_______________________________ Wie ’alt’ muss Werbung werden? Irrtümer – Fakten - Potentiale _______________________________ I. Nüchterne Analyse tut Not………………………………..……….…..2 II. Bevölkerungswandel: Desaster oder Chance……………………….4 III. Babylonische Sprachverwirrung "Die Alten"…………………………8 IV. Wirtschaftsfaktor Ältere: Blütenträume der Ratgeber……………....9 V. Marktperspektiven für Hersteller und Händler……………..………12 VI. Medien als Werbeträger: Druck durch Bevölkerungsschwund?............................................14 VII. Konsequenzen für Werbestrategien……………………………......16 VIII. Sieben Annahmen für die Zukunft…………………………………..18 Vortrag von Volker Nickel Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) 6. Münchner Agenturgipfel, IHK München 24. Juli 2007 Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 2 I. Nüchterne Analyse tut Not Gott sei Dank: Es gibt die Politiker. Denn die sagen den Werbeagenturen und den werbenden Unternehmen, was sie tun müssen, damit sie ordentliche betriebswirtschaftliche Ergebnisse erreichen, Arbeitsplätze sichern, kräftig Steuern zahlen und Sozialabgaben entrichten können. So wieder einmal geschehen, Dienstag vergangener Woche. Ort der Handlung Berlin. Pressekonferenz unserer aller Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. Gute seniorengerechte Produkte und Dienstleistungen seien eine Wachstumsbranche, so dozierte die Politikerin mit Hilfe einer von ihr beauftragten Studie bei der Beratungsgesellschaft Roland Berger. Titel: „Wirtschaftsfaktor Alter – Unternehmen gewinnen“. Diese Untersuchung war wohl nötig. Denn die Wirtschaft schläft offensichtlich nach Einschätzung der Bundesministerin. Wörtliches Zitat aus der Pressekonferenz: „Wenn wir jetzt nicht aufwachen und die ältere Generation als Kunden von morgen ernst nehmen, wird es uns teuer zu stehen kommen. Die deutsche Wirtschaft muss noch viel stärker erkennen, dass die Älteren eine enorme Kaufkraft besitzen.“ Frau von der Leyen weiß natürlich, wie man die Firmen aus dem Schlaf rüttelt. Sie kündigte ein „Unternehmensprogramm“ an – es soll „Wirtschaft, Wissenschaft, Verbraucher- und Seniorenorganisationen sowie die älteren Menschen selbst stärker miteinander ins Gespräch bringen“. Da wird eine staatliche Geschäftsstelle sowie eine „Informations- und Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 3 Kooperationsbörse“ eingerichtet – kostet den Steuerzahler rund 4 Millionen €. Was der Bundesministerin und ihren Beratern wohl entgangen war: In den vergangenen zehn Jahren sind von einzelnen Werbeagenturen und Medien zahlreiche Studien erschienen, die längst als Impulse in die werbende Wirtschaft Eingang gefunden haben. Die kostenträchtige Studie von Roland Berger hätte die Politikerin dem Steuerzahler ersparen können. Die zuletzt erschienene Untersuchung unter dem Titel „Best Ager“ erschien jetzt im Juni, herausgegeben von der Axel Springer AG Marketing Anzeigen – eine außerordentlich gut strukturierte und realitätsbezogene Studie ohne politisierendes Ökonomie-Kauderwelsch. Halten wir Frau von der Leyen zu gute, dass es ihr wirklich um die Sache geht und nicht um den Start einer neuen politischen PR-Maschinerie. Sie hätte sich aber besser beraten lassen sollen, was Markt-Wirtschaft für ein Unternehmen bedeutet: sich den ständig verändernden Marktbedingungen effizient und effektiv geschmeidig und rechtzeitig anpassen- eben auch den sich verändernden demographischen Verhältnissen. Staatliche Belehrungen sind da an jener Stelle zumindest fragwürdig. Die Metamorphose der Bevölkerung in Deutschland ist ein hochkomplexer Prozess. Der erschießt sich in seinen ökonomischen Konsequenzen nicht mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen. Vielmehr wird das Bild erst durch Zusammenfügen vieler Rasterpunkte sichtbar. Oder anders: Nüchterne und schonungslose Analyse tut Not. Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 4 II. Bevölkerungswandel: Desaster oder Chance Allein ein kurzer Blick auf einige wichtige Fakten des demographischen Wandels legen nahe: Ökonomisches Desaster und wirtschaftliche Chancen liegen dicht beieinander. Der Trend in einem Satz: Die Bevölkerung in Deutschland wird älter. Und ihre Einwohnerzahl nimmt ab. Bis zum Jahr 2050 geht die Anzahl der Erwerbspersonen um rund 10 Millionen zurück. Die Bevölkerung schrumpft in diesem Zeitraum – so eine Studie der Vereinten Nationen – von gegenwärtig rund 82 Millionen auf 72 Millionen Menschen. Das wär an sich noch keine Katastrophe, würden sich nicht die geburtenstarken Jahrgänge wie ein Berg durch die Alterspyramide schieben. Gegenwärtig kommen erst 28 Personen im Rentenalter auf 100 Bürger im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2050 stünden letztlich 44 Rentner 1 Beschäftigten gegenüber. Und zeitlich noch weiträumiger gefasst: Stellten 1960 die staatlichen Rentenversicherer Monat für Monat erst rund 8 Millionen Überweisungen aus, waren es 2005 bereits 24 Millionen – Tendenz weiter ansteigend: Die Anzahl der Menschen im Alter von 50plus wächst im Zeitraum von 2005 bis 2050 um 21 Prozent. Heute nun muss sich die Republik gewaltig anstrengen, damit der nicht mehr abwendbare Trend – also allmählich immer mehr ältere Menschen und rückläufige Menge der Gesamtbevölkerung – zumindest abgefedert werden kann. Wer meint, er könne das Problem allein durch erhöhte Zuwanderung lösen, schafft neue. Deutschland müsste den Zuwanderungsstrom Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 5 verdreifachen – von gegenwärtig jährlich 100.000 Einwanderern auf 300.000. Das aber würde die soziale und finanzielle Integrationskraft der Bundesrepublik überfordern. Auch kommt es nicht so sehr auf die Menge der Zuwanderer an, sondern auf deren ökonomische Leistungsfähigkeit. Wo aber sollen gut ausgebildete Menschen herkommen, wenn fast alle hoch entwickelten Staaten vor ähnlichen demographischen Problemen stehen wie Deutschland. Da muss man einiges für die Attraktivität unseres Landes politisch tun, nicht wahr Frau Bundesministerin von der Leyen. Ohnehin ist der Standort Deutschland hauptsächlich für solche Zuwanderer attraktiv, die in unsere sozialen Sicherungssysteme einwandern möchten. Die Pleite mit der 'Green Card' für indische Computerexperten ist Mahnung genug. In der Retrospektive war der leicht dahin geworfene Spruch des heutigen Ministerpräsidenten von NordrheinWestfalen Jürgen Rüttgers gar nicht so verkehrt, als er forderte "Kinder statt Inder". Die Geburtenlücke in Deutschland ist für die Zukunft des Arbeitsmarktes dramatisch. Allein in den neunziger Jahren betrug sie fast 44 Prozent. Die nicht Geborenen fehlen ab 2015 nicht nur als potenzielle Mütter und Väter, sondern auch als Arbeitskräfte. Gegensteuern könnte man. Erforderlich wären Förderprogramme in Sachen Erwerbsbeteiligung. Für Frauen müssten Barrieren weggeräumt, sowie Ältere länger beschäftigt werden. Würde man allein an diesen beiden Rädchen kräftiger als bisher drehen, könnten zusätzlich nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft rund 1 Million Arbeitskräfte mobilisiert werden. Eine längere Lebensarbeitszeit von derzeit 65 auf 70 Jahre im Jahr 2050 würde das Arbeitskräftepotenzial in Deutschland sogar um fast Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 6 4 Millionen Personen vergrößern. Immerhin weist die Bundesregierung mit ihrer beschlossenen Anhebung des Renteneintrittalters auf 67 Jahre in die lebensnotwendige Richtung. Bereits heute fehlen beispielsweise in Deutschland 48.000 Ingenieure. Und auch die Werbebranche spürt bereits den Mangel an qualifiziertem Personal – vor allem Werbeagenturen. Allein im vergangenen Jahr sind die Arbeitsplatzofferten bei werbenden Firmen, Agenturen und Werbeträgern um ein Drittel gestiegen. Eine ähnliche Tendenz zeichnet sich für das laufende Jahr ab. Erschwerend kommt für alle Akteure hinzu: Es gibt keine historischen Vorbilder für den demographische Trend – keine Erfahrungswerte, so ähnlich, wie sie bei der Wiedervereinigung Deutschlands fehlten. Der demographische Prozess kommt wie ein Gletscher auf uns zu: langsam, aber mit Macht. Wer auf der Stelle sitzen bleibt, wer tatenlos abwartet, wird keinen Bestand haben. Das betrifft insbesondere die Märkte der Wirtschaft und natürlich ihre Werbung. Es hört sich indessen selbst in Fachkreisen, auf Kongressen und Seminaren wie