Kultur in Wien 2016/17 AKADEMIETHEATER | ALBERTINA | BANK AUSTRIA KUNSTFORUM WIEN | BELVEDERE | BURGTHEATER | KUNSTHISTORISCHES MUSEUM | LEOPOLD MUSEUM MAK | MUMOK | NATURHISTORISCHES MUSEUM | ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK | RAIMUND THEATER | RONACHER | TECHNISCHES MUSEUM WIEN THEATER AN DER WIEN | THEATER IN DER JOSEFSTADT | VOLKSOPER WIEN | VOLKSTHEATER | WIEN MUSEUM | WIENER STAATSOPER 02 03 04 Foto © Dieter Steinbach EIN (HALB-)RUNDES KULTUR-JUBILÄUM WIENS BESTE HÄUSER feiert heuer den 5. Geburtstag. Und das Kulturjahr in Wien bringt uns zahlreiche Kultur-Geschenke. Schön, dass Sie wieder mit uns feiern. Wer hätte das gedacht? Sie halten hier bereits die fünfte Ausgabe von WIENS BESTE HÄUSER in Ihren Händen. Unser jährlicher Kultur-Führer ist somit endgültig erwachsen geworden. Seit September 2012 liefern wir Ihnen nun alle Highlights des Wiener Theater- und Museumsbetriebs für eine ganze Spielzeit frei Haus. Der Grundgedanke dieses Kulturjahrbuchs war von Anfang an recht einfach: Wir wollen die unendliche Vielfalt der Kulturszene unserer Hauptstadt in ein kompaktes Heft packen. Damit Sie als Leser auf einen Blick Ihr Kulturprogramm der kommenden Monate vorplanen können. Denn: Nichts ist schwieriger, als aus einem so großen Angebot genau das Richtige zu finden. Und dass Wien auch heuer wieder ein großes Kulturjahr bevorsteht, können Sie auf den folgenden Seiten in aller Pracht und Vielfalt bewundern. Es macht uns jetzt schon Lust auf viele weitere Ausgaben. In Farbe und Vielfalt. So, wie wir Wien lieben. Mit diesem Vorwort wollen wir aber vor allem Ihnen als LeserInnen für Ihre langjährige Treue danken. Das Wiener Kulturpublikum ist auch als Leserschaft weltweit einzigartig! Wir wünschen Ihnen viel Freude und Inspiration Ihr Rudi Kobza Ihr Nikolaus Pelinka IMPRESSUM Medieninhaber | Kobza Media Beratungs GmbH, Mariahilfer Straße 27/10, 1060 Wien | Herausgeber | Rudi Kobza und Nikolaus Pelinka | Redaktion | Heike Kossdorff | Verlagsmanagement | Verena Säckl | Gestaltung | Cornelia Neidhardt, Ulrich Fuchs | Lithografie | Lindenau Productions GmbH | Lektorat | Christina Gaal | Alle Rechte vorbehalten. Das Magazin und alle enthaltenen Text- und Bildbeiträge sind urheberrechtlich geschützt und geistiges Eigentum der jeweiligen Autoren und Gestalter. Für unverlangt eingeschicktes Text- und Bildmaterial wird eine Haftung übernommen. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. | © Kobza Media Beratungs GmbH | UID Nummer ATU67936077 – FN 395911 y – Gerichtsstand Wien WIENS BESTE HÄUSER 08 14 16 20 22 22 24 26 28 AUSBLICK AUF DAS WIENER KULTURJAHR AKADEMIETHEATER Über das Haus | Nicholas Ofczarek im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps … BURGTHEATER Über das Haus | Christine Nöstlinger im Porträt THEATER AN DER WIEN Über das Haus | Erwin Schrott im Porträt RAIMUND THEATER Über das Haus | Highlights RONACHER Über das Haus | Highlights THEATER IN DER JOSEFSTADT Über das Haus | Florian Teichtmeister im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... VOLKSOPER WIEN Über das Haus | Davide Dato im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... VOLKSTHEATER Über das Haus | Dušan David Pařízek im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... 06 30 34 36 38 40 44 46 48 50 WIENER STAATSOPER Über das Haus | Plácido Domingo im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... ALBERTINA Über das Haus | Jim Dine im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... BANK AUSTRIA KUNSTFORUM WIEN Über das Haus | Georgia O'Keeffe im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... BELVEDERE Über das Haus | Ai Weiwei im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... KUNSTHISTORISCHES MUSEUM Über das Haus | Edmund de Waal im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... LEOPOLD MUSEUM Über das Haus | Hans-Peter Wipplinger im Interview Highlights | Und noch mehr Tipps ... MAK Über das Haus | Christoph Thun-Hohenstein im Interview | Highlights | Und noch mehr Tipps ... MUMOK Über das Haus | Werner Hofmann im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... NATURHISTORISCHES MUSEUM Über das Haus | Claudiosaurus und Barasaurus Highlights | Und noch mehr Tipps ... 52 54 56 60 ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK Über das Haus | Positionen aktuellen Schreibens Highlights | Und noch mehr Tipps ... TECHNISCHES MUSEUM WIEN Über das Haus | Dr. Gabriele Zuna-Kratky im Interview Highlights | Und noch mehr Tipps ... WIEN MUSEUM Über das Haus | Robert Haas im Porträt Highlights | Und noch mehr Tipps ... STIMMEN ZUM KULTURJAHR 2016/17 KONZERTE & FESTIVALS 66 74 Wiener Stadthalle Wiener Musikverein Wiener Konzerthaus Bank Austria Halle Gasometer Jazz Fest Wien ViennaJazzFloor ImPulsTanz Wien Vienna Blues Spring Viennale Wiener Festwochen Vienna Art Week ZUM ABSCHLUSS ... Dr. Andreas Mailath-Pokorny im Interview 07 EXQUISITE KULTUR-HAPPEN Es gibt sie – diese ganz besonderen Delikatessen, auf die man sich schon lange freut und deren Genuss man dann auch zelebriert. Ähnlich ist es mit spektakulären Inszenierungen oder meisterhaften Ausstellungen – und von beidem hat Wien diese Saison viel zu bieten! 08 Fotos © v.l.n.r.:Albertina / Hugo Maertens, Naturhistorisches Museum / Michael Benson - Kinetikon Pictures, Burgtheater / Reinhard Maximilian Werner, mumok / Brigitte Prachensky, mumok / Pixelstorm Vienna, Volksoper / Johannes Ifkovits Hübsch und übersichtlich angerichtet präsentiert Autorinnen aus sechs Ländern verfasst. Thema: Das sich das Wiener Kulturjahr 2016/17. Die nächsten heutige Europa aus Sicht von Frauen. 74 Seiten sind voll mit ganz besonderen Highlights, Zeitgeschichte arbeitet Elfriede Jelinek wohl überlegten Empfehlungen, interessanten mit ihrem Stück Rechnitz (Der Würgeengel) im Porträts und Interviews auf dem Punkt. So können Volkstheater auf. Es geht um das Massaker von Sie erst gustieren, dann auswählen und schließlich Rechnitz, bei dem im März 1945 vermutlich an die genießen … 200 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter ermordet wurden. Mit einer ungewöhnlichen Entdeckung wird Mit ganz besonders attraktiven Stücken, großartigen Schauspielern, Sängern und Musikern sowie namhaften Regisseuren locken die Spielpläne der die Spielzeit des Theaters in der Josefstadt eröffnet: Dem bislang unbekannten Stück Niemand von Ödön von Horváth. größten Wiener Bühnen. Das Burgtheater etwa setzt in dieser Saison die großen Themen unserer Den Superstar der Klassik KS Plácido Domingo feiert Zeit – wie Kriege und Vertreibungen, Rechtsruck und heuer die Wiener Staatsoper – anlässlich seines Radikalisierung – auf der Bühne um. Ein Beispiel dafür 50-jährigen Bühnenjubiläums mit einem hochkarätig ist Geächtet von Ayad Akhtar, in dem es um religiöse besetzen Galakonzert. Auch einem ganz Großen Identität, Integration und Alltagsrassismus geht setzt das Theater an der Wien einen Schwerpunkt. und das 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet Vierhundert Jahre nach William Shakespeares Tod wurde. Ähnlich aktuell ist das Akademietheater. Das werden fünf Opernwerke aufgeführt, die mit dem Stück Ein europäisches Abendmahl wurde von sechs Schaffen des bedeutenden Dramatikers und seiner 09 In diesem Moment geht in Wien einiges über die Bühne. Oder besser gesagt über mehr als 120 Bühnen. Das dürfen Sie nicht verpassen! WWW.WIEN.INFO Wiener Staatsballett, Erste Solotänzerinnen, Maria Yakovleva, Nina Poláková und Olga Esina, ©WienTourismus/Peter Rigaud Fotos © v.l.n.r.: MAK / Lucas Breuer, Staatsoper / Michael Poeh, Belvedere / Waldmüller - Der Abschied der Patin Zeit eng in Verbindung stehen. Wien Werke eines wahrhaftigen Meisters ausstellt: Richtig schwungvoll wird der Saisonauftakt der das umfassende und sensationelle Repertoire des Volksoper Wien mit Ralph Benatzkys Erfolgsoperette berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens. Axel an der Himmelstür und auch das Publikum des Auch mit einem Superlativ lässt sich Georgia O’Keeffe Raimund Theaters wird gewiss mit Mit-Sing-Melodien benennen, deren Werke im Bank Austria Kunstforum verwöhnt – nämlich bei der Welturaufführung des Wien ausgestellt werden: Gilt die Kunstikone doch als Musicals Schikaneder. Schon erprobt und noch teuerste Künstlerin der Welt. immer hervorragend ist die Wiederaufnahme des Welterfolgs Evita im Ronacher mit der großartigen Besonders ist auch die Ausstellung Fremde Götter – Partitur von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber. Faszination Afrika und Ozeanien im Leopold Museum. Sie präsentiert die zum ersten Mal umfassend gezeigte Unvergleichlich schön und sicher ein echter Höhepunkt Sammlung der Ausstellungs-Saison ist die Pointillismus-Schau in Museumsgründers Rudolf Leopold. Von Afrika nach der Albertina. Werke von Seurat, Signac und Van Japan führt die Kunst-Reise weiter ins MAK. Dieses Gogh schicken Helligkeit und Farbkraft in den doch zeigt sogenannte Shungas, also erotische Malereien oft recht trüben Herbst. sogenannter „Stammeskunst“ des und Graphiken. Diese sind Teil der hoch entwickelten Populärkultur Japans. Die Ausstellung präsentiert Einem der wesentlichen modernen Maler Österreichs 150 der erotischen Farbholzschnitte. Sex ist auch das widmet sich das Belvedere mit der Werkschau Hubert Herbst-Thema im Wien Museum. Vom „ersten Blick“ Scheibl, während das Kunsthistorische Museum bis zur „Zigarette danach“ dreht sich in der Ausstellung 11 Fotos © v.l.n.r.: Albertina, Wien / Ludwig Heinrich Jungnickel, Schnitter, 1903 Österreichische Nationalbibliothek / Theresa Präauer, Raimand Theater / Rafaela Pröll alles um Lust, Kontrolle und Ungehorsam. der aktuellen Ausstellungssaison. Anlässlich ihres Mit einem Teil seiner Geschichte setzt sich das mumok 300. Geburtstags rückt Maria Theresia in den Fokus, in Wir Wegbereiter auseinander. Gezeigt werden zwei schon einige Monate zuvor ist es Kaiser Franz Joseph I. wichtige Impulsgeber im Wien der Nachkriegszeit, die beide eng mit dem mumok verbunden sind: In die kommende Zeit schaut hingegen das Gründungsdirektor Werner Hofmann und Sammler Technische Museum Wien. So steht die Stadt Viktor Matejka. als Lebensraum der Zukunft im Mittelpunkt einer großangelegten Ausstellungs-Serie, für die extra Das Naturhistorische Museum Wien geht noch ein Stahleinbau entworfen wurde, der neue Schau- viel weiter auf Spurensuche und zwar über 13 Fläche schafft. Forschung und Entwicklung rücken Milliarden Jahre zurück in die Vergangenheit, zum damit in den nächsten Jahren ins Zentrum. Ursprung des Universums. Neben Fragen nach dem Bestehen des Universums werden auch die neuesten An dieser Stelle kann man getrost einen Blick in die wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Teilchenphysik Zukunft wagen: Nämlich dass diese Kultur-Saison und der Kosmologie veranschaulicht. das Publikum begeistern wird und die Spannung und Vorfreude auf das kommende Wiener Kultur-Jahr Einen oder besser gesagt gleich zwei Blicke wirft die Österreichische Nationalbibliothek in unsere Vergangenheit: So sind das Habsburgerreich und seine wohl bekanntesten Herrscher zentrale Figuren 12 noch steigt … Artothek © ww.stefanjoham.com MUSA-Führung © MUSA DIE ARTOTHEK IM MUSA DIE 80er-JAHRE IN DER SAMMLUNG DES MUSA EINE STADT VOLLER KUNST UND WISSEN Die Kulturhauptstadt Wien bietet im Bereich zeitgenössischer Kunst Interessierten ein ganz besonderes Juwel: Das MUSA Museum Startgalerie Artothek, das 2017 sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Das Konzept des MUSA ist ungewöhnlich und auf die Wiener Szene realisiert. Diese sind für die spannend. Ist es doch sowohl eine Ausstellungshalle als ZuschauerInnen bei freiem Eintritt zu besuchen. auch eine Startgalerie für junge Wiener Kunstschaffende So ist beispielsweise von 25.10.2016 - 04.02.2017 am Beginn ihrer Karriere sowie eine Artothek, die die Fotoausstellung LOOKING FOR THE CLOUDS. grafische Arbeiten an Wiener Privatpersonen verleiht. Contemporary Photography in Times of Conflict zu Bereits seit 1951 werden zeitgenössische Werke von der sehen. Dazu vertiefen Begleitveranstaltungen wie Kulturabteilung der Stadt Wien erworben, im MUSA Lesungen, Konzerte, Vorträge und Diskussionen die werden diese seit 2007 in Form von Ausstellungen jeweils aktuelle Ausstellungs-Thematik. präsentiert. Mittlerweile umfasst die Sammlung rund 40.000 Objekte aus sämtlichen Kunstsparten von etwa Auf das 10-jährige Jubiläum des MUSA sollte man 4.500 Künstlerinnen und Künstlern. Das präsentiert anstoßen – am besten mit dem heurigen Salonsieger, auch einen großartigen Querschnitt durch die Wiener dem Pinot Noir 2012 Bellevue Reserve vom Weingut Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte. Cobenzl. Damit hat zum ersten Mal in der fast 30-jährigen Geschichte des Weinwettbewerbes SALON Auf einer Schaufläche von 600 Quadratmetern Österreich Wein ein Tropfen aus Wien die Rotwein- inklusive einem 300 Quadratmeter großen Innenhof, Trophäe gewonnen. Gleich noch ein Grund zu feiern! überspannt von einer freitragenden Glasdecke, werden jährlich mehrere Ausstellungen mit Fokus BEZAHLTE ANZEIGE www.musa.at www.weingutcobenzl.at 13 Foto © Reinhard Werner „Tu dies, tu das, und ich tu’s. Ich weigere mich nie. Warum?“ Endspiel AKADEMIETHEATER 2489 Jahre liegen zwischen dem ältesten Stück dieser Saison und dem aktuellsten. Und doch sind beide zeitgemäß. Während es in Aischylos Die Perser um Krieg und Größenwahn geht, setzt sich Ein europäisches Abendmahl mit dem heutigen Europa auseinander. Gleich sechs Autorinnen aus sechs Ländern – eine Endspiel, das apokalyptische Komödie und Tragödie davon Elfriede Jelinek zugleich ist. In der Koproduktion mit den Salzburger – wurden für ein Projekt beauftragt, das sich mit dem heutigen Europa Festspielen spielt Nicholas Ofczarek. aus der Sicht von Frauen beschäftigt: Jede der Cornelius Obonya gibt unter der Regie seiner Schriftstellerinnen verfasste eine Frauenfigur, Barbara Frey stellt daraus ein „europäisches Frau Carolin Pienkos Coriolan, dessen Figur schon vielfältig interpretiert wurde – vom Abendmahl“ zusammen. Regie-Kollege Michael tyrannischen Antihelden bis hin zum Garanten der Thalheimer zeigt seine Inszenierung von Die Perser Ordnung. Gegen Ende der Spielzeit setzt René als Teil eines Schwerpunkts Antike, der auch im Pollesch seine bühnentaugliche Verbindung von Burgtheater Station macht. Fernsehunterhaltung und akademischen Diskursen Zuvor steht am Anfang der Saison Becketts Drama mit Carol Reed fort. 14 Foto © Reinhard Werner HIGHLIGHT 2016/ 2017 04. 09. 2016 Endspiel Premiere | Samuel Beckett Die vier handelnden Personen in einem leeren und düsteren Raum sind defekt und die Welt außerhalb des Raumes offenbar „tot“. Die vier Personen könnten die einzigen Überlebenden einer globalen Katastrophe sein. Eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen. HIGHLIGHT 2016/ 2017 2016 Coriolan Premiere | William Shakespeare Shakespeare bearbeitete in seinem selten gespielten Stück eine Biographie des Plutarch. Der Aufstieg und Fall des mutigen und hochmütigen Kriegers für Vaterland und Ehre erfuhr zahlreiche Interpretationen. Hier dargestellt von Cornelius Obonya. HIGHLIGHT 2016 / 2017 Jänner 2017 Ein europäisches Abendmahl Uraufführung | Elfriede Jelinek & 5 weitere Autorinnen Sechs Autorinnen aus sechs Ländern (Elfriede Jelinek, Jenny Erpenbeck, Nino Haratischwili, Terézia Mora, Sofi Oksanen, Biljana Srbljanović) schrieben das Projekt, das sich mit unserer heutigen Lage in Europa aus weiblicher Perspektive auseinandersetzt. Eine gewaltige Bandbreite hat der Wiener Mime drauf. So glänzte er beispielsweise von 2010 bis 2012 als Jedermann der Salzburger Festspiele ebenso wie er als „böser Friederich“ im Tatort das Fürchten lehrte. Als Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters arbeitete er mit Regisseuren wie Andrea Breth, Claus Peymann, Sven-Eric Bechtolf oder Jan Bosse in Inszenierungen von Schiller bis Shakespeare, während er im Fernsehen gerne als Parade-Ungustl besetzt wird – etwa in Serien wie Braunschlag oder Altes Geld. Gelernt hat Nicholas Ofczarek, dessen Eltern beide Opernsänger waren, sein Handwerk am Konservatorium in Wien. Für seine vielseitigen und stets hochwertigen Leistungen wurde der 45-jährige regelrecht mit Preisen überhäuft: So erhielt er beispielsweise 1999 die Kainz-Medaille, seit 2003 ist er Träger des Wiener Schauspielerringes, 2005 und 2006 folgte ein Nestroy-Theaterpreis als Bester Schauspieler, 2009 der 3sat-Theaterpreis oder 2012 die Romy als Beliebtester Schauspieler. Ofczarek ist mit der Schauspielerin und Dozentin Tamara Metelka verheiratet, mit der er Tochter Maeve hat. Sie leben in Wien. Termin: In Samuel Becketts Endspiel (Premiere: 04. 09.) spielt Nicholas Ofczarek Hamm, den Herrn, blind und gelähmt. In dieser Koproduktion mit den Salzburger Festspielen führt Dieter Dorn Regie. Foto © Burgtheater 16. 09. Nicholas Ofczarek – kann Jedermann und Ungustl UND NOCH MEHR TIPPS … 08. 10. 2016 | der herzerlfresser | Ferdinand Schmalz | Österreichische Erstaufführung Der Autor erinnert an eine grausame Mordserie aus dem steirischen Mürztal vor fast 250 Jahren und holt diese düstere Überlieferung in eine heutige Klein . AKADEMIETHEATER Lisztstraße 1 | 1030 Wien Tel. +43 1 514 444 140 | www.burgtheater.at Dezember 2016 | Ludwig II. | Nach dem Film von Luchino Visconti Viscontis dunkel-schimmerndes Gesamtkunstwerk über die Antithese von Ideal und Wirklichkeit sowie das problematische Verhältnis von Kunst, Geld und Politik. Februar 2017 | Bouvard und Pécuchet | Gustave Flaubert Gustave Flauberts letzter Roman ist eine tiefgreifende Auseinandersetzung und Abrechnung mit den Denk- und Wissenschaftssystemen des 19. Jahrhunderts. Kartenverkauf ab dem 20. des Vormonats an allen Vorverkaufsstellen Online unter www.burgtheater.at Telefonisch mit Kreditkarte: +43 1 513 15 13 Per Fax aus den Bundesländern und Ausland: +43 1 514 44-41 47 Info: Servicecenter des Burgtheaters, Universitätsring 2, 1010 Wien. [email protected] Infos über Abos auf www.burgtheater.at 15 Foto © Reinhard Werner „Sie ist schuld an aller meiner Galle.“ Der eingebildete Kranke, Molière BURGTHEATER „Ja es umgibt uns eine neue Welt!