Stammdaten sind für alle da

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Stammdaten
sind für alle da
AUSGABE 6|2013
Nur verlässliche Daten können die Basis für die optimale Unterstützung von
­Prozessen, für fundierte Unternehmensentscheidungen und somit für eine effiziente
Konzernsteuerung bilden.
> Datenqualität und -aktualität spielen gerade bei
Stammdaten eine zentrale Rolle. Unterschiedlichste
Unternehmensbereiche benötigen häufig Zugriff auf
gleiche Stammdaten, pflegen dabei aber oftmals Daten
redundant in unterschiedlichen Systemen.
Dabei birgt ein optimiertes Stammdatenmanagement, etwa von Zetvisions, Vorteile für die involvierten
Unternehmensbereiche – eine geeignete IT-Lösung
kann jedoch nur unterstützen. Eine Stammdaten-Management-Initiative muss in Unternehmen gemeinsam
von IT und Fachbereichen betrieben werden, damit sie
von Erfolg gekürt wird. Die internationale Studie zum
Master-Data-Management „Verborgene Schätze“ von
PricewaterhouseCoopers nennt als Erfolgsfaktoren für
Stammdaten-Management-Initiativen u.a. die Unterstützung durch
das Management, strukturierte und
zielgerichtete Data Governance sowie Prozessoptimierung.
Stammdaten sind in der betrieblichen DatenverarbeiAllgemein werden zunächst Getung wichtige Grunddaten eines Betriebs, die über
einen gewissen Zeitraum nicht verändert werden: z.B.
schäftsprozesse identifiziert, die
Artikelstammdaten, Kundenstammdaten, Lieferantenmit den gleichen Stammdaten arstammdaten, Erzeugnisstrukturen (Stücklisten).
beiten. Danach werden die mögliQuelle: Gabler Wirtschaftslexikon
chen Effizienzpotentiale ermittelt,
Maßnahmen und Ziele definiert.
Konkret sollte man sich auf eine Stammdatendomäne (Kundenstammdaten, Materialstammdaten etc.)
konzentrieren und diese dann beleuchten. Entscheiden
sich Unternehmen für eine Stammdaten-Initiative, so
müssen sie sich einer ganz wesentlichen HerausfordeDie Ursachen schlechter Datenqualität sind vielfältig: rung stellen: das Ermitteln der relevanten Bereiche, die
keine klar definierten Prozesse und Verantwortlichkei- mit den gleichen Stammdaten arbeiten. Das hört sich
ten für die Datenpflege sowie ein Wildwuchs an Daten- leichter an, als es ist. Denn manchmal scheitert es
quellen und Systemen. Historisch gewachsene Datensi- schon an der Definition „Was sind eigentlich Stammdalos bedienen dabei meist nur einzelne Abteilungen, ten?“. Wenn diese Hürden genommen sind, geht es ans
obwohl diese Daten auch für weitere Bereiche relevant Eingemachte. Wer ist der jeweilige Data Owner? Wer
sind. Die Bewältigung des Tagesgeschäfts wird zum übernimmt die Rolle des „Data Stewards“ und ist somit
Kraftakt, sei es durch permanente manuelle Datenpfle- für die Definition, aber auch die Überwachung von zuge oder deren Abgleich oder fehlende Verlässlichkeit vor festgelegten Datenstandards zuständig? Zudem
hinsichtlich der Datenqualität. Fakt ist: Unsaubere Da- sind die Fragen „Wo fängt man an?“ und „Wo hört man
ten liefern unbefriedigende Ergebnisse und sorgen für auf?“ in Bezug auf einheitliche Datenpflege und VerteiFrustration – intern wie extern.
lungsprozesse zu klären.
Was sind Stammdaten?
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it-director · Ausgabe 6/2013
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Man kann zunächst die rein globale Sicht angehen
und erst später eventuell auch lokale Daten mit in die
Stammdateninitiative aufnehmen.
Abstimmungsaufwände reduzieren
Die Optimierung der Stammdatenverwaltung – einhergehend mit organisatorischen Veränderungen und
passend zu den Verantwortlichkeiten – sorgt für effizientere Unternehmensprozesse und für eine Reduzierung von Abstimmungsaufwänden. Systemseitig punktet Stammdatenmanagement mit Unterstützung der
definierten Verantwortlichkeiten durch Dateneingabe
sowie Datenfreigabeprozesse. So wird Data Governance mit einer State-of-the-Art-Standardsoftwarelösung unterstützt, was Eigenentwicklungen in Unternehmen meist nicht bieten können und so an Grenzen
stoßen. Transparenz wird durch die vollständige Dokumentation von Stammdatenänderungen bei gleichzeitiger Revisionssicherheit gewährleistet, was der
Compliance dient. Ein „Single Point of Truth“ lässt sich
somit für jegliche Arten von Stammdaten realisieren.
Somit gibt es nicht mehr „meine oder deine Daten“,
sondern Stammdaten sind unternehmensweit einheitlich vorhanden und werden zentral verteilt. Im Falle
von z.B. Finanzstammdaten lassen sich somit Prozesse
für die Aktualisierung von Kontenplänen oder Abschlussarbeiten beschleunigen. Ein „Single Point of
Truth“ für Materialstammdaten kann Aufwände im
Bereich der Inventur oder auch Bestellprozesse reduzieren. Einheitliche Kundenstammdaten in CRM- und
ERP-Systemen können zudem für weniger Fehlerquellen und höhere Datenqualität sorgen.
Flexibilität im Hinblick auf die Datenverteilung und
die Empfängersysteme ist ein Bestandteil eines guten
Stammdaten-Management-Systems. Strukturen für die
Datenverteilung passend für die Empfängersysteme zu
definieren und die Verteilungsmechanismen entsprechend wählen zu können, gehen damit einher. Somit
stellt auch die Belieferung einer heterogenen Systemlandschaft kein Hindernis dar und Unternehmensbereiche profitieren von einer einheitlichen Datenbasis
sowie einer hohen Datenqualität und -aktualität. <
Monika Pürsing
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