Peinlich berührt

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Ausgabe 1/2016
Scham
Peinlich berührt
Impfschutz: Sicher und gesund auf Reisen
AktivBonus: Gesundheit lohnt sich
Leistung: Der Mensch im Mittelpunkt
editorial
inhalt
Prävention
titel
Liebe Leserin, lieber Leser,
leider kommt nach wie vor in vielen Schulküchen kaum
gesundes Essen auf den Teller. Statt frisch und lecker ist
die Kantinenkost oft verkocht, vitaminarm und wenig
schmackhaft. Besonders an Grundschulen lässt die Verpflegung zu wünschen übrig. Hier müssen wir etwas tun,
denn es liegt uns besonders am Herzen, dass Kinder und
Jugendliche gesund essen und Spaß daran haben.
Mit TV- und Sternekoch Stefan Marquard setzt sich die
Knappschaft für eine vitaminreiche Ernährung an Schulen
ein. Im Präventionsprojekt Sterneküche macht Schule
bringt der Profikoch sein Know-how vor Ort ein. Alle
Verantwortlichen werden zudem geschult – von der
Einkaufsplanung und Lagerung der Nahrungsmittel über
eine schonende Zubereitung bis hin zum Anrichten der
Speisen.
Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt finden
Sie auf den Seiten 12 und 13.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Scham
Voll peinlich!
4
versorgt
Leistungen
Mehr Hilfe bei der Pflege
7
AktivBonus
Gesundheit lohnt sich doppelt
8
Krankenzusatzversicherung
Attraktiver Mehrwert
9
Datensicherheit
Die neuen Gesundheitskarten
10
gesund
Tabakatlas 2015 (Regionalseite)
Mit dem Rauchen aufhören
11
Prävention
Genial einfach
12
Interview (Regionalseite)
So sieht’s Stromberg
14
Firmenservice
Erwerbsfähigkeit erhalten
14
Lungenfunktion
Bei Puste bleiben
15
informier t
Bettina am Orde
Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See
tag – das Kundenmagazin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Pieperstraße 14-28, 44789 Bochum,
www.kbs.de – Verlag: wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg –
Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Bettina am Orde, Erste Direktorin der Deutschen Rentenversicherung KnappschaftBahn-See (KBS) – Redaktion: Dr. Wolfgang Buschfort, Karin Finken, Susanne Heinrich, Andreas Narozny, Elona Röger, Katja Synow
(KBS/Bochum), E-Mail: [email protected]; Hartmut Bellack (Redaktionsleitung), Katja Werner (wdv/Bad Homburg), E-Mail: [email protected] –
Bildredaktion: Corinna Gab – Grafik/Layout: Thomas Reiner – Anzeigenleitung: Walter Krey, Tel: 069 981904-890, E-Mail:
[email protected] – Vertrieb: Stefan Schumacher – Herstellung: Bernd Steines – Druck: Mohn Media Mohndruck GmbH, Carl-Bertelsmann-Straße 161 M, 33311 Gütersloh – Fotos: Plainpictures/Elektrons 08 (Titel); KBS (S.2, 7, 10, 14, 16); Getty Images/Jack Affleck (S.3),
Andrew Bret Wallis (S.4/5), Jackie Wright (S.6), Thomas Tolstrup (S.7), Caiaimage (S.20), Brand X (S.22); Privat (S.6); Corbis/I love Images
(S.8/9), Turbo (S.9); wdv/F. Blümler (S.10, 23), G. Pfannmüller (S.19); iStock/fatihhoca (S.11); Brainpool/Willi Weber (S.12/13); Fotolia/Jag_cz
(S.15), Photographee.eu (S.15), Maksim Toome (S.15), Zerbor (S.18), Kenishirotie (S.19), JackF (S.22); Tetra Images/F1online (S.16); Image
Source/Dirk Lindner (S.22) – Illustrationen: iStock/ignasi martn (S.11); SG-design (S.19); Fotolia/Zffoto (S.22) – tag erscheint im 42. Jahrgang – Erscheinungsweise: viermal jährlich – Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären.
Nachdruck, auch auszugsweise, sowie elektronische Vervielfältigung von Artikeln und Fotos nur mit ausdrücklicher Genehmigung
des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Gewähr.
