AJ Südtirol 2013 k6.indd

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Architektur Journal
Südtirol
Internationales Fachmagazin
2013 / 2014
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Journal
Mit jeder Ausgabe unseres Fachmagazins versuchen wir,
aktuelle Trends in der südtiroler Architekturlandschaft aufzuzeigen und einen Überblick über Konzepte
sowie über laufende und bereits realisierte Projekte zu
bieten. Wir wollen neueste Entwicklungen präsentieren,
die auf den unterschiedlichsten Sektoren neue Maßstäbe
setzen.
Gebäude mit öffentlicher Widmung werden ebenso vorgestellt wie infrastrukturelle Bauwerke oder Wohnbauten.
Der Fokus der Planer liegt dabei auf den unterschiedlichsten Schwerpunkten, beispielsweise angeführt seien
hier Ökologie, Stadtplanung, technische Konstruktion,
soziale Elemente u. v. m.
Architektur ist mehr als das Planen und Bauen von Gebäuden. Wie kaum eine andere Disziplin nimmt sie gestaltend und vermittelnd Einfluss auf die kulturelle und
gesellschaftliche Entwicklung unserer Zeit. Der Architekt
beeinflusst durch sein Schaffen, durch die Umsetzung
seiner Ideen und Vorstellungen den Prozess kulturellen
Wandels und kann als Trendsetter und Wegbereiter architektonischen und städtebaulichen Fortschritts verstanden werden. Als Experte steht er zwischen Baukunst
aktuellen oder historischen Zuschnitts auf der einen und
angewandter Technik auf der anderen Seite. Diesen Wandel sowie die Synergie zwischen kultureller Entwicklung
und schöpferischer Gestaltung versuchen wir, in unserem Architektur Journal anhand aktueller Beispiele zu
beleuchten.
Vorwort
SEHR GEEHRTE
LESERINNEN,
SEHR GEEHRTE LESER
Neben Architekten, Baumeistern, Planern und Bauingenieuren sollen mit unserer Zeitschrift auch jene angesprochen werden, die als Zuseher und Interessierte am
Prozess des Bauens und der Gestaltung der Umwelt und
der Umgebung teilnehmen und deren Interessenschwerpunkt auf hochwertiger Architektur und ihrem inhaltlichen Umfeld liegt.
Architektur Journal informiert über das Architekturschaffen in umfassender Form. Aktuelles Baugeschehen und
repräsentative Bautätigkeit werden ins Blickfeld gerückt.
Ausgewählte Projekte veranschaulichen das breite Spektrum des Themas Architektur. Es werden Funktionalität,
baukonstruktive Besonderheiten, Wirtschaftlichkeit undenergetische Aspekte berücksichtigt. Dabei sind wir um
reiche Bebilderung bemüht, um die neuen, in der Bauwelt
gesetzten Akzente auch lebendig darstellen zu können.
Architektur Journal versteht sich als Informationsmedium und als Mittler.
Den LeserInnen danken wir sehr herzlich für ihr Interesse. Weiters möchten wir auch Architekten und Verantwortlichen aus der Baubranche für die enge Zusammenarbeit Dank sagen.
Herbert Klüber
und das Architektur Journal-Team
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Impressum
A. Media Service Verlagsges.m.b.H.
Binderweg 20
A-5101 Bergheim
Tel.: +43 (0) 662 / 45 75 69-0
Fax: +43 (0) 662 / 45 75 69-33
E-mail: [email protected]
Web: www.architektur-journal.com
Layout & Grafik:
Norbert Miesseler
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Architektur
Journal
Vorwort
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Hallenbad Canazei
Mehrzweckgebäude A. Loacker AG Heinfels
Wohnanlage Lanz Aicha
Haus „R“ Bozen
Haus „H“ Bozen
Ferienhaus am Vigiljoch
Hofstelle Partschins
Wohnbau „Die Eiche“ Meran
Wohnhaus Meran
Wohnhaus Pfalzen
Neubau Wohnhaus Weisslahnbad – Tiers
Friedhofskapelle Gais
Wohnhaus Astfeld
Kindergarten Terenten
Wohnsiedlung Kaltern
Wohnhaus Crazzolara Oberleiter in Hofern
Zweifamilienwohnhaus Bruneck
Pegelstation Bozen
Passivhaus „P“ Pfitsch-Sterzing
Haus Stuffer Mölten
Villa Pernstich Kaltern
Egetmannverein Tramin
Wohnhaus Unterland
Wohnhaus „K“
Weinverkostungslokal Neustift
Hotel Valserhof**** Vals
Bachgütl Tscherms
Fischerwirt Durnholz – Sarntal
Hotel Tratterhof Meransen
Moarhof Vahrn
Pfitscherhof Ridnaun
Bayernland Sterzing
S´Gratznhäusl Ridnaun
Hotel Astor***S Schenna
Altbausanierung Bruneck
Erweiterung Veranda Bozen
Habitvital
Gasthaus/Wohnung Nals
Villa Marchetti Meran
Studio BSW Meran
Finanzberaterkanzlei Meran
Panoramabistro Ifinger Seilbahn
Doppelwohnhaus Dorf Tirol
Haus Curtinie Bozen
Technoalpin Bozen
Weinkellerei Pozzolengo
Strasserhof Neustift
Mittelschule Mals
Vereinslokal Matsch
Vereinslokal Latsch
Inserentenverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
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Architektur Journal
Architektur Journal
Architektur Journal
Studio Arch. Ralf Dejaco
Studio Arch. Ralf Dejaco
Studio Arch. Ralf Dejaco
Architekt Lukas Ferrari
Architekt Lukas Ferrari
a+b architektinnen
a+b architektinnen
a+b architektinnen
a+b architektinnen
Dr. Arch. Bruno Rubner
Architekten KNOPP & STRAMANDINOLI
Architekten KNOPP & STRAMANDINOLI
Architekten KNOPP & STRAMANDINOLI
feld72 architekten zt gmbh
feld72 architekten zt gmbh
plankensteiner & steger architekten
plankensteiner & steger architekten
TAAUT VENTURA
TAAUT VENTURA
Michael Tribus Architecture
Michael Tribus Architecture
Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
Arch. Gertrud Kofler
Arch. Gertrud Kofler
Bauart – Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
bergmeisterwolf architekten
Arch. H. Wolfgang Piller
Arch. H. Wolfgang Piller
Architekt Dr. Peter Kraus
Architekt Dr. Peter Kraus
Architekt Dr. Peter Kraus
Architekturbüro A2
Studio PROLINE
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Architekten.Stefan Palla.Verena Unterberger
Valtingojer Architekten – Sabina & Klaus
Valtingojer Architekten – Sabina & Klaus
Valtingojer Architekten – Sabina & Klaus
Valtingojer Architekten – Sabina & Klaus
Arch. Dr. Albert Colz
Arch. Roland Baldi u. Architects Veneri – Willeit – Niederstätter
Architekt Manuel Benedikter
brida moser architekten
Architekturbüro Roland Seidl
Architekturbüro Roland Seidl
Arch. Dr. Werner Pircher
Architektur Journal
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Studio Arch. Ralf Dejaco
HALLENBAD
CANAZEI
Das vorliegende Projekt beschreibt den Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Hallenbades in Canazei im
ersten Baulos. Die neue Hallenbadstruktur wurde als eigenständiges Gebäude konzipiert, mittels eines eingeschossigen Verbindungskörpers wird die Verbindung zum noch
bestehenden Gebäudevolumen in dem sich die im Jahre
1999 renovierte Wellnessanlage befindet garantiert. Dieses
Gebäudevolumen soll zu einem späteren Zeitpunkt abgebrochen und durch eine neue Wellnessanlage inklusive Fitnessbereich und Hausmeisterwohnung ersetzt werden (zweites
Baulos). Das neue Gebäudevolumen des Hallenbades besteht
aus insgesamt drei Geschossen. Im Kellergeschoss wurden
dabei die gesamte Haus – bzw. Schwimmbadtechnik mit Lagerräumen und Umkleideräumlichkeiten für Personal und
Schiedsrichter untergebracht. Frühere technische Räumlichkeiten des Hallenbades im Kellergeschoss wurden zum
Teil erhalten und mit neuen technischen Anlagen bestückt.
Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich inklusive Foyer und Kassenbereich, ein Gastronomiebereich, der
eigentliche Umkleidebereich mit sanitären Anlagen; Bademeister bzw. Erste Hilfe Raum und die Schwimmhalle mit
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Architektur
den verschiedensten Wasserbecken und Attraktionen sowie eine externe Liegewiese. Die Schwimmhalle wurde als
offenes Raumkontinuum konzipiert, wobei die einzelnen
Becken verschiedene Aufenthalts- und Themenbereiche
definieren. Die großzügige Schwimmhalle wird durch verschieden schräg gestellte Stützen aufgelockert, diese bilden außerdem ein durchgehendes Gestaltungselement für
die gesamten Innenräume. Die spielerische Komponente
stand hier im Vordergrund. Das Obergeschoss charakterisiert sich durch diverse offene und geschlossene Ruhezonen bzw. durch eine Gallerie (Empore) welche einen transparenten Blick in die Schwimmhalle und in die umliegende
Landschaft ermöglicht. Umlaufende raumhohe Glasfassaden und eine Fassadenverkleidung aus voroxidierten Kupferbahnen charakterisieren das äußere Erscheinungsbild
des Gebäudes. Es wurde bewusst darauf geachtet daß die
Kombination dieser beiden Materialien keinen starken Kontrast zur umliegenden Landschaft erzeugt, die farbliche Integration in die von dunklen Nadelwäldern charakterisierte
Berglandschaft stand hier im Vordergrund. Die moderate
Höhe des Gebäudes und das aufgesetzte markante Flugdach kaschieren die im Verhältnis zur umliegenden Bebauung hohe Baumasse des Neubaus. Die an der Südost Seite
vorgesetzte Rutschenanalge wird dabei zum Landmark.
Journal
Studio Arch. Ralf Dejaco
ADRESSBOX
Studio Arch. Ralf Dejaco
Burgfriedengasse 1
I - 39042 Brixen
Tel: +39 / 0472 / 97 72 00
[email protected]
www.ralfdejaco.it
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Studio Arch. Ralf Dejaco
Architektur
MEHRZWECKGEBÄUDE
A. LOACKER AG
durchfluteten Erlebniswelt im Kern des Gebäudes dar. Im
Rückraum des Empfangsbereichs ist die gesamte vertikale
Erschließung positioniert. Die einer Doppelhelix nachempfundene Erschließung trennt den öffentlichen vom betriebsinternen Bereich. Der Besucher gelangt über die Erlebniswelt in das erste Obergeschoß. Hier wird die Möglichkeit
geboten, einen Blick in die Produktionshallen der Firma zu
werfen. Von hier führt der Weg über eine Verbindungsbrücke direkt in den Fabrikbau. Im selben Geschoss befindet
sich die Verwaltungsebene. Dieser Bereich ist im Norden
situiert und beinhaltet im Wesentlichen neun Büros, zwei
Besprechungsräume, eine Teeküche, einen Sanitärbereich
und einen Wartebereich. Über eine interne Treppe ist die
erste Büroebene mit der zweiten verbunden. Im letzten Geschoß befindet sich die Mensa des Betriebes (für rund 120
bis 150 Essen pro Tag); sie ist ausschließlich den Loacker
HEINFELS
Der Neubau des Mehrzweckgebäudes in Heinfels präsentiert sich als viergeschossiger (E+3) kompakter Baukörper. Geometrisch abstrakt betrachtet beschränkt sich das
Erscheinungsbild des Neubaus auf einen simplen Quader.
Das Gebäude ist mit einer Fülle von Linien durchzogen, die
zu einer modularen Strukturierung führen. Durch das Spiel
mit diesen Strukturen wird die Baumasse aufgelockert und
dieser so eine geordnete Vielfalt verliehen. Die unregelmäßige Rasterung ist sowohl in der Fassade, als auch in den
einzelnen Geschoßen ablesbar. Der Bau beinhaltet eine
Loacker Erlebniswelt, einen Loacker Shop, eine Loacker
Moccaria (Bar), zwei Büroebenen und ein Mensageschoss.
Das Objekt unterstreicht die Werte der Marke Loacker: Lockerheit durch geordnete Vielfalt in Struktur und Fassade,
Liebe zu Detail und zum Handwerk, dezentes und ruhiges
Erscheinen, sowie starke Bezüge von Innen nach Außen und
die dadurch vermittelte Naturbezogenheit des Objektes zum
Ort. Die Mitarbeiter erschließen den Bau über die Rückseite
im Westen. Besucher gelangen über den Haupteingang an
der Ostseite in das Gebäude. Vom Foyer – es dient als Verteilerraum – werden die Loacker Erlebniswelt, der Loacker
Shop und die Loacker Moccaria erreicht. Im Rückraum des
Shops befindet sich der Lagerbereich. Auch sind hier die
Sanitärbereiche, sowie Umkleiden und WC’s für das Personal untergebracht. Ein Highlight stellt der Bereich der licht8
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Studio Arch. Ralf Dejaco
Mitarbeitern zugänglich. Die Essbereiche sind im Norden
und Osten angeordnet. Das Dach des Verwaltungsbaus ist
ein Flachdach (Alpindach, teilweise begrünt) und ist nur für
Wartungszwecke begehbar.
Struktur, Material und Fassade
Beim Neubau ist die statische Struktur (Stützen, Scheiben,
Platten, Unterzüge) in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Die
Gründung erfolgt auf Pfählen (Rammpfähle). Nicht tragende
Außen- und Innenwände werden mit Kreuzlagenholzplatten
realisiert – alle Bauteile nach Außen ausreichend mit 20cm
Steinwolle gedämmt. Um ein kompaktes Erscheinungsbild
zu erhalten, wird der gesamte Baukörper mit weißen HPL
Platten umhüllt (diese sind verdeckt mit Agraffe und Dübel auf einer Aluminium Unterkonstruktion befestigt). Die
Plattenformate nehmen die modulare Struktur, die sich
von Innen nach Außen fortführt, auf. Die Fensteröffnungen
fügen sich dieser Rasterung. Die bodenbündigen Fixverglasungen wirken wie ausgestanzte Löcher. Sie springen
teilweise fassadenbündig nach vorne, sind weit nach Innen
versetzt oder nehmen eine Mittelstellung ein. Die bis zu
14m² großen Fenster (Alufixverglasung mit 3 Scheibenglas) erzeugen Bilder; sie sorgen für großzügig belichtete
Räume und geben dem Benutzer das Gefühl, unmittelbar
in der Osttiroler Natur zu arbeiten. Für eine natürliche
Belüftung der Räumlichkeiten sorgen die in die Fassadenstruktur integrierten, mit Elektromotoren und Sensoren
bestückten Lüftungsflügel. Je nach Stellung der Öffnungsflügel wird das Erscheinungsbild der Hülle von den darin
arbeitenden Personen beeinflusst. Das Mehrzweckgebäude erfüllt die Kriterien eines Energiesparhauses mit einem
spezifischen Heizwärmebedarf von 26,9 kWh/m² (nach dem
Südtiroler Modell entspricht dies einem guten Klimahaus
A Standard).
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Studio Arch. Ralf Dejaco
WOHNANLAGE LANZ
AICHA
Das Projekt präsentiert sich als einfacher, kompakter
Baukörper und strebt ein dezentes und zurückhaltendes
Erscheinungsbild an. Durch die geplante Dachform (Satteldach mit 10° Neigung) integriert sich das Gebäude in das
bestehende Dorfbild. Der rechteckige Grundriss erstreckt
sich von Ost nach West – alle Wohneinheiten öffnen sich
nach Süden hin; erschlossen wird der Bau an der Nordseite. An der Nordostseite (straßenseitig) gibt es einen Gebäudeeinschnitt. Dieser betont den Zugang zum Wohngebäude und stellt gleichzeitig einen überdachten Bereich für
Fahrräder und Kinderwägen dar. Im Osten des Gebäudes
wird die Tiefgarage über eine Rampe erschlossen. Durch
den Gebäudeeinschnitt wird der direkte Sichtkontakt von
Garagenzufahrt und Landesstraße in beide Richtungen
optimal gestaltet. An der Ostseite des Gebäudes befinden
sich 3 Besucherstellplätze (mit einer Breite von 3,50m). Ein
Wenden auf dem eigenen Grundstück – ohne rückwarts in
die Straße einzubiegen – ist möglich. Auch ist eine freie, uneingeschränkte Sicht beim Ausparken von der Tiefgarage
gegeben. Nördlich des Neubaus wird ein Bereich mit einer
Mindestbreite von ca. 2,50m für einen eventuellen Radweg
vorgesehen. Dies stellt eine deutliche Verbesserung zur
aktuellen bestehenden Situation dar (es gibt derzeit keinen Gehsteig und keinen Radweg und die Straße reicht bis
an das bestehende Gebäude). Das Gebäude besteht aus 4
Ebenen (Erdgeschoss, Obergeschoss 1 und Obergeschoss
2, sowie ein Untergeschoß für Stellplätze, Keller und Technikräume). Alle Geschoße sind mit einem Treppentrakt
(mit Aufzug) verbunden. In das Untergeschoß (Ebene -1)
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Architektur
führt eine breite Rampe. Hier befinden sich 14 Stellplätze à
2,50m x 5,00m (für 9 Wohneinheiten) und der gemeinsame
Heizraum samt angrenzendem Pelletslager, sowie die Keller. Südwestlich des Gebäudes ist ein Regenwassertank mit
der Fassung von mindestens 7 m³ eingegraben (Dachfläche
Gebäude 350m²). Der Tank wird unter anderem für die Beregnung der Gartenanlage verwendet. Im Erdgeschoss befinden sich 3 Wohneinheiten bestehend aus zwei kleineren
Wohnungen und einer größeren Wohnung mit einer Raumhöhe von 2,50 m. Über das offene Treppenhaus oder den
Aufzug erreicht man die Ebene 1 mit weiteren 3 Wohneinheiten mit einer Raumhöhe von 2,40 m. Dasselbe gilt für die
Ebene 2. Alle Wohneinheiten im Erdgeschoss weisen eine
nach Süden ausgerichtete überdachte Terrasse auf. Die
Wohnungen in den oberen Geschossen besitzen eine nach
Süden ausgerichtete Loggia. Jede Wohnung ist mit einem
eigenen Kamin ausgestattet.
