Kombinatorische Schaltungen

Werbung
Mathias Arbeiter
16. Juni 2006
Betreuer: Herr Bojarski
Kombinatorische Schaltungen
Elektrische Logigsysteme ohne Rückführung
Inhaltsverzeichnis
1 Wirkungsweise von NAND-Gattern
3
2 logische Schaltungen
2.1 OR-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 NOR-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 XOR-Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
4
5
6
3 Code-Konvertierung
3.1 BCD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 Segmente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
6
7
4 Mux/Demux
4.1 Mux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2 Demux . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8
8
10
1
Wirkungsweise von NAND-Gattern
Bei einem NAND-Gitter in TTL-Technik entspricht die logische Null einer Ausgangsspannung von ≈
3.9v bei einer Betriebsspannung von UB = 5V . Demzufolge wird die logische 1 symbolisiert durch eine
Ausgangsspannung Ua ≈ 0V .
Im Folgenden wird das Übertragungsverhältnis des NAND-Gatters untersucht.
Dazu wurde die Ausgangsspannung und der Eingangsstrom in Abh. der Eingangsspannung gemessen.
Ue in mV
89
177
253
376
452
517
580
671
760
808
844
927
1008
1102
1130
1185
1235
1242
1270
1297
1336
1355
1410
1670
2200
2850
3120
3760
3760
4570
4950
Ua in V
3.85
3.849
3.82
3.76
3.67
3.61
3.6
3.46
3.34
3.28
3.21
3.1
2.93
2.68
2.53
2.24
1.3
1.15
0.74
0.56
0.36
0.05
0.046
0.046
0.046
0.046
0.046
0.046
0.046
0.046
0.046
Ue in mV
178
210
240
261
303
366
430
588
652
763
877
1096
1205
1260
1296
1303
1319
1328
1353
1380
1425
1614
1767
2460
3145
3610
3760
3940
4120
4350
4960
Ie in mA
1.101
1.075
1.058
1.044
1.029
1.011
0.987
0.947
0.922
0.892
0.830
0.754
0.693
0.540
0.476
0.362
0.257
0.177
0.088
0.031
0.005
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
-0.009
Abbildung 1: Überführungsfunktion Ua = f (Ue ) (blau) und Ie = f (Ue ) (grün)
In Abb. 1 ist deutlich zu sehen, dass die Ausgangsspannung größer als 3 V beträgt für eine Eingangsspannung kleiner als 1 V. Bei Ue ≈ 1.3V kommt es zu einem Sprung und die Ausgangsspannung nimmt
steil ab, um sich für Ue > 1.4V auf ≈ 0V einzustellen.
Für sehr kleine Eingangsspannung (< 0.7V ) ist somit die Ausgangsspannung hoch und am Ausgang
entsteht eine logische Null.
Für Eingangsspannung < 1.5V wird eine logische 1 am Ausgang realisiert.
Wird der Eingang auf Masse, und damit auf Ue = 0V gelegt, so entspricht das einem logischem L (=
Low).
Ein offener Eingang entspricht dann einem logischen H am Eingang.
2
2.1
logische Schaltungen
OR-Schaltung
Da nur NAND-Gitter zur Verfügung stehen, müssen alle OR-Schaltungen durch negierende AND-Schaltungen
realisiert werden. Mithilfe der de Morganschen Regeln ist dies jedoch kein Problem:
x1 ∨ x2
= x1 ∨ x2
= x1 ∧ x2
Abbildung 2: OR-Schaltung
Dabei gilt, wie in Abschn. 1 ermittelt:
• wird ein Eingang auf Masse gelegt, so ist das Quasi Ue = 0, also entspricht Sie am Eingang ein L
• ein offener Eingang bei TTL ist ein H
• am Ausgang ein L entspricht einer Spannung von Ua = 0
• am Ausgang ein H ist ein Ua ≈ 4V
x1 /x2
H
L
H
H
H
H
H
L
H
L
L
H
L
H
Die Schaltung wurde getestet und verifiziert.
2.2
NOR-Schaltung
Eine NOR-Schaltung ist ein negierte OR-Schaltung.
x1 /x2
H
L
Abbildung 3: NOR-Schaltung
2.3
XOR-Schaltung
x1 ∨ x2
= x1 ∨ x2
= x1 ∧ x2
Abbildung 4: XOR-Schaltung
x1 /x2
H
L
3
3.1
H
L
H
H
H
L
Code-Konvertierung
BCD
Um eine dezimale Zahl von 0..9 darzustellen, werden im binären System vier Zustände benötigt, die im
Folgenden mit A, B, C, D bezeichnet werden.
Mithilfe einer Diodenmatrix können diese vier Zustände in Abhängigkeit von 10 Ausgangszuständen (=10
verschiedene Ziffer) angesteuert werden.
Die Betriebsspannung wird dabei an die jeweiligen Eingänge (= jeweilige Ziffer)gelegt.
Abbildung 5:
Die Leuchtdioden rechts im Bild, signalisieren, welcher der zehn Eingänge aktiv ist.
3.2
Segmente
Nun soll ein Segment einer digitalen Ziffer angesteuert werden.
Das blaue Segment in folgender Grafik wurde von mir angesteuert:
Abbildung 6: digitale Zifferndarstellung
Damit ergibt sich folgender Karnough-Plan:
H
L
ø
H
L
H
ø
H
H
H
ø
ø
H
H
ø
ø
Anhand diese Planes ergab sich folgende logische Verknüpfung:
B∨D∨C A∨C A
Mithilfe der de Morganschen-Regeln lässt sich dies folgendermaßen mit NAND-Gattern realisieren:
B∧D∧C A∧C A
Als Eingangssignale wurden dabei die vier Signale A, B, C, D von der Diodenmatrix benutzt.
