Architektur - KKL Luzern

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Architektur
Der französische Architekt Jean Nouvel hat das KKL Luzern entworfen. Zwischen 1995
und 2000 erbaut, gehört das KKL Luzern heute zu den spektakulären modernen
Bauwerken der Schweiz.
Standort
Das KKL Luzern befindet sich an zentraler Lage in der Stadt Luzern. Das Haus liegt direkt
am Vierwaldstättersee und neben dem Bahnhof. Nur wenige hundert Meter vom KKL
Luzern entfernt befinden sich die Altstadt und das Wahrzeichen von Luzern, die
Kapellbrücke. In Sichtdistanz, auf der anderen Seite des Sees, befinden sich die
stattlichen Hotels aus den Gründerjahren des 19. Jahrhunderts.
Konzeption
Ursprünglich plante der französische Architekt Jean Nouvel, den neuen Konzertsaal in
Schiffsform direkt in den See zu bauen. Aus städtebaulichen und ökologischen Gründen
konnte diese Idee nicht realisiert werden. Nouvel überarbeitete das Projekt und führt das
Wasser nun ins Gebäude. Er beschreibt seine Idee, das Äussere nach Innen und das
Innere nach Aussen zu tragen, mit dem Begriff «Inclusion». Mit Wasserkanälen, die direkt
ins Gebäude hinein führen, und einem Dach, welches bis über den See hinausragt, gibt
Nouvel diesem Konzept konkrete Form.
Reflexion
Die Höhe des weit auskragenden Daches verringert sich gegen den Dachrand hin auf
wenige Zentimeter. Als dünne Kante sichtbar, löst die Dachlinie die Mächtigkeit der
stählernen Konstruktion auf. Die Aluminiumplatten der Untersicht verstärken den
Eindruck der Leichtigkeit: sie spiegeln die Wellen des Sees, dieser spiegelt wiederum das
Dach des KKL Luzern. Nouvel spielt bewusst mit der Idee der Reflexion. Die für den Bau
verwendeten Materialien verändern, je nach Lichteinfall und Blickwinkel, Ansicht und
Eindruck des Gebäudes. Das Wasser in den Kanälen und Bassins unterstreicht den
Ausdruck der Reflexion.
Gebäudeteile
Die beiden Wasserkanäle trennen den Gebäudetrakt des Konzertsaales vom Luzerner Saal
sowie Foyer und diesen wiederum vom Kongress- und Museumsbereich.
Die drei Gebäudeteile reihen sich wie Schiffe in einer Werft auf und zeigen formal ihre je
eigene Identität. Vereint sind sie durch das weit auskragende Dach, welches einen grossen
Teil des Europaplatzes überdeckt. Rückgrat des gesamten Gebäudes bildet ein
Dienstleistungstrakt, von dem aus jede Einheit des Gebäudes auch erschlossen ist.
Die Transparenz des Gebäudes steht im Kontrast zum Konzertsaal, der sich durch seine
Opazität auszeichnet. Nouvel verwendete für den Konzertsaaltrakt ungewöhnliche Farben:
Granatrot, Tiefgrün und Nachtblau. In seiner Ausstrahlung erinnert dieser Gebäudeteil an
die grossen europäischen Theater- und Opernhäuser. Der Konzertsaal selbst ist mit rötlich
schimmerndem Holz verkleidet. Die gewölbte Form dieser Aussenwand drängt in das
kantige Foyer und erinnert an den Kasten eines Streichinstrumentes. Die Fenster auf
niedriger Höhe eröffnen beim Blick nach Aussen Postkartenansichten, die den Fokus auf
Schönheiten der Stadt und der Umgebung Luzerns lenken. Die Gangways im
Konzertsaaltrakt sind niedrig gehalten, was die Dimensionen des Konzertsaales bei
Betreten eindrücklich zur Geltung bringt.
Polyvalent und schlicht zeigt sich der Luzerner Saal. Ein nicht hinten versetzter Saalkubus
schafft Raum für ein grosszügiges, dem See zugewandtes Foyer, während der Saal selbst
als Blackbox mit einem blauen Parkettboden seine spezifische Ausstrahlung hat.
KKL Luzern Management AG
Europaplatz 1, CH-6005 Luzern, fon +41 41 226 70 70, fax +41 41 226 70 71, www.kkl-luzern.ch
Dem Bahnhof zugewandt erscheint der Kongress- und Museumsbereich ummantelt mit
einer sich verdichtenden und erweiternden Gitterstruktur, welche die Fassade als
transparente «Screen» begreift bzw. das architektonische Thema des «Brise soleil»
variiert.
Jean Nouvel
Architekt des KKL Luzern ist der Franzose Jean Nouvel (*194...). Sein Atelier verantwortet
von Paris aus Projekte auf der ganzen Welt. Berühmt wurde Nouvel mit seinem Institut du
monde arabe in Paris, aber auch mit vielen weiteren Bauwerken wie Museen, Bibliotheken
und öffentlichen Verwaltungen.
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