Journal
Studio Arch. Ralf Dejaco
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Architekt Lukas Ferrari
Architektur
HAUS R
BOZEN
Das alte, schmale, dreigeschossige Stadthaus befindet
sich schon seit vielen Generationen im Besitz einer alten
Bozner Familie. Leider wurde es viele Jahre nicht mehr
bewohnt. Außer dem Erdgeschoß und dem 1.OG war das
Haus in einem baufälligen Zustand.
an den Schmalseiten sowohl an der Treppe als auch an
den Gängen mit Glaselementen gearbeitet, die die Wohnungen großzügiger erscheinen lassen. Gleichzeitig wurde unter der Treppe noch ein geräumiger Schrank und ein
Tages-WC vorgesehen.
Ziel war es, in dem sehr schmalen Gebäude eine große,
zweigeschossige Wohnung und zwei kleinere Wohnungen
im 3.OG zu errichten. In dem mit Mönch und Nonne Ziegeln eingedeckten Dach wurde südseitig eine Dachgaube
errichtet. Dadurch wurde jeder noch so kleine Raum im
Gebäude genutzt.
Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, musste die
gesamte Sanierung so schonend wie nur möglich durchgeführt werden. Die Decken wurden, bis auf die im Treppenhaus, bis zur Tragstruktur abgebrochen und saniert.
Die alten, massiven Elemente wurden beibehalten, neue
Wände wurden in Leichtbauweise errichtet. Diese sind
durch Schattenfugen von den alten Mauern optisch getrennt.
Es war eine Herausforderung in diesem sehr schmalen
Gebäude Gänge und Treppen zu errichten. Deshalb wurde
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Journal
Journal
Architekt Lukas Ferrari
An der Fassade befindet sich ein kleines Tonrelief mit
Madonnendarstellung und ein Votivbild in Erinnerung
an die Verschonung des Hauses bei einem Häuserbrand
im 18. Jh. Diese Bild wurde saniert und reproduziert. An
der Fassade hängt nun ein Duplikat, das durch die Witterungseinflüsse nicht beschädigt werden kann.
Im Treppenhaus wurde das barocke Eisengitter restauriert. Unter dem Treppenlauf kam ein Madonnafresco
zum Vorschein, das fachmännisch restauriert wurde.
INFOBOX
Architekt Lukas Ferrari
St. Johanngasse 11
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 347 / 9 16 54 14
[email protected]
www.ferrarilukas.it
13
Architekt Lukas Ferrari
HAUS H
BOZEN
Das Gebäude, in dem fünf Wohnungen ausgebaut wurden,
befindet sich in der Bindergasse in Bozen und unterliegt
dem Ensembleschutz. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen, dem Hauptgebäude an der Westseite in Richtung Bindergasse und einem Nebenhaus an der Ostseite, welches
an einen schönen, privaten Park angrenzt. Dieser Teil des
Gebäudes wurde teilweise abgebrochen. Es war unser
Ziel diesen hinteren Teil des Gebäudes so hoch und hell
wie nur möglich zu gestalten. Deshalb wurden mehrere
Loggien in der Fassade errichtet und der Innenhof wurde
verbreitert. Durch das nun freigewordene Volumen konnte
das gesamte Dach angehoben werden. Große Glasflächen
ersetzen nun die kleinen Dachfenster, die keinen Ausblick
auf die wunderschöne Umgebung ermöglichten. Selbst die
Geländer an den Balkonen sind aus Glas. Dadurch hat man
nie das Gefühl in einem engen Haus im Stadtzentrum zu
leben, sondern mitten in einer Grünfläche.
Da sich dieser Teil des Gebäudes über mehrere Niveaus
erstreckt, sind die Treppen ein wichtiges gestalterisches
Element. Die Treppen sind in diesem Bereich zentral gelegen und auf den ersten Blick sichtbar. Die unterschiedlichen Bereiche haben unterschiedliche Niveaus. Der
zentrale Eingang, Kinderzimmer, Bad und Kinderwohnbereich sind etwas tiefer gelegen, Elternschlafzimmer samt
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Architektur
Journal
Journal
Architekt Lukas Ferrari
Bad und begehbarem Wandschrank etwas höher. Am
höchsten liegt der Wohnraum mit der Küche. Alle Wohnbereiche haben eine eigene Loggia. Die Fenster sind alle
so ausgelegt, dass man nicht von einem Zimmer in ein anderes sehen kann.
Firmensitz:
Fliesenservice KG - 39010 St. Pankraz/Ulten, Wieserbachl 11
T +39.0473.787.382 M +39.335.828.25.00
E [email protected]
Ausstellungsraum und Geschäft:
Fliesenservice KG - 39012 Meran/Sinich, C. Abarth Str. 16
T + F +39.0473.490.929
R
J
abensteiner
osef & Co KG - SAS
HEIZUNGS- U. SANITÄRE ANLAGEN
IMPIANTI TERMOSANITARI
Altenbergweg Nr. 13 Via Altenberg
39050 Jenesien/S. Genesio (BZ)
Tel. 0471 35 41 28
Fax: 0471 36 37 66
E-mail: [email protected]
Internet: www.rabensteiner.net
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a+b architektinnen
Architektur
FERIENHAUS
AM VIGILJOCH
Das bestehende kleine Ferienhaus aus den 70er Jahren
wurde abgebrochen und auf derselben Stelle ein neues
Ferienhaus errichtet. Anspruch der Architektin war es, ein
zeitgemäßes Ferienhaus in sensibler Landschaft mit Ensembleschutz zu errichten, im bestehenden Gelände eingebettet, mit einfacher Grundrisslösung und aus wenigen
Materialien, mit Klimahausstandard B und einer möglichst
einfachen Instandhaltung.
Mitten in einem Lärchenwald gelegen, steht das Holzhaus
wie ein Möbel im Wald: in sich ruhend, von der gleichen
Materialität wie die Umgebung, mit steilem Satteldach
und auf einem Sockel aus ortsgebundenem Naturstein.
Das Holzdach ist mit durchgehenden, versetzt verlegten
Lärchenbrettern eingedeckt, die Gebäudehülle besteht
aus vertikalen Lärchenbrettern unterschiedlicher Breite,
ebenso die Fensterschiebeläden.
Eine farblich auf das Lärchenholz abgestimmte Stahlkonstruktion trägt den überdachten Balkon, dessen Boden
und Geländer ebenfalls mit Lärchenbretter ausgebildet
sind.
Auch im Innenraum ist Holz das bestimmende Element:
Brettsperrholzplatten in Sicht mit gebürsteter Lärchenoberfläche bilden die Innenwände und Geschossdecken, die
eingebaute Holztreppe ist ebenfalls aus gebürsteter Lärche und auch sämtliche Böden sind aus diesem Holz.
Die Möbel im Haus sind Maßarbeiten und sind den Räumen untergeordnet, wie das Haus selbst dem Wald unter16
geordnet ist. Nur die dunkle, rotbraune Farbe der Möbel,
passend zum Lärchenholz, hebt sie von den Holzwänden
ab. Ein zentraler, gemauerter schlichter Ofen und ein
Stückgutbrenner sorgen für die Wärme und das Warmwasser.
Journal
Journal
HOFSTELLE
PARTSCHINS
Lage und Ausblick haben den Entwurf bestimmt: ein Haus
wie ein Ausguck, fast frei schwebend über den Apfelbäumen mit Panoramablick aus allen Räumen. Durch einen
niedrigen Verbindungsbau ist der neue Zubau an das alte,
traditionelle Wohnhaus mit Satteldach angedockt. In Symbiose und doch eigenständig ruht der Kubus neben dem
Bestand. Der gesamte Zubau steht auf einem Sockelgeschoss in welchem Garage und Wirtschaftsräume untergebracht sind. Im Eingangsgeschoss liegen Wohnraum,
Küche, zwei Bäder, drei Schlafzimmer und ein großzügiger
Eingangsbereich. Zusätzlichen Wohnraum verschafft eine
der Südfassade vorgelagerte Terrasse. Sie sitzt auf einer
Natursteinmauer, die sich an den Stützmauern der Obstwiesen anlehnt. Der weitläufige „Frischluft-Sommersitz“
kann durch Sonnenschutzlamellen verschattet werden, die
nicht wie im herkömmlichen Sinne an den großformatigen
Glasflächen des Wohnraumes, sondern am Terrassengeländer angebracht sind. Das begrünte Flachdach und die
Gartengestaltung ums Haus fügen sich wie natürlich in
die Landschaft ein. Die Fassadenverkleidung besteht aus
witterungsbeständigen Faserzementplatten die dem Haus
a+b architektinnen
eine zusätzliche Besonderheit verleihen: der schimmernde Effekt spiegelt die Farben der umliegenden
Apfelwiesen den Jahreszeiten entsprechend wieder.
Bei der Innengestaltung der Wohnräume wurde auf
einen häufigen Materialwechsel ganz bewusst verzichtet. Eingebaute Schrankelemente, gleichzeitig
Raumteiler mit integrierter Tür verleihen auch dem
Innenraum Charme und sind nur ein Beispiel des
geplanten Wohnkonzeptes.
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Ausführung der Aussenabschlüsse
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arch. dr. angelika margesin, arch. dr. barbara verdorfer
Freiheitsstraße 65, I - 39012 Meran
Tel: +39 / 0473 / 21 13 63
[email protected]
www.arch-ab.it
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a+b architektinnen
WOHNBAU „DIE EICHE“
MERAN
Der viergeschossige Kopfbau des langgestreckten Baukörpers folgt in seiner Geometrie der Grundstücksform:
der einfache rechteckige Grundriss spiegelt sich in den
einfachen geometrischen Linien des Gebäudes und der
Fassaden wieder. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt
von Westen, die vertikale Erschließung liegt zentral im
Gebäude und ermöglicht dadurch kurze Erschließungswege. Belichtet wird das Treppenhaus durch einen großen
Glasaufbau auf dem Flachdach. Die Geschosswohnungen
sind im Gebäude gleichwertig verteilt, so dass keine Wohnung ausschließlich auf die „Rückseite“ der Wohnanlage,
nach Westen orientiert ist. Alle Wohnungen sind mit einer
großzügigen Loggia ausgestattet, um der die Haupträume
(Küche, Wohnzimmer) gruppiert sind und haben zusätzlich
noch einen oder zwei Balkone. Gute Belichtung, schlichte
Bauweise, Nachhaltigkeit und Zurückhaltung bestimmten
den Entwurf. Die unregelmäßig verteilten Fensteröffnungen bis zum Fußboden und die farbigen Gläser der
Balkone, sowie das begrünte Flachdach verleihen dem
Gebäude eine unbeschwerte Heiterkeit.
18
Architektur
Journal
Journal
a+b architektinnen
WOHNHAUS
MERAN
Unter Ausnutzung des Kubaturbonus wurde eine zusätzliche
Wohnung geschaffen. Zu diesem Zweck wurde das Satteldach
abgetragen und ein weiteres Stockwerk mit Walmdach errichtet.
Die Umfassungsmauern des Gebäudes sind im Wesentlichen bestehen geblieben, ebenso das Kellergeschoss. Nach dem Umbau
beherbergt das Gebäude 3 Wohnungen: eine kleinere Wohnung
19
a+b architektinnen
Architektur
im EG und 2 größere Wohnungen auf jeweils 2 Geschossen. Eine der beiden großen Wohnungen erstreckt sich
über Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Die zweite große
Wohnung wird über eine Außentreppe vom 1. Obergeschoss erschlossen und erstreckt sich auch über das
Dachgeschoss.
Für alle 3 Wohnungen wurde am Süd-West-Eck ein Wintergarten errichtet.
Die Fassade wurde ganz bewusst schlicht gehalten. Weiße Putzflächen wurden mit Elementen in der Farbe Grau
kombiniert: Sichtbetonflächen, graue Verblechungen,
grau lasierte Dachstruktur. Für die Balkongeländer wurde eine Kombination aus transparentem Glas und Inox
gewählt.
Die Außenmauern wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, es wurden neue Fenster mit 3-fach
Verglasung eingebaut. Im Keller wurde zudem die Decke
zum Erdgeschoss wärmegedämmt. Nach dem Umbau
entspricht das Gebäude dem Klimahaus-B-Standard.
PROJEKT PARTNER
Heiss Fensterbau GmbH
Holzner Josef & Söhne
Raffeiner KG
Rubner Türen AG
Lieferung und Montage von Innentüren
Schiebetüren und Eingangstüren in Holz
Zuech Martin Per. Ind
LIEFERUNG UND MONTAGE VON INNENTÜREN,
SCHIEBETÜREN UND EINGANGSTÜREN IN HOLZ
Rubner Türen AG, Handwerkerzone 10, 39030 Kiens
T: +39 0474 563222, F: +39 0474 563100, [email protected], www.rubner.com
20
Journal
WOHNHAUS
PFALZEN
Bei diesem Projekt handelt es sich um die energetische
Sanierung und bauliche Umgestaltung des Wohnhauses
in Pfalzen. Das bestehende Wohnhaus ist in baulicher und
wärmedämmtechnischer Hinsicht in einem schlechten
Zustand. Das bestehende einfache Satteldach ist nicht gedämmt, der Wärmeverlust ist demzufolge hoch. Die Außenmauer besteht aus einfachen Ziegeln und ist ebenfalls nicht
wärmegedämmt. Die Fenster und Eingangstüren entsprechen nicht den modernen Anforderungen. Eine Sanierung
des bestehenden Hauses ist im Zusammenhang mit dem
Dachgeschossausbau sinnvoll. Durch diese Kubaturerhöhung ist es möglich, eine eigene getrennte Wohneinheit zu
schaffen. Über einen externen Zugang in Form einer Wendeltreppe soll die Wohnung autonom erschlossen werden.
Das neue Gebäude soll in bautechnischer Hinsicht nach
energieeffizienten und nachhaltigen Kriterien errichtet
werden. Der neue Dachaufbau, errichtet in Holzbauweise,
wird hochwirksam wärmegedämmt. Zur energiesparenden
Gebäudehülle zählt auch die ausgezeichnete Wärmeschutzverglasung der neuen Fenster. Durch die relativ großen
Fensteröffnungen nach Süden kann gleichzeitig die passive
Sonnenenergie besser genutzt werden. Es werden ausschließlich ökologisch einwandfreie Baustoffe verwendet.
Die Eindeckung des Daches erfolgt mit Tondachziegeln, die
Dr. Arch. Bruno Rubner
Verblechungen werden in Titanzink ausgeführt. Im Erdgeschoss wird an der Südseite ein Wintergarten errichtet der
nicht mit einer Heizanlage ausgestattet ist. Die Bruttogeschossfläche entspricht 8% der Bruttogeschossfläche des
materiellen Anteils. Alle Bauteile der Wintergartenstruktur
sind ausreichend wärmegedämmt.
Bauunternehmung
Alois Passler
HWZ Aue 156
39030 Rasen-Antholz
Handy 348/2227417
Fax 0474/597316
[email protected]
Isolierungen
Verputzarbeiten
Außengestaltung
Sanierungen
Hochbau
ADRESSBOX
Dr. Arch. Bruno Rubner
Rienzfeldstraße 30
I - 39031 Bruneck
Tel: +39 / 0474 / 55 58 50
[email protected]
21
Architektur
Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
NEUBAU WOHNHAUS
WEISSLAHNBAD - TIERS
Den spezifischen Anordnungen des Raumprogrammes
und die Gegebenheiten des Bauplatzes, die Eingliederung
ins Gelände, sowie ortsübliche Proportionen und Baumaterialien und der Wunsch nach verkürzten Bauzeiten waren entscheidend für die Positionierung und der Wahl der
Materialien.
Besondere Beachtung wurde der Energieeinsparung gewidmet, man orientiert sich dabei nach dem Klimahausstandard „A“. Die oberirdischen Außenmauern sind in gedämmter Holzplattenbauweise mit außen angebrachter
Wärmedämmung und abschließender Holz-Lattenverschalung ausgeführt. Sämtliche Decken werden ebenfalls in
Holzplattenbauweise erstellt. Die Ausführung der Trennwände ist, mit Ausnahme des Untergeschosses, wo diese in
Ziegelbauweise erstellt werden, in schallgedämmter Holzriegelbauweise mit Gipsverkleidung vorgesehen.
Das Satteldach ist in Holzbauweise als Kaltdach ausge22
führt. Um ein Säulenfreies flexibles Obergeschoß zu erhalten wurde der an der Längsseite des Gebäudes entlang
führende First als freitragender Fachwerkträger in Holz
ausgeführt.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über einen Erdwärmetauscher und einer Luftwärmepumpe. Über ein kontrolliertes Lüftungssystem gelangt die erwärmte Luft in die zu
beheizenden Räume.
Das Regenwasser, welches in einem Tank von 7.500l gesammelt wird, dient zur Bewässerung des Gartens sowie
der WC Spülung.
