Universität - GH Essen Fachbereich 7 – Physik 20.9.01 PHYSIKALISCHES PRAKTIKUM FÜR ANFÄNGER Versuch: 1. E 3 - Wechselstrom Grundlagen Wechselstromkreis mit Widerstand, Kapazität, Induktivität; Blind-, Wirk- und Scheinwiderstand; Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung; komplexer Widerstand, Impedanz; evtl. Darstellung im Zeigerdiagramm, Darstellung von Phasenverschiebungen mit Hilfe von Lissajous-Figuren auf dem Oszilloskop; Hochpaß; Tiefpaß; Filter. Literatur W. Walcher, F. Kohlrausch, Gerthsen-Kneser-Vogel, Alonso/Finn Dieter Zastrow, Böttle/Friedrichs, Praktikum der Physik Praktische Physik 2 Physik, insbes. Kap. 7.5.3 Physik Elektrotechnik (XVP/1682) Mathematische und elektrotechnische Grundlagen (XVP/1658) 2. Experiment Geräte: Sinusgenerator CFG 280 Oszilloskop Induktivitäten Kapazitäten Widerstände. Führen Sie zu jedem Versuchsaufbau eine Dimensionierungsüberlegung durch (Frequenzbereich 10 Hz ... 105 Hz, L = 9 mH). 2.1a) Bauen Sie einen Hochpaß auf. Jede Gruppe wähle eine andere Grenzfrequenz zwischen 0.2 und 20 KHz aus. Messen Sie in 2.1a) den Quotient aus Ausgangsspannung und Eingangsspannung in Abhängigkeit von der Frequenz. Achtung: Gegebenenfalls müssen beide Spannungen gemessen werden, da bei zu kleinen ohmschen Widerständen im Schaltkreis die Eingangsspannung variiert ! Warum? 2.1b) Bauen Sie folgenden Filter auf: Jede Gruppe wähle eine andere Durchlaßfrequenz zwischen 0.2 und 20 KHz. Aus der Frequenz ergibt sich die Dimensionierung der Bauteile. Die Messung erfolgt entsprechend 2.1a). Messen Sie immer Eingangsspannung und Ausgangsspannung! Warum? 2.2) Schalten Sie einen kapazitiven, einen induktiven und einen Ohm´schen Widerstand in Reihe. Bestimmen Sie den Scheinwiderstand und die Phasenverschiebung in Abhängigkeit von der Frequenz mit Hilfe einer Lissajous´schen Figur. Justieren Sie den Leuchtpunkt des Oszillographen so, daß dieser ohne Signaleingabe genau in der Mitte des Schirms steht. Ermitteln Sie dann folgende Amplituden URo, Uo, URo`, Uo`, siehe Zeichnung. X Y L C R L = 9 mH, C = 2,2; 3,3; 4,4 µF, R = 47 Ω 3. Auswertung Stellen Sie die Meßergebnisse aus 2.1a) und 2.1b) als Quotient der Ausgangsspannung und Eingangsspannung in Abhängigkeit von der Frequenz graphisch (doppeltlogarithmisch) dar. Führen Sie zu 2.1a) und 2.1b) einen quantitativen Vergleich mit den berechneten Werten durch. Frage zu 2.1a): Wie sieht ein Tiefpaß mit denselben Bauelementen aus? Bestimmen Sie in 2.2) experimentell und theoretisch den Scheinwiderstand und die Phasenverschiebung in Abhängigkeit von der Frequenz. Stellen Sie die erhaltenen Werte graphisch dar und zeichnen Sie in die graphische Darstellung Fehlerbalken ein. (Dazu ist eine Fehlerrechnung erforderlich) Zusätzliche Hinweise zur Durchführung des Versuchs: 1) Wählen Sie möglichst große Signalamplituden! 2) Bestimmen Sie die Frequenzen und Amplituden mit "größtmöglicher Auflösung"! 3) Überprüfen Sie bei 2.2 den Leuchtpunkt ohne Signaleingabe!