& 12/15, 10. Jahrgang, e 2,40 GESUND LEBEN in niederösterreich Abnehmen Dauerhaft & gesund abnehmen – ohne Frust und lästigen Jojo-Effekt Schlaganfall Wie Sie die Symptome erkennen – denn jede Minute zählt So kommen Sie und Ihr Vierbeiner fit und gut gelaunt durch den Winter Tierisch gesund P.b.b. / GZ 05Z036363 M / ÄrzteVerlag GmbH, Schlagergasse 11/15+16, 1090 Wien / Retouren an PF 100, 1350 Wien Wünschen Sie sich was ! Nicht nur zur Weihnachtszeit. Denn fast nichts ist bei Berger unmöglich! Wir freuen uns auf Projekte, bei denen wir unser Know-how unter Beweis stellen dürfen. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! Ferdinand Berger & Söhne GmbH Horn | +43 (0) 2982 4161 - 0 Wien | +43 (0) 1 31335 - 0 Vertretungen: OÖ | Tirol | Stmk. www.berger.at Gesundheit in NÖ in Kürze Kinderbetreuung 1.051 Kindergarten-Standorte gibt es derzeit in Niederösterreich, die von rund 51.000 Kindern ab zweieinhalb Jahren besucht werden. Dazu kommen 193 Tagesbetreuungs-Einrichtungen und 762 Tageseltern. Bis 2017 werden 55,4 Mio. Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert, vor allem für Betreuungsformen für unter dreijährige Kinder. Die Eltern sollen flexibel wählen können, ob, wann und wie sie ihre Kinder in außerhäusliche Betreuung geben. Langjährig tätige Tageseltern erhalten einen neu beschlossenen InvestitionskostenZuschuss des Landes von 750 Euro. Das NÖ Hilfswerk bietet kostenlose Ausbildungskurse für Tageseltern an. Sie starten am 16. Februar 2016 in St. Pölten und am 12. April 2016 in Traiskirchen. Informationen: www.hilfswerk.at/ niederoesterreich 13. Hospiz-Symposium (v.l.) OA Dr. Robert Fitzka, MSc, DGKS Elisabeth Morgenbesser, OA Dr. Daniel Csomor, Prim. Dr. Helmut Trimmel, MSc, Landesrat Mag. Karl Wilfing, DGKS Claudia Schwendenwein und DGKP Hubert Waldhuber Ausgezeichnetes Simulationszentrum Preisträger des 2. Austrian Patient Safety Award 2015, vergeben von der Österreichischen Plattform Patientensicherheit, ist das Simulationszentrum im Landesklinikum Hochegg unter der Leitung von Prim. Dr. Helmut Trimmel, MSc. Seit 2009 absolvieren hier multiprofessionelle medizinische Teams Crisis Resource Management Trainings, ähnlich einem Pilotentraining am Flugsimulator. Diese Trainings stärken vor allem Führungskompetenz, Teamarbeit und Kommunikation in akutmedizinischen Stresssituationen – wichtige Faktoren, um im kritischen Augenblick richtig und effizient zu handeln. Bis dato trainierten hier an die 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NÖ Kliniken. Fundtier-Homepage 2.400 Fundtiere werden pro Jahr in NÖ Tierheimen abgegeben. Um sein Haustier leichter wiederzufinden, gibt es jetzt eine Fundtier-Homepage. Künftig werden dort die abgegebenen Tiere mit Foto und wesentlichen Informationen erfasst. Die Seite ist als Hilfe für die Besitzer von verlorenen Tieren gedacht; bei ausgesetzten Tieren steigt durch sie die Chance, die Herkunft des Tieres zu eruieren und den ehemaligen Tierhalter zur Verantwortung zu ziehen. Informationen: www.tiersuche.noe.gv.at Der Verein Mobiles Hospiz Horn veranstaltet jährlich ein Symposium, um hospizliche Themen in der Öffentlichkeit zu verbreiten und um eine Vernetzungsplattform zu bieten. Das 13. Hospiz-Symposium steht unter dem Titel „Und ist’s Gefühl – wer weiß, wie weit es reicht“. Vortragende sind Dr. phil. Udo Baer Siebzig Jahre sind seit dem Ende des Zweiten („Das Herz wird nicht dement“), Prof. Weltkriegs vergangen. Wir leben somit in einer Dr. Traugott Roser („Wenn die Sehnsucht der längsten Friedensperioden in Niederösterbleibt“), Dr. Arnold Mettnitzer („Beileid reich. Die politisch wichtige Lage hat das Land im zwischen Höflichkeit und AnteilnahLaufe der Geschichte zu einem immer wieder me“), Mag. Doris Anna Biermeier („Die heiß umkämpften Raum gemacht. Die Spuren Mystik im Sterben“), Monika Müller, MA dieser Kriege finden sich als Denkmäler, als („Mei, Schwester wie halten Sie das denn Relikte in Museen und als schriftliches Gedächtaus?“) und Justizminister Dr. Wolfgang nis in den Archiven. Das NÖ Landesmuseum in Brandstetter („Die Perspektiven des GeSt. Pölten zeigt noch bis 31. Juli 2016 die Ausstelsetzgebers zu Fragen am Lebensende“). lung „Kriegsschauplatz Niederösterreich“. Der Moderation: OA Dr. Dietmar Weixler, Blick zurück, den die Ausstellung macht, zeigt die MSc, Medizinalrat Dr. Friedrich Eckhard Auswirkungen der Kämpfe und enthüllt deren Termin: 12. März 2016, Vereinshaus erschreckende Entwicklung, die die ZivilbevölkeHorn, Robert-Hamerling-Straße 9 rung immer mehr in die Kampfhandlungen hineinzog. Eintritt für Erwachsene: 9 Euro (Anmeldeschluss: 28. Februar 2016) Informationen: www.landesmuseum.net Informationen: www.mhospizhorn.at FOTo: Wilhelm Obransky Ausstellung Kurz gemeldet Hilfe für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige bietet die Pflegehotline (Mo. bis Fr. 08:00–16:00 Uhr), Tel.: 02742/9005-9095, [email protected] GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 03 06 20 Gesunde Gemeinde 38 Schlaganfall Fit mit Hund GESUND&LEBEN 12/15 GESUNDHEIT IN NÖ 03 In Kürze 19 In Kürze 06 20 Nahversorger für Ihre Gesundheit 1,2 Millionen Menschen in NÖ leben in einer »Gesunden Gemeinde«. Dieses Präventionsprogramm feiert jetzt Geburtstag – und hat viel zu feiern 11Neues aus den NÖ Kliniken 12 Kurztrip ins Klinikum Immer mehr Eingriffe kann man tages­- klinisch machen lassen. Niederösterreich ist hier Vorreiter Liebe Leserinnen und Leser! Es ist für uns gelebte Selbstverständlichkeit, dass sich die aus Gründen der besseren Lesbarkeit gewählten, neutralen Bezeichnungen, wie Leser, Mitarbeiter etc., sowohl auf Männer als auch auf Frauen beziehen. 04 GESUND WERDEN & BLEIBEN Gegen die Zeit Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache in Österreich. Wie erkennt man die Symptome? 22 Bewegung ist Leben Sie sollten sich mehr bewegen? Der Alltag bietet viele Möglichkeiten 24 143 Kilo weniger Gesünder essen, sporteln, mehr auf seinen Körper achten: Das Programm VORSORGE- aktiv hilft dabei 29 Darüber spricht man nicht? Sexuell übertragbare Krankheiten sind auf dem Vormarsch. Das Tabu, das sie umgibt, ist groß 14 Wissen aus erster Hand 16 Selbsthilfe 17Danke-Briefe 18 Patientenrechte & Zahngesundheit 32 Gepflegtes Haar Gesundes und schönes Haar FOToS: gerald lechner, Fotolia, ZVG Diese Ausgabe von Gesund&Leben ging am 29.12.2015 in den Versand. Sollten Sie das Magazin nicht zeitgerecht im Briefkas­ten vorfinden, wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Postamt. GESUND & LEBEN EDITORIAL & InHALT Forschen für unser Land Liebe Leserinnen und Leser! Niederösterreich entwickelt sich zu einem angesehenen Wissenschafts-Standort. Warum das wichtig ist? Unser größter Schatz sind die klugen Köpfe in unserem Land. Durch sie, durch ihre Arbeit, entstehen wertvolle und hochwertige Arbeitsplätze und verbessert sich unsere Lebensqualität. Viele Schritte haben wir bereits gesetzt: zum Beispiel mit dem Institute of Science and Technology Austria in Maria Gugging, wo internationale Spitzenforscher arbeiten. Mit MedAustron entsteht ein Ionen-Therapieund Forschungszentrum von enormer Bedeutung, 2016 werden die ersten Patientinnen und Patienten davon profitieren. GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN 37 In Kürze 38 Winterspaß auf vier Pfoten Wie Sie und Ihr Vierbeiner fit und gut gelaunt durch den Winter kommen 42 Es geht um die Wurst Können Schinken, Speck und Wurst Krebs auslösen? 44 Leicht gemacht Richtig, dauerhaft und gesund abnehmen – ohne Frust und lästigen Jojo-Effekt Voll im leben 48 Deutsch für Anfänger Ehrenamtliche Helfer schenken Flüchtlingskindern ihre Zeit Thema Politik-Forschung: Das Universitätsnetzwerk netPOL – ein internationales Erfolgsprojekt im Bereich Politikwissenschaft – ist nun bis 2021 verlängert. Es verbindet die Donau-Universität Krems mit der Karl-Franzens-Universität Graz, der Andrássy Universität Budapest, der deutschen Zeppelin Universität in Friedrichshafen und Berlin sowie der Babes-Bolyai-Universität im rumänischen Cluj. NetPOL ist ein Leuchtturmprojekt: Seit 2013 läuft das Doktorats-Programm, das ein hohes wissenschaftliches Niveau garantiert. Derzeit laufen Forschungsprojekte zur DemokratieEntwicklung, zu wirtschaftlichen Ängsten und gesellschaftlichen Konflikten sowie deren medialer Darstellung – also zu Themen, die für jede und jeden von uns wichtig sind. Wesentliche künftige Themenschwerpunkte sind zum Beispiel die Entwicklung der gesamten Flüchtlingssituation und der gesamte Einfluss der neuen Medien. netPOL ist eine Brücke, um uns zu helfen, Entscheidungen bürgernäher zu machen. Diese Schwerpunkte sollen außerdem eine Entwicklungsperspektive für den ländlichen Raum schaffen. 50 Impressum Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann 51 Jetzt aber! Gute Vorsätze GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 05 GESUNDHEIT IN NÖ Gesunde Gemeinde Nahversorger für In Hafnerbach tanzen, laufen und wandern Alt und Jung seit 14 Jahren zu mehr Lebensqualität. Initiatorin ist die ehemalige Gemeindeärztin Dr. Bernadette Weinhofer: „Für mich war es immer selbstverständlich, nicht einfach nur Pulverl zu verschreiben, sondern möglichst schon vorher etwas zu unternehmen.“ Als der Gemeinderat das Programm »Gesunde Gemeinde« diskutierte, veranstaltete Weinhofer bereits regelmäßig DiabetesWorkshops zur Prävention und war sofort Feuer und Flamme. Hafnerbach wurde zur »Gesunden Gemeinde« und der Bürgermeister lud die Bevöl06 kerung zu einer Besprechung, bei der deren Wünsche im Mittelpunkt standen. „Viele folgten unserer Einladung und gemeinsam eruierten wir vor allem: Wer will was?“, erinnert sich Weinhofer an die Anfänge. 1995 wurde die »Gesunde Gemeinde« im Rahmen des damaligen Gesundheitsforum NÖ gegründet. Noch im selben Jahr starteten 36 Gemeinden mit ersten Angeboten im Zeichen der Gesundheitsförderung. Das Programm wuchs in diesen 20 Jahren stetig, 377 Gemeinden, also mehr als 65 Prozent aller Gemeinden in Niederöster- FOToS: zvg 1,2 Millionen Menschen in NÖ leben in einer »Gesunden Gemeinde«. Dieses Programm zur Gesundheitsförderung feiert jetzt Geburtstag – und hat viel zu feiern. Was es kann, sieht man am Beispiel der »Gesunden Gemeinde« Hafnerbach. Ihre Gesundheit reich, sind dabei. Allein in den Arbeitskreisen in den Gemeinden leisten über 3.000 Personen über 10.000 ehrenamtliche Stunden, um maßgeschneiderte Angebote für ihre Gemeinden zu entwickeln. Das Ziel: Die Gemeinden sind der wichtigste Nahversorger in Sachen Gesundheit. Denn nur Angebote vor Ort können von allen Bevölkerungsschichten genutzt werden. treff für Langsame“, schmunzelt die Ärztin. Aus der anfangs gemütlichen Truppe wurde rasch eine Profigruppe mit bis zu 30 Leuten, die sich zwei Mal in der Woche traf, um eine Runde zu laufen. Und dabei blieb es nicht: Gemeinsam starteten sie bei Marathons in Berlin und Florenz und gründeten den Ruinenlauf zur Ruine Hohenegg, die zur Gemeinde gehört. Gesunde Ernährung im Fokus Spielenachmittag als „Zuckerl“ In Hafnerbach kristallisierte sich beim ersten Treffen heraus, dass sich die Menschen vor allem für die gesunde Ernährung interessieren. Auf der Wunschliste standen außerdem Techniken zur Entspannung, Rückengymnastik und verschiedene Sportarten wie gesundes Laufen, Radfahren und Tanzen. Weinhofer und ihr Team nutzten die ersten Ernährungsangebote der Initiative »Tut gut!« und die Leute waren sofort begeistert. 2001 startete auch das erste „Laufseminar“, „ein Lauf- Auch die anderen Sportarten auf der Wunschliste der bewegungshungrigen Hafnerbacher nahm die »Gesunde Gemeinde« in das Konzept auf. Seit zehn Jahren findet regelmäßig ein Yoga-Kurs statt und neben dem Laufen gibt es Nordic WalkingTreffs und Männer- sowie Frauenturnen, das über die Jahre immer beliebter wurde. Für die Senioren gibt es ein eigenes Bewegungs-Seminar und bei einzelnen sportlichen Unternehmungen wie Wanderungen und Schneeschuhtouren sind die GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 20 Jahre »Gesunde Gemeinde«: Tausende Projekte werden im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention für die Menschen in Niederösterreich umgesetzt – hier Eindrücke aus Hafnerbach. 07 rüstigen Gemeindeeinwohner sowieso meist dabei. Auf ein besonderes Zuckerl freuen sich die älteren Hafnerbacher jedes Monat: Die »Gesunde Gemeinde« lädt die Senioren zu einem gemein­ samen Spielenachmittag ein. Das Konzept „Lima“ – Lebensqualität im Alter – sorgte mit gezielten Bewegungseinheiten und geistigen Übungen für die Fitness der älteren Menschen. Dabei ist das Annehmen der Angebote oft nicht so einfach, berichtet der jetzige Arbeitskreisleiter Anton Fischer: „Als wir das Programm vorstellten, nahmen viele daran teil, bis dann ein Mann meinte, er sei noch nicht verkalkt und brauche das ja gar nicht. Ab da an hatten wir nur noch eine Handvoll, die regelmäßig kamen.“ Der 63-jährige Fischer übernahm 2005 die Leitung der »Gesunden Gemeinde«. Der Hafnerbacher rutschte damals eher zufällig hinein: Als 20 Jahre »Gesunde Gemeinde«: Daten & Fakten n Rund 1.200.000 Personen in Niederösterreich wohnen in einer »Gesunden Gemeinde«. n Durchschnittlich 20 Gemeinden werden pro Jahr zur »Gesunden Gemeinde«. nÜber 3.000 Personen sind aktiv in den Gemeinden für mehr Gesundheit im Einsatz. n Sie investieren allein in den Arbeitskreisen über 10.000 Stunden für einen gesünderen Lebensstil. n In über 370 »Gesunden Gemeinden« finden pro Tag knapp zehn Veranstaltungen statt. nÜber 600 Arbeitskreise in ganz Niederösterreich werden von 18 Regionalberaterinnen pro Jahr betreut. nÜber 250 »Gesunde Gemeinden« haben bereits das Qualitätssiegel der Grundzertifizierung erhalten. nÜber 150 »Gesunde Gemeinden« haben bereits die Auszeichnung der Plakette erhalten. nÜber 1.000 Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention werden pro Jahr finanziell unterstützt. n Sieben Personen aus dem Gemeindeteam der Initiative »Tut gut!« und 18 Regionalberaterinnen arbeiten permanent an der Weiterentwicklung des Programms. 08 er in Pension ging, wollte er etwas für die Allgemeinheit machen. Und: Er selbst hatte den Drang, wieder mehr Sport zu betreiben. Der ehemalige Fußballer hatte sich die letzten zehn Jahre wenig bewegt und auch einige Kilos zugelegt, ehe er durch die Leitung der »Gesunden Gemeinde« wieder in Schwung kam. Seither steht vor allem die Bewegung im Mittelpunkt. Im Winter gibt es Schneeschuh-Wanderungen, im Sommer einen Rad-Wandertag und verschiedene ThemenWanderungen. Eine Gruppe Hafnerbacher wanderte einen Sommer lang in Etappen auf dem niederösterreichischen Teil des Jakobsweges. „Manchmal etwas nachhelfen“ Seit die ehemalige Gemeindeärztin Weinhofer in Pension ist, steigerte sie ihr Sportpensum enorm; erst kürzlich kehrte die Niederösterreicherin von einer Besteigung eines 6.000ers in Nepal zurück. Und „Hauptakteur“ Anton Fischer ist sowieso überall dabei, wo man sich gemeinsam bewegt. Diese Motivation finden die beiden Initiatoren aber nicht überall: „Wir sprechen viele Menschen persönlich an und motivieren. Zwar werden Plakate aufgehängt und jeden Monat flattert ein Blatt mit unseren Angeboten ins Haus, aber manchmal müssen wir da etwas nachhelfen“, schmunzelt der Hafnerbacher. Bernadette Weinhofer nutzte vor ihrer Pension vor allem den direkten Kontakt zu den Menschen in ihrer Praxis, um auf die Angebote hinzuweisen. Als vor einigen Jahren etwa das Programm VORSORGEaktiv angeboten wurde, bei dem Menschen mit Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen umfassend betreut wurden, scheute sich die ehemalige Ärztin nicht, ihre Patienten auf den Infoabend hinzuweisen (mehr zum Programm siehe Seite 24). Ihre direkte Art machte sich bezahlt, viele Menschen machten mit und profitieren bis heute von der Kombination aus einer Ernährungsumstellung und Bewegung. FOToS: zvg 18 Regionalberaterinnen betreuen die »Gesunden Gemeinden« in ganz Niederösterreich. GESUNDHEIT IN NÖ Gesunde Gemeinde Die Ärztin war es auch, die bereits 2002 den Gesundheitstag ins Leben rief, der heuer sogar an zwei Tagen veranstaltet wurde: Eine Physiotherapeutin bietet kostenlose Kurzchecks an, der beliebte Kletterturm begeistert die kleinen Teilnehmenden. Und „der erste Trommelkurs am ersten Gesundheitstag auf der Ruine Hohenegg war schon etwas Besonderes. Diese Stimmung dort oben – das war mein Highlight.“ Sport für die Lebensqualität Die beiden passionierten Sportler, Ärztin Wein­ hofer und Gesundheits-Organisator Fischer, sind in Pension – warum stecken sie ihre Energie in ein solch umfangreiches Programm wie die »Gesunde Gemeinde«? „Wir wollen die Bevölkerung für einen gesunden Lebensstil sensibilisieren. Der Zugang über den Sport ist am leichtesten – denn wenn man sich mehr bewegt, kommt die gesunde Ernährung automatisch“, sagt Fischer. Die Motivation der Teilnehmenden ist geschlechterspezifisch: Während Frauen schlank sein wollen, motiviert die Männer der Wettkampf untereinander. Die sozialen Kontakte bei den einzelnen Aktivitäten seien vor allem für ältere Teilnehmer wichtig: „Man bleibt geistig aktiv und sitzt nicht alleine zu Hause. Das verlängert nicht nur das Leben, sondern verbessert auch die Lebensqualität.“ Initiative der Politik „Gesundheit lässt sich planen, die offene Plattform der »Gesunden Gemeinde«, an der sich alle beteiligen können, ist ein wichtiges Instrument dafür“, sagt der Initiator der »Gesunden Gemeinde«, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka. Der Vorsitzende des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) setzt auf die Gemeinden als „Nahversorger für Gesundheit“ und bringt deren Erfolg auch ein bisschen mit der gestiegenen Lebens- und Gesundheitserwartung der Menschen in NÖ in Verbindung. Die Lebens­ erwartung ist in den letzten zwei um sechs Jahre bei Männern gestiegen und um vier Jahre bei Frauen. „Im selben Zeitraum ist das Lebensalter, bis zu dem man sich körperlich wohl fühlt, bei Männern von 57,4 auf 65,9 und bei Frauen von 58,7 auf 66,6 gestiegen.“ Die Förderung für die »Gesunden Gemeinden« zählt in NÖ zur Gesundheitsvorsorge, für die das Land Niederösterreich insgesamt mehr als elf Millionen Euro ausgibt. Um »Gesunde Gemeinde« zu werden, braucht es neben einem Gemeinderats-Beschluss eine aktive Gruppe von Bürgern, die mit der Regionalberaterin der Initiative »Tut gut!« im Arbeitskreis zusammenarbeitet, um ein Programm für die Gemeinde zu erarbeiten. Insgesamt 18 Regionalberaterinnen gibt es derzeit in NÖ (siehe Foto Seite 08). GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 „xund ins Leben“ In Hafnerbach kümmert sich der Arbeitskreis auch um die Lebensqualität der jüngsten Bewohner. Um sie gerade im digitalen Zeitalter bewusst zu fördern, organisiert Arbeitskreis-Leiter Anton Fischer jeden Sommer mit Bernadette Weinhofer und vielen Helfern ein Ferienspiel, bei dem die Kids gemeinsam toben, turnen und lachen. Unter dem Jahr organisieren die beiden regelmäßige Kinderturn- und Schwimmkurse. Und in der Schule gibt es seit einigen Jahren das Projekt „xund ins Leben“, bei dem eine Woche lang das soziale Verhalten durch Bewegung gemeinsam mit Sportpädagogen positiv beeinflusst wird. 2011 ausgezeichnet Viele Wünsche der Bevölkerung wurden in den 14 Jahren umgesetzt, manches aber klappt einfach nicht. Zum Beispiel das Thema Atemgymnastik. „Das muss man akzeptieren“, sagt Weinhofer. Dass Hafnerbach aber ein Vorreiter in Sachen Gesundheit ist, zeigte sich 2011, als der kleine Ort als »Gesunde Gemeinde« des Jahres ausgezeichnet wurde. Und das verdanken die beiden Verantwortlichen vor allem ihren „Fans“ vor Ort, die ihr Engagement mit einer Vielzahl an Stimmen belohnten. Gerade das Thema Qualität der Angebote stellt die Initiative »Tut gut!« seit einigen Jahren nun ins Zentrum der Arbeit. Denn was die Gemeinden für die Bürgerinnen und Bürger tun, soll tatsächlich deren Wünschen gerecht werden und von entsprechend ausgebildeten Menschen angeboten werden – damit zum Beispiel das Wirbelsäulen-Turnen tatsächlich seine Wirkung tut. Im Zentrum des »Gesunde Gemeinde«Tages stand daher auch die Verleihung der Grundzertifikate und Plaketten an besonders engagierte »Gesunde Gemeinden« und erstmals auch an besonders engagierte »tut gut«-Wirte. Das Büroteam des Bereichs Gemeinde: (v.l.) Rosi Froschauer, Harald Schwarzschachner, Marion Rapf, Mag. Sandra Pummer, Christa Rameder, MA, Irene Burian und Walburga Steiner Auszeichnungen »Gesunde Gemeinde« Grundzertifizierungen 2015 Allentsteig Bad Erlach Bärnkopf Echsenbach Emmersdorf an der Donau Göstling an der Ybbs Hagenbrunn Höflein an der Hohen Wand Hofstetten-Grünau Jedenspeigen Kirchschlag Laa an der Thaya Langenrohr Laxenburg Maria Laach am Jauerling Pulkau Rauchenwarth Schönbühel-Aggsbach Stössing St. Martin Wang Zelking-Matzleinsdorf Plakette 2015 Aschbach-Markt Bad Deutsch-Altenburg Baden Dunkelsteinerwald Fallbach Großdietmanns Haidershofen Krumbach Maissau Markersdorf - Haindorf Nußdorf ob der Traisen Paudorf Perchtoldsdorf Pitten St. Margarethen an der Sierning Velm-Götzendorf Weissenbach an der Triesting 09 GESUNDHEIT IN NÖ Gesunde Gemeinde Insgesamt haben 39 Gemeinden und 64 Wirte eine Auszeichnung erhalten (siehe Seite 09 und 10). Die »Gesunde Gemeinde« Hafnerbach fixiert bei ihren Sitzungen im Herbst, Winter und Frühling das vielfältige Programm. Die beiden altgedienten Organisatoren bieten derzeit vor allem die bewährten Themen an, die ihren Platz im Programm gefunden haben. „Es wird Zeit, dass wir uns etwas zurückziehen und ein neues Gesicht das Ruder übernimmt, mit neuen Ideen und neuen Einfällen“, sind sich die beiden einig. Dabei bleiben werden sie sowieso, denn vor allem Fischer hat sich ein hohes Ziel gesteckt: „Mit 70 möchte ich noch einen Marathon laufen.