unterstufenexkursion kopenhagen - WWW-Docs for TU

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15.-18. mai 2006
unterstufenexkursion kopenhagen
unterstufenexkursion sose 2006 - lehrstuhl entwerfen, gebäudekunde + raumgestaltung
prof.dr.h.c. jörg j. kühn
btu cottbus
fakultät II
architektur, städtebau und bauingenieurswesen
lehrstuhl für
entwerfen, gebäudekunde und raumgestaltung
prof. jörg j.kühn
konrad-wachsmann-allee 6, 03044 cottbus
exkursion nach kopenhagen
15.-18.mai 2006
exkursionsleitung:
richard knoll
henri praeger
sabine wildrath
bei den vorliegenden text- und bildbeiträgen
handelt es sich um unkorrigierte, schriftlich
ausgearbeitete referate, die während der
exkursion gehalten werden.
es wurde auf ein inhaltsverzeichnis verzichtet,
die projektbeschreibungen sind dem ablauf
entsprechend geordnet, kartenmaterial der
besuchten orte vorangestellt.
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prof.dr.h.c. jörg j. kühn
„Gott, gehen Sie mir doch mit Italien, Lisweta!“,
lässt Thomas Mann seinen Tonio Krüger sagen.
„Italien ist mir bis zur Verachtung gleichgültig!
Das ist lange her, dass ich mir einbildete, dorthin
zu gehören. Kunst, nicht wahr? Sammetblauer
Himmel, heisser Wein und süsse Sinnlichkeit...
Kurzum, ich mag das nicht. Ich verzichte. Die
ganze bellezza macht mich nervös...
Nein, ich gehe nun ein bisschen nach Dänemark.
Nach Dänemark?
Ja. Und ich verspreche mir Gutes davon.“
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prof.dr.h.c. jörg j. kühn
exkursionsprogramm
kurzfristige änderungen möglich
metro: (1) von orestad
bis kongens nytorf
- high square (35)
- royal library (21)
- danish jewish museum (22)
mo., 15.05.06
04:45 uhr
05:00 uhr
06:00 uhr
ca.16:00 uhr
17:00 uhr
19:00 uhr
treffpunkt schwimmhalle
abfahrt
2.treffpunkt kw bhf.
ankunft kopenhagen
auslaufen am strand:
youth & sailing-club (15)
amager strandpark (13)
kastrup publ. baths (14)
freier abend
ca.19:00uhr
mi., 17.05.06
9:00 uhr
grosser stadtrundgang:
- wennbergsiloen housing (10)
- public baths (11)
- frosiloerne housing (9)
- boligslangen housing (4)
- it university (5)
- mikado square (6)
- tietgengollgiet housing (7)
- dr offices (8)
oresund bustour:
abfahrt
- ordrup gaard art museum (34)
- wohnsiedlung soholm (36)
- wohnsiedlung bellavista (37)
- louisiana museum (38)
(mittagspause)
di., 16.05.06
9:00uhr
freier abend
14:00 uhr
rückfahrt
- bagsvaerd church (32)
- grundtvigskirken (29)
- sas royal hotel (31)
freier abend
do., 18.05.06
unterwegs: mittagspause
metro: (1) von universitetet
bis bella center
- mountain-dwelling (3)
- vm-housing (2)
9:00uhr
stadtrundgang christianshavn:
- torpedohallerne housing (16)
- vandflyverhangaren (17)
- opera house (18)
14:00uhr
abfahrt nach cb
ca.00:00uhr
ankunft in cottbus
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projektliste
die projektnummern entsprechen den bezeichnungen im
ablaufplan sowie den einträgen in den landkarten.
nr.
13
14
15
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
21
22
35
29
31
32
34
36
37
38
16
17
18
12
30
33
thema/objekt
amager strandpark
kastrup publi baths
youth &sailing club
metro system
vm houses
"mountain"-dwelling
boligslangen housing
it university
mikado square
tietgenkollegiet housing
dr- offices
frosiloerne housing
wennbergsiloen housing
public baths
royal library
danish jewish museum
high square
grundtvigskirken
sas royal hotel copenhagen
bagsvaerd church
ordrup gaard art museum extension
wohnsiedlung soholm (klampenborg)
wohnsiedlung bellavista (klampenborg)
museum louisiana (humlebaek)
torpedohallerne housing
vandflyverhangaren office buildings
opera house
kvarterhus kulturzentrum
statens museum for kunst
arken museum of modern art
architekt
jahr
haslov & kjaersgaard
2005
white arkitekter fr. petterson
2005
plot
2003
khs arkitekten
2003
plot
2005
plot
(im bau)
domus arkitekten and arkitema 2006
henning larsen
2004
mutopia
2005
lundgaard & tranberg
2005
wilh. Lauritzen
2006
mvrdv & jjw
2005
tage lyneborg
2004
plot
2003
schmidt, hammer & lassen
1999
daniel libeskind
2004
plot
2005 - ?
peter vilhelm jensen klint
1921-40
arne jacobsen
1960
jorn utzon
1974-76
zaha hadid
2005
arne jacobsen
1950-52
arne jacobsen
1932-34
jorgen bo, w. wohlert
1958-98
carpaneto &schöningh
2003
dorte mandrup
2001
henning larsen
2004
dorte mandrup
2001
dahlerup moller
1948-50
s.r. lund
1995
tag
mo
mo
mo
di
di
di
di
di
di
di
di
di
di
di
di
di
di
mi
mi
mi
mi
mi
mi
mi
do
do
do
adresse
amager strandvej
amager strandvej 301
amager strandvej
orestads boulevard 57-59
orestads boulevard
orestad north
rued langgaards vej 7
mikado plads
rued langgaards vej 10-18
orestads boulevard 19
islands brygge 32
islands brygge 30
islands brygge 30
slotsholmen
proviantpassagen 6
kgs. Nytorf 13
pa bjerget 15b
hammerichsgade 1
taxvej 16, bagsvaerd
vilvordevej 110, charlottenlund
strandvej 413 (bellevuekrogen 20-26)
strandvej
Gl. Strandvej 13
gallionsvej 1-11
refshalevej 100
ekvipagemestervej 10
jemtelandsgaarde 3
solvgade 48-50
skovvej 100, ishoj
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teilnehmer
studenten:
Berthelmann, Sophia
Blaszak, Patricia
Bode, Katharina
Ceyisakar, Melike
Folgmann, Michael
Gosselke, Arne
Gramentz, Katharina
Grünthal, Stefan
Haupt, Justus
Heinzig, Michael
Keulicht, Dominique
Kleinwächter, Martina
Kunert, Marika
Lehnert, Stefan
Mandel, Peter
Menzel, Christian
Nerbe, Nicky
Noack, Sandra
Pohl, Helene
Rauhut, Theresa
Schickel, Juliette
Schoene, Daniel
Schollbach, Robert
Stiera, Christopher
Szywala, Lukas
Welte, Karin
Wolff, Daniel
Woog, Kai
Zimmer, Ricarda
assistenten / tutorin:
Richard Knoll
Henri Praeger
Sabine Wildrath
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Dänemark
Oresund
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Kopenhagen
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Innenstadt-Plan A
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Innenstadt-Plan B
Innenstadt-Plan C
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Geschichte von Kopenhagen
Geographische Einordnung
Kopenhagen liegt auf Dänemarks größter Insel
Seeland (Sjælland) nicht weit von Malmö in
Schweden. Ein kleinerer Teil Kopenhagens
liegt auf der Insel Amager. Geologisch gesehen
befindet sich die gesamte Stadt auf der
eiszeitlichen Grundmoränenlandschaft, die weite
Teile Dänemarks einnimmt.
Gründung
Dänemark und somit auch der Raum um
Kopenhagen wird um 800 vorwiegend von
Indogermanischen Jägern bewohnt. Den ersten
dänischen Staat begründen die Wikinger.
Erstmals erwähnt
wird Kopenhagen als
Havn im Jahre 1043. Waldemar I. schenkt
1167 dem Bischof Absalon die Fischer- und
Händlersiedlung Havn. Auf dem Gelände des
heutigen Schloss Christiansborg lässt der
Bischof den Handelshafen durch eine Burg
befestigen, die diesen nach Schweden sichern
soll. Dementsprechend erhält auch die mit der
Burg neugegründete Siedlung den Namen
Købmandens Havn („Kaufmannshafen“), der
dann zu København wurde. Im Jahre 1254
erhält das junge Kopenhagen von Bischof Jakob
Erlandsen sein erstes Stadtrecht, es wird jedoch
1369 als unliebsamer Konkurrent der Hanse
zusammen mit der Burg zerstört.
Entwicklung zur Hauptstadt
1397 werden die drei nordischen Reiche
(Dänemark, Norwegen, Schweden) zu einem
Reich vereint (Union von Kalmar). Kopenhagen ist
das Zentrum des neuen Reiches. Die Entwicklung
ließ sich nun nicht mehr aufhalten:1416 wird die
Stadt Residenz des Königs, und 1443 übernimmt
sie von Roskilde die Hauptstadtfunktion. 1479
findet die erste Königskrönung in Kopenhagen
statt, Christian I. wird zum Kaiser gekrönt. Im
Jahre 1536 erreicht die Reformation Dänemark
und die luthersche Lehre wird zur Staatsreligion
erklärt. Kopenhagen erlebt dadurch endgültig
den Aufstieg zur Residenzstadt. In der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts blüht Kopenhagen
unter Christian IV. auf.
Kopenhagen 1890-1900
Epidemien und Kriege
Kopenhagen erlebt in seiner Geschichte immer
wieder Katastrophen, Seuchen und Kriege. 1658
und 1659 wird die Stadt von den Schweden
belagert, kann sich aber erfolgreich zur Wehr
setzen. Anfang des 18. Jahrhunderts stirbt ein
Drittel der Bevölkerung bei der großen Pest, die
die Stadt in dieser Zeit heimsucht.
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1728 verwüstet ein verheerender Brand große
Teile von Kopenhagen. Im Jahr 1795 wütet erneut
ein Großbrand in der Stadt. In Präventivschlägen
beschiessen 1801 und 1807 die Engländer die
Hauptstadt des bis dahin neutralen Dänemarks
und richten vor allem durch den im zweiten Angriff
ausgelösten Großbrand erheblichen Schaden
an. Kopenhagen wirde dann am 5. September
nach dreitägigem Beschuss eingenommen. Nach
dem Sieg der Engländer muss Kopenhagen
sämtliche dort ankernde Schiffe ausliefern, kann
sich jedoch schnell wieder von dieser Niederlage
erholen.
Öffentliche Demonstrationen zwingen König
Frederik VII. zu Reformen. Im Zeitalter der
Industrialisierung wächst Kopenhagen stetig.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts sinkt die
Einwohnerzahl zeitweilig, da viele Menschen in
die Vororte ziehen.
20 .Jahrhundert
Zu Beginn des 2. Weltkrieges erklärt Dänemark
seine Neutralität. 1940 marschieren deutsche
Truppen in Dänemark ein und besetzen das
Land. Die Einwohner leisten vor allem passiven
Widerstand. Am 4. Mai wird die Stadt von der
deutschen Besetzung befreit. Im Jahr 1996 wird
Kopenhagen zur Kulturstadt erklärt.
Wahrzeichen von Kopenhagen
Das Wahrzeichen der Stadt ist die nur 1,25 Meter
grosse „Kleine Meerjungfrau“ des Kopenhagener
Bildhauers Edvard Eriksen. Eriksen hatte
für die Titelfigur des Märchens von Hans
Christian Andersen das Gesicht einer damals
in Kopenhagen berühmten Primaballerina Ellen
Price und den Körper seiner Frau Eline als
Vorlage benutzt.
Kopenhagen Innenstadt
Reformen und Industrialisierung
Im 19. Jahrhundert wächst die Stadt durch
Zuzüge vom Land so rasch an, dass die
Befestigungsanlagen geschleift werden müssen.
Die bürgerliche Revolution bedeutet das Ende
des Absolutismus.
kleine Meerjungfrau
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Tradition contra Moderne –
Die Symbiose Dänemarks
Die skandinavische Architektur mit ihrer
hellen Leichtigkeit und Konzentration auf das
Funktionale (in Design und Formgebung) spielt
im Ganzen eine wichtige Rolle im modernen
Dänemark. Typische hanseatisch, rheinische
Elemente wie Backsteinfassaden sind trotz
alledem nicht nur in Altstadtzentren auffindbar.
„Der Kaufmannshafen“ (am Öresund) – die
Hauptstadt Kopenhagen, ist ein Spiegelbild
der Symbiose, wie sich „traditioneller“ mit
„internationalen“ Stil verbinden kann.
Dänemark leitet sich vom deutschen „Bauhaus“
- Schule für Architektur, Kunst und Gestaltung
von Walter Gropius - in einer milderen Variante
ab. Die neue Sachlichkeit setzte sich Anfang der
30er nach der Stockholmer Ausstellung durch.
Der internationale Ruf nach Harmonie zwischen
der äußeren Form und des Zweckes des
Gebäudes blieb in Dänemark nicht unbeachtet.
Der Funktionalismus bereinigte teilweise
das Altempfundene und brachte eine neue
Ästhetik zum Vorschein, dessen Wirkung in der
westlichen Welt bis heute sich wieder spiegelt.
Der traditionelle Hauch von „Dansk Design“
und dessen feste Stellung in der entspannt,
lockeren, liberalen und toleranten Gesellschaft
Dänemarks, macht das Land (auch in der
Architektur) unverwechselbar!
