreies Vorgehen, das die Erwartungen gegenwärtige Aktivitäten und geplante Verbesse- und Regeln der Gesellschaft weitestgehend über- rungen aufgrund zuverlässiger Informationen trifft. getroffen werden. Auch die Belange der Interessengruppen sind dabei berücksichtigt. Mitarbeiterentwicklung und -beteiligung Das volle Potenzial der Mitarbeiter kann sich am besten unter gemeinsamen Werten und einer Kultur des Vertrauens und des eigenverantwortlichen Handelns, in der alle Mitarbeiter zur Beteiligung ermutigt werden, entfalten. Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung Die Leistung einer Organisation wird gesteigert, wenn sie auf Management und Wissenstransfer beruht und in eine Kultur kontinuierlichen Lernens, kontinuierlicher Innovation und Verbesserung eingebettet ist. Aufbau von Partnerschaften Eine Organisation arbeitet effektiver, wenn sie beiderseits vorteilhafte Beziehungen mit ihren Partnern unterhält, aufbauend auf Vertrauen, Wissenstransfer und Integration. E F Q M Grundkonzepte 6 7 3 S Selbstbewertung und Leistungsverbesserung Die von der EFQM empfohlene Strategie zur Verbesserung der Leistung heißt Einführung des Selbstbewertungsprozesses. Die EFQM ist davon überzeugt, dass eine konsequente Anwendung der Selbstbewertung zu effektiverer Arbeit führt, ganz gleich, wie groß die Organisationen sind, ob sie privatwirtschaftlich orientiert sind oder dem öffentlichen Sektor angehören. Eine Selbstbewertung nach dem EFQM-Modell für Excellence ist eine umfassende, systematische und regelmäßige Überprüfung der Tätigkeiten und Ergebnisse einer Organisation. Durch den Selbstbewertungsprozess werden die Stärken und Verbesserungspotenziale einer Organisation deutlich sichtbar. Nach dem Beurteilungsprozess werden Verbesserungspläne realisiert und deren Fortschritte überwacht. Um tatsächliche und nachhaltige Verbesserungen zu erzielen, wenden die Organisationen die zyklische Wiederholung der Beurteilung einer Maßnahme nach ihrer Durchführung an. E F Q M Selbstbewertung und Leistungsverbesserung Organisationen, die nach dem EFQM-Modell für Der Prozess der Selbstbewertung wird im Detail Excellence arbeiten, bekunden, dass das Modell in der EFQM-Broschüre: „Excellence bewerten - ihnen eine breite Palette von Vorteilen zur Verfü- Eine praktische Anleitung zur Selbstbewertung“ gung stellt, insbesondere: beschrieben. • bietet es einen klar strukturierten und auf Fakten beruhenden Ansatz, um die Stärken und Verbesserungspotenziale einer Organisation zu identifizieren und zu bewerten und um den Fortschritt periodisch zu messen; • schult es die Mitarbeiter in den Grundkon- 8 zepten und den Rahmenbedingungen zum Managen und Verbessern der Organisation und zeigt auf, welche Verantwortlichkeiten wie zusammenhängen; • integriert es die verschiedenen Verbesserungsinitiativen in das normale Betriebsgeschehen; • erleichtert es den Vergleich mit anderen ähnlichen oder auch unterschiedlichen Organisationen durch die Anwendung von Kriterien, die in ganz Europa eine breite Akzeptanz gefunden haben. Weiterhin ermöglicht es, so genannte „good practice“ in einer Organisation zu identifizieren und allgemein anzuwenden. Fazit: Durch den Selbstbewertungsprozess lernen die Organisationen ihre Stärken und Verbesserungspotenziale kennen; sie lernen, was „Excellence“ für sie bedeutet, welche Fortschritte sie auf dem Weg zu Excellence bereits gemacht haben, welchen Weg sie noch vor sich haben und wie sie im Vergleich mit anderen abschneiden. E F Q M Selbstbewertung und Leistungsverbesserung 9 4 D Der Europäische Qualitätspreis Europäische Organisationen, die die Selbstbewertung erfolgreich