Journal Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
FACTS AND FEATURES
Neubau Wohnhaus Weisslahnbad - Tiers
Mittermair Anton
Moser Holzbau
Rubner Türen
Trompedeller Elektro
Friedhofskapelle Gais
Winkler Karl
Wohnhaus Astfeld
Hofer
Lobis Böden
Thurner Christian
Trienbacher Zimmerei
ADRESSBOX
Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
Sparkassastraße 5
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 05 31 13
Fax: +39 / 0471 / 05 31 32
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23
Architektur
Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
24
Journal Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
FRIEDHOFSKAPELLE
GAIS
Der historische Friedhof liegt rund um die romanische Dorfkirche auf einer Anhöhe, umgeben von einer markanten
Friedhofsmauer. Ziel war die Erweiterung in das bestehende Ensemble einzugliedern und ihr dennoch Eigenständigkeit zu geben. Dazu dienten die Errichtung einer neuen
Kapelle, ein großzügig angelegter Platz für die Feier der
Verabschiedung der Toten, die Verlegung des Kriegerdenkmales, ein Brunnen aus einem Steinfindling und ein ausgewiesener Ort zum Verweilen unter einem Ahorbaum, sowie
zwei Gedenksteine mit Inschriften zur Erinnerung jener Toten deren Gebeine im Ossarium untergebracht werden. Damit kann der neue Teil wichtige Funktionen des Friedhofes
übernehmen, während der historische Bereich mit seiner
prägnanten Umfriedungsmauer gut erkennbar bleibt.
Das zur Erweiterung bestimmte Areal wies einen Höhenunterschied zum bestehenden Friedhof auf. Dieser Geländesprung wird mit einer Rampe überwunden, die zum Portal der Pfarrkirche führt und die alte Verbindung zwischen
Kirche und Nordausgang aufnimmt. Die Kirche wird so mit
dem neuen Teil des Friedhofes direkt verbunden und in ihrer Bedeutung betont. Die neue Kapelle ist zwar der Angelpunkt des neuen Bereiches, aber ihr Standpunkt wurde so
gewählt, dass sie aus den verschiedenen Blickwinkeln die
Sicht auf die Kirche nicht verstellt.
Für die Kapelle wurde ein Rundbau mit Orientierung zum
Feierplatz, als klare geometrische Form gewählt, welche
in Anlehnung an die Auferstehungskapelle in Jerusalem
in architektonischer Sprache die Gläubigen mit dem biblischen Ort der Auferstehungserfahrung in Jerusalem in
Verbindung bringt.
25
Architektur
Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
Holzplattenbauweise mit außen angebrachter Wärmedämmung und abschließender Holzverschalung ausgeführt.
Mit Ausnahme der ersten Decke, über dem Garagengeschoß, welche als Hohlsteinziegeldecke ausgeführt wurde,
sind die restlichen Decken in Holzplattenbauweise erstellt.
Die Wohnungstrennwände sind in schalldämmender Riegelwandbauweise mit Gipsverkleidung ausgeführt. Das
Satteldach ist als wärmegedämmtes Kaltdach erstellt und
mit Dachziegeln versehen worden. Die Balkonbrüstungen
erhielten ein leichtes Stahlgeländer, bzw. wurden wie die
Fassade in Holz verkleidet.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Wärmepumpe, welche von Erdwärmetauscher sowie einer Fotovoltaikanlage gespeist wird. Über ein Lüftungssystem gelangt die erwärmte Luft in die Räume und sorgt, durch den
kontrollierten und kontinuierlichen Luftaustausch, für ein
gesundes Raumklima.
WOHNHAUS
ASTFELD
Der Bauplatz für das neue Wohnhaus war durch eine extrem steile Hanglage charakterisiert. Der Durchführungsplan mit den ausgewiesenen Baugrenzen und den einzuhaltenden Abständen zu den Grundgrenzen sorgten für
weitere Einschränkungen. Den Wünschen des Bauherrn
entsprechend wurde die Inneneinteilung vorgenommen
und das Raumprogramm auf den zwei oberirdischen Ebenen untergebracht.In den beiden unteren Ebenen wurden
die Kellerräume, die Garage und der Technikraum eingeplant. Sämtliche Ebenen sind durch eine interne Treppe
verbunden.
Unter den Prämissen eines ökologischen, kostenorientierten Bauens bei verkürzten Bauzeiten sollte der baukünstlerische Anspruch nicht durch den Rost fallen. Besondere Beachtung wurde der Energieeinsparung und
Nachhaltigkeit bei der Wahl der Materialien gewidmet,
man orientierte sich dabei nach dem Klimahausstandard
„A+“. Die oberirdischen Außenmauern sind in gedämmter
Böden
Pavimenti
Lieferung und Verlegung
der gesamten Holzböden
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26
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Journal Architekten K N O P P & STRAMANDINOLI
Lieferung und Montage
der Haustüren, Innentüren und
Schiebetüren in Holz.
Rubner Türen AG, Handwerkerzone 10, 39030 Kiens
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27
feld72 architekten zt gmbh
KINDERGARTEN
TERENTEN
Ein Kindergarten in den Alpen
feld72 hat in Terenten / Terento, einem Bergdorf im Pustertal in Südtirol in Italien, einen neuen Kindergarten gebaut.
Südtirol ist eine Grenzregion, die stets ein Raum von Überschneidungen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden dreier
Kulturen – der deutschen, italienischen und ladinischen war, das sich auch in der Architektur ausdrückt. Das neue
28
Architektur
Gebäude soll ein Vermittler sein zwischen diesen Kulturwelten, soll auf den Ort und Kontext verweisen, und gleichzeitig über ihn hinaus.
Das Bauen in den Alpen war stets von einer Suche nach
dem Elementaren, Einfachen geprägt, und nach dem
klugen Umgang mit der Topographie. Der Kindergarten
wurde in den Hang eingebettet, und ist einerseits Gebäude, andererseits aber bereits integraler Teil der ihn umgebenden Landschaft.
Das Gebäude soll die Einprägsamkeit der Form mit der
Überraschung und Komplexität der inneren und äußeren
Journal
feld72 architekten zt gmbh
BILDNACHWEIS
Raumfolgen verbinden. Es entstand aus einer Rücksichtnahme auf den Maßstab des Dorfes wie auch auf die Perspektive des ihn benutzenden Kindes.
Der Kindergarten übernimmt erhaltenswerte traditionelle
architektonische Elemente der Umgebung und übersetzt
sie in die heutige Zeit. Das Grundmotto dieses Zugangs
konnte kein anderer besser ausdrücken als ein Wiener
Komponist, der im Pustertal einige seine größten Werke,
wie die Unvollendete 10.Symphonie schrieb – Gustav
Mahler: »tradition ist nicht die anbetung der asche, sondern
die weitergabe des feuers.«
Hertha Hurnaus
ADRESSBOX
feld72 architekten zt gmbh
Schottenfeldgasse 72
A - 1070 Wien
Tel: +43 / 1 / 9 24 04 99
[email protected]
www.feld72.at
29
feld72 architekten zt gmbh
WOHNSIEDLUNG
KALTERN
Wohnen im dörflichen Kontext
Die Wohnbau-Erweiterungszone Gartenweg ist eine Agglomeration aus mehreren Einzelgebäuden, die durch ein
geschicktes Ausnutzen der Topographie miteinander verbunden sind und eine bedeutend höhere Dichte aufweisen
können, ohne diese durch große Präsenz von Baumasse
spüren zu lassen. Die vorgegebene maximale Dichte von
1,8m³/m² wurde angepeilt, doch selbstverständlich nicht
überschritten. Grundlegend war es, die Baukörper so viel
wie möglich mit der sie umgebenden Landschaft zu verzahnen. Durch eine Terrassenstruktur wird ein klarer Umgang
mit dem Gefälle des Geländes möglich. Der natürliche Hang
durchfließt an zwei Stellen diese Terrassierung und schafft
ein Gefüge, das als geplant und gleichzeitig als gewachsen
wahrgenommen werden kann. Es werden verschiedene
Beziehungen von Architektur und Landschaft thematisiert,
so dass die Wege und Blickbeziehungen sehr vielschichtig
wahrgenommen werden können. Die Siedlungsstruktur
nimmt verschiedene Muster älterer Agglomerationen in
Kaltern auf und verbindet sie auf eine neue Art und Weise.
Die traditionellen Formen werden in einen neuen Kontext
gestellt, um eine effiziente und komplexe Struktur zu schaffen, die dennoch in einer Begegnung vertraut, einfach und
überschaubar wirkt. Auf den zweiten Blick, im Gebrauch
und in der Bewegung durch den Raum, zeigt sie ihre Komplexität und Überraschungen. Das, was als 8 Einzelhäuser
30
Architektur
wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als eine effiziente, beinahe urbane Einheit. Natur und Architektur gehen
an bestimmten Stellen nahtlos ineinander über, Ordnung
wird zu gewachsener Struktur und umgekehrt. Eine Wohnund Spielstrasse bildet das Herz der Anlage, und wird zum
bestimmenden Element des sozialen Raumes. Sie ist verwoben mit einem dem Hang folgenden Naturkorridor, an
dem Spielplatz und Räume des Verweilens liegen. Kleine
Pfade umgeben die Anlage und bilden mit Wohnstrasse
und Naturkorridor ein komplexes Wegenetz, welches die
unterschiedlichsten (halb)öffentlichen Räume für Kommunikation und Interaktion als auch zum Rückzug freilegt.
Die Anlage wird zum Dorf im Dorf. Zum Zweck der Errichtung und Abwicklung des Bebauungsverfahrens schlossen
sich die zukünftigen Bewohner zu einer Genossenschaft
zusammen. Die Entwurfs- und Ausführungsplanung ist in
enger und partizipativer Einbindung dieser Genossenschaft
erfolgt.
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Journal
Journal
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feld72 architekten zt gmbh
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31
plankensteiner & steger architekten
Architektur
WOHNHAUS CRAZZOLARA
OBERLEITER IN HOFERN
Der Bauplatz liegt in Hofern an der Pustertaler Sonnenstraße, dem Hochplateau zwischen Pfalzen und Terenten.
Das Wohnhaus der vierköpfigen Familie besteht aus einem
dreigeschossigen Baukörper, der sich nach Süd-Westen
hin öffnet. Nord und Ostseite weisen nur sparsame Fensteröffnungen auf. Zufahrt und Zugang zum Grundstück
erfolgen von Süd-Osten. Ein Besucherparkplatz befindet
sich oberirdisch und weitere Autoabstellplätze sind in der
Tiefgarage untergebracht. Der Zugang erfolgt über einen
gedeckten Vorbereich. Der Tagesbereich mit Küche, Esszimmer, Wohnraum, Wirtschaftsraum, WC und Garderobe
befindet sich im Erdgeschoss des Wohnhauses. Der Nachtbereich mit Schlafzimmern und Bädern liegt im 1.Obergeschoss; im Dachgeschoss sind zwei Büroräume, ein Aufenthaltsraum und ein Wintergarten vorgesehen. Küche,
Esszimmer und Wohnraum sind nach Süden und Westen
orientiert und weisen großzügige Verglasungen zum Garten und zu den Terrassen auf. Die Nebenräume, wie Wirtschaftsraum, Garderobe und Tages-WC sind nordostseitig
angeordnet. Im Obergeschoss sind die vier Schlafzimmer
nach Süden und Westen ausgerichtet, während die Bäder
und der Schrankraum des Elternschlafzimmers im Nordosten liegen. Die Auskragung der Balkone und des Daches
dienen als Sonnenschutz. Das Gebäude wurde in Massivbauweise (Stahlbeton bzw. Ziegelmauerwerk) errichtet
und mit mineralischem Vollwärmeschutz versehen. Die
32
Außenwände, welche der Witterung ausgesetzt sind, wurden verputzt; jene im überdachten Bereich erhielten eine
naturbelassene Lärchenholzschalung. Das Dach wurde als
Flachdach in Holzbauweise ausgeführt und mit einer PVCAbdichtung und einer Extensivbegrünung versehen. Durch
die optimale Dämmung der Außenhülle, die Dreifachverglasung der Fenster und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung konnte der Wärmeverlust des Gebäudes
äußerst gering gehalten werden. Das Gebäude entspricht
den Kriterien eines Klimahauses „A“.
Journal
plankensteiner & steger architekten
ZWEIFAMILIENWOHNHAUS
BRUNECK
Das Wohnhaus für zwei Familien befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Bruneck. Es wurde
2011 fertig gestellt und liegt in einer ruhigen Wohngegend
nördlich des Kapuzinergartens. Eine bestehende Bausubstanz wurde abgebrochen und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzabstände wurde dieser Neubau errichtet. Der Eingang und die Zufahrt in die Tiefgarage erfolgen
von der östlich gelegenen Zufahrtstraße her. Durch die
Pkw Stellplätze in der Tiefgarage konnte ein Großteil der
Grundstücksfläche als Garten angelegt und begrünt werden. Die zwei Wohneinheiten erstrecken sich jeweils über
zwei Geschosse, welche über interne Treppen verbunden
sind. Die untere Wohnung ist mit großzügigem Wohnbereich, Küche und Büro im Erdgeschoss zum Garten hin
orientiert und der Schlafbereich befindet sich im 1.Obergeschoss. Die zweite Wohnung wird über eine nördlich liegende Freitreppe erschlossen. Der Schlafbereich befindet
sich ebenfalls im 1.Obergeschoss und der Wohnbereich
mit Küche, Büro und Wellnessbereich liegt im 2.Obergeschoss. Diese Wohnung weist zusätzlich zu einer Terrasse
ADRESSBOX
plankensteiner & steger architekten
Bruder-Willram-Str. 12
I - 39031 Bruneck
Tel: +39 / 0474 / 41 40 84
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www.architekten.it
33
plankensteiner & steger architekten
Architektur
auch eine begrünte Dachterrasse mit einem überdachten
Sitzbereich und einer großartigen Aussicht auf die mittelalterliche Stadt Bruneck auf. Das Gebäude wurde in Massivbauweise ausgeführt, mit mineralischer Dämmung und
Fassadenplatten versehen. Die Ausführung erfolgte nach
den Prinzipien eines Niedrigenergiehauses mit Dreifachverglasung, kontrollierter Wohnraumlüftung und mit einer
optimalen Wärmedämmung von Dach und Außenwänden.
Für die eher geschossenen Fassaden der Ost- und Nordseite - mit regelmäßiger Fensteranordnung - wurden
weiße Fassadenplatten verwendet. Da sich aufgrund der
unterschiedlichen Wohnungseinteilung im gesamten Südwest – Bereich des Gebäudes eine unruhige Fenstergestaltung ergeben hätte, gelang es durch die Verwendung von
dunklen Fassadenplatten in Kombination mit den antrazithfarbenen Alufenstern eine harmonisch wirkende Fassadengestaltung zu erzielen.
34
Journal
plankensteiner & steger architekten
Qualität
= edel + aus Stahl.
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35
TAAUT VENTURA
Architektur
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
PEGELSTATION
BOZEN
Die Pegelmeßstationen wurden in Vergangenheit in Blockhäuser untergebracht: Ästhetik, Ergonomie, Platzverteilung
und Qualität waren dort NICHT optimal. Nur Minimalanforderungen waren erfüllt. Das Amt für Hydrologie zielt jedoch
auf eine architektonische Harmonisierung der Pegelstationen ab. Es soll auch in diesem Sektor das “positive Image”
gepflegt werden. In diesem Zuge sollten anhand der technischen Gegebenheiten auch die funktionalen und ergonomischen Rahmenbedingungen untersucht und realisiert
werden. Es wurde beschlossen ein innovatives Baukonzept
einzusetzen: die w_box.
36
Die w_box besteht aus einem Fertigmodul mit einer Breite
von 2,46m (8 Fuß) und einer unterschiedlichen Länge bis
max. 6,0m (20 Fuß). Einige Elemente, die erst nach dem
Transport montiert werden, können die Hülle vergrößern.
Nach dem Bau des Prototypen wurde eine weitere Studie für die Verwendung weiterer Materialien angesetzt.
Die w_box, so wie auch die bestehenden Pegelstationen,
sind für die technischen Anforderungen grundsätzlich
nicht optimal nutzbar. Deswegen wurde für die w_box ein
Zusatz-Wandmodul entwickelt (“der Erker”) mit dem es
möglich wird,den verschiedenen Anforderungen gerecht
zu werden. Dieses Wandmodul ist sehr flexibel einsetzbar.
In Bozen wurden die Fassaden der w_box mit Holzleisten
gefertigt. Ein Wandpaneel wird mit Faserbeton verkleidet,
damit mit den „Corporatefarben“ des Amtes eine sanfte
Personalisierung des Objektes stattfinden kann. 2 Wandelemente der langen Fassaden bestehen aus dem Erkerelement. Auch ein kleines Vordach unterstreicht den Eingang
mit den „Corporatefarben“.
Journal
Journal
TAAUT VENTURA
PASSIVHAUS „P“
PFITSCH - STERZING
Ein Mehrgenerationshaus mit zwei getrennten Wohnungen,
architektonisch interessant und noch dazu ein Passivhaus.
Das Architektenteam Taaut Ventura entwarf einen zeitgemäßen Bau, strahlend weiß und linear gegliedert, dem
Grundstück und den Anforderungen angepasst.