“ – Dieser Ausruf Leonores in Goethes Torquato Tasso ist das Motto des heurigen Spielplans. So zeigt die nächste Saison wichtige Themen unserer Zeit – wie Kriege und Vertreibungen, Rechtsruck und Radikalisierung – auf. Brisante Themen im heutigen Kontext sind ein Politik und Macht. Und Antú Romero Nunes wird wichtiges Standbein des aktuellen Programms. mit Die Orestie von Aischylos die Grundlagen der So wird etwa religiöser Wahn und Bigotterie in Demokratie überprüfen. Arthur Millers Hexenjagd behandelt, das heute Es darf aber auch gelacht werden und so steht jede wieder eine ganz neue Relevanz hat. Religiöse Menge Gesellschaftskritik, humorvoll verpackt, am Identität, Integration und Alltagsrassismus sind Spielplan. Regisseur Andreas Kriegenburg inszeniert Thema in Geächtet von Ayad Akhtar, das 2013 mit die Pension Schöller und verspricht die nötige dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Goethes spielerische Anarchie. Slapstick pur garantiert Künstlerdrama Torquato Tasso stellt die auch für Herbert Fritsch, der bei Shakespeares Die Komödie die Burg relevante Frage nach dem Stellenwert und der Irrungen Schein und Sein nicht auseinander der Überlebensfähigkeit von Kunst zwischen Geld, halten wird. 16 Foto © Cornelia Hladej HIGHLIGHT 2016 / 2017 24. 09. 2016 Torquato Tasso Premiere | Johann Wolfgang Goethe Goethes vielleicht persönlichstes Stück. Es erzählt in meisterhaftstrenger Versform von der „Disproportion des Talents mit dem Leben“, von Kunst und Markt, Genies und Staatsmännern, Macht und Ohnmacht. Mit Ignaz Kirchner als Alfons der Zweite, Herzog von Ferrara. HIGHLIGHT 2016 / 2017 Hexenjagd Premiere | Arthur Miller Millers Drama ist eine Parabel auf die Kommunistenverfolgungen der McCarthy-Ära. Es schildert eine historische Begebenheit aus den Anfangsjahren der US-amerikanischen Geschichte: In der Stadt Salem kam es 1692 zu einer Jagd auf vermeintliche Hexen. HIGHLIGHT 2016 / 2017 November 2016 Geächtet Österreichische Erstaufführung | Ayad Akhtar Das 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Stück des US-Amerikaners behandelt so komplexe Themen wie religiöse Identität und Alltagsrassismus, Integration und Selbsthass. Wie viel Weltoffenheit darf man sich in Zeiten islamistischen Terrors überhaupt noch gestatten? UND NOCH MEHR TIPPS … Christine Nöstlinger – die „Ein-Mann-Buchstabenfabrik“ Eine Kindheit ohne ihre Bücher – kaum vorstellbar! Mehr als 100 Kinder- und Jugendbücher hat die österreichische Schriftstellerin verfasst, viele davon längst Klassiker. Ihr Erstling Die feuerrote Friederike (1970) etwa, Konrad aus der Konservenbüchse oder die Serie Geschichten vom Franz. Christine Nöstlinger beschäftigt sich in ihren Geschichten mit den Bedürfnissen und Alltagsproblemen von Kindern, behandelt Themen wie Einsamkeit oder Identitätssuche. Aber auch politische und gesellschaftskritische Aspekte finden Platz in ihren Werken. Die bald 80-jährige erhielt u.a. mehrmals den Kinderbuchpreis der Stadt Wien, den Österreichischen Staatspreis für Kinderund Jugendliteratur und 2003 den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis – einen Nobelpreis für Kinderliteratur. Ihre Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt und teilweise verfilmt. Die zweifache Mutter hat aber nicht nur für Kinder geschrieben, sie verfasste auch Drehbücher, Hörspiele und Theaterstücke und arbeitete für den Rundfunk und diverse Zeitungen und Magazine. Sie selbst bezeichnet sich gerne als höchst produktive „Ein-Mann-Buchstabenfabrik“. Termin: Das Familienstück Lumpenloretta wird im Oktober im Kasino uraufgeführt. Das Buch zum Stück ist im Überreuter Verlag erschienen. Foto © Georg Soulek Dezember 2016 07. 09. 2016 | Der eingebildete Kranke | Molière Argan ist ein Hypochonder: er zieht Ärzte zu Rate, die ihm geduldig und gerne überflüssige Behandlungen gegen überteuerte Rechnungen verschreiben. Oktober 2016 | Lumpenloretta | Christine Nöstlinger | Uraufführung Von A wie Anderssein und allererste Liebe bis Z wie Zirkusprinzessin – das neue Familienstück (ab 8 Jahren) zum 80. Geburtstag von Christine Nöstlinger. 22. 10. 2016 | Pension Schöller | Carl Laufs, Wilhelm Jacoby Pension Schöller variiert mit dem „Bürger in Nöten“ – ein Lieblingsthema des Genres Bühnenschwank. Jänner 2017 | Die Komödie der Irrungen | William Shakespeare Der typische Herbert Fritsch-Abend kommt grell, hoch stilisiert, hyperformal und sehr lustig daher. Nur eines ist er garantiert nicht: realistisch. BURGTHEATER WIEN Universitätsring 2 | 1010 Wien Tel. +43 1 514 444 140 | www.burgtheater.at Kartenverkauf ab dem 20. des Vormonats an allen Vorverkaufsstellen Online unter www.burgtheater.at Telefonisch mit Kreditkarte: +43 1 513 15 13 Per Fax aus den Bundesländern und Ausland: +43 1 514 44-41 47 Info: Servicecenter des Burgtheaters, Universitätsring 2, 1010 Wien. [email protected] Infos über Abos auf www.burgtheater.at 17 BURGTHEATER WIEN KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN EIN RAHMEN FÜR EINE KULTUR OHNE GRENZEN Casinos Austria und die Österreichischen Lotterien zählen zu den größten Kulturförderern in Österreich. Ob bildende oder darstellende Kunst, Musik oder Literatur - die Unternehmensgruppe engagiert sich in allen Bereichen nachhaltig. Kultur, so definiert es der Duden, ist die Gesamtheit zunächst ihre kreativen und inspirierten Köpfe. Sie der geistigen, künstlerischen und wissenschaft- brauchen ein Umfeld, welches eine Entfaltung ohne lichen Leistungen, die ein Volk und/oder eine jedwede Zensuren, Barrieren und Einschränkungen Epoche charakterisieren. Sie umfasst demnach nicht gewährleistet. nur die momentanen Ergebnisse kulturellen Schaffens, wirtschaftlichen Basis, die ohne Einflussnahme auf Sie bedürfen aber auch einer sondern meint viel mehr auch den Freiraum, den die den kreativen Inhalt fördert, unterstützt, ermöglicht. Gesellschaft diesem Schaffensprozess gibt und den Die öffentliche Hand ist längst nicht mehr im Stande, Umgang mit dessen Ergebnissen. diese Rolle im vollen Umfang wahrzunehmen. Private Unterstützung von Mäzenen, vor allem aber auch von Die Gesamtheit des künstlerischen und kulturellen erfolgreichen Unternehmen, die über Sponsorings Schaffens ist das Spiegelbild eines Landes und gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen, seiner Gesellschaft. Kunst und Kultur brauchen ist unerlässlich. 18 BEZAHLTE ANZEIGE Fotos © v.l.n.r.: Reinhard Werner (1), KHM mit MVK und ÖTM (2), Christoph Sebastian (3),Rupert Steiner (4) VOLKSTHEATER WIEN RONACHER Die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe, ebenfalls bestens etablierter, Veranstaltungen eine der weltweit führenden Anbieter von Glücksspiel wie dem Grafenegg Festival, dem Kultursommer und hochwertigem Entertainment, präsentiert sich Laxenburg oder dem Wiener Kabarettfestival. als einer der wichtigsten und nachhaltigsten Partner der österreichischen Kulturszene. Eine Nachhaltigkeit, Auch die sich teils schon über mehrere Jahrzehnte, im Fall seit vielen Jahren initiiert, organisiert und finanziell lokal werden zahlreiche Veranstaltungen der Wiener Festwochen gar über 49 Jahre, erstreckt. unterstützt: Events, von Vernissagen bis hin zu Denn nur diese solide Basis und Verlässlichkeit Literaturabenden, sollen Künstlern eine Plattform können Bestehendes erhalten und Raum für Neues bieten, um auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich schaffen. hat Casinos Austria selbst Akzente gesetzt, etwa durch die Initiierung des Literaturpreises Alpha oder das musikalische Pendant dazu, den „Casinos Austria „UNS GEHT ES DARUM, KUNST ZU ERMÖGLICHEN UND DAS KULTURELLE ERBE ZU ERHALTEN.“ GD Dr. Karl Stoss Rising Star Award“. Die Österreichischen Lotterien wiederum machen Museen und Theater über ihren „Lotterien Tag“ einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Genau in dieser Verbindung von alt und neu liegt die Besonderheit im Kultursponsoring von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien, wie Generaldirektor Dr. Karl Stoss betont: „Unser Kunst- Die langjährige Unterstützung durch Casinos Austria und Kultursponsoring soll helfen, die bestehenden und die Österreichischen Lotterien geben zum Schätze des Landes zu bewahren und zugleich eine Beispiel den Wiener Festwochen und den Bregenzer Basis schaffen, auf der Neues entstehen kann.“ Festspielen seit Jahrzehnten ein solides Fundament. Sie sind aber auch Partner jüngerer, mittlerweile BEZAHLTE ANZEIGE www.casinos.at www.lotterien.at 19 Foto © Erik Berg „Ich habe dich um das Leben nicht gebeten.“ Gespenster THEATER AN DER WIEN 14 Premieren vom Barock bis zur Moderne, ein bombastisches Finale des Jubiläumsjahres des Opernhauses sowie der Fokus auf einen weiteren Jubilar – den englischen Dramatiker William Shakespeare – sorgen für eine aufregende neue Saison. Vierhundert Jahre nach William Shakespeares Merry Wives of Windsor entstand, fortgeführt. Es Tod (1616) setzt das Theater an der Wien einen folgt die düstere Tragödie Macbeth – Giuseppe Verdi Schwerpunkt mit fünf Opernwerken, die mit dem war ein Bewunderer von Shakespeares Werken – Schaffen des bedeutenden Dramatikers und seiner sowie die Semi-Opera The Fairy Queen von Henry Zeit eng in Verbindung stehen. Eröffnet wird die neue Purcell, die auf der weltbekannten Komödie Ein Spielzeit denn auch mit Hamlet – und zwar ganz neu. Sommernachtstraum basiert. Ein weiterer Höhepunkt So wurde extra eine eigene Musiktheaterversion ist die Neueinstudierung der hochgelobten Don des Stoffes für das 21. Jahrhundert beim deutschen Giovanni-Inszenierung von Keith Warner aus dem Komponisten Anno Schreier in Auftrag gegeben. Der Jahr 2006. Diese ist der krönende Abschluss des Shakespeare-Schwerpunkt wird mit Antonio Salieris sjahres 10 Jahre Theater an der Wien. Auf die originellster Oper Falstaff, die nach der Komödie The nächsten 10 darf man gespannt sein! 20 Foto © Armin Bardel HIGHLIGHT 2016 / 2017 14. 09. 2016 Hamlet Neuproduktion | Anno Schreier Für das Shakespearejahr 2016 hat das Theater an der Wien einen neuen Hamlet in Auftrag gegeben: Schriftsteller Thomas Jonigk hat eine Version des Stoffes fürs 21. Jahrhunderts geschaffen, die Musik kommt vom jungen, aber bereits etablierten Komponisten Anno Schreier. HIGHLIGHT 2016 / 2017 12. 10. 2016 Falstaff Neuproduktion | Antonio Salieri Und noch mehr Shakespeare: Die Oper nach der Komödie The Merry Wives of Windsor bietet Sex-and-Crime in Windsor, Ehebruch und Eifersucht. Ausgangspunkt des Dramas: Zwei identische Liebesbriefe sorgen auf einer Society-Party bei Mr und Mrs Slender für einen Skandal. Erwin Schrott – Opern-Star aus Montevideo HIGHLIGHT 2016 / 2017 03. 04. 2017 Ballett Gespenster | Nils Petter Molvaer Das Ballett nach dem Drama von Henrik Ibsen ist ein Gastspiel des Norwegischen Nationalballetts Oslo. Die berühmte Geschichte wird als getanztes Theater ausdrucksstark auf die Bühne gebracht. Am 08. 04. ist ein weiteres Ballett der gleichen Formation zu sehen: Aus der Oper Carmen, 2. Suite L´Arlesiene. UND NOCH MEHR TIPPS … 11. 11. 2016 | Macbeth | Giuseppe Verdi | Neuproduktion Die erste Auseinandersetzung Verdis mit einem Drama von Shakespeare ist an verschiedenen Tagen in unterschiedlichen Fassungen zu hören. Placido Domingo als Macbeth tritt am 13., 17. und 20. 11. auf. 19. 01. 2017 | The Fairy Queen | Henry Purcell | Neuproduktion Die Variante von Shakespeares Sommernachtstraum enthält viel von Purcells bester Musik, melancholische Liebesklagen, satirische Nummern und differenzierte, farbenreiche Instrumentalpassagen. 17. 02. 2017 | Peer Gynt | Werner Egk | Neuproduktion Henrik Ibsens fantastisches Stück über die Suche eines verstiegenen Egomanen nach dem Sinn des Lebens in einer Inszenierung von Peter Konwitschny. Geht es um einen männlichen Mozart-Interpreten, ist Erwin Schrott stets erste Wahl. Hat sich doch der 43-Jährige als einer der wichtigsten Sänger von Rollen wie Don Giovanni, Leporello und Figaro etabliert. Ganz nebenbei sieht er auch hervorragend aus, was bei Rollen wie dem Schwerenöter Don Giovanni auch kein Fehler ist. Bereits mit 22 Jahren debütierte Schrott, der in Montevideo in Uruguay geboren wurde, als Roucher in Andrea Chénier. Kurz darauf erlangte er internationalen Ruhm und trat in zahlreichen großen Opernhäusern auf. So sang er u.a. im Teatro all Scala, der MET in New York, der Opéra National de Paris, der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden oder bei den Salzburger Festspielen. 2012 erhielt der Bassbariton den „ECHO“ Klassik Preis für sein Album Rojotango. Zukünftige Projekte des 43-Jährigen beinhalten Mefistofele in München, Don Giovanni an der New Yorker Met und Tosca in Berlin. Termin: Am Theater an der Wien war der Ex-Lebensgefährte von Anna Netrebko, mit der er den gemeinsamen Sohn Tiago hat, zuletzt 2009 als Don Giovanni zu erleben. Heuer spielt er diese Partie anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums in einer Neueinstudierung am 28. + 31. 12. 2016. THEATER AN DER WIEN Linke Wienzeile 6 1060 Wien Tel. +43 1 588 30 1010 www.theater-wien.at Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 588 85 online unter www.theater-wien.at/index.php/de/tickets Infos über Abos unter der Hotline +43 1 588 30 2903 GRATIS @HOME 17. 03. 2017 | Elisabetta | Gioachino Rossini | Neuproduktion Das Drama um die englische Königin Elisabetta, ihre unglückliche Liebe zum Feldherrn Leicester und die Intrigen dessen Widersachers Norfolc. GRATIS GRATIS PRINT HINTER MOBILE Tickets kostenlos zu Hause drucken. LEGUNG TICKETS in den WIENTICKET Centern. Tickets direkt auf das Smartphone. WIR HABEN DIE BESSEREN KARTEN. 21 Evita RONACHER & RAIMUND THEATER Die Liebesgeschichte eines der wohl schillerndsten Theater-Ehepaare, der Aufstieg Eva Peróns zur First Lady sowie ein Wiedersehen mit den charmanten Charakteren Don Camillo und Peppone unterhalten mit schönen Melodien und mitreißenden Songs. Das Wiener Publikum darf mal wieder das Theaterdirektors Emanuel Schikaneder schlüpfen. Erste sein, das eine Welturaufführung zu sehen Schon ein erprobter Erfolg ist das Kultmusical bekommt. Ist doch das Musical Schikaneder, Evita, das ab Herbst mit der Geschichte des größten bis Ende Dezember 2016 in die Verlängerung das aufgrund des großen Triumphes Theatermanns des 18. Jahrhunderts bezaubert, eine geht. Anschließend wird die Bühne frei für Don Eigenproduktion und die bereits zwölfte Musical- Camillo & Peppone (Buch: Michael Kunze, Musik: Uraufführung Wien. Dario Farina). Der beliebte Klassiker – bekannt Publikumsliebling Mark Seibert, der Zuschauern der Vereinigten Bühnen durch die Romane von Giovannino Guareschi durch zahlreiche Hauptrollen in großen Musical- und die Verfilmungen mit Fernandel und Gino Produktionen ein Begriff ist, wird in die Rolle des Cervi – wird im Wiener Ronacher im Frühjahr 2017 Schauspielers, Sängers, Regisseurs, Dichters und österreichische Erstaufführung feiern. 22 Foto © Deen van Meer „Wein’ nicht um mich, Argentinien.“ Foto © Rafaela Pröll Foto © Deen van Meer | HIGHLIGHT 2016/ 2017 RAIMUND THEATER | HIGHLIGHT 2016 / 2017 Evita 15. 09. 2016 bis 31. 12. 2016 ab 30. 09. 2016 Wiederaufnahme Foto © Paul Ott Die turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte ist eine romantische Musical-Komödie über eines der wohl schillerndsten Theater-Ehepaare des 18. Jahrhunderts. Der junge, vielfach begabte Schauspieler, Sänger, Dichter, Regisseur und Theaterdirektor Emanuel Schikaneder begeistert von Anfang an sein Publikum. Seine Strahlkraft auf der Bühne steht seinem Charme abseits des Theaters in nichts nach – vor allem die Frauen liegen ihm reihenweise zu Füßen. Sein Herz erobert aber nur Eleonore. Den steilen Aufstieg von Emanuel und Eleonore Schikaneder scheint nichts aufhalten zu können. Der gemeinsame Zauber wird jedoch durch eines getrübt: Die rastlose Untreue Schikaneders. Ihre einstige große Liebe wird auf die Probe gestellt. Eine Gratwanderung zwischen Vergeben und Vertrauen beginnt. Foto © Paul Ott Der Welterfolg mit der großartigen Partitur von Tim Rice und Andrew Lloyd Webber findet so viele Fans, dass Evita auch im Herbst noch weiter singen darf. So erfüllen bis Jahresende einige der besten Musicalsongs aller Zeiten wie Wein’ nicht um mich, Argentinien und der Oscargekrönte Welthit You Must Love Me den Saal des Ronacher. Das beliebte Musical erzählt die unvergessliche Geschichte von Eva Perón, vom Volk liebevoll „Evita“ genannt, von ihrem gesellschaftlichen und politischen Aufstieg, vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse in Argentinien zwischen 1934 und 1952. Evitas Weg nach ganz oben wird von etlichen Liebhabern gesäumt, bis sie schließlich auf den Militärattaché Perón trifft. Sie unterstützt ihn tatkräftig bei seinen Aufstiegsplänen zum Präsidenten und wird selbst zur First Lady. Schikaneder Weltpremiere RONACHER RAIMUND THEATER Seilerstätte 9 1010 Wien Wallgasse 18–20 1060 Wien www.musicalvienna.at www.musicalvienna.at Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 588 85 oder online unter www.musicalvienna.at Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 588 85 oder online unter www.musicalvienna.at GRATIS PRINT @HOME Tickets kostenlos zu Hause drucken. GRATIS HINTER LEGUNG in den WIEN-TICKET Centern. GRATIS MOBILE TICKETS Tickets direkt auf das Smartphone. 23 Foto © Jan Frankl „Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich.“ Ödön von Horváth THEATER IN DER JOSEFSTADT Mit einer ungewöhnlichen Entdeckung wird die kommende Spielzeit eröffnet: Auf abenteuerliche Weise tauchte bei einer Auktion ein bislang unbekanntes Stück von Ödön von Horváth auf. Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger wird das Drama uraufführen. Niemand – so der Titel – des expressionistischen Bombenattentat verhindert werden soll. Peter „Miethausdramas“ galt als verschollen und ist Turrini wird sich in Sieben Sekunden Ewigkeit mit ein Frühwerk des österreichisch-ungarischen der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr Schriftstellers. In der Uraufführung des Theaters auseinandersetzen und Felix Mitterer beschäftigt sich in der Josefstadt sind Gerti Drassl und Florian in Galápagos mit Aussteigerfantasien. Teichtmeister in tragenden Rollen zu sehen. Aber auch Klassiker stehen am Programm: So sind Aber auch die weiteren vier Uraufführungen der Hofmannsthals Schwierige und Ibsens Wildente zu Saison 2016/17 können sich sehen lassen – darunter sehen. Ein Wiedersehen gibt es mit dem ehemaligen Stücke von Peter Turrini, Felix Mitterer und Daniel Volkstheater-Intendant Kehlmann. Kehlmanns Drama Heilig Abend handelt dieser wird mit Nestroys Das Mädl aus der Vorstadt von einem Verhör, bei dem ein mutmaßliches sein Debüt als Regisseur an der Josefstadt feiern. 24 Michael Schottenberg – Foto © Jan Frankl HIGHLIGHT 2016 / 2017 01. 09. 2016 Niemand Uraufführung | Ödön von Horváth Das bis dato unbekannte Horváth-Stück spielt im Mietshaus des Wucherers Fürchtegott Lehmann. Hier leben Menschen, die durch die Wirtschaftskrise am Existenzminimum leben. So trifft man etwa auf den Musiker Klein, der vor der Delogierung steht oder den Zuhälter Wladimir. HIGHLIGHT 2016 / 2017 12. 01. 