das Pfeifen im Walde an, wenn nun geradezu beschwörend die Unternehmen aufgefordert werden, sie sollten den "Jugendwahn" beenden und sich um die bisher vor allem in der Werbung vernachlässigten reichen Alten kümmern. Da vereinigt sich die Angst vor einer Gesellschaft der Alten mit der Angst vor dem Ende der Wachstumsökonomie. Und es wird der Mangel an Kenntnissen über die komplexe Arbeit insbesondere der Werbeagenturen deutlich. Denn es ist viel Vorarbeit in der Markt-Kommunikation zu leisten. Um betriebswirtschaftlich den größtmöglichsten Effekt mit Werbung zu erzielen, muss die Zielgruppe analysiert, eingegrenzt und bestimmt Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 7 werden. Entscheidungsgrundlagen liefert in der Regel die Marktforschung - mit Konsumdaten über Ausstattung von Konsumgütern, mit Bedürfnissen, reale Kaufverhalten, - mit soziologischen Merkmalen wie Gruppennormen, Meinungsführer, Mediennutzungsgewohnheiten, - mit psychologischen Erkenntnissen wie Denkweise, Fühlen, Vorurteile, Sprachkompetenz sowie - mit sozi-demographischen Angaben wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf. Bereits diese Hinweise deuten an, dass die mengenmäßige Verlagerung von der jüngeren Bevölkerung auf die Älteren als alleiniges Motiv für unternehmerische Entscheidungen nur bedingt ausreicht. So ist der nackte quantitative Trend der verschiedenen Altersgruppen in der Gesamtbevölkerung bis 2050 in Deutschland zwar aufschlussreich – aber noch nicht die ganze Wahrheit. Die wesentlichsten Daten dort: • Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen sinkt von 22 Prozent auf 14 Prozent. • Die Altersgruppe 20 bis 60 Lebensjahre schrumpft von 57 auf 45 Prozent. • Aber die Anzahl der 60-Jährigen und älteren explodiert bis 2050 geradezu von 22 Prozent auf 41 Prozent. Hier wird bereits erkennbar, dass es die Wirtschaft mit mehreren Entwicklungen zu tun hat und die Branchen unterschiedlich davon betroffen sein werden – zum Beispiel die Spielzeugindustrie oder Windelhersteller. Hinzu kommt bis 2050 der Rückgang der Bevölkerung in Deutschland um 17 Prozent in diesem Zeitrahmen. Weniger Bevölkerung bedeutet Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 8 zunächst auch, mengenmäßig geringeren Absatz von Produkten aller Art. Das klingt bedrohlich, muss es aber nicht sein – aus zwei herausragenden Gründen: 1. Der Markt bietet bei wachsender Anzahl älterer Menschen Chancen für innovative Produkte und Dienstleistungen. Denn: Je größer der Markt, desto höher sind die Investitionsanreize bei den Unternehmen. Ihnen zur Seite stehen die enormen Fortschritte der Grundlagenforschung. Stichworte sind hier: Informationstechnologie, Biotechnologie und Nanotechnologie. 2. Neue Produkte für den allmählich wachsenden Markt der Älteren in Deutschland fördern nicht nur die Umsätze im Inland, sondern bieten auch hervorragende Chancen für den Export. Deutschland kann hier durch seinen frühen Prozess der Alterung global eine Vorreiterrolle einnehmen. III. Babylonische Sprachverwirrung "Die Alten" Wer aber sind denn die "Alten", die "Senioren"? Weder in der Fachliteratur noch in der Werbepraxis gibt es eine einheitliche Definition dieser so genannten Zielgruppe. In der Werbebranche kursieren unterschiedliche Begriffe. Genannt werden sie unter anderem als "juvenile Alte", "frühreife Senioren", "Best Ager", "Generation Gold", "Master Consumer", "junge Alte", "Selpies" (Second life people) oder "Generation 50plus". Die Ursachen für die Definitionsprobleme deuten ja schon auf komplette Zusammenhänge hin. Sie ergeben sich auch aus der Werbepraxis: Je nach Marktsituation, Produkt oder auch persönlicher Einschätzung wird eine Menschengruppe unter Ältere bis Alte eingeordnet. Dabei muss die vorbereitende Marktforschung die fließenden Zustände bei den Umworbenen berücksichtigen: Menschen im Lebensalter von etwa Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 9 zwischen 40 bis 65 unterscheiden zwischen dem gefühlten Alter und dem tatsächlichen biologischen. Ältere bis etwa zum 75. Lebensjahr lassen sich ungern als 'Senioren' bezeichnen – es klingt ihnen zu alt. Aber bei den Hochbetagten wird der