Schaltraum

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820204
ANSICHT OST M 1: 200
LAGEPLAN MIT ABSTANDSFLÄCHEN M 1: 500
REALISIERUNGSWETTBEWERB - NEUBAU DES NATURWISSENSCHAFTLICHEN TRAKTES DES GEYMNASIUM AUGUSTINIANUM GREVEN
BLATT1
820204
STÄDTEBAU
Der neue Naturwissenschaftliche Trakt der Bereiche Physik und
Chemie fügt sich in dem baulich-stadträumlichen Spannungsfeld
des zentral in Greven verorteten Gymnasiums Augustinianum und
der angrenzenden Wohnbebauung ein. Auf dem Baufeld vor der
Emssporthalle an der Lindenstraße wird ein kompakter, zukunftsfähiger Neubau vorgeschlagen.
Der solitäre Baukörper fügt sich einerseits durch Kubatur, Materialität und Fassadengestaltung harmonisch in den Bestand ein, bietet
andererseits aber auch eine eigene starke Identität für zukünftige
Entwicklungen.
Der großzügige Unterschnitt formuliert einen klaren Eingang und
orientiert sich, wie auch die Haupteingänge des Bauteils West 1 und
des Bauteils Ost zur Lindenstraße und stärkt so den entstehenden
Campuscharakter.
ARCHITEKTUR
Der Baukörper vermittelt zwischen den Bestandsbauten der Schule
und den angrenzenden Wohnhäusern in besonderer Weise. Der vorgeschlagene zweigeschossige Bau orientiert sich in den Abmessungen der Grundrissfläche am Bauteil West 1, auch die Gestaltung der
Fensterbänder lehnt sich an den Altbau an. Es wird jedoch durch den
Wechsel von zusammengefassten und separierten Fensterelementen eine subtile, lebendige Variation erzeugt. Die verbindenden Metallfelder zwischen den Fenstern erhalten die gleiche dunkelgraue
Farbgebung wie die Fensterrahmen.
Die gewählte Materialität des braunroten Ziegels nimmt klar Bezug
zum Bauteil Ost und den umliegenden Wohnhäusern. Der Entwurf
schafft durch die Ausrichtung des Einganges auf den Campus einen
angemessenen Abschluß des Schulgeländes und gleichzeitig einen
angenehmen Übergang zur Kleinmaßstäblichkeit des Wohngebietes.
Der eingeschnittene Innenhof belichtet die angrenzenden Unterrichtsräume und Lehrerflure und schafft als Mehrwert eine geschützte, im Freien liegende Experimentier- und Aufenthaltsfläche
für Schüler und Lehrer.
INNERE STRUKTUR
Um kurze Wege und eine gute Vernetzung von Bestand und Neubau zu
erreichen , wird der Neubau zur Lindenstraße orientiert.
Die zentral am Eingang gelegene Erschließungsfläche bündelt alle
Wege in der Horizontalen und Vertikalen und ermöglicht eine einfache Orientierung. Alle Nutzungen verfügen hier über eine Adresse,
die Funktionsbereiche sind miteinander vernetzt. Im Erdgeschoss
sind die Funktionen der Physik angeordnet. Die zentrale, großzügige Haupttreppenanlage erschließt die im Obergeschoss liegenden
Bereiche der Chemie. Alle Unterrichtsräume sind unmittelbar an
diesen zentralen Erschließungsbereich angebunden. Die Anordnung
eines Seminarraumes in der Mitte des Gebäudes und die Belichtung
über den Innenhof ermöglicht eine sehr kompakte und doch großzügige Raumabfolge.
Die Vorbereitungsräume der Lehrer sind mit dem Sammlungsraum
zu einer Raumeinheit zusammengefasst, welche sich im Westen des
Gebäudes befindet. Von dort sind die Fachräume über Flure, welche
vom Schülerverkehr getrennt sind, direkt zu erreichen.
Über einen separaten Eingang des südlich gelegenen Fluchttreppenhauses können die Lehrer auch von den Parkplätzen auf kurzem Wege
zu den jeweiligen Bereichen gelangen.
Die fachspezifischen Besprechungsräume sind über diese Treppenverbindung auf kürzestem Wege miteinander verbunden.