2017 Sieben Sekunden Ewigkeit Uraufführung | Peter Turrini Der Titel des Stücks bezieht sich auf den skandalumwitterten Nacktauftritt der Schauspielerin Hedy Lamarr (1914−2000) im Film Ekstase. Die Gedankenwelt des späteren Stars erkundet Peter Turrini in einem Monolog, der von Sandra Cervik wiedergegeben wird. HIGHLIGHT 2016 / 2017 02. 02. 2017 Heilig Abend Uraufführung | Daniel Kehlmann Es ist halb elf. 24. Dezember. Eine Frau, ein Mann, ein Verhör. Der Mann behauptet, dass die Frau um Mitternacht einen geplanten terroristischen Anschlag in die Tat umsetzen will. Die Zeit läuft. Kehlmanns gar nicht besinnliches Weihnachtsstück: spannend und hochpolitisch. UND NOCH MEHR TIPPS … Florian Teichtmeister – ausgezeichneter Publikumsliebling Einseitigkeit kann man dem Wiener Schauspieler nicht zum Vorwurf machen. So wechselt der 36-jährige scheinbar permanent zwischen verschiedenen Bühnen und Drehorten. Regelmäßig glänzt Florian Teichtmeister als fixes Ensemblemitglied auf der Bühne des Theaters in der Josefstadt, ist aber ebenfalls regelmäßiger Gast bei österreichischen und internationalen Festivals wie etwa bei den Salzburger Festspielen in Matthias Hartmanns Nestroy-Inszenierung Lumpazivagabundus. Neben dieser Theatertätigkeit steht er auch immer wieder vor der Kamera, wo er im Jahr 2000 in Arthur Schnitzlers Spiel im Morgengrauen von Götz Spielmann debütierte. Später spielte er unter anderem im Tatort, SOKO Kitzbühel, Spuren des Bösen, Die Chefin oder in Altes Geld. Im Kino war er zuletzt in Das Tagebuch der Anne Frank zu sehen und demnächst im Fernsehfilm Costa Concordia. Diese Vielfalt bei gleich guter Qualität wird vom Publikum belohnt – so war Teichtmeister 2004 als Shootingstar für die „Romy“ nominiert, 2013 und 2015 gewann er den „Nestroy Publikumspreis“ und 2014 den „Deutschen Schauspielerpreis“. Termin: Zum Saisonauftakt inszeniert Herbert Föttinger Ödön von Horváths bisher unbekanntes und erst im Vorjahr von der Wienbibliothek ersteigertes Stück Niemand mit Florian Teichtmeister (Premiere: 1. September). 03. 11. 2016 | Winter Wonderettes | Roger Bean | Kammerspiele | Europäische Erstaufführung Ein Stück über vier Freundinnen, die bei einer Firmenweihnachtsfeier auftreten. Dazu kommt ein fehlender Weihnachtsmann, sein Sack und ein Weihnachtswunder. Foto © Moritz Schell 08. 09. 2016 | Monsieur Claude und seine Töchter | Philippe de Chauveron & Guy Laurent | Kammerspiele | Uraufführung Die Hochzeiten ihrer drei Töchter mit Männern aus anderen Kulturkreisen setzen Monsieur Claude und seine Frau Marie gehörig unter Anpassungsdruck. THEATER IN DER JOSEFSTADT KAMMERSPIELE DER JOSEFSTADT Josefstädter Straße 26 1080 Wien Rotenturmstraße 20 1010 Wien 15. 12. 2016 | Die Kehrseite der Medaille | Florian Zeller | Kammerspiele | Österreichische Erstaufführung Zwei Paare kennen sich schon ewig. Dann trennt sich Patrick von Laurence, weil er sich in eine andere verliebt hat – es folgt ein Essen mit der Neuen… Tel. +43 1 42 700 www.josefstadt.org 16. 03. 2017 | Galápagos | Felix Mitterer | Uraufführung Die Vorgänge rund um einige Aussteiger, die sich mitten in der Weltwirtschaftskrise auf einer Insel im Galápagos-Archipel niedergelassen haben. Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 42 700 300 online unter www.josefstadt.org/Theater/Karten/Onlineverkauf.html 25 Foto © Barbara Pàlffy / Volksoper Wien „Ich bin ein Star, ein großer Star, mit allen Launen.“ Axel an der Himmelstür VOLKSOPER WIEN Ein Karriereratgeber als Musicalhit, ein Musikstück, in dem sich alles um einen exzentrischen Star dreht und das neue Genre „BaRockOper“ sind die aufregenden Zutaten des aktuellen VolksopernSpielplans. Gespickt mit jeder Menge weiterer Highlights. Den garantiert und Angelika Messner. Jacques Offenbachs Oper Ralph Benatzkys Erfolgsoperette Axel an der schwungvollen Saisonauftakt Hoffmanns Erzählungen und Emmerich Kálmáns Himmelstür. Weitere Premieren sind Frank Loessers Operette Die Zirkusprinzessin kehren in neuem Musical Wie man Karriere macht, ohne sich Gewand auf die Bühne zurück und im Kasino am anzustrengen, Catalanis Opernrarität La Wally und Schwarzenbergplatz glänzt das Ensemble erstmals die konzertante Aufführung von Erich Wolfgang in einer zeitgenössischen Opernproduktion – in Korngolds Meisterwerk Das Wunder der Heliane mit Manfred Trojahns Limonen aus Sizilien. Meagan Miller in der Titelrolle. Das Ballett zeigt mit der preisgekrönten Choreo- Mit der Uraufführung von Vivaldi – Die fünfte graphie von Cendrillon und dem dreiteiligen Ballett- Jahreszeit präsentiert die Volksoper bereits zum abend Der Feuervogel, Petruschka und Movements zweiten Mal ein Werk von Christian Kolonovits to Stravinsky spannende zeitgenössische Arbeiten. 26 Foto © Johannes Ifkovits HIGHLIGHT 2016 / 2017 17. 09. 2016 Axel an der Himmelstür Premiere | Ralph Benatzky Ralph Benatzkys 77. Operette wurde 1936 uraufgeführt und machte die junge Zarah Leander über Nacht zum Star. Mit dem untypischen Kontra-Alt der Diva, Hollywood als Spielort und Schlagern wie „Kinostar, du Abgott dieses Jahrhunderts“ oder „Gebundene Hände“ kam noch einmal frischer Wind in das Genre der Operette. HIGHLIGHT 2016 / 2017 13. 11. Davide Dato – vom Salsa- zum Solotänzer Premiere | Ballett In der Choreographie von Thierry Malandain wandelt sich die Geschichte von Aschenputtel zu einem Nachdenken über den Werdegang eines Tanzstars: Der Weg an die Spitze ist mühevoll und voller Zweifel. Er führt erst nach Widrigkeiten, Schmerz und Hoffnung zum Erfolg. HIGHLIGHT 2016 / 2017 Wie man Karriere 25. 02. macht, ohne sich 2017 anzustrengen Premiere | Frank Loesser Sieben Tony Awards und der begehrte Pulitzer-Preis – das war die stolze Ausbeute für das 1961 uraufgeführte Musical, das eine brillante Parodie auf den amerikanischen Traum ist. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Karriere-Ratgeber. Das Ausnahmetalent begeistere sich schon früh für den Tanz. Gemeinsam mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester Greta trainierte der Italiener Jazztanz, Hip-Hop, Salsa und auch Mambo. Die beiden waren gut und ehrgeizig und stellten ihr Können bei zahlreichen Wettbewerben unter Beweis. Als Davide Dato mit 16 Jahren ein Stipendium für die Ballettschule der Wiener Staatsoper bekam, trennten sich ihre Wege (die Schwester tanzt immer noch, allerdings in Italien). Nach seiner Ausbildung wurde Dato Mitglied des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Seine weitere Karriere absolvierte er in Riesenschritten – oder vielleicht eher Spagatsprüngen. 2011 avancierte er zum Halbsolisten des Wiener Staatsballetts, 2013 wurde er zum Solotänzer ernannt und im Mai 2016 stieg er mit gerade mal 25 Jahren zum Ersten Solotänzer auf. Am Abend seiner Ernennung war der Tänzer in der vom Publikum umjubelten und mit Standing Ovations bedachten Wiederaufnahme von Nurejews Ballettklassiker als Basil zu erleben. Termin: Am 28. 04. 2017 ist Davide Dato in der Premiere von Der Feuervogel / Petruschka / Movements to Stravinsky zu erleben. Dieser Abend des Wiener Staatsballetts ist drei bedeutenden Bühnenwerken des 20. Jahrhunderts gewidmet. Die Choreographen stellen sich der Herausforderung, diese Legenden der Ballettkunst neu zu interpretieren. Foto © Dimo Dimov 2016 Cendrillon (Aschenputtel) UND NOCH MEHR TIPPS … 15. 10. 2016 | Hoffmanns Erzählungen | Jacques Offenbach | Premiere Der Dichter E. T. A. Hoffmann als Hauptfigur erzählt seinen Freunden in einer Kneipe drei Liebesgeschichten, die er selber erlebt haben will. VOLKSOPER WIEN 28. 01. 2017 | Das Wunder der Heliane | E. W. Korngold | Premiere Zum 120. Geburtstag des Komponisten und 90 Jahre nach der Uraufführung nimmt sich die Volksoper Wien erstmals dieses Meisterwerks an. Tel. +43 1 514 44-36 70 www.volksoper.at 03. 06. 2017 | Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit | Christian Kolonovits | Premiere Die „BaRock-Oper“ erzählt das aufregende, skandalträchtige und dramatische Leben des „roten Priesters“, Antonio Vivaldi, dem Superstar der Barockmusik schlechthin. Währinger Straße 78 1090 Wien Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 513 1 513 per Fax an +43 1 514 44 3669 per Mail an [email protected] online unter www.volksoper.at oder schriftlich an Volksoper Wien, Stadtbüro Goethegasse 1, 1010 Wien 27 Foto © Robert Polster „I am a passenger on that ship.“ Das Narrenschiff VOLKSTHEATER Theater handelt immer von Gemeinschaft – und von jenen, die aus dieser ausgeschlossen sind, den Fremden, den Anderen. Von diesen Mechanismen des Zusammenlebens, den Interaktionen zwischen „drinnen“ und „draußen“, handeln die aktuellen Produktionen. Damit wird das Langzeitprojekt der künstlerischen Eröffnet wird die Spielzeit mit der Bühnenfassung Direktorin Anna Badora das Volkstheater „zu einem von Katherine Anne Porters Roman Das Narrenschiff, Ort zu machen, in dem gesellschaftlicher Diskurs der durch die Verfilmung mit Oskar Werner berühmt stattfindet“ weiter gefördert, denn auch in ihrer wurde. Mit der Übernahme von Yael Ronens zweiten Spielzeit will sie polarisieren und Besucher wie Niemandsland aus Graz, einer Medea-Inszenierung Kritiker dazu bringen Haltung zu beziehen. der Intendantin, Elfriede Jelineks Rechnitz (Der Auf dem dazugehörigen Programm stehen neben Würgeengel), Nikolaus Habjans Inszenierung von Klassikern der Dramenliteratur neun Uraufführungen, Gotthold Ephraim Lessings Nathan der Weise für eine deutschsprachige und eine österreichische Puppen und Menschen oder Ödön von Horváths Erstaufführung – und wieder internationale Festivals Kasimir und Karoline, sollen virulente heutige Themen und Projekte, die sich der Stadtrealität in Wien widmen. von Krise, Fremdheit und Toleranz behandelt werden. 28 Foto © Reportér magazín/Johana Pošová HIGHLIGHT 2016 / 2017 09. 09. 2016 Das Narrenschiff Uraufführung | Katherine Anne Porter Vor allem Deutsche, Spanier und Amerikaner sind auf jenem „Narrenschiff“, das 1931 von Mexiko nach Deutschland unterwegs ist. Viele haben leidvolle Erfahrungen hinter und eine ungewisse Zukunft in Europa vor sich. In gereizter Atmosphäre lassen sie voreinander die Masken fallen. HIGHLIGHT 2016 / 2017 20. 11. 2016 Medea Premiere | Franz Grillparzer Die Ehetragödie Medea bildet den Schwerpunkt der Grillparzer Trilogie Das Goldene Vlies und erzählt von der Rückkehr des Argonautenführers Jason mit seiner Frau Medea und deren beiden Kindern nach Korinth sowie deren tragischem Ende. HIGHLIGHT 2016 / 2017 11. 12. 2016 Rechnitz (Der Würgeengel) Premiere | Elfriede Jelinek Beim Massaker von Rechnitz wurden im März 1945 vermutlich an die 200 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Jelinek lässt Zeugen eines jener „Endphaseverbrechen“ berichten, in denen angesichts der bevorstehenden Niederlage des NS-Regimes das Morden noch einmal exzessiv vollzogen wurde. Dušan David Parízek – erfolgreiches Multi-Talent Das Theater ist Dušan David Pařízeks Welt – und die kennt er auch aus vielen Perspektiven: So ist der gebürtige Tscheche Theaterregisseur, -gründer und –leiter, verfasst Bühnenfassungen von Texten und entwirft Bühnenbilder. Geboren in Brünn, studierte der heute 45-jährige Komparatistik und Theaterwissenschaften an der Universität München sowie Schauspiel und Regie an der Akademie für Darstellende Künste in Prag. Noch während seines Studiums gründete er 1998 das Prager Kammertheater. Bis 2012 war Pařízek Leiter des Ensembles, welches mehrfach als tschechisches „Theater des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Der Schwerpunkt lag dabei auf Uraufführungen tschechischer Autoren sowie auf tschechischen Erstaufführungen deutscher und österreichischer Stücke. So widmete sich Pařízek mehrfach dem Werk Thomas Bernhards und Elfriede Jelineks, er inszenierte Stücke von Robert Musil und Roland Schimmelpfennig. Seit 2002 arbeitet er als Regisseur an den großen Häusern in Deutschland und der Schweiz, die er meist auch als Bühnenbildner ausstattet. In Wien arbeitete er erstmals 2014 (am Akademietheater). Hier fand auch seine Inszenierung von „Die lächerliche Finsternis“ statt, die mehrfach als Beste Inszenierung ausgezeichnet wurde. Termin: Das Narrenschiff: Bühnenfassung, Regie und Bühne Dušan David Pařízek. Ab 09. 09. 2016. 25. 09. 2016 | Niemandsland | Yael Ronen und Ensemble | Uraufführung Osama ist Palästinenser, Jasmin Israelin. Gemeinsam landen sie in Wien: Ein Geflecht von Geschichten über Krieg, Traumata und die Macht des Grenzregimes. Dezember 2016 | Mugshots | Thomas Glavinic | Uraufführung Thomas Glavinic inszeniert sein erstes Theaterstück: ein modernes Großstadtmärchen um eine bedrohte Frau und ihren scheinbaren Retter. Foto © Christoph Sebastian UND NOCH MEHR TIPPS … VOLKSTHEATER Neustiftgasse 1 1070 Wien Tel. +43 1 52 111-0 www.volkstheater.at Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 52 111-400 per Mail an [email protected] online unter www.volkstheater.at/karten 29 Giuseppe Verdi, Komponist Macbeth WIENER STAATSOPER 275 Jahre Operngeschichte umfasst die Saison des Hauses am Ring. Diese reicht von Alcina von 1735 bis Medea von 2010 und bietet Drama und Emotionen pur. So geht es um Kränkung und Rache, amouröse Irrfahrten oder das Seelendrama einer Femme fatale. Vom oft gesehenen Klassiker über selten aufgeführte und gleich zwei Verdi-Opern – nämlich Falstaff Geheimtipps bis zur eigens geschriebenen Urauf- und Il trovatore – Premiere feiern. Für das jüngste führung reicht die unglaubliche Bandbreite des Opernpublikum gibt es einen neuen Aufführungsort. aktuellen Spielplans: Fans von großen Tragödien Die Agrana Studiobühne in der Walfischgasse wird so werden ebenso beglückt wie Freunde der fröhlich u. a. von Tristan Schulzes Patchwork, einem Auftrags- italienischen Oper oder Wagner-Liebhaber. Ganze werk der Wiener , bespielt. 54 verschiedene Opernwerke – darunter fünf Opern- Ein ganz besonderes Galakonzert ist das Topping premieren – sowie drei Kinderopern und 10 ver- auf dem reichhaltigen Aufführungskalender: Am 19. schiedene Ballettprogramme stehen heuer am Mai 2017 feiert KS Plácido Domingo sein 50-jähriges Programm. So werden beispielsweise Christoph Bühnenjubiläum an der Wiener Staatsoper mit einem Willibald Glucks Armide, Richard Wagners Parsifal hochkarätig besetzten Galakonzert. 30 Foto © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn „Ich glaube, dass diese Oper unserer Musik eine neue Richtung geben kann.“ Foto © José Zakany HIGHLIGHT 2016 / 2017 04. 12. 2016 Falstaff Premiere | Giuseppe Verdi Verdis heitere italienische Oper, die mit doppelbödigem Witz und in höchster Virtuosität die amourösen Irrfahrten Falstaffs abhandelt, um schließlich fulminant in der Schlussfuge zu enden, die lautet: Tutto nel mondo è burla. – Alles in der Welt ist ein Scherz! HIGHLIGHT 2016 / 2017 05. 02. 2017 Il trovatore Premiere | Giuseppe Verdi HIGHLIGHT 2016 / 2017 30. 03. 2017 Parsifal Premiere | Richard Wagner Wagner bezeichnete sein letztes Bühnenwerk als Bühnenweihfestspiel. Mit diesem Musikdrama wollte er „den Kern der Religion retten“. Traditionsgemäß wird Parsifal gern in der Osterzeit aufgeführt (der 3. Akt spielt an einem Karfreitag). Regie: Alvis Hermanis. UND NOCH MEHR TIPPS … Plácido Domingo – die lebende Legende In punkto Bühnenpräsenz und Ausstrahlung gibt es wohl kaum einen, der ihn übertreffen kann. Er füllt all seine Rollen mit Leben – und das mehr als jeder andere Tenor zuvor. Umfasst das Gesangsrepertoire des spanischen Opernsängers doch 134 verschiedene Rollen – eine Anzahl, die bislang von keinem Tenor je erreicht worden ist. Aber auch als Dirigent (er leitete weltweit über 450 Opern- und Konzertaufführungen) und Operndirektor (Los Angeles Opera und Washington National Opera) machte sich Plácido Domingo einen Namen und so gilt er völlig zu Recht als einer der bedeutendsten Künstler des 20./21. Jahrhunderts. Ihm gelang es auch – gemeinsam mit Luciano Pavarotti und José Carreras – das Genre Oper massentauglich populär zu machen: Die Drei Tenöre wurden zweifelsfrei zu einer Art musikalischem Mythos. An der Wiener Staatsoper – deren Ehrenmitglied er ist – trat Domingo seit seinem Debüt 1967 (Don Carlo) an mehr als 220 Abenden auf (davon 34 Mal als Dirigent). Termin: Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums gibt es am 19. Mai 2017 ein Galakonzert unter Dirigent Marco Armiliato mit: KS Plácido Domingo, Ana María Martínez, Sonya Yoncheva, Aida Garifullina, KS Ramón Vargas, Rolando Villazón, Kwangchul Youn, Marco Caria. Foto © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn Und noch mal Verdi. Sein Il trovatore gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Opernliteratur. Nach 16 langen Jahren der Absenz kehrt der Publikumsrenner an die Wiener Staatsoper zurück. Und das in Top-Besetzung: Mit Anna Netrebko als Leonora! Ab 08. 12. 2016 | Macbeth | Giuseppe Verdi Mit dieser Vertonung eines Shakespeare-Dramas wagte Verdi ein StilExperiment: Für Lady Macbeth gab es keinen Schöngesang, sondern intensiven Ausdruck, der ihr Streben nach Macht zeigen soll. Ab 16. 10. 2016 | Armide | Christoph Willibald Gluck | Premiere Im Zentrum steht die Zauberin Armide, die sich in verzweifelter Liebe nach Renaud verzehrt. Glucks facettenreiches Seelendrama dieser zugleich liebenden und hassenden Frau. WIENER STAATSOPER Opernring 2 1010 Wien Ab 18. 06. 2017 | Pelléas et Mélisande | Claude Debussy | Premiere Die Oper rund um die rätselhafte Mélisande und deren Beziehung zu den beiden ungleichen Brüdern Pelléas und Golaud. 19. 02. 