Ausgabe 18 Septem b er 2015 Die EMSR-Technik aus Kamen trägt dazu bei, dass Ölplattformen wie diese präzise funktionieren Hubertus Ebbers [Geschäftsführer] Liebe Leserinnen und Leser, Es sind ja besonders die mittelständischen Unternehmen, die immer wieder durch ihren Erfindergeist überzeugen. Doch gerade sie sind großen Gefahren ausgesetzt, denn ihre Ideen werden nicht nur kopiert oder durch Cyberattacken gestohlen. Nein, noch schlimmer, sie werden auch durch die kapitalstärkeren Global Player geschluckt, um dann in einem Safe auf nimmer Wiedersehen zu verschwinden. Deswegen wünsche ich mir für Metatech und für uns alle, dass wir in Zukunft vielen „Geschwistern“ von Cato in den unterschiedlichsten Bereichen begegnen. Ihr Hubertus Ebbers Foto: ©iStockphoto.com/photllurg der Begriff „Innovation“ wird lei­der reichlich inflationär gebraucht. Meistens horcht keiner mehr auf, wenn das Wort fällt. Etwas gänzlich Neues zu erfinden, scheint in der globalisierten Welt ohnehin schwierig zu sein. Und dennoch gibt es diese Neuschöpfungen, wie das Auto namens „Cato“ zeigt. Ihm kommt also zu, auf dem Innovationstag des BMWi für Staunen zu sorgen. Wir freuen uns, dass eine solch innovative Technik bei uns in Kamen ihren Ursprung hat. Senkrechtstart der cosos GmbH im Gründerzentrum D ie cosos GmbH ist ein neu gegründetes Unternehmen, das von einer soliden Basis aus einen Blitzstart hingelegt hat. Die Geschäftsführer Dirk Nattkemper und Dirk Lange verfügen über eine Branchenkenntnis von mehr als 25 Jahren, vielseitige Erfahrungen und weltweite Kundenkontakte im Bereich der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Mit ihrem Unternehmen L-E-D GmbH im Technologiezentrum vermitteln sie ihren Kunden schon seit 1988 hoch qualifiziertes Personal für EMSR-Technik. Nun haben sie die Anforderungen der Zeit erkannt und ein zweites Unternehmen gegründet, mit dem sie offensichtlich genau den Bedarf ihrer Kunden treffen. Denn inzwischen ist die Auftragslage so gut, dass zusätzlich zu der ab Juli 2015 gemieteten Halle im Gründerzentrum schon eine zweite dazu gemietet werden muss. Für das junge Unternehmen auf einem großen Markt liegt der Fokus auf dem Komplett­ service aus einer Hand. Von der Unterstützung der Inbetriebnahme bis zur Wartung von Messund Steuerungsanlagen erfolgt eine gesamtverantwortliche Abwicklung. Arbeitsbeispiele der cosos GmbH finden sich in kleinen Turbomaschinen, Gasturbinen sowie an Gaskompressoren der Prozessindustrie für den Gastransport. Getreu dem Slogan „Wir steuern, was Sie bewegt. Wir finden, was Sie suchen. Wir liefern, was Sie benötigen“ arbeitet ein Team aus bestens ausgebildeten Mitarbeitern vor Ort: schnell, präzise und nach den modernsten Standards. „Ein besonderes Augenmerk legen wir darauf, flexibel auf die unterschiedlichsten Anforderungen zu reagieren. Wir fertigen individuell entsprechend den Kundenwünschen. Dabei ist uns selber wichtig, nur die bestmög­ liche Qualität zu liefern“, sagt Dirk Lange. Außerdem liefert das Unternehmen EMSRMontage-Komplettpakete und Klemmkästen nach Kundenanforderungen, z. B. explosionsgeschützte Verteiler für Instrumentierungskabel für die Großindustrie, und bedient damit die verschiedensten Bedarfe. TECHNOPARK K AMEN aktuell 18 / September 2015 1 Ausgebuchte Veranstaltungen für Gründer: Foto: WFG Kreis Unna Seminarreihe im TZ trifft Nagel auf den Kopf Gudrun Richter, IdeenMarketing: „Marketing ist eine Daueraufgabe!