Begriff 'Senioren' positiv empfunden – als Wertschätzung und weil es sie jünger macht. IV. Wirtschaftsfaktor Ältere: Blütenträume der Ratgeber Gibt es überhaupt eine geschlossene Zielgruppe "Ältere Menschen"? In einer so hoch individualisierten Gesellschaft wie der deutschen wäre es geradezu ein soziologischer Treppenwitz, würden sich die Menschen in ihren jungen und mittleren Jahren im hohen Maße frei entfalten, um dann im Alter die Erfahrungen damit abzulegen und eine graue amorphe Masse zu bilden. Punktuell gibt es zwar Tendenzen von Veränderungen, die gewisse Gemeinsamkeiten bei Älteren zulassen. Bisher beherrschte dieses Bild die Gesellschaft in Deutschland: Alt gleich krank, arm und starr – überwiegend ein Kostenfaktor. Abfällig wurde über Ältere als "die Kukidents" gesprochen, also einer Konsumentengruppe, die hauptsächlich nach Gebissreiniger, Melissengeist, Gehhilfen und Venensalbe nachfragen – eine Art Sanitätshausgeneration. Unterdessen haben sich die Zustände grundlegend gewandelt. "Wir haben Abschied zu nehmen von der Vorstellung der Altersdekadenz und Altersunbeweglichkeit; wir sollten uns vorbereiten auf die Ablösung der Jugendkultur durch die Altenkultur." Dieses Zitat stammt von Helmut Sihler. Er sprach 1986 auf der Jahresveranstaltung des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) in seiner Eigenschaft als Präsident der Organisation. Das Dachthema damals – vor 20 Jahren: "Werbung Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 10 2000 – Konsequenzen der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklung". Für die Werbebranche also durchaus kein neues Thema. Heute aber trommeln gutmeinende Ratgeber, die Alten seien der Wirtschaftsfaktor der Zukunft; die Werbung sollte sie nicht länger ignorieren. Drei Faktoren werden zitiert, die wahrhaft plausibel klingen: • Faktor eins betrifft die "exzellente" finanzielle Lage der Älteren. Das Einkommen der über 60-Jährigen läge bei 400 Milliarden € – das wäre ein Drittel der gesamten deutschen Kaufkraft. Die Hälfte des Geldvermögens staple sich auf Konten der über 50-Jährigen. Der Erbschafts- und Vermögenstransfer werde in den nächsten Jahren weiter ansteigen und damit die Liquidität weiter zugunsten der Senioren im Vergleich zu den restlichen Generationen verschieben. Grundsätzlich ist das richtig. Wer sich indessen näher mit solchen Zahlen befasst, differenziert rasch, was unter dem statistischen Durchschnitt tatsächlich liegt. Unter Vermögen wird manches addiert, wie zum Beispiel Haus- und Grundbesitz, mit dem man in der Regel nicht die Milch, die Zahnpasta oder das Kotelett bezahlt. Auch gibt es unter der "Generation Gold" nicht nur Gutsituierte, sondern auch Arbeitslose, Frühpensionierte und Sozialschwache – nachzulesen im letzten Alten-Berichten der Bundesregierung. Und es hängen grundsätzliche dicke Fragezeichen über dem Geldbeutel der kommenden Alten-Generation. Wenn eine immer größere Anzahl Menschen mit Renten und Beamtenpensionen versorgt werden müssen, wenn das Brutto-Nationaleinkommen aber insgesamt auch durch die schrumpfende Bevölkerung sinkt, werden auch staatliche Sozialleistungen – einschließlich Rentenbezüge – immer weiter heruntergefahren. Sollte das demographische Problem nicht abgemildert Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 11 werden, wird sich in Deutschland ein Gespenst wieder ausbreiten, das in den Keller verbannt schien. Stichwort "Altersarmut". Der aktuelle Trend ist vorgezeichnet: Finanziell geht es jetzt noch einem großen Teil der Älteren mittelfristig gut; langfristig aber wird sich wohl eher die Gruppe der 'Betuchten' verkleinern. • Faktor zwei: das Konsumverhalten der Älteren und Alten. Auch dort vermitteln Ratgeber Blütenträume – die Senioren werden als regelrecht konsumverliebt dargestellt. Solche Generalisierung führt gleichfalls in die Irre. Tatsächlich sinken die Konsumausgaben mit steigendem Alter bei einem Teil der Älteren, weil ihnen dann überwiegend nur noch das Einkommen aus der Rente zur Verfügung steht. Und bei der Gruppe derjenigen mit hohem Sparvermögen spaltet sich das Konsumverhalten wieder auf – in diejenigen, die aus Absicherungsgründen ihr Geld