2017 | Le Pavillon d‘Armide | Le Sacre | Premiere Choreograf John Neumeier zeigt in dieser eindrucksvollen BallettPremiere seine Fassung von Nikolai Tscherepnins Le Pavillon d’Armide sowie von Igor Strawinskis Le Sacre du printemps. Tel. +43 1 51444-22 50 www.wiener-staatsoper.at Kartenverkauf telefonisch unter +43 1 513 1 513 per Fax an +43 1 51444 2969 online unter https://www.culturall.com/ticket/isto/ oder schriftlich an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien 31 v.l.n.r.: Mag. Robert Gulla © LUKOIL 25 Jahre LUKOIL im Wiener Konzerthaus In der einzigartigen Atmosphäre des Wiener Konzerthauses fand im April dieses Jahres das 25-jährige Jubiläum von LUKOIL mit dem Tschaikowski-Symphonieorchester einen klangvollen Höhepunkt. Im Interview spricht Robert Gulla (Geschäftsführer LUKOIL Holding) über die Hintergründe des Konzerts und über sein ganz persönliches Kulturverständnis. Warum fiel die Wahl für die Jubiläums-Feierlichkeiten Für LUKOIL ist Wien nicht nur eine herausragende Kulturstadt, ausgerechnet auf Wien? sondern aus wirtschaftlicher Sicht auch ein wichtiger Dreh- Wir haben ganz gezielt Wien als Schauplatz unseres und Angelpunkt für internationale Aktivitäten. Mit dem 25-Jahre-Jubiläums gewählt und das bedeutendste fortlaufenden Ausbau unseres unternehmerischen und Orchester Russlands, das Tschaikowski-Symphonieorchester, gesellschaftlichen Engagements geben wir ein deutliches für diesen besonderen Abend nach Österreich geholt. Für Bekenntnis für den Wirtschaftsstandort Österreich und das die zahlreichen heimischen und internationalen Partner Wiener Headquarter ab. wurde mit Werken von Tschaikowski, Ravel und Prokofiew ein unvergesslicher musikalischer Abend im Ambiente eines Internationale Unternehmen bekennen sich immer mehr Fin-de-Siècle-Festsaals inszeniert. zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung – Stichwort CSR. Inwiefern stehen bei LUKOIL Kultur und soziales Was bedeuten Kultur und Tradition für Sie Engagement miteinander in Verbindung? ganz persönlich? Kultur kann einen wichtigen Beitrag zum Ausbau Kultur bedeutet für mich Lebensqualität. Wien bietet ein zwischenmenschlicher Beziehungen leisten. Wir enormes kulturelles Angebot und ist vermutlich auch haben beim Event im Konzerthaus auch zahlreiche deswegen bereits mehrmals zur lebenswertesten Stadt Partnerorganisationen eingeladen, die wir seit Jahren gekürt worden. Das Erfolgsrezept: Wiener Schnitzel trifft unterstützen und mit denen wir gemeinsam Projekte auf Kulinarik aus aller Welt, Hochkultur geht Hand in Hand umsetzen. Denn mit Tochtergesellschaften in über 40 mit moderner Pop-Kultur, und Menschen aus unzähligen Ländern sind kulturelles und soziales Engagement Nationen arbeiten und leben zusammen. Unser 25-jähriges wichtige Eckpfeiler der LUKOIL-Unternehmensphilosophie. Jubiläum im besonderen, traditionellen Rahmen des Wiener Wir haben vor kurzem auch einen Verein gegründet, Konzerthauses feiern zu dürfen, verdeutlicht für mich auch der jungen Menschen aus ökonomisch und sozial die Symbiose zweier Welten und Kulturen. benachteiligten Verhältnissen sowie Jugendlichen mit Migrationshintergrund beim Einstieg ins Berufsleben unter LUKOIL als größtes russisches Mineralölunternehmen die Arme greift. Das ist ein Projekt, das mir persönlich in privater Hand investiert seit Jahren in den sehr am Herzen liegt und wo es vielfach auch um eine Wirtschaftsstandort Wien. Welche Rolle spielt die sehr wichtige Form von Kultur geht – nämlich um den Bundeshauptstadt für LUKOIL? interkulturellen Dialog. 32 Foto © Udo Leitner Tim Fischer, „Häuptling Abendwind“ , Andrea Eckert, Ornella Vanoni Gino Paoli, Stermann & Grissemann THEATER AKZENT So kann der Herbst kommen! Ein Feuerwerk spannender Unterhaltung im Theater Akzent. Bekannt für seinen vielfältigen und abwechslungs- Gast, entwickelt sich zum Dauerbrenner (7.10.), Lady reichen Spielplan bietet das Theater Akzent auch Sunshine & Mister Moon alias Elisabeth Heller und im Herbst 2016 Premieren und präsentiert neue und Oliver Timpe präsentieren die lang ersehnte erste CD gern gesehene KünstlerInnen. ihrer Revue mit den schönsten Melodien der 20er- bis Im Mittelpunkt der kommenden Monate stehen zwei 50er-Jahre (22.10.), zwei ganz große Bühnenstars, in Premieren mit hohem Unterhaltungswert: Das Team der ORF-Serie Winzerkönig bereits liiert, Wolfgang (u.a. mit Stefano Bernardin) um Regisseur Hubsi Hübsch und Christine Ostermayer debütieren in Kramar macht bei „Häuptling Abendwind“ von Wien mit schwarzem Humor vom Feinsten, von Johann Nestroy (ab 4. 11.) den Weltuntergang zu Lida Winiewicz (ab 19.9.) und die Neue Oper Wien einem äußerst vergnüglichen Abend und Stermann & transferiert die „Staatsoperette“ von Otto M. Zykan Grissemann präsentieren exklusiv das neue Programm von Bregenz nach Wien (ab 13.9.). Und natürlich „Das Ei ist hart!“ von Loriot (ab 19.10.). Erstmals in kommen mehr als 7000 Kinder und Jugendliche bei Österreich gastieren die beiden Ausnahmekünstler der den beliebten Abos voll auf ihre Kosten. italienischen Musikszene: Ornella Vanoni (14.10.) und Gino Paoli (5.11.). Dazu gesellen sich gern gesehene THEATER AKZENT Gäste wie Tim Fischer, der seine neue Bühnenshow am Theresianumgasse 18 1040 Wien 25. November präsentieren wird, Andrea Eckert bringt ihre Lieblingslieder am 24. September und Topsy Küppers feiert ihren 80er am 30. September. Die Montag bis Samstag 13.00–18.00 Uhr Tel. +43 1 501 65-3306 | Fax +43 1 501 65-3366 www.akzent.at Schüttelreimgala, dieses Mal mit Gunkl als besonderem BEZAHLTE ANZEIGE 33 Théo van Rysselberghe / Im Juli, Familie im Obstgarten, 1890 Otterlo © Kröller-Müller MuseumVelde „Es ist keine Frage von Talent, sondern von Technik.“ Paul Signac, einer der Begründer des Pointillismus ALBERTINA Punkt um Punkt fügt sich Farbe aneinander und garantiert ein unvergleichliches Leuchten. Strahlen werden auch die Zuschauer der wunderbaren Pointillismus-Ausstellung, mit der die Albertina mit Helligkeit und Farbkraft herbstlichem Grau entgegentritt. Rund ein Jahr brauchte Georges Seurat, der auf dem Ausstellungskalender der Albertina. Rund Erfinder des Pointillismus, für ein Gemälde. 80 Mit dieser zeitaufwendigen Technik schufen er künstlerische Produktion und veranschaulichen die und seine Kollegen Bilder, in denen sich Punkt, komplexen parallelen Strömungen der vergangenen Farbe Jahrzehnte. und Licht verselbstständigten. Vincent van Gogh, der neben Seurat maßgeblich auf die Meisterwerke illustrieren die facettenreiche Das Rad der Zeit wird bei der Schau Kunst für Alle jüngere Künstlergeneration einwirkte, indem er hingegen rückwärts gedreht – steht doch der den Pointillismus unsystematisch aufgriff und ihm Farbholzschnitt, eines der ältesten Druckverfahren der Ausdruck und Leidenschaft hinzufügte, kommt in der Welt, im Mittelpunkt. Zu sehen sind vor allem Werke Schau eine Sonderposition zu. der zweiten Hochblüte in Wien um 1900, etwa von Kolo Zeitgenössische Positionen stehen bis ins Frühjahr Moser. Gezeigt werden 120 wunderbare Werke. 34 Albertina, Wien © 2016 Jim Dine HIGHLIGHT 201 6/ 2017 Bis 19. 03. 2017 Albertina Contemporary Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Kunst der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts und zeigt sowohl die Stars als auch die Vielfalt der Postmoderne: Bilder von Gerhard Richter, Arnulf Rainer, Georg Baselitz, Alex Katz und Maria Lassnig sind nur einige der rund 80 Meisterwerke. HIGHLIGHT 201 6/ 2017 16. 09. 2016 bis 08. 01. 2017 Seurat, Signac, Van Gogh Jim Dine – ein halbes Jahrhundert Selbstporträts Wege des Pointillismus 100 ausgewählte Werke beleuchten die bahnbrechende Punktmethode des Pointillismus von 1886 bis 1930 . Meisterwerke von großer Helligkeit und Farbenvielfalt von Georges Seurat und Paul Signac bilden den Auftakt der großen Herbstschau. HIGHLIGHT 201 6/ 2017 19. 10. 2016 bis 22. 01. 2017 Kunst für Alle Der Farbholzschnitt in Wien um 1900 Die Schau dreht sich um eines der ältesten Druckverfahren der Welt, das im späten 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Besonderen Anteil daran hatten Künstler der Wiener Secession wie Carl Moll, Emil Orlik und Kolo Moser, die der Technik zu neuen Höhen verhalfen. „Ich bin nicht wichtig“, meinte der Künstler anlässlich der Eröffnung seiner aktuellen Ausstellung, die immerhin gleich 60 Porträts von ihm selbst zeigt. Dass die Porträts, die einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren abdecken, nicht inszeniert wirken, beeindruckt. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder spricht von „einer starken Position in einer immer rascher wandelnden Kunstwelt“. Stark ist Jim Dine allemal, hat sich der heute 81-jährige US-amerikanische Künstler doch in vielen Genres erfolgreich durchgesetzt. So widmet er sich neben der Malerei, Grafik und Skulptur auch der Lyrik und der Fotografie, ebenso entwirft er Bühnenbilder und Theaterkostüme. Diejenigen, die gerne zuordnen, beschreiben ihn als Pop Art-Künstler, weil er in den späten 1950-er Jahren mit Claes Oldenburg und anderen eine neue Sichtweise etablierte. Viel eher kann man Dines Arbeit in künstlerische Phasen unterteilen, die von bestimmten, wiederkehrenden Sujets definiert waren. Dazu zählten beispielsweise der Bademantel als durchgehendes Motiv oder der Herzen-Zyklus. Termin: Wer sich selbst eine Meinung über Jim Dine bilden will: Die Ausstellung der Selbstbildnisse erlaubt einen eigenständigen, intensiven und überraschenden Dialog mit Künstler und Werk. Jim Dine. I never look away noch bis 02. 10. 2016. ALBERTINA UND NOCH MEHR TIPPS … Bis 02. 10. 2016 | Jim Dine. I never look away | Selbstporträts Jim Dine zählt neben Andy Warhol und Roy Lichtenstein zu den gefeierten Stars der amerikanischen Pop Art. Die Albertina zeigt 60 faszinierende Selbstporträts und präsentiert Dine facettenreich. 11. 11. 2016 bis 26. 02. 2017 | Film-Stills. 150 Film-Stills der 1910er bis 1970er Jahre zeigen einen Querschnitt durch unterschiedliche Strömungen der Foto- und Filmgeschichte, wie Piktorialismus, Expressionismus oder Neorealismus. Albertinaplatz 1 1010 Wien An 365 Tagen im Jahr geöffnet Täglich 10.00–18.00 Uhr, Mittwoch 10.00–21.00 Uhr www.albertina.at Eintrittspreise Erwachsene 12,90 Euro | Studenten mit Ausweis 8,50 Euro | Kinder und Jugendliche frei Tickets online unter www.wien-ticket.at oder http://klassik.oeticket.com per Handy-Ticket SMS mit „Albertina“ an 0828 20 200 GRATIS GRATIS GRATIS PRINT HINTER MOBILE 22. 02. 2016 bis 18. 06. 2017 | Egon Schiele Zum Auftakt des Gedenkens an den 1918 verstorbenen Künstler Egon Schiele zeigt die Albertina einen einmaligen Überblick über die Entwicklung Schieles als Zeichner und Aquarellist. @HOME Tickets kostenlos zu Hause drucken. LEGUNG TICKETS in den WIENTICKET Centern. Tickets direkt auf das Smartphone. WIR HABEN DIE BESSEREN KARTEN. 35 O’Keeffe © Bildrecht, Wien, 2015 „Einzelheiten sind verwirrend. Nur durch Auswahl, Weglassung und Betonung stoßen wir zur wahren Bedeutung der Dinge vor.“ Georgia O´Keeffe BANK AUSTRIA KUNSTFORUM WIEN Wer wissen will, worin er seine nächsten Millionen investieren könnte, kann sich ab Dezember im Ausstellungshaus auf der Freyung schlau machen – da sind nämlich erstmals die umfassenden Werke der weltweit teuersten Künstlerin zu sehen. Georgia der „Bürgerschreck“ tituliert wird. Dennoch ist er ganz klar berühmtesten und gilt – vor allem in den USA – O’Keeffe ist aber auch eine einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. als Kunstikone. In Kooperation mit der Tate Modern, Sein Werk wird ab Herbst zu sehen sein und London, und der Art Gallery of Ontario, Toronto, richtet damit auch ein Einblick in die außergewöhnliche das Bank Austria Kunstforum Wien ab Jahresende die Persönlichkeit des Künstlers. Dieser hat, noch vor dem bisher größte O’Keeffe-Ausstellungstournee aus. Diese Anbruch des Internet- und Selfie-Zeitalters, bereits mit Schau gibt erstmals in Österreich einen umfassenden dem eigenen Konterfei operiert und virtuos auf dem Einblick in das sieben Jahrzehnte umfassende breiten Klavier öffentlicher Aufmerksamkeit gespielt. malerische Werk der Ausnahmekünstlerin. Die dritte große Schau widmet sich schließlich ganz Umstrittener ist Martin Kippenberger, der gerne der zeitgenössischen Fotografie und mit James auch mal als „enfant terrible“, „Kunst-Punk“ oder Welling, einer zentralen Figur. 36 O’Keeffe © Myron Wood. Courtesy of the Pikes Peak Library District HIGHLIGHT 2016 / 2017 08. 09. 2016 bis 27. 11. 2016 Martin Kippenberger T.ü. (Titel überflüssig) Das umfangreiche Werk des deutschen Malers, Installations- und Performancekünstlers, Bildhauers und Fotografen entzieht sich der Einordbarkeit der Kunstgeschichte. Komplexe Zitatführungen, Wortwitz und -wahn, Institutionskritik, Selbstironie, Multimedialität und Netzwerkcharakter – so könnte man Kippenbergers Mitte der 1970erJahre einsetzendes Werk beschreiben, lange bevor diese Schlagworte fixer Bestandteil des zeitgenössischen kunst- und kulturtheoretischen Vokabulars wurden. Die Ausstellung trägt diesem richtungsweisenden Charakter von Kippenbergers Werk Rechnung, will dessen Bedeutung aus Sicht der nächsten Generation herausstellen und legt dabei einen besonderen Fokus auf Sprache. Georgia O´Keeffe – die teuerste Malerin der Kunstgeschichte HIGHLIGHT 2016 / 2017 07. 12. 2016 bis 26. 03. 2017 Georgia O´Keeffe Foto © oreste.cc Die Gelegenheiten, Georgia O’Keeffe (1887–1986), die neben Frida Kahlo wohl berühmteste Künstlerin des 20. Jahrhunderts, in Europa zu sehen, sind rar. O’Keeffes Werke sind auf die wichtigsten US-Museen und Sammlungen verteilt und nehmen dort den Status von Ikonen ein. In der bis dato größten europäischen O’Keeffe-Ausstellung steht das malerische Œuvre von den künstlerischen Anfängen um 1915 bis zum Spätwerk der 1970er-Jahre im Fokus. Daneben wird eine Auswahl von Fotografien präsentiert, die ihr Mann Alfred Stieglitz, aber auch andere Fotografen wie Ansel Adams und Paul Strand von ihr machten und die die nicht immer unproblematische, nachgerade mythische Verschmelzung von Werk und Person vorantrieben. Georgia O’Keeffe (1887-1986) zählt zu den bekanntesten amerikanischen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Motive ihrer Malerei sind häufig Blumen und Flammen, in späteren Jahren auch Stadtansichten, Wüstenlandschaften oder überdimensionale Wolkenlandschaften. O’Keeffes monumentale Blumenbilder der 1920er-Jahre, die stark sexualisierende Interpretationen hervorriefen, zählen zu den populärsten Sujets ihres gesamten Œuvres – und werden teilweise sehr hoch gehandelt. So wurde ihr 1932 entstandenes Gemälde Jimson Weed/White Flower No. 1 2014 für 44,4 Millionen Dollar versteigert – damit ist sie die teuerste Malerin der Kunstgeschichte. Aufgewachsen ist die Künstlerin als Farmerstochter mit vielen Geschwistern. Sie wollte schon früh Malerin werden, studierte in Chicago und New York und schlug sich als Entwurfszeichnerin und Kunstlehrerin durch. Ihren künstlerischen Durchbruch verdankte sie dem Fotografen und Besitzer der Avantgarde-Galerie „291“, Alfred Stieglitz, der 1917 ihre erste Ausstellung organisierte. Er wurde ihr Förderer und Manager – und später ihr Ehemann. Georgia O’Keeffe starb mit 98 Jahren am 6. März 1986 in Santa Fe und hinterließ über 2000 Arbeiten. Termin: Vom 07.12.2016 – 26.03.2017 sind Werke von 1915 bis zu den 1970er-Jahren zu sehen. HIGHLIGHT 2016 / 2017 04. 05. bis 16. 07. 2017 James Welling: Metamorphosis Der 1951 geborene Amerikaner gilt als einer der wegweisenden Vertreter der internationalen zeitgenössischen Fotografie. Seine von Experiment und radikaler Stilvielfalt geprägte Arbeit entfaltet sich in den Grenzbereichen zwischen Fotografie und Malerei, Film, Architektur, Bildhauerei und Tanz. Während James Wellings Arbeiten durch die wichtigsten Museen der USA touren, war er in Europa bislang selten zu sehen. Die Ausstellung Metamorphosis setzt in den 1970er-Jahren an und präsentiert eine Auswahl von Bildserien, die den fundamentalen Wandel der Fotografie in den letzten Jahrzehnten reflektieren. T WIEN Freyung 8 1010 Wien Täglich 10.00–19.00 Uhr, Freitag 10.00–21.00 Uhr www.bankaustria-kunstforum.at www.facebook.com/KunstforumWien Tickets online unter www.culturall.com/ticket/kunstforum/ bei Ö-Ticket, Ticket online und in allen Filialen der Bank Austria über den Club Bank Austria 37 Hubert Scheibl, Minds and Mushrooms, 2008, Öl auf Leinwand, 240 cm x 440 cm © Hubert Scheibl Foto: © Franz Schachinger „Bilder sind für mich Löcher in die Realität.“ Hubert Scheibl BELVEDERE Österreichische Kunst in vielen Facetten dominiert die kommenden Monate: Von detailgetreuen Landschafts- und Porträtbildern rund um die Epoche Biedermeier über moderne abstrakte Malerei bis hin zu skulpturalen Arbeiten reicht das Spektrum. In Ist das Biedermeier? wird anhand von drei dialogischen Nebeneinander sowohl großformatige Jahrzehnten die Entwicklung der Malerei jener Gemälde als auch beeindruckende Rauminstallationen Zeit aufgezeigt, die sich durchaus eigenständig unterschiedlicher Dimension zu sehen. herausbildete und nicht an die historische Epoche Die Ausstellung Franz West & Co folgt Wests Biedermeier gebunden war. Im Zentrum steht Auffassung von Kunst als partizipatorischem Akt Ferdinand Georg Waldmüller, der oft fälschlicher- und seinem Interesse an Gegenüberstellungen weise als „Maler der Biedermeierzeit“ bezeichnet verschiedener künstlerischer Standpunkte. Im Laufe wird, obwohl seine bekanntesten Arbeiten in den seines Lebens schuf West aus der Kombination von Jahren nach 1848 entstanden sind. Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen, oft auch In der Werkschau Hubert Scheibl, einem der wesent- unter Einbeziehung von Werken anderer Künstlerinnen lichen modernen Maler Österreichs, sind in einem und Künstler, immer wieder neue Lesarten. 38 Foto © Belvedere Wien HIGHLIGHT 2016 / 2017 21. 10. 2016 bis 12. 02. 2017 Unteres Belvedere Ist das Biedermeier? Amerling, Waldmüller und mehr Die Ausstellung widmet sich der Malerei zwischen 1830 und 1860, also einer Zeitspanne, die noch im Biedermeier beginnt, aber weit über diese Epoche hinausreicht. Im Zentrum steht Ferdinand Georg Waldmüller, dessen bekanntesten Arbeiten in den Jahren nach 1848 entstanden sind. HIGHLIGHT 2016 / 2017 09. 11. 2016 bis 05. 02. 2017 Orangerie, Unteres Belvedere Hubert Scheibl Scheibl gilt unter den österreichischen Künstlerinnen und Künstlern seiner Generation als herausragender Vertreter einer abstraktsensiblen, gestenreichen Malerei sowie als gewissenhafter Zeichner und Fotograf. Gezeigt wird eine seiner neuesten Werkserien. HIGHLIGHT 2016 / 2017 08. 12. 2016 bis 26. 03. 2017 21er Haus Franz West & Co. Erstmals in Österreich werden Arbeiten des bedeutenden österreichischen Künstlers Franz West ins Zentrum gerückt, die in Kooperation mit anderen großen Künstlern entstanden sind, darunter Marina Faust, Douglas Gordon, Michelangelo Pistoletto oder Heimo Zobernig u.a.m. UND NOCH MEHR TIPPS … Die Sprache der Dinge | Materialgeschichten aus der Sammlung Bis 22. 01. 2017 | 21er Haus Die Sammlungsausstellung zeigt Einblicke in die aktuelle künstlerische Produktion in Österreich und verknüpft diese mit internationalen Arbeiten. INSPIRATION FOTOGRAFIE | Von Makart bis Klimt | Bis 30. 10. 2016 Orangerie, Unteres Belvedere Der Einfluss der Erfindung der Fotografie 1839 auf Künstler: Von Reproduktionen über Erinnerungsstützen bis zu eigenständigen Kunstwerken. Tina Blau | Meisterwerke im Fokus | Von 04. 11. 2016 bis 15. 01. 