“ D ie TECHNOPARK KAMEN GmbH, die WFG Kreis Unna und die Kamener Dependance des WorkInn hatten sich mit großem Erfolg zusammengetan, um Existenzgründern wichtiges Rüstzeug an die Hand zu geben. Wie die Teilnehmerzahlen zeigten, trafen alle Seminarthemen den Nagel auf den Kopf. Mit dem für alle Unternehmen grundlegenden Thema Cyberkriminalität ging es am 21.5.2015 los. Wie schützt man sich vor Cyber-Attacken, welche rechtlichen Vorgaben muss man beachten und welche praxisnahen Lösungsansätze gibt es? Ein Experte des Landeskriminalamtes NRW informierte über Computerbe- Ganz im Zeichen der Gesundheit: Foto: TECHNOPARK KAMEN Gesundheitstag und Erste Hilfe im Technologiezentrum Teilnehmer absolvieren mit Spaß den Lungen­ volumentest I n diesem Jahr hat sich die TECHNOPARK KAMEN GmbH gesundheitlichen Themen verschrieben und ihre Mieter sowie die im Technologiepark ansässigen Unternehmen zu zwei ausführlichen Veranstaltungen eingeladen. Am 22. April führte sie zusammen mit der Techniker Krankenkasse einen Gesundheitstag durch und am 9. und 10. September findet in Zusammenarbeit mit der Johanniter Unfallhilfe eine Erste HilfeAusbildung für Unternehmen statt. 2 TECHNOPARK K AMEN aktuell 18 / September 2015 Der Gesundheitstag widmete sich vor allem der Früherkennung von Krankheiten. Die Teilnehmer konnten kostenlos und absolut vertraulich eine Reihe von Tests absolvieren. Beim Diabetes-Schnelltest wurde nicht einmal gepikst. Die Messung erfolgte mittels UV-Licht am Unterarm. Großes Interesse fand auch der Lungenvolumen-Test. Hier konnte man am Ende nicht nur mit anderen Teilnehmern vergleichen, wer den längsten Atem hat, sondern auch die jüngste Lunge. Aber der Atemtest ermittelte nicht nur das Lungenalter, sondern diente in erster Linie der Früherkennung von Atemwegserkrankungen. Bei einem zweiminütigen Stresstest mit einem hochauflösenden EKG-Gerät konnten die Probanden schließlich mehr über ihren individuellen Stressindex und eventuell vorhandene Stresssymptome erfahren. trug und das Ausspähen von Daten. Das zweite Seminar am 30.6.2015 drehte sich ums Thema Geld: Wo bekomme ich Kapital oder öffentliche Förderungen her? Welche Unterlagen brauche ich? Was sollte ich unbedingt vermeiden? Faouzi Boutak­mant von der Sparkasse UnnaKamen beriet die Teilnehmer und beantwortete ihre Fragen. Das dritte und vierte Seminar drehte sich ums Marketing. Gudrun Richter brachte am 28.7.2015 den begeistert mitarbeitenden Zuhörern näher, wie immens wichtig ein kundenorientiertes und durchdachtes Marketing ist. Am 25.8.2015 führte schließlich Karen Falkenberg, Computer Zauber, das Publikum durch den Social Media Dschungel und erklärte, wie man welche Medien nutzbringend einsetzt und mit Kreativität sein Unternehmen stärken kann. Wer weiß eigentlich, dass ein Unternehmer nach § 26 der Unfallverhütungsvorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung dafür zu sorgen hat, dass ein Ersthelfer zur Verfügung steht, wenn mehr als zwei Versicherte im Unternehmen arbeiten? „Es ist doch so: Viele haben überhaupt noch nichts davon gehört. Andere haben das schon mal gelesen, aber wieder vergessen. Und dann sind da noch die, die schon immer mal dafür sorgen wollten, aber aus tausend Gründen nie dazu gekommen sind. Deswegen haben wir jetzt diese Ausbildung organisiert“, meint Hubertus Ebbers dazu. Die Johanniter sind bundesweit nach BGV A1 zertifiziert. Die Ausbildung erfolgt an aufeinanderfol­ genden Tagen in zwei Pflichtteilen à ca. vier Stunden im Technologie­ zen­trum Kamen. „Wir wünschen uns, dass sich das eine oder andere Unternehmen einen Ruck gibt, und Mitarbeiter zu diesem Kursus schickt. Damit es nicht irgendwann einmal eine böse Überraschung gibt!