“ daniela rittmannsberger, Riki ritter-börner n Beim »Gesunde Gemeinde«-Tag in Grafenegg wurde den »tut gut«-Wirten und den »Gesunden Gemeinden« ihre wohlverdiente Plakette überreicht: (v.l.) Dietmar Schöner (Gasthaus RiedlSchöner), LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka, Walburga Steiner (Initiative »Tut gut!«), Mag. Petra Leitner-Braun (Leiterin der Initiative »Tut gut!«), Bürgermeister Anton Pfeiffer (Grafenegg) Programm »tut gut«-Wirt Gesundheit geht durch den Magen. Wirtshäuser sind die Zentren im Sozialleben der Gemeinden. Was liegt näher, als die Wirte an der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu beteiligen. Deshalb führt die Initiative »Tut gut!« die »Gesunden Gemeinden« und die 92 »tut gut«-Wirte nun zusammen. Diese arbeiten an einer gesünderen Speisekarte für die Bevölkerung. Über die zahlreichen Programmpunkte informiert der Folder. Zum Beispiel: Rund zwei Drittel der Speisen erfüllen die »tut gut«-Wirt-Kriterien und werden mit regionalen Produkten, den Jahreszeiten entsprechend, zubereitet. Ein Hauptziel des Programms ist die Verankerung von Genuss, sozialen und kulturellen Aspekten im Speisenangebot. Ausgezeichnete »tut gut«-Wirte (Plakette 2016–2017) »tut gut«-Wirte Industrieviertel Achau Der Winzerhof – Familie Wetzl Deutsch Haslau Gasthaus Hoffmann Grafenbach Kastanienhof Hainburg Gasthof zum goldenen Anker Kirchberg am Wechsel Gasthof Stiegenwirt Kirchberg am Wechsel Molzbachhof Krumbach Gasthaus Buchegger 10 Leobersdorf Kunstmühle Dornau, Mühlsteinstube Lichtenwörth „der Halbwax“ Gasthaus zum St. Florian Mollram Mostheuriger Simon Neusiedl Hotel Schwartz »tut gut«-Wirte Zentralraum Feuersbrunn Gasthaus zum goldenen Kreuz Innermanzing Gasthaus „zur Kaisereiche“, Familie Schilling Krems-Angern Weinhof Aufreiter Maria Laach Dorfhotel Grüner Baum Markersdorf Gasthaus Hiesberger Marktgemeinde Hirschenwirt Dunkelsteinerwald Mauerbach Kartausen Cafe Mauerbach Michelbach Landgasthaus Schwarzwallner Rabenstein an der Pielach Steinschalerhof Schönbühel- Gasthof-Camping Aggsbach Familie Stumpfer St. Christophen Gasthof Schmölz St. Pölten Hotel Restaurant Böck „Zum roten Hahn“ St. Veit an der Gölsen s‘ Wirtshaus Nathaniel Traismauer Gasthof zur Weintraube „Nibelungenhof“ »tut gut«-Wirte Waldviertel Drosendorf Gasthof-Pension zur Hammerschmiede Etsdorf am Bio-Kräuterlandgasthaus Kamp „anno 1920“ Gars am Kamp Gasthof Poldiwirt Gmünd Stadtwirtshaus Hopferl Gmünd Schüsselwirt - Gasthaus Traxler Gmünd Nickis Cafe Restaurant Kottes-Purk Gasthof zur Kirche Kurzschwarza Gasthaus Waldschenke Maria Dreieichen Gasthof zur Eiche Mollands Die Weinbeisserei Raabs an der Thaya Gasthaus zur goldenen Krone Raabs an der Thaya Hotel Thaya Raabs Rosenburg Landgasthof Mann Sallingberg Mohnwirt Schweiggers Dorfwirtshaus Sallingstadt Schrems Zum Waldviertler Sepp Steinbach Gasthaus Winter FOTo: zvg »tut gut«-Wirte Mostviertel Artstetten Schlossgasthof Artstetten Artstetten Gasthof Schönauer Kilb Denkenhof – Gasthof Pitterle Ernsthofen Gasthof Fischerwirt Kematen/Ybbs Landgasthof Bachlerhof Loosdorf Gasthaus Temper „zur Schallaburg“ Mank Gasthaus Riedl-Schöner Purgstall Gasthof-Pension „Die Hochrieß“ Randegg Panoramastüberl Schollach Gasthaus Kraus St. Georgen am Reith Gulaschwirtin Texing Gasthof zur Post Winklarn Gasthaus Graf Yspertal Landgasthof Peilsteinblick Zelking Landgasthof Erber »tut gut«-Wirte Weinviertel Großrußbach Jägerwirt Gasthaus Schwarz Hagenbrunn Weingut&Heuriger Familie Deutsch Poysdorf Gasthaus Schreiber Siebenhirten Siebenhirtnerhof Sierndorf Heurigen Restaurant Doppler WilfersdorfHobersdorf Gastwirtschaft Neunläuf Wulzeshofen Gasthaus Bsteh Neue Diagnosemethode bei Blutkrebs (v.l.): Landesrat Mag. Karl Wilfing, Patientin Maria Groissenberger aus Kilb und OA Dr. Bernhard Kirsch Neue OP-Technik für Bauchdialyse-Katheter Weitere wesentliche Eigenschaften der Tumorzellen bei Blutkrebs herausfinden kann man nun dank neuem Arbeitsbereich im Zentrallabor im Landesklinikum Wiener Neustadt. Dort untersuchen eigens geschulte Mitarbeitende die Chromosomen der Blutzellen. Die Anomalien in der DNA der Tumorzellen liefern wertvolle Informationen und ermöglichen Aussagen über Prognose und Therapie. Diese neue Möglichkeit der Diagnostik ist eine große Erleichterung für die Patienten. „Diese Analyse ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg des Klinikums Wiener Neustadt hin zum Krebskompetenzzentrum“, sagt Landesrat Mag. Karl Wilfing. Mit der sogenannten Bauchdialyse (Peritonealdialyse) werden Menschen mit Nierenversagen seit Jahren erfolgreich behandelt. Besonders Dialysepatienten mit weit fortgeschrittener Herzinsuffizienz profitieren von der Bauchfell-Dialyse – doch bisher war das Risiko einer Vollnarkose zum Implementieren des Katheters zu groß. Am Universitätsklinikum St. Pölten entwickelte Oberarzt Dr. Bernd Kirsch (Innere Medizin 1) eine Methode, die wesentlich schonender ist: Der Bauchdialyse-Katheter wird endoskopisch implantiert, mit der sogenannten Knopfloch-Chirurgie. Dafür reicht eine örtliche Betäubung. Patientin Maria Groissenberger leidet an schwerer Herzinsuffizienz, vor dem Eingriff plagten sie ständige Atemnot und massive Wasseransammlungen im Körper. Diese Symptome haben sich dank der Bauchdialyse nun vollständig zurückgebildet. FOTo: fotolia, nö landeskliniken-holding Fleißige Blutspender Ganze 150 Mal hat Fritz Thalhammer aus Laa/Thaya Blut gespendet. Gemeinsam mit 261 weiteren Personen wurde er für dieses Engagement ausgezeichnet. „Blut ist nicht künstlich herstellbar“, weiß der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Mag. Karl Wilfing. Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer ab 18 – Frauen vier- bis fünf Mal pro Jahr und Männer sechs Mal. Zwischen den Spenden muss man mindestens acht Wochen pausieren. In den Blutbanken im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf und im Universitätsklinikum St. Pölten wird Montag bis Freitag Blut abgenommen. Informationen: www.blutbank.at GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Musiktherapie Derzeit praktizieren in Österreich 300 eingetragene Musiktherapeutinnen und -therapeuten, davon 91 allein in Niederösterreich. Den 4. Best Practice Day der Musiktherapie besuchten 110 Personen am Campus der IMC FH Krems, nutzten ihn für regen Wissensaustausch und die Präsentation neuester Forschungserkenntnisse. Aktuell bieten zehn niederösterreichische Landes- und Universitätskliniken musiktherapeutische Angebote an. Besonders gute Therapieergebnisse werden in den Bereichen Intensivmedizin, Neonatologie, Palliativpflege und Krebs­­­therapie verzeichnet. Kliniken und Fachhochschule kooperieren dabei intensiv, um aktuelle Erkenntnisse und Forschungsfelder der IMC FH Krems unmittelbar in den Klinikalltag einfließen zu lassen. Informationen: www.bestpracticeday.at 11 GESUNDHEIT IN NÖ tageskliniken Kurztrip ins Klinikum Immer mehr Eingriffe kann man tagesklinisch machen lassen. Niederösterreich ist hier Vorreiter. Die Patienten sind mit dieser schnellen Behandlung sehr zufrieden. Dr. Markus Klamminger, Leiter Medizinische Betriebsunterstützung und stv. Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Morgens ins Klinikum, am Abend ist man wieder zu Hause und alles ist erledigt. Ja, das geht, und zwar bei immer mehr Eingriffen, etwa der Operation des Grauen Stars oder kleinerer Operationen an der Hand oder dem Knie. Aber auch kleinere gynäkologische oder urologische Operationen lassen sich tagesklinisch erledigen – und die Patientinnen und Patienten nehmen das wachsende Angebot in den NÖ Kliniken gerne an. Und: Niederösterreich liegt im Vergleich mit den anderen Bundesländern weit vorne, wenn es darum geht, tagesklinisch mögliche Eingriffe auch tagesklinisch anzubieten. Dr. Markus Klamminger, stellvertretender Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landes­ kliniken-Holding: „Durch neue Operationstechniken können wir immer mehr Eingriffe tagesklinisch anbieten. Wir tun das, weil die Patienten das gerne wollen.“ Ergebnisse der Befragung Wie lange haben Sie auf diesen Termin gewartet? Alle Abteilungen außer Augenabteilung: Augenabteilung: Wenn die Entlassung verschoben wurde, welchen Grund hatte dies? 12 Nur mit Begleitung nach Hause Ein weiterer Vorteil ist, dass damit Kosten sinken. Doch das sei nicht die Motivation für das wachsende Angebot an tagesklinischen Behandlungen, betont Klamminger: „Wenn Patienten sich sicherer fühlen, wenn sie danach bei uns übernachten können, ist es für unsere Kliniken kein Thema, sie aufzunehmen. Wir wollen ihnen Sicherheit geben. Doch die meisten möchten gern ins vertraute Umfeld zu Hause.“ Jeder Patient bekommt genaue Anweisungen, was bei Schmerzen oder Unsicherheiten zu tun und wer zu kontaktieren ist. Und, besonders wichtig: Niemand darf nach einem Eingriff alleine nach Hause fahren, jeder Patient muss abgeholt und heimgebracht werden. Die Befragung Die NÖ Landeskliniken-Holding – der größte Klinik-Betreiber Österreichs – erhebt laufend und seit vielen Jahren, wie zufrieden die Patienten sind. Nun liegt die Befragung zu den Tageskliniken vor. Sie zeigt, dass die Patienten gern tages­klinisch versorgt werden, sich dabei wohl und sicher fühlen und die Möglichkeit eines tagesklinischen Eingriffs sowohl weiterempfehlen als auch selbst wieder nutzen würden. In einigen Kliniken in NÖ gibt es eigene Tageskliniken, etwa die Augen-Tagesklinik in Horn oder die allgemeine Tagesklinik in Stockerau. Ein Ziel der Befragung war es zu sehen, wie zufrieden Patienten mit Behandlungen in Tageskliniken im Vergleich mit tagesklinischen Eingriffen im normalen Stationsbetrieb sind. Weiters ging es um das Prozedere vor dem tagesklinischen Eingriff sowie um die Organisation am Tag des Eingriffs und darum, wie es den Patienten danach zu Hause geht. Für die Befragung entwickelte die NÖ Landeskliniken-Holding gemeinsam mit den Kliniken einen zweigeteilten Fragebogen: n stationärer Teil (ausfüllen und abgeben im Klinikum bei der Entlassung) n poststationärer Teil (zu Hause ausfüllen und per Post retourniert) Enormer Rücklauf 43 Abteilungen der NÖ Kliniken beteiligten sich an der Befragung. 9.070 Fragebögen wurden verteilt. Drei von fünf Patienten (58,4 %) füllten den ersten Teil des Fragebogens im Klinikum aus. Von diesen 5.300 Patienten schickten rund zwei Drittel auch den zweiten Teil des Fragebogens, den sie zu Hause ausfüllen sollten, zurück (36,5 % Rücklauf der insgesamt ausgeteilten Bögen, 3.300 Exemplare). Die Ergebnisse Tagesklinische Leistungserbringung Vergleich Niederösterreich – Österreich zwischen 2009 und 2014 (gemessen an den gesamten Spitalsaufenthalten, Angaben in Prozent) n Niederösterreich n Österreich (ohne NÖ) 9% 8,28 8% 7,62 7% 6,55 6% n Das Durchschnittsalter der Patienten ist bei den tagesklinischen Augen-Eingriffen (72,8 Jahre) wesentlich höher als bei den Eingriffen in anderen Abteilungen (48,2 Jahre). n Die besten Werte in Sachen Zufriedenheit mit der Terminabstimmung bei der Voruntersuchung und am OP-Tag verzeichnen die Interdisziplinäre Tagesklinik Hainburg (fast 99 von 100 Punkten), jene in Waidhofen/Ybbs und die Chirurgie in Gmünd (98 von 100 Punkten). Der Durchschnitt lag bei 94 Punkten. n Die Patientenbefragung zeigt: Vieles funktio- 2% 1% 5,56 4,51 3,83 4% 3% 5,12 5,74 5% 3,75 2,67 2,49 2009 3,08 2010 2011 2012 2013 2014 niert bei tagesklinischen Eingriffen schon gut; bei den Wartezeiten und den Abläufen ist mancherorts noch Spielraum nach oben. riki ritter-börner n Rundumschutz immer und überall Unfallplus – die Unfallversicherung der NV Die meisten von uns leben ein sehr aktives Leben, sind gerne unterwegs. Nur ein kurzer Augenblick, eine Sekunde der Unachtsamkeit oder ganz einfach Pech – und schon kann es passiert sein. Viele Unfälle verlaufen glücklicherweise glimpflich, mitunter werden aber die Betroffenen so schwer verletzt, dass sie vor­ übergehend oder sogar auf Dauer ihrem Beruf und ihren Freizeitaktivitäten nicht mehr nachgehen können. Zwei Drittel aller Unfälle passieren in der Freizeit, doch gerade bei Freizeitunfällen sieht die gesetzliche Unfallversicherung keine Rentenleistungen vor. Aus diesem Grund erkennen immer mehr Menschen die Notwendigkeit einer privaten Unfallvorsorge. Unfall Soforthilfe Sie haben im Urlaub einen Unfall – in Österreich oder im Ausland. Was brauchen Sie in einer solchen Situation? Was wünschen Sie sich? Vermutlich einen Krankenhausaufenthalt mit anschließendem medizinisch überwachten Rücktransport. Möglicherweise eine Bergung, unter Umständen per Hubschrauber. Um all das und vieles mehr – inklusive Übernahme der Kosten – kümmert sich unser 24-Stunden-Notfallteam, wenn Sie eine Unfall-Soforthilfe bei der NV abgeschlossen haben. Sie rufen die Hotline von jedem beliebigen Ort der Welt. Und wir sind da. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Pflegeservice und RehaManagement Ein Unfall kann nicht ungeschehen gemacht werden, aber fachmännische Unterstützung bei der Organisation notwendiger Rehabilitationsmaßnahmen macht das Leben nach dem Unfall etwas leichter. Viele Fragen tauchen auf: Wie komme ich rasch zu den notwendigen Therapien? Welche Förderungen stehen mir zu? Welche Ämter und Behörden muss ich kontaktieren? Was zahlt meine Sozialversicherung? Welche Leistung kann ich von meiner privaten Unfallversicherung erwarten? Mit professioneller Unterstützung fällt es wesentlich leichter, alles wieder in den Griff zu bekommen und das Leben wieder genießen zu können. Mit einem Reha-Baustein als Ergänzung zu Ihrer Unfallversicherung können Sie für sich selbst und Ihre Familie optimal vorsorgen. Sorgen Sie mit der NV Unfallversicherung vor. www.noevers.at Werbung GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 13 GESUNDHEIT IN NÖ Treffpunkt Gesundheit Wissen aus erste Vorträge in den NÖ Kliniken: Über 100 erfahrene Medizinerinnen und Mediziner des Landes informieren kostenlos bei der beliebten Vortragsreihe „Treffpunkt Gesundheit“ der Initiative Tut gut!«. « Medizinerinnen und Mediziner der NÖ Kliniken halten seit vielen Jahren Vorträge für Gesundheitsinteressierte. Herz, Diabetes, Wirbelsäule, Krebs, Antibiotika – diese und viele andere aktuelle Gesundheitsthemen diskutieren Experten vom Fach mit Ihnen – praxisnah und in verständlicher Sprache. Im Zentrum stehen Vorbeugen, Früherkennen, Diagnose und Therapie von Erkrankungen. Ort: das jeweilige NÖ Klinikum (siehe Termine), Beginn je 18:30 Uhr, kostenlos, keine Voranmeldung. Einfach kommen, zuhören und fragen! Alle Informationen unter www.noetutgut.at Bluthochdruck – der leise Killer In Österreich leiden etwa zwei Millionen Menschen an Bluthochdruck oder arterieller Hypertonie. Weniger als zehn Prozent der Betroffenen wissen davon. Wer sein Blut ständig mit zu hohem Druck durch die Gefäße pumpt, riskiert Folgekrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Sehbehinderung oder geistigen Verfall (Demenz). Weinviertel Hainburg 18.01.16 23.02.16 Hollabrunn 18.01.16 22.02.16 Korneuburg 18.01.16 Mistelbach 18.01.16 22.02.16 Stockerau 22.02.16 thermenregion Baden 22.02.16 OA Dr. Emile Valimberti: Sexualität und ihre Bedeutung für die Gesundheit von Mann und Frau Mödling 18.01.16 Prim. Univ.-Doz. Dr. Johann Pidlich: Herzinfarkt und Schlag anfall – Risikofaktoren und deren Vermeidung Neunkirchen 18.01.16 OA Univ.-Doz. Dr. Herwig Pokorny: Gefäßchirurgie im Wandel 22.02.16 Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk: Frei durchatmen – Erkrankungen der Lunge Wiener Neustadt 18.01.16 OÄ Dr. Reingard Platzer: Wissenswertes über chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Mythen und Fakten 22.02.16Assoc.-Prof. PD-Dr. Wolfgang Michlits: Möglichkeiten und Grenzen in der Plastischen Chirurgie 14 Prim. Dr. Karl Bachmayer: Osteoporose Prim. Dr. Harald Rubey: Blutverdünnung – Leben mit Gerinnungshemmern OA Dr. Stefan Schöppl: Neues in der Übergewichtschirugie – vom Vorteil zu Fakten OA Dr. Thomas Nothnagl: Wann soll ich zum Rheumatologen gehen? Prim. Dr. Klaus Dittrich: Die moderne Laparoskopie in HD: Das Operationsspektrum vom Blinddarm bis zur großen Bauchoperation Prim. Dr. Gottfried Gamperl: Qualität in der Medizin OA Dr. Martin Nigischer: Bluthochdruck – der leise Killer OÄ Dr. Daria Al-Khaffaf: Moderne Endoskopie – was kann die Gastro- und die Koloskopie heute? Gefäß-Chirurgie im Wandel Gefäßchirurgische Operationen wurden in den letzten beiden Jahrzehnten entscheidend weiterentwickelt; radiologisch-interventionelle Techniken haben deutlich zugenommen. Mit vielen Vorteilen für die Patienten wie raschere Rehabilitation und weniger postoperative Schmerzen. Der Vortrag informiert über individuelle Therapiekonzepte mit Dehnung, Stent-Implantation, Bypass-Operation und vieles mehr. r Hand Schlaganfall – Wettlauf mit der Zeit Der Schlaganfall ist die häufigste neurologische Erkrankung. Rasche Diagnose und Therapie in einem Schlaganfallzentrum (Stroke-Unit) sind entscheidende Faktoren für den Behandlungserfolg. Ursachen, Schlaganfallsymptome, akute Therapie und Rehabilitation werden im Vortrag angesprochen (siehe Bericht Seite 20). NÖ mitte Klosterneuburg 18.01.16 OÄ Dr. Natascha Tykalsky: Schilddrüsenerkrankungen – Symptome, Diagnostik und chirurgische Behandlung 22.02.16 OA Dr. Gerald Humpel: Ungewollt steinreich – die Gallenblase als Ursache Krems 18.01.16 Prim. Dr. Elisabeth Stubenberger: Was die Chirurgie für Ihre Lunge tun kann – von Lungenkrebs, Metastasen, Atemnot und mehr 22.02.16 OÄ Dr. Andrea Podolsky: VORSORGEaktiv – das Programm zur nachhaltigen Lebensstiländerung Lilienfeld 18.01.16 Prim. Priv.-Doz. Dr. Stefan Oberndorfer: Schlaganfall – Wettlauf mit der Zeit 22.02.16 OA Dr. Thomas Fasching: Die Nase – Form und Funktion St. Pölten 18.01.16 OA Dr. Klaus-Michael Dümpelfeld-Liebentritt: Schilddrüse – kleines Organ große Wirkung 22.02.16 Prim. Mag. Dr. Anja Bayerl: Strahlentherapie – die lokale Therapie im Kampf gegen Krebs Tulln 18.01.16 OA Dr. Klaus Braun: Vom Besenreiser zum offenen Bein 22.02.16 OA Dr. Martin Leutner: Die Schmerzlandschaft Struma – die chirurgische Behandlung beim „Kropf“ Was steckt hinter gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse? Welche Funktionen hat die Schilddrüse? Wie lebt es sich nach der Operation? Welche Erkrankungen kann man ohne Operation heilen? Der Vortrag gibt einen Überblick über Sinnvolles, Machbares und Interessantes aus der Schilddrüsen-Chirurgie. waldviertel Allentsteig 20.01.16 24.02.16 Gmünd 20.01.16 22.02.16 Horn 21.01.16 25.02.16 Waidhofen/Thaya 18.01.16 22.02.16 Zwettl 19.01.16 23.02.16 OA Dr. Christoph Döller: Diagnose „Krebs fast geheilt“ – welche Sorgen kommen danach? OA Dr. Michael Pascher: Makuladegeneration – Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten Prim. Dr. Reinhold Klug: Das Bauchaortenaneurysma – Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten OÄ Dr. Gabriele Fenzl: Verengung der Halsschlagadern – Risiken, Früherkennung und Behandlung Prim. Dr. Gerhard Wolfram: Harn-Inkontinenzprobleme bei Frauen – Diagnose und Behandlung Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl: Wenn das Herz aus dem Rhythmus kommt: Herzschrittmacher – wie, wann, warum? Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl: Wenn das Herz aus dem Rhythmus kommt: Herzschrittmacher – wie, wann, warum? Dr. Andreas Hauer: Struma – die chirurgische Behandlung beim „Kropf“ Dr. Karin Hrnjak: Die Leber wächst an ihren Aufgaben OA Dr. Christoph Döller: Diagnose „Krebs fast geheilt“ – welche Sorgen kommen danach? FOTOS: fotolia, istockphoto VORSORGEaktiv – das Programm zur nachhaltigen Lebensstiländerung Vielen Krankheiten kann man vorbeugen. Das Programm VORSORGEaktiv hilft dabei, die Verantwortung für Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden zu übernehmen. Starten Sie Ihren persönlichen Motor, tanken Sie nur mehr „Superbenzin“ und fahren Sie los (siehe Bericht Seite 24). GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 mostviertel Amstetten 18.01.16 22.02.16 Melk 18.01.16 Scheibbs 18.01.16 22.02.16 Waidhofen/Ybbs 19.01.16 22.02.16 Prim. a.o. Univ.-Prof. DDr. Susanne Asenbaum-Nan: Demenz und ihre Ursachen Prim. Dr. Christian Korbel: Alkohol und Drogenabhängigkeit OA Dr. Rudolf Paumann: VORSORGEaktiv – das Programm zur nachhaltigen Lebensstiländerung OÄ Dr. Desiree Margotti: Die pflanzliche Hausapotheke Univ.