varanasi - Yoga Philosophie Ayurveda

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14. - 22. Feb. 2013
VARANASI
Anand Mishra • Anita Burkhart-Röser
Annäherung und Begegnung an
einem besonderen Ort
Varanasi
Auch bekannt unter dem Namen „Benares“
oder „Kashi“, ist Varanasi ein einmaliger Ort
von fast mystischer Ausstrahlung, zu dem
Menschen kommen, um intellektuelle Beflügelung, Stimulation und geistige Befreiung
zu suchen.
An den Ufern des heiligen Flusses Ganges
gelegen, ist Varanasi eine der ältesten
bewohnten Städte der Welt, welche das alte
religiös-kulturelle Erbe Indiens bewahrt hat
und repräsentiert.
Sie ist eines der wichtigsten Pilgerzentren
Indiens und zieht Menschen aus aller Welt
unwiderstehlich an.
Die verschiedensten philosophischen Schulen, Traditionen und religiösen Richtungen
sind in Varanasi stark vertreten und machen
die Stadt zu einem geistigen Zentrum.
Symbolisch steht Varanasi für die immerwährende Suche und Frage der Menschheit
nach wirklichem Glück, Seligkeit und
Unsterblichkeit. Der Glaube besagt, dass
Gott Shiva diesen Ort niemals verlässt. Nach
seiner Erleuchtung hielt Buddha hier seine
erste Lehrrede. Für eine andere Religion,
nämlich den Jainismus, ist Varanasi ebenfalls
ein bedeutender Ort.
Kulturell eine vibrierende Stadt, ist sie auch
ein wichtiges Zentrum für klassische indische
Musik und indischen Tanz - eben ein Ort, wo
Weltliches und Spirituelles harmonisch miteinander verschmelzen.
Mehr als andere Städte, bietet Varanasi eine
ideale Gelegenheit, die religiöse und
spirituelle Essenz Indiens wahrzunehmen.
Mehr als 2500 Jahre lang war Varanasi der
Mittelpunkt des traditionellen indischen
Lernens. Gelehrte und Weise aus allen
Gegenden ließen sich hier nieder; ihr Denken
und Wirken machten den Ort zu dem was er
ist: ein leuchtendes Juwel spiritueller Weisheit
in der Welt des Wissens.
Śivaliṅga
Varanasi
2
Kardameśvara, Shiva Tempel, Varanasi
3
Hinduismus
Hinduismus — oder „Sanatana Dharma“, die
immerwährende Religion — wie die traditionelle Bezeichnung lautet, ist besser als
eine Reise zu verstehen, denn als ein Ziel.
Historisch ist es eine lange Wanderung und
individuell ist der Weg nach Innen — der Weg
der Realisierung — gleichfalls sehr weit.
Seit frühster Zeit gibt es Versuche, die
menschliche Natur zu ergründen und,
übereinstimmend damit, durch entwickelte
Methoden ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen.
Permanenz und Wechsel haben einander auf
dieser Reise von Ideen und Idealen, und auf
den Wegen sie zu verwirklichen, begleitet.
Sanatana Dharma ist wie ein stetig fließender
mächtiger Strom, in den Nebenflüsse
einmünden und sich mit ihm verbinden. Eine
Reise entlang den Ufern dieses Flusses lässt
uns nicht nur die Geschichte der großartigen
Bemühungen der gelehrten, heiligen und
weisen Menschen Indiens erkennen, die
unternommen worden sind, um weltliche und
spirituelle Bestrebungen harmonisch zu
vereinen, sondern sie könnte auch zu einer
wunderbaren Erfahrung werden, die uns
inspiriert und transformiert.
Beginnend mit den frühesten Vedischen
Traditionen, durch das hochgeistige Leben
der upanishadischen Wahrheitssucher und
die wunschlos, hingebende Gottesliebe-und
Verehrung der Bhakti-Heiligen wollen wir dem
Gedankenreichtum und den Praktiken
ergründend nachgehen. Diese wurden über
eine sehr lange Zeit ergründet, weiterentwickelt und angewendet und von einer
Generation zur anderen weitergegeben.