Die Aspekte des Neuen Bauens
Tradition gegen Moderne
königlich traditionelles Kopenhagen
künstlerisch:
geometrischen Formen ohne dekorative Tendenz
und klare Flächen
technisch:
rationell, industrialisiertes Bauen mit Beton,
Eisen und Glas
sozial:
neue Lebensbedingungen für gewöhnlichen
Menschen
Bsp. Kopenhagen Nord-West
Diese moderne architektonische Entwicklung in
brachte Arne Jacobsen zu seiner Zeit am besten
zur Geltung. Er prägte den kühlen, klassischen
Modernismus in Dänemark. Es entstand ein
Beispiel moderner Architektur in Kopenhagen
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neues Design-Verständnis (auch Möbel und
Keramik) gegenüber dem Typus:
unregelmäßige Grundrisse, flache Dächer,
offene Ebenen große Glasfassaden.
70er war ein Vorgriff auf die Postmoderne. Es
entstanden alternative Wohnmilieus in Form
von kleinen und intimen Wohnungsenklaven
mit Kontakt zur Natur – abwechslungsreich,
unförmlich, dicht und niedrig.
Projekt Tinggarden,1978
Arne Jacobsen 1902 - 1971
Der dänische Funktionalismus/
„Modernismus“
bis Ende der 1960er besaß:
normale Dächer, leicht abgerundet;
Proportionen; einfache, bündige Formen
reine
Monotonie, Unverständlichkeit und fehlende
Volksverbundenheit durch soziale Probleme
irritierte, da Harmonie mit elementaren und
echten Bedürfnissen der Dänen durch diesen Stil
nicht erreicht wurde. Wohnungsbau mit niedriger
Bauweise ist für die Dänen Inspiration aus dieser
Epoche geblieben. Mit staatlichen Investitionen
begann der Bruch. Tinggarden Anfang der
Verschiedene Stile mit der Maßgabe eines
realistischen Rahmens macht die dänische
Architektur kreativ und identisch. Grundlegende
Kunst- und Gestaltungsgedanken in Form
von neuen industriellen Design prägt das Bild
dänischer Architektur von heute.
Hohe Qualität und natürliches, sehr modernes
Gebäude Design im urbanen Dänemark
- gepaart mit nationaler Mode stark nordischen
Ausdrucks – sind regionale Charakteristika.
Das Klischee: kulturell relevant zu Bauen,
erfüllen die Dänen, die aber auch darauf stolz
sind, durch und durch modern zu sein.
Die
parallel
verlaufenden
(traditionell,
klassizistisch, modern, rational, de- konstruktiv
etc.) Strömungen in Kopenhagen sind, wegen
des allgegenwärtigen Paradoxons gemütlich
vs. kosmopolitisch zu sein, eine Reise wert!
Dies betrifft aber im „alten Europa“ nicht nur die
Metropole am Öresund.
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Dänisches Design
Eine Vielzahl dänischer Produkte sind zu Ikonen
für das Design des 20. Jahrhunderts geworden.
Weder wurde die Lampe noch der Stuhl in
Dänemark erfunden , vielmehr prägten dänische
Designer in ihrer eignenen Interpretationsweise
diese elementaren Dinge. Zu nennen wären
die „PH-Lampe“ von Poul Henningsen
(1894-1967) oder „ der runde Stuhl“ von
Hans J. Wegner (geb. 1914).
oder Geräte für Haus und Heim. Diese
Entwicklung wurde unter anderem ermöglicht
durch neue technische und wirtschaftliche
Errungenschaften nach dem 2. Weltkrieg , durch
eine Reihe von weltklasse Designern und durch
ein kollektives Designklima.
Eine wesentliche Vorraussetzung für den
Funktionalismus im dänischen Design war der
Klassizismus.
1924 wurde an der königlichen Kunstakademie
in Kopenhagen eine Schule für Möbelkunst
eingerichtet. 3 Jahre später begann die
Schreiner Innung im Jahr 1927, auf jährlichen
Ausstellungen Möbel zu präsentieren die in
der Zusammenarbeit mit dänischen Architekten
entworfen wurden um so einer Einfuhr von
Möbeln und der fabrikmäßigen Herstellung
zu begegnen. Eine weitere Inspiration für
kommende Designer war die Ausstellung Britisk
Brugskunst ( Britische Gebrauchskunst ) im Jahr
1933 des Architekten und Bauplaners Steen
Eiler Rasmussen (1898-1990 ), die viele der
Ideale verkörperte, die später kennzeichnend für
dänisches Design werden sollten.
“Danish Design“ gelangte jedoch erst in den
40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
zu Weltruhm. Dabei handelte es sich fast
ausschließlich um Gegenstände des täglichen
Gebrauchs, wie zum Beispiel Möbel, Leuchten
„The Chair“, Hans J. Wegner
Zu nennen wären Hans J. Wegner, der organische
Vereinfachung mit dem Materialverständnis des
Handwerkes geschickt kombinerte und sich
dabei nie auf Kompromisse hinsichtlich der
Funktion einließ. Auch Arne Jacobsen (19021971) ,ein Modernist und Minimalist , führte
seine Konstruktionen stets an die Grenzen des
technisch Machbaren heran und versuchte sie
dabei so elegant wie möglich zu gestalten.
Außerdem besaß er ein Gespür für die
Möglichkeiten, die neue Materialien boten.
Keiner dieser Designer arbeitete dabei isoliert.
Vielmehr entstanden ihre Arbeiten in reger
Zusammenarbeit mit den Herstellern,
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die den Willen und den Mut besaßen
designerisches Talent in ihre Produkte mit
einfließen zu lassen. Der Begriff des dänischen
Designs ist auch eng verknüpft mit der
Entwicklung des deutschen Bauhaus und des
internationalen Stils der 1920er Jahre.
Waschbeckenamatur , Arne Jacobsen
Der Ausdruck ihrer Bauten und Produkte basierte
auf der reinen Funktion und einem erklärten
Verzicht von jeglicher Dekoration.
Dänisches Design brachte nun jedoch etwas von
dem ein was dem reinen Funktionalismus fehlte.
Man versuchte ein Verständnis für die Form zu
entwickeln und dabei die Funktion nie außer
acht zu lassen. Es sollte ein wirkliches Interesse
am Zusammenspiel Benutzer, Gegenstand und
Umgebung zum Ausdruck kommen und dabei
nicht nur ein visuelles Erlebnis geschaffen
werden, sondern alle unsere Sinne ansprechen.
Dadurch wird deutlich, was den eigentlichen
Kern des dänischen Designs ausmacht. Denn
das eigentliche Ziel war selten direkt Schönheit
zu erreichen. Vielmehr versuchten dänische
Designer ein Problem so einfach wie möglich zu
lösen ohne dabei die Komplexität des Auftrages
aus den Augen zu verlieren und ohne jemals zu
vergessen, dass ein neues Produkt in erster Line
für den Benutzer ein guter Gebrauchsgegenstand
sein muss.
Daher wird Design in Dänemark als Prozess
zur Lösung eines Problems angesehen,
welches eine Identifizierung zwischen Benutzer
und Gegenstand ermöglicht ohne dabei die
Anforderungen hinsischtlich der Wirtschaftlichkeit
und seiner Umgebung zu vergessen. Dadurch
wird deutlich das es sich beim dänischen Design
nicht um einen Stil oder eine Modeerscheinung
handelt sondern „Audruck und Ergebnis einer
Reihe von Zielen und Werten“( www.denmark.dk
) ist, die bereits eine lange Tradition in Dänemark
haben.
Im industriellen Design sind Unternehmen zu
nennen wie Bernadotte+ Bjørn, die im Jahr
1950 gegründet wurden und eine Vorreiterrolle
besaßen und immer noch besitzen.
Desweiteren gehören zu den Pionieren auch
Designer wie Henning Moldenhawer (1914-1983)
und Jacob Jensen (geb. 1926) ,die insbesondere
durch Arbeiten mit dem Elektronikkonzern
Bang & Olufsen bekannt wurden.
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Aber auch Niels Hartmann, ein Grafiker, der
den Begriff „corporate identity“ prägte, indem
er die ersten großen Indentitätsprogramme
für öffentliche Institutionen und Firmen in
Dänemark schuf.
Prototyp - Uhr, Erik Magnussen
Letzendlich nimmt Dänemark dank Designern
wie Erik Magnussen, Knud Holscher und
vielen mehr bis heute eine gute Position im
internationalen Vergleich ein.
Zu empfehlen sind in diesem zusammenhang
die Internetseiten: www.magnussen-design.com
und www.knudholscher.dk/
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Aktuelle städtebauliche Projekte
Stadtbaugeschichte Kopenhagens
Mit dem Bau einer Stadtmauer gründete Bischof
Absalon 1167 die Stadt Kopenhagen. Ca. 400
Jahre später erbaute Christian IV. eine neue
Verteidigungsmauer um die inzwischen deutlich
gewachsene Stadt. Diese wurde im Jahr 1854
abgetragen - Kopenhagen vergrößerte sich
ins Umland. Während des zweiten Weltkriegs
stoppte die Wirtschaftskraft Dänemarks. Das
1945 gegründete Planerkomitee arbeitete mit
jungen Architekten und Planern den legendären
Fingerplan von 1948 unter Leitung von Steen
Eiler Rasmussen aus.
Abb. 1: Finger Plan
Dieser Plan beruht auf den Leitsätzen der CIAM.
Hierbei wurde auf ein ausgewogenes Verhältnis
der schon vorhandenen historische Stadt mit
moderner Architektur, Sanierungen und neuer
Planung geachtet. Allerdings verdoppelte sich
von 1947 bis 1960 die Bautätigkeit, so dass der
zuerst erstellte Fingerplan um weitere Bereiche
und Flächen erweitert wurde.
Bedingt durch die Ölkrise 1973 kam das starke
Stadtwachstum zum Erliegen. Erst Ende der
80er Jahre stellte sich wieder ein Gleichgewicht
ein, denn nun hatte man erkannt, dass sich „eine
bessere Stadt statt einer größeren Stadt“ bewährt
hatte. Den Rollen der Entwicklungslinien Wohnen,
Arbeit, Erholung, Energie, Wasserversorgung
und Umweltschutz wurde eine starke Bedeutung
beigemessen.
Innenstadt
Die Innenstadt wird durch barocke und
klassizistische Architektur geprägt. Zwischen
dieser vorhandenen Baustruktur werden
aufgrund des Platzmangels immer wieder
Anbauten errichtet. Hierbei handelt es sich meist
um kulturelle Einrichtungen.
In den letzten Jahren wurde in der
ganzen
Innenstadt
der Asphaltbelag
durch Pflastersteinbelag ersetzt. Dieses
soll zu einer ganzheitlichen Optik führen
und, im Zusammenspiel mit z.B. hohen
Parkplatzgebühren, die Autos aus der Innenstadt
fernhalten. Zusätzlich dazu wurden die
Fahrradwege und der öffentliche Nahverkehr zum
Wohle der Bevölkerung und des Umweltschutzes
ausgebaut.
Hafen
Der „Neue Hafen“, der 1671 - 1673 ausgehoben
wurde, ist das Bindeglied zwischen Altstadt und
Hafen. Längst nicht mehr in seiner ursprünglichen
Benutzung ist der „Neue Hafen“ Zentrum
kulturellen Lebens. Eine geglückte Vernetzung
ist zwischen dem „Neuen Hafen“ mit seinem
unmittelbar angrenzenden, neu sanierten und
überwiegend als Gaststätten frequentierten
Gebäuden und mit den umliegenden neuen
Nutzungen
im
gesamten
Hafenbereich
gelungen.
Vornehmlich in alten Speichergebäuden
sind neue Nutzer, die neues Leben in den
Hafen bringen, eingekehrt. Durch geschickte
Freiraumgestaltung unter Einbeziehung der
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Charme der Orte erhalten geblieben. Auf dem
ehemaligen Marinestützpunkt auf der Insel
Holmen wurden IT-Firmen, Werbeagenturen,
eine Kunsthochschule, neue Wohnungen und
Nutzungen für Freizeit und Fitness untergebracht.
Nicht nur die Nachnutzung historischer Bauten,
wie ehemaligen hölzerne Bootsschuppen,
sondern auch neue Gebäude, die sich gut in
das stadtgestalterische Bild von Kopenhagen
einpassen, tragen zur Nutzungsmischung bei.
Bedeutende Neubauten sind zum einen die
Erweiterung der königlichen Bibliothek, die
als „Schwarzer Diamant“, geplant von den
Architekten Schmidt, Hammer und Lassen, durch
seine Form und des faszinierenden Ausblicks
die Vorzüge des Ortes besonders unterstreicht.
Zum anderen ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Hafens in ähnlicher Architektursprache
der Bau der Zentralverwaltung der Unibank mit
angrenzendem Wohnungsbau von Henning
Larsen verwirklicht worden.
Das Nebeneinander zwischen Alt und Neu
zwischen Arbeiten, Wohnen und Erholen scheint
die richtige Mischung für diese Orte zu sein.
Örestad
Örestad liegt genau im Zentrum der ÖresundRegion. Die Öresundbrücke verbindet Dänemark
und Schweden und ist ein wichtiger Knotenpunkt in Skandinavien. Die damit geschaffene
Infrastruktur Öresunds, ließ Kopenhagen
um einen weiteren Stadtteil wachsen. Mit
Örestad hatte man sich vorgenommen, von
der Planung bis zum Bau in allen Phasen das
Beste zu erzielen. Der Vorsitzende der ÖrestadEntwicklungsgesellschaft, schrieb in der
Präambel: „Die neue Stadt wird eine Moderne
Entsprechung zum alten Stadtzentrum von
Kopenhagen werden.“
Inzwischen hat der Stadtrat eine Reihe von
Planungen
für
bedeutende
Institutionen
befürwortet. In Planung, im Bau, oder bereits
fertig gestellten Gebäude sind die
neue
Geisteswissenschaftliche
Universität,
eine
IT-Akademie, die königliche Bibliothek, ein
Megashoppingcenter und Gewerbe- und
Wohnsiedlungen. das besondere für Örestad
sind zwei charakteristische Elemente: die
aufgebockte Schnellbahntrasse und der „Canal
Grande“.