weiter auf der hohen Kante liegen lassen und in die andere Gruppe derjenigen, die verstärkt in den Konsum investieren. Immerhin: Jüngere Meinungsbefragungen Älterer zeigen, dass der Anteil der Konsumorientierten stetig wächst. Laut einer Studie zur 50plusGeneration stieg der Anteil derjenigen, die sich lieber ein schönes Leben machen wollen als immer nur zu sparen, in den vergangenen zehn Jahren von 27 Prozent auf 45. • Dritter Faktor ist die Innovationsbereitschaft – also die Antwort auf die Frage, ob ältere Menschen immer die gleichen Marken bevorzugen, oder für Konkurrenzprodukte und neue Waren und Dienstleistungen Interesse haben. Hier liegen die Ratgeber durchaus richtig, addiert man entsprechende Studien. Der überwiegende Anteil der Senioren verharrt nicht generell bei seinen Marken. Sie sind beweglich und neugierig, wenn Innovationen auf den Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 12 Markt kommen. Diese Verhaltensweise hält bis etwa zum 70. Lebensjahr an. Neue Produkte haben also Chancen. Sie korrespondieren mit der ausgeprägten Wechselbereitschaft der Älteren – auch bei Produkten des alltäglichen Bedarfs. Die liegt nur geringfügig unter der von 30- bis 49-Jährigen. Konsequenz vor allem für die Markenartikler und ihre Agenturen: Werbender Wettbewerb lohnt auch bei Älteren. Innovationsneigung und Kaufkraft sind nicht allein entscheidend. Wesentlich ist die Kaufbereitschaft. Sie muss geweckt werden. Dort aber gilt das Marktgesetz: erst das Produkt oder die Dienstleistung und dann die Werbung. V. Marktperspektiven für Hersteller und Händler Welche Marktperspektiven sich für Hersteller und Händler vor dem demographischen Hintergrund ergeben, haben viele Branchen bereits entdeckt. Das ausgeprägte Gesundheitsbewusstsein Älterer macht sie zu einer Kernklientel des Gesundheitsmarkts. Im Bereich Ernährung verhalten sie sich deutlich markenorientiert mit ausgeprägter Wechsellust. Sie stellen zudem die Hauptzielgruppe für wachstumsstarke Produkte wie Functional Food und Bio-Kost. Neben dem Ziel, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben – und dazu gehört auch der gesamte Sektor sportliche Aktivitäten – ergeben sich gleichfalls Marktchancen aus der Behandlung von Krankheiten. Es ist vorhersehbar, dass die Nachfrage nach Medikamenten und Naturheilmittel steigt. Auch therapeutische Behandlungen, wie Massagen, Krankengymnastik oder Rehabilitationsmaßnahmen werden immer mehr verlangt – und privat finanziert werden müssen, weil der Staat gezwungen Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 13 ist, wegen der gesamtwirtschaftlichen Folgen des demographischen Trends seine Fürsorge zu vermindern. Größeren Absatz in der Gruppe der Senioren werden auch kosmetische Mittel haben. Die Menschen wollen länger leben, aber nicht alt aussehen. Wachsende Nachfrage nach so genannten Anti-Agingprodukten zeigt sich bereits jetzt. Antifaltencremes oder Schaumfestiger, mit denen die Haarsubstanz gestärkt und graue Haare wieder einfärbt werden, sind für den Trend nur zwei Beispiele. Ein Teil der neuen Alten will auch im Alltag gern mobil bleiben. Dieses Bedürfnis spiegelt sich im Automobilmarkt wider. Während 1981 (erstes Erhebungsjahr beim Statistischen Bundesamt) erst 10 Prozent der Käufer von Pkw im Rentenalter waren, hat dieser Anteil 2006 bereits die 25-Prozent-Grenze überschritten. Analytiker des Marktes gehen von steigender Tendenz aus. Auch die Reiselust ist bei den älteren Bürgern stark ausgeprägt. Längere Ferienreisen, sowie wie Kurz- und Städtereisen prägen die Mobilität vieler Senioren. Reiseveranstaltern bietet sich hier die Chance, die wachsenden Lücken durch den Geburtenrückgang durch verstärkte und differenzierte Angebote für Ältere teilweise auszugleichen. Geradezu existenziell ist es für die Banken und Sparkassen, sich mit ihren Angeboten intensiv an die Schichten der Älteren zu richten: Mehr als die Hälfte ihrer Privatkunden sind bereits jetzt über 50 Jahre alt. Dass die Versicherungsbranche gleichfalls Marktchancen bei Älteren hat, demonstriert ein Angebot des Unternehmens Allianz. Ausgehend davon, dass die demographische Entwicklung zu Leistungseinschränkungen