2017 Oberes Belvedere Einhundert Jahre nach ihrem Tod zeigt die Ausstellung Hauptwerke aus allen Phasen der österreichischen Landschaftsmalerin. Ai Weiwei – Regimekritiker und Künstler Der 59-jährige gehört zu den bekanntesten und kritischsten Künstlern aus China. Spätestens seit er 2011 von der chinesischen Polizei inhaftiert wurde, ist er auch der breiten Weltöffentlichkeit bekannt – als Social-Media-Star, politischer Aktivist und Künstler, der für das Recht auf freie Meinungsäußerung in China kämpft. Das Multi-Talent – er ist Konzeptkünstler, Maler, Bildhauer, Architekt, Fotograf, Filmemacher und Musiker – hat in den letzten Jahren in zahlreichen Einzelausstellungen sein Werk gezeigt, u. a. im Haus der Kunst, München (2009), im Mori Art Museum, Tokio (2009), in der Turbine Hall der Tate Modern, London (2010), im Martin-Gropius-Bau, Berlin (2014), und in der Royal Academy of Arts, London (2015). Ai Weiweis Werke sind stets Ausdruck seiner kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte, Kultur und Politik seiner Heimat und reflektieren auch seine eigene Biografie. Sein Leitsatz lautet: „Alles ist Kunst – alles ist Politik.“ Termin: Vertreibung, Migration und gewollter Ortswechsel als Auslöser transformativer Prozesse in Menschen und an Objekten ist das entscheidende Thema, das im Zentrum seiner ersten monumentalen Einzelpräsentation in Wien steht. Die Ausstellung translocation – transformation ist noch bis 20. November 2016 im 21er Haus zu sehen. OBERES BELVEDERE UNTERES BELVEDERE Ständige Sammlung Prinz Eugen-Straße 27 1030 Wien Sonderausstellungen Rennweg 6 1030 Wien Täglich 10.00–18.00 Uhr Unteres Belvedere: Mittwoch 10.00–21.00 Uhr www.belvedere.at Tickets online unter www.belvedere.at/de/tickets 21ER HAUS Quartier Belvedere Arsenalstraße 1 1030 Wien Di, Do–So: 11–18 Uhr Mittwoch: 11–21 Uhr Tickets online unter www.21erhaus.at 39 Peter Paul Rubens, „Die vier Flüsse des Paradieses“ um 1615 © KHM-Museumsverband „Ich bin kein Prinz, sondern jemand, der von seiner Hände Arbeit lebt.” Peter Paul Rubens KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Werke eines wahrhaftigen Meisters sind garantierter Publikumsmagnet für 2017: Hauseigene Werke kombiniert mit spektakulären internationalen Leihgaben zeigen das umfassende und betörende Repertoire des berühmten Barockmalers Peter Paul Rubens. Inhaltlich steht die Kreativität des Malers im Museum an ein Novum – die erste Gruppenausstellung Mittelpunkt. Rubens verstand es wie kaum ein Zweiter moderner Kunst. Der Titel der Ausstellung The Shape für sein eigenes Schaffen die Werke anderer Künstler of Time wurde vom gleichnamigen Essay des Kunst- zu nutzen. Jener Dialog mit Kunstwerken seiner historikers Georg Kubler entnommen, der darin ein berühmten Vorgänger und Zeitgenossen beschäftigte Modell einer Geschichtsschreibung von Kunst entwik- Rubens zeitlebens und prägte sein fünfzigjähriges kelte, das die kulturellen, zeitlichen und objektbezo- Schaffen. Stets unterzog der Maler die eigenen genen Einschränkungen und Hierarchisierungen der Kompositionen immer neuen Wandlungen. Gerade bisherigen Kunstgeschichte in Frage stellte und solchen Rückgriffen aber verdanken Rubens Werke zu überwinden versprach. Für die Besucher eine häufig ihre moderne und dynamische Erscheinung. besondere Gelegenheit einen Mix aus Alt und Neu Im Frühjahr 2017, wagt sich das Kunsthistorische zu erleben. 40 Foto © Steven Joyce 2012 HIGHLIGHT 2016 / 2017 24. 04. bis 27. 08. 2017 The Shape of Time Für diese Gruppenausstellung werden rund 20 moderne und zeitgenössische Arbeiten in die permanente Ausstellung integriert. Dadurch soll Vergangenheit und Gegenwart verknüpft werden und Besucher die Option erhalten, Kunstwerke, die einen langen Zeitraum auseinanderliegen, zu betrachten und so in der Zeit vor- und rückwärts zu schauen. Zu sehen ist also eine Geschichte der Kunst von 1800 bis in die Gegenwart – allerdings nur für einige Monate. HIGHLIGHT 2016 / 2017 Rubens Metamorphosen Bereits zu Lebzeiten war Peter Paul Rubens (1577-1640) hochberühmt. Das Kunsthistorische Museum besitzt etwa vierzig Gemälde des bedeutendsten flämischen Barockmalers und seiner Werkstatt. Bei dieser prachtvollen Ausstellung wird der Wiener Bestand mit zahlreichen internationalen Leihgaben zu einem spektakulären Ensemble vereint. Das einzigartige Vorhaben macht Rubens‘ Werk in Zeichnungen, Ölskizzen, Tafelbildern sowie großformatigen Leinwänden erfahrbar. UND NOCH MEHR TIPPS … during the night / Des Nachts | Edmund de Waal im KHM Von 11. 10. 2016 bis 29. 01. 2017 Künstler und Autor Edmund de Waal wählt Werke aus dem KHM: Seine Auswahl beginnt mit der bildlichen Wiedergabe eines Alptraums von Albrecht Dürer (siehe Bild unten). Edmund de Waal – Bestseller-Autor und namhafter Künstler Der 51-jährige Brite hat es geschafft gleich in zwei Kulturbereichen extrem erfolgreich zu sein. Als Autor hat er weltweit millionenfach verkauft, als Künstler ist er einer der international renommiertesten. De Waal, in Nottingham geboren, hat nach seinem Studium in Cambridge das Töpferhandwerk in England und Japan erlernt und wird in bedeutenden internationalen Ausstellungen präsentiert. Bekannt wurde er durch seine großangelegten Installationen von Porzellangefäßen, die von Museen auf der ganzen Welt gesammelt und ausgestellt werden, darunter das Los Angeles County Museum of Art, das Museum of Arts and Design in New York, das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt oder das Victoria & Albert Museum in London. Seine Karriere als Autor begann ungeplant, da er sich eigentlich nur mit seiner Familiengeschichte beschäftigen wollte. Heraus kam eine Erzählung, die sich mittlerweile millionenfach verkaufte. Der Hase mit den Bernsteinaugen erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie von ihren bürgerlichen Anfängen in Odessa, ihrem gesellschaftlichen Aufstieg in Paris und Wien bis zu ihrer Vertreibung und Enteignung durch die Nationalsozialisten. Termin: Edmund De Waal during the night ist von 11. 10. 2016 bis 29. 01. 2017 zu sehen. Foto © KHM Museumsverband 17. 10. 2017 bis 21. 01. 2018 Das Gold des Kaisers | Bis 05. 03. 2017 Das KHM Münzkabinett präsentiert in einer Sonderausstellung die hochkarätigsten Goldstücke seiner ehemals kaiserlichen Münzsammlung. Albrecht Dürer, “Traumgesicht”, 1525 Foto © KHM Museumsverband KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN Maria-Theresien-Platz 1010 Wien Dienstag bis Sonntag 10.00–18.00 Uhr Donnerstag 10.00–21.00 Uhr (Münzkabinett schließt um 18.00 Uhr) Juni bis August täglich geöffnet! Tel. +43 1 525 240 www.khm.at 41 Martin Parr © Eva Ketely WIEN HOLDING – DAS MUSEUMS-KLEEBLATT Zu den Kulturbetrieben der Wien Holding gehören vier Schmuckstücke in der Wiener Museenlandschaft: das Mozarthaus Vienna, das Kunst Haus Wien, das Jüdische Museum Wien und das Haus der Musik. Sie machen Kunst und Kultur auf eine ganz besondere Art und Weise erlebbar. Im heutigen Mozarthaus Vienna befindet sich Das vom österreichischen Künstler Friedensreich die einzige Wiener Wohnung Mozarts, die bis Hundertwasser gestaltete Kunst Haus Wien be- heute erhalten ist. Dort erwartet Mozartfans jeder herbergt das einzigartige Museum Hundertwasser. Altersstufe eine umfassende Präsentation der Zeit, in Gezeigt wird ein Querschnitt durch Hundertwassers der Mozart lebte und der wichtigsten seiner Arbeiten. Schaffen. Außerdem wird auch zeitgenössische Im Mittelpunkt stehen Mozarts Wiener Jahre, die den Kunst mit dem Schwerpunkt auf Fotografie in Form Höhepunkt seines Schaffens darstellen. von Wechselausstellungen präsentiert. Das Haus der Musik ist ein modernes, interaktives Tickets für die Kulturbetriebe der Wien Holding sind Erlebnismuseum und zugleich die Gründungsstätte an den Museumskassen sowie bei Wien-Ticket, einem der Wiener Philharmoniker, denen hier ein eigenes Unternehmen der Wien Holding, erhältlich: Im Wien- Museum gewidmet ist. Hier präsentiert sich auf Ticket-Callcenter (01/588 85, täglich von 8.00 - 20.00 fünf Etagen die faszinierende Welt der Musik und Uhr), im Wien-Ticket-Pavillon bei der Staatsoper Klänge. (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien, täglich von 10.00 - 19.00 Uhr), online unter www.wien-ticket.at Das Jüdische Museum Wien bietet Ausstellungen sowie in allen weiteren Wien-Ticket-Vorverkaufsstellen. zur österreichisch-jüdischen Geschichte, zu Religion und Tradition. Am zweiten Standort am Juden- Wien Holding GmbH | Universitätsstraße 11 | 1010 Wien platz können BesucherInnen die beeindruckenden Fundamente der mittelalterlichen Synagoge und eine www.wienholding.at Ausstellung über jüdisches Leben im mittelalterlichen www.facebook.com/WienHolding Wien entdecken. www.twitter.com/wienholding 42 BEZAHLTE ANZEIGE Martin Parr © Eva Ketely Ausstellungsansicht © Eva Kelety / MHV HIGHLIGHT MOZARTHAUS VIENNA Bis 15. 01. 2017 Mozart im Mozarthaus. Highlights im Komponistenalltag HIGHLIGHT KUNST HAUS WIEN Bis 02. 11. 2016 Eine Ausstellung des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Mehr als zweieinhalb Jahre – 1784 bis 1787 – hat Mozart im Haus Domgasse 5 gewohnt. Es ist die einzige bis heute erhaltene Wohnung des Musikgenies in Wien. In diesen Jahren hat er in Wien seine künstlerische und gesellschaftliche Anerkennung gefunden. Das Ziel der Ausstellung ist es, Mozarts künstlerisches Leben und kompositorisches Schaffen während dieses für ihn so wichtigen Zeitraums anhand von hochkarätigen Exponaten wie Originalhandschriften, Erstausgaben etc. den BesucherInnen nahezubringen. Martin Parr – A photographic journey Martin Parr lenkt den Blick bewusst auf die kuriosen und absurden Seiten des Alltags. Die Ausstellung ist die erste große Retrospektive des berühmten Magnum-Fotografen in Österreich und gewährt mit 13 großen Werkkomplexen einen umfangreichen Einblick in Parrs OEuvre. Speziell für die Ausstellung hat Parr unter dem Titel „Cakes and Balls“ einen neuen Fotozyklus über Wien geschaffen, der sich mit Klischees und Klassikern der österreichischen Hauptstadt beschäftigt. KUNST HAUS WIEN MUSEUM HUNDERTWASSER Domgasse 5, 1010 Wien Tel. +43 1 512 17 91 | [email protected] Täglich 10:00–19:00 Uhr | Eintritt 11 EUR www.mozarthausvienna.at Untere Weißgerberstraße 13, 1030 Wien Tel. +43 1 712 04 95 | [email protected] Täglich 10:00–18:00 Uhr | Eintritt 9 EUR (mit Hundertwasser-Ausstellung 12 EUR) | www.kunsthauswien.com Stairplay © Rudi Froese Stars of David © www.wulz.cc MOZARTHAUS VIENNA MIT WIEN MUSEUM MOZARTWOHNUNG HIGHLIGHT JÜDISCHES MUSEUM WIEN Bis 02. 10. 2016 Stars of David. Der Sound des 20. Jahrhunderts Museum Dorotheergasse Jüdische MusikerInnen wie Barbra Streisand, Bob Dylan, Amy Winehouse oder Leonard Cohen prägten das Musik-Business des 20. und 21. Jahrhunderts und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Unterhaltungskultur. „Stars of David“ thematisiert unterschiedliche Genres, porträtiert wesentliche Exponenten und geht zurück bis in die Zeit der k.u.k.-Monarchie, wo wesentliche Wurzeln dieser (Musik-) Geschichte zu finden sind. Neben den internationalen Stars wird auch die israelische, französische und Wiener Szene beleuchtet. JÜDISCHES MUSEUM WIEN MUSEUM JUDENPLATZ Dorotheerg. 11, 1010 Wien So–Fr 10:00–18:00 Uhr Tel. +43 1 535 04 31 Eintritt 10 EUR Judenplatz 8, 1010 Wien So–Do 10:00–18:00 Uhr Fr 10:00-17:00 Uhr [email protected] | www.jmw.at BEZAHLTE ANZEIGE HIGHLIGHT HAUS DER MUSIK Dauerinstallation „STAIRPLAY“ – Music step by step Das Haus der Musik ist ein interaktives Erlebnismuseum und zugleich die Gründungsstätte der Wiener Philharmoniker, denen hier ein eigenes Museum gewidmet ist. Hier präsentiert sich auf fünf Etagen die faszinierende Welt der Musik und Klänge. Auch die neueste musikalische Installation ist einen Besuch wert: „STAIRPLAY“ verwandelt die Feststiege des Klangmuseums in ein interaktives Piano, das mit einem musikpädagogischen Lernspiel verbunden ist. So lässt sich Schritt für Schritt die Welt der Musiknotation erlernen! HAUS DER MUSIK Seilerstätte 30, 1010 Wien Tel. +43 1 513 48 50 | [email protected] Täglich 10:00–22:00 Uhr Eintritt 13 EUR www.hdm.at 43 M. Pechstein, Stillleben m. Negerstatuen, 1918, Privatbes./DLG Stiftg. Schlesw.-Holst. Landesmus. Schloss Gottorf © Pechstein Hamburg/Tökendorf/Bildrecht, Wien, 2016 „Mein alter Wunsch … die Gefilde der Seligen in Palau zu suchen.“ Max Pechstein LEOPOLD MUSEUM Wer Lust auf eine Fernreise hat, sollte sich eine Eintrittskarte für die große Herbstausstellung kaufen. Hier entführt beeindruckende traditionelle Kunst aus Afrika und Ozeanien wie geschnitzte Ahnenfiguren oder Tanzmasken in eine andere Welt. Von einem Schatz sprechen die Kuratoren der was es in der Malerei wirklich geht“ über Werke der Ausstellung Fremde Götter – Faszination Afrika expressionistischen Künstlergruppe „Brücke“ bis zu und Ozeanien. Gemeint ist die zum ersten Mal Arbeiten der Surrealisten die Rezeption der Kunst umfassend Afrikas und Ozeaniens dargelegt. gezeigte „Stammeskunst“ des Sammlung sogenannter Rudolf Gefolgt wird diese faszinierende Schau von einer Leopold. Der Ethnologe Erwin Melchardt, der die Museumsgründers spannenden Gruppenausstellung junger heimischer Objekte wissenschaftlich bearbeitet hat, setzt Zeitgenossen: Sechs in Wien lebende Künstlerinnen gemeinsam mit Kunsthistoriker Ivan Ristić diese und Künstler präsentieren ihre Poetiken des Materials Meisterwerke „primitiver“ Kunst in einen Bezug mit und werden mit skulpturalen beziehungsweise Werken der klassischen Moderne. So wird von Picasso, installativen Arbeiten mehrere Räume des Leopold der angesichts afrikanischer Masken erkannte „um Museum bespielen. 44 Foto © stefan Joham HIGHLIGHT 2016/ 2017 23.09. 2016 bis 09. 01. 2017 Fremde Götter Faszination Afrika und Ozeanien Rudolf Leopold war der Ansicht, die Kunst sogenannter „primitiver“ Ethnien sei gewissermaßen eine a priori expressionistische. Seine Sammlung von über 200 seltenen Ahnenfiguren, Tanzmasken, Waffen und anderen Werken der Schnitzer aus Afrika und Ozeanien wird nun erstmals präsentiert. Gleichzeitig tritt sie in einen Dialog mit den Werken bedeutender Vertreter der Moderne wie Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner oder Max Ernst. HIGHLIGHT 2016/ 2017 21. 10. 2016 bis 30. 01. 2017 Poetiken des Materials Ausstellungsansicht Christian Kosmas Mayer © Bildrecht, Wien, 2016, Foto: Georg Petermichl Diese Ausstellung versammelt sechs in Wien lebende Künstlerinnen und Künstler. Ihre Werke zeichnen sich nicht nur durch die Breite der in ihnen aufscheinenden Bezüge zu unterschiedlichen kulturellen Diskursen, Formen der Narration und Repräsentationen von Geschichte(n) aus, sondern ebenso durch die Auffächerung der von ihnen verwendeten Medien und Materialien. Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Kosmas Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider, Misha Stroj „Der „primitivistische“ Blick der Moderne – postkolonial hinterfragt“ Direktor Hans-Peter Wipplinger im Interview Die Ausstellung „Fremde Götter“ zeigt den hochkarätigen Bestand von sogenannter „Stammeskunst“ aus der hauseigenen Sammlung. Was hat Rudolf Leopold daran so fasziniert? Rudolf Leopold verstand die geschnitzten Kultgegenstände aus Afrika und Ozeanien als „a priori expressionistisch“ und teilte die Begeisterung, welche die Künstler der Moderne für die Objekte hegten. Diese wird nun im Dialog der Masken und Figuren mit Werken von Pablo Picasso, Constantin Brâncuși, Emil Nolde oder Max Ernst in der Ausstellung erfahrbar. Gleichzeitig wird der „primitivistische“ Blick der Moderne auf Afrika und Ozeanien thematisiert und aus postkolonialer Perspektive hinterfragt. Die Ausstellung „Poetiken des Materials“ zeigt Werke von sechs KünstlerInnen. Wodurch zeichnen sich diese aus? Benjamin Hirte, Sonia Leimer, Christian Kosmas Mayer, Mathias Pöschl, Anne Schneider und Misha Stroj – sechs in Wien lebende KünstlerInnen – hinterfragen in ihren Arbeiten diverse Materialien aber auch vorgefundene Objekte und Alltagsgegenstände als Träger kultureller Bedeutungsgehalte. Ihre Werke gleichen daher einer Reflexion auf die materielle Kultur, ihre Ästhetik und Geschichtsträchtigkeit und ihre Funktion als Spiegel gesellschaftlicher Narrative. LEOPOLD MUSEUM UND NOCH MEHR TIPPS … Egon Schiele | Dauerausstellung Das Leopold Museum verfügt mit 42 Gemälden und 186 Arbeiten auf Papier über die weltweit größte und bedeutendste Sammlung an Werken von Egon Schiele. Dazu beherbergt es auch noch das Egon-SchieleDokumentationszentrum. Wien 1900. Sammlung Leopold | Dauerausstellung Meisterwerke der Wiener Secession, von Gustav Klimt bis Oskar Kokoschka und der Kunst der Zeit zwischen den Kriegen sowie interessante Beispiele des Designs der Wiener Werkstätte. MuseumsQuartier Museumsplatz 1 1070 Wien Täglich außer Dienstag 10.00–18.00 Uhr Im Juni, Juli und August auch dienstags geöffnet Donnerstag 10.00–21.00 Uhr www.leopoldmuseum.org GRATIS GRATIS GRATIS PRINT HINTER MOBILE @HOME Tickets kostenlos zu Hause drucken. LEGUNG TICKETS in den WIENTICKET Centern. Tickets direkt auf das Smartphone. WIR HABEN DIE BESSEREN KARTEN. 45 SHUNGA © MAK Shunga heißt Frühlingsbilder. Sie werden auch Kopfkissenbilder genannt. MAK Erotische Farbholzschnitte werden in Japan meist heimlich verkauft. Im MAK gibt es sie ab Herbst ganz offiziell zu sehen. Ein Schwerpunkt widmet sich dann ab Dezember dem österreichischen Handwerk: Gezeigt werden meisterliche Werkstücke und neueste Trends. Shunga sind erotische Malereien, Grafiken und handWERK. Tradiertes Können in der digitalen Drucke, die in Ostasien seit langem verbreitet sind Welt will zu einer gesellschaftlichen Reflexion zur und von einer anderen Einstellung zu Sexualität und Bedeutung und Wertschätzung des Handwerks Erotik zeugen, als unserer europäischen. Alle großen anstoßen. Sie spannt den Bogen von der Historie zu japanischen Ukiyo-e-Künstler haben solche Bilder aktuellen europäischen Perspektiven des Handwerks. geschaffen, die zwar von der Regierung verboten Glaskunst ist das Thema der Ausstellung Das Glas der waren, jedoch unter der Hand verkauft wurden. Eine Architekten. Wien 1900–1937, die Glasarbeiten aus beeindruckende Auswahl ist ab Herbst zu sehen. der MAK-Sammlung sowie aus privaten Sammlungen Im Dezember und Jänner findet dann das von den letzten Jahrzehnten der österreichisch- europäische Kunsthandwerk seinen prominenten ungarischen Monarchie bis zum Ende der Ersten Platz im Ausstellungskalender des MAK: Die Schau Republik zeigt. 46 Foto © Aleksandra Pawloff / MAK HIGHLIGHT 2016/ 2017 12. 10. 2016 bis 29. 01. 2017 Shunga Erotische Kunst aus Japan Shunga ist der traditionelle japanische Begriff für erotische Malereien und Graphiken. Diese sind Teil der hoch entwickelten Populärkultur Japans. Die Ausstellung präsentiert 150 erotische Farbholzschnitte – Leihgaben der Leopold Privatsammlung, ergänzt durch Drucke aus der Sammlung des MAK. 14. 12. 2016 bis 09. 04. 