Multifunktional: Die Terrassenbrüstung mit dem weit auskragenden riesigen Pflanztrog. Er ist Sichtbarriere, Dachgarten und Beschattung in einem. Gleichzeitig sind auch
noch Raffstores und Regenrinnen integriert – bündige,
klare Optik auch fürs Passivhaus. Als charakteristisches,
horizontales Gliederungselement prägt es die Fassade, ist
aber natürlich nicht nur vorstehend geplant, sondern geschickt abgeschrägt: So haben die Fensterflächen darunter
optimalen Sonneneinfall.
Die Lieferung und Montage der zertifizierten Passivhaustüren und Innentüren in Holz erfolgte von der Firma Rubner
Türen AG und die Passivhausfenster von der Firma Heiss
Fensterbau GmbH.
Das Wohngebäude erreicht den Südtiroler KlimaHaus Standard “Gold Plus“ und wurde als erstes in der Provinz vom
„Passiv House Institut“ in Darmstadt zertifiziert.
LIEFERUNG UND MONTAGE DER HAUSTÜREN,
INNENTÜREN UND BRANDSCHUTZTÜREN IN HOLZ
Rubner Türen AG, Handwerkerzone 10, 39030 Kiens
T: +39 0474 563222, F: +39 0474 563100, [email protected], www.rubner.com
FENSTER
... inspired by nature
Ausführung der Aussenabschlüsse
Heiss Fensterbau GmbH
Niederwangen 24
Tel. +39 0471 623 038
www.heissfenster.com
39058 Sarntal (BZ)
ADRESSBOX
TAAUT VENTURA
Dorfstr. 12
I - 39040 Vahrn (BZ)
Tel: +39 / 0472 / 83 28 94
[email protected]
www.taaut.com
37
MICHAEL TRIBUS ARCHITECTURE
HAUS STUFFER
MÖLTEN
Das Haus Stuffer in Mölten entstand mit der Absicht höchste
Energieeffizienz mit geringsten Kosten zu realisieren.
Das Prinzip des Passivhauses hat eine über 20jährige Erfahrung und kann über 33.000 realisierte Wohneinheiten
aufweisen. Das Architekturbüro Tribus Architecture zählt
zu den ersten im Raum Italien/Österreich, welches seit
über 14 Jahren Passivhäuser realisiert. Seit 1999 hat das
Studio Tribus über 40 Gebäude in diesem Standard realisiert, vom ersten schwimmenden Passivhaus am Ufer des
Weissensees in Österreich, genannt „autarc homes“, bis
hin zum größten Passivhaus Italiens, dem 20.000m³ großen
Verwaltungsgebäude „Landhaus 11“ der Autonomen Provinz Bozen, in Fachkreisen als „Expost-Bozen“ bekannt.
Das Wohnhaus Stuffer gehört zu jenen Realisierungen von
Tribus Architecture, bei dem die Suche nach einer Optimierung des Fertigung- und Vorfertigungsprozesses (in diesem
Falle in Massivbauweise) große Aufmerksamkeit geschenkt
wurde.
Während es für den Holzbau bereits viele Möglichkeiten
von Vorfertigungsgraden bis hin zum Fertighaus gibt, ist
dies für den Massivbau noch nicht der Fall. Auf der Suche
nach einer geeigneten Fertigungsweise, welche sowohl
die Passivhaushülle als auch eine rasche Baustellenabwicklung ermöglichte, fiel die Wahl auf „Isospan“. Der mit
hochwertigem Dämmstoff ausgefüllte Holzspan-Mantel38
Architektur
stein erreicht im fertig eingebauten Zustand mit seinen
standardmäßigen 36,5 cm bereits einen U-Wert von 0,15
W/m²K.
Das Gebäude wird innerhalb eines bereits erschlossenen
Areals in der Berglandschaft von Schlaneid (Gemeinde
Mölten) mit offenem Blick über das Etschtal errichtet.
Auf einer Rechteckform von 7 x 10 Meter wird über 4 Geschosse ein turmartiger Baukörper positioniert, wobei die
unterschiedlichen Funktionen von Garage/Hobby/Werken/
Arbeiten (Ebene 1), Wohnen (Ebene 2), Schlafen Kinder
(Ebene 3) und Schlafen Eltern (Ebene 4) über alle 4 Geschosse schön verteilt werden konnten.
Die anfangs beschriebene Wahl von Fertigteilen ermöglichte es schließlich den Bau in einer sehr kurzen Zeit von
ca. 3 Monaten zu realisieren (vom 20. Oktober bis zum
darauffolgenden 20. März, wobei die Baustelle aufgrund
der starken winterlichen Witterung von Mitte Dezember
bis Mitte Februar geschlossen war.)
Journal
MICHAEL TRIBUS ARCHITECTURE
VILLA PERNSTICH
KALTERN
ADRESSBOX
Dr. Arch. Michael Tribus
Schießstandgasse 9
I - 39011 Lana (BZ)
Tel: +39 / 0473 / 55 06 81
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Ihr Passivhaus Partner
Hafner EC Gmbh, Piavestr. 80 -39012 Meran (BZ) - Tel. +39 0473 238 030 - www.hafner-ec.it
39
Architektur
Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
EGETMANNVEREIN
TRAMIN
Nach dem die neue Handwerkerzone in Tramin errichtet wurde, und der bekannte Traminer Faschingsverein (Maschgraverein) eine neue Lagerhalle benötigte, wo auch Sitzungen und
Besprechungen abgehalten werden konnten, lag es nahe, in
eben dieser neuen Zone auch ein Grundstück für besagtes Gebäude zu finden. Sobald die Grundstücksfindung -, Teilung und
Vermessung abgeschlossen war, konnte die Projektaufgabe
in Angriff genommen werden. Da die Kosten gering gehalten
werden mussten und es sich beim Gebäude um eine einfache
Lagerhalle mit Sitzungsraum handeln sollte, wurde die Gebäudeform recht einfach und doch an die umliegenden Gebäudeformen angepasst, gehalten. Im Erdgeschoss, Zwischengeschoss und teilweise auch im Obergeschoss befinden sich die
Lagerräume, welche an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst wurden. So mussten zum Beispiel die Kutschen auf einen
gepflasterten, mäßig feuchtem Untergrund gelagert werden,
andere Objekte jedoch, durften nicht in zu feuchter Umgebung
gelagert werden. So wurden Kutschen und mobile WC´s im
Erdgeschoss, kleinere Gegenstände, wie Wagendekoration
im Zwischengeschoss, und die sogenannten Schnappviecher,
Verkleidungen für Wagen als auch Figuren aus dem Umzug,
im Obergeschoss gelagert. Das Erdgeschoss weist eine lichte
Höhe von 5,00m auf, da einige Wagen bei geringerer Raumhöhe nicht untergebracht werden könnten. Im Obergschoss
wurden außerdem ein Ausstellungsraum für Figuren aus dem
Egetmannumzug, ein Sitzungssaal mit Küche und Theke und
ein Büro untergebracht. Das Erdgeschoss wurde aus Fertig40
teilen in Stahlbeton errichtet, während das Obergeschoss
in Ziegeln erstellt wurde. Diese unterschiedliche Materialwahl, wird durch die Farbgebung in der Fassade sichtbar.
Journal Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
WOHNHAUS
UNTERLAND
Nach einer anfänglichen Projektstudie, mit Kosten-Nutzenkalkulation, war schnell klar, dass eine reine Sanierung des
Dachstuhls und des Dachgeschosses nicht zum gewünschten
Ziel führen konnte, da die bestehende Wohnkubatur zu klein
war. Zudem würde der alte Stadel, welcher direkt an das
Wohngebäude angebaut war, ungenutzt bleiben. Die neue Projektstudie beinhaltete also den Abbruch und Wiederaufbau des
Stadels, dessen Umwidmung in Wohnkubatur, die Sanierung
des Obergeschosses als auch Abbruch und Wiederaufbau des
Dachgeschosses im Wohngebäude. Außerdem sollten beide
Gebäudeteile energetisch saniert werden. Im Erd- und Obergeschoss sind beide Gebäudeteile zu einem einzigen verbunden
worden, wobei man durchaus Unterschiede in der Ausführung
erkennen kann (so handelt es sich bei den Beschattungssystem im ursprünglichen Stadel um Rollläden, während sie im
alten Wohngebäude aus Fensterläden bestehen). Im Dachgeschoss jedoch sind beide Körper durch eine Terrasse mit
Panoramablick über das Südtiroler Unterland voneinander
getrennt. Im Prinzip handelt es sich um sehr ähnliche Baukörper, die sich aber in einigen Details voneinander unterscheiden. Nebst den Beschattungssystemen, wurden auch für die
Dachuntersicht auf der Nordseite unterschiedliche Lösungen
ADRESSBOX
Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
d. Dr. Arch. Manuela Dibiasi
Mühlgasse 36
I - 39040 Tramin
Tel: +39 / 0471 / 86 31 63
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www.modular.bz.it
41
Architektur
Architektur-und Ingenieurbüro MODULAR
verwendet. So wurde die Dachuntersicht im Gebäudeteil auf
der Westseite, plattenförmig mit Furnierschichtholz, ohne
sichtbare Tragkonstruktion, die Dachuntersicht auf der Ostseite jedoch mit sichtbaren Dachstuhl im Vorsprungsbereich
ausgebildet. Nach dem Grundsatz von Le Corbusier „Licht
als Baustoff“ und Richard Meier´s „Licht ist Leben“ wurden
die Öffnungen geplant. Sie wurden bewusst positioniert und
relativ groß gehalten, um möglichst viel Tageslicht in die
Wohnräume transportieren und so im Tagesverlauf auf künstliches Licht verzichten zu können.Das Gebäude besteht aus
einer Kombination aus tragendem Mauerwerk, Stahlbeton –
und Stahlträgern. Die Dachkonstruktion wurde aus Kant –
und BSH-Holz in Fichte errichtet, mit einer Vordachschalung
aus Furnierschichtholz, die Eindeckung erfolgte in Alublech.
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Rubner Türen AG, Handwerkerzone 10, 39030 Kiens
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Journal
Arch. Gertrud Kofler
WOHNHAUS „K“
Ein Einfamilienhaus mit drei Geschossen unterschiedlicher
Funktionen wie drei gestapelte Baukörper. Der unterste und
oberste Wohnbaukörper mit Holzverkleidung haben einen
angeschlossenen Freibereich und somit große Öffnungen.
Der mittlere verputzte Schlafbaukörper ist eher geschlossen und hat nur gezielte Öffnungen als Ausblicke. Das Erdgeschoss auf 2 Ebenen nimmt die Hanglage auf und ist zurück gesetzt, um möglichst viel Freifläche zu haben. Thema
sind die bestmöglichste Integration in das heterogene Umfeld, die Durchblicke innen und die Ausblicke nach außen,
die Schaffung von offenen und geschlossenen Bereichen.
Das Gebäude ist ein Klimahaus A in Massivbauweise.
ADRESSBOX
Arch. Gertrud Kofler
Dr. Streitergasse 29
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 97 66 29
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43
Arch. Gertrud Kofler
Architektur
WOHNHAUS K
VÖLS
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Völs am Schlern - Handwerkerzone 73
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WEINVERKOSTUNGSLOKAL
NEUSTIFT
Die Weine der Stiftskellerei können in verschiedenen Räumen des Ausschankes verkostet werden. Aufgabe ist es, ein
Weinverkostungslokal zu schaffen, das für verschiedene
Gruppengrößen geeignet ist.
Es werden halbhohe Abtrennungen realisiert, eine fixe Abtrennung schotet den Zugang zum Sanitärbereich ab und
eine flexible Abtrennung schafft verschieden große Räume,
die dem Bedarf angepasst werden können.
Das Thema Wein wird in die Gestaltung aufgenommen. Es
wird Akazienholz für die Tische verwendet als Anlehnung
an die Akazienfässern im Weinkeller. Die Stühle haben die
Farbe des Rotweines. Auf den Abtrennungen aus Jute sind
alle Weinsorten der Stiftskellerei abgebildet.
Die Wandbilder, die zusammen mit den Abtrennungen auch
Akustikpaneele sind, zeigen Ausschnitte der Klosteranlage
und der Weinanbaugebiete.
44
Journal
Arch. Gertrud Kofler
GRAFIK WEINVERKOSTUNGSLOKAL
© Gruppe Gut
BILDNACHWEIS
Wohnhaus K - Völs
© Arch. Heinrich Wegmann, Bozen
Weinverkostungslokal - Neustift
© Richard Becker, Steinheim (D)
Raumausstatter • WOLF • Tappezziere
des • di Martin Wolf
Trattengasse 8 Via Tratten
Brixen 39042 Bressanone
Südtirol/Italien
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Fax +39 0472 050 099
[email protected]
45
Architektur
Bauart - Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
HOTEL VALSERHOF****
VALS
Im Jahre 2006 gründen die beiden Architekten Dr. Arch. Steinwandter Astrid (Studium an der TU Innsbruck und Venedig)
und Dr. Arch. Kosta Wilhelm (TU Innsbruck) das Planungsbüro
bauart. Bereits nach kurzer Zeit konnten sie sich mit diversen
Umbauten und Erweiterungen im Bereich Hotelplanung erfolgreich etablieren. Hauptaugenmerk legen sie bei der Planung
auf eine ganzheitliche und umfassende Konzeptionierung, von
der Außengestaltung bis hin zur Einrichtungsplanung inklusive Auswahl von Materialien, Stoffen, Farben.
Trotz dieses Hauptbereiches im Hotelbau wurden bisher auch
diverse private Wohnhäuser geplant und realisiert.
Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um das Hotel Valserhof. Es besteht seit dem Jahr 1977, liegt in Vals nahe
bei Mühlbach und ist durch seine Lage Ausgangspunkt für alle
Arten von Berg- Alm- und Hüttentouren, im Winter ist das Skigebiet Jochtal ein bekannter Anziehungspunkt. Dementsprechend wird das Hotel als Natur- und Wanderhotel präsentiert
und geführt.
Im Jahre 2008 entschloss sich der Bauherr, im Zuge einer
qualitativen und quantitativen Erweiterung, das Hotel auszubauen, den Qualitätsstandard auf 4 Sterne zu erhöhen, und
das Angebot, die Ausstattung und die Einrichtung an die heutigen Standards und Erfordernisse anzupassen. Außerdem
sollte dem Hotel eine, dem Führungskonzept entsprechende
Atmosphäre, verliehen werden.
Im gleichen Jahr noch wurde mit der Planung begonnen. Es
entwickelte sich, in Zusammenarbeit mit dem Bauherren, ein
ganzheitliches Konzept, das in 3 Baulosen bereits realisiert
46
wurde und mit einem 4. Baulos im Jahre 2014 fertig gestellt
werden soll.
Das 1. Baulos im Jahre 2009 umfasste die Erweiterung der
Hotelküche, den Zubau eines Kinderspielraumes sowie die
Eingliederung der bisherigen Betriebswohnung in den Hotelbetrieb, mit der Einrichtung von neuen Gästezimmern.
Mit dem 2. Baulos im Jahre 2010 wurde das Angebot an öffentlichen Bereichen und Angeboten umfassend erweitert.
Neu angebaut bzw. ausgebaut wurden dabei im Erdgeschoß
der Eingangsbereich mit Rezeption, Halle, Bibliothek und offen an die Halle angeschlossener Bar. Erweitert und teilweise
neu errichtet wurden die Speisesäle mit großem Buffettbereich sowie eine Zirmstube, die den Speisebereich ergänzt.
Großzügig angelegt wurde ebenfalls ein neuer Wellnessbereich im Untergeschoß des Gebäudes, mit Innen- und
Außenpool, vorgelagerter Liegewiese im Außenbereich, Ruheräumen, einem Fitnessbereich, verschiedenen Behandlungsräumen für Massagen, Entspannungsbäder und Kosmetikbehandlungen. Um den Wellnessbereich zu komplettieren
wurde eine Saunalandschaft mit Biosauna, Dampfbad, Außen-
Bauart - Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
Journal
sauna sowie einem geschützten Saunagarten eingerichtet.
Beim 3. Baulos im Jahre 2013 wurde der Bettentrakt um
ein 4. Vollgeschoß erweitert, die Zimmer im 3. Obergeschoß
wurden umgebaut und neu eingerichtet. Im 4. Obergeschoß
entstand zudem eine großzügige Dachterrasse mit umwerfendem Panoramablick über die Dächer von Vals, auf die
umliegenden Berge.
Das 4. und noch anstehende Baulos sieht ebenfalls einen
Ausbau der Gästezimmer vor. Dabei soll das Dachgeschoß
eines weiteren Baukörpers, das bisher nur teilweise nutzbar
war, abgetragen und als vollwertiges Zimmergeschoß ausgebaut werden.
Bei der Gestaltung und der Wahl der Materialien und Farben
legten die Architekten großen Wert auf die Realisierung einer angenehmen, warmen und naturnahe wirkenden Atmosphäre, die ganz dem Gedanken des Hotels als Natur- und
Wanderhotel entsprechen sollte. Verwendet wurden hierfür
ausschließlich einheimische Hölzer, die durch warme erdige
Töne bei der Wahl von Stoffen und Wandfarben harmonisch
ergänzt wurden. Kontrastpunkte wurden durch den Einsatz
von Schwarzstahl, durch ausgewählte Leuchten und durch
farbige Akzente wie Sitzmöbel, Polster u.ä. gesetzt.
Halle, Rezeption, Bibliothek und Bar wurden so konzipiert,
dass sie, zwar aufeinander folgend und mit den verschie
ADRESSBOX
Bauart - Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
Europastr. 15A
I - 39031 Bruneck
Tel: +39 / 0474 / 40 93 13
[email protected]
www.bauart.it
47
Architektur
Bauart - Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
denen Nutzungen, trotzdem abgeschirmte Bereiche bieten,
gestalterisch jedoch eine Einheit bilden. Das wird erreicht
durch die wiederkehrende Verwendung gleicher Gestaltungselemente. Zum Einen ist das das weiche Element Holz und
zum anderen das harte Material Stahl, welche zusammen
einen harmonischen Kontrast bilden. Aufgelockert wird das
Ganze durch einzelne farbige Elemente, die in der Kombination eine angenehme und heimelige Atmosphäre schaffen.