der staatlichen Sozialversicherungssysteme zwingt, hat die Firma eine Unfallversicherung für Menschen ab 60 Lebensjahren entwickelt. Unter dem Titel „Unfall 60 aktiv“ wird Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 14 angeboten, die finanziellen Folgen des Invaliditätsfalls durch Geld (ab 20 Prozent Invalidität) und zusätzlich durch monatliche Rentenzahlungen (ab 70 Prozent Invalidität) abzusichern. VI. Medien als Werbeträger: Druck durch Bevölkerungsschwund? Es gibt also durchaus kreative Strategien, wie man als Wirtschaft mit dem demographischen Wandel umgeht. Japan, ein Land in dem bereits jeder fünfte Bewohner mindestens 65 Jahre zählt, zeigt, dass die Älteren ausgesprochen trendbewusst sind. Kleidung, gutes Essen, Möbel, Reisen – überall dort sind sie teilweise sogar Trendsetter. Und die Medien als Werbeträger – unentbehrlich für die MarktKommunikation der Wirtschaft? In Deutschland können Unternehmen über das weltweit vielfältigste Angebot an medialen Trägern ihrer Werbebotschaften verfügen. Eine besondere Rolle spielt der sogenannte Media-Mix: Um Werbeziele effektiv und effizient zu erreichen, werden verschiedene Medien miteinander kombiniert. Diese vielfältige Verknüpfung von Eigenschaften, Menge und Struktur der Medien kommt der Marktkommunikation mit Älteren entgegen, gerade weil auch in dieser Menschengruppe die Verhältnisse unterschiedlich sind – also Einkommen, Konsum, Einstellungen, Mediennutzung. Auf diese Weise lassen sich kleinere Zielgruppen genauer und kostengünstiger erreichen. Zudem zählen ältere Menschen zu den intensivsten Mediennutzern – bei Zeitungen, Zeitschriften und beim Fernsehen liegen sie deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung. Auch das vergleichsweise junge Medium Internet hat Zulauf von Älteren. Unterdessen ist jeder Dritte ab Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 15 50 Jahren der Senioren online. Dieser Trend wird sich noch ausweiten: Die älteren Bürger von Morgen sind mit dem Internet aufgewachsen. Zu einem Klischee, das so unausrottbar wie Löwenzahn im Garten zu sein scheint, eine Randbemerkung: Immer wieder liest man vor allem in Printmedien, dass die TV-Werbung die 14- bis 49-Jährigen bevorzugt – die werbende Wirtschaft sei absolut jugendorientiert. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Alterssegment um ein Abrechnungssystem beim Fernsehen aus der Nachkriegszeit, als junge Menschen die Bevölkerungsstatistik dominierten. Mit dem demographischen Wandel verliert die früher wichtige Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen an Wert. In 15 Jahren, sagen Demoskopen voraus, werden nur noch 41 Prozent der Bevölkerung dieser Altersgruppe angehören gegenüber heute noch knapp 60 Prozent. Die Gesellschaft in Deutschland ist heute zu ungleichartig und die Angebote im TV zu vielseitig, um die Fixierung auf eine Altersgruppe zu rechtfertigen. Oder anders: Das Zeitalter einer übergreifenden Zielgruppe ist zumindest grundsätzlich vorbei. Dieser Entwicklung passen sich die Media-Spezialisten längst an: Sie arbeiten mit bis zu 160 verschiedenen TV-Zielgruppen, die sich neben demographischen Fakten (Alter, Geschlecht, Einkommen etc.) an Lebensabschnitten (Kindheit, Schulzeit, Beruf, Rente), an Lebensumständen und Lebensstilen orientieren. Wie aber wird sich die Medien – und damit die Werbeträgernutzung in den kommenden Jahrzehnten entwickeln? Das hängt nicht nur von technischen Entwicklungen ab, die ja immer schneller routieren, sondern auch von demographischen Trends. So könnte die Hochblüte der Medien dann welken, wenn sich die Bevölkerung ab dem Jahr 2015 ständig vermindert: Weniger Einwohner bedeutet auch weniger Leser, Hörer, Zuschauer – und parallel auch Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 16 weniger Nutzer von Werbeträgern. Geringere Reichweite – das aber heißt auch schrumpfende Werbeeinnahmen für die Medien. Was das für das jetzige Volumen der Medien aus dem Werbegeschäft bedeutet – gegenwärtig sind es 20 Milliarden € netto – lässt sich zumindest ahnen. VII. Konsequenzen für Werbestrategien Werbung beginnt mit dem Betrachten der Realität. Dass ältere Menschen grundsätzlich