Außerdem entsteht ein ungewöhnliches, neues
Multimedia-Zentrum, dass zur Danish Radio
Broadcasting Corp, und den Namen D R Byen
trägt. Das Projekt, welches eine Fläche von
130.000m² hat, besteht aus vier Teilabschnitten,
welche verschiedene Funktionen beherbergt.
Es wird aus der Staatskasse finanziert und soll
2008 fertig gestellt werden.
Abb. 2: Örestad als Modell
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Die Hafenbäder (11)
Auftraggeber
Entwurf
Fläche
Kosten
Fertigstellung
: Stadtverwaltung Kopenhagen
: PLOT (JDS & BIG)
: 1.600 m²
: 4.000.000 DKR (520.000 €)
: 2002
solcher Badeanlagen. Allerdings war dieses
Vorhaben nicht so einfach durchzuführen,
Auch wenn eine günstige Stelle gefunden war,
es musste auf verschiedene Voraussetzungen
Rücksicht genommen werden. 2003 wurde ein
zweites Bad namens „Copencabana“ eingeweiht;
ein drittes Bad befindet sich derzeit in Planung.
Designgrundlagen
Die Grundidee beim Entwurf der Bäder
war das Bestreben, den angrenzenden
Park flächenmäßig zu erweitern.
Dabei
unternehmen
die
Kopenhagener
Hafenbäder den Versuch der Metamorphose
von einem industriellen Hafengebiet hin zu
einem kulturellen und sozialen Treffpunkt für die
gesamte Bevölkerung.
Hafenbad „Copencabana“, Übersicht
Grundkonzept
Die B adeanlage im inneren Hafen Kopenhagens
in Islands Brygge wurde im Sommer 2002 eröffnet
und war eine der wichtigsten Maßnahmen
der Stadt Kopenhagen zur Verbesserung der
Lebensqualität in der Stadt. Dadurch, dass sie
nicht zu übersehen ist und ein greif- und nutzbares
Ergebnis von Umweltmaßnahmen darstellt, trägt
die Anlage wesentlich dazu bei, dass Investitionen
in die Umwelt und deren Ablauf für eine breitere
Öffentlichkeit leichter verständlich werden.
Aufgrund des großen Erfolgs der ersten Anlage
dauerte es nicht lange, und die Stadtverwaltung
und Politiker versprachen den Bürgern weitere
Dies wird erreicht durch den Übergang von Land
zu Wasser mit Hilfe einer terassenförmigen
Gestaltung.
Besonderes Augemerk wurde dabei auf den Einklang von praktischem Nutzen, Sicherheit und
Zugänglichkeit gelegt. Rechnung sollte auch
der Anbindung Kopenhagens an ein Wassergebiet mit hoher Güte getragen werden. Die Bäder stellen also die Verbindung des städtischen
Gebietes mit der Hafenanlage dar.
Das für eine Hafenregion erstaunlich reine
Wasser ist für europäische Küstenstädte alles
andere als selbstverständlich und soll durch die
optische Verschmelzung von Bad und Hafen
eindrucksvoll in Szene gesetzt werden. Die
Reinheit des Wassers wurde durch Investitionen
in meerseitige Rückhaltebecken erzielt.
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Funktionalität
Die Anlage des Hafenbads „Copencabana“ nimmt
eine Fläche von 1.600 m² ein und ist unterteilt in fünf
verschiedene, voneinander getrennte Bereiche,
die eine Nutzung sowohl durch Nichtschwimmer,
als auch durch Schwimmer ermöglichen.
Ein prismenförmiges Planschbecken mit flachem
Gefälle für Kleinkinder ist ebenso vorhanden, wie
ein rechteckförmiger Bereich, der sich an das
Planschbecken angliedert und das Schwimmen
auf kurzen Bahnen ermöglicht.
umfassenden Überblick auf die gesamte Anlage
bewerkstelligt.
Planerische Hürden
Für saubereres Wasser im Hafen und die
Steigerung des Erholungswertes wurde massiv in
Rückhaltebecken investiert. Ursprünglich wurde
nicht angenommen, dass der Wunsch bestünde,
im Hafen zu schwimmen. Es gab demzufolge
auch keine Pläne zum Bau einer Badeanlage.
Allerdings traten Hafenbenutzer dafür ein, den
Hafen zum Schwimmen freizugeben. Dies
überzeugte das Amt für Umweltfragen davon,
dass eine Öffnung des Hafens als öffentliches
Bad genügend Potential hätte.
Durch die mehr oder weniger direkte Anbindung
an das offene Meer unterliegt die Hafenanlage
der Gezeitenströmung. Durch Niederschläge
ist es auch möglich, dass der Hafen kurzzeitig
einen erhöhten Wasserstand aufweist. Faktoren,
die einer Nutzung als Schwimmbereich nicht
sonderlich zuträglich sind.
Hafenbad „Copencabana“, Teilbereiche
Den größten Bereich der Anlage nimmt ein
Becken in Anspruch, welches in zwei Zonen
unterteilt ist. Einerseits können die Badegäste
auf der gesamten Länge der Anlage ihre Bahnen
ziehen, andererseits ist eine Art Sprungturm
vorhanden, von dem man in einen von der
Schwimmzone abgetrennten Bereich aus rund
fünf Meter Höhe hineinspringen kann.
Hafenseitig wurde ein Turm für das
Aufsichtspersonal
installiert,
der
einen
Die gefahrlose Inbetriebnahme als Bad wurde
durch den Einbau eines Frühwarnsystems
möglich gemacht. Dieses System basiert auf
den Tools „MIKE“ und „MOUSE“, die Daten
über Strömungen im Hafenbereich liefern,
die Badbesucher vor erwarteten Sturmfluten
warnen, und berechnen, wann das Wasser für
Schwimmer wieder sauber genug sein wird.
Besteht Gefahr für die Nutzer der Bäder, so
werden die Anlagen umgehend gesperrt, bis
eine problemlose Nutzung wieder möglich ist.
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1.Bagsværd Kirke (32)
Jørn Utzon verbrachte während seiner Lehrzeit
an der Universität von Hawaii viel Zeit am
Strand. Als er den Auftrag für die Kirche in
Bagsværd bekam, ließ er sich von den Wolken
über dem Meer inspirieren. Er zeichnete das
Vorrüberziehen der Wolkenformationen und
übertrug sie in die Gestaltung der Kirche.
1.1 Der Architekt
Jørn Utzon wurde am 9. April 1918 in Kopenhagen
geboren. Nachdem er 1937 in Kopenhagen das
Architekturstudium begann, arbeitete er in den
40er Jahren bei Paul Hedqvist, Alvar Alto und
Frank Lloyd Wright. Bei seinen Reisen durch
Europa und Mexiko ließ er sich immer wieder
von der Natur inspirieren. Er bezeichnete den
Strand, den Wald, das Meer und die Küste
als sein Labor. Seine Entwürfe sind geprägt
von organischen Elmenten. Internationale
Berühmtheit erlangte Jørn Utzon 1955 mit dem
Bau der Oper in Sidney. Zu seinen weiteren
Bauten zählen das Parlamentsgebäude von
Kuwait oder das Schauspielhaus in Zürich.
1.2. Die Bagsværd Kirche
Die Kirche wurde 1976 in Bagsværd, einem
schwach besiedelten Vorort nördlich von
Kopenhagen für die lutheranische Gemeinde
gebaut und wurde von Jørn Utzon entworfen.
Das Gebäude beinhaltet neben der Kirche einen
Gemeindesaal und zahlreiche Räume für die
Jugend.
Der Bau ist zeichnet sich durch seinen starken
Kontrast zwischen äußerer und innerer
Erscheinung aus, die den Besucher ins Staunen
versetzen soll.
Abb.01: Gesamtansicht
1.3. Das Entwurfskonzept
Der Gestaltung der Kirche im Inneren liegen die
intensiven Landschaftsstudien Jørn Utzon zu
Grunde. So symbolisiert die Wölbung der Decke
vorrüberziehende Wolken. Diese assoziert den
wolkenverhangenen Himmel des Nordens.
Das Licht fällt durch eine breite Öffnung
gegenüber des Altars ein und wird durch die
Wölbung in das Innere reflektiert. Dadurch
erscheint dieser Bereich sehr hell. Auch die
Gänge werden vollständig durch Oberlichter
beleuchtet.
Das Äussere wird dominiert durch seine geraden
Formen und das mit Aluminium verkleidete Dach,
sodass sich die Kirche stolz aus dem Birkenwald
zu erheben scheint. Gleichzeitig wirkt sie jedoch
nüchtern und erinnert an einen Industriebau.
Dadurch schafft Utzon einen starken Kontrast
zwischen Innenraum und äusserer Erscheinung.
Während die Kirche von Aussen fast abweisend
wirkt, besticht der Kirchenraum durch Lichtfülle
und Offenheit.
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Aluminium, wodurch ein industrieller und
geradezu strenger Charakter geschaffen
wird. Um aber trotzdem ein helles Inneres zu
ermöglichen, sind die Gänge der Kirche mit Glas
überdacht.
Die tragenden Wände im Innenraum bestehen
aus Stahlbeton, der außen mit Keramikfliesen
verkleidet ist. Diese sind im unteren Bereich
matt, im oberen glänzend, damit das Tageslicht
reflektiert wird. Für die Innenausstattung wurden
Kiefernholz und farbige Stoffe verwendet,
während die Wände hauptsächlich in weiß
gehalten sind.
Abb.02: Kirchenraum
1.4. Materialien
Für den Bau der Kirche bediente sich Jørn
Utzon hauptsächlich vorgefertigter Stahlbetonelemente. So ist
die Fassade mit
vorfabrizierten
Zementpaneelen
und
weißglänzenden Fliesen
verkleidet,
welche das Licht
reflektieren. Die
Wahl
dieser
Konstruktionsweise ist jedoch auch
dem Wunsch des
Auftraggebers
geschuldet, der
einen möglichst
kostengünstigen
Entwurf verlangte. Abb.03: Ansicht von Nordwesten
Für das Dach hingegen benutzte der Architekt
1.5. Raumaufteilung
Die Kirche befindet sich auf einem langen,
schmalen Grundstück, was sich auch auf die
Raumaufteilung auswirkt.
Der Grundriss entspricht der dänischen Tradition.
So hat die Kirche in der Seitenansicht einen
stufenförmigen Umriss.
Am westlichen Ende des langen, schlanken
Gebäudes befindet sich der Kirchenraum. An
diesen sind die weiteren Nutzungsbereiche
angegliedert. Erschlossen sind die Bereiche
durch zwei Gänge und kleinen Höfen. Nach
Aussen hin ist das Gebäude durch die
geschlossene Fassade abgeschirmt.
Dieser Kontrast zum hellen Innenraum vermittelt
optimistisches und erhabenes Gefühl und soll
somit als Vermittler zwischen Himmel und Erde
fungieren.
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1. Neue Wege für Kopenhagen die Metro (1)
Der Großßraum Kopenhagen gehört zu den am
stärksten wachsenden Regionen Europas. Um
so notwendiger braucht die Stadt ein effizientes
Erschließungssytem. Im Oktober 2003 wurde
ein erster Schritt getan, der erste Bauabschnitt
der Metro wurde abgeschlossen.
1.1 Das Entwurfskonzept
Seit dem Anfang der Planungen waren
die dänischen Architekten KHR mit in die
Entwursphase
eingebunden.
Gemeinsam
mit Ingenieuren und Fachplanern entwicklten
sie ein System, was in allen möglichen
Belastungssituationen
einen
möglichst
reibungslosen Ablauf
garantieren
sollte.
So entstand ein schnelles und flexibeles
Verkehrssystem, das sowohl mit unterirdischen
als auch oberirdischen Trassen unabhängig
vom
Individualverkehr
ist.
Bei
einer
durchschnittegeschwindigkeit von 40 km/h
sind die Züge schneller als Busse und können
sogar Höchstgeschwindigkeiten von 80 km/h
erreichen.
Alle Metrostationen sind nach dem gleichen
Prinzip
aufgebaut.
Aus
Gründen
der
Baukostenersparung entschied man sich für
relativ kurze Bahnsteige und und kleinere
Stationen, weil diese unter Straßen und Plätze
passen und so der Bau erleichtert wurde. So sind
alle Bahnsteige 60 m lang (außer Nörreport- 80
m lang). Auch die Züge sind mit 39 m relativ kurz
sind, fahren aber in einem extrem dichten Takt, in
Spitzenzeiten sind alle 90 Sekunden angestrebt.
So eine extreme Verdichtung des Fahrplans ist
nur möglich, da die Züge vollautomatisch, also
fahrerlos geführt werden. Ein weiterer Vorteil der
Vollautomatik ist, neben der Kosteneinsparung,
dass Fahrgäste vorn aus dem Wagen schauen
können. Im unteridischen Bereich sind die
Tunnel sogar beleuchtet. Die Bahnsteigkante ist
zur Sicherheit mit einer Glaswand vom Gleisbett
getrennt, in der sich die Türen automatisch
öffnen sobald ein Zug in den Bahnhof einfährt.
Abb.01: einfahrende Metro mit Glassicherheitswänden
1.1.1. Das Design
Die Metro wurde in einer sehr hellen
Atmosphäre entworfen und vermittelt eine
klare Architektursprache mit minimalistischem
Design. Die vorherrschenden Materialien
sind Glas, heller Granit, Edelstahl und Beton.
Von den Informationswänden bis zu den
Sitzbänken wurde von den Architekten alles
durchgeplant.
