4/2008 Festkonzert der Klosterneuburger Komponisten Die Komponisten und Musiker beim Schlussapplaus In Zusammenhang mit dem 25-jährigen Bestand der „Arbeitsgemeinschaft Klosterneuburger Komponisten“ fand am 8.11. in der Kirche ein Festkonzert statt, in dessen Rahmen Werke von Robert Jamieson Crow, Hans-Dieter Klein, Johannes Holik, Helmut Neumann, Werner Pelinka, Dominik Sedivy und Ulf-Dieter Soyka - zum Teil ur- aufgeführt wurden, und nicht zuletzt wurde auch dem „Schutzpatron“ aller Klosterneuburger Komponisten J.G. Albrechtsberger Reverenz erwiesen. Gerade in dessen Sinn darf ihrer aller profundes Beherrschen ihres Handwerks attestiert werden. Holik: Fantasie für Streichquartett „Das verlorene Paradies“ nach einem bei dieser Gelegenheit auch ausgestellten Gemälde von Rosemarie Fenz, worin über dem Grundthema eines bekannten Böhmerwaldliedes der reale Verlust der alten Heimat der Malerin ins allgemein menschliche gehoben ausdrücken will, wie Verlieren und Reifen in jedem Leben zusammengehören. Die Conclusio eines Kommentars von Frau Fenz war schließlich ,,...das Leben ist immer Veränderung.“ Neumanns Streichquartett op. 118 bietet sich mit dem klassischen viersätzigen Aufbau in prägnanten kurzen Abschnitten dar. Pelikans Quartettsatz „In Adventu“ lässt den Zuhörer über dieses vorangestellte Wort und seine Deutungsmöglichkeiten meditieren. Sedivys „Fantasie“ betiteltes Largo für Streichquartett lässt nicht nur den musikantischen Möglichkeiten der Interpreten Raum, sondern stellt auch das profunde Beherrschen des Kontrapunktes - ganz im Sinn Albrechtsbergers - unter Beweis. Crows beide Werke für Solosopran und Orgel boten der Sängerin eindrucksvoll Gelegenheit, die Bandbreite ihrer stimmlichen Möglichkeiten auch in Gestaltungsvorstellungen unserer Zeit auszuloten, während die Chorwerke von Klein und Soyka weitgehend dem Wohlklang der Nachromantik verpflichtet sind. Soykas Vertonung des 23. Psalms hinterließ dabei einen besonders starken, berührten Eindruck. Sedivy zeigte sich in seinem Satz eines berühmten Gospels als perfekter Kenner dieser Musik. Die ausgezeichneten Interpreten dieses beeindruckenden Konzertes waren Birgit Mathon (Sopran), das Vokalensemble St. Martin unter Dominik Sedivy, Wolfgang Fritzsche (Orgel) sowie die Solisten des Ensembles Neue Streicher: Georg Ille, Johannes Holik, Amarilio Ramalho und Christof Unterberger. In gewohnter Klosterneuburger Tradition war der Besuch nach Abzug der Regien vermutlich nicht kostendeckend. Umsomehr darf allen, deren Kräfte und Können uneigennützig zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben, herzlich gedankt werden, und in Hinblick auf das Jubiläum soll auch daran erinnert werden, dass damals an der Wiege der Arbeitsgemeinschaft Klosterneuburger Komponisten wie bei auch manch anderem StR. OSR. Paul Mürwald stand, in einer Zeit, in der Kultur keinerlei (kommunal-) politisches Anliegen war. Reinhold Gabriel [Mehr Farbfotos auf unserer homepage] 1. Advent-Gottesdienst Christian Lang liest die Entstehungsgeschichte des Adventkranzes 7