Der Schwimmbadbereich im Untergeschoß wurde hell und
freundlich angelegt, mit einer großen Glasfront zur Liegewiese hin und mit bunten Farbklecksen durch die Wahl der Sitzund Liegeelemente. Dadurch strahlt der gesamte Bereich
eine angenehme Frische aus. Unterstrichen wird diese lichte
Atmosphäre durch eine farbig gestaltete Wand, die entlang
des gesamten Ganges, vorbei an Fitnessraum und Schwimmhalle bis hin zum Empfangsbereich der Beautyanlage führt.
Am Ende dieses Ganges betritt man den intimen Saunabereich, in dem wieder das Thema Holz aufgegriffen wird. So ist
der Vorraum zu den Saunen komplett mit Zirmholz verkleidet,
während der Boden mit einem dunklen, schieferartigen Plattenbelag versehen ist. Im Außenbereich findet man in einzelnen Elementen wieder die Farben des Schwimmbereichs.
Die im 3. Baulos realisierten Zimmer führen das im Erdgeschoß angelegte Konzept, die Schaffung einer angenehmen,
natürlichen und naturnahen Wohlfühlatmosphäre, konsequent fort. Die Zimmer sind langgestreckt, wodurch einzelne
48
nutzungsgerechte Zonen geschaffen werden. Die Fensterfronten sind mit raumhohen, rahmenlosen Verglasung versehen und bieten so einen schönen und vor allem ungehinderten
Ausblick auf die umliegende Natur. Den Zimmern vorgelagert
ist ein mit Holzdielen versehenen Balkon.
Bauart - Kosta Wilhelm & Steinwandter Astrid
Journal
FACTS AND FEATURES
Projekt:
Qualitative und quantitative Erweiterung
Hotel Valserhof****
Bauherr:
Fam. Erlacher Dietmar
Planung, Bauleitung, Einrichtungsplanung:
Bauart, Bruneck
www. bauart.it
Dr. Arch. Steinwandter Astrid
Dr. Arch. Kosta Wilhelm
Baubeginn und Fertigstellung:
Baulos 1 – 2009
Baulos 2 – 2010
Baulos 3 – 2013
definiert Wellness neu
im Hotel Valserhof
In Planung:
Baulos 4
Volumen: 12000m³
www.devine.at
Sauna
Infrarot
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Bettenanzahl: 66 Zimmer
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49
bergmeisterwolf architekten
Architektur
BACHGÜTL
TSCHERMS
Eingebettet in eine Rebenlandschaft entsteht ein Buschenschank mit Ferienwohnungen. Ein schwarzes Band aus Stahl
beginnt als horizontale Linie und wird zum Dach.
Mit dem ersten Knick, der horizontalen Linie in die Vertikale,
trennt das Band Wohnen von Arbeiten. Der Buschenschank in
den Hang gesetzt, nutzt die Lage des Hauses und öffnet weite
Blicke. Eine ihm vorgelagerte großzügige Terrasse bietet den
Besuchern schöne Ausblicke über das Etschtal.
Ein ortstypisches Haus tritt in Symbiose mit neuen architektonischen Stilelementen. Das Haus steht nicht in Konkurrenz zu
den anderen bestehenden Gebäuden im Hang, sondern nimmt
traditionelle Elemente auf und setzt diese zeitgemäß um: ein
schlichter, verputzter Kubus mit landschaftsbezogenen Öffnungen und einem „schwebenden Satteldach“ darüber. Die
großen Glasflächen wirken als Spiegel und ziehen die Landschaft ins Gebäude: sie reflektieren die Weinreben. Gleichzeitig orientieren sie sich in ihrer Größe und Positionierung an
den jeweiligen Nutzungen der Innenräume.
Ein Satteldach wird neu interpretiert: es schwebt über dem
kompakten Baukörper, dessen grober Putz als Anlehnung an
die alten Bauernhäuser der Umgebung gewählt wurde. Es bietet Schutz und ist Zeichen. Auf der Nordseite, der den Weinre50
BILDNACHWEIS
Ulrich Egger
e-mail: [email protected]
mobil: +39 335 6911260
ben zugewandten Seite, wird das Dach zur schützenden Wand
und lässt durch seine großzügigen Öffnungen schöne Blicke
in die Weinberge zu.
Modernes Ambiente gepaart mit traditionellen Elementen
soll die Brücke spannen zwischen der vielgepriesenen Südtiroler Gemütlichkeit und zeitgenössischen Traditionsansprüchen. Mit einer zurückhaltenden, modernen Inneneinrichtung
mit schlichten, alten südtiroler Stilelementen wie der Stube,
gelingt es eine zeitlose, moderne und gleichzeitig gemütliche
Atmosphäre zu erzeugen.
Journal
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ZƵďŶĞƌ,ŽůnjďĂƵ'͕͘ͲŵŵŽŶ^ƚƌĂƘĞϭϮ͕ϯϵϬϰϮƌŝdžĞŶ
d͘нϯϵϬϰϳϮϴϮϮϲϲϲ͕ŚŽůnjďĂƵ͘ďƌŝdžĞŶΛƌƵďŶĞƌ͘ĐŽŵ
WWWHOLZBAURUBNERCOM
bergmeisterwolf architekten
BILDNACHWEIS
Günter Richard Wett
e-mail: [email protected]
mobil: +43 699 10096794
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bergmeisterwolf architekten
Brunogasse 3
I - 39042 Brixen
Gentzgasse 70/20
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Tel: +39 / 0472 / 80 11 29
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51
Arch. H.Wolfgang Piller
FISCHERWIRT
DURNHOLZ - SARNTAL
Das ursprüngliche Gebäude war ein einfacher Gasthof und
stand seit geraumer Zeit leer. Die Räumlichkeiten und die
technische Ausstattung entsprachen nicht mehr heute üblichen Standards, sodass ein Abbruch und Wiederaufbau
unumgänglich war.
Nunmehr wurde ein 3-Sterne Gastbetrieb mit 6 Wohneinheiten, Bar / Restaurant und einem kleinen Wellnessbereich errichtet.
Die reizvolle Lage des Gebäudes am Seeufer wird durch
die vorbei führende Straße etwas beeinträchtigt, weshalb
das Gebäude auf einen überhöhten, steinernen Sockel aus
Quarzitgestein gestellt wurde, was einen herrlichen Blick
über den See ermöglicht. Es ist ein einfaches Haus mit gemauertem Erdgeschoß, auskragendem, holzverkleidetem
Aufsatz über zwei Geschoße und langgezogenem Satteldach.
Der Sockelbereich beinhaltet das etwas abgesenkte Kellergeschoß mit Garage, Lagerräumen, Waschküche, Haustechnik und Sauna.
Im Erdgeschoß befinden sich die Gaststube samt Bar, Kü52
Architektur
che und Nebenräumen sowie ein separater Zugang zum
Residence mit kleinem Büro und Aufenthaltsraum, welcher mit der Gaststube verbunden ist. Die große Terrasse
ist über zwei symmetrische, zentrale Treppenläufe von der
Straße aus direkt erreichbar.
Im 1.Stock sind 4 Wohneinheiten vorgesehen, im Dachgeschoß 2 WE. Alle Wohneinheiten sind mit großzügigen Loggien ausgestattet, und am Seeufer ist ein neuer Holzsteg
geplant.
Das Gebäude ist ein sog. „Klimahaus B“ und weist einen Koeffizienten von 45KWh/(m²a) auf.
Die Heizung wird mit Pellets betrieben.
Das Gebäude besteht aus einem Stahlbetonskelett mit
Vollbetondecken. Der Sockelbereich ist als weiße Wanne
ausgebildet und straßenseitig mit Naturstein verkleidet.
Das Erdgeschoß ist gemauert und grob verputzt, ebenso
die Stützmauern zum Gelände hin. Die oberen Geschoße
weisen eine vorgehängte Fassade aus Holzelementen mit
Außenverschalung aus Lärchenholz und 20 cm Wärmedämmung auf. Die Holzfassade ist dunkel gebeizt, sodass
je nach Ausrichtung der Fassaden keine unterschiedlichen
Verwitterungsflächen aufscheinen. Die Holzfenster sind in
Lärche natur, die Dacheindeckung in anthrazitfarbenem
Aluminiumblech.
Journal
Arch. H.Wolfgang Piller
Ausführung der gesamten
Maler und Gipsarbeiten
Trienbacher Bau OHG
Reinswald 141 - 39058 Sarnthein - Südtirol
T. (0039) 0471 052 475 - F. (0039) 0471 052 476
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BILDNACHWEIS
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Arch. H.Wolfgang Piller
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53
Arch. H.Wolfgang Piller
HOTEL TRATTERHOF
MERANSEN
Das Hotel liegt auf einem sonnigen Hochplateau auf 1500m
Meereshöhe mit herrlichem Panoramablick auf die Berge.
Im Zuge einer umfassenden, aber schrittweisen Hotelerweiterung wurde als erstes der Ausbau und die Vergrößerung des Saunabereiches in Angriff genommen. Dazu wurden bestehende Räumlichkeiten im Keller herangezogen
und unter einer Terrasse zur Talseite hin erweitert, damit
sie über eine direkte Belichtung und einen Ausblick auf die
Landschaft verfügen konnten.
Eine finnische Panorama – Sauna, ein Eisbrunnen und ein
Whirlpool im Freien sowie ein Ruheraum runden nunmehr
auf 120m² den Bedarf des gesamten Wellness - Bereiches
ab, womit in Zukunft 100 Gästen insgesamt 440m² Wellness - Fläche zur Verfügung stehen werden.
Das Hotel ist in einem „traditionellen“ Stil errichtet worden,
jetzt wollte man jedoch auf Neues und die nächsten Bauschritte etwas zeitgemäßer setzen: Einfache, klare Linien
im Raumzuschnitt und in dessen Ausformung und Zurückhaltung in der Anmutung und Verwendung der Materialien
waren gefordert, trotzdem sollte es traditionsverbunden
sein. So wurden fast ausschließlich heimische Materialien
eingesetzt: Lärchenholz für die Einrichtung, Wandverklei54
Architektur
Journal
Arch. H.Wolfgang Piller
dungen und Böden, Lehmputz für die Innenwände sowie
gespaltener Quarzit aus dem Nachbartal als Wand- und
Bodenverkleidung in den Nassbereichen.
Leitmotiv für die Gestaltung war dabei der Einsatz von
dünnen Holzlatten für alle fixen und mobilen Einrichtungselemente. Der Lattenabstand ist durch die gegenseitige
Überplattung der Teile vorgegeben. Somit sind z.B. im innen liegenden Ruheraum Durchblicke bei den Raumteilern
und zwischen den Alkoven der Wasserbetten möglich, die
Wand- und Deckenverkleidungen hingegen sind mit dunklen Holzpaneelen hinterlegt. Eine indirekte Beleuchtung
hinter seitlich angebrachten Blenden fasst den Raum optisch zusammen. Die Verglasung der blinden Fensternischen ist mit Naturmotiven bedruckt.
Bei den Möbeln wird die Holzverbindung zwischen waagrechten und senkrechten Latten mittels einer einfachen
Zangenkonstruktion durch stumpfe Überplattung hergestellt, die Aussteifung erfolgt über zwei durchgehende Gewindestangen, die mit Hutmuttern jeweils an den Enden
arretiert werden. Da dieses Konstruktionssystem sehr
flexibel und vielseitig einsetzbar ist, konnte es sowohl bei
den Betten im Ruheraum als auch bei den Sitzbänken und
Handtuchfächern im Saunavorraum zum Einsatz kommen.
Ein innen verlaufender Gang erschließt den Saunabereich
und den überdachten Freibereich mit dem Whirlpool. Hier
kam im Läuferverband verlegter Quarzitstein zum Einsatz.
Die Saunakabine selbst hat einen mittigen Zugang mit gegenüber liegendem Panoramafenster und verfügt über
beidseitig ansteigende Sitzbänke. Komplettiert wird der
Saunabereich durch zwei Duschnischen und einen schalenförmigen Eisbrunnen aus getriebenem Kupfer. Ein raumhohes, an einer hinterleuchteten Glaswand appliziertes
Foto mit einem Wasserfall, löst die Enge des Ganges auf
und suggeriert dem Gast das Eintauchen in diese Wellnesslandschaft.
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55
Architekt Dr. Peter Kraus
„MOARHOF“
VAHRN
Das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude „Moar in
Bsack“ liegt in Neustift nahe dem rechten Ufer des Eisacks
und hat seine Ursprünge im 13. Jh. Die vielschichtige Entwicklungsgeschichte des Hofes konnte man an den verschiedenen
Putzoberflächen, Täfelungen und Malereien erkennen.
Das Gebäude wurde seit Jahren nicht mehr bewohnt und
befand sich daher teilweise in einem schlechten Zustand.
Es sollte durch eine Sanierung wieder einer Nutzung zugeführt werden; geplant war eine Adaptierung als gastgewerblicher Beherbergungsbetrieb.
56
Architektur
Der Hauptzugang des Gastbetriebes wurde an die Ostseite
gelegt, sodass die gesamte Erschließung nun innerhalb des
früheren Wirtschaftstraktes erfolgt. Dadurch konnte der Einbau von Treppe und Aufzug ohne Verlust von wertvoller Bausubstanz ausgeführt werden. Die Speiseräume befinden sich
heute in der alten, restaurierten Stube sowie in den früheren
Ställen. Einige Tische finden auch in der nahezu unveränderten ehemaligen Selchküche Platz. Der Bettentrakt hingegen wurde im Wirtschaftsgebäude realisiert.
Der private Wohnbereich im 1. und 2. Obergeschoss erhielt
an der Ostseite einen neuen Zugang über eine Außentreppe, welche an der Stelle eines bestehenden Balkons und
Abort-Anbaues errichtet wurde.
Journal
Architekt Dr. Peter Kraus
Das Gebäude konnte durch die Baumaßnahmen erhalten
und wieder einer Nutzung zugeführt werden. Die neuen
Baueingriffe wurden mit Rücksicht auf die bestehende Bausubstanz ausgeführt. So auch die Gestaltung der Fassaden,
mittels traditionellen Bau- und Gestaltungselementen.
ADRESSBOX
Architekt Dr. Peter Kraus
Brennerstraße 13
I - 39049 Sterzing
Tel: +39 / 0472 / 76 54 48
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www.architektur-kraus.it
57
Architekt Dr. Peter Kraus
„PFITSCHERHOFES“
RIDNAUN
Der in den leicht ansteigenden Hang gesetzte zweigeschossige Hof mit nahezu quadratischem Grundriss liegt
im Weiler Braunhofe in Ridnaun und wird an der Talseite
von Dachgiebel und Söller im Obergeschoss geprägt. Die
unregelmäßige Fensteranordnung und z.T. vermauerten
Öffnungen deuten auf mehrere Baueingriffe hin. Der Zutritt
zum Gebäude ist an der Ostseite angelegt und führt durch
das spitzbogige Marmorportal in den Gewölbegang, welcher
58
Architektur
die anliegenden Räume erschließt. Die Räumlichkeiten im
Erdgeschoss sind teilweise mit Gewölben, Holzbakendecken sowie mit Wand- und Deckentäfelungen ausgestattet.
Das Gebäude war zirka 20 Jahren unbewohnt und befand
sich daher in schlechtem Erhaltungszustand. Die konstruktiven Bauteile wie Mauerwerk, Decken, Gewölbe und
Dachstuhl waren größtenteils noch gut erhalten, mussten
jedoch auf ihre Tragfähigkeit überprüft werden. Der Eigentümer des Pfitscher-Hofes beabsichtigte, das seit Jahren
nicht mehr bewohnte Gebäude zu sanieren und wieder
einer Nutzung zuzuführen. Da der Bau eine Hofstelle bildet, sollten die Räumlichkeiten im Erdgeschoß für einen
Journal
Architekt Dr. Peter Kraus
Buschenschank adaptiert und im Obergeschoß einige Gastzimmer
untergebracht werden. Die ehemalige Hofeinfahrt im zentralen Bereich des Obergeschosses dient heute als zweiter Gebäudezugang
und gleichzeitig als Ausstellungsraum für alte landwirtschaftliche
Geräte. Durch einen unterirdischen Zubau im Hang, indem die nun
benötigten Nebenräume wie Küche, Lagerräume Heizraum, Silo ihren Platz fanden, konnte das äußere Erscheinungsbild unverändert
bleiben. Das Nutzungskonzept richtete sich nach dem Baubestand;
dadurch konnte die wertvolle Grundsubstanz erhalten bleiben. Ausführung der gesamten Tischler- und Glasarbeiten sowie Einbau der
Fenster im Pfitscherhof erfolgte durch die Firma Manufact GmbH.
59
Architekt Dr. Peter Kraus
BAYERNLAND
STERZING
Die europaweit als Importeur und Verteiler von Milchprodukten tätige Firma Bayernland GmbH wollte zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung ihr Betriebsgebäude in
Sterzing vergrößern. Da der vorherige Standort jedoch keine sinnvolle Erweiterung zuließ, wurde eine Verlegung des
Betriebes geplant.