“, ergänzt der Geschäftsführer der TECHNO­ PARK KAMEN GmbH. Von wegen hässliches Entlein! Geniale Technik aus Kamen Fotos: Metatech Fotos: ???? Ein weiterer Pluspunkt ist die Vielseitigkeit. Nicht nur Automobile, sondern auch Nutz- und Sonderfahrzeuge in beliebiger Auflage können mit dem System produziert werden. „Wir haben unser Stecksystem so ausbalanciert, dass wir Serien­komponenten unterschiedlicher Hersteller einbauen können. Cato hat beispielsweise das Fahrgestell von Audi, einen 500 PS starken Motor von Daimler und die Scheiben von BMW“, sagt Uwe Diekmann. Staatssekretär Matthias Machnig vom BMWi (4. v. re.) informiert sich auf dem Innovationstag in Berlin E in bisschen sieht das Auto aus wie aus dem Fischer-Baukasten. Aber mit etwas Fantasie kann sich jeder vorstellen, wie aus dem hässlichen Entlein ein stolzer Schwan wird. Eine schnittige Karosserie, und schon wird dieses Modell, das von seinen Konstrukteuren liebevoll „Cato“ getauft wurde, einmal ein temperamentvoller Hochleistungssportwagen sein. Wie Uwe Diekmann, Geschäftsführer der Metatech GmbH, erklärt, hat diese neu entwickelte Technik für den Fahrzeugbau mehrere herausragende Merkmale. Das Hauptmerkmal ist die verwendete Fügetechnik, die das Unternehmen aus dem Kamener Gründerzentrum in Hybride Bauweise aus Flachstahl und Rohr senkt den Aufwand für das Erreichen steifer Strukturen Zusammenarbeit mit Konstrukteuren aus Stuttgart und dem Soester Blechwerk entwickelt hat. Das besondere Zunge-Lasche-System schafft eine stabile, verzugsfreie und drei­ di­­mensionale Konstruktion, welche schließ­­­lich verschweißt wird. Dieses Verfahren, gepaart mit der Verarbeitung besonderer hochfester Stähle, ermöglicht Autobauern eine extrem leichte Bauweise. Darüber hinaus werden teure Montagevorrichtungen überflüssig. Karosserie und Unterkonstruktion können ohne Spezialwerkzeuge zusammengebaut werden. Daraus folgt ein weiteres entscheidendes Merkmal: Mit der Fügetechnik werden auch Kleinstserien möglich, die früher oft unerschwinglich waren. Auf der Classic Car in Stuttgart 2014 und beim Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Berlin 2015 präsentierte sich das leistungsstarke Coupé einem staunenden und höchst interessierten Publikum. So ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur Kontakte zum BMWi, sondern auch zu künftigen Kooperationspartnern geknüpft werden konnten. Referenzbauteil CATO-A auf der Classic Car in Stuttgart 2014 TECHNOPARK K AMEN aktuell 18 / September 2015 3 Foto: Bernd Lafin Neuer Service für Unternehmen im Technopark Kamen: Komfortbrief übernimmt den Postversand Ansprechpartner Dirk Burgemeister (links) und Hubertus Ebbers am Briefkasten des Unternehmens F ür viele Unternehmen ist der Postversand eine lästige und zeitraubende Angelegenheit. Eine eigene Versandstelle hat längst nicht jedes Unternehmen, und so müssen die vielen verschiedenen Briefe, Pakete und sonstige Postsendungen von eigens dafür auserkorenen Mitarbeitern zur Post ge- bracht werden. Davor müssen die Sendungen korrekt frankiert und nach Wichtigkeit – z. B. Einschreiben – sortiert werden. Paketscheine müssen ausgefüllt werden und dergleichen mehr. halb Deutschlands erfolgt über die Deutsche Post AG, der internationale Versand über die kostengünstige Spring Global Mail, einer Tochter­ gesellschaft der Niederländischen Post. Dies alles nimmt den Unternehmen im Technopark ab sofort Komfortbrief Nordrhein-West­falen ab. Die Kunden werfen ihre Post unsortiert in den Briefkasten des Service-Unternehmens in der Herbert-Wehner-Straße 2 oder lassen sie – ab einer Menge von 25 Sendungen – kostenlos abholen. Alles Weitere übernimmt der Dienstleister. Er frankiert, auf Wunsch mit Firmenlogo, und versendet die ganze Palette: Briefe, Bücher- und Warensendungen, Infopost, Einwurf- oder Übergabeeinschreiben, Pakete und Postkarten. Die Zustellung inner- „Unsere Kunden können sicher sein, dass ihre Post in guten Händen ist. Abgerechnet wird einmal im Monat und der Versand ist nicht teurer als bei der Post. Im Gegenteil, beim internationalen Versand gibt es Preisvorteile. Außerdem gibt es keine Vertragsbindung bei uns“, erklärt Dirk Burgemeister, der Ansprechpartner des Unternehmens im Gründerzen­ trum, und lädt die ansässigen Unternehmen ein, einen Test zu machen. „Die TECHNOPARK KAMEN GmbH wird dieses Angebot auf jeden Fall mal ausprobieren“, meint dazu Geschäftsführer Hubertus Ebbers. + Kurzmeldungen aus dem Newsticker der WFG Kreis Unna + + Industrie 4.0 in Produktion, Krea- tivwirtschaft und Informations- und Kommunikationstechnologie sind Zukunftsthemen in NRW wie auch in Schweden und Finnland. Die IHK zu Dortmund bietet vom 9.–11.9. eine Unternehmerreise nach Stockholm/ Södertälje und Espoo/Tampere an. + Wachsende Arbeitsmarktzahlen, günstige Flächenpotenziale und optimale Verkehrsanbindungen – damit Flächenangebote im Technologiepark Kamen Sie suchen eine gewerbliche Immobilie oder Grundstücksfläche am Standort Kamen? Sprechen Sie uns an! Mit den Angeboten im Technologieund im Gründerzentrum sowie dem Technologie­­ park Kamen bieten wir Ihnen langfristige Entwick­ lungsperspektiven. Wir begleiten Ihre Ansiedlung – von Anfang an. Ansprechpartner: Hubertus Ebbers, Zu vermieten Tel.: 0 23 07–91 20 60 Infrastruktur Zum Kauf Gewerbeflächen: ca. 1,5 ha, Ausweisung: GE, Größe: ca. 1.500 – 5.500 m², Individueller 4 TECHNOPARK K AMEN aktuell Mietangebote im Gründerzentrum Kamen, Herbert-Wehner-Str. 2 Büroräume zwischen 15 bis 35 m²; für individuelle Nutzungskonzepte, Sonnenschutz, Alarmanlage, Kartenzugangskontrolle, zentrale Teeküche sowie Seminar- und Besprechungsräume mit umfassender technischer Mietangebote im Technologie­ zentrum Kamen, Lünener Str. 211 Zuschnitt möglich, Preis: 31,00 – 45,00 € / m² Büroräume, ca. 100 m²; für indi­viduelle Nut- erschließungs­beitragsfrei (abhängig von Lage zungskonzepte, Alarmanlage, Kartenzugangs­ und Größe), Eigentümer: NRW.URBAN / Grund­ kontrolle sowie Seminar- und Besprechungs­ stücksfond Ruhr räume mit umfassender technischer Infra­ Weitere Infos: www.technopark-kamen.de struktur 18 / September 2015 bewirbt sich der Kreis Unna als bester Logistikstandort 2015 in NRW. Nachdem der Kreis in den beiden Vorjahren einen 3. und 2. Platz belegte, soll es auch in diesem Jahr ein Platz auf dem Podium werden. Impressum Herausgeber: TECHNOPARK KAMEN GMBH Lünener Straße 211–212 59174 Kamen Telefon: 0 23 07 – 91 20 60 Telefax: 0 23 07 – 91 20 666 www.technopark-kamen.de Verantwortlich: Hubertus Ebbers Redaktion: Ortrud Battenberg, text und gut Schwerte www.text-und-gut.de Gestaltung: Annette Liese Design Dortmund www.annette-liese-design.de Druck: Kemna Druck Kamen www.kemna-druck.de