2017 handWERK Tradiertes Können in der digitalen Welt Die Ausstellung beleuchtet das nachhaltige, ressourcenschonende Potenzial des Handwerks, zeigt neue Entwicklungen an der Schnittstelle zu digitalen Technologien und präsentiert meisterliche Werkstücke aus verschiedenen Sparten. In einer Live-Werkstatt zeigen 20 Handwerker vor Publikum täglich ihr Können. HIGHLIGHT 2016 / 2017 18. 01. bis 16. 04. 2017 Das Glas der Architekten. Wien 1900–1937 Die Schau thematisiert den Einfluss, den junge Architekten der Wiener Moderne auf die Entwicklung des Kunstglases ausübten. 300 Werke, darunter Entwürfe von Josef Hoffmann oder Adolf Loos, geben Einblick in die Anfänge der modernen Glaskunst in Österreich. Kooperation des MAK Wien und der LE STANZE DEL VETRO in Venedig. „Befruchtendes Zusammenspiel von Tradition und Avantgarde“ Direktor Christoph Thun-Hohenstein im Interview Die Ausstellung handWERK nimmt auch aktuellen Bezug. Welche Bedeutung hat Handwerk in der modernen Welt? Einerseits setzt die Auseinandersetzung mit handwerklicher Fertigung dem Turbo-Kapitalismus einen entschleunigten, sinnlichen Blick auf die materielle Kultur entgegen. Andererseits ergeben sich aus der Verknüpfung von handwerklicher Fertigung und technischen Innovationen völlig neue Möglichkeiten für den kreativen und künstlerischen Prozess. Die MAKAusstellung wird verdeutlichen, wie befruchtend das Zusammenspiel von Tradition und Avantgarde auch im Bereich Handwerk sein kann. Ein noch Mehr an Kunsthandwerk zeigt die Ausstellung zum Thema Glaskunst. Zu sehen sind auch Entwürfe berühmter Vertreter der Wiener Werkstätten. Auf was genau darf man sich freuen? Das Glas der Architekten. Wien 1900–1937 gibt einen spektakulären Einblick in die Qualität der MAK-Sammlung Glas und Keramik, die ihre interne Bedeutung insbesondere dem Reichtum an Glasarbeiten um die Jahrhundertwende und dem herausragenden Bestand an JugendstilGläsern verdankt. Gemeinsam mit LE STANZE DEL VETRO und privaten Leihgebern ist eine beeindruckende Schau entstanden, die im MAK parallel zur Ausstellung handWERK ein faszinierendes Kapitel des österreichischen Kunsthandwerks aufrollt. Foto © MAK / Katrin Wißkirchen HIGHLIGHT 2016 / 2017 UND NOCH MEHR TIPPS … 26. 10. 2016 bis 11. 12. 2016 Firma Goldscheider | Wiener Keramik 1885 – 1938 Die 1885 gegründete Firma Friedrich Goldscheider hat über drei Generationen hinweg mehr als 10 000 verschiedene Keramikmodelle hervorgebracht. Das MAK zeigt Figuren, Masken und Kunstkeramiken. 21. 06 bis 01. 10. 2017 | Vienna Biennale 2017 Die Biennale 2017 wird sich zwei großen, miteinander eng verknüpften Themenkreisen widmen: Robotern und ihren Auswirkungen auf unser Leben sowie der Zukunft menschlicher Arbeit im digitalen Zeitalter. 19. 10. 2016 bis 19. 02. 2017 | Angewandte Kunst. Heute Patrycja Domanska Die Designerin beobachtet den sozialen Wandel, zieht Inspiration aus kulturellen Hintergründen und Fragen, Konventionen und Tabus. MAK – ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST / GEGENWARTSKUNST Stubenring 5 1010 Wien Dienstag 10.00–22.00 Uhr (18.00–22.00 Eintritt frei) Mittwoch bis Sonntag 10.00–18.00 Uhr www.MAK.at Eintrittspreise Erwachsene 9,90 Euro | Ermäßigt 7,50 Euro | Familienkarte 13 Euro | Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 19 47 Wegbereiter Kokoschka © Bildrecht Wien, 2016 „Die wahre Kunst ist eine Kunst des Weglassens.“ Oskar Kokoschka MUMOK Einen Blick in die eigene Vergangenheit und einen in die Zeit des Aufbruchs in den 70er-Jahren wirft das mumok diese Saison. Der doppelte Nutzen für die Betrachter: Man sieht nicht nur spannende Kunstwerke, sondern erlebt auch die Gesellschaft im Wandel. Wir Wegbereiter zeigt zwei wichtige Impulsgeber Künstler wie Expressionismus (Richard Gerstl, Ernst im Wien der Nachkriegszeit, die beide eng mit dem Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka), Kubismus mumok verbunden sind: Hat Gründungsdirektor und Futurismus (Giacomo Balla, Henri Laurens) Werner Hofmann den Grundstock der Sammlung oder konstruktive Tendenzen und Bauhaus (László angelegt, verdankt das mumok Sammler Viktor Moholy-Nagy, Piet Mondrian). Dada und Surrealismus Matejka eines seiner Archive. In der Ausstellung sind mit Max Ernst oder René Magritte vertreten. ist unter anderem jener Basisbestand des Hauses Um Frauenpower geht es in der Schau Woman. Die zu sehen, den Hofmann anlegte. Dieser war ein ausgestellten Künstlerinnen der „Feministischen konsequenter Vertreter der Idee der Moderne. Avantgarde“ emanzipierten sich endgültig von der Seine Rolle als Muse und Modell, um die Frau in Kunst und seit 1960 aufgebaute Lehrsammlung beinhaltet die wesentlichsten Richtungen und 48 Gesellschaft als aktives Subjekt zu etablieren. Porträt Werner Hofmann © mumok Archiv HIGHLIGHT 2016 / 2017 Bis 05. 03. 2017 Wir Wegbereiter Pioniere der Nachkriegsmoderne Diese Sammlungspräsentation richtet den Fokus auf zwei Persönlichkeiten des Kunst- und Kulturlebens nach 1945: Den Gründungsdirektor des ehemaligen Museums des 20. Jahrhunderts Werner Hofmann, der den Basisbestand des Hauses anlegte und Kulturpolitiker und Sammler Viktor Matejka. HIGHLIGHT 2016 / 2017 Werke aus der Sammlung Gertraud & Dieter Bogner im mumok Gertraud und Dieter Bogner übergaben dem mumok eine der kompromisslosesten Schenkungen des Hauses – mit mehr als 100 Bildern, Skulpturen und Objekten. Aus diesem Fundus schöpfend entwickelten sie diese Schau, die einen spezifisch inhaltlich orientierten Blick auf die Werke wirft. HIGHLIGHT 2016 / 2017 05. 05. bis 10. 09. 2017 Woman Feministische Avantgarde der 1970erJahre aus der SAMMLUNG VERBUND Die Ausstellung widmet sich einem der wichtigsten kunstgeschichtlichen Phänomene der 1970er-Jahre: dem Aufbruch weiblicher Künstlerinnen, die dem Blick einer männerdominierten Kunstwelt ein selbstbestimmtes Bild der Frau entgegensetzen. Werner Hofmann – Pionier der Kunstgeschichte Der 1928 geborene Wiener Kunsthistoriker war Gründungsdirektor des heutigen mumok. Direktorin Karola Kraus beschrieb ihn anlässlich seines Todes 2013 als „einen versierten Grenzgänger zwischen Praxis und Theorie der Kunst und einen genialen Vermittler zwischen Kunst und Öffentlichkeit”. Als das mumok, damals noch Museum des 20. Jahrhunderts, 1962 eröffnete, wurde Werner Hofmann mit der ebenso chancenreichen wie problematischen Aufgabe betraut, eine Sammlung moderner Kunst aufzubauen. In nur wenigen Jahren gelang es ihm, bedeutende Arbeiten der klassischen Moderne zu erwerben und die Sammlung gezielt auszubauen. Damit erhielt die österreichische Kunstszene in den 1960er-Jahren einen Raum für die Kunst der Moderne und einen Schub der Internationalisierung. Hofmann, der das mumok bis 1969 leitete, wurde anschließend für mehr als 20 Jahre Direktor der Hamburger Kunsthalle. Seine dortigen Ausstellungen gelten laut dem Kunstmagazin art als „Meilensteine in der Ausstellungsgeschichte der Hamburger Kunsthalle und für die deutschen Kunstmuseen“. Termin: In der Ausstellung Wir Wegbereiter (bis 05. 03. 2017) ist jener Basisbestand in seiner Gesamtheit zu sehen, den Hofmann einst anlegte. Foto Mumok Haus © mumok 25. 11. 2016 bis 17. 04. 2017 Konstruktion_ Reflexion UND NOCH MEHR TIPPS … Bis 06.11. 2016 | Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter Mit über 200 Kunstwerken von mehr als 100 Künstlern erzählt Painting 2.0 die facettenreiche Geschichte der Malerei von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. MUMOK MuseumsQuartier Museumsplatz 1 1070 Wien 25. 11. 2016 bis 17. 04. 2017 | Július Koller | One Man Anti Show Die bisher umfangreichste Retrospektive des slowakischen Künstlers Július Koller. Sie umfasst sein gesamtes Schaffen seit den frühen 1960er-Jahren. Montag 14.00–19.00 Uhr Dienstag bis Sonntag 10.00–19.00 Uhr Donnerstag 10.00–21.00 Uhr [email protected] www.mumok.at 05. 05. bis 10. 09. 2017 | Martin Beck | rumors and murmurs Eine umfassende Personale des in New York und Wien lebenden Künstlers Martin Beck: Präsentiert werden Werke in unterschiedlichen Medien. Eintrittspreise Erwachsene 11 Euro | Studenten 7 Euro | Kinder und Jugendliche frei 49 Foto © NHM Wien, Kriemhild Repp Der Urknall ist in der modernen Kosmologie der Beginn des Universums. NATURHISTORISCHES MUSEUM WIEN Eine Spurensuche zurück zum Ursprung des Universums und spektakuläre Bilder unseres Sonnensystems entführen uns im Herbst auf eine Zeit- und Sternenreise. Wieder zurück auf der Erde können wir ab Ende November alles über Artenvielfalt erfahren. Wer schon immer mal selbst neue Quarks entstehen bisher allen Erklärungsversuchen. Genauso wenig lassen oder mit Protonen Fußball spielen wollte, wie den Anfang kennen wir das Ende des Universums. muss nicht Kernforscher werden, sondern bloß Daher können Besucher am Ende der Ausstellung in eine Eintrittskarte für das Naturhistorische Museum einer begehbaren Installation dieses Finale selbst lösen. In der groß angelegten und besonders bestimmen, indem sie zwischen Big Crunch, Big eindrucksvollen Ausstellung Wie alles begann. Von Bounce, Big Rip oder Big Freeze wählen. Galaxien, Quarks und Kollisionen erfährt man die Die Biodiversitätsforschung untersucht die Zusam- aktuellsten Forschungsergebnisse und -ansätze rund menhänge und gegenseitigen Abhängigkeiten in um das Universum. Unbeantwortet im Zentrum steht Ökosystemen. Mit der Ausstellung Vielfalt zählt! führt jedoch die entscheidende Frage nach dem Urknall eine spannende Expedition durch das Geschehen in selbst. Was damals genau passiert ist, entzieht sich unseren Ökosystemen. 50 Foto © NHM Wien, Alice Schumacher HIGHLIGHT 2016/ 2017 19. 10. 2016 bis 20. 08. 2017 Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen Claudiosaurus und Barasaurus – zwei neue Saurier Foto © Barbara Frommann Die Blütezeit der Reptilien begann vor mehr als 270 Millionen Jahren im Perm (die letzte Periode im Erdzeitalter Paläozoikum). Im Gebiet des heutigen Madagaskar bildete sich damals ein Grabenbruch, in dem sich Seen ausbreiteten und ein flaches Meer eindrang. Hier lebte vor 260 Millionen Jahren das Reptil Claudiosaurus germaini entlang der Küsten. Die Tiere erreichten etwa 60 cm Körperlänge, hatten einen verlängerten Hals mit kleinem Kopf, einen langen Schwanz und kräftige Hinterbeine. Sie waren zumindest teilweise an ein Leben im Wasser angepasst und erinnern entfernt an die schwimmenden Leguane von Galapagos. Zur selben Zeit lebte in diesem Gebiet auch Barasaurus besairiei, ein robust gebautes, etwa 50 cm langes Reptil mit paddelförmigen Füßen. Wie Claudiosaurus lebte er amphibisch. Gegen den Auftrieb des Wassers schluckten die Tiere Steine, die in den Mägen einiger Fossilien gefunden wurden. Während Claudiosaurus zu einem völlig erloschenen Zweig der Reptilien gehört, könnte Barasaurus ein entfernter Verwandter der Schildkröten sein. Zwei Fossilien dieser Ur-Reptilien bzw. Saurier sind ganz aktuell im Saal 7 des Naturhistorischen Museums zu sehen. Sie sind als Skelette auf Original-Sediment erhalten und perfekt freigelegt. Michael Benson’s Otherworlds. Reise durch das Sonnensystem Bis 18. 09. 2016 Mit spektakulären Bildern werden die Zuschauer auf eine einzigartige fotografische Tour durch unser Sonnensystem mitgenommen. Neben jüngsten Arbeiten von Michael Benson, die unter anderem Mars, Jupiter, Saturn und Pluto zeigen, präsentiert die Ausstellung außergewöhnlich große und detaillierte neue Ansichten der Erde. Vielfalt zählt | Von 23. 11. 2016 bis 17.04. 2017 Schätzungen zufolge leben etwa 11 Millionen verschiedene Arten von Lebewesen auf unserem Planeten. Diese biologische Vielfalt, auch Biodiversität genannt, ist extrem wichtig. Die Erforschung der Zusammenhänge zwischen den Lebewesen und gegenseitigen Abhängigkeiten in Ökosystemen zeigt diese spannende Ausstellung multimedial, interaktiv und multisensorisch. Foto © NHM Wien, Kurt Kracher UND NOCH MEHR TIPPS … NATURHISTORISCHES MUSEUM WIEN Maria-Theresien-Platz 1010 Wien Täglich (außer Dienstag) 09.00–18.30 Uhr, Mittwoch 09.00–21.00 Uhr Information unter +43 1 52177-0 oder [email protected]; [email protected] www.nhm-wien.ac.at Eintrittspreise Erwachsene 10 Euro | ermäßigt 8 Euro | Studenten 5 Euro | bis 19 Jahre Eintritt frei | Jahreskarte 27 Euro 51 Kaiserfamilie © Österreichische Nationalbibliothek „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“ Kaiser Franz Joseph I. ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK Das Habsburgerreich und seine wohl bekanntesten Herrscher sind zentrale Figuren der aktuellen Ausstellungssaison. Anlässlich ihres 300. Geburtstags rückt Maria Theresia in den Fokus, schon einige Monate zuvor ist es Kaiser Franz Joseph I. Kaiser Franz Joseph I. war eine öffentliche Figur zahlreiche Briefe und Fotos werden dabei erstmals von Kindheit an und wurde bis zu seinem Tod öffentlich gezeigt – etwa die erst 2015 entdeckten zur wohl am meisten abgebildeten Person des originalen Abschiedsbriefe von Mary Vetsera aus 19. Jahrhunderts. Sein Tod nach unglaublichen Mayerling mit dem Kuvert des Kronprinzen Rudolf. 68 Regierungsjahren mitten im Ersten Weltkrieg Ab Mitte Februar 2017 steht dann Maria Theresia, und der auf der ganzen Welt wahrgenommene Habsburgs mächtigste Frau, im Mittelpunkt. Begräbniszug durch das winterliche Wien wurden Anlässlich ihres 300. Geburtstags am 13. Mai 2017 zum untrüglichen Zeichen für das Ende einer wird die „Landesmutter“, auf die wichtige Reformen Epoche. Zum 100. Todestag von Kaiser Franz zurückgehen, anhand zahlreicher Highlights aus Joseph I. wird eine Fülle an Original-Dokumenten den dieses außergewöhnlichen Monarchen präsentiert, Nationalbibliothek näher beleuchtet. 52 reichen Beständen der Österreichischen Setz© Katharina Weiß HIGHLIGHT 2016 / 2017 11. 03. 2016 bis 27. 11. 2016 Der ewige Kaiser Franz Joseph I. 1830–1916 2016 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Franz Joseph I. Anhand einer Vielzahl von bislang unveröffentlichten Original-Dokumenten aus der Privatbibliothek des Kaisers zeichnet diese Ausstellung sein privates und öffentliches Leben in Bildern nach. Im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek HIGHLIGHT 2016 / 2017 07. 12. 2016 bis 15. 01. 2017 Unter Bethlehems Stern Bleistift, Heft & Laptop – 10 Positionen aktuellen Schreibens 24 Prachthandschriften aus dem Mittelalter HIGHLIGHT 2016 / 2017 17. 02. 2017 bis 05. 06. 2017 Maria Theresia Habsburgs mächtigste Frau Die „Landesmutter“ gilt bis heute als Symbol ihrer Dynastie und als bedeutendste Herrscherin des Habsburgerreiches. Zahlreiche Reformen gehen auf ihre Zeit zurück. Anlässlich ihres 300. Geburtstags am 13. Mai 2017 präsentiert die Ausstellung Highlights aus den reichen Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek UND NOCH MEHR TIPPS … Hieroglyphen und Alphabete | Noch bis 08. 01. 2017 Im Ägypten der Pharaonen war Wissen Macht und das Schreiben und Rechnen eine elitäre Angelegenheit. Die neue Sonderausstellung zeigt bemerkenswerte Objekte aus 2500 Jahren antiker Schul- und Unterrichtsgeschichte. Im Papyrusmuseum ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK Prunksaal: Josefsplatz 1, 1010 Wien Sondermuseen: Adressen siehe www.onb.ac.at Objekte des Esperantomuseums | Permanent Von Esperanto bis Klingonisch: Die wichtigsten Plansprachen der Welt werden in diesem einmaligen Museum multimedial erlebbar. Dienstag–Sonntag: 10.00–18.00 Uhr Donnerstag: 10.00–21.00 Uhr (Juni–September auch Mo: 10.00-18.00 Uhr) Tel.: +43 1 534 10-0 www.onb.ac.at | www.facebook.com/nationalbibliothek Objekte des Globenmuseums | Permanent Vom Hosentaschenglobus bis zur ältesten Weltkugel Österreichs: Erdund Himmelsgloben sind im weltweit einzigen Globenmuseum zu sehen. Eintrittspreise (Erwachsene) Prunksaal und Literaturmuseum je 7 Euro Kombiticket für Globen-, Esperanto- und Papyrusmuseum 4 Euro 53 Foto © Hejduk / Österreichische Nationalbibliothek Die Geburt Christi ist ein zentrales Thema der abendländischen Buchkunst. Gemeinsam mit der Verkündigung und der Flucht nach Ägypten wurde sie in zahlreichen Werken auch bildlich festgehalten. Diese Ausstellung präsentiert die Weihnachtsgeschichte in 24 Prachthandschriften des Mittelalters. Im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek Die erste Sonderausstellung im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek vermittelt ein lebendiges und ungemein vielfältiges Bild der österreichischen Gegenwartsliteratur. Zehn österreichische Schriftsteller und Schriftstellerinnen – fünf Frauen und fünf Männer, die zwischen 1953 und 1984 in Österreich geboren wurden – waren eingeladen, sich, ihr Werk und ihre Zugänge zum Schreiben zu präsentieren. Ihre individuellen Positionen gehen dabei weit über das Medium der Sprache hinaus: Bildnerische, grafische und darstellende Arbeiten werden ebenso gezeigt wie künstlerische Kooperationen. Bleistift, Heft & Laptop illustriert damit, wie sich die Literatur im 21. Jahrhundert unter dem Eindruck der Medien und der Globalisierung, in Konfrontation mit einer allgegenwärtigen Flut an Bildern, Zitaten, Fotografien und Tönen verändert. Die Autoren nähern sich den Phänomenen Intuition und Inspiration, sie fragen danach, wie wichtig Recherche und Lektüre für das Schreiben sind, wodurch Schreibprozesse ausgelöst und wie Ideen und Konzepte in Literatur umgesetzt werden. All ihre Objekte und Installationen vermitteln überraschende Einblicke in das Entstehen von Texten, in Schreibbiografien und die „Werkstätten“ von Gegenwartsautoren. Termin: Die Ausstellung Bleistift, Heft & Laptop im Literaturmuseum gibt noch bis 12. 02. 2017 Einblicke in das Schaffen österreichischer Schriftsteller. Einbau weiter_gedacht_ © Hertha Hurnaus „Städte sind der stärkste Antrieb für Forschung und Entwicklung.“ Dr. Gabriele Zuna-Kratky TECHNISCHES MUSEUM WIEN Die Stadt als Lebensraum der Zukunft steht im Mittelpunkt einer großangelegten Ausstellungs-Serie, für die extra ein Stahleinbau entworfen wurde, der neue Schau-Fläche schafft. Forschung und Entwicklung rücken damit in den nächsten Jahren ins Zentrum. Auf nur 2 Prozent der Weltoberfläche beherbergen gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, die Städte rund die Hälfte der Weltbevölkerung – Innovation und Technologie entwickelt wurde, nach. bis zum Jahr 2050 wahrscheinlich sogar mehr als Mit den Aspekten „urban innovations“, „urban zwei Drittel. Die globale Entwicklung wirft etliche mobility“, „urban energy“ und „urban life“ sollen Fragen auf: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie aktuelle inhaltliche Brücken zu den umliegenden wollen wir wohnen, wie können wir bauen, uns Dauerausstellungen geboten werden und die Besucher fortbewegen und uns mit Energie versorgen? Wie über Innovatives zu Architektur, Verkehrsplanung und wollen wir uns ernähren? Wie werden wir unsere Gesundheitsmanagement erfahren. Damit setzt das Städte organisieren? Und wem wird die Stadt gehören? Technische Museum Wien wesentliche Impulse für All diesen Fragen geht die erste von drei geplanten die weitere Entwicklung urbaner Räume – schließlich Ausstellungen der neuen Serie weiter_gedacht_, die beginnt die Zukunft der Stadt genau jetzt. 