-Doz. Dr. Karl Höbarth: Der Wechsel des Mannes – Mythos oder Realität? Prim. Dr. Birgit Heigl-Steinhauser: Wege aus dem seelischen Leid – stationäre Therapiemöglichkeiten am Landesklinikum Mauer OÄ Dr. Desiree Margotti: Die pflanzliche Hausapotheke 15 GESUNDHEIT IN NÖ selbsthilfe 15 Jahre Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen 10 Jahre Selbsthilfe-Stammtische (v.l.) NÖGKK-Obmann-Stv. KR Michael Pap, Elfriede Schnabl (Obfrau DV-NÖSH) und NÖGUS-Vorsitzender LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka Über 400 Selbsthilfegruppen gibt es in Niederösterreich, sie haben 39.000 Mitglieder – Menschen, die sich in der Krankheit gegenseitig unterstützen und oft auch wichtige Expertinnen und Experten für die eigene Krankheit sind, die eng mit Pflegekräften und Ärzten in den NÖ Kliniken zusammenarbeiten. Seit 15 Jahren steht der Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen tatkräftig zur Seite. Nun feierte der Dachverband sein 15-jähriges Jubiläum mit mehr als 200 Gästen. Und noch ein Jubiläum galt es zu würdigen: Seit zehn Jahren gibt es die Selbsthilfe-Stammtische. Elfriede Schnabl, Obfrau des Dachverbands der NÖ Selbsthilfegruppen (DV-NÖSH): „Betroffene helfen Betroffenen. Wir sind eine Freiwilligen-Organisation als Ergänzung zu professionellen Gesundheits-Angeboten und stützen uns in der Gruppe so gut es geht gegenseitig.“ Für Landeshauptmann-Stellvertreter und NÖGUS-Vorsitzenden Mag. Wolfgang Sobotka ist die Unterstützung der Selbsthilfe in NÖ wichtig, weil sie wohnortnah die Hilfe von Betroffenen für Betroffene ermöglicht. Mittlerweile sind alle NÖ Kliniken wichtige Partner der Selbsthilfebewegung und mit dem Gütesiegel „Selbst­ hilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet. NÖGUS, Land NÖ und NÖGKK unterstützen die Selbsthilfe seit vielen Jahren. Sobotka betont: „Selbsthilfe wirkt. Ein herzliches Dankeschön an jede und jeden Einzelnen, der sich für die Mitmenschen in der Selbsthilfe ehrenamtlich engagiert.“ NÖGKK-Obmann-Stellvertreter KR Michael Pap sagt zu einem Jahrzehnt erfolgreicher Stammtisch-Zusammenarbeit zwischen NÖGKK und DV-NÖSH: „Für die Effektivität der Arbeit von Selbsthilfegruppen ist es sinnvoll, diese miteinander zu vernetzen. Das tun die Selbsthilfe-Stammtische. Vernetzung und Erfahrungsaustausch in den Regionen haben sich bewährt.“ Selbsthilfegruppen bei Multipler Sklerose n Baden Kontakt: Gerlinde Pichler, Tel.: 02252/44645, 0664/4638882, [email protected], http://msclubbaden.beepworld.de Gruppentreffen: an einem Samstag im Monat im Pfarrkaffee Baden, Leedorfer Hauptstraße 74 n Bruck/Leitha Kontakt: Regina Glatz, Tel.: 02162/63458, 0676/4326262, [email protected] Gruppentreffen: jeden 3. Mittwoch im Monat ab 18:00 Uhr, Harry Weis Häuser, Hauptplatz n Hollabrunn Kontakt: Leopoldine Trost, Tel.: 02953/2472, 0676/3893586, [email protected] Gruppentreffen: jeden 3. Dienstag im Monat, 19:00 Uhr im Landesklinikum Hollabrunn n Krems Kontakt: Andrea Wimmer, Tel.: 0699/11654724, [email protected] Gruppentreffen: jeden letzten Montag im Monat in der St. Paul Kirche, Krems Kontakt: Michaela Fries, Tel.: 0676/9389073, [email protected] Informationen: Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen, Tel.: 02742/22644, www.selbsthilfenoe.at 16 n Mistelbach Kontakt: Josef Exiller, Tel.: 02572/36042, 0664/9450617 oder 0664/73285012, www.ms-mistelbach.at.tf Gruppentreffen: jeden 1. Donnerstag im Monat um 18:00 Uhr, Gasthaus Fritsch, Am Schenkberg 2, Eibesthal n Mostviertel Kontakt: Herbert Tazreiter, Tel.: 07443/82273, 0664/9213466, [email protected] Gruppentreffen: jeden 1. Mittwoch im Monat ab 14:00 Uhr, Landesklinikum Mauer n Neulengbach – Tulln Kontakt: Franz Josef Bernhart, Tel.: 02772/51517, 0664/5061402, [email protected] Clubnachmittag: jeden 3. Freitag im Monat, 14:00–17:00 Uhr im Stützpunkt des Roten Kreuz, Hainfelder Straße 211, Neulengbach n NÖ Süd Kontakt: F. Harry Birnbaumer, Tel.: 02662/44012, 0676/4757250, Margarete Link, Tel.: 02630/34824, 0699/11109158, [email protected] Gruppentreffen: jeden 2. Freitag im Monat von 14:30–18:00 Uhr, Gasthaus Schwartz, Neunkirchner Allee, Breitenau n Ottenschlag Kontakt: Sabina Köck, Tel.: 02872/7515, 0664/2315367, [email protected] Gruppentreffen: jeden 2. Freitag im Monat um 19:00 Uhr (außer Jänner & Februar), Gasthof Welt (Wintergarten), Voitschlag 20 n St. Pölten Kontakt: Ilse Fleissner-Feichter, Tel.: 02742/360063 Gruppentreffen: jeden 3. Freitag im Monat ab 17:00 Uhr, Kulturhaus Wagram, Oriongasse 4, St. Pölten-Wagram n Waidhofen/Thaya Kontakt: Hubert Grün, Tel.: 0664/4742248, [email protected], Gabriele Macho, Tel.: 02855/423, 0664/4493487, [email protected] Gruppentreffen: jeden 3. Montag im Monat um 18:00 Uhr, Haus der Zuversicht, Badgasse 5 n Zwettl – Gmünd Kontakt: Waltraud Haider, Tel.: 02854/444, 0664/73411840, [email protected] Gruppentreffen: jeden 1. Freitag im Monat um 19:00 Uhr, Gasthaus Schrammel, Moidrams 1, Zwettl FOTo: NLK filzwieser n MS-Gesellschaft Niederösterreich MS-Sozialservice: DSA Monika Reitbauer Präsidentin: OÄ Dr. Claudia Franta-Elmer Universitätsklinikum St. Pölten, Neurologie/5. OG, Propst-Führer Straße 4, Tel.: 02742/3004-15610, [email protected], http://noemsg.kh-st-spoelten.at Danke sagen GESUND&LEBEN veröffentlicht in jeder Ausgabe, was zufriedene Patienten und Angehörige nach einem Aufenthalt in einem NÖ Klinikum gerne öffentlich sagen möchten. Das Team der Anästhe siologie und Intensivmed izin im Landesklinikum Baden Mein Mann, unser Vat er und Opa, musste im Lan des klin Baden notoperiert we ikum rden. Aufgrund der Sch were der Erkrankung hat er nach Erhalt der heiligen Sak ramente für immer die Augen geschl ossen. Auf diesem We ge wollen wir dem gesamten Team der Int ensivabteilung sowie OA Dr. Richard Tichatschek für die Beh andlung und Betreuung unseren herzlichen Dank ausdrücke n. In der letzten Nacht vor seinem Tod wurde es uns ermöglich t, in Würde Abschied zu nehmen. Familie H. Das Team der Abteilung Interne II: (v.l.) DGKS Gertraud Hofbauer, Stationsschwester DGKS Herta Ehrgott, Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael M. Hirschl und DGKS Martina Pichler Liebe Frau Ass. Dr. Gudrun Berger, vielen Dank für ihre kompetente und sehr nette Betreuung während meiner Zeit im Landesklinikum Zwettl. Behalten Sie sich Ihre freundliche Art im Umgang mit den Patienten bei. Liebes Pflegeteam, danke für das sehr nette Umhegen und Pflegen. Ihr tragt wesentlich zur Genesung bei. Macht weiter so! T. B. Das Team der Physiotherapeutinnen am Landesklinikum Klosterneuburg freute sich über diesen berührenden Brief. Dank der sehr guten Betreuung durch Schwestern, Pfleger und Therapeuten im Landesklinikum Klosterneuburg kann ich wieder gehen und bin auf dem Weg der Besserung. Mit viel Wissen, guter Pflege und menschlicher Liebe hat man mich in der Zeit meines Aufenthalts betreut und mir immer wieder Mut zugesprochen. Nochmals vielen, vielen Dank! Die Klinikleitung kann stolz auf ein solches Team sein! Ing. E. S. Die Patientin pflegten (v.l.) OA Dr. Adolf Ofe nschüssl, Koordinatorin Palliativkonsiliardiens t DGKS Renate Gröger -Spitzer, Stationsleitun DGKS Gudrun Strobl und g OA Dr. Zdenek Bystric ky. Meine geliebte Gattin ist nach langer und schwerer Krankheit auf der Pa lliativabteilung des La ndesklinikums Mistelbach ruh ig eingeschlafen. Wo rte können nicht ausdrücken, wa s das Team der Ärzte un d Schwestern geleistet und für meine Frau, aber auch für mich und meine Familie in diesen schweren Tagen bedeutet hat. Wir sind dem Pa lliativteam unendlich dankbar für die kompetente und einfühlsame Hilfe, de n Einsatz rund um die Uhr, die tröstenden Worte, be ruh igenden Berührungen, die Nä chstenliebe, Geduld und Geborgenheit, die sie sowoh l meiner Gattin als au ch mir und meiner Familie vermi ttelt haben. Familie Er nst Wenn auch Sie sich bedanken möchten: E-Mail: [email protected], Fax: 01/9611000-66, Postanschrift: GESUND&LEBEN, Währinger Straße 65, 1090 Wien, Stichwort: Danke-Briefe. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen und bringt die Namen nur als Anfangsbuchstaben, falls Sie es nicht ausdrücklich anders wünschen. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 (v.l.) Köchin Katharina te sich über das Lob: Das Küchenteam freu ditor Reinhard Kon tti, lme Vie ate Ren Haumer, Küchenleiterin r. ghe pre Cam ührer Klaus Irauschek und Partief desklinikums Mauer: An die Küche des Lan wir Menschen hienieden Es ist leider so, dass ja so unzufrieden! d sin gerne sagen: Wir hter d es wird immer schlec Alles ist schlecht, un . ter ech ger un er imm und wir werden dabei r Gutes vollbringen. Auch gegen die, die nu te in Alltagsdingen, Oft zeigt sich das Gu ndlich erachten: stä ver die alle für selbst n. von Mauer betrachte che Kü die r nu Man muss t. och gem d wir sie d un Ein jeder genießt sie, mit Sorgfalt gekocht. Man spürt, hier wird isst mit Behagen. Sogar mit Liebe. Man auch einmal sagen. Nur muss man ihr das viel weniger krank, on sch , ich So entbiete den herzlichsten Dank! der Küche von Mauer GESUNDHEIT IN NÖ zahngesundheit Ihre Rechte – in einem Buch Warum haben Sie dieses Buch geschrieben? Bachinger: Bisher hat es zwar viele einzelne Infos für Patienten gegeben, zum Beispiel Broschüren und kleine Ratgeber. Wir wollten aber alles in einem Buch versammeln, was Patienten aus rechtlicher Sicht brauchen. Was kann das Buch? Es enthält Antworten auf viele Fragen, zum Beispiel, ob Sie ein Recht auf Behandlung haben und ob und in welcher Form Sie Ihre Krankenakte sehen oder haben dürfen. Sie finden hier die klassischen Patientenrechte ebenso wie zum Beispiel spezielle Informationen zum Fortpflanzungs­ medizin-Gesetz oder zur elektronischen Befundakte ELGA, die im Dezember in Wien und der Steiermark gestartet ist. Stammt die Idee zu diesem Buch aus Ihrer täglichen Praxis? Ja, denn ich sehe immer wieder, dass es das Bedürfnis nach guten Informationen gibt. Die basalen Patientenrechte sind aber leider auch nicht allen Ärzten bekannt – und das, obwohl es seit Mitte der 90er Jahre die Patientencharta gibt. Das Buch schließt jedenfalls all diese Lücken. Patient im Recht Kletecka-Pulker, Leitner, Bachinger nISBN: 978-3214-13739-7, 19,80 Euro (E-Book 16,99 Euro) 18 Von Zahn zu Zahn Ab dem sechsten Monat ist es so weit: Die ersten Milchzähne kommen. Beim ersten Geburtstag hat ein Baby durchschnittlich sechs Zähne. Es kann bis zum dritten Lebensjahr dauern, bis alle 20 Milchzähne „durchgebrochen“ sind. Wie die bleibenden Zähne haben sie Zahnwurzeln. Beim Zahnwechsel werden diese durch die nachdrängenden bleibenden Zähne aufgelöst und es scheint, als hätten die ausgefallenen Milchzähne keine Wurzeln gehabt. Die regelmäßige Zahnpflege beginnt bereits ab dem ersten Milchzahn, damit das Babylächeln strahlend weiß bleibt. Informationen: www.apollonia2020.at, www.noetutgut.at Informationen und Tipps zur richtigen Zahnpflege für Ihr Kind bekommen Sie bei den MutterEltern-Beratungsstellen. An speziellen Tagen sind Zahngesundheitserzieherinnen vor Ort. BEZIRKAdresseTermin Mutter-Termin der GemeindeEltern- Zahngesundheits Beratung erzieherin GÄNSERNDORF Eckartsau Gemeindeamt 2. Mo. 13:00 Uhr 11.01.2016 GMÜND Schrems Josef-Widy-Straße 17 4. Mi. 14:00 Uhr 27.01.2016 HOLLABRUNN Göllersdorf Gemeindeamt 2. Mi. 13:00 Uhr 10.02.2016 NappersdorfKammersdorf Gemeindeamt 2. Mi. 11:00 Uhr 10.02.2016 Sitzendorf/Schmida Gemeindeamt 2. Mi. 08:30 Uhr 10.02.2016 HORN Drosendorf/Zissersdorf Hauptplatz 7 2. Mi. 09:00 Uhr 10.02.2016 KREMS Langenlois/ Kamptalerchen EKZ, Bahnstraße 49–51 2. Mi. 08:45 Uhr 10.02.2016 MELK Hürm Gemeindeamt 2. Mo. 10:00 Uhr 08.02.2016 Leiben Kindergarten 2. Fr. 11:15 Uhr 08.01.2016 Loosdorf Sportplatz 9 2. Mo. 08:15 Uhr 08.02.2016 Melk Krankenhausstraße 11 3. Do. 09:30 Uhr 21.01.2016 St. Martin-Karlsbach Volksschule 3. Fr. 11:15 Uhr 15.01.2016 MISTELBACH Gaweinstal Volksschule 2. Do. 15:00 Uhr 14.01.2016 MÖDLING Kaltenleutgeben EKZ, Hauptstr. 78 2. Mi. 08:30 Uhr 10.02.2016 NEUNKIRCHEN Feistritz am Wechsel Gemeindeamt 1. Do. 08:30 Uhr 07.01.2016 Kirchberg am Wechsel Gemeindeamt 1. Do. 10:15 Uhr 07.01.2016 Trattenbach Gemeindeamt 1. Do. 12:00 Uhr 07.01.2016 St. PÖLTEN Kapelln Kindergarten 3. Do. 15:00 Uhr 18.02.2016 Kirchstetten Gemeindeamt 3. Do. 13:30 Uhr 18.02.2016 Neulengbach Gemeindeamt 3. Do. 10:00 Uhr 18.02.2016 SCHEIBBS Gresten Spörken 1 3. Fr. 13:30 Uhr 19.02.2016 Steinakirchen/F. Kirchenplatz 4 2. Di. 14:00 Uhr 12.01.2016 TULLN Würmla Gemeindeamt 3. Do. 08:00 Uhr 18.02.2016 WAIDHOFEN/THAYA Groß Siegharts Gemeindeamt 3. Di. 10:45 Uhr 19.01.2016 Raabs Hauptstraße 2b 2. Mi. 10:00 Uhr 10.02.2016 WIEN-UMGEBUNG Kierling Pfarrplatz 1 2. Mi. 08:30 Uhr 10.02.2016 WIENER NEUSTADT Bad Schönau Gemeindeamt 2. Do. 11:00 Uhr 14.01.2016 Krumbach Gemeindeamt 2. Mi. 08:30 Uhr 10.02.2016 FOTo: istockphoto Wissen Sie, welche Rechte Sie als Patientin, als Patient haben? In einem neuen Ratgeber sind nun erstmals alle Patientenrechte gesammelt. Dr. Gerald Bachinger ist NÖ Patienten- und Pflegeanwalt und Sprecher der österreichiDr. Gerald schen Patientenanwälte. Der Bachinger, erfahrene Jurist unterrichtet NÖ PatientInnenunter anderem an der Mediund Pflegeanwalt Tel.: 02742/ zin-Universität in Wien. Nun 9005-15575 ist im renommierten österreiwww.patienten chischen Rechtsverlag Manz anwalt.com der Ratgeber „Patient im Recht“ erschienen. Bachinger hat ihn gemeinsam mit den Juristinnen Mag. Dr. Maria Kletecka-Pulker und MMag. Katharina Leitner herausgegeben. GESUND werden & bleiben in Kürze Kaum Beschwerden Die aktuelle Beschwerdestatistik der NÖ Pflegeund Patientenanwaltschaft beweist erneut die große Zufriedenheit mit den NÖ Kliniken. Im Durchschnitt beschwerte sich nur einer von 992 betreuten Patienten. Die wenigsten Beschwerden gab es in den Landeskliniken Waidhofen/Thaya (einer von 4.531 Patienten beschwerte sich), in Scheibbs (einer von 1.960) und in Zwettl (einer von 1.835). Die Statistik erfasst alle stationären Aufenthalte in den NÖ Kliniken. DGKP René Kleinbauer, BSc, MA (l.), und DGKP Alfred Kaltenbrunner (r.), beide Bereichsleitungen Pflege, und Ombudsfrau DGKS Christa Stöger (Mitte) sind stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesklinikums Scheibbs, die tagtäglich durch ihr Engagement ein so gutes Ergebnis ermöglichen. Frauenberatung Gewalt geschieht oft in den eigenen vier Wänden und wird von Außenstehenden nicht oder spät erkannt. Betroffene Frauen finden den Ausweg meist nicht alleine. Hier sind professionelle Beratungsstellen, aber auch die Sensibilisierung des Umfelds von großer Bedeutung. 2.763 Frauen nahmen letztes Jahr in den Frauen- und Mädchenberatungsstellen 5.207 Beratungsstunden zum Thema Gewalt in Anspruch. Die Einrichtungen bieten aktive Hilfe und Schutz für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, sowie für deren Kinder. Die Beratungsstellen befinden sich in Zwettl, Krems, Hollabrunn, Gänserndorf, Baden, Mödling, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Amstetten und St. Pölten. Außenstellen gibt es in Horn, Gmünd, Waidhofen/Thaya, Mistelbach, Stockerau, Gloggnitz und Scheibbs. Informationen: www.noe.gv.at/Gesellschaft-Soziales/Frauen/Beratungund-Hilfe/beratungundhilfe Frühchencouch Neurofibromatose besiegen fotoS: fotolia Neurofibromatose ist eine genetisch bedingte Tumorerkrankung, die etwa 4.000 Menschen in Österreich betrifft. Die Krankheit ist derzeit unheilbar. Es gibt auch keine Präventivtherapien. Die Symptome (z. B. Formveränderungen der Knochen, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) machen es vielen Betroffenen schwer, in der Schule zu bestehen, im Berufsleben Fuß zu fassen und einen Partner zu finden. Der gemeinnützige Verein „NF Kinder“ arbeitet daran, die Forschungsarbeit an der seltenen Erkrankung in Österreich voranzutreiben und die medizinische Versorgung der Betroffenen zu verbessern. Außerdem möchte der Verein Aufklärungsarbeit leisten, damit Betroffene nicht in eine Außenseiterrolle verfallen. Eine Diagnose ist bei einem blutgenetischen Test mit einer Sicherheit von etwa 90 Prozent möglich. Erste Warnsignale im Kindesalter sind mehrere sogenannte „Milchkaffee-Flecken“ auf der Haut. Informationen: www.nfkinder.at Eine Frühgeburt ist für alle Beteiligten eine Extrem­ situation, auch nach dem Klinikaufenthalt. Deshalb hat die NÖ Gebietskrankenkasse zur bestehenden regelmäßigen Veranstaltung „Babycouch“ auch eine „Frühchencouch“ eingerichtet. Die Veranstaltung findet regelmäßig jeden 3. Mittwoch im Monat von 9:30 bis 11:00 Uhr in der Mutterberatungsstelle St. Pölten, Heßstraße 6, 3100 St. Pölten, statt. Eltern können mit ihrem Baby kommen und individuelle Fragen mit einer erfahrenen Hebamme und Experten erörtern. Babycouch-Treffen gibt es auch in Schwechat, Ternitz und Wiener Neustadt. Informationen: www.babycouch.at Kurz gemeldet Seit zehn Jahren bietet das NÖ Frauentelefon kostenlose Hilfe bei psychischen, sozialen oder Problemen in Verbindung mit Gewalt an: 0800 800 810 GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 19 GESUND WERDEN & BLEIBEN schlaganfall Gegen die Zeit Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache in Österreich. Sobald man Symptome spürt, zählt jede Minute, denn die Behandlung sollte innerhalb von viereinhalb Stunden nach dem Schlaganfall erfolgen. Nur: Wie erkenne ich die Symptome? Universitätsklinikum Tulln Alter Ziegelweg 10 3430 Tulln Tel.: 02272/9004-0 www.tulln.lknoe.at 20 Behinderungen Der Schlaganfall ist in Österreich, genauso wie in den meisten westlichen Ländern, die zweithäufigste Todesursache. Die häufigste stellen HerzKreislauf-Erkrankungen dar. Außerdem sind Hirnschläge die Hauptursache für Behinderungen. „Das ist ein besonderes Problem, denn die Last einer Gesellschaft misst sich ja nicht daran, wie viele Leute sterben, sondern wie viele Überlebende danach Probleme haben, bei denen sie Hilfe brauchen“, erklärt der Mediziner. Stellen wir uns eine Gemeinde mit 1.000 Einwohnern vor. Sechs bis sieben Menschen erleiden einen Schlaganfall. Davon sind drei in der Folge schwer behindert. Sie sind angewiesen auf Therapien, gemeindenahe Einrichtungen, Essen auf Rädern und viele andere Dinge. Unzählige Menschen der Gemeinde werden dann für diese Hilfen benötigt. Das Ziel von Primarius Brainin und seinen Kollegen ist, diese Last zu reduzieren und den Patienten ein unbe- schwertes Leben zu ermöglichen. Der beste Weg, dies zu tun, liegt in der Vorsorge. Prävention & Erkennung Die fünf Risikofaktoren (siehe Auflistung Seite 21) für einen Schlaganfall hängen mit dem Lebensstil zusammen. Bewegung und gesunde Ernährung beugen dem Hirnschlag vor. Der Experte dazu: „Wenn man diese Faktoren schon im jüngeren Alter im Griff hat, kann man einen Schlaganfall zu 80 Prozent vermeiden.“ Ein Restrisiko besteht aber immer. Selbst Kinder und sogar Föten im Mutterleib können Hirninfarkte erleiden. Prinzipiell sind diese aber vorwiegend eine Erscheinung des Alters. Und wie erkennt man nun, ob man einen Schlaganfall hatte oder nicht? „Alles, was halbseitig ist und plötzlich auftritt, ist verdächtig“, erklärt Brainin: „Halbseitige Wahrnehmungsstörungen, halbseitige Gleichgewichtsstörungen, halbseitige Lähmungen oder Sprach- oder Verständnisstörungen.“ Es treten aber nicht immer Symptome auf. Fünf von sechs Hirninfarkten sind klinisch stumm. Das heißt, man bemerkt keinen Unterschied zu vorher. Wenn man aber mehrere solcher Hirnschläge hatte, kommt es auch zu äußerlichen Symptomen. Behandlung Ein Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Pro Minute sterben dabei etwa zwei Millionen Gehirnzellen ab, da sie nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden. Deshalb spielt Zeit bei der Behandlung eines Hirnschlags eine bedeutende Rolle. Möglichst schnell muss eine Thrombolyse, also eine Auflösung der Blutverdickung im Gehirn, erfolgen, bevor sich der Schaden ausbreiten kann. Seit etwa einem Jahr können Thromben (Blutverdickungen), die sehr groß sind, auch mechanisch entfernt werden: Man führt einen Katheter in die Leiste ein und dringt damit bis ins Gehirn vor, um den Blutklumpen mit einem Netz zu entfernen. Diese sogenannte Thrombektomie soll nun etabliert und rund um die Uhr angeboten werden. Es genügt aber nicht, ein Gefäß nur zu rekanali- fotoS: Philipp Monihart, Fotolia Landesrat Mag. Karl Wilfing gratuliert Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Brainin zu seiner neuen Aufgabe als Präsident der „World Stroke Organization” (Welt-Schlaganfall-Organisation). In Händen halten sie Brainins Standardwerk. Anfall. Unter diesem Wort stellen wir uns etwas Lautes vor. Etwas Stressiges. Etwas Schmerzhaftes. Sobald ein Anfall eintritt, sind alle in Bewegung. Auch der Duden beschreibt den Anfall als Aufwallung, Regung, Ausbruch und Entladung. Bei einem Herzanfall ist diese Auslegung des Begriffes meist richtig. Ein Herzinfarkt tut weh. Man bemerkt ihn häufig sofort und auch die Umwelt merkt: Da stimmt etwas nicht. Bei einem Schlaganfall ist das ganz anders. Den spürt man nicht. Deshalb ist es wichtig, die Symptome sofort zu erkennen und richtig zu deuten. „Viele Leute können sich einen Schlaganfall nicht vorstellen“, meint Prim. Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Brainin, Leiter der Klinischen Abteilung für Neurologie am Universitätsklinikum Tulln. Er glaubt, das Gehirn sei ein Tabu-Thema: „Man sagt ‚Wenn du so weitermachst, bekommst du einen Herzkasperl.‘ Aber niemand sagt ‚Wenn du so weitermachst, bekommst du eine Aphasie.‘ Also eine Sprach­ störung. Es hat einfach niemand in seinem Lebensplan, dass ihm das passieren kann. Diese Unvorstellbarkeit ist ein großes Problem.“ sieren, also wieder frei zu machen. Man muss nach einem Schlaganfall auch die entstandenen Schäden behandeln, indem man dem Betroffenen das Gehen wieder beibringt, Sprachstörungen wegtrainiert oder halbseitige Lähmungen behandelt. Diese Trainings müssen sofort beginnen, weiß der Experte: „Wenn man Zeit verstreichen lässt, dann ist die Erfolgsaussicht, dass sich das Gehirn wieder erholt, viel geringer.“ Stroke-Units Michael Brainin ist einer der führenden Schlag­ anfall-Spezialisten der Welt. Derzeit ist er VizePräsident der „World Stroke Organization” (WeltSchlaganfall-Organisation), von 2018 bis 2020 wird er ihr Präsident sein. Im Jahr 1997 hat er mit seinem Team die erste Stroke-Unit in Österreich eingerichtet. Stroke-Units sind SchlaganfallSpezialstationen, in denen extra geschulte Neurologen, Therapeuten und Pflegepersonen ausschließlich Patienten mit akuten Schlaganfällen behandeln. Das Modell hat sich durchgesetzt, inzwischen gibt es 34 solcher Stroke-Units in Österreich. „Das typische Szenario: Ein Patient wird zu uns gebracht, sofort im Computertomographen (CT) untersucht und wir schauen, wo das Problem liegt. Im Idealfall beginnen wir mit der Thrombolyse noch im CT. Denn wenn man den Blutklumpen innerhalb von 90 Minuten nach dem Schlaganfall entfernen kann, ist das Ergebnis für den Patienten am besten“, erzählt Brainin. Nicht immer ist eine Blutverdickung der Grund für einen Gehirninfarkt. Auch wenn ein Blutgefäß platzt und eine Blutung entsteht, kann das zu GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 einem Schlaganfall führen. In einem solchen Fall ist oft eine Operation notwendig. „Meist kann man das aber nicht operieren“, weiß Brainin, „dann muss man den Patienten speziell lagern, ihm Flüssigkeit zuführen und warten, bis sich die Blutung selbst aufsaugt.“ Schnell handeln Wichtig ist, die Symptome an sich und bei anderen zu erkennen, um richtig handeln zu können. Dafür wurde der FAST-Test entwickelt (siehe Kasten unten). Auch hier gilt: Je schneller die Rettung gerufen wird, desto besser. Und auch Fehleinschätzungen sind erlaubt, beruhigt Brainin: „Zehn Prozent der Notfalleinweisungen, bei denen ein Schlaganfall vermutet wird, sind gar keine. Das ist völlig in Ordnung. Meistens sind es neurologische Krank­ heiten wie Migräne, epileptische Anfälle oder bloß eine Unterzuckerung. Besser, man war einmal zu oft Markus Feigl n bei uns als einmal zu wenig.“ Risikofaktoren Diese fünf Risikofaktoren begünstigen einen Schlaganfall: n hoher Blutdruck n hoher Cholesterin spiegel (LDL-Cholesterin vermeiden) n Nikotinmissbrauch n wenig Bewegung (weniger als eine halbe Stunde Sport am Tag) n Übergewicht (nach dem Body-Mass-Index) Schlaganfall erkennen Mit dem FAST-Test können Sie leicht überprüfen, ob Ihr Gegenüber einen Schlaganfall hatte: FAST steht für Face, Arm, Speech und Time. Face: Schauen Sie in das Gesicht des Betroffenen. Symptome sind eine halbseitige Gesichtslähmung, oder wenn die Person Speichel verliert. Arm: Der Betroffene soll die Arme nach vorne strecken. Wenn ein Arm absinkt, ist das ein Symptom. Speech: Sprechen Sie mit dem Betroffenen. Wenn seine Sprache unverständlich ist oder er Sie nicht versteht, ist das ein Symptom. Time: Handeln Sie schnell und rufen Sie sofort die Rettung an! Dieser Test wird von Rettungssanitätern in der ganzen Welt eingesetzt. 21 GESUND WERDEN & BLEIBEN Bewegung Bewegung ist Leben Sie sollten sich mehr bewegen? Das ist gar nicht so schwer, denn der Alltag bietet viele Möglichkeiten. Tun Sie es – Ihrer Gesundheit zuliebe! Fettstoffwechsel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Herzinfarkt, Schlaganfall und vieles mehr. Bewegter leben als Prävention Sanftes Krafttraining Mit einem Theraband ist Krafttraining schonend und einfach – und lässt sich anhand der Stärke des Bandes bestens dosieren. Lassen Sie sich beim Kauf beraten. Kräftigen Sie die Bizeps-Muskulatur (li.): Schrittstellung, vorderer Fuß auf der Bandmitte. Bandenden halten und die Ellbogen beugen und wieder strecken. Achtung: den Rücken aufrecht halten. Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule. Kräftigen Sie die Oberschenkel-, Gesäß- und Rückenmuskulatur (re.): Stellen Sie sich auf die Bandmitte. Bandenden halten. Kniebeuge ausführen und dabei Arme nach vorne strecken. Achtung: den Rücken aufrecht halten. Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule. Wir Menschen sind Jäger und Sammler – eigentlich. Damals, vor vielen tausenden Jahren, mussten wir uns bewegen, um Tiere zu jagen und Beeren zu sammeln. Heute gibt es an jeder Ecke einen Supermarkt, und Auto, Bus und Bahn helfen uns, die Beute in die eigenen vier Wände zu schaffen. Selbst das Feuerholz müssen wir in den seltensten Fällen eigenhändig schlägern und hacken. Per Drehknopf erhitzt sich der Herd und lässt sich die Heizung temperieren. Blöd nur, dass unser Körper sich nicht so schnell verändert hat wie der Stand der Technik. Das Resultat dieser ungleichen EntwicklungsTempi sind zahlreiche sogenannte Zivilisationskrankheiten: Rückenschmerzen, Störungen im 22 Also müssen wir gegensteuern, um gesund zu bleiben. Das gelingt am besten mit Bewegung, sagt Mag. Karin Flautner: „Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Ihnen der Alltag bietet – damit tun Sie eine Menge, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.“ Die Sportwissenschafterin arbeitet im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs und weiß genau, wie schwer es Menschen fallen kann, sich im Alltag ausreichend zu bewegen. Doch Flautner macht Mut: „Sie müssen kein aufwändiges Trainingsprogramm machen. Sehen Sie es als Herausforderung: Nutzen Sie einfach jede Chance, die sich in Ihrem Alltag finden lässt.“ Zum Beispiel: n Nehmen Sie die Treppe statt dem Lift. n Wenn Sie die Rolltreppe nehmen, gehen Sie dabei zumindest ein paar Stufen. n Parken Sie das Auto ganz bewusst ein, zwei Straßen von Ihrer Wohnung, Ihrem Haus entfernt, und denken Sie bei dem kleinen Fußweg daran, wie gut Ihnen diese Schritte tun. n Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, steigen Sie eine Station früher oder später aus und gehen das kleine Stück zu Fuß. n Kleine Einkäufe erledigen Sie möglichst oft zu Fuß oder mit dem Rad. Das schont übrigens auch die Umwelt. Diese Beispiele zeigen: Es kommt auf die innere Haltung an. Wenn man bereit ist, sich mehr zu bewegen, findet man auch Gelegenheiten. Sehen Sie es als ein Spiel an: Wo kann ich noch ein bisschen zusätzliche Bewegung machen, ohne viel Aufwand? Kleine Ausdauer-Trainings Alltagsbewegung ist wichtig. Doch ein bisschen mehr darf es für die Gesundheit schon sein, oder? Karin Flautner rät, sich an die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO zu richten: „Bewegen Sie sich drei bis fünf Mal pro Woche 30 Minuten – gehen Sie flott spazieren, fahren Sie Rad, wandern Sie, gehen Sie schwimmen oder machen Sie Nordic Walking.“ Hier ein paar Tipps, wie die Bewegung leichter fällt: n Nutzen Sie jede Chance auf Bewegung mit netten Menschen – mit Nachbarn, Freunden und der Familie, den Enkelkindern. Gemeinsam macht ein Spaziergang oder eine kleine Wanderung gleich mehr Spaß. Und wenn man sich verabredet, hält man Bewegungstermine auch eher ein. n Nutzen Sie Nordic-Walking-Gruppen in Ihrer Nähe, in Ihrem Dorf oder Stadtteil. Erkundigen Sie sich, fast überall gibt es verschiedene Angebote. Und trauen Sie sich ruhig. Selbst wenn Sie dort der unsportlichste Teilnehmer sind – das kann sich ändern. Und außerdem: Wen stört es? n Wenn Sie Hunde mögen, holen Sie sich regel­ mäßig einen aus dem Tierheim als Fitness-Partner (siehe Seite 41). Kraft ist wichtig Nicht nur Ausdauertraining ist wichtig – Flautner empfiehlt, ein bis zwei Mal pro Woche die Muskeln zu fordern: „Schon zehn Minuten Treppen steigen ist ein gutes Krafttraining für die Beinmuskulatur. Fangen Sie ruhig langsam an. Wenn Sie eine Treppe im Haus haben, reicht es, solange Sie noch wenig Kraft haben, sie drei bis fünf Mal am Tag zu bewältigen. Irgendwann schaffen Sie dann auch zehn Minuten am Stück.“ Oder Sie probieren es mit den Übungen auf dieser Seite. Sie brauchen dafür nur ein sogenanntes Thera- oder Gymnastikband, das Sie zum Beispiel im Sportfachhandel in unterschiedlichen Stärken finden. Mein Schweinehund Und wie schaffe ich es, meinen inneren Schweinehund zu überwinden? Auch dafür hat Flautner Tipps: n Schlechtes Wetter ist eine schlechte Ausrede, findet sie: „Hier lohnt es sich zu investieren. Mit der richtigen Bekleidung hält Sie schlechtes Wetter nicht davon ab, hinauszugehen. Sie werden spüren, wie wunderbar frisch die Luft ist, wenn es zum Beispiel regnet oder der Wind weht. n Wenn Sie zu Hause sitzen und nichts tun, schwinden Ihre Muskelkraft und Ihre Leistungsfähigkeit. Probieren Sie es für drei bis vier Wochen aus, sich regelmäßig zu bewegen. Sie werden spüren, dass es Ihnen dann besser geht. Das wird Sie motivieren, dranzubleiben. n Überbrücken Sie den Winter, stellen Sie ein Zimmer-Fahrrad vor den Fernseher und nutzen Sie die Sendung „Niederösterreich Heute“ als Trainingszeit – zumindest zwei bis drei Mal pro Woche. IrgendRiki Ritter-Börner n wann kommt der Frühling ... Mag. Karin Flautner, Sportwissenschafterin im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs, gibt Tipps für mehr Bewegung im Alltag. Schauen Sie auf Ihr Herz Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs bietet aufgrund hoher Qualitätsstandards und langjähriger Erfahrung höchste Kompetenz in der Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neustart durch Rehabilitation! Wenn das Herz oder die Gefäße erkranken oder eine Herzoperation durchgeführt werden muss, bedeutet das oft einen tiefen Einschnitt im Leben eines Menschen. Bereits im Akutspital wird durch physikalische Maßnahmen (z. B. Atem- und Bewegungsübungen) ein kontinuierlicher Trainingsaufbau begonnen. Da eine vollständige Genesung im Akutspital oft nicht möglich ist, ist es wichtig, die körperliche Leistungsfähigkeit im Rahmen einer gezielten Rehabilitation zu verbessern. fotoS: Herz-Kreislauf-Zentrum GroSS Gerungs Ein xunder Lebensstil für ein längeres Leben Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs bietet ein umfassendes Präventions- und Rehabilitationsprogramm für Herz- und Gefäßpatienten an. Ein großes Anliegen des Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs ist die Gäste und Patienten nach einem Herzereignis physisch und psychisch wieder in Form zu bringen. Neben den klassischen Präventions- und Rehabilitationsprogrammen (physikalische Therapie, körperliche Trainingseinheiten) werden Ernährungs-, Raucher- und psychologische Beratungen geboten. Wohlfühlambiente und Genuss pur Neben den medizinischen Angeboten leisten der xunde Genuss mit regionalen, biologischen Produkten sowie die Wohlfühleinrichtungen im Haus, wie Hallenbad, Soft-Sauna, Soft-Dampfbad, einen wesentlichen Beitrag zu Ihrem Wohl­­befinden. Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs Kreuzberg 310 3920 Groß Gerungs Tel.: 02812/8681 [email protected] www.herz-kreislauf.at Werbung GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 23 GESUND WERDEN & BLEIBEN VORSORGEaktiv 143 Kilo weniger Gesünder essen, sporteln, mehr auf seinen Körper achten: Das Programm VORSORGEaktiv hilft dabei. Bei einer Gruppe aus Pöggstall mit einem besonders schlanken Ergebnis. Renate Raffetseder machte mit, weil sie eine Rücken-OP vor sich hatte und daher abnehmen musste – 20 Kilo weniger wiegt sie nun. Renate Schroll hatte (noch) kein Gewichts­ problem, wollte sich einfach mehr bewegen. Im Gegensatz zu Alfred Knoll: Er wollte abneh- VORSORGEaktiv Programm zur nachhaltigen Lebensstiländerung ab 18 Jahren Den Lebensstil langfristig zu ändern ist für viele Betroffene äußerst schwierig und scheitert meist schon in der Anfangsphase. Das Programm VORSORGEaktiv hilft, langfristig die eigene Gesundheit aktiv zu verbessern. Unterstützt werden sie von Ärzten, Sport- und Ernährungswissenschaftern, Physiotherapeuten, Diaetologen, Gesundheitspsychologen und Psychotherapeuten. Wer kann teilnehmen? Alle Niederösterreicher über 18 Jahre, bei denen bei der Vorsorgeuntersuchung ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt wird. Der Arzt kann diesen Patienten das Programm VORSORGEaktiv vorschlagen und so über die medikamentöse Behandlung hinaus die Risikofaktoren behandeln. Mehr als 6.000 Personen haben das Programm bereits erfolgreich absolviert. Ablauf: Die Teilnehmenden werden über einen Zeitraum von bis zu neun Monaten betreut. Sie absolvieren regelmäßig Einheiten zu den Themen Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit. Vor Programmstart benötigt man eine ärztliche Untersuchung und erhält ein „Rezept“. Dadurch steht einer Programmteilnahme nichts mehr im Wege. Kurse starten jederzeit in Ihrer Nähe. Anmeldung: Bei Ihrem Arzt oder VORSORGEaktiv-Regionalkoordinator Informationen: »Tut gut!«-Hotline: 02742/22655, www.noetutgut.at 24 „War einfach am Sand“ GESUND&LEBEN trifft zwei der Teilnehmenden, Herta Pemmer und Christian Wurzer, zu einer gesunden Jause, um über den Erfolg der Gruppe zu sprechen. Roggen-Weizen-Vollkornbrot, frischer Topfen und Joghurt, Bällchen aus Frischkäse mit Paprika und Kräutern – alles von Bäuerin Herta Pemmer selbst gemacht. Dazu Salat, mageren Schinken und Obst. So lässt sich’s plaudern. Sie selber wollte schon länger abnehmen und erfuhr aus der Gemeindezeitung von VORSORGEaktiv. „Alleine hätte ich es nicht geschafft“, deshalb meldete sie sich an. Als zusätzliche Motivation machte auch ihre Tochter Eva-Maria mit. Christian Wurzer war „körperlich einfach am Sand“: Er machte keinen Sport, aß ungesund, „jeden Tag zur Jause zwei Leberkäse- oder Wurstsemmeln“ und war übergewichtig. Eine Lungenentzündung Anfang 2015 gab ihm dann den Rest. Sein Hausarzt hat ihm das Programm VORSORGE­ aktiv empfohlen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Bestätigung vom Arzt, dass ein fotoS: Philipp Monihart, Renate Schroll, Herta Pemmer Gemeinsam wanderte die Gruppe auf den Hirschenstein. men, war aber nicht motiviert, Sport zu machen. Mittlerweile hat er sich ein Rad gekauft und radelt damit quer durchs Waldviertel. Der erfolgreichste und jüngste der Gruppe, Stefan Müllner (24), hat 22 Kilo abgenommen, isst nun viel Gemüse und Reis. Maria Lienbacher hat ihre Essgewohnheiten komplett geändert, isst nun keine Mayonnaise mehr. Monika und ihr Sohn Christian Adam haben ein Wirtshaus, er ist Koch, daher fiel das Abnehmen besonders schwer. Etliche Kilos sind gepurzelt. Das sind nur einige der Erfolgsbeispiele. 15 Personen aus Pöggstall und Umgebung wollten gesünder leben und abnehmen. Daher meldeten sie sich bei VORSORGEaktiv an – das ist ein Programm, das beim Weg in ein gesünderes Leben hilft (siehe Kasten links). Von März bis Oktober 2015 nahmen sie teil – eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die in dieser Zeit gemeinsam 143 Kilo abgenommen hat. Ein leuchtendes Beispiel, was gemeinsam alles möglich ist. Sind auf den Geschmack gekommen: Bei einer gesunden Jause berichten Herta Pemmer und Christian Wurzer über den Erfolg der Pöggstaller Gruppe. GESUND WERDEN & BLEIBEN Gemeinsam in der Gruppe macht Sporteln gleich mehr Spaß – einer der Erfolgsfaktoren von VORSORGEaktiv. VORSORGEaktiv erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. Dafür reichen schon einige Kilos zu viel. Im März startet die Pöggstaller VORSORGE­ aktiv-Gruppe mit wöchentlichen Treffen: Zu den Bereichen Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit gibt es abwechselnd Einheiten von je 24 Stunden. Dabei erfährt man praxisnahe alles rund um gesunde Ernährung, kann verschiedene – vielleicht neue – Bewegungsformen ausprobieren und lernt, wie man sich selbst gut motivieren kann. Außerdem sind Umgang mit Stress, Entspannungsmethoden und der innere Schweinehund ein Thema. Zu Beginn werden die 15 Teilnehmenden gründlich durchgecheckt, um zu sehen, wie körperlich belastbar sie sind: Geh- und Lauftraining, Gleichgewichts-Test, Liegestütze, Situps usw. Dann wird das Training individuell abgestimmt, manche beginnen mit sanftem Spazierengehen, manche mit langsamem Laufen – je nach körperlicher Verfassung und Vorlieben. Alles ist so konzipiert, dass es leicht in den Alltag zu integrieren ist, damit die Teilnehmenden auch nach Projektende dranbleiben. „Ich koche nun ganz anders“, berichtet Herta Pemmer: „Die Tipps aus den Ernährungs- Gemeinsam gesünder Wie ist die Projektbilanz? Seit Beginn des Programms im Jahr 2008 waren mehr als 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niederösterreich bereit, ihren Lebensstil nachhaltig zu ändern. Daran sieht man: Die Menschen wollen gesünder leben, brauchen oft nur einen kleinen Schubs in die 26 gesunde Richtung. Das Beste daran: Die Donau Universität Krems hat das Programm evaluiert und nachgewiesen, dass es auch langfristig wirksam ist. VORSORGEaktiv wurde überarbeitet. Was ist neu? Seit Jänner 2015 sind acht VORSORGEaktivRegionalkoordinatorinnen und -koordinatoren im Einsatz. Sie sind Ansprechpersonen für Gemeinden, Betriebe, Ärztinnen und Ärzte in der Region. Ihre Aufgaben sind das Aufbauen neuer Standorte, Teamfindung, Organisation im Hintergrund und Controlling. Außerdem ist neu, dass es zu den je 24 Stunden pro Bereich (Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit) zusätzliche sechs Stunden gibt: Die Teilnehmenden können individuell aus den drei Bereichen wählen. Und im Bereich mentale Gesundheit kann man eine EinzelcoachingStunde bekommen. fotoS: friedrich reiner, Renate Schroll, Herta Pemmer Mag. Markus Walzel ist Sportwissenschafter und Leiter des Programms VORSORGEaktiv der Initiative »Tut gut!«. Für die GESUND&LEBEN-Leserinnen und -Leser hat er Tipps für einen gesünderen Lebensstil zusammengestellt (siehe Seite 28). Was ist das Besondere an VORSORGEaktiv? Walzel: Das Programm baut auf den drei Säulen der Gesundheit auf: Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit. Die Teilnehmenden werden über einen Zeitraum von bis zu neun Monaten intensiv von einem interdisziplinären Team betreut, das hilft beim Weg zu einem gesünderen Lebensstil – individuell abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten. Das Besondere ist die Gruppenbetreuung: Alleine findet man viele Ausreden, in der Gruppe tut man sich leichter, die Bewegungstermine wirklich einzuhalten. Bravo! 15 Personen aus Pöggstall und Umgebung nahmen von März bis Oktober 2015 am Programm VORSORGEaktiv teil. Ergebnis: 143 Kilo weniger. einheiten sind ganz einfach umzusetzen. Wir essen mehr Gemüse, Suppen bereite ich ohne Einbrenn zu, verwende Vollkornmehl und weniger Fett. Früher kam jeden Sonntag paniertes Schnitzel auf den Tisch, nun öfter Naturschnitzel oder Hühnerfilet. Auch meinem Mann schmeckt das gesündere Essen.“ Praxisnah und leicht verständlich waren die Infos zum gesunden Essen: Die Gruppe war gemeinsam einkaufen, weiß, worauf sie auf Verpackungen achten muss, wo besonders viel Fett und Zucker enthalten sind und wo sich besonders viel Cholesterin versteckt. Die Tipps zu einem leichteren Leben sind einfach, etwa beim Kuchenbacken nur die halbe Zuckermenge nehmen – das Ergebnis schmeckt genauso gut. Leicht umsetzbare und alltagstaugliche Tipps sind einer der Erfolgsfaktoren von VORSORGEaktiv. Sogar die Sporteinheiten kann die Bäuerin Herta Pemmer 143 Kilo Speck sind in den roten Kisten: So viel hat die Pöggstaller Gruppe gemeinsam abgenommen. Und pro verlorenes Kilo kam ein Tischtennisball ins Glasgefäß – das hat zusätzlich zum Abnehmen motiviert. Es ist noch Platz im Gefäß – die Gruppe will weitermachen. Am Bild mit dem VORSORGE-aktiv-Team Sonja Lugbauer (Regional­ koordinatorin, 2.v.l. hinten), Physiotherapeutin Nadja Mühlberger (Bewegungsbetreuerin, 4.v.l. hinten), Psychotherapeutin Mag. Patricia Reiter (Mentalbetreuerin, 3.v.r. hinten) und Diätologin Sabine Zeller (Ernährungsbetreuerin, 2.v.r. hinten). Ein besonderer Dank gilt Wilfried Schönhofer vom Kneippverein Pöggstall und Dr. Franz Wurzer, die einen großen Beitrag zum Kursstart geleistet haben. Die Teilnehmenden: Christian Adam Monika Adam Christa Dallinger Daniela Häusler Marion Höfinger Alfred Knoll Maria Lienbacher Christine Mistelbauer Stefan Müllner Eva-Maria Pemmer Herta Pemmer Renate Rafetseder Erika Schrammel Renate Schroll Christian Wurzer allesgute :) controchol.at Cholesterin? Durch Dick und Dünn Gesundheitsprogramm für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren In Apotheken erhältlich. Die pflanzliche Alternative für einen gesunden Cholesterinspiegel! NEU! it m Jetzt nlerne Kenn gebot An Monacolin K aus rotem Hefereis trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels bei. GUTSCHEIN € 3,- sparen Mit diesem Gutschein erhalten Sie eine Monatspackung ControChol® um € 16,50 statt um € 19,50. Einlösbar in Apotheken bis 29.02.2016. Name des Käufers: Einlösedatum: Apothekenstempel Gutschein gültig nur bei Kauf von ControChol® Filmtabletten 30 Stk. (PZN: 4359749) innerhalb des angegebenen Zeitraumes. Gültig solange der Vorrat reicht. Hinweis für die Apotheke: Gutscheine bitte gesammelt bis spätestens 30.04.2016 an Ihren Herba Chemosan Lieferbetrieb schicken. Dieser Gutschein ist auch per E-Mail unter [email protected] oder per Post unter STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, A-1190 Wien erhältlich. 