Das Projekt sah die Errichtung eines nicht unterkellerten,
dreigeschossigen Neubaus mit angrenzendem Kühllager
vor. Die Verwaltungsräume sind im Erd- und Obergeschoss
untergebracht; im Dachgeschoss finden sich Technik-, Archiv- und Abstellräume.
Die Fassade des Gewerbebaus ist klar gegliedert und orientiert sich in ihrer zeitgenössischen Formensprache an die
Erfordernisse eines modernen Verwaltungsgebäudes.
60
Architektur
Journal
Architekt Dr. Peter Kraus
FACTS AND FEATURES
Sanierung Moarhof
Lobis Böden
Sanierung Pfitscherhof
Hovo OHG
Mader GmbH
Mair Peter GmbH
Manufact GmbH
Stampfer Max
Firma Bayernland
ERO – Rabanser Oswald
Finstral AG
Mader GmbH
Mair Peter GmbH
Wolf System S.r.L.
61
Zoo Turin_Giraffe vor ihrem Wolfstall
Besondere Anforderungen brauchen
besondere Lösungen
Das Freienfeld Unternehmen Wolf
System ist einer der 50 führenden
Betriebe Süd rols und beschä igt an die
vierhundert Personen. Damit zählt er zu
den größten Arbeitgebern im Wipptal.
Der Absatzmarkt hingegen geht vom
Brenner bis Sizilien und es gibt kaum
eine Gegend, wo Wolf System nicht
schon eines seiner Bauwerke errichtet
hat. Das liegt vor allem auch an der
Vielfäl gkeit der Produkte, beginnend bei
den Rundbehältern für Biogasanlagen und
die Lagerung von Flüssigkeiten jeder Art.
Nicht weniger bedeutend sind landwirtscha liche Gebäude wie Ställe, Stadel
und alle Arten von Remisen, die den
verschiedensten Anforderungen gerecht
werden müssen. Hinzu kommt in den letzten Jahren immer mehr die Errichtung von
individuellen Lösungen für Handwerk, Gewerbe, Handel und Industrie, die speziell
in Norditalien langsam Alterna ven zu den
tradi onellen Fer gbetonhallen suchen.
Hier hat Wolf System op male Vorschläge bereit, die auf der Basis der
Zweckbes mmung der Gebäude, der
besonderen
Kundenwünsche
und
den Prinzipien der Energieeffizienz
individuelle Lösungen bringen. Nicht
zu vergessen ist zudem der ästhe sche
Effekt, da Wolf durch das Zusammenspiel
der Formen, der Materialien und der
Farben einzigar ge Gebäude errichtet.
Honigproduzent in Piemont
Biogasanalge in Ferrara
Am besten der Wolf baut’s
*HZHUEHEDXWHQIU+DQGZHUNXQG+DQGHO
%URJHElXGH 6WlOOH6WDGHO/DQGZLUWVFKDIW
5XQGEHKlOWHUIU/DQGZLUWVFKDIWXQG,QGXVWULH
)HUWLJKlXVHU :ROI6\VWHP*PE+
,QGXVWULH]RQH:ROI
)UHLHQIHOG
7HO
ZZZZROIV\VWHPLW
Journal
Architekt Dr. Peter Kraus
OHG
ZIMMEREI
des Hochrainer Walter & Volgger Hartmuth
Innovation
für mehr
Lebensqualität.
Ausführung der Zimmermannsarbeiten
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39040 Ratschings
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Lieferung und Verlegung
der gesamten Holzböden
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63
Architekturbüro A2
S’GRATZNHÄUSL
RIDNAUN
„Wer’s noch nicht probiert hat, der
versäumt was Einzigartiges“
so der einhellige Tenor vom Einheimischen bis zum weitgereisten Gast und das nicht ohne Grund. Die Gebrüder Manfred und Stefan Volgger haben im Herbst 2012 dem auf 1340
Meter gelegenen und schon fast verfallenen „arme LeutBauernhof“, dem Gratznhäusl, neues Leben eingehaucht.
Das kleine Erlebnisrestaurant, das nur auf Vorbestellung
seine Pforten öffnet, wird gleichermaßen von Prominenz,
dem Einheimischen wie vom stilbewussten Tourist hoch
geschätzt. Wer dazu in einer der besonderen Kammern
des Hofes übernachtet, weiß: „S‘ Gratznhäusl hält, was die
Mundpropaganda verspricht.“ Was genau den Liebreiz des
kleinen, original wieder aufgebauten Bauernhof ausmacht,
sind Einheimische wie Gäste geteilter Meinung. Während
der eine das Heimelige der Liebe zum Detail zuschreibt, mit
der die Bauarbeiten umgesetzt wurden, fühlen sich die Anderen wegen der Ursprünglichkeit wohl. Begonnen hat alles
vor zweieinhalb Jahren mit der Möglichkeit, den halb ver64
Architektur
fallenen Hof von einem Nachbarn übernehmen zu können.
Die Gebrüder Volgger vom Erlebnishotel Gassenhof wollten
den kleinen, denkmalgeschützten Hof nicht einfach verfallen lassen, sondern ihm eine neue Nutzung geben, welche
das Angebot ihres Hotels auf besondere Art und Weise erweitert. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt,
dem Architekten und einem innovativen Holzbauer wurde
ein sanftes Umgestaltungs-Konzept entwickelt. Trotz der
neuen nichtbäuerlichen Nutzung konnten alle bestehenden Räumlichkeiten ihre Originalgröße behalten. Eine der
größten Herausforderungen war, soviel wie möglich vom
alten Holz wieder zu verwenden, war es doch durch das
über viele Jahre undichte Dach in einem sehr schlechten
Zustand und nicht mehr für tragende Bauteile geeignet.
Die Wahl fiel dabei auf ein innovatives Konstruktionsprinzip ohne Leim und Metallverbindungen: soligno - das konsequenteste Bauelement im ökologischen Massivholzbau.
Die Holzbauelemente sind die innovative und konsequente
Weiterentwicklung eines altbewährten Holzverbundsystems. Sie garantieren ein Maximum an Natürlichkeit und
Nachhaltigkeit. Dazu kommt, dass so an der Außenwand
die Originalteile wiederverwendet werden konnten und das
Höfl wieder wie früher dasteht.
Journal
Architekturbüro A2
Mit Freude speisen
„Unser kleines Erlebnisrestaurant war eine besondere
Herausforderung“ so die Hausherren Stefan und Manfred
Volgger. Nur im alten Stall und der alten Küche wurde ein
moderner Estrichboden verlegt, sonst findet man orginale
Holzböden und im Wein- und Speckkeller einfachen unbehandelten Stampflehm. In einem der beiden Kleintiergatter
findet man nun den Hofladen für alle hausgemachten Produkte, im zweiten die Hausbrennerei für Edelbrände. Die
eigene Räucherkammer füllt den Speckkeller, welcher besonders für die Nase ein Erlebnis darstellt. „In der alten
Stube oder im Gaden wollen die Gäste überhaupt nicht
mehr aufstehen“ so Stefan Volgger, der als Küchenchef immer wieder was Besonderes auf den Stubentisch zaubert.
Das Team im Gratznhäusl legt großen Wert auf die Wünsche seiner Gäste und schafft es immer wieder mit diesem
Restaurant für besondere Anlässe gepaart mit viel Witz und
Kreativität unvergessliche Momente zu zaubern.
ADRESSBOX
Architekturbüro A2
Johann-Kofler-Straße 6 b
I - 39049 Sterzing
Tel: +39 / 0472 / 76 77 40
[email protected]
65
Architekturbüro A2
In den Kammern des Hofes, fühlt man
sich nachhaltig wohl.
Den Innenraum prägen die soligno Massivholzelemente aus
heimischem Fichtenholz, ein handgehobelter Eichenboden
sowie maßgefertigte Massivholz-Einrichtung. „Jeder, der
den Raum betritt, ist sofort vom Wohlfühlambiente beeindruckt“, sagt Manfred Volgger. „Wir hören von Gästen immer wieder, dass so viel naturbelassenes Massivholz sie viel
schneller zur Ruhe kommen lässt als anderswo. Das deckt
sich auch mit den Ergebnissen einer zweijährigen Studie des
Grazer Forschungszentrums „Joanneum Research“. Es hat
herausgefunden, dass sich Fichtenholz positiv auf Konzentrationsleistung, Herz-Kreislauf-System und das vegetative
Nervensystem des Menschen auswirken.“ Die Neuerrichtung des Hofes erfolgte in der Rekordzeit von nur zweieinhalb Monaten. „Mit einer anderen Bauweise wäre das nicht
möglich gewesen“, erklärt der Architekt und Bauleiter Diego Barbolini. Eine der „Kammern“ ist im ehemaligen Kornkasten untergebracht, sicher ein Erlebnis, welches der Gast
nicht so schnell wiederfinden wird.
66
Architektur
Architektur
Studio PROLINE
HOTEL ASTOR ***S
SCHENNA
Das Astor Hotel ***S wird seit 2009 von der
Familie Conte geführt. Diese legt von Beginn an großen Wert auf Qualität und Professionalität. 2011 traten Sie in Verbindung
mit dem Architekturbüro - Studio Proline
- des Herrn Obexer Otto. Das erstrebte
Ziel bestand darin, für Gäste ein attraktives
Urlaubsparadies zu schaffen ohne den bestehenden Charakter des Hotels zu verändern. Deshalb war eines der primären Aufgabe der Architekten, „alt“ und „neu“ ideal
zu vereinheitlichen und einen fließenden
Übergang der Innen- und Außengestaltung
zu finden.
Zur Neuerrichtung eines kundenfreundlichen Eingangsbereiches mit Rezeption
und angrenzendem Bar Lokal, einen angenehmen Speisesaal, sowie weitere Gäste68
zimmer in den Obergeschossen
mit Aufstockung der Bettenanzahl auf insgesamt 52 Betten,
umfasste das Konzept eine
Hotelerweiterung auf das Doppelte seiner Ursprungsgröße.
Des Weiteren wurde eine neue
Betriebswohnung nach den
Bedürfnissen der Hotelbetreiber geschaffen.
Durch die Baumaßnahme erfuhr der Hotelbetrieb auch eine
umfangreiche interne Umgestaltung des Bestandes mit
Neueinbau einer größeren Hotelküche.
Durch die gut durchdachte, professionelle Planung und Baukoordinierung ist die Realisierung
eines Vorzeigebetriebes in voller Zufriedenheit der Hotelbesitzer erfüllt worden.
Journal
Studio PROLINE
WINKLER
ADRESSBOX
Dr. Arch. Dieter Obexer
A. Nicolodi 39
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 28 36 41
[email protected]
www.studioproline.it
69
Studio PROLINE
70
Architektur
Journal
Studio PROLINE
Lieferung und Montage der Haustüren,
Innentüren, Ganzglastüren und
Brandschutztüren EI 30 und EI 60 in Holz.
Rubner Türen AG, Handwerkerzone 10, 39030 Kiens
T: +39 0474 563222, F: +39 0474 563100, [email protected], www.rubner.com
71
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
ALTBAUSANIERUNG
BRUNECK
Die energetische Sanierung wurde vorwiegend mit
baubiologischen Materialien durchgeführt. Vorwiegendes Ziel war es, die Belastung durch aufsteigende Feuchte und Kondensat in Griff zu bekommen und gleichzeitig die Wohnqualität zu steigern.
72
Architektur
Journal
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
ERWEITERUNG
VERANDA
BOZEN
Das Haus wurde 2007/2008 thermisch und akustisch saniert und wurde Klimahaus A Standard.
Die Veranda wurde wegen des Lärms der anliegenden Hauptverkehrsstraße so gut wie nicht
genutzt. 2013 nutzten die Bauherrn den Kubaturbonus, um auf der Terrasse einen weiteren
Innenraum zu schaffen, der in seinem Komfort
(thermisch, akustisch, gute Innenraum-Luft) exzellent ist: Die Veranda wurde mit baubiologischen
Materialien erstellt und ist energetisch und akustisch bestens gedämmt. Es wurde eine hygrothermische dynamische Simulation mit WUFI durchgeführt, um die besonderen bauphysikalischen
Gegebenheiten in Griff zu bekommen (teilweise
Innendämmung am Boden und unter dem Balkon).
HABITVITAL
Viele Bauherrn, Investoren, Planer und ausführende Firmen
stehen oft vor schwierigen Entscheidungen. Baubiologisches
und energiesparendes Bauen wird als zukunftsweisend angesehen, für wesentliche Aspekte fehlt allerdings die Klarheit.
Dem soll nun abgeholfen werden. Die Marke „HabitVital“ stellt
einerseits die Kriterien für die Messung und Beurteilung von
Qualität zur Verfügung, andererseits wird damit ein Netzwerk
aufgebaut, welches unterschiedliche Professionisten und Unternehmen europaweit verknüpft. Grundlage des Netzwerkes
und der Marke sind Transparenz und faire Zusammenarbeit www.HabitVital.net
ADRESSBOX
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Penegalstr. 21/a
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 1 88 54 67
[email protected]
www.a-bo.net
73
Arch. Dr. Bernhard Oberrauch
Architektur
GASTHAUS/WOHNUNG
NALS
Das Gasthaus mit darüber liegenden 2 Wohnungen wurde
thermisch saniert und auf 4 Wohnungen erweitert. Auf Vermeidung von Wärmebrücken und auf gute Schalldämmung
wurde besonders geachtet. Aufgrund dessen, dass die Nutzung des Erdgeschosses als Gasthaus zeitlich begrenzt ist,
wurde auf die thermische Sanierung des Erdgeschosses verzichtet, um die finanziellen Ressourcen in die oberen Stockwerke zu konzentrieren und um eine doppelte Sanierung zu
vermeiden. Trotzdem wird Klimahaus C Standard erreicht.
FINSTRAL AG
Gastererweg 1 · 39054 Unterinn/Ritten (BZ) · ITALY
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74
Architekten . Stefan Palla . Verena Unterberger
Journal
Vorwort
Die Bürogemeinschaft der Architekten Stefan Palla und Verena
Unterberger mit Sitz in Meran besteht seit nunmehr 10 Jahren. In diesem Zeitraum konnten wir Grossprojekte im Bereich
des Schulbaus, wie die Landesberufsschule “Luis Zuegg” und
das Humanistische Gymnasium “Beda Weber” in Meran und
in Bozen die Fachoberschule fuer Sozialberufe “Emanuel
Levinas” realisieren.
Zudem liegt ein Schwerpunkt unseres Aufgabengebietes im
Wohn- und Hotelbau und im Bereich der Innenarchitektur.
Die Beauftragung im Jahr 2010 fuer die Sanierung und Restaurierung des Ensembles Villa Marchetti und Palmenhaus
mit Errichtung einer Tiefgarage samt Gestaltung der Aussenflächen war für uns Architekten daher Neuland, welches wir
aber mit grosser Begeisterung und Zurückhaltung zu bewältigen versuchten.
Ein Hauptaugenmerk lag auf der Restaurierung der Aussenhülle, welche in beiden Fällen viel Feingefühl und Verständnis der Vergangenheit bedingte. Diese Aufgabe konnte nur im
kreativen Miteinender zwischen uns Architekten, den Handwerkern und dem Denkmalamt erfolgreich gelöst werden.
Das ehemalige Palmenhaus, die Orangerie, wurde einem
Wohnzweck zugeführt, die Fassade in all seinen Bestandteilen originalgtreu restauriert bzw. rekonstruiert, der Innenraum wurde dem heutigem Standard angepasst und formal
bewusst abgesetzt, um das Miteinder der Vergangenheit und
dem Jetzt zu thematisieren.
Die Villa Marchetti, war vor der Restaurierung ein reines
Wohnhaus, und wurde durch den Umbau in ein Büro- und
Wohnhaus umgewandelt.
Auch die Innenräume, mit dem originalen Eichenparkett, den
Deckenstukkaturen und den historischen Türen wurden mit
grosser Sorgfalt restauriert.
Im Stiegenhaus konnten originale Wandmalereien freigelegt
werden, diese wurden als Fenster der Vergangenheit belassen und konserviert.
Die Realisierung des Projektes war für uns eine einmalige
Erfahrung, welche viel Kraft und Einsatz erforderte aber andererseits eine grosse Bereicherung für uns Architekten darstellte.
Gegenwärtig können wir die gewonnene Erfahrung in einer
weiteren Restaurierung einer Gründerzeitvilla, der Villa Mathilda in Meran, umsetzen und weiter ausbauen.
ADRESSBOX
Architekten.
Stefan Palla . Verena Unterberger
Laubengasse 227 / 1. Stock
I - 39012 Meran
Tel: +39 / 0473 / 49 18 28
[email protected] - [email protected]
75
Architektur
Architekten . Stefan Palla . Verena Unterberger
VILLA MARCHETTI
MERAN
Ein Gebäude im neuem Glanz, 1913-2013
Im November 1881 haben Josef und Maria Marchetti den
Gasteiger`schen Besitz: das Berglaubenhaus Nr. 84, ein
Wohnhaus mit Hofraum und eine Reihe von weiteren Grundparzellen am Küchelberg (Weinberg) gekauft. Im Erdgeschoss
des Laubenhauses (heutiges Bistro Sieben) wurde die weitum
bekannte Weinhandlung Marchetti betrieben. In der Folge
werden noch weitere Grundstücke am Küchelberg mit Weinreben dazugekauft, die sich bis zur Grenze zur Gemeinde Tirol
erstrecken. Der Besitz der Familie Marchetti reichte also von
den Lauben bis weit hinauf auf den Küchelberg. Im Jahr 1897
hat das Ehepaar Marchetti der Gemeinde Meran die Erlaubnis
erteilt, den Aufgang zum Tappeinerweg auf ihrem Grund zu
errichten. Der Grossteil des
Aufgang zum Tappeinerweg
liegt auch heute noch auf dem
Grund der Villa Marchetti, wobei im Grundbuch zugunsten
der Gemeinde Meran eine
Dienstbarkeit des Bestandes
des Tappeinerwegs eingetragen ist. Im Jahr 1898 hat Josef
Marchetti das Gartenhaus,
welches heute gemeinhin als
Palmenhaus bezeichnet wird,
inmitten des Weinbergs der
Familie Marchetti gebaut.