Das Leben eines gläubigen Hindus wird von
diesen Gedanken und Praktiken völlig
durchdrungen. Sie vermitteln eine richtige
Sicht vom Zweck und Ziel des Lebens und
erfüllen es mit dem Sinn der Ganzheit. Diese
Prinzipien, in allen Bereichen des Menschseins integriert, also im körperlichen,
geistigen, intellektuellen Bereich, sowie im
eigenen Selbst, führen zu dem Ergebnis,
dass alle inneren Konflikte zwischen den
Leidenschaften, Wünschen und Gedanken
verschwinden. Diese erlösenden, harmonisierenden Prinzipien und Praktiken, wie sie im
traditionellen Hinduismus gelebt werden,
wollen wir kennenlernen.
Ṣoḍaśamātṛkā,
sapta-ghṛtamātṛkā
(Worshipping
16 mothers)
4
Die Veden und die Vedischen Hymnen
Innerhalb eines Zeitraumes von mehreren
Jahrtausenden hat der Hinduismus viele
Veränderungen erfahren. Gewisse Besonderheiten und Praktiken blieben jedoch
unverändert, sodass man ihn als die älteste,
noch lebende Tradition bezeichnet. Das
Singen von vedischen Hymnen ist eine der
wichtigsten religiösen Aktivitäten. Aufgrund
der ihnen innewohnenden Kraft und Macht,
die angestrebten Resultate zu bringen, hält
man die vedischen Gesänge für ‘selbstexistent’, immer gegenwärtig, unerschaffen
und ewig.
Ganze Familien widmen sich in ungebrochener Tradition dem Auswendiglernen
dieser heiligen Texte und dem Ziel, sie in
vollkommener Weise zu singen. Das ist die
Voraussetzung für ihre W irksamkeit.
Während der Opferzeremonie (yajna) rezitiert, bringen sie nicht nur die Opfergaben
den Göttern, sondern sie garantieren die
Erfüllung der Wünsche. Die letzte, höchste
Autorität ist diesen Vedischen Hymnen
(Mantren) verliehen und nicht den Göttern.
Wir wollen mehr über diese uralten Praktiken
durch Prof. Dr. Patanjali Mishra erfahren, der
den Veda an der Hindu Universität Benares
lehrt — und wir wollen dem Gesang der
Vedischen Hymnen lauschen.
trīṇi padā vicakrame
viṣṇurgopā
adābhyaḥ. ato
dharmāṇi dhārayan
Śuklayajurveda 34.43
Vishnu the undeceivable
Protector strode three
steps, thenceforth
Establishing the Dharmas.
TrivikramaViṣṇu (Viṣṇu
taking three
big strides)
—Badami
Links to the vedic recitation
by Dr. Patanjali Mishra of
the above mantra as:
1. Pada-pāṭha (26 sec.)
2. Krama-pāṭha (29 sec.)
3. Jaṭā-pāṭha (55 sec.)
4. Ghana-pāṭha (84 sec.)
5
Entsagung
Der Fluss der Wünsche kennt keine Ufer. Um
Leiden völlig zu vermeiden empfiehlt die
Hindu-Tradition eine Haltung des NichtAnhaftens gegenüber den Dingen, die wir
besitzen oder uns wünschen, einzunehmen.
Wenn jemand beschließt, sich nur noch
einem spirituellen Leben zu widmen, beendet Samnyasa den Prozess des Aufgebens aller begrenzenden und einengenden Bindungen.
Es ist die vierte und letzte Stufe im Leben
eines gläubigen Hinduisten. Die Tradition
schlägt vor, sich nach einem erfüllten Leben
als Haus- und Familienvater zurückzuziehen
um nur noch für die eigene ‘SelbstBefreiung’ zu arbeiten.
