Historischer Kontext zum 14- Punkte- Plan 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Das 14- Punkte- Programm war eine Friedensordnung für Europa nach dem ersten Weltkrieg. Es wurde von Präsident Woodrow Wilson entworfen und am 08. 01. 1918 vor dem US- Kongress in einer Rede vorgestellt. Die Hauptgedanken des Plans waren das Selbstbestimmungsrecht der Völker, sowie ein Frieden ohne Sieger und Besiegte. Der 14-Punkte-Plan wurde während des Ersten Weltkriegs, der von 1914-1918 stattfand, verfasst. Während des Ersten Weltkrieges kämpften die Mittelmächte, das Deutsche Reich, Österreich- Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich gegen die Ententemächte zu denen Frankreich, Russland, Großbritannien, Italien sowie die USA gehörten. Im März 1917 brach in dem landwirtschaftlich geprägten Russland aufgrund der Kriegsbelastung und des Nahrungsmittelmangels eine Revolution aus, durch die der Zar gestürzt wurde. Dadurch entstand eine Doppelherrschaft; das Parlament und eine Regierung aus Arbeiter- und Soldatenräten. Die neue liberale Übergangsregierung entschied sich für die Weiterführung des Krieges und lehnte Friedensverhandlungen mit dem Deutschen Reich und den übrigen Mittelmächten ab. Um Russland innenpolitisch zu destabilisieren, ermöglichte die deutsche Heeresleitung dem im Exil lebenden Lenin die Einreise nach Russland, wo dieser zu einer sozialistischen Revolution aufrief. In der Nacht vom 6. zum 7. November wurde die Regierung durch ein sozialistisches Regime unter Lenin ersetzt. Durch den sowjetischen Kommunismus entwickelte sich in Russland die Ideologie einer weltweiten Verbreitung eines klassenlosen kommunistischen Systems. Nach dem Regierungsputsch brach die russische Front zusammen. Die Deutschen besetzten große Teile des Baltikum und der Ukraine. Am 15. Dezember beschlossen Russland und das Deutsche Reich einen Waffenstillstand. Die revolutionäre Stimmung verbreite sich auch im Deutschen Reich, welches eine konstitutionelle Monarchie mit vordemokratischen Zügen war. Obwohl es ein allgemeines Männerwahlrecht gab, war der Einfluss auf die Reichspolitik begrenzt. Die seit 1871 vertretenen Sozialdemokraten hatten sich zur SPD zusammengeschlossen und setzten sich für eine republikanische Staatsform ein. Ausbleibende Reformen wie zum Beispiel die Demokratisierung des preußischen Dreiklassenwahlrechtes, die Militärdiktatur und- wirtschaft Ludendorffs und Hindenburgs, welche schlechte Lebensbedingungen der Bevölkerung wie Lebensmittelknappheit, steigende Preise, sinkende Kaufkraft und eine Förderung des Schwarzmarkthandels zur Folge hatte, führte 1916 zur Spaltung der SPD. Es bildete sich eine so genannte Spartakusgruppe, deren Mitglieder unter anderem Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg waren. Im April kam es zu ersten organisierten Arbeiterstreiks. Um die Bevölkerung zu beschwichtigen versprach Kaiser Willhelm II. nach Kriegsende Reformen durchzuführen. 1917 gab es einen Zusammenschluss mit der USPD, die ein sofortiges Ende des Krieges forderten. Nach den Eintritt der USA in den Krieg verschlechterte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage des Deutschen Reiches weiter. Deshalb organisierte der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger im Sommer 1917 einen parteiübergreifenden Friedensaufruf. Dieser wurde von der Monarchie jedoch ignoriert. Die USA hatten zunächst eine Neutralitätspolitik verfolgt. Der damalige amerikanische Präsident Woodrow Wilson plante bis 1916 Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien, auf die auch die deutsche Regierung lange hoffte. Nach dem die Mittelmächte Bukarest eingenommen hatten, legten sie den Ententemächten am 12. Dezember 1916 ein Friedensangebot vor, welches 55 60 65 70 abgelehnt wurde. In dem darauf folgenden Friedensangebot Wilsons wurden die Großmächte aufgefordert ihre Kriegsziele zu nennen. Gleichzeitig mit der Aufzählung seiner Kriegsgründe erklärte das Deutschen Reich den uneingeschränkten U- Boot- Krieg. Außerdem wurde die Zimmermann- Depesche bekannt, in der das deutsche Reich Mexiko aufforderte die USA anzugreifen. Daraufhin traten die USA am 06. April 1917 in den Krieg ein. Im Dezember folgte die Kriegserklärung der USA an Österreich- Ungarn. Sie unterstützten die Entente stark wirtschaftlich und beschleunigten so die Niederlage der Westmächte. Gegen Ende des Krieges stellte Wilson in 14 Punkten seine Kriegsziele und Bedingungen an die Mittelmächte vor. Diese waren die Beseitigung des deutschen Militarismus und die Demokratisierung Deutschlands, die Begrenzung der Staatsgewalt gegenüber dem Einzelnen, Volkssouveränität und das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Mirjam Born LK Ge 2008