711_CON_1015 Ein Programm der Initiative »Tut gut!« in Zusammenarbeit mit den Kinder- und Jugendabteilungen der NÖ Kliniken. »Durch Dick und Dünn« unterstützt übergewichtige Kinder und Jugendliche gemeinsam mit ihren Eltern bei der Änderung von Ernährungsgewohnheiten. Gleichzeitig wird in den Kursen ein aktiveres Freizeitverhalten gefördert, damit Körper- und Selbstbewusstsein gestärkt werden. Fachleute aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Psychologie, Kinder- und Jugendmedizin, Psychotherapie und Pädagogik unterstützen dabei. Als zusätzliche Motivation gibt es für die Teilnehmenden ein zehntägiges betreutes Sommercamp. Wer kann teilnehmen? Alle niederösterreichischen Kinder und Jugendlichen von 6 bis 16 Jahren. Voraussetzungen sind ein positives Aufnahmegespräch und eine Untersuchung zur Abklärung der Gesundheitsparameter. Kosten: 220 Euro (+ 130 Euro Kaution, wird bei regelmäßiger Teilnahme rückerstattet). Sozialtarif auf Anfrage Laufzeit: ein Jahr Informationen: »Tut gut!«-Hotline: 02742/22655, www.noetutgut.at VORSORGEaktiv VORSORGEaktiv bringt mehr Schwung und Freude ins Leben. VORSORGEaktiv-Tipps: einfach gesünder leben Gestalten Sie Ihren Alltag aktiver! Erledigen Sie kleine Einkäufe zu Fuß oder mit dem Rad. Steigen Sie eine Station früher aus und gehen den Rest des Weges zu Fuß. Nehmen Sie die Stiege statt dem Lift. Treffen Sie sich zum Plaudern nicht in einem Lokal, sondern machen Sie einen gemeinsamen Spaziergang. Ein Mehr an (Alltags-)Bewegung macht gute Laune, stärkt Ihr Abwehrsystem gegen Krankheiten, hält körperlich und geistig fit, verhilft zum Wohlfühl­ gewicht, lässt Sie besser schlafen und stärkt Ihre Muskeln, Knochen und Ihr Herz-Kreislauf System. Kurzum: Bewegung ist das beste „Medikament“. 1 Das hält Sie fit! Zweieinhalb Stunden (150 Minuten) pro Woche sollen Erwachsene laut dem Nationalen Aktionsplan Bewegung körperlich aktiv sein. Wer sich gut fühlt, kann ruhig mehr machen! Zusätzlich werden zwei Mal pro Woche muskelkräftigende Übungen empfohlen. 2 Habe ich Hunger? Hören Sie auf das natürliche Signal Ihres Körpers! Essen Sie, wenn Sie ein Hungergefühl verspüren, und nicht, wenn die Uhrzeit es vorgibt. Der Hunger- und Sättigungs-Mechanismus steuert die Nahrungsaufnahme aus­ gezeichnet, wenn man die Signale des eigenen Körpers bewusst wahrnimmt. 3 Genießen Sie fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag! Obst und Gemüse sind die Vitamin-, Mineralstoff- und Ballaststoff­ lieferanten schlechthin. Bei einer großen Nährstoffdichte liefern sie gleichzeitig relativ wenige Kalorien. Der Ballaststoffanteil sorgt zusätzlich für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Obst und Gemüse (roh oder gekocht) sollten Bestandteil jeder Mahlzeit sein. 4 Trinken Sie ausreichend – vor allem Wasser! Alleine durch das Volumen der Flüssigkeit im Magen tritt ein Sättigungsgefühl ein. Trinken Sie also bereits vor den Mahlzeiten Wasser oder ungesüßten Tee. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, denn diese liefern nur unnötige Kalorien. Trinken Sie öfter kleinere Mengen an Wasser, regelmäßig über den Tag verteilt. Wer viel trinkt, fühlt sich auch eher satt. 5 Gönnen Sie sich eine Pause! Nützen Sie kurze Pausen, um sich zu entspannen, egal ob im Beruf oder im Alltag. Schaffen Sie sich eine ruhige Atmosphäre, öffnen Sie bei entsprechender Witterung das Fenster, schließen die Augen und atmen tief durch. Machen Sie Ihren Kopf frei und denken Sie an schöne Dinge aus Ihrem Leben. Versuchen Sie, sich an Details aus dem letzten Urlaub zu erinnern – bestimmte Gerüche und Geräusche wie etwa die Meeresbrandung oder die salzige Luft. Das hilft, wieder neue Energie zu tanken. 6 28 in den Alltag integrieren: „Beim Kühemelken mache ich zwischendurch ein paar Übungen wie den Einbein-Stand. Im Melkstand mache ich Damenliegestütze. Mein Mann belächelt mich zwar, aber das ist mir egal.“ Auch der 40-jährige Christian Wurzer ist begeistert, wie einfach es sein kann, sich gesünder zu ernähren: „Als Beilage zum Grillhendl esse ich nun Salat statt einer Semmel. Beim Heurigen bestelle ich öfter einen Schafkäse statt einer Brettljause. Es gibt immer eine Alternative.“ Der Schulwart war der einzige Pummelige der Familie, seine Frau und seine Kinder (10 und 12 Jahre) sind schlank und sportlich. Machte die Familie früher sonntags eine Radtour, blieb er lieber vorm Fernseher liegen. Ein Leben, das er nicht mehr führen möchte. Eine richtige Sportskanone ist er nun, hat sich im Februar ein E-Mountainbike gekauft, ist bereits 1.700 Kilometer gefahren. Im Sommer radelte die Familie von Passau nach Pöggstall – 120 km in drei Tagen. Mit den Kindern geht’s nun auch in den Kletterpark oder zum Wandern, „die Kinder freuen sich, wir unternehmen nun viel mehr gemeinsam.“ Im Sommer war Christian Wurzer wandern, „meine neue Leidenschaft“, am Rauhen Kamm am Ötscher oder am Yspertal-Weitental-Rundwanderweg: „Es macht mir einfach wahnsinnigen Spaß“, sagt er und zeigt stolz seine Fotobücher – von jeder Wanderung gibt’s eins. In wenigen Monaten hat er sein Leben komplett umgekrempelt und ein neues Lebensgefühl bekommen: „Früher bin ich nicht einmal spazieren gegangen.“ Das gesündere Essen und die regelmäßige Bewegung schlagen sich auch aufs Gewicht nieder: 16 Kilo weniger wiegt er nun. Weitere Kilos werden purzeln, denn er hat großen Spaß am neuen Lebensstil: „Mit den vielen Tipps und gemeinsam in der Gruppe war die Umstellung eigentlich ganz einfach.“ Leichteres Leben Hilfreich waren auch die Einheiten zur mentalen Gesundheit, schwärmt Herta Pemmer: „Bei einer Wanderung zum Hirschenstein mussten wir uns bei einer Übung vorstellen, mit Mutter Erde verwurzelt zu sein und tief durchatmen. Daran denke ich oft – und esse weniger, damit mein Magen nicht immer voll ist und Platz zum Atmen hat.“ Die Gruppe hat sich gegenseitig unterstützt, motiviert und gemeinsam gegen den inneren Schweinehund gekämpft. 15 Personen aus fünf Gemeinden, bunt zusammengewürfelt, im Alter zwischen 22 und 53 Jahren, die sich sonst wohl nie kennengelernt hätten. Gemeinsam haben sie etwas Tolles geleistet und sich von der Last eines ungesunden Lebens befreit. Auch nach Programm­ende wollen sie weitermachen, denn die Pöggstaller Gruppe hat Gefallen am leichteren Karin Schrammel n Leben gefunden. foto: Renate Schroll, Herta Pemmer GESUND WERDEN & BLEIBEN Darüber spricht man nicht? Beim Thema sexuell übertragbare Krankheiten denkt man heute in erster Linie an HIV/AIDS, doch Experten betonen, dass auch in unseren Breiten längst „verschwunden“ geglaubte Geschlechtskrankheiten wie Tripper und Syphilis wieder auf dem Vormarsch sind. „Tatsächlich ging die Zahl der von den klassischen und meldepflichtigen Geschlechtskrankheiten Tripper und Syphilis Betroffenen viele Jahre lang stark zurück. In den letzten Jahren aber wurden in Österreich, etwa was die Syphilis betrifft, bereits rund 600 Erkrankungsfälle jährlich gemeldet“, sagt die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Doris Linsberger aus Krems. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Der neue Aufschwung bei diesen sexuell übertragbaren Krankheiten erklärt sich einerseits durch den zunehmenden Sextourismus. Damit sind nicht nur die Reisen nach Thailand etc. gemeint, sondern auch die Billig-Sex-Angebote in manchen Nachbarstaaten Österreichs. Und: Das Thema Safe Sex verschwindet langsam, aber sicher aus den Medien, und das wiederum hat mit den guten Therapiemöglichkeiten von HIV/ AIDS zu tun. Da die Krankheit heute als behandelbar gilt, ist es auch zu einem Rückgang der Verwendung von Kondomen gekommen, und das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken, steigt. s foto: fotolia Sexuell übertragbare Krankheiten sind auf dem Vormarsch. Das Tabu, das sie umgibt, ist groß, doch eine professionelle Diagnose ist Voraussetzung für die adäquate Behandlung – und: Kondome schützen in jedem Fall. 29 Kondome schützen tatsächlich vor einer Ansteckung, betont Linsberger. Sie plädiert daher bei sexuell aktiven Menschen vehement für deren Gebrauch, denn sexuell übertragbare Krankheiten betreffen Frauen und Männer aus allen sozialen Schichten und zu mehr als der Hälfte die 20- bis 30-Jährigen. Achtung: oft unauffällig! Pilz- oder bakterielle Infektion? Auch Pilzinfektionen sind sexuell übertragbar, aber gar nicht so häufig wie landläufig angenommen. „Pilzinfektionen können gut und zielgerichtet mit entsprechenden Pilzsalben und Scheidenspülungen behandelt werden. Aber es ist bei weitem nicht alles ein Pilz, was gerade für Frauen oft zur nicht gelingenden Selbsttherapie führt“, sagt Linsberger. Sie beobachtet vielfach, dass Betroffene den Gang zum Arzt zunächst scheuen und selbst herumexperimentieren. „Typisch für eine Pilzinfektion ist ein topfenartiger, weißgräulicher bröckeliger Ausfluss, eventuell verbunden mit einer Rötung und starkem Juckreiz im Genitalbereich. Im Gegensatz dazu ist der Ausfluss bei bakteriellen Infektionen eher weiß bis gelblich, dünn30 Die häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten Geschlechtskrankheiten im eigentlichen Sinn n Syphilis (Lues): Der Erregernachweis erfolgt unter dem Mikroskop oder mittels Antikörpertest im Blut. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika über drei Wochen hinweg. Der Partner sollte mitbehandelt werden. Die Krankheit ist meldepflichtig. n Tripper (Gonorrhoe): Der Erregernachweis erfolgt anhand eines Abstrichs. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika. Die Krankheit ist meldepflichtig. Virale Infektionen n AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome): Die Diagnose wird anhand der HIV-Antikörper im Blut gestellt. Therapeutisch gibt es zahlreiche Substanzen, die das Virus in seiner Ausbreitung hemmen, letztlich existiert aber bis dato keine Heilungsmöglichkeit. Das Kondom ist zur Vorbeugung ein absolutes Muss. n Hepatitis B/C (Leberentzündung durch Viren): Die Erkrankungen können leicht in eine chronische Form übergehen. Zur Behandlung stehen Interferone zur Verfügung. Prophylaktisch kann man bei Hepatitis B impfen. Das Kondom ist auch in diesem Fall zu empfehlen. n Genitalherpes (Herpes genitalis): Hinweise auf das Virus sind im Abstrich erkennbar. Therapeutisch wird ein Medikament gegeben, das die Virusvermehrung hemmt – ein sogenanntes Virustatikum. n Feigwarzen (Condylome): Hinweise auf die Erkrankung geben Krankheitsverlauf, gynäkologische Untersuchung, aber auch der Krebsabstrich. Therapeutisch stehen die operative Abtragung und Verätzung bzw. Immuntherapien zur Verfügung. Bakterielle Infektionen n Chlamydien: Der Erregernachweis ist schwierig und aufwändig. Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika über zehn Tage. Die Mitbehandlung des Partners ist manchmal indiziert. n Bakterielle Vaginose: Unter dem Mikroskop sind sogenannte Schlüsselzellen erkennbar. Die Therapie besteht entweder aus Antibiotika in Tablettenform oder Scheidenzäpfchen. Eine Partnerbehandlung erhöht die Erfolgsrate. Pilzinfektionen n Candida albicans: Die Therapie besteht aus Salben und Scheidenzäpfchen, manchmal auch Tabletten. Protozoen-Infektionen n Trichomonaden: Die Therapie besteht aus einer einmaligen AntibiotikaGabe. Nach Möglichkeit wird der Partner mitbehandelt. Parasitäre Erkrankungen n Filzläuse: Der Lausbefall wird mit speziellen Shampoos therapiert. n Krätze: Der Nachweis der Milben gelingt unter dem Mikroskop. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Shampoos. foto: fotolia Ein Problem dabei ist auch, dass viele dieser Erkrankungen – besonders bei Frauen – anfänglich keine Beschwerden verursachen. Also ist auch das Risiko groß, den Sexualpartner anzustecken, ohne von der eigenen Erkrankung zu wissen. „Wenn man Auffälligkeiten wie etwa Ausfluss, Ausschläge oder eiternde Pusteln im Genitalbereich bemerkt, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen“, erklärt Linsberger. Frauen wenden sich am besten an eine Gynäkologin, Männer an einen Urologen oder einen Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. „Nur der Arzt kann die exakte Diagnose stellen. Die gute Nachricht: Außer HIV/AIDS sind so gut wie alle sexuell übertragbaren Krankheiten gut heilbar.“ In den meisten Fällen werden spezifische Antibiotika gegeben, die – wenn sie ausreichend lange genommen werden – eine gute Wirkung entfalten. Tripper und Syphilis können so behandelt werden, auch die weit verbreitete Chlamydien-Infektion spricht auf Antibiotika gut an. Die rechtzeitige Behandlung von Chlamydien ist auch deshalb so wichtig, weil es sonst zu Komplikationen wie einer Verklebung der Eileiter oder Verwachsungen im Bauchinnenraum kommen kann, und dies birgt für Frauen das Risiko, unfruchtbar zu werden. Ähnliches gilt auch für Tripper. Die Syphilis ist für Schwangere besonders gefährlich, denn der Krankheitserreger kann über den Mutterkuchen auch das Baby infizieren. GESUND WERDEN & BLEIBEN flüssig und übelriechend, und er geht oft mit einem nässenden, brennenden Gefühl einher. Diese Infektionen müssen mit Antibiotika und eventuell Scheidenspülungen behandelt werden“, erklärt die Fachärztin, die auch auf einfache Vorbeugemaßnahmen mit Milchsäurebakterien gegen Pilzinfektionen verweist. „Das vaginale Milieu muss einen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,5 haben und ‚sauer‘ sein. Zu viel Intimhygiene, vor allem mit den falschen basischen Waschpräparaten können dieses sensible Gleichgewicht stören, und das wiederum macht anfälliger für Infektionen – auch solche, die nicht auf sexuellem Weg übertragen werden.“ Sehr wohl häufig sexuell übertragen werden hingegen Infektionen mit dem Humanen Papilloma Virus (HPV). Als Folgen treten meist harmlose Hauterscheinungen auf, doch es gibt verschiedene Virus-Untergruppen, von denen heute einige als Krebsauslöser gelten. Sie werden mit verschiedenen Krebsarten in Zusammenhang gebracht, wobei die häufigste von HPV verursachte Tumorerkrankung der Gebärmutterhalskrebs ist. Inzwischen stehen aber Impfstoffe zur Verfügung, die davor schützen können. Ein Wort noch zu AIDS, das zu den gefährlichsten sexuell übertragbaren Krankheiten zählt und durch das Humane Immunschwäche (HI) Virus ausgelöst wird. Die Diagnose wird anhand der HIV-Antikörper im Blut gestellt. Der Nachweis gelingt sechs bis acht Wochen nach dem Kontakt, und es ist sehr wichtig, den Test so schnell wie möglich nach einem Infektionsverdacht durchführen und nach drei Monaten wiederholen zu lassen. Therapeutisch gibt es mittlerweile zahlreiche Substanzen, die das Virus in seiner Ausbreitung hemmen, letztlich existiert aber bis dato keine Heilungsmöglichkeit. Trotzdem können Betroffene mit einer konsequenten Medikamententherapie jahrzehntelang bei guter Lebensqualität überleben. Linsberger betont zudem, dass es in vielen Fällen sexuell übertragener Krankheiten wichtig ist, auch den Sexualpartner mitzubehandeln, damit es nicht zu einem Ping-Pong-Effekt kommt. Zum Schluss legt sie allen eines nochmals ans Herz: „Die sicherste Methode, sich zu schützen, ist die Verwendung eines Kondoms!“ Gabriele Vasak n https://www.noe.gv.at/bilder/d79/Impfkampagne_April_2014.pdf?31651 9 0 E u r o lt Eha SElbStb Er INE-Numm ImpfhOTL 00 - 0 0 1 1 6 9 / 1 0 EURO E I T A g 9m0O N T A g - f Lr T EHA r S E L B S T8 .0B0 - 17.0 0 u h ER NE-NUMM I L T O H F P IM 0274 2 / 22 6 5 5 B IS 16 U H R M O -D O 8 .0 0 0 -13 .0 0 U N D FR 8 .0 krankheit Dr. Doris Linsberger, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in Krems ImpfAKTION IMPFAKTION IN ALLEN NÖ–KrANKENhäusErN gEgEN humANE pApILLOmvIrEN (hpv) fÜr mäNNEr uND frAuEN BIs 26 JAhrE IN ALLEN NÖ–KRANKENHÄUSERN GEGEN HKrebsvorstufen, U M A N E P A P I Krebserkrankungen L L O M V I R E N ( H P und V) andere Erkrankungen* bei Männern und Frauen können die Folge von chronischen Infektionen mit humanen FÜR MÄNNER UND FRAUEN BIS 26 JAHRE 1 Papillomviren sein. Krebsvorstufen, Krebserkrankungen und Durch einen Impfstoff sind die meisten dieser * andere Erkrankungen Erkrankungen vermeidbar.bei1 Männern und Frauen können die Folge von chronischen Infektionen mit humanen 1 Papillomviren Die HPV sein. Impfung wird im Österreichischen Impfplan auch älteren Mädchen und Buben bzw. Durch einen Impfstoff sind die Alter meisten dieser 1,** Frauen und Männern im sexuell aktiven angeraten. 1 Erkrankungen vermeidbar. * ** 1 Krebsvorstufen und Krebs an Gebärmutterhals, Scheide, Schamlippen und Anus sowie Genitalwarzen Die HPV Impfung ist zwischen dem 9. und 12. Geburtstag kostenlos, vom 12.-15. Geburtstag 42-51€/Dosis an allen öffentlichen Impfstellen Impfplan Österreich (www.bmg.gv.at, letzter Zugriff 16.12.2015) AT00401 (3);Datum Datumder derErstellung Erstellung12/2015 12/2015 AT00401(2); Die HPV Impfung wird im Österreichischen Impfplan auch älteren Mädchen und Buben bzw. 1,** GESUND WERDEN & BLEIBEN schönheit Gepflegtes Haar Gesundes schönes Haar zu haben muss keine große Sache sein. Warum glänzt das Haar der besten Freundin immer so schön, während das eigene stumpf und glanzlos herunterhängt? Woher kommt die prächtige Mähne der Nachbarin, während man selbst gegen fettige Strähnen kämpft? Regel Nummer eins räumt mit einer weit verbreiteten Unsitte auf, denn in der Tat waschen viele Leute ihr Haar viel zu oft. Das kann allerdings zu vermehrter Talgproduktion auf der Kopfhaut und damit zu fettigen Haaren führen. Deshalb empfiehlt Friseurmeisterin Sandra Oitzinger aus Mödling: „Das Haar im Schnitt nicht öfter als einmal die Woche mit Pflegeshampoo waschen und anschließend Pflege verwenden. Ausnahmen sind starkes Schwitzen oder große Schmutzbelastung.“ Wer nicht so lang durchhält, kann vielleicht statt täglich auf zweimal Waschen pro Woche reduzieren. Und auf jeden Fall nur einmal statt zweimal shampoonieren. Spezielle Pflegetipps Die Ursache von trockenem sprödem Haar ist meist eine zu geringe Fettproduktion der Talgdrüsen auf dem Kopf, was wiederum an Umwelteinflüssen oder auch Veranlagung liegt: Sandra Oitzinger rät zu speziellen Feuchtigkeitssprays oder Kuren mit Aloe Vera oder Ginkgo. Bei fettigem Haar hilft das richtige Shampoo. Verschiedene Hersteller bieten spezielle Shampoos an. Die meisten dieser Produkte verfügen über einen hohen Anteil waschaktiver Inhaltsstoffe, die den überschüssigen Talg von Kopfhaut und Haaroberfläche entfernen. Bei mattem glanzlosem Haar sollte man möglichst Stylingprodukte ohne Alkohol zu verwenden, da diese Haar und Kopfhaut austrocknen. Wer bereits unter stumpfem Haar leidet, sollte dieses zunächst mit einer Intensivpflege behandeln, die den Bedürfnissen von Kopfhaut und Haaren entspricht. Schuppen sind nicht nur ein lästiges Problem, sie zeigen auch an, dass etwas nicht stimmt. Die Ursache kann in der Haarpflege liegen, wie falsches Shampoo, zu heißes Föhnen, zu viel Haarspray. Aber auch seelischer und körperlicher Stress kann Schuppenbildung verstärken. Wenn die Spezial­ shampoos aus dem Drogeriemarkt nicht helfen, sollte man sich vom Haus- oder Hautarzt ein medizinisches Shampoo verschreiben lassen. Schuppen können nämlich auch durch eine Pilzinfektion entstehen. Meist sind die Schuppen dann nach vier Gabriele Vasak n bis sechs Wochen Geschichte. Schönes & Feines 1 1 2 Gut schlafen Probleme mit dem Einschlafen oder Durchschlafen? Das Nahrungsergänzungsmittel easysleep kombiniert als erstes Präparat 1 mg Melatonin mit Baldrian und unterstützt so gezielt einen natürlichen und gesunden Schlaf – ohne die Gefahr einer Abhängigkeit oder eines Hangover-Gefühls, wie es Schlaftabletten erzeugen können. Melatonin, eine körper­eigene natürliche Substanz, die den Tag-Nacht Rhythmus steuert, hilft, die Einschlafzeit zu verkürzen. Baldrian und Hopfen sind bewährte Helfer. In Ihrer Apotheke. 2 Willkommen Refugees Welcome – Flüchtlinge willkommen! Mit dieser starken Botschaft entwickelte der Waldviertler Bio-Kräuter- und Gewürzspezialist SONNENTOR einen Tee, der nicht nur gut schmeckt, sondern auch Gutes tut. Pro verkaufter Packung gehen 1,50 Euro direkt an den Verein „Flüchtlingsprojekt Ute Bock“. 