eingeführt haben, interessieren sich möglicherweise für eine Bewerbung um den Europäischen Qualitätspreis. Der Preis wurde 1992 vom damaligen Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Herrn Martin Bangemann, offiziell eingeführt und wird seitdem jährlich von der EFQM ausgeschrieben. Die Europäische Kommission und die European Organisation for Quality (EOQ) sind zusammen mit der EFQM die Sponsoren des Preises. Eine Bewerbung um den Preis kann für die europäischen Organisationen sehr vorteilhaft sein: der Bewerbungsprozess liefert eine objektive, externe Bewertung der Position einer Organisation anhand des EFQM-Modells für Excellence und schärft den Fokus ihres Selbstbewertungsverfahrens. Teilnahmeberechtigt sind seit 1996 auch Organisationen des Öffentlichen Dienstes und 1997 wurde eine eigene Kategorie für kleine und mittelständische Unternehmen (weniger als 250 Mitarbeiter) eingeführt. Die Bewerbungsunterlagen (maximal 75 Seiten für die Kategorien Großfirmen und Große Organisationen des Öffentlichen Dienstes und maximal 35 Seiten für die Kategorie Kleine und Mittelständische Unternehmen) beinhalten die Selbstbewertungsangaben der Organisation. Die bei der EFQM oder der DGQ erhältlichen Broschüren erläutern den Aufbau und die nötigen Informationen, definieren die Teilnahmebedingungen und beschreiben das Punktbewertungssystem. Das E F Q M Der Europäische Qualitätspreis Erstellen einer Bewerbung ist zwar ein schwieriger, Feedback-Bericht anspruchsvoller und gründlicher Prozess, aber die Bewerber sehen in den Unterlagen auch ein sehr Im August erhalten die Bewerber von dem Team, lohnendes Nebenprodukt der Selbstbewertung. das ihre Bewerbung zu bewerten hatte, einen Feedback-Bericht. Dieser Bericht enthält eine gene- Eine Bewerbung um den Preis weist nicht nur den relle Bewertung der Organisation, ein Bewertungs- Weg zur kontinuierlichen Verbesserung, sondern profil für die einzelnen Kriterien und einen Ver- liefert auch die Werkzeuge für den Erfolg. Sie gibt gleich mit den Durchschnittsbewertungen der ande- den Mitarbeitern klare, greifbare Ziele, weckt das ren Bewerber. Für jedes Teilkriterium des Interesse und steigert ihren Stolz auf sich selbst, EFQM-Modells für Excellence werden die wichtig- ihre Arbeit und ihre Organisation. sten Stärken und Verbesserungspotenziale in dem Bericht aufgeführt. Der Feedback-Bericht der Bewerbungen um die Preise müssen im Februar besuchten Organisationen ist detaillierter, weil den oder März (jahresabhängig) eingereicht werden. Assessoren durch den Besuch zusätzliche Informa- Die Bewerbungsunterlagen werden dann von 4 - 8 tionen zur Verfügung standen. Assessoren - speziell geschulten Führungskräften bewertet. Die Jury (hervorragende europäische Die Bewerber schätzen diese unabhängige, exter- Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft) ne Sicht auf ihre Organisation sehr und betrachten bestimmt die Finalisten, die dann von den Assesso- den Bericht als unschätzbare Hilfe beim Identifizie- ren besucht werden. Diese Besuche ermöglichen ren von Stärken, die sie ausbauen können und von den Assessoren die Verifizierung des Inhalts der Verbesserungen, die sie weiter voran bringen. Für Bewerbungsunterlagen und die Klärung einzelner viele Bewerber ist der Feedback-Bericht der Haupt- Punkte. Firmenbesuche entwickeln bei den Mitar- grund für die Beteiligung an der Preisbewerbung. beitern der Organisation ein starkes Gemeinschaftsgefühl, gute Leistungen anzustreben. Aus diesem motivierenden Willen heraus wird der Nutzen der Zukunft geboren. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Bewertungsteams wählen die Juroren die Gewinner der Europäischen Qualitätsauszeichnungen aus - Organisationen, die klar gezeigt haben, dass ihr Vorgehen in Bezug auf Excellence wesentlich dazu beigetragen hat, die Erwartungen ihrer Kunden, Mitarbeiter und anderer interessierter Gruppen über Jahre hinweg zu erfüllen. Der Europäische Qualitätspreis wird dann der Organisation verliehen, die als Beste unter den Gewinnern der Qualitätsauszeichnungen bewertet wird. E F Q M Der Europäische Qualitätspreis Nutzen Einige Organisationen halten die Bewerbung um den Preis für eine hervorragende Chance, von Experten gegen Zahlung eines sehr zivilen finanziellen Betrages beurteilt zu werden. Andere verwenden den Prozess, um ihr internes Selbstbewertungsverfahren zu bewerten, zu validieren und zu kalibrieren. Alle Bewerber jedoch sind sich darin einig, dass eine Bewerbung eine ideale Gelegenheit bietet, von erfahrenen externen Führungskräften lernen zu können. Bei einer Bewerbung um den Preis wirken viele Mitarbeiter der Organisation im Rahmen der 10 11 Datensammlung, der Zusammenstellung und Analyse von Informationen und bei der Bewerbungsausarbeitung mit. Dadurch entwickelt sich gute Teamarbeit und die Mitarbeiter haben ein klares Ziel vor Augen. Ihr Arbeitsleben erhält eine aufregende Herausforderung. Wenn die Organisation einen Firmenbesuch erhält, dringt die TQM-Bedeutung den Mitarbeitern noch stärker ins Bewusstsein und führt zu noch mehr Beteiligung und Engagement. Einige Kommentare der Gewinner: „Der Europäische Qualitätspreis ist für Organisationen bestimmt, die Weltklasse-Niveau erreicht haben oder entsprechende Ambitionen hegen. Die einen werden die Anerkennung erhalten, die sie verdienen, die anderen wird er in ihren Ambitionen bestärken. Es wird noch Organisationen geben, die sich nicht darum kümmern, aber auch diese werden dazulernen müssen.“ Die Bewerbungsunterlagen sind auch ein wertvolles Kommunikationswerkzeug. Sie zeigen, wie die Organisation ihren Auftrag betreibt und welche Ergebnisse sie erzielt. Einige Bewerber verteilen Kopien davon an ihre Mitarbeiter, bestehende und potenzielle Kunden und Lieferanten. „In ganz Europa haben wir das gemeinsame Ziel definiert, besser zu werden und die Besten zu sein. Wenn wir dann eines Tages den Preis gewinnen, dann wird das unser Beweis dafür sein.“ Die Bewerbungsunterlagen können auch als wertvolles internes Schulungswerkzeug dienen. Excellence - oder Selbstbewertungskurse verwenden häufig eine theoretische Fallstudie als Hilfsmittel oder Diskussionsgrundlage. Gibt es ein besseres Anwendungsbeispiel für Mitarbeiter als die Bewerbungsunterlage ihrer eigenen Organisation? Die darin enthaltenen Informationen sind realitätsbezogen, relevant, die Mitarbeiter erkennen sich darin wieder und können sofort umsetzen, was sie gelernt haben. Sie erwerben damit auch eine gute Grundlage zur Erstellung eigener Pläne für Verbesserungsmaßnahmen. Natürlich haben Gewinner davon einen noch stärkeren Nutzen. Öffentliche Anerkennung der Excellence kann neue Kunden anziehen und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Die Verwendung des Preis- oder Auszeichnungslogos steigert das Prestige der Produkte und Dienstleistungen. Jedes Jahr werden die Gewinner eingeladen, ihre Erfahrungen auf Tagungen europaweit anderen mitzuteilen. Diese Veranstaltungen bieten den Gewinnern weitere Möglichkeiten, sich als führende Organisationen zu präsentieren. „Der Europäische Qualitätspreis, den wir erhalten haben, hat uns im Glauben an unsere eigenen Fähigkeiten bestärkt und war Ausgangspunkt für eine neue Verbesserungsperiode.