Nach erfolgreichen Test meines Segmentes, wurden sämtliche Segmente der Teilnehmer zusammengeschaltet.
Dadurch konnte eine komplette Ziffer dargestellt werden.
Abbildung 7: Schaltplan zur Ansteuerung einer digitalen Ziffer
4
Mux/Demux
Sinn und Zweck eines Mux-Demux ist es, mehrere Eingangssignale, also parallele Eingangssignale in ein
serielles Signal umzuwandeln und schließlich nach erfolgreicher Übertragung dieses serielle Signal wieder
in die verschiedenen ursprünglichen parallelen Signale umzuwandeln.
So ist es möglich über eine Signal, mehrere Eingangssignale zu übertragen.
Abbildung 8: Prinzip eines Mux-Demux
In Abb. 8 ist dieses Prinzip einmal dargestellt. Die Zeiger, die die Verbindungen jeweils schließen, steuern
dabei periodisch die jeweiligen Eingänge bzw. Ausgänge an.
In unserem speziellen Fall wollen wir nicht nur 5 Eingangssignale sondern 16 parallele Signale übertragen.
4.1
Mux
Ein Multiplexer (MUX) ist ein Selektionsschaltnetz (ein Bauteil aus der Elektronik/Digitaltechnik), mit
dem aus einer Anzahl von Eingangssignalen eines ausgewählt werden kann. Bei zyklischem Durchlauf
können so parallele Datenströme in serielle gewandelt werden. Des Weiteren kann jede Schaltfunktion
realisiert werden.
Neben mehreren Eingängen und einem Ausgang verfügt ein MUX über ein oder mehrere Steuersignale,
über die festgelegt wird, welcher Eingang ausgewählt wird: Es wird derjenige Eingang zum Ausgang
durchgeschaltet, der die Nummer hat, die in Form einer Dualzahl an den Steuersignalen anliegt.
Den zyklischen Durchlauf der Eingangssignale übernimmt der Zähler bestehend aus vier verschiedenen
D-Triggern.
Abbildung 9: Schaltung des Zählers bestehend aus vier D-Triggern
In den Eingang des ersten D-Triggers (mit C in der Skizze bezeichnet) wird eine Rechteckspannung
gegeben, mit entsprechend niedriger Frequenz, um das Durchschalten der Zahlen noch mitzubekommen.
Damit wurde nun erreicht, dass die Zahlen 0 bis 15 und damit die 16 verschieden möglichen Eingangssignale periodisch durchgeschalten werden.
Zu beachten ist, dass wir es jetzt mit der CMOS-Technik arbeiten müssen. Sie erfordert eine Betriebsspannung von +5 V und -5V und einer Masse.
Am Gleichspannungsgenerator können zwei (+) und zwei (-) Spannungen abgegriffen werden. Jeweils eine
von beiden wird für die erforderlichen ±5V Betriebsspannung benötigt.
Die Masse wird realisiert, indem ein (+) und (-) zusammengeschalten werden und auf Masse gelegt
werden.
Nun können auf die 16 verschiedenen Eingänge unterschiedliche Signale gegeben werden.
Im Folgenden wurde eine Sinusspannung auf den ersten Eingang (also die Zahl 0, A = 1, B=0, C=0,
D=0) gegeben, auf den fünften Eingang wurde die Rechteckspannung vom Zähler gegeben und am 8.
Eingang wurde eine Gleichspannung (nämlich die Betriebsspannung) gegeben.
Es ergibt sich dadurch folgendes Bild:
Abbildung 10: Mux-Übertragungssignal; oben: Rechteckspannung (angesteuerter Zähler); unten: Übertragungssignal
In Abb. (10) sieht man, wie periodisch die Zahlen von 0 bis 15 durchgeschalten werden und zusammen hintereinander auf das Übertragungssignal gegeben werden. Zählt man die Perioden der Rechteckspannung
von einem Gleichspannungssignal zum Nächsten (oder auch von einem Rechtecksignal zum Nächsten,
oder auch Sinussignal), so kommt man auf genau 16 Perioden. Somit werden vom Mux also korrekt alle
16 parallele Signale angesteuert und auf das nun serielle Übertragungssignal gegeben.
Ebenso kann man leicht nach nachprüfen, dass das Sinussignal auf Eingang 0 liegt, das Rechtecksignal
auf dem 5. Eingang und die Gleichspannung auf dem 8. Eingang liegt.
4.2
Demux
Ein Demultiplexer oder kurz DEMUX ist das Gegenstück zu einem Multiplexer. Mit dem Demultiplexer
wird ein serielles Eingangssignal auf einen von mehreren Ausgänge geschaltet.
Der Demux besitzt nun wiederrum 16 Ausgänge, die einzeln nun weiterverarbeitet werden können.
Im Folgenden wurden unsere drei vorher eingegeben verschiedenen Signale wieder aus dem seriellen
Eingangssignal herausgefiltert.
Abbildung 11: Demux-Ausgangssignale: von oben nach untern: Ausgang 0, 5, 8, periodisches Eingangssignal
Wie zu erwarten, konnten die vorher eingespeisten Signale aus dem seriellen Übertragungssignal wieder
herausgefiltert werden.
Herunterladen