Klasse: Fach: INF Datum: Informationsblatt Datenbanksystem Abgrenzung: Ein Datenbanksystem (DBS) ist ein System zur elektronischen Datenverwaltung. Die wesentliche Aufgabe eines DBS ist es, große Datenmengen effizient, widerspruchsfrei (konsistent) und dauerhaft zu speichern und benötigte Teilmengen in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Darstellungsformen für Benutzer und Anwendungsprogramme bereitzustellen. Ein DBS besteht aus zwei Teilen: der Verwaltungssoftware, genannt Datenbankmanagementsystem (DBMS) und der Menge der zu verwaltenden Daten, der eigentlichen Datenbank (DB). Die Verwaltungssoftware organisiert intern die strukturierte Speicherung der Daten und kontrolliert alle lesenden und schreibenden Zugriffe auf die Datenbank. Zur Abfrage und Verwaltung der Daten bietet ein Datenbanksystem eine Datenbanksprache an. Datenbanksysteme gibt es in verschiedenen Formen. Die Art und Weise, wie ein solches System Daten speichert und verwaltet wird durch das Datenbankmodell festgelegt. Die bekannteste Form eines Datenbanksystems ist das Relationale Datenbanksystem, auf die wir uns hier auch beschränken. Aufbau eines Datenbanksystems Bedeutung: Datenbanksysteme sind heute ein zentraler Bestandteil fast jedes Software-Systems. Damit stellen sie einen kritischen Teil vieler Unternehmen und Behörden dar. Von der Verfügbarkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten hängt die Aktionsfähigkeit eines Unternehmens ab. Die Datensicherheit ist daher ein wichtiger und gesetzlich vorgeschriebener Bestandteil der IT eines Unternehmens oder einer Behörde. Eigenschaften eines DBMS: Einige wesentliche Eigenschaften eines Datenbankmanagementsystems lassen sich wie folgt beschreiben: Speichern der Daten: Das DBMS speichert die relationalen Daten auf einem Speichermedium, z. B. Festplatte, Diskette usw. Datensicherheit: Neben den eigentlichen Daten werden ebenfalls u. a. Informationen über die Zugriffsrechte von Benutzern gespeichert. Diese sind wichtig, um die Datensicherheit zu garantieren. Dazu gehört sowohl Schutz gegen Datenverlust sowie Schutz gegen unerlaubten Zugriff. Mehrbenutzerbetrieb durch Transaktionen: Ein weiterer wichtiger Teil der Datensicherheit ist das Transaktionskonzept, das Daten gegen einen parallelen Zugriff mehrerer Benutzer schützt. Andernfalls könnten Daten von verschiedenen Benutzern gleichzeitig geändert werden. Das Ergebnis der Änderungen würde dann vom Zufall abhängen. Vereinfacht dargestellt, sperren Transaktionen Daten vorübergehend für den Zugriff durch andere Benutzer, bis eine Transaktion beendet wird. Danach werden die geänderten Daten wieder freigegeben. Sicherstellen der Datenintegrität: Die Integrität der Daten kann durch Regeln sichergestellt werden, die beschreiben, wie Daten verändert werden dürfen. Bspw. wird verhindert, dass Daten gelöscht werden können, die noch von einer anderen Tabelle benötigt werden. Anfrageoptimierung: Damit Daten abgefragt und manipuliert werden können, stellt das DBMS eine Datenbanksprache zur Verfügung. Diese verarbeitet die Anfragen und soll möglichst effizient sein.