25.500 Euro konnte Sonnentor gemeinsam mit Vertriebspartner Dennree bereits übergeben. Der Refugees-Welcome-Tee ist eine Schwarztee-Gewürzteemischung, die angenehm zimtig, dezent fruchtig und frisch-minzig duftet. Er ist in einer limitierten Auflage erhältlich. 32 3 fruchtgenuss Darbo Fruchtikus ist ein fruchtiger Snack zum Löffeln – reich an Frucht und Vitaminen. Egal ob zu zu Hause, im Büro oder in der Schule, mit Darbo Fruchtikus gönnt man sich eine fruchtige Auszeit und genießt Löffel für Löffel erlesene Früchte in vier köstlichen Variationen: Rote Früchte, Mango-Marille, Erdbeer-Vanille und Tropic. Im Sommer und Winter überraschen für kurze Zeit zwei zusätzliche Kreationen in limitierter Auflage den Gaumen. Da ist für jeden Fruchtliebhaber was dabei. www.darbo.com 3 4 Fieberblasen LYSIVIR®direkt, die neue Kautablette bei Lippenherpes, mit drei hochwirksamen NährstoffKomplexen behandelt Fieberblasen erstmals direkt und von innen. Hochdosiertes L-Lysin wirkt der Herpesvirus-Reproduktion entgegen, der Immun-Komplex stärkt die körpereigene Abwehr und B-Vitamine unterstützen eine schnelle Hautregeneration. www.lysivir.at 4 Alles Gute und viel Gesundheit … … mit dem ORF Niederösterreich Wenn’s um Informationen zur Gesundheit und um Tipps fürs Wohlbefinden geht, haben Radio Niederösterreich, „Nö heute“ in ORF 2 und noe.orf.at die Experten dazu: im Rahmen eigener Themenschwerpunkte und mit vielen Reportagen, Interviews, neuen Trends und alten Hausmitteln. Erkältungsbad Ein 20-minütiges warmes Bad mit Kampfer, Eukalyptus-, Thymian-, Rosmarin- und Kiefernnadelöl befreit die Atemwege, entspannt die Bronchien und lindert Glieder­ schmerzen. Bei Fieber sollten Sie allerdings drauf verzichten. Abwehrstärkender Tee Bestehend aus: Melisse Rosmarin Hagebutte Schachtelhalm Holunder antibakteriell, virushemmend, schweißtreibend antibakteriell, entzündungshemmend stärkt das Immunsystem entzündungshemmend entzündungshemmend, schweißtreibend Foto: Fotolia Einen Teelöffel dieser Mischung mit circa 150 ml heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und dann trinken. Diese Tipps hat Apothekerin Dr. Angelika Borger, Heiland-Apotheke Wiener Neustadt, zusammengestellt. 32 20 g 10 g 20 g 10 g 20 g Gesundheitsthemen in „Radio NÖ am Vormittag“ – zwischen 9 und 12 Uhr „Nö heute“ – täglich um 19 Uhr in ORF 2/N, jeden Freitag mit Gesundheitsrubrik „La Vita“ noe.ORF.at/magazin/ daheiminnoe/ bewusstgesund/ WERBUNG Noch nicht rauchfrei? Wer sich professionell beraten und unterstützen lässt, um rauchfrei zu werden, ist erfolgreicher. Nehmen Sie die ambulante Raucherentwöhnung und das Rauchfrei Telefon der NÖ Gebietskrankenkasse in Anspruch! 34 WERBUNG dass die meisten Betroffenen gut beraten sind, professionelle Unterstützung zu suchen, und dass dies die Erfolgsrate deutlich erhöht. Diese Erfahrungen bestätigen auch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Deshalb bietet die NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) schon seit 2005 ambulante Raucherentwöhnung an. Angebote der NÖGKK Vor 2012 gab es nur Einzelentwöhnung, dann konzipierten die Tabakentwöhnungs-Expertinnen der NÖGKK das ambulante EntwöhnungsProgramm für Gruppen neu: Nach einer AuftaktVeranstaltung gibt es in wöchentlichen Abständen fünf Kurseinheiten mit Informationen, in denen es um die eigenen Gewohnheiten und Motive für das Aufhören geht, um den Rauchstopp und Rückfall-Prophylaxe. Anschließend FOToS: Alexandra Kromus „Ich muss es alleine schaffen“, „Irgendwann wird es schon Klick machen“, „Ich muss es nur wirklich wollen“ … Kennen Sie Gedanken wie diese, wenn das Thema Rauchstopp in Ihrem Kopf auftaucht? Solche Mythen – und es sind tatsächlich Mythen – halten sich leider hartnäckig im (Unter)Bewusstsein vieler Menschen. Doch von hundert Raucherinnen und Rauchern, die die Entwöhnung ohne professionelle Hilfe in Angriff nehmen, sind nach einem Jahr nur drei bis fünf noch rauchfrei. „Nikotin hat ein Abhängigkeitspotenzial, das mit schweren Drogen wie Heroin und Kokain vergleichbar ist, doch das ist den allermeisten nicht bewusst“, sagt sagt Prim. Dr. Alfred Lichtenschopf. Er ist ärztlicher Leiter der Sonderkrankenanstalt und des Rehabilitationszentrums Weyer und unterstützt seit 25 Jahren Raucherinnen und Raucher dabei, rauchfrei zu werden. Der erfahrene Experte weiß, kann man telefonische Nachbetreuung in Anspruch nehmen. Mag. Andrea Büttner vom Bereich Gesundheitsförderung und Prävention der NÖGKK ist zu Recht stolz darauf, denn: Jeder vierte Teilnehmende des Programms bleibt langfristig rauchfrei, und ein weiterer Teil hat den Rauchkonsum deutlich reduziert. Neben diesem erfolgreichen Angebot gibt es noch die ambulante Einzelberatung im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung, ein maßgeschneidertes Programm für Unternehmen. Und natürlich gibt es auch die Beratungen am Rauchfrei Telefon, die ganz individuell auf die jeweilige Situation eingehen, unverbindlich und anonym, flexibel, zeitsparend und unkompliziert sind. Die Beraterinnen sind zudem von ganz Österreich aus erreichbar und helfen sofort weiter. Essen als Ersatz greifen, dass Sie ganz einfach nicht so „funktionieren“ wie normalerweise. Die Tabakentwöhn-Expertinnen der NÖGKK unterstützen Sie dabei professionell: Sie sind klinische und Gesundheitspsychologinnen, die über eine spezielle Zusatzausbildung verfügen und gut erprobte Methoden aus der Verhaltenstherapie anwenden. „Die Gruppen-Entwöhnung wird auch mit der Telefonberatung kombiniert, was die Erfolgsrate steigert. Je intensiver die Entwöhnung in Bezug auf Zeit und Einheiten ist, desto höher ist auch die Chance, rauchfrei zu werden und zu bleiben“, sagt Andrea Büttner. Und: „Nach der ersten schwierigen Phase wird es definitiv leichter, und die Lust zu rauchen sinkt deutlich“, weiß Lichtenschopf. Eine individuelle Angelegenheit Unterstützung kann man sich auch durch Nikotinersatz-Produkte bzw. ein spezielles Medikament holen. „Wir wissen, dass dies die Erfolgsrate verdoppelt bis verdreifacht, aber Wundermittel sind die Nikotinersatz-Produkte und das Medikament Vareniclin nicht“, betont der Arzt. Je stärker die Abhängigkeit, desto hilfreicher können diese Hilfsmittel sein. Verwenden sollte man sie in Zusammenarbeit mit einem Experten, denn man sollte wissen, was man zu sich nimmt und welche Wirkungen und Nebenwirkungen zu erwarten sind. Oft werden Nikotinersatz-Produkte falsch verwendet, weiß Büttner, die deshalb dafür plädiert, sich auch dabei von Experten beraten zu lassen. Unterschiedliche Angebote sind wichtig, denn: „Jeder Mensch ist anders, und es kommt darauf an, in dieser lebensentscheidenden Angelegenheit auch auf die individuellen Bedürfnisse und Notwendigkeiten einzugehen“, sagt Alfred Lichtenschopf, und Andrea Büttner ergänzt: „Ob in der Gruppe, in der Einzelentwöhnung oder per Rauchfrei-Telefonberatung ist eine individuelle Entscheidung. Einige bevorzugen die Gruppe, weil sie die Gemeinschaft und den Erfahrungsaustausch schätzen, andere setzen eher auf Einzelentwöhnung.“ Insgesamt, so die Expertin, sei der Wunsch nach Entwöhnungs-Gruppen groß. Deshalb wächst auch das Angebot der NÖGKK: Im Herbst 2015 fanden acht sehr gut besuchte Kurse statt, und im Jahr 2016 sind in allen Service-Centern der NÖGKK „Rauchfrei in 5 Wochen“-Kurse geplant. Die ersten Schritte Und nun zu Ihnen. Sie haben sich entschieden, Ihr Laster Rauchen sein zu lassen? Dann haben Sie den wichtigsten ersten Schritt schon getan. Für alle anderen gilt: Suchen Sie sich eine gute Motivation! Für viele sind bereits bestehende gesundheitliche Beschwerden oder die Angst davor ein guter Grund. Andere geben finanzielle Ersparnis oder Kinderwunsch bzw. Schwangerschaft als Hauptmotivation an. Ein schöner Anlass, „es“ zu tun, ist der Wunsch, den eigenen Kindern oder Enkelkindern ein Vorbild zu sein. Das Loslegen ist, wie Experte Lichtenschopf weiß, oft nicht leicht: „Es geht nun um das gemeinsame Erstellen eines Managementplans und das Durchkämpfen des Entzugssyndroms in der ersten schwierigen Phase, die etwa zwei bis drei Wochen dauert.“ Seien Sie also darauf vorbereitet, dass Sie in dieser Zeit vielleicht nicht so „gut drauf“ sind wie sonst, dass Sie nervös und gereizt sein können, dass Sie vielleicht vermehrt zum GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Mag. Andrea Büttner, Bereich Gesundheitsförderung und Prävention der NÖGKK Nikotinersatz & Medikamente Ambulante Raucherentwöhnung In den ambulanten RaucherentwöhnungsProgrammen der NÖGKK kann man sich ausführlich zum Thema Rauchen informieren und sein persönliches Rauchverhalten analysieren lassen. Außerdem kann man dort den persönlichen Rauchstopp festigen, das Verhalten durch den Aufbau von Handlungsalternativen ändern, den CO-Gehalt in der Atemluft prüfen, die Motivation stärken und sich Hilfe für den Fall eines Rückfall geben lassen. Der Rauchstopp selbst wird mit der „Schlusspunkt-Methode“ erreicht, die Reduktion kann bis zum Rauchstopptag eingesetzt werden, Ziel ist das rauchfreie Leben! Mut zur letzten Zigarette „Eines ist sicher: Wer sich professionell beraten und unterstützen lässt, um rauchfrei zu werden, ist erfolgreicher“, sagt Andrea Büttner. Alfred Lichtenschopf betont, dass man die Sache durchaus sehr ernst nehmen soll: „Ich kann nur jedem Raucher und jeder Raucherin den Rat ans Herz legen, sich für eine so wichtige Lebensaufgabe Unterstützung zu holen und wünsche allen viel Erfolg und Mut zur ‚letzten Zigarette‘!“ n Das Rauchfrei Telefon 0800 810 013 Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Uhr Wer beim Rauchfrei Telefon Beratung in Anspruch nimmt, wird durchschnittlich mit sieben Telefongesprächen begleitet. Im Erstgespräch erfragen die Beraterinnen wichtige Informationen zu Ihren Rauchgewohnheiten, um auf Ihre persönliche Situation eingehen zu können. Auf www.rauchfrei.at finden Sie alle weiterführenden Informationen über: n den Beratungsablauf am Telefon n die Fakten über Tabak und Nikotin n Tipps und Tricks zum Aufhören Holen Sie sich die App des Rauchfrei Telefons! www.rauchfreiapp.at WERBUNG 35 Gegen viele Krankheiten ist ein Kraut gewachsen. Uraltes Wissen Seit jeher wissen die Menschen um die Heilkraft vieler Kräuter und Pflanzen. Auch wenn viele einheimische Pflanzen noch nicht in ihrer Wirkung erforscht sind, haben sie in der volkstümlichen Erfahrungsheilkunde oft jahrtausendlange Tradition und Anwendung erfahren. Naturwissenschaftliche Studien belegen heute das, was die Menschen in der Antike, im alten Ägypten und die Nonnen und Mönche mittelalterlicher Klöster schon wussten: Kräuter und Heilpflanzen wirken und können bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt werden. So umfangreich die Anwendungsgebiete, so vielfältig sind die Arten der Anwendungen – von Tinkturen über Tabletten bis hin zu Salben, weiß die Apothekerin Mag. Irina Schwabegger-Wager aus Gmünd. „Die bekannteste Zubereitungsart ist sicherlich der Tee“, sagt die Pharmazeutin. Bei Magen-DarmErkrankungen könne Tee mit Angelikawurzel, Schafgarbenkraut, Tausendgüldenkraut oder Wermutkraut helfen, bei Erkältungen werde Holunder- oder Lindenblütentee eingesetzt, um Schwitzkuren einzuleiten. Zur Stärkung des Immunsystems und bei immer wiederkehrenden Infekten empfehlen Apotheker den roten Sonnenhut, auch bekannt als Echinacea, der in Form von Tropfen, Saft, Tabletten oder Lutschpastillen eingenommen werden kann. Von der Kapuzinerkresse mit ihren gelben, orangen oder roten Blüten ist Irina Schwabegger-Wager besonders begeistert: „Ihre Wirkung ähnelt der herkömmlicher Antibiotika. Kapuzinerkresse kann man bei akuten Harnwegsinfekten oder bei Atemwegsinfekten sehr gut nutzen.“ Therapieerfolg nur bei richtiger Anwendung Aktiv für Ihre Gesundheit! Ihre nieder­österreichischen ­Apothekerinnen ­und Apotheker 36 WERBUNG „Pflanzliche Arzneimittel sind prinzipiell gut verträglich, haben wenige Nebenwirkungen und sind auch für Kinder gut geeignet“, erklärt SchwabeggerWager. Kräuter-Anwendungen sollten trotzdem auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt sein und immer wieder von Pausen unterbrochen werden. Denn: „Nicht alles, was pflanzlich ist, ist automatisch ungefährlich und frei von Nebenwirkungen. Die stärksten Gifte, die wir kennen, stammen aus der Natur“, gibt die Apothekerin zu bedenken. Ausschlaggebend für den Therapieerfolg sei die richtige Anwendung. Fast alle pflanzlichen Arzneimittel würden ihre maximale Wirkung erst nach und nach entfalten, das könne mehrere Tage oder sogar Wochen dauern. „Pflanzliche Arzneimittel kann auch nicht jeder einnehmen“, warnt SchwabeggerWager. Bei einem Magengeschwür seien Magenteemischungen oder Magentropfen mit Bitterstoffen nicht geeignet; Schwangere sollten die Finger von Aloe lassen, die unter Umständen sogar eine Frühgeburt auslösen könne. Und zur Bekämpfung von Wassereinlagerungen (Ödemen) seien wassertreibende Pflanzen wie Brennnessel, Birke oder Schachtelhalm völlig ungeeignet. Die Heilpflanzen, die in der Apotheke erhältlich sind, unterliegen strengsten Qualitätskontrollen. „Heilpflanze ist nicht gleich Heilpflanze“, betont Schwabegger-Wager. „Der Wirkstoffgehalt einer Heilpflanze variiert mit dem Standort der Pflanze, dem Erntezeitpunkt und der Art ihrer Verarbeitung. Da ist fundiertes Kräuterwissen gefragt.“ Pfefferminzblätter in Arzneibuchqualität seien nicht mit denen aus dem Supermarkt vergleichbar, weil sie doppelt so viel an ätherischen Ölen enthalten müssen. Identität, Reinheit und Wirkstoffgehalt würden konsequent überprüft, damit Kunden mit Sicherheit wirksame und hochwertige Produkte bekommen. n FOTOS: felicitas matern Kräuterkraft aus der Natur Das Apothekenteam aus Gmünd: (v.l.) Gabriele Libowitzky, Mag. Gottfried Libowitzky, Mag. Irina Schwabegger-Wager, Andrea Eggenberger, Michaela Diesner, und Melanie Obermayer GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN in Kürze Stromversorgung Genau 37 Jahre, nachdem sich die österreichische Bevölkerung gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf ausgesprochen hat, gibt es nun erneut eine freudige energiepolitische Nachricht. „Seit dem 5. November kommen 100 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen“, teilte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“ mit. Das Bundesland Niederösterreich ist somit unabhängig von Strom aus fossilen Energieträgern. Im EU-Schnitt kommt nur ein Viertel des Stromes aus erneuerbarer Energie, in Gesamt-Österreich etwa zwei Drittel. Unser Bundesland ist somit zur Modellregion geworden und hat eine Vorreiterrolle inne. Seit 2002 wurden in Niederösterreich insgesamt 2,8 Milliarden Euro in den Ökostromausbau investiert – von der Photovoltaikanlage bis hin zur Erneuerung der Donaukraftwerke. Mehr als 300.000 Menschen haben sich aktiv eingebracht, etwa durch die thermische Sanierung ihres Hauses oder durch die Errichtung einer Photovoltaikanlage. Bis zum Jahr 2030 möchte man 50 Prozent des gesamten Energiebedarfes aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen. Präsentierten das neue Schulprojekt der NÖ Feuerwehren: (v.l.) Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, MSc, Dr. Peter Harold (Generaldirektor Hypo NÖ), Landesdirektor Wolfgang Lehner, BA (Wiener Städtische) und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Feuerwehrjugend Hat die Jugend das Interesse an der Feuerwehr verloren? Der Altersdurchschnitt der rund 98.000 Feuerwehrmitglieder in Niederösterreich beträgt 39 Jahre, jedes sechste Mitglied ist älter als 65. Immer weniger Kinder entscheiden sich für den Verband. Unter dem Titel „Gemeinsam-Sicher-Feuerwehr“ werden deshalb alle Volksschulkinder der dritten und vierten Klassen zum Thema Brand- und Katastrophenschutz unterrichtet und lernen die Freiwillige Feuerwehr und deren Arbeit kennen. Ziel ist dabei nicht nur die Brand- und Katastrophenschutz-Erziehung, sondern auch das Interesse für die Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr zu wecken. FotoS: NÖ LPD/Filzwieser Wohnzuschuss Flüchtlingskinder Das Land NÖ gehört zu den günstigsten Bundesländern, was die Wohnkosten betrifft. Eine 75 m² große Wohnung in NÖ ist pro Jahr um rund 490 Euro günstiger als im bundesweiten Schnitt. Dennoch gibt es Menschen, die von Armut betroffen und von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Der Verein Wohnen hilft mit insgesamt 62 Mitarbeitern derzeit etwa 1.000 Menschen bei der Wohnungssuche oder hat sie schon (v.l.) Hannes Zieselsberger (2. Geschäftsführer Verein Wohnen), Ingrid Neuhauser, Marlies Malek, Landeshauptmann-Stellvertreter vermittelt. Für die finanzielle Unterstützung zeichnet sich der Mag. Wolfgang Sobotka, Alexandra Klement (Leiterin NÖ Wohnassistenz Ost) und Helmut Frank (Leiter der NÖ Wohnbauabteilung) NÖ Wohnzuschuss verantwortlich. Nun wurden hier die Voraussetzungen verbessert. Bei einem Gehalt bis 1.340 Euro brutto monatlich, statt bisher 1.250 Euro, kann man den Zuschuss beantragen. Für unter 24-Jährige gilt eine Grenze von 1.390 Euro. Neben dem Einkommen sind auch Kinder ein entscheidendes Kriterium. Eine Familie mit zwei Kindern kann bis 2.620 Euro einen Wohnzuschuss beantragen, bisher waren es 2.470 Euro. Insgesamt 30.000 Familien erhalten einen Wohnzuschuss, 55 Mio. Euro werden jährlich ausbezahlt. Informationen: Verein Wohnen, Tel.: 02742/355934, www.vereinwohnen.at Täglich erreichen Familien mit Kindern unser Land, die auf der Flucht vor Krieg und Terror sind. Die neue Informationsbroschüre „Flüchtlingskinder in NÖ Landeskindergärten“ soll die pädagogische Arbeit und die Betreuung von Flüchtlingskindern erleichtern. Sie bietet Grundinformationen zum Thema Flucht und Asyl, Wissenswertes über die Situation der Kinder aus psychologischer und pädagogischer Sicht, Anregungen zur Etablierung einer Willkommenskultur im Kindergarten sowie Hinweise für die pädagogische Praxis. Der Leitfaden wird aktuell an alle NÖ Landeskindergärten geschickt. Rund 250 Flüchtlingskinder – davon sind circa 50 im verpflichtenden letzten Jahr – wurden bereits erfolgreich integriert. kurz Gemeldet 15 Jahre NÖ Krisentelefon. Rund um die Uhr ein offenes Ohr für Ihre Probleme: 0800 202 016 GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 37 GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Fit mit Hund Winterspaß auf vier Mit Hund gibt’s auch im Winter keine Bewegungspause. GESUND&LEBEN hat die besten Tipps, wie Sie und Ihr Vierbeiner fit und gut gelaunt durch die kalte Jahreszeit kommen. Daniela & Martin aus Wien mit Labradorhündin Pinu’u Gemeinsam geht’s mit der Gondel auf den Berg. Während Herrchen Martin den Tag auf der Schipiste verbringt, haben Pinu’u und Daniela das Schneewandern für sich entdeckt. Damit kommt jetzt auch Frauchen zum täglichen Sportprogramm im Winterurlaub – und die bewegungsfreudige Hündin voll auf ihre Kosten. 38 steckt man Wetterkapriolen viel leichter weg. Und die kalte, feuchte Winterluft ist ein wohltuender Ausgleich zur trockenen Heizungsluft im Haus. Motivationstrainer Hund Das Bewegungsbedürfnis und die Erkundungsfreude der vierbeinigen Begleiter sind ansteckend – selbst an trüben Wintertagen: Man sagt das „Zauberwort“, und schon ist der Hund Feuer und Flamme, springt begeistert und sprintet Richtung Türe. Spaziergänge heben auch bei Frauchen und Herrchen die Laune: Statt der ewig gleichen Runde um den Häuserblock bietet sich eine spannende Leckerli-Versteck-Rallye im lichten Winterwald an. Oder Sie schicken den Vierbeiner auf die Suche nach dem Lieblingsspielzeug. Spannend für die ganze Familie ist das Erforschen unbekannter Tierspuren im Schnee – immer der Nase nach! Bei schönem Wetter sind ausgedehntere Winterwanderungen mit Hund ein echtes Vergnügen. Aber Achtung: Strecken, die man im Sommer problemlos begehen kann, sind im Winter möglicherweise gesperrt oder gefährlich. Auch fordern Wanderungen im Winter den Organismus mehr als bei gemäßigten Temperaturen. Fotos: privat Bei Sonnenschein, Regen oder im Schneegestöber: Bello, Fiffi & Tasso fordern bei jedem Wetter den täglichen Spaziergang. Aber Hand aufs Herz: Für viele Hundehalter ist die Vorstellung nicht gerade einladend, bei feuchtkaltem Wetter frierend um die Häuser zu trotten. Doch mit der richtigen Vorbereitung und abwechslungsreichen Bewegungsideen wird dieser Winter für Mensch und Hund bestimmt alles andere als trostlos. Auch der Gesundheit von Frauerl und Herrl tut das gut, und das wirkungsvoller als jeder Personal Trainer. Auch wenn es Überwindung kostet, das kuschelige Sofa gegen eine Portion eisiger Frischluft einzutauschen – draußen unterwegs zu sein zahlt sich aus. Denn der Wechsel von nass-kalten und trockenen Wetterperioden fordert das menschliche und tierische Immunsystem besonders. Ist man generell viel an der frischen Luft, Spazieren und Toben im Schnee sorgt bei Mensch und Hund für gute Laune. Pfoten Spannende Spiele für trübe Tage Spiele fordern Ihren Hund, sorgen für Unterhaltung und stärken Ihre Beziehung zueinander. Für alle Übungen gilt: Halten Sie die Aufgaben anfangs kurz und einfach und steigern Sie erst langsam Dauer und Schwierigkeit. Damit Ihr Vierbeiner die Freude nicht verliert, belohnen Sie jeden Teilerfolg ausgiebig. n Spurensuche im Schnee: Im Schnee ist es für den Hund besonders einfach, frische Spuren von Personen zu verfolgen. Um das für ein spannendes Spiel zu nutzen, brauchen Sie eine zweite Person, die sie auf Ihrem Winterspaziergang begleitet. Einer von Ihnen, der „Fährtenleger“, hinterlässt einfach über eine gewissen Strecke Fußabdrücke im Schnee und versteckt sich dann, während die zweite Person den Hund ablenkt. Der angeleinte Hund wird dann auf die Suche geschickt. Unterstützen Sie ihn mit dem Kommando „Such!