Warum Mitarbeiter - der Handwerkskammer für Oberfranken

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Erfolgsfaktor Mitarbeiter
So rechnet sich Personal- und
Familienorientierung
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Ausgangssituation im Handwerk
 Umsatzmöglichkeiten relativ ausgeschöpft
 Weiter steigende Konkurrenz ( z.B. Einbau genormter
Baufertigteile )
 Sparpotenziale bei Material und sonstigen Kosten
weitgehend ausgeschöpft
 Personalkosteneinsparung schwierig oder unmöglich
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Das Handwerk

Im Handwerk hängt der wirtschaftliche Erfolg stark von der Qualifikation und
der Leistungsbereitschaft der Beschäftigten ab
• Mehr als in der Industrie kommt es im Handwerk auf Qualität an
• Intensiver Personaleinsatz erforderlich, da Handarbeit
• Mitarbeiter sind oft der größte Kostenblock im Unternehmen
• Meistens nicht der „Chef“ beim Kunden, sondern die Mitarbeiter
• Mitarbeiter sind die einzige wirklich knappe Ressource
• Kleine Betriebe, daher ist Mitarbeiterfluktuation ein großes Problem
→ Personalorganisation ist im Handwerk wichtiger als in den meisten anderen
Wirtschaftszweigen!
→ Im Handwerk liegt das größte Potenzial beim Personal!
→ Im Handwerk ist das Personal der entscheidende Wettbewerbsfaktor!
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Prinzip der Wirtschaftlichkeit
Gleiche Leistung
bei niedrigeren Kosten
Höhere Leistung
bei gleichen Kosten
Sparpotenziale
Mitarbeitermotivation
…
Leistungsprämien
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…
Familienfreundlichkeit
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…
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Warum Mitarbeiter- und Familienorientierung immer wichtiger wird
 Fachkräftemangel
• wegen der personalintensiven Prozesse ist das Handwerk
besonders betroffen
• technologischer Fortschritt wird zu geringeren Rationalisierungen
führen als in der Industrie
 Veränderte Anforderungen an Mitarbeiter
• wirtschaftlicher Erfolg des Unternehmens nur durch
Leistungsbereitschaft, Engagement, Kundenorientierung und
Flexibilität der Mitarbeiter möglich
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Warum Mitarbeiter- und Familienorientierung immer wichtiger wird
 zunehmender Anteil weiblicher Mitarbeiter
• immer mehr Frauen wollen oder müssen berufstätig sein
• auch in „klassischen Männerberufen“
• Hauptlast der häuslichen Arbeit liegt dennoch weiter bei den
Frauen
 zunehmendes Engagement der Männer in der Familie
• Männer engagieren sich immer stärker in der Familie
• männliche Alleinverdiener, denen die Haushalts- und
Familienarbeit vollständig abgenommen wird, werden immer
seltener
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Warum Mitarbeiter- und Familienorientierung immer wichtiger wird
 Für 92% der Beschäftigten mit Kindern ist die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie mindestens
genauso wichtig wie das Gehalt
• Familienbewusste Personalpolitik bindet Mitarbeiter an das
Unternehmen
• Ein familienfreundliches Image erleichtert das Finden neuer
Mitarbeiter
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Beispiele familienfreundlicher Maßnahmen
 Reduzierung der Arbeitszeit
 Flexible Arbeitszeiten
• Gleitzeitregelungen
• freie Pausenregelungen
• Arbeitszeitkonten
 Berücksichtigung familiärer Zeitbedarfe
• Urlaubsplanung
• kurzfristige Zeitbedarfe (Ausfall der Kinderbetreuung etc.)
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Beispiele familienfreundlicher Maßnahmen
 Arbeit von zu Hause aus
 Elternzeit und Wiedereinstieg gestalten
 Unterstützung bei der Kinderbetreuung
 vor allem: familienfreundliches Betriebsklima!
 Gerade im Handwerk kann Familienfreundlichkeit oft
unkompliziert verwirklicht werden
• meist kleine Betriebe mit kurzen Kommunikationswegen
• enge und persönliche Zusammenarbeit zwischen Chef und
Mitarbeitern
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Nutzen familienfreundlicher Maßnahmen

langfristige Bindung wertvoller Mitarbeiter an den Betrieb
• Absenken der familienbedingten Fluktuation
• geringere Personalbeschaffungskosten
• weniger Know-How-Verlust durch Mitarbeiterbindung
 verbessertes Unternehmensimage
• bessere Möglichkeiten zur Personalbeschaffung
• bessere Wahrnehmung durch die Kunden

geringere Überbrückungs- und Wiedereingliederungskosten
• Erhöhung der Rückkehrquote nach der Elternzeit
• kürzere Verweildauer in Elternzeit