Diese Glashaus war mit einer Holz- und Kohleheizung
76
versehen, damit die Temperatur auch im Winter nicht unter
10 Grad sinken konnte. Dieses diente zur Überwinterung von
mediterranen Pflanzen für den weitum berühmten Gastgarten
Marchetti. In diesem Garten wurde Wein aus der hauseigenen
Kellerei ausgeschenkt und Konzerte sowie andere Veranstaltungen abgehalten. Damals gab es wohlgemerkt die heutige
Galileistrasse (Jahnstrasse) noch nicht, die erst später errichtet
wurde. Es war also eine direkte Verbindung zwischen Gastgarten und Palmenhaus gegeben. Dieser Gastgarten wurde Ende
des 20. Jahrhunderts auch von Kaiser Franz Josef besucht und
er war ein Muss für jeden Meran-Besucher. Nach dem 1. Weltkrieg hat der Sohn von Josef Marchetti, dem dieser 1909 seinen
Besitz übergeben hatte, die Kellerei samt Garten an die Algunder Kellereigenossenschaft veräussert. Der Marchetti-Garten
wurde nie mehr geöffnet. Im Jahr 1911, also nach der Errichtung des Palmenhauses, wurde mit dem Bau der Villa Marchetti, nach den Plänen des Architekten Hans Hoffmann aus
Architekten . Stefan Palla . Verena Unterberger
Journal
Die originalen Fenster samt Jalousien wurden aufwendig restauriert und die Innenflügel der Kasten- bzw. Wagnerfenster
thermisch den heutigen Anforderungen angepasst. Ebenso
wurden die bestehenden Parkettböden aus massiver Eiche
beibehalten. Das Projekt erforderte für die Architekten ein
grosses Mass an Fingerspitzengefühl, da die neue Nutzung
des Gebäudes als Büro- und Wohnhaus bestimmte Eingriffe
im Innenraum erforderten. Das Freilegen originaler Wandmalereien und Stuckdecken wurden als Zeugnisse der Vergangenheit belassen und den neuen Eingriffe formal klar lesbar gegenübergestellt.
Wien, begonnen. Der Bau wurde im Jahr 1913 abgeschlossen.
Die Villa Marchetti ist das Geburtshaus von Dr. Silvius Magnago, dem späteren Landeshauptmann von Südtirol und Vater
der Südtirolautonomie, der dort, im Jahr 1914 geboren wurde.
Seine Eltern hatten die westseitig gelegene Wohnung im 3.
Stock angemietet. Im Jahr 1921 wurde die Villa Marchetti auf
Maria Moll und im Jahr 1966 auf Grete Moll übertragen, die bis
zu ihrem Tod 2008 darin lebte. Nach dem Tod von Grete Moll
ging das Eigentum auf eine Erbengemeinschaft über, die im
Jahr 2010 die Villa Marchetti an Walter Schweigkofler, Walter
Weger, Stefan Thurin, Karl Zeller und Katharina Zeller veräussert hat. Das Palmenhaus wurde 2011 von Karl Zeller erworben. Die Villa Marchetti und das Palmenhaus stehen seit
1991 unter Denkmalschutz. Die Restaurierung und Sanierung
der Villa Marchetti, samt Errichtung einer Tiefgarage und Rekonstruktion der Terrassierung des ehemaligen Weinberges
mit Trockenmauern zog sich ueber einen Zeitraum von drei
Jahren. Besonderes Augenmerk wurde auf die Rekonstruktion und Sanierung der denkmalgeschützten Fassade gelegt.
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77
Architektur
Valtingojer Architekten - Sabina & Klaus
STUDIO BSW
MERAN
Das Studio BSW befindet sich im denkmalgeschützten
Marchettihaus, Geburtshaus des verstorbenen Altlandeshauptmannes Magnago. Das Gebäude wurde im Zeitraum
2010 bis 2012 generalsaniert. Unser Planungsauftrag umfasste die bauliche Umgestaltung und den Innenausbau der
Steuerberatungskanzlei BSW im 1. Obergeschoss.
Sämtliche aus denkmalpflegerischer Sicht relevanten
Elemente, Stuckdecken, Innen- und Außentüren, Parkettböden und Kachelöfen wurden erhalten und fachgerecht
restauriert. Die Raumeinteilung wurde mit Ausnahme der
Empfangsräume beibehalten, um die wertvollen Stuckde-
cken erhalten zu können und die Charakteristik des Gebäudes nicht zu verfälschen.
Da die Innenräume durch die hohen Räume mit Stuckdecken, die profilierten Innentüren, die alten Holzfenster mit
zarten Rahmen und Sprossen, die Öfen und Parkettböden
bereits sehr viel Atmosphäre haben, entschied man sich bei
den Eingriffen für eine einfache, klare und minimalistische
Formensprache.
Neue Innentüren sind als Ganzglastüren ausgeführt, die
Maßmöbel in Abstimmung mit dem Holzboden in Echtholzfurnier und Schwarzstahl, in Kombination mit rahmenlosen
Ganzglaselementen. Die Beleuchtung in den Empfangsräumen ist in die abgehängte Gipsdecke integriert, als Effektleuchten wurden Neonröhren im Bereich der Deckenabschlüsse als indirekte Beleuchtung eingebaut.
Lebensraum für Menschen
78
Journal
Valtingojer Architekten - Sabina & Klaus
FINANZBERATERKANZLEI
MERAN
Die Finanzberaterkanzlei wurde vor dem Umbau als Wohnung genutzt. Sie befindet sich im denkmalgeschützten
Palais Esplanade am Sandplatz im Dachgeschoss und erstreckt sich über 2 Ebenen.
Es wurden im Zuge der Bauarbeiten alle Trennwände und
Einbauelemente entfernt um die tragende Dachstruktur
freizulegen. Die tragenden Elemente dienen heute teilweise
als Raumteiler und wurden bewusst sichtbar gemacht.
Auf der Eingangsebene befindet sich der Empfangs- und
Besprechungsraum, in der oberen Etage die Büros, als
Raumtrennungen wurden Glaswände eingesetzt und zur
besseren Belichtung mit Zustimmung des Landesdenkmalamtes die Fenster vergrößert. Um die bestehenden run-
den Verglasungen der Solartuben zu integrieren, wurden
im Dachgeschoss deckenbündige kreisförmige Beleuchtungskörper eingebaut, die restliche Beleuchtung wurde
großteils indirekt ausgeführt und in Möbel oder Gipsverkleidungen integriert.
Die Verbindungstreppe bildet ein Element mit dem auf der
unteren Ebene rückseitig eingebauten Barmöbel.
ADRESSBOX
Valtingojer Architekten
Sabina & Klaus
Rennweg 69
I - 39012 Meran
Tel: +39 / 0473 / 27 03 39
[email protected]
79
Architektur
Valtingojer Architekten - Sabina & Klaus
PANORAMABISTRO
IFINGER SEILBAHN
Wahl der Materialien, der rustikalen Holzoptik mit den
roten Glaseinbauten Rechnung getragen.
Im Anschluss an die Durchführung der Bauaufsicht für die
diversen Seilbahnstationen der Ifinger Seilbahn erfolgte die
Beauftragung für den Innenausbau des Bistros. Der Rohbau wurde bereits im Zuge der Realisierung des Wettbewerbsprojektes im Dezember 2010 fertiggestellt.
Die Möbel wurden in Abstimmung mit dem Boden in Eiche astig ausgeführt, die Sockelzonen in Schwarzstahl. Die
Rückwände der Gläservitrinen sind aus rot eloxiertem Glas.
Die holzgeschalte Decke wird durch versetzt angeordnete
deckenbündige Beleuchtungskörper unterbrochen.
Die Möbel sind linear und schlicht, auf das funktionell Notwendige reduziert, dem alpinen Charakter wird durch die
80
Holzbau Brida GmbH
Handwerkerzone - Purenweg 2
I-39019 Tirol/o (BZ)
Tel: +39 0473 239 777 - Fax: +39 0473 212 854
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Ausführung der Tischlereiarbeiten
Journal
Valtingojer Architekten - Sabina & Klaus
DOPPELWOHNHAUS
DORF TIROL
Das Doppelwohnhaus für 2 Familien steht in Hanglage mit
Aussicht auf das Etschtal und Blick bis zu den Dolomiten.
Das Gebäude besteht aus 2 Baukörpern, die der natürlichen
Falllinie des Hanges entsprechend, abgeknickt sind, verbunden durch ein eingeschossiges mit Naturstein verkleidetes Gelenk. Gestalterisches Anliegen war es, das große
Volumen schonend und gutproportioniert in den Hang einzubauen und mit Sensibilität auf die landschaftlichen Gegebenheiten zu reagieren. Das Gebäude ist im Wesentlichen
als konventioneller Massivbau ausgeführt worden. Das
Mauerwerk tritt als weiß verputzter Rahmen auf der Rückseite und den Seitenflächen des Gebäudes in Erscheinung.
Auf der Südseite dominieren hingegen Glas und Fassadenplatten. Durch den verglasten Sockel wirkt der Baukörper
vom Gelände losgelöst.
Feldweg,15 - Via dei prati,15
I-39011 Völlan / Lana (BZ) - Foiana / Lana (BZ)
Mobil / Cellulare: +39 335 5927111
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81
Arch. Dr. Albert Colz
Architektur
HAUS CURTINIE
BOZEN
Südtirols erste – Klimahaus gold zertifizierte Mehrzweckturnhalle
ten ist ein lichtdurchflutetes Foyer mit Küche, Bar und Nebenräumen vorgelagert. Ebenso im Osten wird der Saal im
OG1 um eine Galerie erweitert; nebenan sind die Umkleideräume sowie die Künstlergarderobe. Im Dachgeschoss
sind ein großer und kleiner Vereinsraum, die Oberbühne
und der Technikraum.
Funktion
Energiekonzept
Dieses Mehrzweckgebäude beherbergt Vereinsräume für
die Dorfgemeinschaft und eine Turnhalle, die in kurzer
Zeit in einen Theatersaal umgewandelt werden kann. Im
teilweise unterkellerten Teil sind technische Volumina
untergebracht. Als Folge des hohen Grundwasserspiegels
ist das gesamte Fundament als Stahlbetonwanne ausgeführt. Auf Erdgeschossebene liegt der 230 m² große Saal
mit 180 Sitzplätzen. Dieser multifunktionale Raum kann
sowohl als Turnhalle und Trainingsstätte als auch für
kulturelle Veranstaltungen und Tagungen genutzt werden. Eine spezielle akustische Ausstattung ermöglicht
anspruchsvolle Musikveranstaltungen sowohl im vokalen
als auch im instrumentalen Bereich. Im Saale können bei
Bedarf eine Bühne aus dem Bühnengraben hochgefahren
und die bühnentechnische Einrichtung von der Oberbühne heruntergefahren werden. Als Veranstaltungsvariante
ist die Bühne auch zum Dorfanger hin öffenbar wenn die
Zuschauer im Weingarten sitzen. Dem großen Saal im Os-
Bei diesem Projekt werden die Energieressourcen vor Ort
aufgenommen: Sonne, Geothermie. Als erstes wird die
passive Energie durch Glashauseffekt ausgenutzt: gezielte
Fassadenverglasungen lassen Sonne bzw. Tageslicht
ins Gebäude und dadurch wird Gratiswärme erzeugt. Als
zweites wird die Grundwassertemparatur über 70 12m tiefe Geosonden ins Gebäude geleitet und für Vorerwärmung
bzw. Vorkühlung verwendet. Diese Temperatur schwankt
zwischen ca. 8 °C im Winter und 18 °C im Sommer. Als
drittes ist die Außenhülle mit hohen Dämmwerten ausgeführt. Dadurch werden Wärmeverluste im Winter und
Überhitzung im Sommer auf gewünschte Werte reduziert.
Folgende U-Werte W/(m²K) wurden erzielt: Kellerdecke
0,14, Außenwand mit Kerndämmung 0,09, Dach 0,08, Pfosten-Riegelkonstruktion mit 3-facher Verglasung 0,74.
82
Journal
Arch. Dr. Albert Colz
Lüftung, Heizung, Warmwasser,
Kühlung
Es sind 2 zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert. Wärmeerzeugung bzw. Kühlung erfolgen
über Wärmepumpe mit Geosonden. 2000 lt. Wasserspeicher. Die Heizwärme wird über Flächenheizung verteilt.
PV-Anlage
Am Süd-Ost orientierten Steildach ist eine PV-Anlage mit
einer Leistung von 19,5 KWp und 20.000 KWh/a installiert.
Firmensitz:
Fliesenservice KG - 39010 St. Pankraz/Ulten, Wieserbachl 11
T +39.0473.787.382 M +39.335.828.25.00
E [email protected]
Ausstellungsraum und Geschäft:
Fliesenservice KG - 39012 Meran/Sinich, C. Abarth Str. 16
T + F +39.0473.490.929
ADRESSBOX
Arch. Dr. Albert Colz
Weggenstein Straße 12
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 97 82 12
Fax: +39 / 0471 / 32 72 45
[email protected]
83
Architektur
Arch. Roland Baldi u. Arch. Veneri - Willeit - Niederstätter
TECHNOALPIN
BOZEN
Die Firma „Technoalpin“ beauftragte für die Umsetzung
ihres neuen Firmensitzes in der Bozner Gewerbezone die
Architekturbüros „Architects Veneri – Willeit - Niederstätter“ und „Architekt Roland Baldi“. Die Besonderheit
dieses Gebäudes liegt in der Fassade. Die homogene Hülle besitzt einen matt schimmernden kristallinen Glanz und
erweckt so den Eindruck von Eis und Schnee. Damit wird
auf die Produktpalette der Firma verwiesen, welche zu den
Weltmarktführenden Herstellern von Schneekanonen, Beschneiungsanlagen und Kunstschneeerzeugung gehört.
Das dreigeschossige Gebäude liegt in der Gewerbezone
und ist somit verkehrstechnisch gut erschlossen. Um die
für Produktion und Lagerung notwendigen Bedingungen
84
zu erfüllen, besitzen die Geschosse Raumhöhen von 6 Metern. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Foyer eine
Werkstatt, ein Bereich für Montage, Warenannahme, Spedition und das Magazin. Eine markante, überdachte Rampe
an der Südseite des Gebäudes führt in die Produktionsund Lagerhallen im ersten Obergeschoss und verleiht dem
Gebäude eine gewisse Dynamik. In diesem Geschoss sind
auch Dienstwohnungen und eine Testfläche für Schneekanonen untergebracht. Im Zwischengeschoss über den
Wohnungen befinden sich zwei Vortragssäle. Das dritte
Obergeschoss bietet Flächen für Büros, Mensa und einen
großen Lagerraum. Die mäanderförmig angeordneten
Büroflächen werden durch drei Innenhöfe voneinander
getrennt. Ihre Gestaltung erzeugt unterschiedliche Atmosphären: Grünflächen und ein Zen Garten lassen Raum für
Ruhe und Reflexion.
Die Fassade des Stahlbetonskelettbaus ist so strukturiert,
Journal
Arch. Roland Baldi u. Arch. Veneri - Willeit - Niederstätter
dass die Geschosse ablesbar sind. Die ganzflächige Verkleidung aus mattem, weißem Profilbauglas bewirkt eine
natürliche Belichtung der gesamten Produktions- und Lagerhallen. Das Licht wird wie durch eine Schneedecke mild
und homogen durch die Glasflächen in den Innenraum gestreut. Es entsteht ein angenehmes, auf die Produktion abgestimmtes Raumklima ohne störende Blendeffekte durch
direktes Sonnenlicht. Die transluzente Wärmedämmung
zwischen den Profilen verstärkt den Schnee – Effekt und
bietet ausreichend Wärmeschutz. Um einen Ausblick und
manuelle Lüftung zu ermöglichen, werden die Profilbaugläser in bestimmten Bereichen durch großformatige Fensterelemente in Pfosten- Riegelkonstruktion ersetzt. Die
unterschiedliche Färbung und Oberfläche der verwendeten
Gläser lässt einen leichten Rhythmus in der Fassade entstehen. Das System aus Profilbauglas ist dem Industriebau
entsprechend kostengünstig, dauerhaft, und einfach in der
Wartung.
ADRESSBOX
Architekt Roland Baldi
Laubengasse 9
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 98 28 90
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www.archbaldi.it
Architects Veneri - Willeit - Niederstätter
Fiumestraße 7A
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 05 66 66
[email protected]
www.architects.bz.it
85
Architektur
Arch. Roland Baldi u. Arch. Veneri - Willeit - Niederstätter
BILDNACHWEIS
© Oskar da Riz
Als Außengestaltung wird ein kleiner Firmenhain aus Nadelbäumen errichtet – eine Anspielung auf die alpine Landschaft, in der die Beschneiungsanlagen der Firma eingesetzt werden.