Hinweis! Zur Refinanzierung von tag enthält das Magazin in Teilauflagen Beilagen und Anzeigen gewerblicher Firmen. Die darin
enthaltenen Produkte stellen keine Empfehlung der Knappschaft dar. Insbesondere weisen die beworbenen Produkte nicht auf eine
eventuelle Erstattungsfähigkeit durch die gesetzliche Krankenversicherung hin.
Mitteilung des Verlages aufgrund § 5 Abs. 2 Hess. Gesetz über Freiheit und Recht der Presse: Verlag ist die Firma wdv Gesellschaft für
Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg, HRA 3087 AG Bad Homburg. Gesellschafter:
a) Zeitschriften VVG Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, HRA 3096 AG Bad Homburg, phG: Adolf Hilger und VVG
Gesellschaft zur Verlagsbeteiligung und Verwaltung mbH, und b) VVG Gesellschaft zur Verlagsbeteiligung und Verwaltung mbH, HRB 5544 AG Bad Homburg, vertreten durch die Geschäftsführer Thomas Kuhn und Hermann
Steinbrecher, jeweils Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg.
2 tag 1/2016
Service
200.000 Versicherte nutzen eBI
16
Fragebogenaktion
Mitglieder werden befragt
17
Service
Schneller Facharzttermin
18
Beschäftigte Rentner
Zu viel Beiträge gezahlt?
18
Seemannskasse
Neue Möglichkeiten für Seeleute 19
beraten
Kuren
Der Mensch im Mittelpunkt
20
Vollmacht
Rechtzeitig vorsorgen
22
Beratung
Service und Kontakt
23
aktuell
Impfschutz. Kambodscha,
Kuba, Kenia: Exotische Reiseziele können exotische Krankheiten mit sich bringen. Die
Knappschaft bietet kostenlose
Reiseschutzimpfungen.
eltenbummler sollten sich schützen und vor der
Reise impfen lassen. Die Knappschaft hilft ihren
Versicherten dabei. Denn Urlaub ist nicht gleich
Urlaub. In bestimmten Ländern ist die Gefahr besonders
hoch, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken.
Um das zu verhindern, sind Schutzimpfungen eines der
wirksamsten vorbeugenden medizinischen Mittel. Sie
können nicht nur dafür sorgen, dass Geimpfte gesund
bleiben, sondern auch verhindern, dass sich ansteckende
Krankheiten ausbreiten.
Vor einer privaten Reise in Gebiete mit einem entsprechenden Ansteckungsrisiko übernimmt die Knappschaft
deshalb die Kosten für alle notwendigen Impfungen,
zum Beispiel gegen Cholera, Hepatitis, Typhus oder Gelbfieber. Zudem trägt sie die Kosten für die Malariaprophylaxe. Die Reiseschutzimpfung gegen die Japanische Enzephalitis wurde
ebenfalls in den
Leistungskatalog
der Knappschaft
aufgenommen.
Damit gehört die
Knappschaft zu
den wenigen
Krankenkassen,
die diese Leistung
im Angebot haben. Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Virusentzündung des Gehirns. Sie kann im schlimmsten Fall
tödlich verlaufen oder zu anhaltenden Behinderungen
führen. Übertragen wird das Virus von nachtaktiven Mücken. Das Auswärtige Amt empfiehlt die Impfung bei
Reisen nach Ostasien und Südostasien.
W
Sicher und
gesund reisen
Rechtzeitig zum Arzt, geschützt in den Urlaub: Versicherte sollten sich sechs bis acht Wochen vor ihrem
Reiseantritt von ihrem Arzt zum passenden Impfschutz
beraten lassen. Denn je nach vorhandenem Schutz sind
mehrere Behandlungen in bestimmten zeitlichen Abständen erforderlich, zum Beispiel, um eine Grundimmunisierung aufzubauen.
Grundsätzlich gilt: Wer seinen Impfpass pflegt und
sich rechtzeitig um Reiseschutzimpfungen kümmert,
kann entspannt in den Urlaub starten. Damit die Knappschaft die Kosten für die Impfungen übernimmt, ist es
notwendig, dass Reisewillige sich von einem Vertragsarzt
oder vom Gesundheitsamt impfen lassen. Grundlage
dafür sind die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut in Verbindung mit den
Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes. Katja Synow
Noch Fragen?
Mehr Informationen rund um das Thema Impfschutz gibt es am kostenfreien Service-Telefon der
Knappschaft unter 08000 200 501. Die vollständige
Leistungsübersicht finden Abenteuerhungrige unter
www.knappschaft.de
tag 1/2016 3
Voll peinlich!
