Sensor-Interface mit integriertem Mikroprozessor Marco Landolt René Ulrich Diplomanden Marco Landolt, René Ulrich Examinator Prof. Dr. Teddy Loeliger Experte Felix Aschwanden, Laboratories Thomson Multimedia Ltd., Zürich Themengebiet Mikroelektronik Projektpartner IMES Institut für Mikroelektronik und Embedded Systems, Rapperswil SG Aufgabenstellung: In dieser Diplomarbeit soll ein Sensor-Interface-ASIC mit integriertem Mikroprozessor in 0.18 µm-CMOS-Technologie von UMC entworfen werden. Dazu sollen ein analoger IP-Block eines Analog/Digital-Wandlers (ADC) sowie digitale IP-Blöcke für den Mikroprozessor verwendet werden. Der gesamte SensorInterface-ASIC soll sowohl einen Sensor für eine interne Temperaturmessung als auch eine Stromquelle für die Verwendung von externen Temperatursensoren enthalten. Lösung Analogteil: Zur Messung der internen Temperatur werden zwei identische Dioden mit unterschiedlichen Strömen betrieben, womit über den beiden Dioden zwei unterschiedliche Spannungen abfallen. Die Differenz zwischen diesen beiden Diodenspannungen (Vdiff) nimmt mit steigender Temperatur linear zu. Für die externe Temperaturmessung wird eine interne Stromquelle verwendet und direkt die temperaturabhängige Spannung über einem Platinwiderstand PT1000 gemessen. Die von den Temperatursensoren gelieferten kleinen Spannungen werden wahlweise über einen einseitigen oder differenziellen Messverstärker verstärkt und mit einem ADC gemessen (Bild 1). Interne Temperaturmessung 40 Lösung Digitalteil: Für die Steuerung des Gesamtsystems und für die digitale Signalverarbeitung auf dem ASIC wird ein IP-Block eines Mikroprozessors vom Typ ARM7TDMI verwendet. Da der IP-Block über keine eigenen Interfaces (IO) oder Speicher verfügt, sind alle diese separat entwickelten Blöcke mittels einer speziellen «Memory Management Unit» an den Datenbus des ARM7 angebunden (Bild 2). Als externe Interfaces des ASICs stehen ein bidirektionaler Port mit 12 Pins (GPIO) sowie jeweils eine serielle UART- und SPI-Schnittstelle zur Verfügung. Die Steuerung des Analogteils sowie des ADCs erfolgt über interne bidirektionale Ports. Programme können wahlweise aus einem internen ROM, einem externen ROM oder einem internen Programm-RAM ausgeführt werden. Das Programm-RAM kann wahlweise über die serielle UART-Schnittstelle oder einen speziellen externen RAM-Port programmiert werden. Blockschaltbild des Gesamtsystems 41