“ „Der Gewinn des Preises hat der Firma mehr Prestige gebracht - ein unschätzbarer Vorteil in einem von harter Konkurrenz geprägten Geschäftsumfeld.“ „Dass wir den Europäischen Qualitätspreis gewonnen haben, war eine ausgezeichnete Anerkennung der harten Arbeit, die unsere Kollegen in Europa über viele Jahre geleistet haben. Der eigentliche Nutzen jedoch besteht im Lernprozess, den man bei der Selbstbewertung durchläuft.“ „Wir haben die Selbstbewertung als Grundlage für unser strategisches Geschäftsmodell übernommen, was insgesamt zu einer Verbesserung unserer Leistung geführt hat. Der Gewinn des Europäischen Qualitätspreises ist eine Anerkennung der Bemühung von uns allen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass dies nur ein Schritt auf dem Weg der kontinuierlichen Unternehmensverbesserung darstellt.“ Ein Verzeichnis der bisherigen Gewinner des Europäischen Qualitätspreises und der Auszeichnungen finden Sie in Anhang 2. E F Q M Der Europäische Qualitätspreis 5 W Weitere Information Die EFQM arbeitet mit vielen nationalen Organi- Weitere Informationen zu diesen Organisationen sationen in Europa partnerschaftlich zusammen und Veranstaltungen sind auf der EFQM-Website und vergibt Lizenzen an zahlreiche Institutionen, (www.efqm.org) zu finden. die Schulungskurse zum Excellence-Modell durchführen. 12 13 Die EFQM organisiert auch eine Reihe von Veranstaltungen über das Excellence-Modell in ganz Europa. Broschüren zum Thema TITEL ZWECK ZIELGRUPPE Excellence einführen Bietet einen Überblick über das Modell, die Konzepte, den Preis und die Selbstbewertung. Generelle Fragen zur EFQM, ihrem Modell und den diesbezüglichen Aktivitäten. Die acht Eckpfeiler der Excellence Die Grundkonzepte und ihr Nutzen Eine Schrift für das Top-Management, das zu überzeugen ist, dass die Beschäftigung mit dem Modell einen hohen wirtschaftlichen Nutzen verspricht. Top-Manager und Personen, die die oberste Leitung zu überzeugen haben. Das EFQM-Modell für Excellence Enthält alle Einzelheiten zum Modell, inkl. RADAR-Karte, Kriterien, Teilkriterien und Ansatzpunkte. – Bewerber um den Preis. – Selbstbewertungs-Praktiker. – Assessoren, die die Bewerber zu bewerten haben oder das Modell intern anwenden. – Qualitätsmanager. Das EFQM-Modell für Excellence im Öffentlichen Dienst und sozialen Einrichtungen Wie oben, jedoch unter spezieller Berücksichtigung des Öffentlichen Dienstes und der sozialen Bereiche. – wie oben und speziell für Personen, die daran interessiert sind, das Modell im öffentlichen Dienst und sozialen Bereich anzuwenden. Erläutert den Nutzen einer Selbstbewertung, die verschiedenen Vorgehensweisen sowie deren Vor- und Nachteile. – Personen, die zuständig sind, Selbstbewertungs-Strategien in ihrer Organisation zu entwickeln oder daran mitzuwirken. – Personen, die ihr derzeitiges Vorgehen zur Selbstbewertung benchmarken wollen. Excellence bewerten Eine praktische Anleitung zur Selbstbewertung Excellence bestimmen E F Q M Weitere Information Eine Fragebogenmethode mit 50 Fragen auf Basis des Excellence-Modells als einfache Starthilfe zur Selbstbewertung Personen, die eine Selbstbewertung planen. Anhang 1 Das EFQM-Modell für Excellence Die grafische Darstellung des EFQM-Modells für Excellence. B e f ä h i g e r E r g e b n i s s e Mitarbeiter- bezogene Ergebnisse 9% Mitarbeiter 9% Führung 10% Politik und Strategie 8% Prozesse 14% Schlüssel- ergebnisse 15% Gesellschafts- bezogene Ergebnisse 6% Partnerschaften und Ressourcen 9% I n n o v a t i o n Kunden- bezogene Ergebnisse 20% u n d L e r n e n Die angegebenen Prozentsätze werden auch bei der Bewertung von Bewerbungen um den Europäischen Qualitätspreis zu Grunde gelegt. Organisationen können