Scham. Schon einmal geschämt? Mit Sicherheit. Denn auch wenn die
Anlässe verschieden sind – das urmenschliche Gefühl der Scham können
wir nicht abstellen. Das hat durchaus auch etwas Gutes.
Für die Schule hat der achtjährige Frank zu
Hause ein Bild gemalt. Alle bewundern sein
gelungenes Werk. Doch zwei Tage später
nimmt ihn die Lehrerin beiseite. Sie hat ein
ganz ähnliches Bild als Werbung in einer
Zeitschrift entdeckt. Beschämt muss
Frank zugeben, dass er die Anzeige abgemalt und die Lehrerin belogen hat.
Jahre später und längst erwachsen erinnert
sich Frank immer noch an diesen Tag und an
4 tag 1/2016
sein Empfinden. Das zeigt, was für ein starkes Gefühl er damals entdeckte. „Wir fühlen
häufig Scham“, weiß der Diplom-Pädagoge
und Therapeut Dr. Udo Baer aus NeukirchenVluyn. „Und so wie jedes Gefühl hat sie einen Sinn: Scham scheint etwas zu schützen,
das tief in uns steckt, und hält uns davon ab,
die intimsten Gefühle unserer Mitmenschen
zu verletzen.“
Scham fühlt sich zwar unangenehm an,
kann aber sehr nützlich sein. Indem sie uns
dazu bringt, die Grenzen unserer Mitmenschen zu respektieren, schafft sie eine
wesentliche Grundlage für ein friedliches
Zusammenleben, zum Beispiel auch innerhalb einer Familie. „Ohne Schamgefühle
wäre keine Freundschaft und keine Liebesbeziehung möglich“, gibt der Aachener Psychoanalytiker und Fachautor Micha Hilgers
zu bedenken. „Scham reguliert aber nicht
nur die Beziehung zum Gegenüber. Auch die
meisten sozialen Regeln werden nicht etwa
titel
bergen sie gleichzeitig ihre Scham. Besser
ist, über das zu reden, was uns peinlich ist.
Sicher ist dafür nicht jeder der passende
Gesprächspartner. „Am besten wendet man
sich an Freunde, denen man vertraut“, rät
Udo Baer. „Von ihnen kann man sich als positive Rückmeldung holen, dass man weder
im Boden versinken muss noch komplett
,daneben‘ ist.“ Wer sich auf diese Weise öffnet, kann in kleinen Schritten lernen, mit
Schamgefühlen umzugehen.
eingehalten, weil es Gesetze und Strafen
gibt, sondern mit Blick auf eine drohende
Blamage.“ Wer würde sich zum Beispiel im
Restaurant einfach nackt ausziehen?
Nathalie ist gerade vierzehn geworden und
verriegelt seit Kurzem die Tür, wenn sie im
Bad ist. Sie möchte nicht, dass die Eltern
oder der kleine Bruder sie sehen. Noch
peinlicher aber findet sie ihre Eltern, die sie
vor ihren Freunden immer noch wie ein
Kleinkind behandeln.
Der wichtigste Faktor für die Ausbildung von
Schamgefühlen sei das Vorbild, erklärt Pädagoge Udo Baer. „Indem Eltern die Tür schließen, wenn sie auf der Toilette sind, machen
ihre Kinder das auch. Denn für die kindliche
Entwicklung ist vor allem wichtig, wie wir
uns verhalten und weniger, was wir sagen.“
Wenn Eltern ihrem Kind allerdings einreden,
dass es sich schämen soll, weil es sich beim
Spielen im Sandkasten dreckig gemacht hat,
beschämen sie es und wecken in ihm ein
negatives Empfinden: Das Kind fühlt sich
schuldig und womöglich in seiner ganzen
Person angegriffen. So kann aus Scham
schnell Schande werden. Auch wer öffentlich
verspottet wird, beispielsweise im Fernsehen
oder in den sozialen Medien, läuft Gefahr,
sich vollständig infrage zu stellen. Eine typische Reaktion darauf ist, sich einzuigeln und
sich einen emotionalen Panzer zuzulegen.