Der zentral angeordnete Aufzug erschliesst beide Ebenen barrierefrei. Die Schüler WCs sind im Obergeschoss, das Behinderten WC ist
im Erdgeschoss verortet. Die auch als Rauchabzug dienenden Oberlichter im aufgeweiteten Foyer und der grüne Innenhof erzeugen attraktive Raumfolgen und vielfältige Sichtbeziehungen. So entsteht
ein lichtdurchflutetes Gebäude mit einer sehr guten Arbeitsatmosphäre und einem breiten Angebot an Lernbereichen.
FREIRAUM
Es wird ein durchgehender Steinbelag der Lindenstraße im Bereich
des Gymnasiums vorgeschlagen. Dieser Materialwechsel webt die
verschiedenen Bauteile der Schule mehr zusammen und trägt zu einer Reduzierung der Gefährdung der Schüler durch den Verkehr bei.
Vor dem Eingang des neuen Gebäudes entwickelt sich ein Podest, in
welches seitlich eine Rampe zur barrierefreien Erschließung eingeschnitten ist. Im Süden des Neubaus werden die Stellplätze von
der Straße An der Bleiche erschlossen. Diese sind mit Rasengittersteinen belegt und werden Teil der Grünfläche. Die schützenswerten
Baumbestände im Norden bleiben bestehen.
ANSICHT NORD M 1: 200
MATERIAL UND KONSTRUKTION
Das Gebäude ist als Stahlbetonmassivbau konzipiert.
Als Fassadenmaterial wird ein rotbrauner Ziegel vorgeschlagen, der
sich im Farbspektrum des Bestandes bewegt.
Die Auswahl der Baustoffe erfolgt nach folgenden Kriterien: Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Durch
Wärmedämmung, wärmebrückenfreie Konstruktionen, hohe Winddichtigkeit und zugluftfreie Lüftung mit Wärmerückgewinnung wird
ein energieeffizienter Standard erreicht.
Der Hofeinschnitt ermöglicht eine natürliche Querlüftung und verhindert Hitzestauungen innerhalb des Gebäudes, zudem sorgt diese
Auflockerung bzw. Perforationen für eine optimale Belichtung der
Flurbereiche und der nach innen ausgerichteten Flächen, wodurch
das Gebäude als Ganzes für Unterricht nutzbar wird.
Große Fensterflächen sorgen für optimale Belichtung und natürliche
Belüftung aller Bereiche und hohe passive solare Gewinne.
Ein aussenliegender Sonnenschutz als Alu-Lamellenstore verhindert effizient Überhitzung, läßt flexible Verschattung zu und lenkt
das Tageslicht tiefer in das Gebäude.
Über eine südorientierte Solaranlage als Flachdachaufbau kann
die Heizungsversorgung und Brauchwassererwärmung erfolgen. Zur
Wärmeversorgung des Bestandes und ggf. sinnvolle Synergien und
Gemeinschaftsanlagen liegen zur Zeit keine Informationen vor. Sofern das Gebäude autark versorgt werden muß, können Bedarfspitzen über eine Zuheizung mit Gas-Brennwerttechnik erfolgen.
Die Wärmeübertragung erfolgt durch Bauteilaktivierung der massiven Decken und zusätzlich über statische Heizkörper im Bereich der
Fensterbrüstungen.
SCHNITT B-B M 1: 200
A
HW
12qm
Abstell
12qm
1.Übungsraum
103qm
Lehrerflur
21qm
Foyer
107qm
Hof-Experimentierfeld
Sammlung und
Vorbereitung Lehrer
157qm
+0,30
B
+0,30
B
ANSICHT WEST M 1: 200
Seminarraum
88qm
Beh.-WC
6qm
Lehrerflur
21qm
WC L
3qm
Besprechung
Physik
21qm
HA-Technik
18qm
2. Übungsraum
85qm
+0,30
A
GRUNDRISS ERDGESCHOSS M 1: 200
A
SCHNITT A-A M 1: 200
Laborraum
89qm
Seminarraum
58qm
Durchreiche-Abzüge
Flur
85qm
Lehrerflur
17qm
Sammlung und
Vorbereitung Lehrer
157qm
Material
10qm
WC J
10qm
B
B
WC M
10qm
Technik
5qm
NW
88qm
+3,90
Lehrerflur
21qm
WC L
3qm
Besprechung
Chemie
21qm
Panorama
Abzug
Übungsraum
105qm
+3,90
GRUNDRISS OBERGESCHOSS M 1: 200
A
REALISIERUNGSWETTBEWERB - NEUBAU DES NATURWISSENSCHAFTLICHEN TRAKTES DES GEYMNASIUM AUGUSTINIANUM GREVEN
ANSICHT SÜD M 1: 200
BLATT2
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