Hinterleuchtete
Glaswände
dienen als Informationstafeln, in denen die
Fahrtkartenautomaten integriert sind. Auf
Werbung wurde weitgehend verzichtet, so dass
keine Vitrinen im Weg stehen oder Werbeplakate
den Blick stören. Sämtliche Elemente sind
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seriell produzierbar und dementsprechend ohne
größeren Aufwand austauschbar. So können sie
auch künftigen Anforderungen gerecht werden.
Die Stationen der Metro bestechen durch
angenehme Zurückhaltung und Übersichtlichkeit.
Kritiker jedoch bemängeln, dass diese
Gleichförmigkeit, die angestrebte zeitlose
Gestaltung zu einer übertriebenen Monotie
führe und die Fahrgäste die richtige Station nur
an den Schildern erkennen könnten.
1.2. Unterirdische Stationen
Alle unterirdischen Bahnhöfe sind nach
dem selben Prinzip aufgebaut. Über eine
breite Freitreppe erreicht man zunächst eine
Zwischenebene und von dort über Rolltreppen
den Mittelbahnsteig, der bis zu 22 Meter tief in
der Erde liegt. Besonders, bei den Stationen
Kopenhagens, ist die Helligkeit, die einen
bis auf den Bahnsteig begleitet. Da es keine
Abb.02: Lichtdurchfluteter Bahnsteig
durchgehende Zwischenebene gibt, kann das
Licht, welches durch oberirdische Glaszylinder
einfällt ungehindert bis auf den Bahnsteig
scheinen. Außerdem helfen auch Reflektoren,
diesen Eindruck der Helligkeit zu verstärken.
Auch kleine Prismen, die in den Pyramiden
eingbaut sind, verstärken diesen Effekt.
Bei schlechtem Wetter wird dem Tageslicht
Kunstlicht beigemsicht, um die Lichtsituation
auszugleichen. Diese lichte Atmosphere läßt
nicht vermuten, dass man sich unter der Erde
bewegt.
1.3. Oberirdische Stationen
Auch die oberirdischen Stationen folgen einem
Gestaltungsprinzip. Die Gleise befinden sich
auf einer Trasse, die 5 bis 7 Meter hoch ist
und werden von einem Glasdach bedeckt.
Technische Installationen werden, soweit es
möglich ist, in separaten Gebäuden, außerhalb
der Metrostation untergebracht, um unverstellte,
großzügige Räume zu schaffen. Stationschilder
und Informationstafeln stimmen mit dem
ganzheitlichen Metrodesign überein und wurden
in die Architektur integriert. Gläserne Wände
schützen die Treppenaufgänge vor Wind. Jedoch
können auch die höhergestellten Bahnhöfe nicht
darüber hinwegtäuschen, dass die Trassen
wie eine Barriere im Stadtbild wirken, wobei
im unteren Niveau Radfahrer und Fußgänger
unbehindert passieren können.
Die verzögerte Entwicklung der Metro in
Kopenhagen hat auch ihre Vorteile. So konnten in
den Planungen sämtliche Sicherheitsstandards
berücksichtigt werden und das System entspricht
in jeder Hinsicht heutigen Anforderungen. Auch
der frühe Einbezug von Architekten wirkte sich
positiv aus, so entstand ein ganzheitliches
Konzept, das in Sicherheit, Funktion und
Gestaltung überzeugt.
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VM - Husene (2)
Der 2005 fertiggestellte VM
Wohnkomplex steht in dem neu
gegründeten Stadtteil Ørestad.
Dieser Komplex ist ein Projekt von den
Architekten Plot Arkitekter Kopenhagen, für
Høpfner A/S - Dansk Olie Kompagni A/S. Die
Gesamtbaukosten bei diesen Projekt beliefen
sich dabei auf 13 Millionen Euro. August 2005
zogen die ersten Bewohner in das „M – Huse“
ein. Ab Dezember 2005 standen dann auch die
kleinere Einfamilienhäuser, wogegen im Westen
die Metrotrasse sich ihren Weg bahnt. Durch die
V und M – Form der Gebäude ist ein direkter Blick
aus jeder Wohnung in die Umgebung möglich,
dadurch entsteht auch ein gute Besonnung die
durch die Glasfassade verstärkt wird.
Der Komplex besteht aus insgesamt 108
Wohnungen von 55 bis 130 m² Wohnfläche die
auf 4 bis 12 Stockwerke verlagert sind. Vorhanden
sind 1 bis 3 Geschössige Wohnungen mit einer
Raumhöhe von 2,50 bis 5 m.
Das V - förmige sowie das M -förmige Gebäude
besitzen mehr als 36 unterschiedliche Grundrisse,
Wobei das V-Haus sogar 40 Grundrisse besitzt.
Die einzigartigen Formen der Wohnungen sowie
das unkonventionelle Design der Gebäude
zeichnen die Individualität der Räume aus.
Es ist ein Kunstwerk, dass mit hohen Decken
und Panorama blicken lebt.
Abb.01: Bildunterschrift
anderen Wohnungen zur Verfügung.
Wohnen
Die Projekt-Architekten Bjarke Ingels und Julien
De Smedt inspirierten sich zu diesen Bau an Le
Corbusiers ‚Unité d‘ Habitation‘, so ist auch nicht
verwunderlich, dass es ein inneneliegenden
Gang gibt wodurch bis zu 10 Wohnungen
aufgespannt werden.
Im Osten der Gebäude erstrecken sich mehrere
Jeder Wohnung hat ein Grundmodul der meist
ein zentraler Raum auf der Nordseite des Hause
mit einer doppelten Geschosshöhe ist, wobei
niedrigere Räume ohne Zwischenwände daran
angrenzen. Auf der Südseite jedes Hauses
befindet sich eine reine Glasfront, die als
Panoramablick in die Umgebung fungiert. Die
Architekten legten viel Wert auf die Individualität
der Räume. So entstanden große Räume, die je
nach Wunsch der Bewohner mit Zwischenwänden
verkleinert werden können und somit neue Typen
von Wohnungen entstehen lassen.
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Zahlen und Fakten
Bauherr
- Høpfner A/S - Dansk Olie Kompagni A/S
Architekten
- Plot Ariktekter Kopenhagen
- Bjarke Ingels und Julien De Smedt
- plus weitere Mitarbeiter
Fertigstellung
- August 2005
Gesamtbaukosten
- 13 Millionen Euro
Wohnungen108
- 4 bis 12 Stockwerke
- 1 bis 3 geschossige Wohnungen
- 2,50 m Raumhöhe
Grundstücksfläche
- 4700 m“
Wohnfläche
- 9900 m²
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Wennberg Siloen und Frøsiloen
(10,9)
- von der Sojafabrik zur Hafenstadt
Südlich des Kopenhagener Zentrums, im
Stadtteil Havnestad, der Hafenstadt also, stehen
der Frø Silo und der Wennberg Silo direkt
am Wasser des Südhafens. Sie sind Teil der
ehemaligen „Dansk Sojakage Fabrik“, eines
Fabrikkomplexes, der viele Produkte rund um
Öle und Fette produzierte aber auch Viehfutter
und Chlor.
1992 schloß diese Fabrik, zurück blieben
viele Fabrikgebäude, auch die beiden Silos
für Ölsamen. Mit ihrer Größe dominieren sie
damals wie heute noch die Hafenanlagen,
waren und sind Monumente für die industrielle
Vergangenheit dieser Gegend.
Mit der Umgestaltung der ehemaligen
Industrieanlagen zu einem neuen, attraktiven
Quartier ab 1999, wurden 2004 / 2005 auch
der Frø Silo und der Wennberg Silo zu
Wohngebäuden umgebaut.
Der Frø Silo:
Umbau: 2004/2005
Architekten: MVRDV, Holland
Kooperation mit: Jensen & Jörgensen &
Wohlfeldt
Höhe: 42 m
86 Appartements von 90 bis 200 qm
Adresse: Islands Brygge 32,
2300 Kopenhagen S
Der Frø Silo, auch „Gemini Residence“
genannt, besteht eigentlich aus zwei dicht
aneinanderliegenden,
aber
separaten
Silotürmen, die baulich zusammengeführt wurden.
Die Wohnungen wurden nicht in die
Silos hineingebaut, sondern sie sind von
außen an den ursprünglichen Baukörper
angesetzt und schmiegen sich an dessen.
Die Fassade besteht vollständig aus Glastüren,
die auf die außenliegenden, den ganzen
Silo umschließenden Loggien führen. Die
Brüstungen sind ebenfalls gläsern und geben
so der Fassade durchgehend eine Transparenz.
So sind aus den Hohlkörpern der Silos zwei Atrien
entstanden, geschlossen mit je einer Glaskuppel,
die die Innenhöfe mit Tageslicht durchfluten.
Im Inneren der Silos verlaufen auf jeder
Etage Rundgänge, über die die Appartements
zugänglich
sind.
Neben
freiliegenden
Fahrstühlen sind diese Rundgänge auch
mit
Treppen
untereinander
verbunden.
Ebenfalls miteinder verbunden sind die beiden
Silos auf jeder Eage, trotzdem bleiben aber
gegenüber der äußeren achtförmigen, die
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beiden Hohlzylinder verbindenen Umbauung im
Inneren die Silos einzeln in ihrer ursprünglichen
Form erlebbar.
Der Wennberg Silo:
Umbau: 2004/2005
Architekten: Tage Lyneborg Tegnestue
Höhe: 56 m
142 Appartements von 75 bis 152 qm
Adresse: Islands Bryggen 30,
2300 Kopenhagen S
Der Wennberg Silo hat auf seinem 13
Stockwerk
eine
große
Dachterrasse,
die allen Mietern zugänglich ist; ein Teil
des Hauses geht bis auf 16 Stockwerke.
Bedingt durch die einzelnen Siloröhren sind die
Wohnungen eine interessante Mischung aus
kreisrunden Räumen (die auch teiweise auch
aufgeteilt sind) sowie rechteckigen Räumen.
Der Wennberg- und der Frø Silo: die zwei markanten Punkte
der Hafenstadt
Der Wennberg Silo liegt unmittelbar neben dem
Frø Silo. Ziel bei der Umgestaltung des Wennberg
Silos war es, eine Verbindung zwischen der
alten Konstruktion aus den 60ger Jahren und
Elementen des modernen Wohnungsbaues
zu schaffen. Trotzdem sollte die ursprüngliche
Industriearchitektur nicht verborgen werden.
An die runden Silokörper wie auch an
die
rechteckigen
Gebäudeteile
wurden
senkrechte Reihen von Loggien gesetzt,
dazwischen partiell auch Balkone, die
zwischen den runden Silos hervortreten.
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SAS-Royal-Hotel u. Air Terminal (31)
SAS-Radisson-Hotel Ansicht von unten
Der Allrounder
Das SAS-Hotel und Air Terminal in Kopenhagen
wurde von Arne Emil Jacobsen (* 11. Februar
1902 in Kopenhagen, † 24. März 1971 ebenda)
entworfen.Jacobsen war ein weltberühmter
dänischer Designer und Architekt (der beeinflusst
von Mies van der Rohe, Le Corbusier und dem
Bauhaus) dem modernen Funktionalismus
zuzuordnen ist. Seine Architektur zeichnet
sich durch eine Klarheit an Geometrie und
Material orientierter Formsprache aus, die sich
nicht aus der Funktion (form follows function),
sondern aus seinem strengen modernistischen
Konzept ableitet. Bei seinen Kritikern galt
er als architektonischer Diktator, der seine
Gebäude
unnachgiebig
durchgestaltete
und keinen Raum für Änderungen lies.
Ganz im Gegensatz zu seiner Architektur
orientierte sich Jacobsen in seinen Design
Projekten an organischen Formen (Hintergrund
soll die Naturverbundenheit des passionierten
Botanikers gewesen sein). Seine Formsprache
hier, erinnert an abstrakte Kunst die sich durch
klare und prägnante Gestalt auszeichnet. Seine
Sitzmöbel sind weltberühmte Klassiker. Unter
anderem designte er den meistverkauften
Stuhl aller Zeiten, das Modell 3107.
In seinem gesamten Werk spiegelt sich sein
Perfektionismus wieder. Erholung soll für ihn
gewesen sein sich einem anderen kreativen
Bereich zuzuwenden.
Der Entwurf
Für das Hotel suchte sich die Fluggesellschaft
den
wahrscheinlich
berühmtesten
dänischen Architekten aller Zeiten aus
und gab ihm den knappen Auftrag,
„Bauen sie uns ein Hotel, Herr Professor!“
Er willigt nur ein unter der Bedingung das er wirklich
alles selbst designen durfte und entwarf zwischen
1955 und 1957 alles, von der äußeren Gestalt
des Gebäudes über die Tapeten, Möbel bis hin
zum Besteck, Aschenbecher und Salzstreuern.
Bei seinem Entwurf war er sehr offen für moderne
Entwicklungen der Architektur, war aber in der
Lage seinen persönlich Stil zu entfalten und die
handwerklichen Traditionen seinen Landes zu
integrieren.
Das Gebäude
Nach Fertigstellung des Baus (1960) wurde von
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der Fachwelt gespottet das jetzt Kopenhagen
auch endlich ein Lever-Building hätte.
Dieses in New York 1952 gebaut Gebäude
war, mit Mies van der Rohes Prinzip von der
Stahlskelettkonstruktion mit Aluminium-GlasVorhangfassade, richtungsweisend modern und
wurde weltweit mehr oder weniger gut kopiert.
Trotz der Ähnlichkeit ist das SAS-Hotel ein echter
Jacobsen Bau, da er an Detaillösungen ,vor allem
im innern, interessiert war um das Gebäude erst
richtig zur Geltung zu bringen. Die Innenräume
mussten im Laufe der Zeit viele Umbauten über
sich ergehen lassen, so das die Handschrift
Jacobsens großteils verloren ging. Nur ein
Zimmer ist noch im Original Design erhalten.