in spezieller Weise umworben werden müssen, ergibt sich aus dem Umkehrschluss: Unternehmen werden Kinder nicht wie 60-Jährige ansprechen. So haben Ältere andere Biographien als Jüngere. Ihre Erfahrung – auch mit Werbung und Produkten – ist groß. Ebenso unterscheidet sich ihre Mediennutzung in Teilen von denen der jüngeren Konsumenten, was wiederum wesentlich für die Auswahl der Werbeträger ist. Diese grundsätzlichen Punkte deuten bereits auf die Notwendigkeit sorgfältig erarbeiteter Werbestrategien. Bei der Gestaltung von Werbemitteln gilt bei den Älteren kein anderer Grundsatz, als bei allen anderen zu umwerbenden Gruppen: Die MarktKommunikationspolitik muss zwar auf die betriebswirtschaftlichen Ziele eines Unternehmens ausgerichtet sein; in ihrer Strategie aber hat sie sich an der möglichen Kundschaft zu orientieren. Sie muss auf die kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Umworbenen eingehen und in einer Weise gestaltet sein, dass sie diese Filter der einzelnen Konsumenten und ihrer Gruppen durchdringt. Erst dann können Werbeziele tatsächlich erreicht Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 17 werden – wie sie sich in den Begriffen Sympathie, Akzeptanz und Kaufbereitschaft widerspiegeln. Es ist schon in vielfacher Weise angeklungen: Die älteren Kunden sind keine homogene Gruppe. Dort gibt es höchst unterschiedliche Lebensstile, Bildungsgrade und Konsuminteressen. Auch die körperliche Befindlichkeit spielt bei der Werbegestaltung eine Rolle. Bereits bei Menschen etwa ab 30 Jahren nimmt die Leistungsfähigkeit des Körpers ab. Im fortgeschrittenen Alter (ab etwa 50 bis 60 Jahren) kommt die Einschränkung des Sehvermögens, des Hörvermögens sowie der Beweglichkeit hinzu. Fakten, die in der MarktKommunikation zu berücksichtigen sind. Noch etwas mehr Licht in die Werbestrategie bringt auch die Antwort auf die Frage: Wie wollen sich denn die Älteren selbst in der Werbung sehen? Da gibt es zahlreiche Meinungsstudien. Man wird einen hohen Prozentsatz an Zustimmung bekommen, wenn man Ältere fragt: "Fühlen Sie sich von der Werbung vernachlässigt und falsch dargestellt?" Filtert man die halbwegs plausiblen Befragungsdesigns heraus, dann zeigt sich folgendes Bild: Ältere wollen sich in der Werbung als „vital, selbstbewusst und lebensfroh“ dargestellt sehen. Sie lehnen spezielle Seniorenkampagnen ab. Wer zum Beispiel als Tourismusunternehmen in dieser Zielgruppe für ein Hotelangebot interessieren will, darf nicht in die Anzeige schreiben „Seniorengeeignet“; einfühlsamer ist der Hinweis „Keine Disco im Haus“. Gelernt hat auch die Bundesbahn: Der "Senioren"-Pass ist abgeschafft. Ebenso macht es keinen Sinn, einen 80-Jährigen beim Surfen im Meer abzubilden, um den Eindruck von Vitalität zu vermitteln – in Sachen Menschenwürde sind Ältere noch empfindlicher als Jüngere. Auch wollen Ältere in der Werbung nicht wie in einen Spiegel schauen. Sie leben in einem Spannungsverhältnis, in einer Trinität zu ihrem Alter – Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 18 dem tatsächlich biologischen, dem gefühlten und dem von ihnen in der Werbung gewünschten Alter. Ältere bevorzugen bei werbenden Produktaussagen Authentisches. Sie erwarten Klartext – Werbung, die sofort auf den Punkt kommt und die Vorteile des Produkts beschreibt – nicht nur den Gebrauchswert, sondern auch den emotionalen Mehrwert. Eine Seife wäscht, aber sie riecht auch nach Frühling – auch für Ältere. Fachausdrücke, Fremdwörter, Anglizismen: Damit kann man hervorragend Ablehnung produzieren – also das Gegenteil von Werbeakzeptanz provozieren – jedenfalls bei den heute lebenden Älteren. Neutrale Untersuchungen darüber, welche Effekte speziell auf Ältere gerichtete Werbung haben, lassen sich nicht ausmachen. Unternehmen halten sich mit Ergebnissen weitgehend bedeckt. Hervorgehoben wird zwar in Diskussionen als beispielhaft die Werbung der Bayer AG für ihre Nivea-Creme unter dem Slogan „Für die reifere Haut“ mit einem etwa 40-jährigem Model – gezielt auf Frauen um 50 Jahre; ebenso die Werbung des Konsumgüterkonzerns Unilever mit einem Model im Lebensalter von 98 Jahren für Seifenprodukte der Marke Dove. Aber welche Elemente entscheidend gewirkt haben – zum Beispiel Produkt, Preis, Verfügbarkeit oder auch die Werbung – das wurde leider methodisch nicht dargeboten. VIII. Sieben Annahmen für die Zukunft Die kleine Skizze unter der Überschrift „Wie ’alt’ muss Werbung werden?