höhere Mitarbeitermotivation und –zufriedenheit
• geringere Fehlzeiten und Krankenstand durch geringere Stressbelastung
• geringere Fehlerquoten
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Kosten familienfreundlicher Maßnahmen
 Aufwand für Planung und Umsetzung
• Abstimmung von Zeitplänen und Arbeitszeitwünschen
• Arbeitsorganisatorische Maßnahmen
 Investitionskosten für Heimarbeitsplätze
 Kosten für Betreuungszuschüsse etc.
 …
 Aber: Kosten und Nutzen lassen sich oft nur schwer
beziffern!
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Mitarbeitermotivation durch steuerfreie Zuwendungen
 Leistungsprämien sind ein wichtiges Motivationsmittel
• Aber: oft hohe Belastung durch Steuern und Sozialabgaben
• Folge: verringerter Anreiz variabler Zusatzvergütungen
 Aber: es gibt auch steuerfreie Zuwendungen
• für „zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn“ erbrachte
Leistungen (keine Anrechnung oder Umwandlung)
• Wichtig: Wünsche der Mitarbeiter abklären
• Umso interessanter, je höher der Bruttoverdienst der Mitarbeiter ist
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Beispiele steuerfreier Leistungen
 Kindergartenzuschuss
• Unterbringung in einer Einrichtung, die für Betreuung und
Unterbringung geeignet ist
• Betreuungskostennachweise im Original als Belege zum
Lohnkonto aufbewahren
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Modellrechnung
Gehaltserhöhung
Kindergartenzuschuss
2.280 €
2.280 €
120 €
-
2.400 €
2.280 €
Steuern
466 €
422 €
Sozialversicherung AN-Anteil
508 €
483 €
Sozialversicherung AG-Anteil
508 €
483 €
-
120 €
Brutto-Personalaufwand AG
2.908 €
2.883 €
Mtl. Netto-Einkommen AN
1.426 €
1.495 €
Vorteil AN
-
69 €
Vorteil AG
-
25 €
Bruttolohn alt
Gehaltserhöhung
Bruttolohn neu
Kindergartenzuschuss
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Beispiele steuerfreier Leistungen
 Warengutscheine
• bis 44,00 € pro Monat (inkl. Umsatzsteuer)
• Sachbezüge (Fitness-Club, Internetzugang, Waren- und
Benzingutscheine), kein Bargeldcharakter
• keinen Betrag ausweisen, sondern Ware und Menge in
vergleichbarem Wert
• auf Geschäftspapier verfassen
• keine Tankkarte, keine Blanko-Gutscheine
• Freigrenze: bei Überschreitung komplette Steuer- und SV-Pflicht!
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Beispiele steuerfreier Leistungen
 Rabattfreibetrag
• Steuerfreie Überlassung von Waren und Dienstleistungen, mit
denen das Unternehmen handelt
• bis 1.080,00 € jährlich
• für Differenz zwischen üblichem Endpreis (Ansatz mit 96%) und
Preis für Mitarbeiter
 Bewirtungen anlässlich einer Betriebsveranstaltung
• max. 110,00 € pro Mitarbeiter
• 2x im Jahr
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Beispiele steuerfreier Leistungen
 Aufmerksamkeiten bis 40,00 € jährlich
• aus Anlass eines besonderen persönlichen Ereignisses
• z.B. Blumen, Bücher zum Geburtstag oder zur Hochzeit
• Getränke, Speisen im Rahmen eines außergewöhnlichen
Arbeitseinsatzes
• kein Geld
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Beispiele steuerfreier Leistungen
 Gesundheitsförderung
• bis 500.-€ jährlich für individuelle gesundheitsfördernde
Maßnahmen nach §§ 20 und 20a SGB V
 Betriebsverpflegung
 arbeitsbedingte körperliche Belastungen
 psychosoziale Belastungen,
 gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung durch Suchtprävention
• Auch: Maßnahmen von Sportvereinen oder Fitness-Studios, die
den fachlichen Anforderungen der KK zur Prävention gerecht
werden
• Nicht: reine Vereins- oder Sportstudiomitgliedschaften
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Ihre Ansprechpartner
Dipl.-Kfm. Dr. Rainer Wolf
Betriebswirtschaftliche Beratung Coburg
HWK für Oberfranken, Betriebsberatung
Hinterer Floßanger 6
96450 Coburg
Telefon 09561 517-15
Telefax 09561 517-60
[email protected]
Dipl.-Geogr. Rainer Beck
Projektmanagement „Neue Wege – Neue Welten“
Handwerkskammer für Oberfranken
Ost-West-Kompetenzzentrum
Heinrich-Rockstroh-Straße 10
95615 Marktredwitz
Telefon 09231 505980
Telefax 09231 505989
[email protected]
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