Der zweiteilige Komplex aus Hotel und Air
Terminal, besteht aus einem zweigeschossigen
horizontalen Baukörper für Lobby, Air Terminal
und Gastronomie und dem sich darüber
erhebenden 70m hohen 19-geschossigen
Hochhaus (mit 245 Zimmern und Suiten).
Arne Jacobsen versuchte trotz des riesigen
Bauvolumens der Schwerkraft optisch zu
trotzen in dem er die gläserne fassade des
Erdgeschosses zurückspringen lässt und das
darüberliegende geschoss scheinbar zum
schweben bringt. Den selben Effekt erzielt
er an der Schnittstelle zwischen Sockel und
Hochhaus indem er ein zurückgesetztes
technikgeschoss einfügte. Unsichtbare Fäden
scheinen das Hochhaus wie eine Marionette
in der Luft zu halten. In der Vorhangfassade
schichten sich Brüstungspaneele aus Aluminium
und
Fensterbänder
übereinander.
Die
Horizontale wird auch in den Fensterbänden
in der Fassade des Sockels betont.
Zum ‚Eindruck der Leichtigkeit trägt auch
dieTatsache bei das die auf modularen Rastern
beruhende Tragstruktur von außen nicht zu
sehen ist.
SAS-Royal-Hotel Kopenhagen
Das Innere
Das innere des Air Terminals ist um eine zentrale
von oben belichtete Halle organisiert. Die Wände
wurden von Jacobsen durch spezielle Paneelen
als nicht-tragend zu erkennen gegeben. Es gabt
eine hohe Galerie mit Bars und einen Bereich
mit von Jacobsen designten Sesseln und Sofas.
In der Hotellobby gab ein dunkles Ambiente
den Ton an und als Puffer zur Außenwelt waren
beiderseits des Eingangs Läden angeordnet.
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Als Lichtspender gab es einen vierseiteig
verglasten, von oben belichteten Wintergarten.
Dieser stand als Raum im Raum in der Halle.
Im Konzept für die Zimmergestaltung zeigte
Jacobsens sein Gefühl für räumliche Dramaturgie,
denn im Anschluss an den Korridor betrat der
Gast erst einen kleinen, niedrigen Vorraum mit
Bad und WC hinter dem sich das eigentliche,
helle, in Grau und Blau-Grün gehaltene Zimmer
mit großzügigen Panoramafenstern öffnete.
Die Zimmer und Suiten wurden zuletzt
2001
von
Yasemine
Mahmoudieh
neu
konzipiert.
Dabei
wurde
eine
Neuinterpretation
einer
Wiederherstellung
des Originalzustands vorgezogen.
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Tietgenkollegiet Housing, Lundgaard
& Tranberg (7)
Das Tietgenkollegiet ist ein Studentenwohnheim
der Kopenhagener Business School.
Es hat 8 Stockwerke und misst 27 m. 20032005 wurde das Tietgenkollegiet erbaut und es
wird zum Wintersemester diesen Jahres für die
Studenten eröffnet.
Inspirationsquellen der Architekten Lundgaard
und Tranberg für das Tietgenkollegiet- Wohnheim
waren die traditionellen Tulou Konstruktionen im
Südosten Chinas.
Abb.02: Tuloubau in China
Abb.01:Ansicht des Tietgenkollegiet
Tietgenkollegiet ist ein völlig neues Wohnheim,
das im Stadtteil Ørestad erbaut wurde. In erster
Linie ist es für dänische Studenten, doch 10 %
der Zimmer sind für internationale Studenten
vorgesehen.
Für 360 Studenten gibt es dort Einzelzimmer
und jedes Zimmer hat eigenes Bad. In jedem
Zimmer ist eine Telefon und Internetverbindung
installiert. Die Gemeinschaftsküchen werden
von 12 Personen geteilt.
Die Idee
Das Besondere am Tietgenkollegiet ist, dass es
sich dabei um einen Rundbau handelt. Es gibt
nur wenige Rundbauten in der Welt. Eine der
Dies
sind
dörfliche
Gemeinschaften
mit
eigenständigen
Wohnungen
und
Gemeinschaftsmöglichkeiten, die
in einem
kreisrunden
Gebäude
kombiniert
sind.
Die Architekten wollten Raum für beides schaffen:
Zum einen für gemeinschaftliches Leben und
zum anderen für individuelles Privatleben im
Gebäude. Dies ist möglich, da sie zwischen
den individuellen Appartements und in den
Gemeinschaftsmöglichkeiten ein Gleichgewicht
schaffen, z.B. durch die Gemeinschaftsküchen
und den Gemeinschaftsräumen zur Entspannung
und Freizeit.
Zimmer mit Blick
Das Wohnheim ist wie eine siebenstöckige
Rotunda aufgeteilt. Es ist in 5 vertikalen Schnitten
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geteilt, die in visueller sowie funktionaler
Bedeutung das Gebäude in Abschnitte teilen und
gleichzeitig als Weiterführung der Passage dient,
als Versorgungsweg außerhalb des zentralen
Hofes und die verschiedenen Flure vom Heim.
Im Erdgeschoss sind ein Cafe, eine große Halle,
ein Studier- und Computerraum, Workshops,
einen Waschsalon, Musik und Konferenzräume
und eine Parkanlage für Biker eingerichtet. Die
anderen Stockwerke sind mit 12 Zimmer pro
Block ausgestattet.
Die Zimmer sind nach außengelegen, die
Gemeinschaftsräume nach innen zur Hofseite.
Das Stadtteil Ørestad
Das Tietgenkollegiet liegt im Stadtteil Ørestad.
Ørestad ist eine grüne Stadt, nahe einer offenen
Landschaft und Wasser. In 10 min ist man mit
der Metro aus der Innenstadt in Ørestad. Die
vollkommen entwickelte Autobahn machet es
leicht diese Region und Kopenhagen mit den
Auto zu erreichen. dieses Stadtteils. Deit dem
sind viele Gebäude aus der Erde geschossen.
Bei der Entwickulng legt man besonders auf die
Infrastruktur Wert.
Die Kopenhagener Universität wurde 2002
fertiggestellt und im Frühling 2004 war das
erste Wohnheim bezugsbereit. Dem
Plan
entsprechend wird sich die Entwicklung Ørestads
noch über 20 -30 Jahre hinziehen.
Der
bei
einen
Architekturwettbewerb
entstandene Masterplanfür Ørestad 1995 bildet
den Beginn Lene Tranberg
Zu den Architekten
Boje Lundgaard wurde 1943 geboren. Er schloss
sein Studium an der königlichen Akademie der
schönen Künste, 1967. 1974 war am Institut
für Architektur, Kopenhagen bei Professor Poul
Kjærsgaard und Professor Arne Jacobsen
beschäftigt. 1974 gründete er ein eigenes
Architekturbüro. Seit 1984 arbeitet er mit Lene
Tranberg im gemeinsamen Architekturbüro
zusammen.
Lene Tranberg wurde 1956 geboren. Wie
Lundgaard schloss sie ihr Studium an der
königlichen Akademie der schönen Künste ab.
Danach arbeitete sie am Institut für Architektur.
1996 war sie Dozentin in der Königlichen
Akademie der Schönen Künste.
Abb.03: Grundriss eines Einzelzimmers
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prof.dr.h.c. jörg j. kühn
1.Grundtvigskirken (29)
(Grundvigskirche)
Vor 75 Jahren starb ein Architekt, dessen
Hauptwerk eine der eindrucksvollsten Kirchen
ist, die je gebaut wurde. Es handelt sich um
den dänischen Architekten Peder Vilhelm
Jensen-Klint. Er baute von 1921 bis 26 die
Grundtvigskirche in Kopenhagen, die nach
seinem Landsmann, dem Reformator und
Volkserzieher Grundtvig, benannt wurde.
Die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten zu
erforschen faszinierte ihn von jeher. Gerade
die künstlerischen Baupläne der gedrehten
Muschel- und Schneckenhäuser, die er am
Strand auflas, beeindruckten ihn mit den streng
mathematischen Gesetzen ihrer Gestaltung.
Seine ausgeprägte mathematische Begabung
verhalf ihm bei seinen Beobachtungen zu
wichtigen Erkenntnissen für sein Leben und
seine Arbeit. Gleichzeitig war er aber auch ein
Romantiker und gläubiger Mensch. Bei aller
wissenschaftlichen Neugier sah er daher auch
keinen Widerspruch darin, einen letztendlich
unerklärlichen „großen Schöpfungsplan“ hinter
allen Naturphänomenen zu sehen.
Geboren wurde Jensen-Klint 1853. Er absolvierte
ein Studium in Kopenhagen, malte in den
achtziger Jahren respektable Landschaftsbilder,
arbeitete in verschiedenen kunstgewerblichen
Bereichen - und auch als Ingenieur. Er leitete
auch über mehrere Jahre die Gesellschaft für
dekorative Kunst mit großem Tatendrang. Zur
Architektur kam er erst spät: 1896 gründete er
sein eigenes Büro und verschrieb sich von da an
fast ganz der Baukunst.
Abb.01: Grundtvigskirche
Jensen-Klint drückte sein künstlerisches
Talent in allen Bereichen der Kunst aus, vom
Gebrauchsdesign bis hin zur Malerei. Nach
dem ersten Weltkrieg schuf er sein Meisterwerk:
die gigantische Paraphrase einer dänischen
Dorfkirche. In jungen Jahren war er als Ingenieur
für den Buhnenbau an der Westjütlandküste
verantwortlich. Damals liebte er es, in seiner
Freizeit ausgiebige Wanderungen an der Küste
entlang zu unternehmen.
Seine
architektonische
Liebe
galt
vor
allem den typischen, schlicht und „ehrlich“
gebauten
dänischen
Dorfkirchen.
Auf
unzähligen Fahrten über Land trachtete er
danach, mit der Untersuchung möglichst
vieler dieser
Sakralbauten die „Uressenz“
ihrer Gestaltungsform zu finden. Gerade
die Dachkonstruktionen und die statischen
„Geheimnisse“ des Gewölbebaus mit seinen
ästhetischen und mathematischen Problemen
waren für ihn dabei die Kernfragen.
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Bau des Lebens
1913 gewann Jensen-Klint den Architekturwettbewerb für ein Gebäude, das sein
Lebenswerk werden sollte: die Grundtvigskirche
in Kopenhagen. Doch erst nach dem Ersten
Weltkrieg, 1921 bis 26, sollte der Bau dieses
großartigen Gotteshauses realisiert werden.
Eine moderne Basilika nahm Gestalt an, die in
ihrem Grundriss und Aufbau durchaus von den
französischen Kathedralen des 13. Jahrhunderts,
insbesondere „Notre Dame“ in Paris, beeinflusst
war. Jensen-Klint schuf die gigantische
Paraphrase einer dänischen Dorfkirche, in
die er nachdrücklich die traditionellen, aber
umgeformten Details skandinavischer Architektur
mit einfließen ließ.
An der „Orgelpfeifenfassade“ der Kirche betonen
Längsstreifen den traditionellen Treppengiebel.
Die derart überspitzte Vertikalität führt zu einem
Baukörper mit kolossaler Wirkung. Aus der
funktionellen Tradition einfacher Backsteinhäuser
heraus baute der Architekt ein gewaltiges,
zum Himmel strebendes Backsteinmonument
nordischer Baukunst.
Ganz nach Jensen-Klints Forderung nach
einer Einheit von Form und Werkstoff - einem
Gedankengut, das aus der englischen „Arts-andCrafts“-Bewegung stammte - bildet der gelbe
Backstein die stoffliche Einheit der Kirche.
Sowohl der Fußboden als auch Gewölbe
und Wände des innen und außen gänzlich
unverputzten Gebäudes sind aus demselben,
von der Stückzahl wohl in die Millionen gehenden,
Baumaterial hergestellt. Es gibt keine großen
Formsteine – der Backstein ist die kleinste Einheit.
Die Gleichheit aller Teile legt eine Interpretation
im religiösen Sinne nahe. Den drei Schiffen im
Inneren entsprechen ganz durchdacht die drei
Giebel außen, die ineinander zu verwachsen
scheinen. Im Treppenturm an der Nordseite
lieferten der Planer und die ausführenden
Handwerker ein Meisterwerk an Genauigkeit
ab. Die Wendeltreppe im Inneren „schraubt“
sich - inspiriert an den Schneckenhäusern, die
der Architekt in seiner Jugend untersuchte - gen
Himmel. Sie ist ebenfalls ganz aus Backsteinen
und mit größter Präzision gebaut.
Abb.02: Treppe der Grundtvigskirche
Die umliegenden Häuser errichtete Jensen-Klint
von 1924 bis 26 gleichsam als „geordnetes
Fußvolk“: Sie bilden das Beiwerk für die
gigantische Erhebung in ihrer Mitte. Es entstand
ein architektonisches Ensemble wie aus einem
Guss.
Der Ausnahmearchitekt verstarb 1930 - nur
wenige Jahre vor der Vollendung „seiner“
Grundtvigskirche. Erst sein Sohn Kaare (1888 –
1954), wie sein Vater Maler, Möbeldesigner und
Architekt in einer Person, sollte dessen gebaute
Visionen einige Jahre später vollenden.
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Museum Louisiana (38)
Architekten:
Jorgen Bo (*08.04.1919),
Wilhelm Wohlert (*30.11.1923)
Gebäudetyp:
Museum für Moderne Kunst
Bauzeit:
1958-1998
Standort:
Humlebaek, Gammel Strandvej
13 (Dänemark)
Gesamtfläche: 11.500qm
Abb. 02: Blick ins Museum
Abb. 01: Museum Louisiana
Zu den bedeutensten Museen der modernen
Kunst in Europa, zählt das Museum Louisiana
in Humlebaek. Ausstellungsschwerpunkt ist
die moderne dänische und internationale
Kunst aus den vergangenen Jahrhunderten
bis zur Gegenwart, obwohl es ursprünglich
ausschließlich für dänische Gegenwartskunst
geplant war. Durch großzügige Schenkungen
entwickelte sich das Museum schnell zu
einer der besten Sammlungen der modernen
internationalen Kunst.