Menschen, deren Schamgefühl auf diese
Weise gestört ist, fällt es schwer, Gefühle zu
zeigen und Intimität zuzulassen. Damit ver-
Scham – ein zutiefst menschliches Gefühl:
Am besten steht man zu seinen Schamgefühlen. Dabei kann es helfen, wie ein Schauspieler in eine andere Rolle zu schlüpfen und
eine andere Sichtweise anzunehmen. Der
Kölner Schauspiellehrer Gereon Nußbaum
hat einen Tipp: Er empfiehlt, den Dingen den
Ernst zu nehmen: „Es hilft, das Leben als ein
großes Spiel zu verstehen. Man kann sich
bewusst machen, wie die Spielregeln sind,
und eine Situation gedanklich durchspielen:
Was ist das Schlimmste, was passieren
kann? Werde ich mich unendlich blamieren?“
Die Antworten auf diese Fragen würden
meistens viel undramatischer ausfallen als
befürchtet. Außerdem helfe es, mit Freunden
die „peinlichsten Missgeschicke“ auszutauschen, findet Gereon Nußbaum. Er selbst
erzählt dann gerne die Geschichte von dem
Tag, als er auf der Bühne einen Monolog halten sollte und ihm der Text nicht einfiel:
„Diese Sekunde dehnte sich in meinem
Inneren auf eine halbe Ewigkeit“, erinnert
er sich. „Gemerkt hatte es außer mir allerdings niemand.“
Keiner kann das ihm innewohnende
Schamgefühl ganz ablegen. Scham aktiviert
den Körper. Uns wird warm, der Puls geht
hoch, wir erröten sprichwörtlich vor Scham.
Verhindern können wir diese „Gesichtsbombe“ nicht. Evolutionsbiologen vermuten,
dass sie ein Signal an unsere Mitmenschen
ist, nach dem Motto: „Ja, ich weiß, ich habe
Mist gebaut, schließt mich dafür aber bitte
nicht aus der Gruppe aus“. Eine niederländische Studie zeigte sogar: Menschen, die erröten, wenn sie einen Fehler gemacht haben,
wirken sympathischer als jene, denen nichts
anzumerken ist. Es wird ihnen auch eher verziehen. Das glühende Gesicht wird als ehrliches Signal akzeptiert.
Fremdschämen – wenn andere peinlich
sind: „Ist das peinlich“. Ein solcher Gedanke
kann uns auch durch den Kopf schießen,
wenn ein Fremder ins Fettnäpfchen tritt,
ob im privaten Umfeld oder auch in einer
Fernsehsendung. „Wir fühlen uns als Zeugen
der Szene peinlich berührt, weil unsere
eigenen Intimitätsgrenzen überschritten ❯❯❯
tag 1/2016 5
titel
❯❯❯ werden“, weiß Micha Hilgers. „Oder
wir schämen uns, weil wir uns vorstellen, wie
es für uns selbst an Stelle der betreffenden
Person wäre.“ Ein solches „Fremdschämen“
verdeutlicht, wie tief Schamgefühle in uns
verwurzelt sind.
Schamlos – mehr oder weniger: Es heißt oft,
unsere Gesellschaft sei schamloser geworden: Wir machen öffentlich, was früher privat war – unsere Sexualität, unsere Nacktheit, das alles darf jeder sehen. Man könnte
meinen, Scham spiele keine Rolle mehr. „Tatsächlich haben bestimmte Persönlichkeiten
kaum oder gar keine moralischen Affekte,
nämlich Scham, Schuld und Sorge um Beziehungen zu anderen“, erklärt der Psychoanalytiker Micha Hilgers. „Das macht sie extrem
rücksichtslos gegenüber ihren Mitmenschen.“ Allerdings scheint unsere Gesellschaft nicht pauschal schamloser geworden
zu sein. Geändert hat sich vielmehr, was uns
peinlich ist.
Eigentlich hatte sich Renate auf ihre Pensionierung gefreut. Nur: Die Rente reicht
hinten und vorne nicht. Aber Wohngeld beantragen oder ihre Kinder um Hilfe fragen?
Das findet die 65-Jährige beschämend.