bei ihrer Selbstbewertung die gezeigten Prozentsätze verwenden, aber auch den Eigenheiten ihrer Organisation besser angepasste Prozentsätze wählen. Einige Organisationen ziehen es vor, bei ihrer internen Selbstbewertung keine Punktbewertung zu vergeben. Sie konzentrieren sich auf die aus „Stärken“ und „Verbesserungspotenzialen“ resultierenden Aspekte (siehe auch die EFQM-Broschüre: „Excellence bewerten: eine praktische Anleitung zur Selbstbewertung“). Nachfolgend werden die Kriterien und Teilkriterien des EFQM-Modells definiert. Eine detailliertere Beschreibung des Modells in Bezug auf die Ansatzpunkte ist in der Broschüre „Das EFQMModell für Excellence“ zu finden, die über die EFQM oder ihren Partnerorganisationen (in Deutschland über die DGQ) bezogen werden kann. E F Q M Das EFQM-Modell für Excellence Die Kriterien 1. Führung 2. Politik und Strategie Wie Führungskräfte die Vision und die Mission Wie die Organisation ihre Vision und Mission erarbeiten und deren Erreichen fördern; wie sie durch eine klare, auf die Interessengruppen aus- die für den langfristigen Erfolg erforderlichen gerichtete Strategie einführt und wie diese durch Werte erarbeiten, diese durch entsprechende entsprechende Politik, Pläne, Ziele, Teilziele und Maßnahmen und Verhaltensweisen umsetzen Prozesse unterstützt wird. und durch persönliches Mitwirken dafür sorgen, dass das Managementsystem der Organisation 14 2a Politik und Strategie beruhen auf den gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnis- entwickelt und eingeführt wird. sen und Erwartungen der Interessengrup1a Führungskräfte erarbeiten die Vision, die pen. Mission und die Werte und agieren als Vorbilder für eine Kultur der Excellence. 2b Politik und Strategie beruhen auf Informationen aus Leistungsmessung, Marktfor- 1b Führungskräfte sorgen durch ihr persönli- schung sowie den lernorientierten und ches Mitwirken für die Entwicklung, Über- kreativen Aktivitäten. wachung und kontinuierliche Verbesserung des Managementsystems der Organisation. 2c Politik und Strategie werden entwickelt, überprüft und aktualisiert. 1c Führungskräfte bemühen sich um Kunden, Partner und Vertreter der Gesellschaft. 2d Politik und Strategie werden durch ein Netzwerk von Schlüsselprozessen umge- 1d Führungskräfte motivieren und unterstützen setzt. die Mitarbeiter der Organisation und erkennen ihre Leistungen an. 2e Politik und Strategie werden kommuniziert und eingeführt. E F Q M Die Kriterien 15 3. Mitarbeiter 4. Partnerschaften und Ressourcen Wie die Organisation das Wissen und das Wie die Organisation ihre externen Partner- gesamte Potenzial ihrer Mitarbeiter auf individu- schaften und internen Ressourcen plant und eller, teamorientierter und organisationsweiter managt, um ihre Politik und Strategie und die Ebene managt, entwickelt und freisetzt und wie Effektivität ihrer Prozesse zu unterstützen. sie diese Aktivitäten plant, um ihre Politik und Strategie und die Effektivität ihrer Prozesse zu 4a Externe Partnerschaften werden gemanagt. 4b Finanzen werden gemanagt. 4c Gebäude, Einrichtungen und Material wer- unterstützen. 3a Mitarbeiterressourcen werden geplant, gemanagt und verbessert. den gemanagt. 3b Das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter werden ermittelt, ausgebaut und 4d Technologie wird gemanagt. 4e Informationen und Wissen werden gema- aufrechterhalten. 3c Mitarbeiter werden beteiligt und zu selbstständigem Handeln ermächtigt. 3d Die Mitarbeiter und die Organisation führen einen Dialog. 