Vorlesung Betriebssysteme - FB2

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Verteiltes System
–
Eine Sammlung unabhängiger Rechner, die
dem Benutzer den Eindruck vermitteln, es
handle sich um ein einziges System.
–
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Verteiltes Betriebssystem
–
Betriebssystem für verteilte Systeme
–
Verwaltet die Ressourcen der verteilten
Systeme transparent für den Anwender.
Verteilte Betriebssysteme
Vorlesung Betriebssysteme, FH Frankfurt WS 2012/2013, Stefan Kämper
●
Zielsetzung verteilter Betriebssysteme
–
Gemeinsame Nutzung beschränkter
Ressourcen
●
–
Unterstützung inhärenter Verteilung
●
–
Daten, Rechenleistung, Speicher
z.B. in Unternehmen mit Zweigstellen hat jede
Zweigstelle einen eigenen Rechner und eigene
Daten.
Erhöhte Wirtschaftlichkeit
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Nutzung von vielen billigen Systemen statt
weniger teurer Systeme.
Verteilte Betriebssysteme
Vorlesung Betriebssysteme, FH Frankfurt WS 2012/2013, Stefan Kämper
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Zielsetzung verteilter Betriebssysteme
–
Erhöhte Gesamtleistung
●
–
Erhöhte Zuverlässigkeit
●
–
z.B. Supercomputer bestehen aus vielen
vernetzten Einzelrechnern.
Der Ausfall eines Rechners beeinträchtigt nicht
das Gesamtsystem
Skalierbarkeit
●
Die Leistung lässt sich durch Hinzunahme
weiterer Rechner einfach erhöhen.
Verteilte Betriebssysteme
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Nachteile verteilter Betriebssysteme
–
komplexere System-Software
●
–
Abhängigkeit von Kommunikationskanälen
●
–
Das Betriebssystem muss die zusätzlichen
Funktionen transparent darstellen.
Ausfall oder Überlastung der
Kommunikationsverbindungen kann das
Gesamtsystem empfindlich stören.
Erhöhte Sicherheitsanforderungen
●
Die externe Kommunikation bietet eine größere
Angriffsfläche.
Verteilte Betriebssysteme
Vorlesung Betriebssysteme, FH Frankfurt WS 2012/2013, Stefan Kämper
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Hardwarekonzepte für verteilte Systeme
–
SISD (Single Instruction Stream / Single Data Stream)
●
–
SIMD (Single Instruction Stream / Multiple Data Stream)
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–
Identischer Programmcode für unterschiedliche Daten (z.B.
Matrizenoperationen)
MISD (Multiple Instruction Stream / Single Data Stream)
●
–
Ein einzelner Prozessor verarbeitet einen einzelnen
Datenstrom
Keine praktische Anwendung
MIMD (Multiple Instruction Stream / Multiple Data Stream)
●
Getrennte Prozesse verarbeiten eigenene Daten
Verteilte Betriebssysteme
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●
Hardwarekonzepte für verteilte Systeme
–
Multiprozessor
●
–
Mehrere Prozessoren sind eng gekoppelt und verwenden
einen gemeinsamen Adressraum
Multicomputer
●
Mehrere Prozessoren, die über eigenen Speicher verfügen
und über zusätzliche Kommuniklationsmechanismen lose
gekoppelt sind.
Verteilte Betriebssysteme
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Hardwarekonzepte für verteilte Systeme
–
Busbasierte Kommunikation
●
–
Alle Prozessoren können über einen gemeinsamen Bus mit
hoher Geschwindigkeit kommunizieren. Die Anzahl der
Prozessoren / Rechner, die sich über einen Bus
verbinden lassen ist beschränkt.
Verbindungsorientierte Kommunikation
●
Einzelne Prozessoren verfügen über eine lokale
Verbindung, gezielte Kommunikation zwischen 2
Prozessoren muss aber i.d.R. über eine Zwischenstation
durchgeführt werden.
Verteilte Betriebssysteme
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Hardwarekonzepte für verteilte Systeme
MIMD
Parallele und
verteilte Computer
eng
elt
p
p
o
gek
lose
geko
ppel
t
Multiprozessor
(gemeinsamer Speicher)
Multicomputer
(privater Speicher)
Bus
Verbindungsorientiert
Bus
Verbindungsorientiert
Sequent, Encore
Ultracomputer, RP3
Workstations im LAN
Hypercube, Transputer
Verteilte Betriebssysteme
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Hardwarekonzepte für verteilte Systeme
Verteilte Betriebssysteme
Vorlesung Betriebssysteme, FH Frankfurt WS 2012/2013, Stefan Kämper
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Softwarekonzepte für verteilte Systeme
–
Netzbetriebssysteme
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–
Lose gekoppelte Software auf lose gekoppelten Rechnern.
z.B. Rechner im LAN
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Die Verteilung ist den Anwendern bewusst.
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Unterschiedliche Betriebssysteme möglich.