86
Journal
Architekt Manuel Benedikter
WEINKELLEREI
POZZOLENGO
Eine Falte in der Erde
Das Weingut befindet sich südlich des Gardasees, eingebettet
in eine weiche Hügellandschaft zwischen Weinbergen und
Olivenhainen. Eine der Auflagen der Gemeinde war es, bei Errichtung eines Neubaues nicht nur die Landschaft zu schonen,
sondern auch das neu entstehende Gebäude nicht in Konkurrenz zum historischen „Torre di San Martino“ zu setzen.
Wunsch der Bauherren war es, eine neue, den erweiterten
Anbauflächen angemessene Weinkellerei zu errichten. Die
alten Keller im bestehenden Landhaus waren für einen modernen Betrieb ungeeignet.
Die neue Weinkellerei wurde unter einem Rapsfeld südlich
der bestehenden Häuser angelegt. Die einzige Fassade, die
aus dem Erdreich herausragt, ist die Nordfassade. Alle Räumlichkeiten wurden ebenerdig geplant und sind daher mit allen
Ladefahrzeugen und Verkehrsmitteln bequem erreichbar. Die
Anlieferung der Trauben erfolgt über einen großen überdachten Patz, der über Lichtschlitze in der organisch ausgebildeten
Dachstruktur Tageslichtqualität erhält. Hier stehen während
der Ernte die Weinpressen. Wenn dann zu einem späteren
Zeitpunkt der Wein abgefüllt wird, kann hier die mobile Abfüllanlage angeliefert und aufgestellt werden.
Unmittelbar hinter diesem Bereich beginnt der eigentliche
Keller. Um ausgewogene, konstante Temperaturen für die
Gärungsprozesse in den hier aufgestellten Stahlfässern zu
garantieren, wurde zum einen eine thermisch optimierte Hülle und zum andern eine ausgewogene Lüftungs- und Kühltechnik vorgesehen. Von diesem noch minimal mit Tageslicht
versorgten Keller erfolgt der Zutritt zu die beiden komplett
dunklen Sekt- und Barriquekellern.
Zurück zum überdachten Anlieferungs- und Verarbeitungsbereich: von hier gelangt man auch in das Gerätelager und
die Garage für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und in das
Weinlager. Die Garage wurde als Durchfahrtsbereich konzi
ADRESSBOX
Architekt Manuel Benedikter
Dr. Streitergasse 24
I - 39100 Bozen
Tel: +39 / 0471 / 05 07 07
[email protected]
www.benedikter.biz
87
Architekt Manuel Benedikter
piert, damit der Landwirt sowohl vom Feld als auch vom Hof
kommend sein Fahrzeug direkt abstellen kann.
Ziel des Entwurfes war es, ein Gebäude zu errichten, das trotz
seiner beachtlichen Dimension beinahe unsichtbar ist. Deswegen wurden die notwendigen Raumhöhen der verschiedenen
Bereiche so organisiert, dass das gesamte Volumen nach
außen hin abfallen konnte. Alle beschriebenen Keller haben
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Architektur
unterschiedliche Dachneigungen. Dadurch verschwindet das
mit Erde bedeckte Dach und somit das ganze Gebäude unter
dem Rapsfeld, welches in Zukunft zu einem Schaugarten mit
einem Lehrpfad zum hauseigenen Weinanbau umgestaltet
werden soll.
Die Bauweise dieses Gebäudes wurde maßgeblich von zwei
Fakten beeinflusst: erstens sollte das große Volumen nicht
Journal
FACTS AND FEATURES
Bauherr:
Famiglia Castoldi
Planung:
Arch. Manuel Benedikter, Bozen und
Arch. Elena Scaratti, Palazzolo
Mitarbeiter:
Arch. Franz Kosta, Arch. Simone Cordara,
Arch. Erica Pè und Arch. Roberta Abeni,
Arch. Carlo Manca, Arch. Irene Seravalle
Bauleitung:
Arch. Manuel Benedikter
Mitarbeiter:
Arch. Simone Cordara
Tragwerksplanung:
Ing. Massimo Montrucchio, Ferrara
Anlagenplanung:
Ing. Gionata Sancisi und Ing. Flavio Godoli
Sicherheitskoordination:
Arch. Leonardo Pallavicini
Planungszeitraum:
Jänner 2010 – September 2011
Baustelle:
Oktober 2011 – November 2012
Architekt Manuel Benedikter
auffallen und zweitens ist der Grundwasserspiegel in dieser
Gegend sehr nahe an der Oberfläche.
Die neue ca. 1200 m² große Weinkellerei wurden als Weiße
Wanne gebaut. Die Entscheidung mit Betonfertigteilen zu
bauen hat mehrere Vorteile: es wurde damit sowohl eine
kurze Bauzeit, als auch die Wasserdichtheit der erdberührenden Bauteile gewährleistet und es konnten aufwendige
Schalungen für die unterschiedlich geneigten Dachflächen
vermieden werden, da die Deckenbauteile schon passgenau
geliefert wurden.
Im Herbst 2013 wurde die Weinkellerei in Betrieb genommen.
Die beiden alten Gebäude und die neue Weinkellerei umrahmen den neuen Hofraum. Die alten Keller werden im Zuge
der anstehenden Gesamtsanierung des denkmalgeschützten
Landhauses in Kürze zu neuen Degustationsräumen umgebaut.
Realisierung des Objektes in
Massivbauweise mit Betonfertigteilen
PROGRESS AG, Brixen, Tel. +39 0472 823 111, www.progress.cc
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brida moser architekten
Architektur
STRASSERHOF
NEUSTIFT
Dem Wunsch des Bauherren entsprechend sollten, im
nicht mehr benötigten landwirtschaftlichen Gebäude des
Strasserhofes in Neustift, drei Wohnungen, ein Zimmer
mit Dusche, sowie ein Arbeitsraum und ein Magazin für
den landwirtschaftlichen Betrieb vorgesehen werden. Die
daraufhin durchgeführte detaillierte Bestandserhebung
hat dann ergeben, dass die bestehenden Holzstrukturen
(insbesondere die Fassadenbretter und das Dachgerüst)
der Scheune teilweise stark verwittert und morsch waren.
Aufgrund dieser vorgefundenen Bestandsituation und den
Vorgaben des Landesdenkmalamtes entsprechend, wurde
somit versucht die bestehende Holzkonstruktion und natürlich die Proportionen derselben beizubehalten. Morsche
Teile und beschädigte Balken wurden nur wo unbedingt
notwendig ausgetauscht bzw. erneuert. Das Dachgerüst
und ein Teil der Fassadenbretter mussten mit sägerauhem,
unbehandeltem Lärchenholz neu ausgeführt werden. Damit im Obergeschoss die notwendige Raumhöhe erreicht
werden konnte, wurde das neue Dach um eine Balkenhöhe angehoben. Hierfür wurden auf den bestehenden und
zu erhaltenden Fußpfetten, neue Pfetten mit einer Höhe
von ca. 30cm angebracht. Durch die Ausbildung des neuen Dachaufbaues als sogenanntes Systemdach wurden
die First- und die Traufkanten jedoch lediglich 15cm höher
als die bestehenden. Um wärmetechnisch ansprechende
Werte für das neue Wohnhaus zu erreichen, wurden die
neuen, tragenden Außenwände mit Ziegel errichtet, mit
einem Vollwärmeschutz versehen und verputzt. Dies alles
90
ist hinter der Ebene der bestehenden Bretterverschalung
geschehen, wodurch nach Außen die bestehende tragende
Struktur erhalten und ablesbar geblieben ist und nur die
notwendigen Fensteröffnungen ausgeschnitten werden
mussten. Die Abschattung dieser neuen Öffnungen erfolgt
mittels Schiebeläden, welche zwischen Sichtschalung und
tragendem Mauerwerk verschwinden und so die Fassaden
so wenig wie möglich beeinflussen und im geschlossenen
Zustand fast nicht wahrnehmbar sind. Einige bestehende
Fassadenelemente, insbesondere jene auf der Hofseite,
wurden, weil besonders wert- und reizvoll, so belassen wie
sie waren und der gesamte Wandaufbau im Hintergrund
aufgebaut. Die bestehenden Naturstein-Außenmauern
wurden innen gedämmt. Als Decke zwischen den entstehenden Stockwerken dient eine neue Brettstapeldecke. Die
bestehenden Decken zu den darunterliegenden Lagerräumen werden mit einem neuen Fußbodenaufbau entsprechend gedämmt. Sämtliche Installationen, elektrischer und
hydraulischer Natur wurden neu installiert. Als Heizanlage
dient die bestehende Hackschnitzelheizanlage des angrenzenden Hauptgebäudes. Der Haupteingang wurde an die
Nord-West-Fassade verlegt, dort, wo bereits ein bestehendes Tor in die Scheune geführt hat. Das Stiegenhaus wurde
offen gestaltet um die bestehende tragende Holzstruktur
auch im gesamten Querschnitt erkennbar zu machen. Der
Nebenzugang vom Hofraum, mit dem vorhin erwähnten
Fassadenelement, konnte erhalten werden. Im Hochparterre wurde dann eine Wohnung im südwestlichen Teil der
Journal
Scheune und das Magazin (Raumhöhe = 2,10m) im nordöstlichen Bereich realisiert. Dazwischen entstand der autonom
erreichbare Arbeitsraum zur Hofseite hin. Im Obergeschoss
entstand wieder im südwestlichen Teil eine großzügige und
im nordöstlichen Trakt eine kleinere Wohnung, sowie ein
getrenntes Zimmer mit Dusche. Die beiden großen Wohnungen im Hochparterre und Obergeschoss erhalten im
Südwesten eine überdachte Terrasse (Loggia) mit einem
herrlichen Ausblick auf den Brixner Talkessel. Die Holzlege
im Nordwesten wurde abgebrochen, neu errichtet und als
offener Autoabstellplatz konzipiert. Um das notwendige Tageslicht in die Räumlichkeiten des Hochparterres führen zu
können, wurde im Dach eine großzügige Öffnung eingebaut.
Darunter entstand eine nach Westen hin offene Terrasse.
Das Dach der neuen Holzlege wurde verlängert und davor
eine großzügige Eingangssituation geschaffen.
brida moser architekten
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brida moser architekten
Weisslahnstrasse Nr.9
I - 39042 Brixen
Tel: +39 / 0472 / 97 00 00
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www.bridamoser.it
91
Architekturbüro Roland Seidl
MITTELSCHULE
MALS
Bei der Mittelschule in Mals handelt es sich um ein freistehendes, im Jahre 1978 errichtetes Schulgebäude, welches sich an
einer Turnhalle angliedert. Das Gebäude ist teils unterkellert
und in insgesamt 4 Geschossen unterteilt. Klassen-, Spezialund Technikräume sind auf dem Nord- und Südflügel verteilt,
während sich die Verwaltung und die Führungskraft auf der
Ostseite befinden. Ein offener, zentraler Raum wird als Aula
Magna verwendet. Auf der Westseite kann ein zweistöckiges
Gebäude mit Keller für Wohnzwecke genutzt werden.
Bei der energetischen Sanierung der Mittelschule mit Turnhalle, handelt es sich vor allem um die Wärmedämmung der
oberirdischen Gebäudehülle (Wände und Dächer). Die Dämmstärke der Wände beträgt 20 cm (Wärmedämmverbundsystem). Die bestehende Dämmung der Dächer (Fläche ca. 2.500
m2) wird von ca. 5 cm auf insgesamt 25 cm verstärkt. Ebenso
gedämmt wurden die Außenwände gegen Erdreich (Fläche
ca.800 m2) mit XPS-Platten der Stärke 18 bzw.20 cm. Die alten
Fenster und Türen wurden durch neue ersetzt. Die neuen Fenster sind mit einer Dreifachverglasung ausgestattet. (Ug = 0,5,
Uf = < 1,1) Die bestehende Lüftungsanlage in der Turnhalle
wurde gereinigt und saniert und wieder in Betrieb genommen.
Weitere energetische Sanierungsmaßnahmen betreffen die
Regelung in den Heiz- und Technikräumen. Im Zuge der energetischen Sanierung wurden noch weitere Arbeiten durchgeführt, wie zum Beispiel austauschen einiger Fußböden und
einbauen von Akustikdecken in den Innenbereichen.
92
Architektur
Statische Veränderungen der tragenden Strukturen wurden
keine vorgenommen, ausgenommen die Mehrbelastung
durch die Wärmedämmung auf den Dachflächen. (14 – 16 Kg/
m2)
Die Elektroanlage in der Turnhalle und in der Mittelschule
wurde bereits den aktuellen technischen Normen angepasst.
Sie wurde in den Anschlusswerten nicht geändert.
Die Mittelschule und Turnhalle wurden bereits an den aktuellen Brandschutzbestimmungen angepasst. Im aktuellen
Sanierungsprojekt wurde kein Brandabschnitt verändert.
Das Gebäude wurde ebenso angepasst, was die architektonischen Barrieren betrifft.
Das gesamte Bauvorhaben wurde in zwei Baulosen verwirklicht.
Baulos 1: Sanierung der Turnhalle (Sommer / Herbst 2012)
inklusive Trockenlegungsarbeiten und Flachdachabdichtungen im Bereich der Mittelschule
Baulos 2: Sanierung der Mittelschule (Sommer / Herbst
2013)
Journal
Architekturbüro Roland Seidl
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Architekturbüro Roland Seidl
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I - 39024 Mals
Tel: +39 / 0473 / 83 03 80
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Architekturbüro Roland Seidl
VEREINSLOKAL
MATSCH
Auf der Bp. 232 und 273 in der KG Matsch wurden die neuen
Vereinslokale errichtet. Das bestehende Gebäude in dem der
Kindergarten und der Mehrzwecksaal des Ortes untergebracht
ist, wurde um ein neues Probelokal mit Büro- und Aufenthaltsraum, einen Raum für den Theaterverein, Sanitäranlagen
und eine neue Küche erweitert . Für das Probelokal mit Aufenthaltsraum wurde der bestehende Platz zwischen dem Vereinsgebäude und der Grundschule überbaut, welcher im Freien bestehen blieb. Die neue Küche wurde im Obergeschoss an
den Mehrzwecksaal angebaut. Der Zubau besteht aus einem
Obergeschoss und einem Dachgeschoss welche mit einer Außentreppe erschlossen wurde und über eine Innentreppe verbunden ist. Der Mehrzwecksaal wurde über eine bestehende
Treppe erschlossen. Das Probelokal ist auf gleichem Niveau
mit dem Mehrzwecksaal, welcher im Zugeder Bauarbeiten
etwas umgestaltet wurde. Im Mehrzwecksaal wurde die Bühne vergrößert. Der Aufzugschacht im Mehrzwecksaal wurde
94
Architektur
entfernt, statt dessen wurde ein Treppenlift auf der Südseite
des Gebäudes angebracht. Auf der Südseite der Grundschule mussten wegen des Zusammenbaues einige Fenster geschlossen werden. Die Belichtung in den Klassen wird durch
die Errichtung von neuen Fenstern auf der West- und Ostseite
garantiert. Auf dem Untergeschossniveau wurden neue öffentliche Sanitäranlagen und ein Technikraum errichtet.
Zimmerei - Holzbau
Tobias Thaler
39026 Prad
am Stilfserjoch
Tel.: +39 347 373 578 7
www.tobias-thaler.com
Journal
Arch. Dr. Werner Pircher
Über Treppe und Aufzug der bestehenden Musikschule erreicht man die Räume der Galerie des Vereinssaales sowie
zwei Sitzungssäle und den Regieraum. Von außen fällt der
Blick des Betrachters auf die homogene Südfassade, der
rostige Blechtafeln und im Bereich der Fenster- und Lüftungsöffnungen Lochblech als Sonnenschutz vorgehängt
sind.
VEREINSHAUS
LATSCH
Das Culturforum Latsch befindet sich in der Bahnhofstrasse, angrenzend an die bestehende Musikschule, in unmittelbarer Nähe von Bahnhof, öffentlichen Parkplätzen und
Dorfzentrum. Im Erdgeschoss des Gebäudes ist der große
Vereinssaal mit ca.500 Sitzplätzen untergebracht. Durch
eine mobile Trennwand kann der Saal von 280m² auf 337m²
erweitert werden. Im Saal befindet sich eine große Bühne
für Konzerte und Theateraufführungen. Eine Zulieferrampe
hinter dem Gebäude ermöglicht das direkte Auf- und Abladen der Kulissen. Der Bereich unter der Bühne ist unterkellert – hier ist der Proberaum des Theatervereins untergebracht. Dem Vereinssaal vorgelagert ist ein großzügiges
Foyer mit Teeküche, Garderobe und Sanitäranlagen. Eine
Glasfront zieht sich durch das gesamte Foyer und lässt die
Vorübergehenden teilhaben am Kulturgeschehen im Haus.
ADRESSBOX
Arch. Dr. Werner Pircher
Hauptstrasse 43
I - 39021 Latsch
Tel: +39 / 0473 / 62 36 11
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Brida Holzbau GmbH / S.80
devine wellness & spa international / S.49
Dibiasi W. KG / SAS / S.42
DORMA / S.96, 97, 99
Egger Luis GmbH / S.71
EMP / Elektro Mair Peter GmbH / S.63
Erfurth Spezialbau GmbH / S.11
ERO Rabanser Oswald / S.63
Finstral AG / S.63, 74
Fischnaller Raumausstatter / S.49
Fliesenservice KG / S.15, 83
GIRA Giersiepen GmbH & Co KG / S.2
Hafner EC GmbH / S.39
Hagleitner Bohrtechnik / S.31
HALLER J & F / S.78
Heiss Fensterbau GmbH / S.17, 37
Hofer Fliesen & Böden GmbH / S.11, 27, 86
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Quelle: Architekten Palla & Unterberger, Fotograf: Joerg Tappeiner
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