3e Mitarbeiter werden belohnt, anerkannt und betreut. E F Q M Die Kriterien nagt. 5. Prozesse 7. Mitarbeiterbezogene Ergebnisse Wie die Organisation ihre Prozesse gestaltet, Was die Organisation in Bezug auf ihre Mitar- managt und verbessert, um ihre Politik und Stra- beiter erreicht. tegie zu unterstützen und ihre Kunden und andere Interessengruppen voll zufriedenzustellen und 7a. Messergebnisse aus Mitarbeitersicht die Wertschöpfung für diese zu steigern. 7b. Leistungsindikatoren 5a Prozesse werden systematisch gestaltet und gemanagt. 16 5b 8. Gesellschaftsbezogene Ergebnisse Prozesse werden bei Bedarf verbessert, wobei Innovation genutzt wird, um Kunden und andere Interessengruppen voll zufriedenzustellen und die Wertschöpfung für Was die Organisation in Bezug auf die lokale, diese zu steigern. nationale und internationale Gesellschaft, sofern angemessen, leistet. 5c Produkte und Dienstleistungen werden aufgrund der Bedürfnisse und Erwartungen 8a Messergebnisse aus Sicht der Gesellschaft 8b Leistungsindikatoren der Kunden entworfen und entwickelt. 5d Produkte und Dienstleistungen werden hergestellt, geliefert und betreut. 5e 9. Schlüsselergebnisse Kundenbeziehungen werden gepflegt und vertieft. Was die Organisation in Bezug auf ihre geplanten Leistungen erreicht. 6. Kundenbezogene Ergebnisse Was die Organisation in Bezug auf ihre exter- 9a Ergebnisse der Schlüsselleistungen 9b Schlüsselleistungsindikatoren nen Kunden erreicht. 6a Messergebnisse aus Kundensicht 6b Leistungsindikatoren E F Q M Die Kriterien Anmerkung: Bei Bewerbungen um den KMU-Preis für Kleine und Mittelständische Unternehmen wird eine vereinfachte Version des EFQM-Modells zu Grunde gelegt. Dieses Modell besteht ebenfalls aus neun Kriterien, hat aber nur 22 Teilkriterien. 17 Anhang 2 Bisherige Gewinner 1997 Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kategorie Großfirmen) SGS-THOMSON Microelectronics 1992 Ausgezeichnete Gewinner: Gewinner des Europäischen Qualitätspreises (Kategorie Großfirmen) Rank Xerox Limited BT - British Telecom plc Ausgezeichnete Gewinner: NETAS - Northern Electric BOC Ltd Special Gases Telekomünikasyon AS UBISA - Industrias Del Ubierna SA TNT United Kingdom Limited Milliken European Division SA Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kategorie KMU) 1993 BEKSA Steel Cord Manufacturing and Trading Gewinner des Europäischen Qualitätspreises Ausgezeichnete Gewinner: Milliken European Division SA (Kategorie KMU) Ausgezeichnete Gewinner: GASNALSA ICL Manufacturing Division, jetziger Firmennahme: 1998 D2D-Design to Distribution Limited Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kategorie Großfirmen) 1994 TNT United Kingdom Ltd Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: Ausgezeichnete Gewinner: D2D-Design to Distribution Limited (Kategorie Großfirmen) (eine Tochtergesellschaft der ICL ) BT Communications Northern Ireland Ausgezeichnete Gewinner: NETAS Northern Electric Ericsson SA Telekomünikasyon AS IBM SEMEA SpA SOLLAC Yellow Pages 1995 Ausgezeichnete Gewinner: Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kategorie Öffentlicher Sektor) Texas Instruments Europe AVE (eine Division von RENFE) Ausgezeichnete Gewinner: Inland Revenue Cumbernauld TNT Express (UK) Limited Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kategorie Unabhängige KMU) 1996 Landhotel Schindlerhof Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: Ausgezeichneter Gewinner: BRISA - Bridgestone Sabanci Tire Co. SA (Kategorie Unabhängige KMU) Ausgezeichnete Gewinner: DiEU BT - British Telecom plc Gewinner des Europäischen Qualitätspreises: (Kate- NETAS - Northern Electric gorie KMU-Tochtergesellschaften) Telekomünikasyon AS Beko Ticaret AS TNT Express (UK) Limited E F Q M Bisherige Gewinner