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Kommunikation über gemeinsame Dateien.
Verteiltes Betriebssystem
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Eng gekoppelte Software auf lose gekoppelten Rechnern.
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Der Rechnerverbund erscheint wie ein einzelnes System.
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Alle Systeme haben i.d.R. das selbe Betriebssystem.
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Kommunikation über Nachrichten.
Verteilte Betriebssysteme
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Softwarekonzepte für verteilte Systeme
–
Multiprozessorbetriebssysteme
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Eng gekoppelte Software auf eng gekoppelter Hardware.
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Alle Prozessoren besitzen einen gemeinsamen Speicher.
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Kommunikation über gemeinsamen Speicher.
Verteilte Betriebssysteme
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Verteilungsabstraktion
–
Verteilte Prozesse
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●
–
Verteilter Speicher
●
–
Prozesse können auf andere Rechner verlagert
werden.
BS muss identisch sein, verteiltes Dateisystem
benötigt, evtl. verteilter Speicher.
Paging über das Netzwerk auf einen zentralen
Speicher statt auf lokale Platten.
Verteilte Dateisysteme
●
Dateizugriffe erfolgen für die Anwendung
transparent über das Netzwerk. (NFS / DFS)
Verteilte Betriebssysteme
Vorlesung Betriebssysteme, FH Frankfurt WS 2012/2013, Stefan Kämper
Verteilte Betriebssysteme
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●
NFS (Network File System)
–
Der zentrale Server ist zustandslos. (D.h. Es
werde keine Informationen über den Zustand
von Dateien auf dem Server gespeichert.)
–
Der Zugriff erfolgt Blockweise beim Aufruf von
read oder write.
–
Netzwerkverzeichnisse werden über mount in
den lokalen Verzeichnisbaum eingehängt.
(z.B. mount moonshot:/home /home)
–
Verwendet RPC über TCP/IP.
Verteilte Betriebssysteme
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●
NFS (Network File System)
client
/
/usr
/bin
/home
/bin
server1
cat
server2
/bin
cp
/lib
ls
/userA
/home
/userB
Verteilte Betriebssysteme
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●
SMB (Server Message Block)
–
Authentifizierung der zugreifenden Benutzer.
–
Zustandsbehaftet (Server kennt den Zustand
der geöffneten Dateien)
–
Verwendet NetBIOS über TCP/IP in neueren
Versionen auch direkt über TCP/IP.
–
Mit SMB 3.0 ist auch Lastverteilung und
Hochverfügbarkeit möglich.
Verteilte Betriebssysteme
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DFS (Distributed File System)
–
Dateien sind über viele Systeme verteilt.
–
Eine oder mehrere Verteilungsserver vermitteln
den Clients das richtige Ziel.
–
Replikation von Daten möglich, aber asynchron.
(D.h. Es können verschiedene Versionen von
Dateien existieren)
–
Der verwendete Zielserver kann abhängig vom
Standort des Clients ausgewählt werden.
Verteilte Betriebssysteme
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●
DFS (Distributed File System)
Client
DFS Wurzel
Replikat
Replikat
Replikat
Verteilte Betriebssysteme
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●
Rechnerverbünde (Cluster)
–
2 oder mehr miteinander vernetzte Systeme
(Knoten).
–
Muss frei von Single-Point-Of-Failures sein.
–
Gemeinsamer Festplattenspeicher oder
Datenreplikation über Netzwerk.
–
Kommunikationsmöglichkeit um den Zustand
der anderen Knoten zu bestimmen
(Heartbeat)
Verteilte Betriebssysteme
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●
Rechnerverbünde (Cluster)
–
Hochverfügbarkeit (HA-Cluster)
●
–
Mehrere Systeme sind miteinander verbunden,
so dass bei Ausfall eines Systems, die
Aufgaben von einem der verbleibenden
Rechner übernommen werden kann.
Leistungssteigerung (HPC-Cluster)
●
Aufgaben werden auf mehrere Systeme verteilt,
um die Gesamtleistung zu erhöhen.
Verteilte Betriebssysteme
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●
Rechnerverbünde (Cluster)
Clusteradresse

Gemeinsamer
Speicher

Verteilte Betriebssysteme
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Virtualisierung
–
Bietet in Verbindung mit gemeinsamem
Speicher Verteilungsabstraktion.
–
Virtuelle Maschinen können auf beliebigen
Rechnern laufen und bei Bedarf verschoben
werden.
–
Betriebssystem und Anwendungen auf den
virtuellen Maschinen haben keine Kenntnis
über die Verteilung.
Verteilte Betriebssysteme
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