„Heute ist das vor allem das Scheitern“, erläutert Udo Baer. „Schwäche zeigen, Hilfsbedürftigkeit und Armut sind in unserer
Leistungsgesellschaft Dinge, die wir am
liebsten verstecken wollen.“ Das kann mitunter sogar der Gesundheit schaden: Wer
aus Scham nicht zum Arzt geht, wenn er sich
matt und ausgelaugt fühlt, riskiert womöglich, dass eine ernste Krankheit unerkannt
bleibt. Wer sich schämt, weil er lange nicht
mehr beim Zahnarzt war, schiebt neue Termine vor sich her. Wer ein Stimmungstief
versteckt, bekommt mit der Zeit vielleicht
ernsthafte psychische Probleme. Um über
solche Schamgefühle hinwegzukommen,
kann der Gedanke helfen: „Ärzte sind auf
meiner Seite und ich kann nur gewinnen,
wenn ich mich ihnen anvertraue“.
Peter erhielt mit 67 Jahren die Diagnose
Parkinson. Nach mittlerweile drei Jahren
macht sich die Erkrankung mehr und mehr
bemerkbar. Es beschämt ihn, dass er nun
auch bei der Körperpflege Hilfe benötigt.
„Besonders das Alter konfrontiert uns mit
Gebrechen, Krankheit und Hilflosigkeit“,
betont Udo Baer. „Wenn ältere Menschen
Pflege brauchen, müssen sie plötzlich Privates und Intimes preisgeben.“ Um damit zurechtzukommen, sei vor allem wichtig, dass
die Pflegenden einen guten Umgang mit der
Situation finden. „Ganz wichtig ist, dass sie
die Schamgrenzen des Hilfebedürftigen
wahrnehmen. Dafür können sie zum Beispiel
bei ihm ‚innerlich anklopfen‘ und erklären,
was sie gerade tun. Damit würdigen sie sein
Schamgefühl.“
Einfühlungsvermögen und Sensibilität
helfen auch generell, mögliche peinliche
Situationen zu handhaben. Geht es darum,
die eigene Angst vor einer Blamage einzudämmen, kann ein Blick zurück stärken:
Bekommt man nicht vieles, bei dem man
früher am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre, heute, mit etwas mehr Lebenserfahrung und Routine, ganz gut hin?
Petra Sperling
Noch Fragen?
Links und Literatur:
❚ www.lebenshilfe-abc.de: Informationen
zu Scham, Schüchternheit, Selbstvertrauen
❚ www.selbstbewusstsein-staerken.net:
Wissen und Tipps für den Alltag
❚ Udo Baer, Gabriele Frick-Baer: Vom Schämen und Beschämtwerden, Beltz-Verlag,
14,95 Euro
Die Entwicklungspsychologin
Bettina Schuhrke
ist Professorin an
der Evangelischen
Hochschule
Darmstadt.
3 Fragen
Ist Schamgefühl angeboren?
Angeboren ist die Fähigkeit, Gefühle
zu haben. Angst, Freude und eben
auch Scham. Aber die Scham ist
nicht ab dem ersten Lebenstag da.
Sie entwickelt sich in den ersten Jahren. Ganz sicher ist ein Kind mit vier
Jahren in der Lage, Scham zu fühlen.
Gibt es körperliche Zeichen der
Scham?
Normalerweise denken die meisten,
das Erröten sei das sicherste Zeichen. Manche Menschen erröten
aber schneller und stärker, andere
gar nicht. Viel verbreiteter ist, dass
jemand, der sich schämt, den Blick
abwendet. Es fällt uns dann auch
schwer, klar zu denken und zu sprechen. Innerlich will man eigentlich
nur weg aus der Situation. Oder
man möchte am liebsten im Boden
versinken.
Oft heißt es, junge Menschen haben kein Schamgefühl. Schämen
sich Junge weniger als Alte?
Es ist eher umgekehrt. Im Jugendalter ist man am empfindlichsten
für Situationen, in denen man sich
schämt. In dieser Zeit verändert sich
alles und die zentrale Frage lautet:
Wer bin ich und wie nehmen mich
die anderen wahr? Werden die Menschen älter, lernen sie sich auch besser kennen. Sie schämen sich dann
nicht mehr so leicht, weil sie sich
ihrer selbst viel sicherer sind.
6 tag 1/2016
versorgt
Mehr Hilfe bei der Pflege
Leistungen. Im Rahmen des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes wird
unter anderem der Pflegebegriff neu definiert. Statt drei Pflegestufen
soll es dann ab 2017 fünf Pflegegrade geben.