“ und zeigen Sie ihm an, wo die Spur beginnt. n Nasenarbeit im Wald: Nehmen Sie ein „Suchobjekt“ – einen Futterbeutel, das Lieblingsspielzeug, den Schlüsselbund – mit auf den Spaziergang. Fordern Sie Ihren Hund zum Bleiben auf und verstecken Sie das Suchobjekt dann in einer Lücke in einem Holzstoß. Mit dem Kommando „Such!“ schicken Sie ihn los. Steigern Sie langsam den Schwierigkeitsgrad, indem Sie Ihren Hund während des Versteckens nicht mehr zuschauen lassen oder indem Sie das Suchobjekt erhöht im Holzstoß deponieren. n Kopfarbeit im Haus: Ein Becherspiel sorgt für Abwechslung drinnen: Mehrere Becher stehen auf dem Boden – unter einem ist Futter versteckt. Ihr Hund soll die Becher so lange umwerfen, bis er es gefunden hat. Damit Ihr Hund versteht, was von ihm erwartet wird, bauen Sie die Aufgabe langsam auf: Beginnen Sie mit einem einzelnen Becher und stellen Sie zunächst die Becherkante auf das Leckerli, erst später wird das Futter ganz zugedeckt. Bringen Sie nach und nach mehrere Becher ins Spiel zu und verlagern Sie dieses dann allmählich auf glatteren Boden. Hat Ihr Hund den Dreh heraus? Dann ist es Zeit für Variationen: Verstecken Sie das Stück Futter zur Abwechslung unter einer Schüssel, einem Karton, einem umgedrehten Mülleimer oder einer standfesten Klopapierrolle. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Mischlingsrüde Toby liebt das Toben im Schnee: GESUND&LEBENRedakteurin Carina Rausch und ihr Freund Florian haben auch großen Spaß dabei. Auch für drinnen gibt es genug Spielideen: Ob Sie mit Ihrem Hund lieber kleine Tricks einstudieren oder ein Leckerli-Versteck-Spiel in der Wohnung durchführen, ist ganz Ihren Vorlieben und den Fähigkeiten Ihres Hundes überlassen. Geistig fordernd sind verschiedene im Handel erhältliche „Intelligenzspiele“, bei denen der Hund durch verschiedene Aktionen an Futter gelangen kann. Mit ein wenig Fantasie können Sie diese Denkaufgaben selbst gestalten. Wichtig ist, zunächst mit einer einfachen Aufgabe zu beginnen und den Schwierigkeitsgrad allmählich zu steigern. Sonst verliert der Hund zu schnell den Spaß daran (Spielideen siehe Kasten links oder im Internet, z. B. auf www.spass-mit-hund.de). Ein gut erzogener Hund kann einen zu vielen Aktivitäten begleiten. Die gängigen Wintersport- Katrin Hofegger und Luna, ein DackelSchäfer-Mix Die kleine Luna ist bei vielen Aktivitäten von Frauchen Katrin mit im Gepäck. Wird es ihr bei langen Tiefschnee-Spaziergängen einmal zu anstrengend, lässt sie sich gern auch ein Stückchen tragen. 39 Elke Fahrnberger aus Göstling/Ybbs mit ihrer weißen Schäferhündin Emba Während der Woche begleitet Emba die Unternehmerin Elke fast täglich ins Büro. Zum Ausgleich gibt’s am Wochenende ausgedehnte Spaziergänge, zum Beispiel aufs Hochkar. Ein Heimspiel für die gebürtige Göstlingerin, die wie ihre Hündin den Schnee liebt. arten sind aber kaum geeignet. Als Begleitung bei Schlittenfahrten oder beim Schlittschuhlaufen, auf Ski- oder Snowboardpisten stören Hunde möglicherweise andere Wintersportler und sind auch selbst gefährdet. Bei Schneeschuhwanderungen oder beim Langlauf auf kürzeren Loipen kann der Hund aber mit dabei sein – vorausgesetzt, es ist auf der gewählten Strecke erlaubt und er ist fit genug für eine fordernde Tour durch den Tiefschnee. Passen Sie jedenfalls Dauer und Intensität an die Kondition Ihres Hundes an. Sind Sie länger unterwegs, gehört unbedingt Trinkwasser ins Gepäck. Sonst besteht die Gefahr, dass der Hund seinen Durst durch das Fressen von Schnee stillt – was zur Entzündung von Hals, Rachen und Magen führen kann. Bei kalten Außentemperaturen ist das Aufwärmen vor jeder sportlichen Betätigung besonders wichtig – das gilt auch für den Vierbeiner. Vor dem Toben oder Wurfspielen hilft ein kurzer Spaziergang, um Verletzungen von Hund, Herrl oder Frauerl vorzubeugen. Seien Sie vorsichtig, wenn der Boden hart gefroren, eisig oder tief verschneit ist: Gelenke und Bänder werden auf diesem Untergrund stark belastet, die Verletzungsgefahr beim allzu ausgelassenen Spielen steigt. 40 Fotos: gerald lechner, Privat Aufwärmen nicht vergessen! GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Fit mit Hund Bei solchen Bedingungen ist es ratsam, auf ruhige, aber nicht minder fordernde Suchspiele und Nasen­arbeit auszuweichen. In Dämmerung und Dunkelheit müssen Mensch und Hund gut sichtbar sein. Reflektierende Accessoires gibt es in allen Formen und Farben. Aber nicht alles, was blinkt und leuchtet, ist auch gut für den Hund. Hautverträglichkeit und ein guter Sitz sind wichtig, außerdem dürfen keine verschluckbaren Einzelteile an der Ausrüstung zu finden sein. Auch für Frauchen und Herrchen gibt es refklektierende Produkte zum Anziehen, Aufsetzen oder Umhängen. So kommen Sie samt Hund sicher, gesund und fit Carina Rausch n durch den Winter. HeiSSe Tipps für kalte Tage Auch Hunde können frieren: Selbst Rassen mit wenig Unterwolle brauchen unter normalen Umständen keine wärmende Begleitung bei der Bewegung im Freien. Sobald ein Hund allerdings länger in kalter Umgebung warten muss, bei sehr schlanken Rassen oder kranken Tieren kann Hundebekleidung schützend wirken. Auch wenn der Hund nass ist, friert er leicht: Darum nach dem Spaziergang immer gut abtrocknen, besonders dann, wenn noch eine Heimfahrt im ausgekühlten Auto ansteht. 1 Familie Lechner aus St. Pölten und die Boxerrüden Asgard und Odin Die Bewegungsfreude haben die Lechners mit ihren Deutschen Boxern gemeinsam. Rüde Asgard ist ein wahres Energiebündel und verzichtet auch im Schnee nur ungern auf ausgelassene Ballspiele. Wie sein Vorgänger Odin mag er aber auch lange Winterspaziergänge – am liebsten, wenn die ganze Familie mit dabei ist. Spazier-Auslauf für Tierheim-Bewohner Sie habe keinen Hund? Viele Tierheime bieten an, dass man sich Hunde für regelmäßige Spaziergänge ausborgen kann. Der Vierbeiner freut sich und man selbst hat eine nette Begleitung. Elisabeth Platzky vom Tierheim Ternitz wünscht sich regelmäßige Spaziergänger: „Die Hunde freuen sich auch auf Spaziergänge, wenn das Wetter etwas unfreundlicher ist.“ Gaby Bachmayer vom Tierheim Dechanthof in Mistelbach sucht besonders für die Mittwoch- und Donnerstagnachmittage Menschen, die mit Hunden spazieren. Alle Tierheime legen Wert darauf, dass die Spaziergänger die Hunde auch verstehen lernen, manche bieten sogar Seminare an. Wenn man noch unsicher ist, ob man mit dem Hund zurechtkommt, bekommt man eine Begleitung. Fragen Sie in Ihrem Tierheim nach! n Tierheim Ternitz: Tel.: 02635/61488, www.tierheim-ternitz.at n Tierheim Krems: Tel.: 02732-84720, www.tierheim-krems.at n Tierheim Dechanthof in Mistelbach: Tel.: 02573/2843, www.tierheim-dechanthof.at n Tierheim und Tierrettung Klosterneuburg: Tel.: 0676/312 69 29, www.tsv-klosterneuburg.at Mag. Andrea Mergl, Tierärztin in Pöchlarn, gibt Tipps, wie Ihr Hund gesund durch den Winter kommt. Schutz für zarte Hundepfoten: Durch die Berührung mit dem kalten Boden, mit scharfkantigem Eis, Schnee, Split und Streusalz kann es zu Rissen und offenen Ballen kommen. Am besten die Pfoten vor dem Rausgehen mit speziellem Pfotenbalsam oder Hirschtalg eincremen und nach dem Spaziergang mit warmem Wasser abspülen. Bei sehr starker Beanspruchung können Hundeschuhe verwendet werden. 2 Parasitenschutz auch im Winter: Flöhe überleben den Winter in geschützter Umgebung und vermehren sich dort zahlreich. Auch Zecken sind in den kalten Monaten vermehrt auf Hunden und Katzen zu finden. Das heißt: Auch im Winter ist der Parasitenschutz durch Spot-onPräparate, Halsbänder oder Tabletten unbedingt erforderlich. 3 Schneefressen ist ungesund: Auch wenn Hunde Schnee zum Fressen gern haben: Schnee kann zu Entzündungen der Mandeln, des Rachens und Magens führen. Vermeiden Sie also, dass Ihr Hund – ob bewusst oder unbewusst etwa beim Apportieren aus dem Tiefschnee – zu viel von der weißen Pracht schluckt. 4 Erkältungen ernst nehmen: Auch Hunde können sich erkälten. Durch den Wechsel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit zwischen drinnen und draußen ist das Immunsystem vermehrt gefordert. Hunde entwickeln dann leichter Entzündungen der Mandeln und des Rachens, die tierärztlich behandelt werden sollten. Da zumeist Viren dafür verantwortlich sind, können sich andere Tiere im Haushalt leicht anstecken. 5 www.sportlandnoe.at bewegt.begeistert.gewinnt. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH Unsere Sponsoring-Partner im Spitzensport: 10/15 Es geht um die Wurst Schinken, Speck und Wurst sollen angeblich Krebs auslösen, sagt die Weltgesundheitsorganisation. Das Risiko schrumpft jedoch auf ein Minimum, wenn man Studien und Statistiken richtig lesen kann. 42 Risikosteigerung nicht dramatisch“, beruhigt er besorgte Wurstliebhaberinnen und -liebhaber. Dass Fleischprodukte, vor allem wenn sie gepökelt, gegrillt oder geräuchert werden, Krebs auslösen können, ist nicht neu. Verantwortlich dafür dürften die Verarbeitung und Zusatzstoffe sein. So entstehen aus dem Nitrit, das im Pökelsalz enthalten ist, beim Kochen Nitrosamine, die Krebs auslösen können. Wird das Fleisch gegrillt oder geräuchert, können polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen, die ebenfalls krebsauslösend sind. Diese Substanzen entstehen übrigens auch beim Abbrennen einer Zigarette, sie werden eingeatmet und sammeln sich in der Lunge. Die Menge macht’s Nur wer regelmäßig große Mengen Wurst, Schinken und Co verzehrt, hat tatsächlich eine höhere Wahrscheinlichkeit, später im Leben an Krebs zu erkranken: Ein exzessiver Liebhaber verarbeiteter Fleischprodukte hat im Vergleich Fotos: © Weinfranz Die Leibspeisen der Österreicher als Krebsursache: Aktuellen Medienberichten zufolge sollen Wurst, Schinken, Schweinsbraten und Schnitzel Krebs auslösen. Hintergrund ist eine wissenschaftliche Analyse bisheriger Studien durch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach lösen vor allem verarbeitete Fleischprodukte – dazu zählen Geräuchertes, Gepökeltes, Wurst und Schinken – Darmkrebs aus. Unverarbeitetes rotes Fleisch (Rind, Schwein und alle anderen Fleischsorten außer Geflügel) stufen die WHO-Experten zumindest als wahrscheinlich krebsfördernd ein. Medizin-Transparent.at hat nachgeforscht und befindet: Kein Grund zur Panik. „Das Problem ist, dass das Risiko irreführend dargestellt wird“, sagt MMag. Bernd Kerschner, Projektleiter des Gesundheitsportals Medizin-Transparent.at, das Anfragen besorgter Bürger auf den Grund geht und mit wissenschaftlichen Argumenten beantwortet (siehe Kasten Seite 43). „Auf den ersten Blick klingt es dramatisch, aber näher betrachtet ist die GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN zu jemandem, der nur wenig davon isst, ein um 17 Prozent erhöhtes Risiko. Was heißt das eigentlich konkret? Eine 17-prozentige Risikoerhöhung bedeutet keinesfalls, dass 17 Prozent aller Konsumenten von verarbeiteten Fleischprodukten Krebs bekommen werden. Das durchschnittliche Darmkrebs-Risiko liegt bedeutend niedriger. Beispielsweise werden in den nächsten zehn Jahren im Durchschnitt so viele Männer an Darmkrebs erkranken: n 4 von 1.000 Männern im Alter von 45 Jahren n 24 von 1.000 Männern im Alter von 65 Jahren Das Darmkrebs-Risiko ist stark vom Alter abhängig. Beinahe drei Viertel der Betroffenen erkranken erst ab einem Alter von 65 Jahren oder mehr. Bei unter 50-Jährigen ist Darmkrebs sehr selten. Für Frauen liegen die Zahlen etwas niedriger. Eine Erhöhung um 17 Prozent würde bedeuten, dass: n statt 4 nun 5 von 1.000 Männern im Alter von 45 erkranken und n statt 24 nun 28 von 1.000 Männern im Alter von 65 Darmkrebs bekommen werden. Wenn angenommen wird, dass auch unverarbeitetes rotes Fleisch Krebs fördert, wäre das Risiko nicht um 17, sondern um insgesamt 22 Prozent höher. Auch dieser höhere Wert würde an der Rechnung kaum etwas ändern. Kein Verzicht nötig Bei vielen entstand der Eindruck, Fleisch sei ähnlich gesundheitsschädlich wie Rauchen oder Alkohol. Im Vergleich ist das Krebsrisiko allerdings gering. Tabak verursacht rund 30-mal so viele Krebstote wie verarbeitete Fleischprodukte. Bei Tabak sind es etwa eine Million pro Jahr weltweit, bei Fleischprodukten 34.000 Krebstote. Durch Alkohol sterben 18-mal mehr Menschen an Krebs, die Luftverschmutzung ist sechsmal so gefährlich wie Wurst und Schinken. Sollte sich der Hinweis erhärten, dass auch unverarbeitetes rotes Fleisch tatsächlich krebsfördernd ist, würde die Zahl der jährlichen Krebstoten durch Fleisch mit höchstens 50.000 weltweit geschätzt. Ob ein völliger Verzicht auf Fleisch das Krebsrisiko weiter senken kann, haben die analysierten Studien nicht untersucht. Die WHO empfiehlt daher, die Menge an verarbeiteten Fleischprodukten am täglichen Speiseplan zu reduzieren. Dass wir zu Vegetariern werden sollen, fordern die Experten der Weltgesundheitsbehörde nicht, denn Fleisch habe auch gesundheitliche Vorteile. „Fleisch liefert uns wertvolle Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Eisen und Vitamin B12“, erklärt Christa Rameder, MA, Diätologin der Initiative »Tut gut!«. „Eine Mischkost mit Gemüse, Fisch und vorzugsweise fettarmem Fleisch schadet nicht“, sagt sie und verweist auf die bekannte Ernährungspyramide, wonach maximal zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch oder Wurst konsumiert werden sollten. Wer sichergehen will, greift zu frischer Qualitätsware und verzichtet auf gepökelte Wurst. Und auch ein Blick auf die Tierhaltung kann nicht schaden: Möglichst stressarm gehaltene Tiere gibt es auch auf vielen kleinen Bauernhöfen; bei der Bio-Tierhaltung kommen tendenziell weniger Medikamente wie etwa Antibiotika zum Einsatz. Auch auf die Zubereitung kommt es an: Bei langsamem Garen ohne direkten Kontakt mit Kohle oder Flammen entstehen weniger Substanzen, die Krebs auslösen können. Und man könne Fleisch durch andere Eiweißquellen ersetzen, empfiehlt Christa Rameder: „Vor allem Erbsen, Bohnen und Linsen sind reich an hochwertigem pflanzlichem Eiweiß.“ Aber gegen ein gelegentliches Würstchen spricht nichts. Karin Schrammel, www.medizin-Transparent.at n ernährung MMag. Bernd Kerschner, Projektleiter des Gesundheitsportals MedizinTransparent.at Christa Rameder, MA, Diätologin der Initiative »Tut gut!« www.medizin-transparent.at Täglich werden wir in den Medien, dem Internet und der Werbung mit Behauptungen zu neuen Behandlungsmethoden, medizinischen DiagnoseTests oder angebliche Gesundheitsgefahren konfrontiert. Solche Behauptungen wecken Hoffnungen, schüren aber auch Ängste und Sorgen. Was davon ist glaubwürdig und basiert auf wissenschaftlichen Fakten, und was ist übertrieben oder erfunden? Medizin-Transparent.at überprüft den Wahrheitsgehalt. Herzstück von Medizin-Transparent.at ist der kostenlose Anfrage­ service, an den man in Medien, Werbung oder auf Internetseiten gefundene Gesundheitsbehauptungen schicken und vom wissenschaftlichen Team überprüfen lassen kann. Der Online-Service ist ein Projekt der DonauUniversität Krems in Kooperation mit dem Schaffler-Verlag. 43 GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Abnehmen Leicht gema Richtig, dauerhaft und gesund abnehmen – ohne Frust und lästigen Jojo-Effekt. Tipps: gesund abnehmen 1 Greifen Sie zu Getreideprodukten aus Vollkorn. Diese machen länger satt und halten die Verdauung in Schwung. Eineinhalb Liter pro Tag sollten Sie mindestens trinken, am besten Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, stark verdünnte Obstsäfte oder Gemüsesäfte. Seien Sie sparsam mit Eistee und Limonaden, diese enthalten sehr viele Kalorien. Tipp: Ein Glas Wasser vor dem Essen kann Heißhunger vermeiden. 2 Circa 60 g Fett pro Tag – mehr sollten es wirklich nicht sein, wir essen aber oft das Doppelte davon. Also Finger weg von Schweins­braten, Leberkäse, Bratwurst und dergleichen – nur sehr selten genießen. 3 Verwenden Sie beschichtete Pfannen zum Braten, sie kommen mit sehr wenig Öl aus. Bedenken Sie: Panierte und frittierte Speisen saugen das Fett wie ein Schwamm auf. Also nur selten zugreifen. 4 Bevorzugen Sie mageres Fleisch und wechseln Sie mit fleischlosen Speisen ab. Greifen Sie zu magerem Schinken statt zu Salami und Mortadella. 5 6 Essen Sie ein- bis zweimal pro Woche Fisch, bevorzugt aus heimischen Gewässern. Verwenden Sie zum Binden von Suppen und Saucen Mehl oder Maisstärke mit Milch verrührt statt einer fetten Einbrenn. Verzichten Sie auf den Schuss Obers oder den Becher Crème fraîche. Pürieren Sie eine gekochte Kartoffel mit – das macht die Suppe oder Sauce auch sämiger. 7 44 8 Finger weg von Chips und Co – eine fettarme Alternative sind etwa Soletti oder selbst gemachte Popcorn. 9 Planen Sie mindestens zwei- bis dreimal pro Woche fixe Bewegungszeiten ein. Kilos, aber die sind sofort wieder auf den Hüften, erklärt die Expertin: „Bei Crash-Diäten verliert der Körper Wasser und Muskelgewebe, aber kein Fett. Isst man nach der Diät weiter wie davor, setzt der Körper wieder Fett an und nicht die notwendige Muskulatur. Mit dem Ergebnis: Jojo-Effekt. Nach der Diät ist man dicker als davor.“ Langsam zum Erfolg Ein bis zwei Kilos pro Monat abzunehmen ist daher auf Dauer erfolgversprechender als ein rascher Gewichtsverlust in kurzer Zeit. Bleiben Sie daher realistisch und setzen Sie sich kleine Teilziele, denn ein erreichtes Ziel steigert die Motivation und zu weit entfernte Ziele verliert man schnell aus den Augen, weiß Sabine Zeller: „Das Ziel, nur mehr Salat statt Schoko und täglich joggen, werden Sie nicht schaffen. Besser ist sich vorzunehmen, weniger Schoko zu essen und montags, mittwochs und samstags dreißig Minuten zu walken. Also ein bis zwei schlechte Gewohnheiten überdenken, optimieren und zu guten Gewohnheiten werden lassen. Haben Sie das geschafft, kommt die nächste kleine Maßnahme.“ Und seien Sie nicht zu streng zu sich: „Geben Sie Ihre Pläne nicht auf, wenn Sie kurzfristig nicht durchhalten“, plädiert die Diätologin, „kleine Rückfälle sind erlaubt.“ Genauso wie Naschen: „Orientieren Sie sich an der Ernährungspyramide, auch Süßigkeiten sind ab und zu erlaubt. Allerdings in Maßen.“ Richtig dauerhaft bleibt der Abnehm-Erfolg nämlich nur, wenn Sie die neuen guten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten beibehalten, am besten für immer. Schon deshalb sollten Sie sich wirklich gut überlegen, was Sie an Ihrem Essverhalten ändern wollen und können. Die Expertin hat viele Tipps, die sich in der Praxis bewährt haben und am Weg zu einem gesünderen Lebensstil helfen. Sie betreute unter anderem die VORSORGEaktiv-Gruppe in Pöggstall, bei der innerhalb weniger Monate die Kilos nur so gepurzelt sind (siehe Beitrag ab Seite 24). FotO: FOTOLIA Sabine Zeller, BSc Diätologin in Erlauf www.sabine-zeller.at Die schlechte Nachricht: Die Wunderpille, die über Nacht schlank macht, gibt’s noch immer nicht. Die gute Nachricht: Mit etwas Disziplin schaffen Sie’s auch so. Und was man noch braucht, ist Geduld, sagt Sabine Zeller, Diätologin in Erlauf: „Den meisten kann’s beim Abnehmen nicht schnell genug gehen. Doch genauso wie die Kilos eine Zeit gebraucht haben, um sichtbar zu werden, benötigen sie Zeit, bis sie wieder verschwinden.“ Der Weg zum Erfolg ist nun mal der langsame, nicht der sogenannter Wunder-Diäten: Denn dabei verliert man zwar kurzfristig einige Was ist zu dick? n Body-Mass-Index (BMI): Der BMI gibt das Verhältnis zwischen Gewicht und Körpergröße an, aber keine Auskunft über die Körperzusammensetzung. Mit seiner Hilfe können Sie schnell überprüfen, ob Ihr Gewicht im Normalbereich liegt. Rechnen Sie Ihre Körper­größe in Metern mal sich selbst und dividieren Sie dann Ihr Gewicht in kg durch diesen Wert (Beispiel: 1,80 x 1,80 = 3,24; 75 kg/3,24 = 23,1). Als normal gelten bei Erwachsenen (laut WHO) Werte zwischen 18,5 und 24,9. Von krankhaftem Übergewicht (Adipositas) spricht man bei einem BMI über 30. Bei dieser BMI-Klassifizierung ist zu beachten, dass Alter und Geschlecht nicht berücksichtigt werden. n Bauchumfang: Aussagekräftiger ist der Bauchumfang. Denn besonders das viszerale Fett, das Bauchfett, ist eine Gefahr für die Gesundheit – es lässt die inneren Organe verfetten. Ein deutlich erhöhtes Risiko besteht bei Männern bei mehr als 102 cm und bei Frauen bei mehr als 88 cm. cht Die Initiative »Tut gut!« bietet Programme an, die beim Abnehmen helfen: VORSORGEaktiv (ab 18 Jahren) und »Durch Dick und Dünn« (für Kinder & Jugendliche), siehe Seite 24. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 45 Rezepte zum Abnehmen Warmes Frühstück Zutaten (1 Portion): 3 EL Haferflocken, 1/2 Apfel, 1/2 Birne, 1 kleine Handvoll getrocknetes Obst (Zwetschken, Marillen, Rosinen etc.), 1 kleine Handvoll Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse etc.), etwas Milch Zubereitung: Haferflocken in einem Topf trocken anrösten, bis sie aromatisch duften. Mit heißem Wasser aufgießen, klein geschnittenen Apfel, Birne und Trockenfrüchte unterrühren, etwa 10 min köcheln und ausquellen lassen. Je nach gewünschter Konsistenz zwischendurch noch Wasser oder Milch zugeben. Mit Nüssen ver­feinern. Roggencremesuppe Zutaten (4 Portionen): 80 g Roggenmehl, 1 Zwiebel, 1 Karotte, 1 Petersilwurzel, 150 g Porree, 1 l Gemüsebrühe, etwas Milch, Fenchel, Koriander, Kräutersalz, Pfeffer, Petersilie (gehackt) Zubereitung: Mehl in einem trockenen Topf unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze etwas Farbe nehmen lassen. Zwiebel schälen, Porree waschen und klein schneiden. Karotte und Petersilwurzel schälen und fein reiben. Gemüse zum Mehl mischen, mit Gemüsebrühe aufgießen. Unter ständigem Rühren aufkochen lassen, würzen und 5 min kochen lassen. Vom Herd nehmen, Milch einrühren, mit Petersilie bestreut servieren. 46 Wintersalat mit Getreide Zutaten (1 Portion): 40 g geschroteter Buchweizen, 1 rote Rübe, 1 Apfel, 2 TL Olivenöl, etwas Wasser, Saft einer halben Bio-Zitrone, 1 TL Senf, Salz, Pfeffer Zubereitung: Buchweizen mit Olivenöl in der Pfanne anrösten. Rote Rübe und Apfel in feine Streifen schneiden. Aus Olivenöl, Zitronensaft, Senf, Salz, Pfeffer, etwas Wasser eine Zitronenmarinade herstellen, Rote Rübe und Apfel damit marinieren. Den gerösteten Buchweizen noch warm über den Salat streuen. Bei Bedarf mit gehackten Kräutern verfeinern. Zanderfilet mit Gemüsekruste Zutaten (4 Portionen): 4 Zanderfilets, 2 EL Saft einer Bio-Zitrone, 100 g Karotten, 100 g Sellerie, 1 Ei, 40 g Mehl, 1 EL Olivenöl (zum Anbraten), 1 EL Petersilie (gehackt), Salz, Pfeffer Zubereitung: Fischfilets beidseitig mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Karotten und Sellerie schälen und grob raspeln, Ei und Mehl zugeben. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Fischfilets in wenig Olivenöl auf beiden Seiten kräftig anbraten, in eine befettete Auflaufform geben und mit der Gemüsemasse bestreichen. Im vorgeheizten Rohr circa 10 bis 15 min überbacken und dann mit Petersilie bestreuen. Pikanter Hirse-Eintopf Zutaten (4 Portionen): 160 g Hirse, etwas Olivenöl, 1/2 l Gemüsebrühe, 2 Zwiebeln, 400 g Pastinaken, 1 Bund Petersilie, Salz, Pfeffer, 1/4 kg Topfen, 4 Eier, 4 EL geriebener Parmesan Zubereitung: Hirse warm und kalt abspülen, in etwas Olivenöl andünsten, mit Gemüsebrühe aufgießen und aufkochen. Bei geringer Hitze circa 10 min kochen lassen und dann etwa 20 min auf der ausgeschalteten Herdplatte quellen lassen. Zwiebeln schälen und würfeln. Pastinaken schälen, waschen und grob raspeln. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel­würfel darin glasig dünsten, geraspelte Pastinaken zufügen und bissfest dünsten. Die Gemüsebrühe mit fein gehackter Petersilie, Salz und Pfeffer würzen. Topfen, Eier und gedünstete Hirse unterziehen, stocken lassen und mit geriebenem Parmesan bestreuen. GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Abnehmen Die Macht der Muskeln Zauberformel Energiebilanz Die Zauberformel für gesundes und dauerhaftes Abnehmen liegt in der Energiebilanz: Nimmt der Mensch mehr Energie in Form von Nahrung zu sich, als er verbraucht, speichert der Körper die überschüssige Energie als Fettreserve und wird übergewichtig. Wer also abnehmen will, muss entweder weniger essen, als er verbraucht, oder seinen Energieverbrauch, etwa durch Sport oder körperliche Arbeit, steigern, weiß Sabine Zeller. „Regelmäßige Bewegung ist das Um und Auf. Suchen Sie sich eine Sportart, die zu Ihnen passt und Spaß macht. Es muss nicht gleich ein anstrengendes Fitnessprogramm sein. Wichtig ist nur, dass Sie aktiv werden. Gesunde Ernährung und Bewegung gehören einfach zusammen“, betont sie. FotoS: ISTOCKPHOTO Keine Ausreden Auch wenn der Winter nicht mit frischem Gemüse lockt und nicht zu Bewegung im Freien animiert: Der ideale Zeitpunkt, um die überflüssigen Kilos loszuwerden, ist immer. „Die Auswahl an saisonalem Obst und Gemüse ist nun zwar geringer, aber man kann auf Tiefkühl­ gemüse zurückgreifen oder auch aus Winter­ gemüse köstliche und leichte Speisen zaubern“, weiß Sabine Zeller. Die Initiative »Tut gut!« hat einige tolle Rezepte für Sie zusammengestellt, lassen Sie sich inspirieren – angefangen vom warmen Frühstück bis hin zum Wintersalat. Und auch mit Sport kann man – vorausgesetzt die Gesundheit erlaubt es – immer beginnen, seien es ausgedehnte Winterspaziergänge, Radeln am Hometrainer oder der Besuch im Fitnessstudio. Jede Gelegenheit ist eine gute Gelegenheit. Denn karin schrammel n Ausreden waren gestern. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Definierte Muskeln werden immer mehr zum Symbol für Fitness und Gesundheit – zu Recht: Muskeln brauchen mehr Energie als Fettgewebe und erhöhen daher den Grundumsatz an Energie, selbst wenn Sie gerade faul sind. Und vor allem sind sie der beste Schutz vor Schmerzen: Gut trainierte Bauch- und Rückenmuskeln verhindern wirkungsvoll Rückenschmerzen, gut trainierte Beinmuskeln schütMag. Riki Ritter-Börner Chefredakteurin zen das Knie. Und wenn Sie beim Trainieren GESUND&LEBEN auch immer wieder Dehnübungen einbauen, zum Beispiel aus dem Yoga, werden Sie sich rundherum wohlfühlen. Ich selbst bin wirklich keine große Sportlerin, laufe aber seit vielen Jahren (zumindest in der wärmeren Jahreszeit) halbwegs regelmäßig. Erst seit ich Krafttrainings einbaue, bin ich die immer wieder auftauchenden Rücken- oder Knieschmerzen los. Ideal sind zwei bis drei Kraft-Einheiten von 15 bis 30 Minuten pro Woche. Unsere GESUND&LEBEN-Experten raten, auf jeden Fall Krafttraining zu machen, wenn man Laufen geht, um Knie und Rücken gut zu schützen. Krafttraining-Programme finden Sie auf unserer Homepage www.gesundundleben.at, wo wir ein paar Dateien (Programme aus unseren Ausgaben) für Sie zum Herunterladen und Ausdrucken bereitstellen. Unsere Experten empfehlen auch die Trainingsbücher „Fit ohne Geräte“ von Mark Lauren für das Training zu Hause: Sie trainieren mit dem eigenen Körpergewicht, brauchen also nichts außer vielleicht eine Yogamatte und ein Handtuch. Orthopäden sagen uns immer wieder, dass diese Art des Trainings sicherer ist als das Training im FitnessStudio. Lauren bietet Programme, die gleichzeitig auch das Herz-Kreislauf-System herausfordern. Sie lernen über einen längeren Zeitraum fordernde Übungen wie Liegestütz oder Kniebeugen mit Sprung – übrigens die perfekte Osteoporose-Prophylaxe. Die Trainings sind allerdings wirklich anstrengend. Dafür sind sie aber auch – samt Warmup und Cool Down – in etwa 30 Minuten erledigt. Oder Sie begeben sich auf einen Selbsterfahrungs-Tripp der besonderen Art: Die 90-Tage-Challenge, durch die Sie wie von einem Personal Trainer begleitet werden, samt Ernährungs-Umstellung und einigen guten neuen Gewohnheiten. Sie werden dabei langsam an die verschiedenen Herausforderungen wie Liegestütz herangeführt und gut motiviert. Keine Sorge, Sie kriegen bestimmt keine BodyMark Lauren: Fit ohne builder-Muskelpakete davon – aber ich erinGeräte. Die 90-Tagenere mich gut an den Moment, als ich das Challenge für Männer erste Mal beim Haarebürsten vor dem Spiegel n ISBN: 978-3868835137, am Oberarm eine kleine Wölbung ausnehmen 17,50 Euro, als eBook 12,99 Euro konnte – wow, da sieht man tatsächlich einen Bizeps! Und selbst, wenn Sie irgendwann eine Mark Lauren: Fit ohne Trainingspause einlegen, werden Sie wieder Geräte. Die 90-Tagestarten, weil das Training zwar wirklich Challenge für Frauen anstrengend ist, Sie sich aber bei regel­ n ISBN: 978-3868835144, mäßigem Training einfach gut, stark 17,50 Euro, als eBook und fit fühlen. Versprochen! 12,99 Euro Deutsch für Anfänger Zahlreiche Flüchtlingskinder kommen jeden Tag nach Österreich. Auch für sie gilt die Schulpflicht. Doch wie kann ein Kind ein Schuljahr positiv abschließen, wenn es unsere Sprache nicht spricht? Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer schenken ihnen ihre Zeit. 48 des NÖ Hilfswerks und ehrenamtlichen Helfern, die ihnen bei den Hausaufgaben helfen und ihre Deutschkenntnisse verbessern. Unter ihnen auch das syrische Zwillingspaar Diyar und Maya. Beide zehn Jahre alt und seit etwa vier Monaten in Österreich. Sie bemühen sich, den Text fehlerfrei mitzusingen und haben dabei stets die anderen Kinder im Blick, die schon länger hier sind. „Wenn ich dich seh, dann freu ich mich und lach dir zu, grad weil ich dich so sehr mag.“ Was Diyar und Maya da genau singen, wissen sie nicht, doch ihre strahlenden Gesichter verraten, dass es ihnen Spaß macht. Wissen & Werte „Die Kinder haben Freude am Lernen, weil sie bei uns viel gelobt werden und wir sie mit Spielen, Tänzen und Liedern motivieren“, erklärt Andrea Wolf, Leiterin des Hilfswerk Familien- und Bera- FotoS: Philipp Monihart Ehrenamtliche Helfer werden in ganz Niederösterreich gesucht. Informationen: Tel.: 02742/249, www.hilfswerk.at/ niederoesterreich Erwartungsvolle kleine Augenpaare blicken Stefanie Putzgruber an, die eine Gitarre aus einer schwarzen Tasche holt und sie auf ihrem Knie ablegt. Sanft streicht sie mit ihren Fingern über die Saiten und als die ersten Akkorde erklingen, fangen die kurzen Beinchen der Kinder, die im Kreis um sie sitzen, an, hin und her zu schwingen. Sie strecken ihre Rücken durch und fixieren die Sozialpädagogin; hochkonzentriert und bereit für ihren Einsatz. Putzgruber hebt die Augenbrauen und nickt mit dem Kopf. Die Kinder verstehen das Signal und fangen an zu singen. „Ist das ein schöner Tag“, erklingt es aus dem Klassenraum der 4a. Der Gesang erfüllt die bunt bemalten Gänge der Jakob-Prandtauer-Volksschule in Melk. 37 Kinder aus zehn Nationen sind heute Nachmittag hier. Jeden Dienstag und Donnerstag verbringen sie zweieinhalb Stunden mit den Lerntrainerinnen voll im LEBEN tungszentrums Melk. Seit fünf Jahren gibt es diese interkulturellen Lerngruppen. Fünf Lerntrainerinnen des Hilfswerks und insgesamt 24 ehrenamtliche Helfer bieten Nachmittagsbetreuung für Kinder mit Migrationshintergrund an. In den letzten Jahren sind viele Flüchtlinge aus dem Nahen Osten dazugekommen. „Wenn die Eltern nicht gut Deutsch können, dann fällt es ihnen meistens sehr schwer, den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen oder mit ihnen zu lernen“, erklärt Wolf, „deshalb freuen sich die Kinder, dass wir zwei Mal pro Woche die Hausübungen mit ihnen machen. Denn alleine bewältigen sie sie nicht.“ Im Vordergrund der Arbeit des Hilfswerks steht, dass die Kinder den Wechsel in die nächste Schulstufe schaffen. Auch soziale Regeln und Werte werden ihnen hier vermittelt. Es gibt gemeinsame Weihnachtsfeste, aber auch Treffen, in denen die Eltern der Kinder Speisen aus ihrem jeweiligen Land mitbringen und sie so die unterschiedlichen Kulturen besser kennenlernen können. „So tragen wir schon früh zur Integration bei“, erklärt Wolf. Roswitha Chromy war früher als Lehrerin in der Jakob-Prandtauer-Volksschule tätig. Heute bringt sie dem syrischen Zwillingspaar Diyar und Maya ehrenamtlich Deutsch bei. Andrea Wolf, Leiterin des Hilfswerk Familien- und Beratungszentrums Melk Hilfe wichtig Nach dem Singen verteilen sich die Kinder auf vier Klassenräume und beginnen mit ihren Hausaufgaben. Ein Lerntrainer oder ehrenamtlicher Helfer kümmert sich dabei um ein bis drei Schüler. Eine spezielle Ausbildung braucht man dafür nicht, erklärt Andrea Wolf: „Die Liebe zu den Kindern ist die einzige Voraussetzung, denn den Volksschul- GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 12/15 Spenden für solche und ähnliche Projekte: Hilfswerk-Konto, Hypobank, IBAN AT79 5300 0011 5500 6133, Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe ehrenamt stoff hat ja eigentlich jeder Erwachsene intus. Wir sind über jede Hilfe dankbar.“ Dennoch sind die meisten Ehrenamtlichen pensionierte Lehrer oder Studenten. Helferin Roswitha Chromy war bis 2012 sogar Lehrerin an der Volksschule, in der sie auch heute mit den Kindern lernt. „Ich habe das Projekt während meiner aktiven Zeit schon sehr gut gefunden, weil die Leistungen der Kinder wirklich besser geworden sind. In der Pension habe ich mir gedacht: Das ist es. Das mache ich jetzt auch.“ Einer ihrer Schüler, der aus Tschetschenien stammt und kein Wort Deutsch konnte, als er in ihre Klasse kam, ist nun nach vier Jahren Unterricht im Gymnasium und hat gute Noten. Heute sitzt Chromy mit Diyar und Maya zusammen, die ihr sagen sollen, welche Gegenstände auf Fotos zu sehen sind, die auf dem Tisch vor ihnen liegen. „Bei Kindern kann man wirklich noch etwas bewegen und sie auch leichter in die Gesellschaft integrieren“, ist sie überzeugt. Wichtig sei, dass man sie für die Sprache und das Lernen begeistert. „Die Kinder kommen gern hierher“, sagt Chromy. „Ich gehe ja auch gern hierher.“ Freiwillig & kostenlos Die Kinder sind interessiert und freuen sich über die Aufmerksamkeit, die ihnen die Erwachsenen schenken. Lob und die Freude am Lernen stehen stets im Vordergrund. Hier können sie gemeinsam mit den anderen Kindern lachen und sich über 49 Mag. Franz Pöcksteiner, pensionierter Gymnasiallehrer und ehrenamtlicher Helfer Erfahrungen austauschen. Einige der Kinder haben traumatische Dinge erlebt: Der neunjährige Malek aus Syrien ist in einem kleinen Boot über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Wenn er groß ist, möchte er Flugzeugpilot werden, sagt er, um nie mehr über das Wasser fahren zu müssen. So werden die Lernbetreuer auch zu Vertrauenspersonen, die öfter umarmt werden und bei denen sich die Kinder freuen, wenn sie sie zufällig auf der Straße treffen. Die Teilnahme an den interkulturellen Lerngruppen ist freiwillig und für die Eltern kostenlos. Am Beginn des Schuljahres werden sie auf das Angebot aufmerksam gemacht und fast alle nehmen es auch dankbar an. 40 solcher Kurse des NÖ Hilfswerks laufen derzeit in ganz Niederösterreich. Diese werden vom Außenministerium gefördert. „Es können aber bei weitem nicht alle Kurse so finanziert werden. Wir sind größtenteils auf Spenden aus der Bevölkerung und auf Sponsoren angewiesen“, so Andrea Wolf. „Unser Angebot gilt natürlich auch für österreichische Familien, die auf Hilfe angewiesen sind.“ Elternarbeit Ein großer Teil der Tätigkeit in den interkulturellen Lerngruppen ist auch die Arbeit mit den Eltern. „In einer Klasse musste beispielsweise jeder Schüler ein Holzbrett zum Basteln mitnehmen“ erklärt Andrea Wolf. „Wenn die Eltern nicht wissen, was ein Holzbrett ist, können sie es auch nicht besorgen. Für die Kinder ist es natürlich unangenehm. Wir haben uns mit den Eltern zusammengesetzt und ihnen gezeigt, was wir meinen und das Problem so gelöst.“ Auch Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nationen und Kulturen versucht man in den Lerngruppen schnell zu entschärfen, erklärt der pensionierte Gymnasiallehrer Mag. Franz Pöcksteiner: „Die Kinder übernehmen das, was sie von den Eltern zu Hause hören und bringen das dann mit in die Klasse. Da muss man schnell handeln und schauen, dass sie sich wieder vertragen.“ Der ehrenamtliche Helfer ist seit seinem Pensionsantritt vor zweieinhalb Jahren mit dabei. Nebenbei arbeitet er auch noch in einem Hospiz. Er betrachtet Integration als wechselseitiges Geschehen: „Wenn wir wollen, dass sich die Flüchtlinge hier integrieren, dann müssen wir auch einen Schritt auf sie zugehen und ihnen dabei helfen. Und die Lernhilfe ist mein Schritt.“ Als Religionslehrer hat er bereits Sozialprojekte im Kosovo oder in Rumänien organisiert. Dadurch hat er viele neue Freunde gefunden, sagt er: „Ich freue mich, wenn ich jemandem meine Zeit schenken kann und die Kinder durch mich dann einmal einen Beruf finden können. Man kann ja bei so einer wohltätigen Arbeit gar nichts verlieren. Man Markus Feigl n gewinnt fürs eigene Leben.“ Impressum Herausgeber: NÖ Landeskliniken-Holding, 3100 St. Pölten. Projektleiter: Mag. Bernhard Jany, NÖ Landeskliniken-Holding. 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Alle Rechte vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige oder auszugsweise Weiter- oder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante und medizinische Informationen für gesundheitsbewusste und gesundheitsinteressierte Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. P.b.b. Erscheinungsort: St. Pölten. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Medien­gesetz siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials und Promotionen geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung übernommen. 50 Die nächste Ausgabe von Gesund&Leben erscheint am 29.02.2016 FotoS: Philipp Monihart Der Spaß am Lernen steht bei den interkulturellen Lerngruppen in Melk im Vordergrund. voll im LEBEN kolumne Jetzt aber! Gute Vorsätze haben wir alle immer wieder. Die Frage ist nur, wie sie sich langfristig umsetzen lassen und ob sie wirklich immer so gut für uns sind, wie wir meinen. Geburtstag, Jahreswechsel, ein einschneidendes Lebensereignis – und schon sind sie da, die guten Vorsätze: jetzt aber wirklich abzunehmen, das Rauchen aufzugeben, endlich Grenzen zu setzen und so weiter. Aber was dann meist kommt, steht schon in der Bibel, denn „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ oder wie Oscar Wilde es ausdrückte: „Gute Vorsätze sind Schecks, auf eine Bank ausgestellt, bei der man kein Konto hat.“ Trotzdem scheint es zum Menschsein zu gehören, sich immer wieder etwas vorzunehmen, neu anfangen, sich verändern zu wollen und: dabei oft zu scheitern. Schon die alten Römer verehrten den Gott Janus als Gott des Anfangs. Bezeichnenderweise ist er janusköpfig, was auch so viel heißt wie zwiespältig oder ambivalent. Das alles weist also darauf hin, dass die Sache mit den guten Vorsätzen eine vertrackte Angelegenheit ist – dies bestätigt auch die moderne Psychologie. Denn wir Menschen haben einerseits grundsätzlich den Wunsch, unsere Potenziale zu entwickeln, andererseits können die damit verbundenen Veränderungen – praktisch umgesetzt – verunsichern und manchmal sogar Angst verursachen. Wirklich wollen Nichtsdestotrotz: Wir wollen und müssen manchmal im Leben etwas an oder um uns herum verändern. Was Psychologen daher an erster Stelle empfehlen, ist eine Einstellung zu entwickeln, die die Veränderung tatsächlich will, weil man die damit verbundenen Vorteile zu genießen beabsichtigt. Stichwort „genießen“: Wer eine geliebt-gehasste Gewohnheit aufgeben will, die für ihn oder sie auch mit viel Genuss verbunden war, tut gut daran, sich eine lustvolle Alternative für das „Laster“ zu suchen. Dabei sollte man sich gut überlegen, ob diese Alternative auch wirklich für einen passt und man Freude darauf entwickeln kann. Ein weiterer heißer Tipp in Sachen Erfolg mit neuen Gewohnheiten ist die Einbindung Gleichgesinnter in das eigene Vorhaben. Denn wir sind soziale Wesen, und es nützt uns in der Regel, wenn wir uns beim Umsetzen von Vorsätzen von anderen unterstützen lassen, etwas gemeinsam tun und uns beim ersten Scheitern ausweinen und dann vielleicht doch wieder neustarten können. Außerdem sollte man sich nicht zu viel auf einmal vornehmen, und was den Zeitpunkt für den Neuanfang betrifft, so muss er individuell gut gewählt sein. Eine allgemeine „Vorgabe“ wie etwa der Beginn zum Jahreswechsel passt nicht für jeden – und auch eine stressige Zeit oder ungünstige äußere Bedingungen lassen guten Vorsätzen kaum eine Chance. Stolpersteine Stolpersteine sind auf dem Weg „in ein neues Leben“ übrigens fast unvermeidlich. Einer der fatalsten ist das Credo „Ich sollte“, das oft auch bedeutet, dass man eigentlich gar nicht will. Ähnlich ist es, wenn man die ganze Sache nur jemand anderem zuliebe macht und auch hier eigentlich selbst nicht will. Und man sollte sich dessen bewusst sein, dass eine Veränderung fast naturgemäß immer wieder mit Rückschlägen verbunden ist, und dass man für manches tatsächlich einen langen Atem braucht. Scheitern gehört also dazu, man tut gut daran, damit zu rechnen und davon Abstand zu nehmen, sich selbst dafür zu geißeln. Was noch gut tut, ist ein gewisses Augenzwinkern, vor allem bei Dingen, die man ohnehin nicht so wichtig nehmen müsste. Was die klassischen guten Vorsätze, die fast alle ritualhaft immer wieder hegen, betrifft, so könnte man auch einmal ganz grundsätzlich hinterfragen, ob wir uns wirklich ständig und in jeder Hinsicht so optimieren müssen, wie der Zeitgeist es uns vorgibt. In diesem Sinne: Prüfen Sie Ihre Vorsätze gut und legen Sie erst los, wenn Sie wirklich Gabriele Vasak n wissen, was Sie wollen. GESUND&LEBENRedakteurin Mag. Gabriele Vasak Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Sprichwort 51 Energieberatung Anmeldung: 05 1700 1745 www.energiespartag.at intritt tis-E für Gra in e h c s zur Gut 16h! .20 1 . 1 ältlic 3 28re.r R–aiffeisenbank erh in Ih Unsere Kooperationspartner: