Beispiele zur Investitionsrechnung im Gesundheitsbetrieb

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Beispiele zur Investitionsrechnung im
Gesundheitsbetrieb
™ Beispiel I: Make or Buy?
Das Krankenhaus „St. Martin“ produziert seit Jahren seine Infusionen selbst. Hierzu wird
Wasser destilliert, mit Salzen versetzt und in 0,5 Liter Einwegbeutel gefüllt. Anschließend
werden die gefüllten Beutel für 20 Minuten in einem Autoklaven sterilisiert.
Nun soll eine Kostenanalyse zeigen, ob dies überhaupt noch rentabel ist. Folgende Kosten
werden ermittelt:
Stromverbrauch der Destillation
50 Pfennige pro Liter destilliertes Wasser
Salzlösungen
25 Pfennige pro 0,5 Liter Wasser
Einwegbeutel
80 Pfennige pro 0,5 l Beutel
Stromverbrauch des Autoklaven
10 DM pro Heizvorgang
Die Geräte haben ursprünglich 50.000 DM gekostet und werden auf fünf Jahre linear
abgeschrieben. Zwei Mitarbeiter mit einem Jahresgehalt von zusammen 140.000 DM sind für
den Betrieb der Anlage verantwortlich. Pro Heizvorgang können maximal 100 Beutel in den
Autoklaven geladen werden. Der Einkaufspreis für handelsübliche, fertige Infusionen beträgt
4 DM.
1. Ab welcher Produktionsmenge rentiert es sich für das Krankenhaus prinzipiell, Infusionen
selbst herzustellen?
2. St. Martin hat bereits alle Anlagen. Bis zu welcher Menge können sie wirtschaftlich
arbeiten?
™ Beispiel II: Auswahl zwischen Alternativen
Zur Wahl stehen zwei CTs:
Alternative A:
Anschaffungskosten: 1.000.000 DM, Lebensdauer: 4 Jahre,
jährliche Wartungskosten: 500.000 DM,
Alternative B:
Anschaffungskosten: 2.000.000 DM, Lebensdauer: 4 Jahre,
jährliche Wartungskosten: 200.000 DM
Frage 1: Für welche Alternative sollte sich das Krankenhaus entscheiden, falls keine Zinsen
angesetzt werden?
Frage 2: Für welche Alternative sollte sich das Krankenhaus entscheiden, falls Auszahlungen
mit 10 % verzinst werden und alle Wartungsgebühren jeweils am 1.1. des Jahres bezahlt
werden müssen?
Frage 3: Für welche Alternative sollte sich das Krankenhaus entscheiden, falls Auszahlungen
mit 10 % verzinst werden und alle Wartungsgebühren jeweils am 31.12. des Jahres bezahlt
werden müssen?
™ Beispiel III: Bestimmung des optimalen Ersatztermins
Ein Laborautomat hat eine maximale Lebensdauer von neun Jahren. Am Anfang des ersten
Jahres wird er zu einem Preis von 100.000 DM gekauft.
Am Anfang eines Jahres fallen jeweils folgende Wartungskosten an:
1. Jahr:0 DM
4. Jahr: 10.000 DM
7. Jahr: 20.000 DM
2. Jahr: 5.000 DM
5. Jahr: 10.000 DM
8. Jahr: 25.000 DM
3. Jahr: 10.000 DM
6. Jahr: 15.000 DM
9. Jahr: 30.000 DM
Weiterhin schätzt man die jährlichen Wiederbeschaffungskosten wie folgt:
1. Jahr:100.000 DM
4. Jahr: 110.000 DM
7. Jahr: 125.000 DM
2. Jahr: 100.000 DM
5. Jahr: 110.000 DM
8. Jahr: 13.000 DM
3. Jahr: 100.000 DM
6. Jahr: 125.000 DM
9. Jahr: 140.000 DM
Der geschätzte Verkaufspreis des alten Aggregats hängt ebenso vom Verkaufszeitpunkt ab:
1. Jahr:50.000 DM
4. Jahr: 30.000 DM
7. Jahr: 10.000 DM
2. Jahr: 40.000 DM
5. Jahr: 30.000 DM
8. Jahr: 0 DM
3. Jahr: 40.000 DM
6. Jahr: 20.000 DM
9. Jahr: Entsorgung: - 10.000 DM
Frage 1: Nach wie viel Jahren sollte dar Laborautomat ersetzt werden, damit die
durchschnittlichen jährlichen Kosten minimal sind?
Frage 2: Wie würde sich Ihre Rechnung verändern, wenn sie eine Verzinsung von 10 %
einkalkulieren? (Ansatz, nicht Rechnung!)
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