Im Interview:
Bettina am Orde,
Geschäftsführerin
der Knappschaft
ten Ansprechpartner. Unsere Pflegeberatung
richtet sich nicht nur auf den Pflegebedürftigen, sondern wir beziehen auch aktiv seine
Angehörigen und Lebenspartner ein.
eit Januar 2016 gilt das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II). Die wesentlichen Teile treten zum 1. Januar 2017 in
Kraft und sollen die Soziale Pflegeversicherung verbessern. Bettina am Orde, Geschäftsführerin der Knappschaft, stellt im Interview
die wichtigsten Neuerungen vor.
S
Frau am Orde, was sind die wesentlichen
Punkte des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes?
Das Gesetz führt einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff ein. Danach sind Personen
pflegebedürftig, wenn sie wegen einer Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder
aufgrund von Fähigkeitsstörungen die Hilfe
anderer benötigen. Die bisherige Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen einerseits und
psychischen andererseits soll wegfallen. Das
heißt, die individuelle Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen wird
besser berücksichtigt. Damit erhalten erstmals alle Pflegedürftigen gleichberechtigten
Zugang zu den Leistungen der Pflegeversi-
cherung. Statt nur drei Pflegestufen ermöglichen dann fünf Pflegegrade individuellere
Einstufungen.
Was wird in den fünf Pflegegraden
genau bestimmt?
Bei der Begutachtung wird der Grad der
Selbstständigkeit in sechs verschiedenen
Bereichen gemessen. Diese beziehen sich
auf Mobilität, intellektuelle und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und
psychische Problemlagen, Selbstversorgung,
Bewältigung und selbstständiger Umgang
mit krankheits- oder therapiebedingten
Anforderungen und Belastungen sowie die
Gestaltung des Alltagslebens und soziale
Kontakte. Dies ist eine viel alltagstauglichere
Vorgehensweise als bisher.
Einige Regelungen gelten schon seit
Januar 2016. Welche genau?
Wir nennen dem Versicherten, der Leistungen bei der Pflegeversicherung beantragt,
noch vor der ersten Beratung einen zuständigen Pflegeberater mit Namen als konkre-
Welche Veränderungen sind zu erwarten?
Die Zahl der Menschen, die Anspruch auf
Leistungen aus der Pflegeversicherung haben, wächst. Mittelfristig können etwa eine
halbe Million Menschen mit dem neuen
Pflegegrad 1, der ab 2017 eingeführt wird,
erstmalig Leistungen der Pflegeversicherung
in Anspruch nehmen. Gleichzeitig wird
niemand schlechter als heute gestellt. Viele
Menschen werden höhere Leistungen als
bisher erhalten oder weniger zuzahlen müssen. Außerdem muss niemand, der bereits
pflegebedürftig ist, einen neuen Antrag
stellen. Die Umstellung in das neue System
erfolgt automatisch durch uns.
Gibt es auch Verbesserungen für
pflegende Angehörige?
Die soziale Absicherung von pflegenden
Angehörigen wird verbessert. Die Pflegeversicherung wird für deutlich mehr pflegende
Angehörige Rentenbeiträge entrichten.
Dabei kommt es darauf an, in welchem Umfang die Pflege durch Pflegepersonen erbracht wird und in welchen Pflegegrad der
Pflegebedürftige eingestuft ist. Aber auch
die soziale Sicherung der Pflegepersonen im
Bereich der Arbeitslosen- und der Unfallversicherung wird verbessert.
Katja Synow
tag 1/2016 7
Gesundheit lohnt sich dop
AktivBonus. Anfang
2016 hat die Knappschaft ihr Bonusprogramm runderneuert.
ereits seit vielen Jahren können Kunden
der Knappschaft ganz individuell vom
attraktiven Bonusprogramm profitieren. Je aktiver und vorsorgebewusster man
ist, desto höher fällt der Bonus aus. Daran
ändert sich auch 2016 nichts. Dennoch gibt
es einige grundlegende Veränderungen. Vieles wird einfacher und übersichtlicher.