54 Foto © Lois Lammerhuber HIGHLIGHT 2016 / 2017 Seit 09. 06. 2016 Die Zukunft der Stadt weiter_gedacht_ Auf ca. 1.000 m² lädt die Ausstellung dazu ein, in das Thema „Zukunft der Stadt“ aus unterschiedlichen Perspektiven einzutauchen. Sie legt den Fokus auf die moderne Stadt als Motor von Forschung, Innovation und Technologieentwicklung. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie dem Bundesministerium für Kunst und Kultur setzt das Technische Museum Wien wesentliche Impulse für die weitere Entwicklung urbaner Räume – schließlich beginnt die Zukunft der Stadt genau jetzt. Aktuell Inventarnummer 1938 “Russenbriefe “ © Technisches Museum Wien Autos, Radios und Durchlauferhitzer – der Raubzug der Nazis machte auch vor Alltagsgegenständen nicht halt. Seit 1998 sucht das Technische Museum Wien nach NS-Raubgut in seiner Sammlung und nach den rechtmäßigen Eigentümern. Die Ausstellung zeigt die alltägliche Praxis des NS-Raubzugs, rekonstruiert die Lebensgeschichten der Beraubten und dokumentiert die Suche nach den heute in aller Welt verstreut lebenden Erben. Eine Datenbank zum NS-KFZ-Raub gibt den Besuchern die Möglichkeit selbst zu recherchieren. „Die Stadt als der Lebensraum der Zukunft“ Interview mit Direktorin Dr. Gabriele Zuna-Kratky Die neue Ausstellung beschäftigt sich mit der „Zukunft der Stadt“. Inwieweit kann das TMW da Einblicke bringen? Die „Zukunft der Stadt“ lädt dazu ein, den Innovationsprozess in der Stadt der Gegenwart und der Zukunft hautnah mitzuerleben. Die Ausstellung stellt die Stadt als den Lebensraum der Zukunft vor und zeigt wie Menschen in den nächsten Jahrzehnten bauen und wohnen werden, wie die Energieversorgung funktionieren kann oder wie die Versorgung von Mega Citys bewältigt wird. Die „Zukunft der Stadt“ ist Auftakt einer Serie, die „weiter_gedacht_“ heißt. Was wird die Besucher da erwarten? In der modernen Stadt treffen auf engstem Raum Millionen Menschen und damit genauso viele unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Gerade deshalb sind Städte der stärkste Antrieb für Forschung und Entwicklung. Das ständige Wechselspiel von Wachstum, gesellschaftlichen Visionen und realer Stadtentwicklung braucht immer wieder Innovationen, um die Zukunft der Stadt zu formen. Diesem Innovationsprozess in der Stadt der Gegenwart und der Zukunft widmet sich das Technische Museum Wien – gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – in drei Ausstellungen der Serie „weiter_gedacht_“. Foto © Museum Wien HIGHLIGHT 2016 / 2017 UND NOCH MEHR TIPPS … medien.welten | Permanent Wir telefonieren Tag für Tag, sehen Fernsehbilder aus aller Welt, fotografieren mit Handy-Kameras, surfen in den Weiten des Internets … Schön ist die neue Medienwelt, aber wie ist sie entstanden? Natur und Erkenntnis | Permanent Wie gewinnt man aus der Natur Erkenntnisse? Wer nutzt sie und wie? Die Ausstellung erlaubt einen teils experimentellen Einstieg in das Thema und schildert grundlegende Konzepte und ihre Anwendung. Musikinstrumente | Permanent Um Musik zu machen, braucht man Instrumente. Wie sie hergestellt werden, wie sie funktionieren und welche Experimente und Spitzfindigkeiten nötig waren, um zum heutigen Standard zu kommen. TECHNISCHES MUSEUM WIEN Mariahilfer Straße 212 1140 Wien Montag–Freitag: 09.00–18.00 Uhr Samstag, Sonn- und Feiertag: 10.00–18.00 Uhr Tel. +43 1 89 99 80 www.technischesmuseum.at Eintrittspreise Erwachsene 12 Euro | Kinder & Jugendliche unter 19 Jahren Eintritt frei | Studenten 10 Euro | Jahreskarte 29 Euro 55 Ansichtskarte „Maxim“, 1903 © Wien Museum „Da geh ich zu Maxim, Dort bin ich sehr intim“ Die lustige Witwe, Franz Lehar WIEN MUSEUM Sex in Wien ist das knackige Thema, mit dem etwaiger Herbst-Tristesse entgegengewirkt wird. Vom „ersten Blick“ bis zur „Zigarette danach“ dreht sich alles um Lust, Kontrolle und Ungehorsam. Anschaulich, spannend, aber freilich hochseriös … Wer durfte wen auf welche Weise anschauen? Das zweite Programm-Highlight widmet sich der Welche Formen von sexuellem Begehren konnten eindrucksvollen Fotografie eines – völlig zu Unrecht offen ausgelebt werden, welche nur im Verborgenen, – in Vergessenheit Geratenen: Robert Haas war und welche Konsequenzen galt es abzuwägen? angesehen und gut im Geschäft, als er 1938 als Jude Beim Ausstellungs-Opener wird deutlich, dass aus Wien fliehen musste. Er wanderte nach New York es weder moralische Predigt, wissenschaftliche aus, wo er seine Karriere fortführte. Sein Fotonachlass Systematisierung noch polizeiliche Kontrolle es setzt ihm ein würdiges Denkmal. je geschafft haben, zu reglementieren, was in den Schlafzimmern, in geheimen Räumen und in Hut ab nicht nur vor diesen beiden Ausstellungen, dunklen Ecken der Stadt seinen uneinsehbaren sondern auch vor jener, in der sich alles um die Platz gefunden hat. Kopfbedeckung dreht. Der passende Titel: Chapeau! 56 Foto © Wien Museum HIGHLIGHT 2016 / 2017 15. 09. 2016 bis 22. 01. 2017 Sex in Wien Lust. Kontrolle. Ungehorsam. Die Menschen haben es schon immer getan. Aber Formen, Darstellungen und die Bewertung von Sex haben sich im Laufe der Geschichte geändert – und nie nachhaltiger als im Prozess der Urbanisierung. Die moderne Großstadt schuf Freiräume, die neue Formen der Sexualität erst möglich gemacht haben. Gleichzeitig wurden neue Möglichkeiten der Überwachung und Disziplinierung geschaffen. Die Ausstellung erzählt anhand zahlreicher Fallbeispiele aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert, wie dieses stete Ringen um Verbot und Freiheit jeden Moment einer sexuellen Begegnung prägte und prägt. HIGHLIGHT 2016/ 2017 Robert Haas Der Blick auf zwei Welten Robert Haas (1898 Wien – 1997 New York) gehört zu den wichtigsten Vertretern des Fotojournalismus im Österreich der Zwischenkriegszeit. In Wien entstanden berührende Alltags- und Sozialreportagen, aber auch Porträts, Sachaufnahmen, Werbung, Landschafts- und Architekturaufnahmen sowie technische Dokumentationen. Das Wien Museum konnte kürzlich den Fotonachlass von Robert Haas erwerben. In dieser Ausstellung werden seine Fotografien erstmals im großen Umfang einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. UND NOCH MEHR TIPPS … Chapeau – Eine Sozialgeschichte des bedeckten Kopfes Bis 30. 10. 2016 Kleider machen Leute – und die Kopfbedeckung ist das sichtbarste visuelle Zeichen von Identität. Sie kann religiöse und politische Überzeugung oder geschlechtliche und kulturelle Zugehörigkeit vermitteln, ist aber ebenso modisches Statement. Erst kam die Technik, dann die Kunst und schließlich die Fotografie – so die knapp gehaltene Ausbildungsbiografie des später international tätigen Fotografen. 1925 gründete Robert Haas zusammen mit dem Künstler Carry Hauser in Wien das grafische Atelier und die künstlerische Druckerei „Officina Vindobonensis“, in der er künstlerische Drucke, Plakate und Bücher herstellte und vertrieb. Seit Ende der 1920er-Jahre wandte er sich verstärkt der Fotografie zu. In den darauf folgenden 30er-Jahren arbeitete er als international erfolgreicher Fotograf und Fotojournalist für österreichische und internationale Medien. Zudem war Haas mehrere Jahre lang offizieller Pressefotograf der Salzburger Festspiele. Nach seiner Flucht aus Wien fand Haas in New York eine zweite Heimat. Ab 1939 dokumentierte er in beeindruckenden Aufnahmen den amerikanischen Alltag, die Stadt New York City, daneben war er auch als einfühlsamer Porträtfotograf tätig. In New York gründete er 1941 unter dem Namen „Ram Press“ erneut eine künstlerische Druckerei, die er jahrelang erfolgreich führte. Unter anderem arbeitete er mit dem Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum zusammen. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterrichtete Haas an mehreren renommierten amerikanischen Universitäten Grafik und Drucktechnik. Er starb am 05. Dezember 1997 in Valhalla/New York. Termin: Der kürzlich erworbene Fotonachlass von Robert Haas ist ab 24. 11. 2016 im Wien Museum zu sehen. Foto © Hertha Hurnaus / 24. 11. 2016 bis 26. 02. 2017 Robert Haas – Fotograf zwischen Wien und New York WIEN MUSEUM KARLSPLATZ Brennen für den Glauben. Wien nach Luther | 16. 02. bis 14. 05. 2017 Die Reformationszeit war eine wichtige Schlüsselepoche in der Stadtgeschichte. Thematisiert werden politische, soziale und kulturelle Auswirkungen und römisch-katholische Gegenreformationsmaßnahmen. Karlsplatz 8 | 1040 Wien Dienstag bis Sonntag & Feiertag 10.00–18.00 Uhr 24. 12. und 31. 12. 10.00-14.00 Uhr Geschlossen: 01. 01., 01. 05. und 25. 12. www.wienmuseum.at Wien von oben – Die Stadt auf einen Blick | 23. 03. bis 17. 09. 2017 Wie können wir Wien als Ganzes fassen? Die Stadt ist groß und wird größer. Der Versuch ihr visuell beizukommen fasziniert dementsprechend seit Jahrhunderten, ob in der Form von Panoramen, Vogelschauen oder Stadtplänen. Eintrittspreise Erwachsene 10 Euro | Unter 19 Jahren Eintritt frei | Studenten 7 Euro | Jeden ersten Sonntag im Monat frei | Preise für andere Standorte auf Homepage www.wienmuseum.at 57 Foto © ZOOMVP.AT WIENER CITY MEETS PARK AVENUE Der Traum vom modernen Wohnen gepaart mit luxuriösem Service und historischem Kolorit kann erfüllt werden: Mitten in der Wiener Innenstadt entstehen in einzigartiger Architektur Wohnungen vom Feinsten – und das kombiniert mit einem Hauch New Yorker Flair. 58 BEZAHLTE ANZEIGE Fotos © ZOOMVP.AT Luxus pur verspricht das Leben in einem der erst- um den perfekten Rahmen für private Dinnerparties klassigen Appartementhäuser an der Park Avenue mit Freunden oder Geschäftspartnern zu bieten. So in New York City. Begrüßt wird man hier vom soge- gibt es einen langen Esstisch, elegante Stühle, eine nannten Doorman, der einen charmant und stets angeschlossene hilfsbereit bei alltäglichen Erledigungen unterstützt und Musikanlage und Bibliothek. Die Reservierung dieser Küche, Bar, Großbild-Fernseher, ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Diesen perfekten höchst repräsentativen Räumlichkeit findet über den Service kombiniert mit dem Park Avenue Flair gibt es Doorman statt, der auch die Vorbereitung an Ort und nun auch in Wien. Mitten im historischen Kern der inneren Stelle übernimmt. Die Reinigung erfolgt später über den Stadt, wenige Meter von der Freyung, Am Hof, Graben, Putzdienst des Hauses. Für glanzvolle und unbeschwerte Kohlmarkt und dem Stephansplatz entfernt, entsteht ein Abende ist auf No10 also bis ins Detail gesorgt. Wohngebäude der Extraklasse. Das von Grund auf neu errichtete Appartementhaus in der Renngasse 10, 1010 Auch für das Fitnessprogramm müssen die Bewohner Wien wurde von dem international Akzente setzenden von No10 nicht vor die Tür. Im hauseigenen, mit modernen sowie mehrfach international ausgezeichneten dänischen Kraft- und Kardiogeräten ausgestatteten Gym können Architekturbüro 3XN entworfen. So einzigartig wie das sich diese unabhängig von der Wetterlage sportlich Gebäude selbst – so besonders auch der Name dieses verausgaben. Geschosshohe Fenster und der Blick auf Wohntraums: No10. den Hofgarten garantieren Helligkeit und sorgen für eine wohl einzigartige Atmosphäre des Gyms. Umkleideraum, Auf 7 Stockwerken und einem Dachgeschoss verteilt, Dusche und Toilette sind natürlich angeschlossen. entstehen hier 73 Wohnungen zwischen 40 und 240 Quadratmeter, wobei der Großteil der Wohnungen Das Plus an Komfort ruht in den Händen des Doorman, über Balkone, Loggien oder Terrassen verfügt. Beim der No10 darüber hinaus eine persönliche und zugleich Entwurf wurde ganz besonderes Augenmerk auf besondere Note verleiht. Charmant werden Bewohner klare Formen, optimale Grundrisse, hochqualitative und Gäste tagsüber von ihm im Haus willkommen Ausstattung und völlig neuartigen Komfort gelegt. geheißen. An seinem geschwungenen Empfangspult Verbunden mit Add-on-Räumen zugeschnitten auf im Eingangsbereich nimmt er Post und Lieferungen von persönliche Wünsche. Eine eigene Parkgarage im Botendiensten entgegen, kommuniziert Neuigkeiten Untergeschoss ist ein besonderer Luxus für Autofahrer und verwaltet die direkt bei ihm oder auch online im Zentrum von Wien. eingegangenen Reservierungen von Salon, Gym, Unvergleichlichen Komfort und ein ganz spezielles als wäre man in einem der besten New Yorker Wohnambiente auf höchstem Niveau bieten darüber Appartementhäuser zuhause. Massage- und Yogaraum. Ein Traum-Service – ganz hinaus die umfassenden Facilities und Zusatzangebote wie Salon und Bibliothek, Gym und Yogaraum, die Exklusivvermarktung durch JP IMMOBILIEN alle beim Doorman reserviert werden können. Der Tel: +43 1 596 60 20 | [email protected] hauseigene Salon wurde eingerichtet und ausgestattet, www.no10.at BEZAHLTE ANZEIGE 59 STIMMEN ZUM KULTURJAHR 2016/17 Österreichische Unternehmer fördern und präsentieren Kunst und Kultur in Wien. Hier ihre Meinung zum Wiener Kulturangebot und ihre persönlichen Kultur-Tipps. Foto © ORF / Thomas Ramstorfer DR. ALEXANDER WRABETZ über das Engagement des ORF im Bereich der Kultur ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Die Vermittlung von Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil öffentlichrechtlicher Mehrwertproduktion. Wir investieren jährlich 100 Millionen Euro in den Bereich Kultur und sind damit der größte Kulturproduzent des Landes. Und der ORF ist der größte Kultur-Distributor Österreichs. Denn wir machen Kultur erfahr- und erlebbar: mit den Kulturhighlights in ORF 2, dem Kulturspartenkanal ORF III, mit Ö1 und FM4, mit ORF.at, dem umfassenden Kulturangebot der Landesstudios, dem ORF-Radio-Symphonieorchester Wien und vielem mehr. Darauf bin ich stolz, und dafür engagiere ich mich.“ KOMM.-RAT PETER HANKE über Wien als Kulturstadt und die kommende Kultursaison 2016/2017 „Das Kulturleben in Wien hat eine lange Tradition: Hier finden sich Museen, Theater, Opernhäuser und Event-Locations von Weltrang. Gleichzeitig ist Wien eine sehr moderne Metropole mit einer lebendigen Kulturszene. Gerade diese Verschmelzung aus alt und neu, Tradition und Moderne macht Wien so besonders. Diese gelungene Mischung zeigt auch das neue Musical ‚Schikaneder‘ im Raimund Theater. Es erzählt die Liebesgeschichte hinter Mozarts ‚Zauberflöte‘ und ist für mich das Highlight des Kulturjahres 2016.“ Komm.-Rat Peter Hanke, Geschäftsführer Wien Holding 60 Foto © Barbara Nidetzky Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Generaldirektor Foto © Stephan Huger DR. KARL STOSS über die Rolle der Wirtschaft im Bereich Kunst und Kultur „Kunst war schon immer von Förderern abhängig. Erfolgreiche Unternehmen werden künftig noch stärker gefordert sein, mittels Sponsoring die gesellschaftspolitische Verantwortung im Bereich Kunst und Kultur zu übernehmen, was wir mittlerweile seit fast 50 Jahren tun.“ Foto © Peter Rigaud Dr. Karl Stoss, Generaldirektor Casinos Austria und Vorstands­vorsitzender der Österreichischen Lotterien NORBERT KETTNER über Wien als Kulturstadt „Wien besticht durch seine Vielfalt an Kunst- und Kulturangeboten. Institutionen von Weltrang vermitteln Einheimischen wie Gästen auf beeindruckende Weise Klassisches und Kontemporäres. Dieser spannenden Symbiose aus historischen und zeitgenössischen Facetten der Stadt widmet der WienTourismus auch sein Jahresthema 2017, das unter dem Motto „Im Rhythmus von Wien“ einmal mehr das umtriebige Kulturleben der Stadt auf eine globale Bühne stellt und zugleich Wiens Rolle als „Weltmusikhauptstadt“ thematisiert.“ Foto © Katharina Schiffl Norbert Kettner, Direktor WienTourismus RUDI KASKE über das Verhältnis der Arbeiterkammer zu Kunst und Kultur „Kunst ist ebenso Spiegel der Gesellschaft wie Kritik an ihr. Wiens beste Häuser schaffen es, diesen Anspruch zu erfüllen und gleichzeitig das größtmögliche Publikum anzuziehen. Das ist auch das Ziel der Kunst- und Kulturförderung der Arbeiterkammer: allen voran schafft es das Theater Akzent mit seinem Angebot in allen Sprachen Wiens hier ein breites Angebot zu setzen und Unterhaltung und Anspruch zu vereinen.“ Rudi Kaske, Präsident der Arbeiterkammer Wien 61 Ya s m i n a G r a b n e r Fine art ConsultinG Private and CorPorate Clients www.artcosmo.at • [email protected] 62 Foto © Stephan Huger „Ein reiches, vielfältiges Kulturleben ist ein wichtiger gesellschaftlicher Wert. Wir sehen es als Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung diese Vielfalt zu fördern.“ PROF. MAG. DIETMAR HOSCHER über das Engagement von Casinos Austria im Bereich Kunst und Kultur „Gesellschaftliche Verantwortung nimmt eine zentrale Rolle im unternehmerischen Selbstverständnis der Casinos Austria Gruppe ein. Ein wichtiger und in der Satzung des Unternehmens festgeschriebener Teil dieser Verantwortung ist die Unterstützung von Kunst und Kultur. Die Sponsoring-Philosophie von Casinos Austria zielt daher nicht nur auf den Werbewert eines Kulturprojekts, vielmehr steht die Förderung der Vielfalt im Vordergrund. Wir unterstützen große Ereignisse ebenso wie kleine Initiativen, die abseits des Mainstreams noch kein, oder niemals ein Massenpublikum erreichen. Zudem legen wir Wert auf langfristige Partnerschaften, denn unser Engagement soll nachhaltig Wirkung zeigen.“ Prof. Mag. Dietmar Hoscher, Vorstandsdirektor Casinos Austria AG Foto © Alek Kawka MAG. MARCIN KOTLOWSKI über das Engagement von Wien Holding Mediencluster im Bereich Kultur „Wien gilt als Weltstadt der Kunst und Kultur. Das große Angebot an Kulturgütern aller Art ist ein wertvoller Teil der großartigen Lebensqualität, die unsere Stadt auszeichnet. Kultur spielt für die Wien Holding neben dem Kulturcluster auch im Medienbereich eine wichtige Rolle. Mit dem TV-Magazin „ÖsterreichBlick“ stellt R9 Austria, der Verbund der größten Regionalsender Österreichs, das kulturelle Erbe der Regionen in den Mittelpunkt.“ Foto © Bucherer / Doris Kucera Mag. Marcin Kotlowski, Geschäftsführer Wien Holding Mediencluster HANS-PETER JUCKER über Wien als Kulturstadt „Wien ist eine beeindruckende Stadt. Wien ist eine Marke. Wien ist aber vor allem Kultur. Und das kommt besonders in den Kunst- und Kulturinstitutionen zur Geltung. Ich bin jedes Jahr aufs Neue von diesem vielfältigen Angebot beeindruckt. Besonders freue ich mich auf TOSCA in der Staatsoper.