Louisiana ist das meistbesuchte Museum in
Dänemark, mit jährlich mehr als 1/2 Millionen
Besucher. Dies hängt womöglich damit
zusammen, dass Louisiana sechs bis acht
Sonderausstellungen im Jahr anbietet. Zur
Dauerausstellung gehören u.a. Skulpturen
von Alexander Calder, Jean Arp und Henry
Moore, zudem kommen Bilder von Pablo
Picasso, Anselm Kiefer, Andy Warhol und Roy
Lichtenstein hinzu.
Das Betreten des Museums ähnelt dem Betreten
einer Kirche; Sinneseindrücke von Bildern,
Skulpturen und des Parks, sind so stark, dass
sie kaum jemanden unberührt lassen. Seinen
Namen erhält Louisiana durch seinen Vorbesitzer
Alexander Brun. Dieser war nämlich mit drei
Frauen verheiratet, die alle den Vornamen
Louise trugen - daher der Name Louisiana.
Gegründet wurde Louisiana im Jahre 1958 von
Knud W. Jensen, als öffentliche, unabhängige
Institution. Im selben Jahr wurden die
Architekten Jorgen Bo und Wilhelm Wohlert mit
der Erweiterung des Gebäudes beauftragt. Die
moderne Architektur der Ausstellungsräume wird
vom skandinavischen Funktionalismus geprägt.
Im Eingangsbereich befindet sich die alte Villa,
die vom Vorbesitzer Alexander Brun stammt,
sich aber dennoch in die moderne Architektur
gut eingliedert.
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Obwohl das Museum bereits 1958 fertiggestellt
war und ein Jahr später eingeweiht wurde, erfuhr
es dennoch immer wieder neue Erweiterungen,
das letzte Mal 1998. Zum Beispiel wurde 1994 ein
neuer Gebäudeflügel eröffnet, Children´s Wing,
hier steht die Vermittlung der Kunst von Kindern
und Schulgruppen im Mittelpunkt. Im Children`s
Wing können die Besucher nach Anleitung,
aber auch aus Eigeninitiative kreativ tätig
werden. Hierfür stehen kostenlos Material und
Werkzeuge zur Verfügung. Die Räumlichkeiten
des Children`s Wing erstrecken sich über drei
Etagen.
Die Gesamtfläche des Museums mit Park umfasst
eine Fläche von 11.500qm, davon werden allein
7.500qm für Ausstellungszwecke verwendet.
In der obersten Etage des Louisiana Museums
befindet sich eine Malwerkstatt mit dazugehörigem
Archiv, in welchem alle Zeichnungen, die hier
entstanden sind, sortiert und betitelt sind.
Außerdem findet man im obersten Geschoss
noch einen Leseraum, in dem sich Kinder, Eltern
oder Mitarbeiter einander vorlesen. Auf der
zweiten Ebene befindet sich ein Computer- und
ein Seminarraum sowie eine Legowerkstatt. Hier
entstehen häufig vielerlei Nachbildungen der
Skulpturen aus der Sammlung. Die Besucher
des Museums haben im Computerraum die
Möglichkeit erste Erfahrungen mit der digitalen
Bildbearbeitung und mit der Computergrafik zu
machen. Im untersten Geschoss befinden sich
offene Werkstätten. Hier besteht die Möglichkeit
mit unterschiedlichen Materialien, wie Ton und
Bastelsachen, arbeiten zu können. Der größte
Teil des Museums liegt aber dennoch im Freien.
Im schönen Park sind zirka 60 Werke von
Künstlern wie Jean Arp, Max Ernst, Joan Miro,
Max Bill, Henri Laurens, Alexander Calder und
Abb. 03: Skulptur im Park
Henry Moore ausgestellt.
Sichtbar sind die Skulpturen entweder vom
Gebäude aus oder sie sind in besonderen
Skulpturenhöfen aufgestellt. Die Werke bilden
mit den Bäumen und dem Wasser des Sees
einen wunderschönen Eindruck. Für diesen
Seegarten sind die Landschaftsdesigner Viebke
Holscher und Lea Norgaard verantwortlich.
Außer der reichhaltigen und schönen
Kunstsammlung bietet Louisiana Konzerte,
Filmvorführungen, ein Café und einen
Museumsladen mit vielen Grafiken, Plakaten
oder Kunstbüchern an.
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Die Royal Library - der schwarze
Diamant (21)
1. Technische Daten und Fakten:
Standort:Slotsholmen(Hafen Kopenhagens)
Größe: alte Bibliothek: 28.000 m² ,
Erweiterung:21.000 m²
Architekten:Hammer, Lassen und Schmidt
Konstruktionszeit:1995-1999
Aufbau: in sieben Stockwerken inklusive
Kellergeschoss
Auftraggeber:Ministerium für Kultur
Ingenieure:Moe und Brodsgaard, Anders
Gade(Akkustik)
Wettbewerbsart:öffentlich, international 1993
2. Geschichte und Hintergründe
Die Bibliothek wurde 1648 von König Frederik
III. gegründet und mit einer umfassenden
Sammlung europäischer Arbeiten ausgestattet.
Das erste eigene Gebäude bezog die Bibliothek
1673, das heutige Reichsarchiv. Bereits 1793
wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das - heute noch genutzte - Bibliotheksgebäude
auf Slotsholmen wurde bis 1906 vom Architekten
Hans J. Holm errichtet, es imitiert Elemente des
Norditalienischen Mittelalters und der frühen
Renaissance mit venezianischen Elementen.
Das Gebäude ist architektonisch mit der
Pfalzkapelle Karls des Großen im Aachener
Dom verwandt. 1989 fand ein Zusammenschluss
der Dänische Königlichen Bibliothek mit der
Universitätsbibliothek von Kopenhagen statt.
Heute existieren dadurch drei Standorte: einer für
Jura und Sozialwissenschaften in der Fiolstræde
(eröffnet als Universitätsbibliothek 1861), einer
für Geisteswissenschaften auf Amager (seit
1997, auf dem Universitätsgelände) und das
nicht spezialisierte Hauptgebäude auf dem
Slotsholmen, mit den eigentlichen Sammlungen
der Nationalbibliothek. 1999 wurde ein
weiteres Gebäude am Hauptstandort auf dem
Slotsholmen eröffnet, das wegen seiner Fassade
aus schwarzem Marmor auch als der “Schwarze
Diamant” (s.Abb.01:dänisch: Den sorte diamant)
bezeichnet wird.Das Gebiet in dem sich die Royal
Library befindet, einer der ältesten Teile der
Stadt, wird von einer Anzahl bemerkenswerter
und bedeutungsvoller Gebäude beherrscht, zum
Beispiel Christiansborg Palace und der Börse.
Abb.01:der schwarze Diamant
3. Die Architektur
Das Gebäude der Bibiothek ist die Vergrößerung
zur Royal Library.
Die Vergrößerung ist sehr modern, seine
Gelassenheit eine Spiegelung der Zeiten,
ohne mit dem architektonischen Maßstab
des Gebietes zu brechen. Seine äußere Form
ragt im Stadtbild als ein “Schrein” heraus.
Diese geschlossene und kompakte Form des
Gebäudes hat eine bestimmte Bedeutung und
enorme Ernsthaftigkeit, mit Hinweisen auf das
originale Bibliotheksgebäude von 1906, das
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vom Architekten, Professor H.J, Holm entworfen
wurde.
Im neuen Gebäude schaffen die Formen und
Materialien sinnvolle Kontraste und Unterschiede
zwischen Alten und Neuen in einem ganz
logischen Zusammenspiel: Glänzende Fassaden
in schwarzem Granit gegen matte Fassaden in
roten Ziegeln, Bewegung gegen strenge Form,
Symmetrie gegen Asymmetrie.Obwohl die
zwei Gebäude anders sind, signalisieren beide
ein bestimmtes Gewicht. Während das HolmGebäude auf dem Boden sitzt, treibt der Diamant
auf einem „Band aus Glas“. Von der Außenseite
bietet dieses eine Einsicht ins Foyer(neuer
zentraler Raum) des Gebäudes, während es
von innnerhalb panoramische Ausblicke auf den
ganzen Strand gibt.
Abb.03:Blick durch das Foyer mit den welligen Balkonen
Abb.02:Sicht durch den gläsernden Mittelbau ins Foyer
Die verzerrte Form des Gebäudes und seine
sich neigenden Fassaden sind dynamische
Merkmale, die sich eindeutig von jenem einem
konventionellen Bauen mit quadratischen
Winkeln unterscheiden.
Dieses wird auch im großen Glasteil des Vorhofes
zum Strand gesehen (s.Abb.02).
In Kontrast zu dem Äußeren des Diamanten
ist der Vorhof das organische Innere des
Gebäudes. Das wellige Design der Mauern
bezieht sich auf den Menschen, den Körper und
die innere Welt der Seele.In diesen Balkons(s.
Abb.03) ist die Bewegung aufstrebend. Der
Raum ist leicht und freundlich und wird als sehr
geräumig wahrgenommen. Vom Vorhof gibt es
direkten Zugang zum Buchladen, dem Café /
Restaurant und der Queen`s Hall sowie den
Ausstellungsgalerien. Dank der kompakten Form
des Gebäudes, sind die Entfernungen sowohl für
das Personal als auch für die Öffentichkeit kurz
gehalten und setzen eine vernünftige „Strömung“
durch das Gebäude voraus.
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IT University (5)
1. Technische Daten und Fakten
Gebäudetyp:
Universitätsgebäude
Architekt:
Henning Larsen
Adresse:
Rued Langgaads Vej 7
Fertigstellung: 2004
2. Die Architektur
Die IT University Kopenhagen ist eine Universität
für Informationstechnologie in Kopenhagen. Trotz
ihrer geringen Größe ist sie sehr bedeutend für
die moderne Technologieforschung in Europa.
Der Standort der ITU ist relativ zentral gelegen.
Das Gebäude steht zwischen der Universität
von Kopenhagen und der Danish Broadcasting
Corporation.
Henning Larsen, der Architekt, hat bei seiner
Planung sehr viel Wert auf die Miteinbeziehung
der natürlichen Umgebung gelegt.
Abb.02:Blick in die zentrale Halle und auf die Seminarboxen
So hat er zum Beispiel zwei parallel zu einem
Kanal stehende Gebäude entworfen(s.Abb.01),
die er aber leicht gegeneinander verschoben hat,
um einen freien Blick zu den Wasserflächen zu
gewährleisten. Zwischen die beiden Baukörper
schob er eine voll verglaste Halle.
Abb.01:Lageplan der Universität
Abb.03:Informationszentrum
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Diese dehnt sich über sechs Stockwerke
aus und dient als Informations- und
Kommunikationszentrum (s.Abb.03).
Nördlich und südlich des Gebäudes gibt es
Rampen. Diese dienen als Aufstieg bzw.
Eingang. Unter diesen Rampen befinden sich
Fahrradparkplätze.
Man sieht also, dass der vorhandene Platz
optimal genutzt und die natürliche Umgebung
nicht unnötig zerstört wurde.
Im Erdgeschoss befindet sich ein großer
Abb.04:Blick auf die Dachkonstruktion
Hörsaal, der sich als frei geformtes Volumen in
das Atrium schiebt. Galerien führen darüber zu
den Computerpools und Arbeitsräumen.
Das
Besondere
an
diesem
Gebäude
sind aber die frei in den Raum ragenden
Seminarboxen (s.Abb.02). Diese sind verglast
und man hat somit einen freien Blick auf das
Unterrichtsgeschehen.
Die zentrale Raumdecke, sowie die östlichen
und westlichen Fassaden bestehen auch aus
Glas.
Das Dach (s.Abb.04), sowie die anderen Fassaden
bestehen wiederum aus Metallkonstruktionen.
Henning Larsen hat durch die Kombination von
Glas und Metall ermöglicht, dass das Gebäude
weiter und heller wirkt.
Auch die einzelnen Seminarräume wirken viel
heller und freundlicher. So wird neben einer guten
Atmosphäre vielleicht auch eine gesteigerte
Lernleistung gewährleistet.
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Das neue Opernhaus „Operaen“ von
Kopenhagen (18)
1. Projektdaten:
Auftraggeber:
Architekt:
Planungsbeginn:
Baubeginn:
Fertigstellung:
Gesamtfläche:
Funktion:
Sir Mærsk McKinney Møller
Henning Larsen
2000
November 2001
01.10.2004
41.000 m²
Opernhaus
McKinney Møller engagierte den dänischen
Architekten Henning Larsen. Er sollte die Oper
bauen, hatte jedoch keineswegs freie Hand, da
alle Entscheidungen vorher mit dem Bauherren
abgesprochen werden mussten.
Der Zeitraum zwischen dem ersten Spatenstich
und der ersten Vorstellung vor dem Publikum
betrug weniger als drei Jahre.
3. Der Ort:
Abb.02: Hafenübersicht mit Sichtachse
Abb.01: Modell des Opernhauses
2. Einleitung:
Der Auftraggeber, der größte dänische Reeder
Sir McKinney Møller, erwarb einen Baugrund
im Hafengebiet, um auf ihm ein Haus zu bauen.
Nicht für sich selbst oder seine Firma, sondern
für Dänemark und seine Königin. So trat er im
Jahr 2000 an die damalige Kulturministerin
mit einem Vorschlag heran, etwas Würdiges
sowie Nützliches zu bauen, ein Konzerthaus
zum Beispiel. Der beste Zweck, so ließ ihn die
Ministerin wissen, wäre ein neues Opernhaus.