B
Der Bonus wächst zusammen: Es gibt nun
einen AktivBonus für alle. Die Unterscheidung nach Kindern/Jugendlichen sowie
Erwachsenen fällt weg. Dies vereinheitlicht
den Bonus und bedeutet vor allem für die
typischen Kindermaßnahmen eine Verdop-
AktivBonus
Wert: 50 Euro
Qualitätsgesichertes Bewegungsangebot im Fitnessstudio (einmal im
Kalenderjahr)
Wert: 25 Euro
Qualitätsgesichertes Bewegungsangebot im Sportverein (einmal im
Kalenderjahr)
Wert: je 15 Euro
❚ Check-up-Untersuchung (alle zwei
Jahre)
❚ Krebsfrüherkennung unterteilt nach
● klassischer Krebsfrüherkennung
(einmal im Kalenderjahr)
● Darmspiegelung (für zwei Untersuchungen im Abstand von
10 Jahren)
● Mammographie-Screening (alle
zwei Jahre)
● Hautkrebsvorsorge (alle zwei Jahre)
❚ Erwerb eines anerkannten Sportabzeichens (einmal im Kalenderjahr)
Wert: je 10 Euro
❚ Schutzimpfungen
❚ Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchungen
8 tag 1/2016
pelung des Wertes. So erhalten Kinder zum
Beispiel für jede Impfung nun 10 Euro.
Der AktivBonus wird auch nicht mehr in
Punkten, sondern in Eurobeträgen dargestellt. Ab der zweiten bonusfähigen Maßnahme innerhalb von 24 Monaten wird der
Bonus überwiesen. Und das mehrmals im
Jahr.
Höherer Bonus: Nicht nur für die Vorsorge
bei Kindern erhöht sich der Bonus. Auch
Aktivitäten im Sportverein oder im Fitnessstudio werden noch stärker gefördert. Für
qualitätsgesicherte Bewegungsangebote
im Sportverein gibt es nun einmal jährlich
25 Euro und im Fitnessstudio sogar 50 Euro.
Das heißt, immer wenn man dort an einem
qualifiziert angeleiteten Bewegungsangebot
teilnimmt, reicht die Bestätigung im Nach-
weisbogen aus, um sich diese Beträge zu
sichern. Für das Ablegen eines Sportabzeichens gibt es noch einmal 15 Euro im Jahr.
Gleich hoch geblieben ist der Bonus für die
wichtige Krebsfrüherkennung und den
Check-up. Hier werden wie bisher 15 Euro je
Maßnahme gezahlt. Aufgrund gesetzlicher
Vorgaben musste der Bonus für Zahnvorsorge, professionelle Zahnreinigung, Gesundheitsvorträge und Bundesjugendspiele eingestellt werden. Bei Gesundheitskursen zahlt
die Knappschaft oft bis zu zweimal im Jahr
den vollständigen Kursbetrag ohne jede Vorleistung oder gewährt einen Zuschuss von
bis zu 80 Euro je Kurs. Ein zusätzlicher Bonus
kann nicht mehr gegeben werden.
Geblieben ist der Nachweisbogen, mit
dem die Maßnahmen nachgewiesen werden.
Da diese teilweise von Alter und Geschlecht
versorgt
pelt
Attraktiver
Mehrwert
Krankenzusatzversicherung. Seit
dem 1. Januar kooperiert die
Knappschaft mit der Gothaer
Krankenversicherung AG.
ie Gothaer bietet ausgezeichnete Krankenzusatzversicherungen an, ein attraktiver Mehrwert für
die Kunden der Knappschaft. Denn zu einem
günstigen Beitrag können bestehende gesetzliche Versorgungslücken geschlossen werden.
Bei der Gothaer Krankenversicherung haben bisher
über 425.000 Kunden eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Die Gothaer überzeugt am Markt mit leistungsstarken, innovativen und preiswerten Zusatztarifen. Kunden der Knappschaft werden unter anderem
drei Zahnersatz- und zwei Zahnbehandlungstarife, drei
stationäre Zusatzprodukte sowie ein ambulanter Ergänzungstarif und eine Krankentagegeldversicherung angeboten.
Darüber hinaus bietet die Gothaer ab März 2016 einen
exklusiven Vorsorgetarif nur für Kunden der Knappschaft
an, der die umfassenden Leistungen der Knappschaft
optimal ergänzt.
D
Der neue Tarif MediPräventAktiv bietet Zuschüsse
❚ für gesondert berechnete ärztliche Leistungen für ambulante Vorsorgeuntersuchungen (IGel)
❚ für professionelle Zahnreinigung und
❚ zu Mitgliedsbeiträgen im Fitnessstudio
bis zu einem maximalen Erstattungsbetrag von 200 Euro
pro Jahr an.
abhängen, wird er wie bisher in den drei Varianten Kinder/Jugendliche, Frauen und Männer ausgegeben. Neben dem Nachweisbogen
sollten keine weiteren Belege eingereicht
werden.