“ Hans-Peter Jucker, Geschäftsführer Bucherer 63 präsentiert Ausstrahlungszeiten Fr. 20.00 Uhr Sa., So. 10.00 Uhr Österreichweit: Satellit HD ASTRA 19,2° Ost Transponder 1.005 Frequenz 11273 MHz www.w24.at Auf allen Sendern im R9 Senderverbund und auf Satellit ASTRA 64 Foto © Eva Kelety Foto © Wien Ticket MAG. MATTHÄUS ZELENKA DR. KURT GOLLOWITZER über das Engagement von WIEN-TICKET im Kulturbereich über das Kulturjahr 2016/17 in Wien „Als Full-Service-Ticketdienstleister dürfen wir Teil der Wiener Kunst- und Kulturbranche sein. Jedes Jahr aufs Neue begeistert uns das vielfältige Angebot für nationale und internationale Besucher. Ich persönlich freue mich schon auf SCHIKANEDER im Raimund Theater.“ „Zigtausende Fans haben in den vergangenen Monaten bereits Tickets für die Konzerte von Justin Bieber, Placebo, Red Hot Chili Peppers oder auch die Erste Bank Open gekauft und zählen zu den mehr als 65 Mio. Gästen aus dem In- und Ausland, die die Wiener Stadthalle bereits besucht haben. Durch den laufenden Betrieb, die Investitionen sowie die Besucherinnen und Besucher der Wiener Stadthalle – eines der erfolg- und traditionsreichsten Kultur- und Entertainmentzentren Europas – werden in Österreich über 100 Mio. Euro an Wertschöpfung und rund 1.720 Arbeitsplätze gesichert. Das betrifft sowohl den Bereich Hotellerie und Gastronomie, den Handel und auch die zahlreichen Zulieferfirmen der Wiener Stadthalle.“ „Wien ist aufgrund der Tradition von Kunst und Kultur unverwechselbar und einzigartig – eine Vorzeigestadt.“ Mag. Matthäus Zelenka, Geschäftsführer WIEN-TICKET Dr. Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer Wiener Stadthalle Foto © Tina Herzl „Wiens Kunst- und Kulturlandschaft bietet eine unglaubliche Bandbreite, für die uns die Welt zu Recht bewundert.“ ARCHITEKT DI DIPL. TP ALBERT WIMMER über die Verbindung zwischen Kunst und Architektur „Stetig steigende BesucherInnenzahlen zeugen von der hohen Attraktivität unserer Stadt. Dabei zählen das Kulturgeschehen und die Architektur gemeinsam mit der Geschichte zu den Hauptgründen, warum sich Menschen für einen Besuch in Wien entscheiden. So schön und erfreulich das ist, noch wichtiger ist, dass auch die Wienerinnen und Wiener diese kulturellen und künstlerischen Highlights er- und miterleben können. Die schier unglaubliche Vielfalt an Events lassen die Stadt immer wieder großartig neu erleben. Diese urbane Dynamik verbindet Kunst, Kultur und Architektur, denn auch das Wiener Architekturschaffen leistet entscheidendste Beiträge zum Wohlfühlen in der Stadt und schafft Räume zum Er- und Miterleben. Einige Bauten gehen noch darüber hinaus und fungieren als wichtige neue „landmarks“. Der neue Wiener Hauptbahnhof ist so ein Beispiel, denn er ist nicht nur ein Identitfikationsort und eine Visitenkarte für die Stadt Wien, sondern weist zudem auch das Potential auf, Teil einer Kunst- und Kulturachse zu werden.“ Architekt DI Dipl. TP Albert Wimmer 65 Foto © Steve Keros S L A IV T S E F & E T R E Z N O K „Coming out to the light of day“ Dark Necessities, RHCP Red Hot Chili Peppers WIENER STADTHALLE In Wiens wichtigster Veranstaltungsarena tummeln sich die Stars – egal ob Pop, Rock oder HipHop! So rocken die Red Hot Chili Peppers und The Who, während Justin Bieber für tosende Teenies sorgt und Die Fantastischen Vier mit ihrem Best Of-Album begeistern. 66 Foto © Doug Sonders Foto © Marie Isabel Mora Foto © Thomas Unterberger Anett Louisan Foto © Joseph Ilanes Rod Stewart Foto © Skalar Music Entertainment GbmH Seiler & Speer Elton John Placebo WIENER STADTHALLE Herbstzeit ist Konzertzeit – und so füllt sich Österreichs größte des Sängers aber um nichts kleiner: So wird Rod Stewart am Veranstaltungshalle gleich ab September mit Superstars aus allen 09.11. mit Klassikern aus fünf Jahrzehnten begeistern. 20 years Genres: Rockmusik in Reinkultur liefern The Who am 14.09. ab. of Placebo wird am 13.11. gefeiert. Wenige Tage später, am Pete Townshend, mittlerweile 71 Jahre alt, rockt immer noch jene 17.11., tritt der „Godfather of Electronic Music“ Jean-Michel Songs, die zu Hymnen für Generationen wurden. Am 29.10. Jarre auf. Am 21.11. rocken die Red Hot Chili Peppers und am wird Wien Dank Max Raabe und seinem Palast Orchester Eine 24.11. sorgt Elton John für eine Wonderful Crazy Night. Weitere Nacht in Berlin. Kreischalarm gibt’s am 08.11., wenn Justin Bieber Highlights im Winter: Parov Stelar am 07.12., Seiler & Speer am mit seiner Purpose World Tour in der Stadthalle Stopp macht. Tags 09.12. und Die Fantastischen Vier am 24.01. Frühlingsbeginn darauf ist wahrscheinlich das Publikum etwas älter, die Strahlkraft wird dann mit Anett Louisan am 27.03. eingeläutet. Infos zum Programm auf www.stadthalle.com GRATIS PRINT @HOME Tickets kostenlos zu Hause drucken. GRATIS HINTER LEGUNG in den WIEN-TICKET Centern. GRATIS MOBILE TICKETS Tickets direkt auf das Smartphone. 67 Foto © Werner Kmetitsch S L A IV T S E F & E T R E Z N O K Foto © Anne Dokter Foto © Stefan Höderath Königliches Concertgebouworchester Amsterdam Anne-Sophie Mutter Andrés Orozco-Estrada WIENER MUSIKVEREIN Wo treffen sich die Koryphäen der klassischen Denis Matsuev am Klavier zu hören. Das Königliche Musik? Definitiv in einem der Säle mit der besten Concertgebouworchester Akustik weltweit! So spielt am 25. 09. Rudolf Dirigent Semyon Bychkoy spielt am 18. 11. und Buchbinder Klavier, Zubin Mehta dirigiert dazu Stargeigerin Anne-Sophie Mutter, die mit ihrem die Wiener Philharmoniker. Zu hören sind Johannes Album The Club Album - Live from Yellow Lounge Brahms und Claude Debussy. Zwei Wochen 2015 (Deutsche Grammophon) gezeigt hat, dass Amsterdam unter später, am 11.10., ist Buchbinder nochmals zu sie alte Musik verjüngen kann, tritt am 24. 11. auf. hören. Diesmal unter Georges Prêtre. Am 29. 10. Weitere Höhepunkte des Jahres: Andrés Orozco- spielen die Wiener Philharmoniker unter Ricardo Estrada dirigiert die Wiener Symphoniker am Muti Franz Schuberts Symphonie, Tragische, am 14. 12., Gustavo Dudamel das Neujahrskonzert 03. 11. sind Julian Rachlin an der Violine und am 01. 01. 2017. Infos zum Programm auf www.musikverein.at 68 Foto © Jesse Kitt Die Zeitung, beliebtes Druckerzeugnis um sich über das Welt- und Stadtgeschehen zu informieren, das im Gegensatz zu digitalen Medien auch als Regenschutz, Sitzunterlage oder Verpackungsmaterial genutzt werden kann. Heute. Und morgen? Foto © Lang Lang Foundation Lizz Wright Lang Lang WIENER KONZERTHAUS Ein musikalisches Highlight nach dem anderen verspricht das Programm des Wiener Konzerthauses: Die Grande Dame des französischen Chansons Juliette Gréco versüßt am 26. 09. mit ihren zeitlos schönen Liedern den Start in den Herbst. Unter dem schlichten Motto „Merci“ steht die Farewell-Tour der Französin mit dem dunklen Timbre. Das Konzert zum Nationalfeiertag am 25. 10. verspricht mit Renaud Capuçon an der Violine Erstklassiges: Dem berühmten ersten Violinkonzert des konservativen Rheinländers Max Bruch folgt Bruckners Sechste. Auch der Klavierabend mit Lang Lang am 09. 11. garantiert Begeisterung. Der „Zauberkünstler der Tasten“ spielt Werke von Albéniz, Debussy und Granados. Bariton Thomas Hampson gibt am 05. 12. ausdrucksstarke Vokalkunst von Beethoven bis in das 20. Jahrhundert wieder, während die US-amerikanische Jazz-Sängerin Lizz Wright am 14. 02. mit ihrer dunklen, sonoren Altstimme ihrem gesamten Repertoire eine ureigene Prägung zu geben vermag, die fasziniert und zugleich berührt. Beglücken wird gewiss auch Elīna Garanča, die am 17.02. auftritt. Mit einer Auswahl von vokalen Perlen aus dem Schaffen Massenets, Verdis und Berlioz’ wird sie – orchestral umrahmt vom Wiener KammerOrchester – das hiesige Publikum in Atem halten. Infos zum Programm auf https://konzerthaus.at Hauptsponsoren 69 Foto © 2015 Propeller Music & Event GmbH S L A IV T S E F & E T R E Z N O K Foto © Tina Tyrell Billy Talent BANK AUSTRIA HALLE GASOMETER Eine geballte Ladung laute Gitarrenmusik bringt die Wände der Halle auch diesen Herbst zum Beben, doch vor dem RockGewitter lockt Passenger am 01.10. mit Folk. Der britische Singer-Songwriter Mike Rosenberg aka Passenger begibt sich mit seinem mittlerweile achten Studioalbum zum ersten Mal seit langem wieder mit Live Band auf Tour. Mehr als erprobt in punkto Live-Konzerte sind Status Quo. Sie wollen mit ihrer The Last Night Of The Electrics Tour ein letztes Mal mit ihren Stromgitarren durch Europa führen und machen dafür am 12. 10. Halt in Wien. Weiter gerockt wird am 21.10. von den heißen Schotten Biffy Clyro und am 26.11. von den nicht minder begehrten Billy Talent, die ihr Foto © 2015 Propeller Music & Event GmbH aktuelles Album Afraid Of Heights im Gepäck haben. Keith Jarett JAZZ FEST WIEN Ende Juni bis Mitte Juli 2017 macht Wien seine schönsten Locations für die Stars des Jazz frei. Renommierte Superstars wie etwa Jamie Cullum oder Keith Jarett im Vorjahr planen einen Tour-Stopp in Wien ein – vor allem wegen der unglaublich schönen und ungewöhnlichen Locations wie etwa der Wiener Staatsoper oder dem idyllischen Arkadenhof des Wiener Passenger Infos zum Programm auf www.planet.tt 70 Rathauses. Auch die Summerstage, das Porgy & Bess und das Jazzland sind beliebte Spielstätten für die Künstler. Infos zum Programm auf www.viennajazz.org Perndl+Co Foto © Dietmar Hoscher Popa Chubby ViennaJazzFloor Neun der wichtigsten Jazz-Clubs Wiens vom Jazzland bis zum Reigen bringen es zwischen dem 01. bis 30. 11. 2016 auf weit mehr als 100 Konzerte der Spitzenklasse. Von den Clubs werden besondere Schwerpunkte gesetzt und die Topformate vom traditionellen Jazz über Blues-Rock bis hin zum Free-Jazz engagiert. Einige Höhepunkte: Am ersten Tag spielt im Jazzland das Wayne Darling Trio, im Reigen gibt Popa Chubby Vollgas und am 24.11. kommen Oregon in die Sargfabrik. Infos zum Programm auf www.ig-jazz.at IMPULSTANZ Das größte Tanz-Festival Europas bietet auch heuer wieder von Mitte Juli bis Mitte August Weltstars der Choreografie, die mit ihren Inszenierungen und internationalen Tanzgrößen locken. Geboten wird genreübergreifendes Programm aus den Bereichen Moderne Dance, Ausdruckstanz oder Ballett mit nationalen und internationalen Künstlern – und so wird in diesen vier Wochen ein beeindruckender Querschnitt der zeitgenössischen Tanzszene in all ihrer Vielfalt gezeigt. Neben Performances laden mehr als 200 Workshops & Research Projekte Anfänger sowie Profis zum Tanz ins Wiener Arsenal. Für den richtigen Rahmen sorgen Spielstätten wie das MuseumsQuartier oder das Burgtheater. Foto © 2016 Chris Haring Infos zum Programm auf www.impulstanz.com Chris Haring Design: eoos MAK – Österreichisches MuseuM für AngewAndte Kunst / gegenwArtsKunst Stubenring 5, 1010 71 Wien Di 10:00–22:00 uhr, Mi–So 10:00–18:00 uhr JeDen DienStag 18:00–22:00 uhr eintritt frei MAK.At Foto © Alexi Pelekanos S L A IV T S E F & E T R E Z N O K Foto © Dietmar Hoscher VIENNALE JP. Soars & The Red Hots VIENNA BLUES SPRING Das Festival vom 20. 03. bis 30. 04. 2017 bietet 50 Konzerte u.a. im Reigen und dem Radio Kulturhaus, die das ganze Spektrum vom traditionellen Blues über den Boogie Woogie bis zu aktuellen Einflüssen bringen. Große Namen der internationalen wie heimischen Szene stehen ebenso auf dem Programm wie Newcomer wie JP. Soars & The Hots (Foto). Denn mittlerweile ist das längste Blues-Festival der Welt beinahe schon ein Auch heuer hat sich jeder Film-Fan garantiert die zwei Wochen vom 20.10. bis 02.11.2016 in seinem Kalender geblockt. Schließlich gilt es möglichst viele der rund 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme anzusehen, die auf Top-Niveau in punkto Ästhetik und gesellschaftspolitischem Auftrag sind und dennoch für die breite, kinointeressierte Öffentlichkeit spannend sind. Dazu gibt’s Diskussionen, Publikumsgespräche und Special Events. Das vollständige Programm für alle Cineasten gibt’s ab Mitte Oktober. Infos zum Programm auf www.viennale.at. Pflichttermin im Tour-Programm. VIENNA ART WEEK Die Vienna Art Week vom 14. – 20.11. 2016 findet heuer bereits zum zwölften Mal statt – diesmal unter dem Motto Seeking Beauty. Vom Dorotheum ins Leben gerufen, um Wien als Kunststandort stärker in den Fokus der internationalen Kunstwelt zu rücken, ist die Vienna Art Week längst zu einer Die Passagierin (2016) WIENER FESTWOCHEN Institution angewachsen, die rund 80 Programmpartner zusammenbringt. Mit einem vielseitigen Festivalkalender für Kunstexperten und Kunstinteressierte. © Sissa Micheli Foto © Oper Frankfurt / Barbara Aumüller Infos zum Programm auf www.viennabluesspring.org Vom 12. 05. bis 18. 06. 2017 finden die Wiener Festwochen zum ersten Mal unter der neuen Intendanz von Tomas ZierhoferKin, dem früheren Intendanten des Donaufestival in Krems, statt. Ein erstes Highlight ist sicher die Parsifal-Inszenierung des deutschen Künstlers Jonathan Meese. Aber auch das weitere Programm garantiert internationale Opern- und Theaterhighlights der Sonderklasse. Das detaillierte Programm Vienna Art Week 2015 wird im Dezember 2017 veröffentlicht. Infos zum Programm auf www.festwochen.at GRATIS PRINT @HOME 72 Tickets kostenlos zu Hause drucken. GRATIS HINTER LEGUNG Infos zum Programm auf www.viennaartweek.at in den WIEN-TICKET Centern. GRATIS MOBILE TICKETS Tickets direkt auf das Smartphone. Bezahlte Anzeige © Bundesdenkmalamt altstadterhaltunginwien Wien. Die Stadt fürs Leben. Gründerzeitliche Zinshäuser, barocke Palais und Kirchen, aber auch Architektur der Moderne, Denkmäler und Geschäftsportale: Der Wiener Altstadterhaltungsfonds unter­ stützt seit 1972 die Restaurierung und Konservierung historischer Bauten und leistet damit einen wesentlichen Beitrag, das Stadtbild auch für die kommenden Generationen langfristig zu bewahren. Die Broschüre „Altstadt­ erhaltung in Wien“ kann man bestellen bzw. downloaden unter: www.kultur.wien.at 73 ZUM ABSCHLUSS ... Foto © Sabine Hauswirth Dr. Andreas Mailath-Pokorny Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sport der Stadt Wien Auch heuer gibt es wieder viele spannende Premieren und Ausstellungs-Eröffnungen. Welches Kultur-Event werden Sie diese Saison sicher nicht versäumen? Auf keinen Fall möchte ich „Niemand“ versäumen, ein bis dato unbekanntes Stück von Ödön von Horváth, einem der meistgespielten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Es feiert in der Regie des Hausherrn Herbert Föttinger seine Welt-Uraufführung in der Josefstadt. Die Viennale mit ihrem Mix aus nationalen und internationalen Spielfilmen und Dokus zählt zu den kulturellen Fixpunkten im Herbst. Neugierig macht auch die erste große Ausstellung von Matti Bunzl im Wien Museum: „Sex in Wien. Lust. Kontrolle. Ungehorsam“ behandelt ein Tabu-Thema, man darf gespannt sein. Im Belvedere stellt aktuell der chinesische Regimekritiker und Künstler Ai Weiwei aus. Sein Schwerpunkt: Vertreibung und Migration. Auch Daniel Kehlmann setzt sich in seinem neuen Stück an der Josefstadt mit einem brandaktuellen Thema auseinander: Es geht um das Verhindern eines mutmaßlichen Bombenattentats. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die künstlerische Aufarbeitung gesellschaftspolitischer Themen? Wie aktuell und politisch soll Kunst eigentlich sein? Ich denke das besondere an der Kunst ist, dass sie nichts sein „soll“, aber alles sein darf. Persönlich finde ich es bereichernd, wenn sich Künstlerinnen und Künstler mit der Welt auseinandersetzen, in der wir heute leben. Und die Beschäftigung mit diesem Leben bedeutet eben auch Politisch-Sein. Es wird sie nicht wundern, dass ich als Politiker das überaus begrüße. Heuer stehen Schenkungen von Künstlern (wie Jim Dine an die Albertina) oder von Sammlern (Gertraud und Dieter Bogner an das mumok) im Ausstellungs-Kalender. Wie sehr sind Museen auf solche Schenkungen angewiesen? Schenkungen von KünstlerInnen oder SammlerInnen an öffentliche Museen sind sehr wichtige Ereignisse und bringen 74 beiden Seiten große Vorteile: Der/die Schenkende kann dadurch sicherstellen, dass die Arbeiten fachgerecht verwahrt, aufgearbeitet und im Rahmen von Ausstellungen entsprechend präsentiert werden und im öffentlichen Diskurs lebendig bleiben. Darüber hinaus hat man gerade bei öffentlichen Sammlungen die Gewissheit, dass die Schenkung nicht veräußert wird. Das Museum kann durch Schenkungen die Bedeutung der Sammlung punktuell und auch generell steigern – die Sammlung wird bereichert durch Neuzugänge, Lücken werden geschlossen und Arbeiten, die am Markt nicht (mehr) erhältlich sind, finden Eingang. Das MUSA, Ausstellungshaus der Stadt Wien für ihre zeitgenössische Kunstsammlung, hat durch Schenkungen wertvolle Arbeiten u. a. von Liselott Beschorner, Margot Pilz, Robert Adrian X, Eva Choung-Fux und von Zelko Wiener erhalten, die in Form von Ausstellungen und Katalogen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gerade das Werk von Zelko Wiener, des großen Pioniers der neuen Medien, ist ein gutes Beispiel für einen solchen Vorgang. Die Familie des Künstlers schenkte 2012 das Oeuvre der Sammlung der Stadt Wien. Dort wurde es in Zusammenarbeit mit dem Zelko WienerArchiv aufgearbeitet und ist aktuell in den Räumen des MUSA in einer ersten Museumsausstellung zu besichtigen. Viele Theaterstücke, die diese Saison gezeigt werden, basieren auf erfolgreichen Filmen und Romanen, wie etwa Ludwig II., Monsieur Claude und seine Töchter oder Das Narrenschiff. Macht es Sinn Kunst so zu recyceln? Ich sehe das nicht als Recycling, sondern vielmehr als Auseinandersetzung mit aktuellen Stoffen in unterschiedlichen Medien. Und das ist so alt wie das Theater selber. Gleichzeitig gibt es ein Streben nach dem Immer-Neuen und mehr Uraufführungen als in vielen anderen Saisonen. Ein schöner Mix also. Das junge Publikum wird auch heuer wieder mit tollen Inszenierungen beglückt. Etwa Christine Nöstlingers Lumpenloretta im Kasino oder Tristan Schulzes Patchwork in der Wiener Staatsoper. Wie wichtig ist es, Kinder schon von klein auf mit Kunst und Kultur vertraut zu machen? Das sind wunderbare Projekte! Wir haben in Wien im Bereich des Theaters für junges Publikum in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung gemacht. Und da habe auch ich etwas ganz wesentliches gelernt: Kunst für junge Menschen ist nicht da, um die jungen Menschen an die „erwachsene Kunst“ heranzuführen, sondern muss schlicht und einfach gute Kunst für junge Menschen sein. Dann werden diese ganz von alleine auch als Erwachsene Kunst als bereichernd erleben. ORF. WIE WIR. Mehr Kultur und Information unter tv.ORF.at/ORFdrei und im ORF-III-Newsletter: Einfach anmelden unter ORFdrei.insider.ORF.at SONNTAG ERLEBNIS BÜHNE 75 Wohnen und Investieren in Wien HWB 30 1030 Wien, Neulinggasse 6 1070 Wien, Zieglergasse 69 HWB 36 1090 Wien, Servitengasse 3 HWB 30 HWB 31 1090 Wien, Pramergasse 16 HWB 34 HWB 29 1200 Wien, Brigittenauer Lände 42 Tel 01 596 60 20 1130 Wien, Auhofstraße 205 / Lilienberggasse 10 www.jpi.at