Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni (L.) (15.3.05) Gleich nach Ende

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Männchen
Weibchen
Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni (L.)
(15.3.05) Gleich nach Ende des Winters, an den ersten wärmeren Tagen flattert ein
zitronengelber Schmetterling im Waldrandbereich herum – der Zitronenfalter. Der
Name bezieht sich auf den männlichen Falter - denn nur dieser ist leuchtend
zitronengelb. Der weibliche Falter ist grün-weißlich und wird meist mit dem Großen
Kohlweißling verwechselt.
Der Zitronenfalter (50 - 55 mm Flügelspannweite) zählt zu den Faltern mit der
längsten Lebenserwartung von fast 1 Jahr. Er wurde zum "Insekt des Jahres 2002"
gekürt. Sein Lebensraum sind vor allem Wälder in beinahe ganz Europa, die Falter
besuchen auch Gärten im Siedlungsbereich. Der Zitronenfalter ist ein großer Falter,
der noch regelmäßig angetroffen werden kann, aber deutlich seltener geworden ist.
In Südeuropa gibt es eine ähnliche Art, die sich durch einen orangen Fleck auf den
Vorderflügel unterscheidet.
Das Wichtigste zur Lebensweise ist hier kurz zusammengefasst:
Der Lebenszyklus des Zitronenfalters ist ungleich komplex im Vergleich zu den anderen Faltern. Der wichtigste Aspekt ist seine lange Lebensdauer. Um solange zu
überleben verfällt der Schmetterling zweimal in seinem Leben in einen Starre: Sommerstarre und Winterstarre. Im zeitigen Frühjahr sieht man ihn als Vorboten des
Frühlings durch die Wälder fliegen. Im April bis Mai werden die weisslichen, kegelförmigen Eier einzeln an die jungen Triebe der Futterpflanzen (Faulbaum, Kreuzdorn
) abgelegt - wenn im Mai die Weibchen im lichten Wald um Büsche flattern, hat man
gute Chancen, eine Eiablage zu beobachten. Die grünen Raupen entwickeln sich
einen Monat lang und verpuppen sich im Juli. Nach etwa zwei Wochen schlüpft der
Falter, der nach etwa zehn Tagen in eine etwa zwei-monatigen Sommerschlaf verfällt. Im Herbst sieht man sie wieder, bis sie im Spätherbst in die Winterstarre verfallen und als Schmetterling überwintern. Dabei sind sie fast ungeschützt in Bodennähe. Im Unterschied zu anderen überwinternden Arten (z.B. Kleiner Fuchs) sucht
sich der Zitronenfalter zur Überwinterung meist kein Versteck, sondern überwintert
kaum geschützt in der Vegetation. Die Körperflüssigkeit des Falters aus Wasser,
Eiweiß und Salzen gewährleistet eine hohe Kälteresistenz. Es gibt nur 1 Generation
pro Jahr.
Idee und Text: Rainer Pasta
KulturLandschaftsführer
www.ostbayern-landschaften.de
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