Wir wollen diesen Idealen der Entsagnung
im Hinduismus nachgehen und einen
Ashram aufsuchen, das ist ein Ort wo
spirituell Strebende wohnen und leben.
Gottesdienst
Bhakti ist Gottesdienst aus reiner Liebe,
ohne irgendwelche Forderungen oder
Wünsche. Es ist höchste, vollkommene
Bindung an Gott. Für die Bhakti-Tradition ist
nicht Unwissenheit der Grund für irdische
Fesselung und Knechtschaft, sondern das
Fehlen der Liebe und wird so lange
andauern, bis Bhakti nicht erwacht ist.
Die Ideale des Bhakti wollen wir zusammen
mit Anand Mishra kennenlernen, sowie die
verschiedenen Wege der Tradition sich Gott
zu nähern. Ein Tempelbesuch steht ebenfalls
auf dem Programm.
Bilderverehrung
Die Bilderverehrung oder Puja, ist die tiefste
Betrachtung des Allerhöchsten durch ein
gewähltes Idol (Steine, Bäume, Bilder oder
Statuen), was einem hilft, sich vollkommen
auf die Gottheit zu konzentrieren.
Die Götter, die hauptsächlich in dieser Weise
verehrt werden, sind Shiva, Ganesha, die
Göttin Durga, Surya (die Sonne) und Vishnu.
Der gesamte Ablauf einer Puja vollzieht sich
normalerweise in 16 Schritten. Durch sie
wird Gott zunächst herabgerufen und er wird
gebeten, sich in dem Idol zu etablieren.
Dann folgt die Anbetung und die Darbringung von Blumen, Früchten und
Räucherwerk.
Eine solche Puja werden wir mit Dr. Patanjali
Mishra durchführen, um die symbolische
Bedeutung eines jeden Schrittes zu
verstehen.
Rudrābhiṣeka
—Patanjali
Mishra &
Anand Mishra
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Herabkunft der Gottheit
Das höchste Prinzip, welches alldurchdringend, ungeboren und ewig ist, inkarniert
sich Selbst zum Wohle aller als Avatara, um
das Gute zu schützen und das Böse nicht
überhand nehmen zu lassen. In Seiner
unendlichen Güte und Macht nimmt ER eine
endliche Persönlichkeit an, manchmal in
Form menschlicher Geburt.
Die Idee der Inkarnation in der HinduTradition wird uns Pandit Dr. V. K. Mishra
vorstellen. Wir werden gemeinsam eine
Tempel besuchen, wo wir uns die Darstellungen der verschiedenen Avataras
ansehen werden.
Die Gebete in der Dämmerung
Ein Tag im Leben eines Hindu ist ein
wundervolles Beispiel dafür, wie unser
weltliches Tun und Handeln geistigen Gehalt
gewinnen kann. Außer dieser Beobachtung
wollen wir auch die Gebete, die in der
Morgen- und Abenddämmerung ausgeführt
werden, miterleben. Diese bezwecken eine
innere Reinigung der Seele durch das
Freiwerden von Selbstsucht des physischen
Körpers, durch Erfrischung und Erhebung
desselben, sodass er offen und durchlässig
wird für höhere Ideale.
Dr. Shivdeo Mishra wird uns die verschiedenen religiösen Handlungen erklären
und uns die Ausführung derselbigen zeigen.
Tod und Unsterblichkeit
Die Einzigartigkeit Varanasis ist, dass hier
Widersprüche gemeinsam und nebeneinander her existieren. Inmitten der
belebtesten Gegend der Stadt befinden sich
die Verbrennungs-Ghats am Ufer des
Ganges, wo Leichen verbrannt werden. Der
physische Körper eines Menschen verbrennt, jedoch nicht die Seele, die ewig und
frei ist.