“ hat zumindest zu der Erkenntnis geführt, es handelt sich um ein komplexes Feld. Demographie bietet Propheten aller Art hervorragende Arbeitsbedingungen und kann bei zu großer Gläubigkeit die Öffentlichkeit und auch manche Unternehmer in die Irre führen. Hier bietet sich als Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 19 nützlicher Kontrast vor allem den Werbeagenturen ein gutes professionelles Beratungsfeld. Dafür zum Schluss die folgenden sieben Nachdenkpunkte: • Deutschland hat ein gravierendes demographisches Problem: Die Bevölkerung wird älter und ihre Einwohnerzahl nimmt ab. Dieser nicht mehr abwendbare Trend hat gesellschaftspolitische, volkswirtschaftliche und unternehmerische Aspekte. Die Republik muss sich gewaltig anstrengen, um Geburtenlücke und Alterung zumindest abzufedern. Historische Vorbilder fehlen und damit auch Erfahrungswerte. • Wer vor der demographischen Entwicklung den Kopf in den Sand und nicht in die Strategien seiner Bewältigung steckt, gefährdet das Wohl und Wehe der nächsten Generationen. Wir müssen jegliche Diskriminierung der Alten abbauen und eine altersfreie Gesellschaft entwickeln. Die Jugendkultur wird weitgehend überlagert von einer Altenkultur. Die früher als ’werberelevant’ bezeichnete Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ist tatsächlich ein Alterssegment zur Abrechnung der Schaltung von Spots bei den Fernsehsendern. TV-Werbung planen die Agenturen heute mit rund 160 Zielgruppen. • Der Markt bietet bei wachsender Anzahl älterer Menschen Chancen für innovative Produkte und Dienstleistungen. Denn: Je größer der Markt, desto höher sind die Investitionsanreize für Unternehmen. Helfen werden dabei die weiter wachsenden enormen Fortschritte der Grundlagenforschung (Informationstechnologie, Biotechnologie und Nanotechnologie). • Neue Produkte für den stetig wachsenden Markt der Älteren sichern nicht nur Umsätze deutscher Unternehmen im Inland, sondern eröffnen auch Marktchancen in anderen Industrieländern. Der neben Japan sich früh in Deutschland entwickelnde Seniorenmarkt kann weltweit eine Vorreiterrolle einnehmen und somit zum Wettbewerbsvorteil werden. „Ältere Menschen“ sind keine homogene Zielgruppe. Ihre addierte Anzahl gliedert sich auf in vielfältige Lebensstile, Alterungsstufen, Einkommen und Mediennutzung. Das zwingt zu differenziertem Denken in der MarktKommunikation. Zwar werden in den kommenden 15 Jahren die gutbetuchten Älteren den Konsum in Deutschland prägen, aber danach wächst die Gefahr wieder steigender Altersarmut. • Alte Menschen nicht in der Werbung abzubilden, bedeutet noch keine Vernachlässigung des demographischen Trends. Werbende Unternehmen und ihre Agenturen müssen psychologische Zusammenhänge bei Älteren Wie ’alt’ muss Werbung werden? Seite 20 berücksichtigen und bei generationsübergreifenden Produkten altersspezifische Werbung vermeiden. • In Sachen Demographie sollte es Sache der Politik sein, effiziente Rahmenbedingungen für die Volkswirtschaft zu schaffen – wie zum Beispiel durch Verhindern von Altersarmut, schrittweise Ausweitung der Altersgrenze im Erwerbsleben, geeignete Zuwanderungsstrategie und entsprechende Familienpolitik. Marketingarbeit aber muss in der Verantwortung der Unternehmen bleiben. Wie ’alt’ muss Werbung also werden? Die hier skizzierten Zusammenhänge haben erwiesen, dass es sich um eine rhetorische Frage handelt: Die Gestaltung von Markt-Kommunikation ist eine vielschichtige Aufgabe, die den komplexen Verhältnissen unter den Kunden entsprechen muss. Aber einmal abgesehen davon: All die hier vorgetragenen Annahmen für die Zeit bis zum Jahr 2050 konnte ich ungefährdet präsentieren – ich bin dann 107 Jahre alt. Rückfragen: Volker Nickel, Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) Postadresse: 10873 Berlin, Telefon (030) 59 00 99-715, Telefax (030) 59 00 99-722 E-Mail: [email protected], Online-Service: www.zaw.de