Die Häfen von Kopenhagen sollten zu lebendigen
Stadtquartiren umgewandelt werden, deshalb
wählte McKinney Møller mit der alten Dockanlage,
einen strategisch wichtigen Punkt für den
Standort der Oper. Der Hafen bildet nicht nur das
geographische Zentrum Kopenhagens, sondern
auch das Wirtschaftszentrum Dänemarks.
Auf der Insel Dokó entstand das Opernhaus,
direkt gegenüber dem königlichen Schloss
Amalienborg. Ausgehend vom Haupteingang des
neuen Opernhauses kann man über das Wasser
hinweg eine Sichtachse durch den achteckigen
Königspalast mit dem Reiterstandbild Frederik
V. bis hin zur Marmorkirche anlegen.
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Abb..04: Schnitt
Abb.03: Grundriss der Oper
4. Das Opernhaus:
Das Hauptaugenmerk des Opernhauses
liegt äußerlich im Wesentlichen auf zwei
Dingen. Zum Einen liegt es bei dem großen,
‚schwebenden‘, weitaustragenden Dach. Vorbild
für dieses bildete das überstehende Dach von
Jean Nouvels Opernhaus in Luzern. Das Dach
sollte dem Gebäude die schwere nehmen und
ihm eine gewisse Leichtigkeit vermitteln, machte
es jedoch zu einem Monument. Zum Anderen
zieht die doppelt gekrümmte Hauptfassade das
Interesse auf sich. Sie wiederum besteht aus
einer Vertikalfassade, an der eine freitragenden
Verkleidung oberhalb des Erdgeschossbereiches
angebracht ist. Diese besteht aus 23 gebogenen
Vertikalstützen, an welcher 13 Horizontalträger
befestigt sind. Man betritt das Opernhaus am
Haupteingang durch Drehtüren und befindet
sich in dem viergeschossigen, lichtdurchflutetem
Foyer mit weißen Brüstungen und elegant im
Raum zu schweben scheinenden Brücken.
Die Rückwand des Zuschauerraums ist mit
rotschimmernder Holzvertäfelung verkleidet,
welches dem Foyer eine warme Atmosphäre
verleiht. Hier können die Gäste in den Pausen,
auf den Brücken umherwandern und einen
schönen Ausblick auf Kopenhagen genießen.
Der Zuschauerraum an sich kann höchsten
1400 Besuchern Platz bieten, was 400 Sitze
Abb.05: Ansicht
weniger sind, als ursprünglich geplant. Wichtig
war jedoch, das von jedem Platz gute Sicht und
Akustik gewährleistet ist. Um den Zuschauerraum
darüber hinaus luxuriöser wirken zu lassen, ließ
der Bauherr die gesamte Decke mit ein paar
Tonnen Blattgold dekorieren. Das Herz der Oper
bildet jedoch die 2500 m² große Hauptbühne,
genauer gesagt sind es 6 ‚Hauptbühnen‘, von
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denen jedoch nur eine für die Besucher bestimmt
ist und die restlichen 5 der Vorbereitung und dem
Training dienen. Die Bühnentechnik bietet fast
unbegrenzte Möglichkeiten und die Akustik wird
als vorzüglich beschrieben. Die Musiker können
sich über den größten Orchestergraben der Welt,
in welchem bis zu 110 Musikern platz finden,
und Chor und Ballet über üppige Proberäume
freuen. Garderobenräume, sowie Verwaltung
und Räume für Workshops sind in den ‚Flügeln‘
untergebracht und bieten einen Ausblick über den
Hafen, bis weit hin zur neuen Nationalbibliothek.
Da das Gebäude nicht zu hoch werden durfte,
aber weitere Räume notwendig waren, wurden
diese unterirdisch geschaffen. Hier sind
die Bühnenbilder und weitere Lagerräume
untergebracht. Aber nicht nur Wirtschaftsräume
befinden sich im Keller, auch die Orchesterprobe
findet 5 Stockwerke unter dem Auditorium,
also 13 m unter dem Meeresspiegel statt.
Abb.06: Rückwand der Oper
Weiterhin besitzt die Oper ein Aufnahmestudio,
welches man durch einen seperaten Eingang
in der Rückseite des Opernhauses erreicht.
Der restliche äußere Teil des Opernbaus ist im
Gegensatz zur Fassade eher schlicht gehalten,
fast banal sehen die Sandsteinplatten an den
Seiten, mit den eingeschlitzten Fensterbändern
aus, ebenso die Rückwand. Einziges ‚Highlight‘
bildet hier das Dach, welches Flügelförmig über
dem Haus zu schweben scheint. Durch die
schlicht gehaltene Form Der Rückwand und
der Seiten kommen das Dach und vor allem die
Fassade richtig zur Geltung.
5. Der Konflikt
Das Opernhaus wurde zwar von Henning
Larsen geplant, doch zumindest die Fassade hat
weitgehend McKinney Møller bestimmt. Aufgrund
dieser Fassade kam es zwischen dem Architekten
und dem Auftraggeber zu einem Streit. Die
Fassade sei ein „misslungener Kompromiss“,
so Larsen. Dieser hatte unter das gewaltige
Flugdach eine gewölbte Wand ganz aus Glas
einspannen wollen, welche am Tage durchsichtig
ist und des Nachts in die Stadt hinüberleuchtet.
Dies sollte ein Signal der Offenheit und der
Transparenz darstellen. Der Stifter aber setzte
durch, daß vor der Glasfassade Metallbänder
wie Jalousien aufgespannt wurden. Aufgrund
dessen distanzierte sich der Architekt von dem
Gebäude, welches sein Lebenswerk werden
sollte, um weinigsten seinen Ruf zu retten. Der
Bauherr geriet nicht nur mit dem Architekten in
Streit, sondern er entsagte der Stadt und seinen
Bewohnern jegliches Mitspracherecht am Bau.
Von der Farbe der Sitzbezüge, bis hin zur Fassade
traf er die Entscheidungen. Als man z.B. mit der
Bitte an ihn herantrat, die Größe des Gebäudes
nocht einmal zu überdenken, sagte er nur: “Dies
ist ein Geschenk, kein Geschenkgutschein.“ Da
Dänemark eine neue Oper brauchte, zogen sich
sowohl Politiker, als auch Medien zurück.
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HOL: Hotel in Holbaek Harbour
Grösse: 8000 m²
Kosten: keine Angaben
Auftraggeber: Brainstones Correl Ejendomme
Auftragsbeginn: wahrscheinlich Ende 2004
Location: der Hafen von Holbaek in Dänemark
Status:noch in den Kinderschuhen,läuft noch!
Architektenteams: BIG ( „Bjarke Ingels“-Gruppe)
und JDS (Julien De Smedt) ;liefen bis vor kurzem
noch unter dem gemeinschaftlichen Namen
PLOT ;neben den beiden oben genannten
Chefarchitekten
B.
Ingels
und
J.De
Smedt,gehören, unter anderem, auch noch Jan
Tanaka und Andreas Pedersen dazu.
Wer sind PLOT ?
Das Architekturbüro PLOT wurde im Januar
2001 in Kopenhagen von den Architekten Julien
De Smedt und Bjarke Ingels mit der Absicht
und der Zielsetzung gegründet ,sich im Vorfeld
eines Bau- oder Designentwurfs ausführlich mit
den theoretischen und praktischen Problemen
und Aspekten auseinander zu setzen.Intensive
Recherche,Forschung und Problemanalyse ist
für sie ein Muss und sollte beim Design oder der
Entwurfsvorbereitung im Mittelpunkt stehen.
kurz gesagt: sie überlegen gründlichst bevor sie
mit dem eigentlichen Entwurf beginnen.
Ihr somit propagierter Entwurfsprozess lässt sich
vielleicht anhand des Namen PLOT erklären:
Eine Geschichte oder Erzählung ist eine Serie von
Ereignissen welche zusammen eine Handlung
ergeben sollten.Jedes dieser Geschehnisse
enthält für sich Einblicke, spannende und
schöne Momente, aber ohne eine stimmige
Rahmenhandlung besteht das Risiko, dass die
vielleicht reizvollen einzelepisoden misslingen
und in einer zusammenhanglosen und
deswegen auch sinnlosen Aneinanderreihung
von Ereignissen unterzugehen drohen. Allein
gesehen können Ereignisse zufällig, sinnlos
und unnütz erscheinen,im Kontext jedoch
einen höheren Sinn ergeben. ISchöne Details
und besondere Momente gehen unter oder
verloren,wenn sie keinen zusammenhang habenwenn der Plot,also das Gesammtkonzept,fehlt.
Plot hat schon viele Preise eingeheimst,unter
anderem am 2.12.2004 den „AR+D Emerging
Architecture Award“ für das „Maritim youth
house“ oder auch am 10.9.2004 in Venedig den
goldenen Löwen für die „Stavanger Concert Hall“.
Am 1.1.2006 haben sich Ingels und Smedt nach
5 Jähriger erfolgreicher Zusammenarbeit dazu
entschlossen,sich zu trennen.Die früheren Partner
von PLOT haben zwei neue Firmen gegründet:
Juliens Design Studio JDS und BIG,also die
Bjarke INgels Group.Mehr Information gibt auf
den Seiten www.jdsarchitects.com und www.big.
dk .Die Ur-Internetseite lautet www.plot.dk und
ist Preisgekrönt,also sehenswert!
Projekt Hafen Hotel
Auf eine nach Norden zeigende spitz zulaufende
Landzunge soll ein Hotel mit einer Nutzfläche
von über 7000 m² gebaut werden.
simpelste Lösung wäre ein in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteter riesiger Quader.
Hierdurch könnte jedoch der Eindruck entstehen,
dass die Halbinsel in 2 Teile geteilt wird und die
Menschen sich wie durch eine Wand voneinander
getrennt fühlen müssten.Solch ein Klotz würde
sich auch nicht besonders ins Lanschaftsbild
einer Küste einfügen und wäre auch absolut
nichts besonderes und somit nicht besonders
anziehend.Für ein Hotel wäre das nicht sehr
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nutzen.
Also kam man auf die Idee den ursprünglichen
Block an seiner nördlichen Achse wie einen
Fächer aufzudrehen (Bild 1)
Bild 2
Dadurch entsteht einerseits eine lichtdurchflutete
Terassenlandschaft,
welche
weite Blicke
aufs Meer gestattet,andererseits ein vielseitig
nutzbarer und gestaltbarer innenraum der viele
freiheiten lässt (Bild 2)
Die Öffnung zum Landesinneren hin könnte auch
einen einladenden Eindruck erwecken .Durch die
breite Südfront entsteht ein vor kaltem Seewind
geschütztes Fleckchen zum Verweilen (Bild 3)
In einem nordischen Land wie Dänemark ist die
öffnung in südlicher Richtung sicherlich sinnvoll
da man so möglichst viel Licht und Wärme ins
Gebäude lassen kann. (Bild 4)
Bild 3
Bild 4
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Museum Ordrupgaard (34)
1. Projektdaten
Architekt: Zaha Hadid
Klient: Museum Ordrupgaard
Funktion: Museum (Erweiterungsbau)
Planungsbeginn: 2001
Baubeginn: 2005
Fertigstellung: 2005
in Bagdad) ist eine aus dem Irak stammende,
in London ansässige Stararchitektin und
Architekturprofessorin. Sie erhielt 2004 als erste
Frau die bedeutendste Ehrung in der Architektur,
den Pritzker-Preis.
Ihre Bauwerke, wie auch Projekte umfassen
eine ganze Bandbreite von Gebäuden auf der
ganzen Welt.
Seit den neunziger Jahren hat Sie Bauwerke
wie Museen, Wohnbauanlagen, Büro- und
Industriebauten, wie auch eine Feuerwehrwache,
Bahnhöfe und sogar Bühnenbilder verwirklicht
und sich somit Ihren Namen gemacht.
In Planung stehen noch ein Museum (Wien 2006),
eine Bibliothek (Sevilla 2008), ein Casino (Basel
2009) und ein Zentrum für die Olympischen
Sommerspiele (2012) in London.
Zaha Hadid ist auch als Designerin tätig, im
Bereich Möbel, Inneneinrichtungen, Messenund Ausstellungsgestaltungen. Ihre persönlichen
Vorbilder der Architektur sind Kasimir Malewitsch
oder EL Lissitzky, die durch ihre russischen
supremalistischen und konstruktivistischen
Bauwerke ihre Aufmerksamkeit erhielten.
Mitarbeit/Planung:
Design: Zaha H. und Patrick Schumacher
Projekt Architekt: Zaha H. und Ken Bostock
Projekt Mannschaft: Zaha H. und Caroline Krogh
Andersen
Modelmacher: Zaha H. und Riam Steenkamp
2. Zaha Hadid
Zaha Mohammad Hadid (* 31. Oktober 1950
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prof.dr.h.c. jörg j. kühn
3. Die Idee
Ordrupgaard, im Norden von Kopenhagen
(Dänemark) ist ein ruhiger Ort, der die Beziehung
zwischen
natürlicher und konstruierter
Landschaft wiederspiegelt.
Die Grundidee bei dem Erweiterungsgebäude
des Museeums Ordrupgaard war, sich mit
dem Ort auseinander zu setzen und ihn neu
anzuordnen, wie auch abstrakte Grenzen und
Verbindungen zu schaffen, um schließlich auch
eine Öffnung zur Landschaft zu erzielen.
Das alte, wie auch das neue Gebäude sollten in
die Landschaft verschmelzen.
In Bezug zur Auswahl der Materialien war
es wichtig, die Qualitäten der existierenden
Landschaft, der gegebenen Plastizität und deren
Porosität wahrzunehmen und dies in ein neues
Gesamtkonzept hinein zu integrieren, ohne das
alte zu beseitigen.