Nach dem Besuch der Ghats werden wir ein
Ritual erleben, welches nach der Verbrennung eines menschlichen Körpers
vollzogen wird - Shraddh Karma. Außerdem
lernen wir die Ideen und Praktiken kennen,
die in der indischen Tradition mit dem Tod
verknüpft sind, sowie ihre psychologische,
philosophische und spirituelle Bedeutung.
Taking a ritual
bath
Varanasi
7
Programm Information
Um diesen Ort zu besuchen, zu erleben und
zu entdecken, bedarf es einer speziellen
Herangehensweise. Unser Fokus liegt auf
einer besonderen Art der Annäherung an die
verschiedenen Aspekte der indischen
Tradition. Das geschieht, indem wir
heimische Experten treffen, befragen
heilige Plätze und Tempel besuchen
Hinduismus, Buddhismus, Jainismus
Sufismus kennenlernen.
einund
und
und
Kosten
Die Seminare, Workshops, Vorträge und
Kulturreisen innerhalb Benares werden von
uns vor Ort organisiert. Die Kosten betragen
749 € bei einer maximalen Teilnehmeranzahl
von 10 Personen.
Alle Vorträge, Workshops, Yoga-Unterricht,
Transport innerhalb Benares und nach Saranath, Bootsfahrt und Besuch von Tempeln,
Museen und anderen Sehenswürdigkeiten
sind im Preis mit inbegriffen.
Unterkunft und Verpflegung in Varanasi:
Wir haben Doppelzimmer in einem Hotel am
Ganges-Ufer reserviert.
www.hotelgangesview.com
Die kosten sind ca. 31.000 Rupien
(Kategorie A) oder ca. 25.000 Rupien
(Kategorie B) mit Frühstück und
Abendessen (pro Person im Doppelzimmer
für 10 Übernachtungen). Diese Kosten
werden direkt von den Teilnehmern im Hotel
in Bar bezahlt.
Die Flüge nach Varanasi bitte selbst
buchen. Wir unterstützen gerne bei der
Planung und empfehlen:
Frau Erika Chugh
Reisebüro Chugh Worldwide
Moorweg 18, 22955 Hoisdorf/Hamburg
Tel.: 04107-877646 Fax: 04107-877647
Telef. Bürozeiten: Mo - Fr 10.00 - 18.00, Sa
10.00 - 12.00 Uhr
http://www.chughworldwide.com
eMail: [email protected]
Weitere Kosten
Visagebühren • Versicherungen • Trinkgelder
• Flughafen Transfer
Anita Burkhart - Röser
Anand Mishra
Praktiziert Yoga seit 26 Jahren und unterrichtet seit
Studium traditioneller Sanskrit-Texte und indischer
1991 in der Tradition von Krishnamacharya und
Philosophie in Varanasi (Benares) bei seinem Vater
Sriram (Yogaweg) • Ausbildung in Ayurveda bei Dr.
Prof. K. N. Mishra • Unterrichtet Vedanta und Yoga
Jeevan • Betont in ihrer Arbeit die Achtsamkeit als
Philosophie an verschiedenen Yogaschulen in
besondere Art und Weise des aufmerksamen,
Deutschland • Mitgründer von Śādvala - Zentrum
unangestrengten Handelns auf dem Weg zur
für Sanskrit-Studien in Goa • Unterrichtet und
inneren Ruhe • Mehrere Indien-Reisen mit dem
erforscht indische Rituale sowie Sanskrit-
Schwerpunkt Yoga und Ayurveda
Grammatik in der Abteilung für Klassische
Indologie der Universität Heidelberg
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Varanasi
14. - 22. Feb. 2013
Annäherung und Begegnung
an einem besonderen Ort
Anand Mishra • Anita Burkhart-Röser
Anmeldung und Informationen: Anita Burkhart-Röser • Yogalehrerin
Tel. 06223 86 1331 • e-mail: [email protected]
www.yoga-philosophie-ayurveda.de
।।य# $व&' भव)*कनीडम्।।
yatra viśvaṃ bhavatyekanīḍam
Wo die Welt ein einziges Nest wird
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