Aus diesem Grund war die Idee Beton und Glas
einzusetzen, um diese Verbindung zu schaffen.
4. Der Erweiterungsbau des Museums
Ordrupgaards
Ordrupgaard besitzt eine der größten und
renommiertesten privaten Kunstsammlungen
ganz Europas und sollte dies bezüglich
angemessen der Gesellschaft präsentiert
werden können. Aus diesem Grund wurde
2001 beschlossen den Bau um das doppelte zu
vergrößern (1. 150 m2).
Aus der Idee heraus versuchte Sie einen
nichtlinearen Kreislauf zu schaffen, d.h. alle
Ausstellungsräume miteinander zu verbinden,
wie auch das gesamte Bauwerk mit der dort
existierenden Landschaft.
Dadurch das allerdings die Galerien ziemlich klein
sind, hat sie versucht das Gefühl von Offenheit
und Variation zu erreichen. So erscheint jetzt das
Innere zu fließen und das Gebäude als eine Art
„Objekt im Objekt“ Stimmung zu sein, d.h. genau
das die Galerieräume so aussehen, als wären
sie in einer inneren Betonhaut eingewickelt.
Für Irritation sorgt sie dadurch, dass der mit
seinem schwarzen Beton eigentlich erdhaft
anmutende Erweiterungsbau vor allem durch
seine verglasten Teile und der Gartenpavillon
erscheint. Im grösseren der Enden befindet sich
ein multifunktionaler Vortragssaal, im kleineren
das Café - entlang der Glasfront im Osten
verbindet eine Rampe diese Zone mit dem in
der Gebäudemitte gelegenen Eingang. Ein
zweigeteilter, z-förmiger Ausstellungsbereich
wird über einen schmalen Gang nördlich des
Eingangs erschlossen; die südlichen Säle
werden unmittelbar neben dem keilförmig in
den Raum vorstossenden Empfangstresen
betreten. Fünf dieser als Parallelogramme
und Trapeze geformten Kabinette liegen ganz
im Inneren des Gebäudes, umschlossen von
Café, Verbindungsgang und Rezeption; das
sechste dient als brückenartige Verbindung zum
bestehenden Galerietrakt (im Osten).
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Maritime Youth House (15)
Boden am Dach
1. Projektdaten
Architekten
Standort
Funktion
Fläche
Kosten
Ausführende
Firma
PLOT arkitekter
Bjarke Ingels, Julien de
Smedt
Sundby Havn, Kopenhagen
Jugendhaus und Segelclub
1600 m²
€ 1.170.000
CCDesign APS
„PLOT“ wurde im Januar des Jahres 2001 von
den Architekten J. De Smedt und Bjarke in Kopenhagen gegründet. „ PLOT“ wurde nunmehr
gegründet, um eine Verbindung zwischen intensiver Forschung sowie praktischen als auch
theoretischen Gesichtspunkten von Architektur
herzustellen und diese letztlich in das Design
einfließen lassen zu können. Um die Philosophie
und den Arbeitsprozess des Architektur-
Büros besser verstehen zu können, ist es von
Vorteil, seinen Namen näher zu erklären: Eine
Erzählung ist eine Serie von Ereignissen, die
zu einer gesamten Handlung zusammengefügt
sind. Jedes dieser einzelnen Geschehnisse enthält gewisse Einblicke, Drama und Schönheit in
sich selbst. Ohne diese übergeordnete Handlung jedoch, ist es nur eine Sammlung einzelner
Szenen - ohne jeden Zusammenhang. Einzeln
betrachtet, scheinen die Szenen so vielleicht
willkürlich oder zufällig zusammengeführt - zusammen fließen sie hingegen in ein Gesamtes.
Auf nun diese gleiche Art und Weise macht
„PLOT“ die Architektur mehr als nur zu einer einfachen „Ansammlung von Toiletten und Schlafzimmern“. Schöne Details und eine individuelle
Gestaltung gehen verloren, sofern vorher nicht
insgesamt etwas auf dem Programm steht - d.h.
also, wenn das „PLOT“ fehlt.
3. Das Projekt
Im Zuge eines Stadterneuerungsprojekts wurde
von der Kopenhagener Regierung ein Wettbewerb zur Errichtung einer Anlage ausgeschrieben, die zwei Nutzungen beinhalten sollte, Zum
einen ein Jugendhaus und zum anderen einen
Segelclub. Ein Viertel des zur Verfügung stehenden Budgets war für die Reinigung des verschmutzten Strandes von Sundby Havn vorgesehen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der
Strand mit Schwermetallen belastet war, die
nicht nachhaltig entsorgt werden konnten.
Daher entschlossen sich PLOT dazu, von dem
für die Reinigung vorgesehenen Betrag ein
Holzdeck über das gesamte Grundstück zu legen und damit die Bewegungsebene im Freien
vom verschmutzten Untergrund abzuheben. Die
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Form des Decks entstand aus den gegensätzlichen Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer:
Während für das Jugendhaus möglichst viel
Spielflächen im Freien errichtet werden sollten,
wünschten sich die Mitglieder des Segelclubs
Platz, um ihre Boote unterzubringen. Das fertige Deck stellt nun die direkte Umsetzung dieser Vorgaben dar. Wo es sich aufwölbt, können
unterhalb Boote eingestellt werden, zugleich
ist seine Oberfläche abwechslungsreicher und
vielfältiger Spielplatz für die Jugendlichen.
Das Innere des Gebäudes ist ganz einfach und
zurückhaltend gestaltet. Die harten Oberflächen
– Stein, Beton und Glas – stellen einen bewussten Kontrast zur hölzernen Außenhaut her
und sind eine Umdrehung der üblicheren Vorgehensweise, Holz im Inneren und (Kunst-)Stein
im Freien anzuwenden. Damit soll auch vermittelt werden, dass den Außenaktivitäten im Maritime Youth House Priorität eingeräumt wird und
dass die Nutzer tatsächlich in erster Linie das
Holzdeck und nur bei schlechtem Wetter das Innere des Gebäudes frequentieren.
Grundriss
4. Das Gebäude
Als Holzart wählten PLOT zertifiziertes brasilianisches Massaranduba. Dabei handelt es sich
um eine harte, extrem dauerhafte, rötlichbraune
Holzart mit sehr guten Festigkeitseigenschaften
sowie feiner und gleichmäßiger Strukturierung,
die auch oft im Möbel-, Instrumenten- und
Wasserbau eingesetzt wird.
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Arken Museum of modern Art (33)
2. Sóren Robert Lund
Im Jahr 1988 gewann Sóren Robert Lund die
Museumskommission Arken durch eine nationale
Konkurrenz.
Lund entwickelte acht Jahre das Design des
Museums.
Das Museum, das 1996 eingeweiht wurde, stellt
ein Gesamtkunstwerk aus
Architektur,
Kultur und Natur dar.
Mit der futuristischen Konstruktion schuf der
33 jährige Architekt Søren Robert Lund ein
Gebäude der Weltklasse.
3. Die Idee
1. Projektdaten
Architekt
Sóren Robert Lund
Funktion
Museum der modernen Kunst
Planungsbeginn1988
Fertigstellung 1996
Gesamtfläche 72.000 m²
Museum
Ausstellung
Theater
Kino
9.200 m²
3,500 m²
280 Sitze
156 Sitze
mit unterschiedlichen strukturellen Elementen,
die sich aus dem Museum ausdehnen und
sichtlich die umgebende Landschaft erobern.
Die poetische Rauheit der Landschaft Ishoj wird
in der Beschaffenheit des Museums reflektiert.
Die Primärbaumaterialien sind daher die Situ
und Stahl.
Diese werden bis zum Inneren mit weißen
Fußböden und Stahllichtstrahlen und Türen
getragen.
4. Das Museum
Dieses spektakuläre und sehr moderne Museum
wurde 1996 eröffnet. Es liegt am Strand von
Køge wie ein großes, gestrandetes Schiff.
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Mit gut 9000 qm bietet das Museum markante
Ausstellungsräume, einen Kinosaal, einen
vollausgestatteten Theater- und Konzertsaal
sowie einen Museumsladen und ein Café mit
einem großartigen Blick auf die Køge Bucht.
Das Arken Museum ist Forum der dänischen,
nordischen
und
internationalen
Kunst.
Schwerpunkt ist der Zeitraum ab 1945.
Das Museum ist auf einer langen, gebogenen
Mittellinie zentriert.
Der Eingang befindet sich auf der Westseite
des Gebäudes, von dort aus man in die
Kunstmittellinie oder in das Hauptfoyer gelangen
kann.
In der Kunstmittellinie befindet sich die 150 Meter
lange Hauptgalerie von der man direkten Zugriff
zu den anderen Galerien hat.
Das wichtigste Segment des Gebäudes ist die
rote Mittellinie. Sie halbiert das Gebäude und
dehnt sich vom Hauptfoyer zur Bootsbrücke am
Hafen aus und verursacht einen Sichtanschluß
zwischen dem Inneren und dem Äusseren.
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Reihenhäuser Soholm, Kopenhagen
(36)
Die Wohnsiedlung Soholm liegt an der
Küstenstraße des nordöstlichen Kopenhagen.
Mit Sicht auf den Oresund im Süden wurde ein
Komplex aus Reihenhäusern und Kettenhäusern
in den fünfziger Jahren angelegt. Verantwortlicher
Architekt war Arne Jacobsen. Jacobsen arbeitete
seit seiner Steinmetzlehre als Gestalter und
studierte anschließend an der Kongelige Danske
Kunstakademi in Kopenhagen. 1929 eröffnete
den ersten Teil des Komplexes; der Bau wird
1951 fertiggestellt. Dieser ist südlich gelegen
und besteht aus fünf Kettenhäusern, die jeweils
zweigeschossig ausgebaut sind und einen Keller
besitzen.
Projekt Soholm I
Lageplan Soholm, Kopenhagen
Jacobsen sein eigenes Designeratelier.
In den dreißiger Jahren entwarf er seine ersten
Gebäude, wie das Rothenborg-Haus in Ordrup
von 1930 und die Wohnbebauung Bellavista in
Kopenhagen. Zwischen 1946 und 1955 entstand
der Soholm-Komplex aus 3 Teilen.
Soholm zum Ersten
1946 begann Jacobsen mit der Planung für
Die Gebäude sind in sich mit ihren Pultdächern
gegeneinander versetzt. Durch diese Maßnahme
entstehen geschützte Sitzplätze mit Blick auf den
Oresund. Jacobsen setzt damit konsequent eine
sehr ungewohnte, neue Art der offenen Bauweise
im Grundriss um. Diese gibt den Häusern auch
heute noch eine große Wohnqualität. Die Form
und Anlage der asymetrischen Dächer erinnert
stark an südliche Bauweisen und zeigen den
Einfluss dieser auf Jacobsen. Charakter wird dem
Haus auch innen gegeben. Der Übergang von
der Terrasse ins Esszimmer ist beeindruckend.
Die offene Bauweise drückt sich hier im
Übergang in die Küche aus. Sie ist über eine
Treppe im Obergeschoss erreichbar. Esszimmer,
Wohnzimmer und Küche bilden hierbei über 2
Etagen eine große Einheit. Hinter dem Haus
schließen sich besonders privat (durch die
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versetzte Bauweise) die Gärten der Bewohner
an. Durch einen gemauerten Absatz hinter einer
Hecke endet dann stilistisch das Anwesen. Die
Bauweise der Anlage ist massiv aus gelbem
Ziegelstein mit schwarzen Kacheln und Holz
gefertigt. Diese drücken die Verbundenheit zu
Dänemark und seinen natürlichen, traditionellen
Baustoffen aus.
Projekt Soholm I, Schnitt
Projekt Soholm I, Grundriss
Soholm zum Zweiten
Die Erweiterung des Soholm-Komplexes wurde
bis 1952 im Westen realisiert. Es entstanden 2
Häusergruppen. Eine eigenständige Gruppe
bestehend aus 3 Häusern und südlich davon
eine Kette aus 6 Häusern. Die Idee ist ähnlich
dem Soholm I Projekt. Es entstanden jeweils
Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 130
m². Hier ist der Eingang jedoch geschützt
und nicht einsehbar, dies soll die Privatheit
nach außen verstärken ohne die Offenheit im
Privaten zu beeinträchtigen. Anders ist die
Übergangssituation von Außen nach Innen
gegenüber Soholm I. Man betritt zuerst einen
Flur mit der Treppe ins Obergeschoss um dann
geradeaus in das offene Wohn- bzw. Esszimmer
zu blicken und zugleich auf den Übergang
in den Garten. Ein wesentlicher Unterschied
zum Soholm I Komplex ist ebenso die fast
quadratische Grundform des Hauses, sowie das
Nichtvorhandensein einer Terrasse.
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Soholm zum Dritten
Die zweite Erweiterung zum Soholm-Komplex
entsteht bis 1955 und bildet den Abschluss der
Gesamtkomposition Jacobsens. Es entstehen
vier Häuser, die im Gegensatz zu den anderen
über eine größere Grundfläche verfügen, jedoch
nur eingeschossig sind.
Projekt Soholm III
Attitüde dürfte hier der Blick auf den Oresund
gewesen sein. Sollte an dieser Stelle auch
zweigeschossig gebaut werden, würde dies der
Anlage Soholm I den Blick auf die See rauben.
Um weiter zu experimentieren entschließt sich
Jacobsen die gesamte Front der Nord- und
Südseite zu verglasen. Hierzu setzt er große
Scheiben in Holzfenster, die auch hier in der
Komposition mit gelbem Ziegel auf die dänische
Bautradition hinweisen. Die Terrasse wird wie
bei Soholm I nach Süden ausgerichtet.
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