Claus Bockermann
Noch Fragen?
Mehr über den AktivBonus erfährt man
in den Geschäftsstellen, am ServiceTelefon unter 08000 200 501, in der Bonusbroschüre, die auch zugeschickt wird, oder
unter www.knappschaft.de/aktivbonus
Kunden der Knappschaft erhalten bei der Gothaer Krankenversicherung einen Beitragsnachlass von bis zu
drei Prozent. Kunden, die Tarife beim bisherigen Partner,
der HALLESCHE Krankenversicherung aG, abgeschlossen
haben, profitieren auch weiterhin von der eingeräumten
Beitragsvergünstigung. Die Gruppenverträge werden
ohne Einschränkungen weitergeführt.
Daniela Glahn
Noch Fragen?
Bei Interesse an den Zusatztarifen steht das Serviceteam der Gothaer unter 0221 308 97330 von montags
bis freitags von 7.00 bis 20.00 Uhr und samstags von
8.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung.
Detaillierte Informationen gibt es auch unter
www.knappschaft.de/gothaer
tag 1/2016 9
versorgt
Neue Generation
Gesundheitskarten
Datensicherheit. Damit die
elektronischen Gesundheitskarten in Sachen Technik und
Datenschutz immer auf dem
aktuellsten Stand sind, werden
die bisher ausgegebenen Zug
um Zug gegen eine neue Generation von Chipkarten (G2) ausgetauscht.
Die Kennzeichnung G2 für
die zweite Generation der eGK
befindet sich oben rechts unter
dem Schriftzug Gesundheitskarte samt DeutschlandfarbenTrennstrich.
Verschickt werden die Karten der
neuen Generation über einen
längeren Zeitraum frühestens ab
Mitte des Jahres 2016. Ein neues
Lichtbild muss für die neue Karte nicht eingereicht werden. Wer
die neue Karte hat, sollte die alte
zur Entsorgung in seiner Geschäftsstelle abgeben oder dieser zusenden.
Weitere Informationen bekommt man in den Geschäftsstellen der Knappschaft oder am
kostenfreien Service-Telefon unter 08000 200 501.
Sicher im Netz
Prävention. Die Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund setzen auch im Jahr 2016 das Präventionsprojekt Firewall Live fort. Ziel ist es, die junge Internetgeneration zu befähigen, sich vor Risiken im Netz zu
schützen. Dazu finden Medienkurse an weiterführenden
Schulen speziell für Kinder und Jugendliche der 6. bis 8.
Jahrgangsstufen sowie für deren Eltern und Lehrer statt.
Cybermobbing kann bei Kindern und Jugendlichen
nachweislich zu psychischen Erkrankungen führen. Das
Projekt leitet die Schüler an, im Internet respektvoll
miteinander umzugehen und fördert deshalb präventiv
auch deren gesundheitsbewusstes Verhalten.
Schulen aus ganz Deutschland können sich ab sofort
für einen der 25 Schulbesuche unter www.firewalllive.com bewerben. Die Bewerbungsfrist für das Schuljahr 2016 endet am 31. März. Die Teilnahme am Projekt
ist für die Schulen kostenlos. Zudem erhalten sie nach
erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat.
10 tag 1/2016
Mutterschaftsgeld
Leistungen. Als Ersatz für den entgangenen
Verdienst wird Mutterschaftsgeld für bis zu
18 Wochen gewährt – das heißt: bei normalen Geburten sechs Wochen vor und acht
Wochen nach der Geburt. Bei Früh- und
Mehrlingsgeburten sogar für zwölf Wochen
nach der Entbindung. Die Knappschaft zahlt
für Arbeitnehmerinnen maximal 13 Euro pro
Tag, den Differenzbetrag zum Nettoverdienst
übernimmt grundsätzlich der Arbeitgeber.
Arbeitslose Frauen erhalten Mutterschaftsgeld in Höhe des Krankengeldes, das dem
Arbeitslosengeld der Agentur für Arbeit entspricht (das gilt nicht für den Bezug von
Arbeitslosengeld II). Voraussetzung für den
Anspruch auf Mutterschaftsgeld ist, dass die
werdende Mutter aus einer eigenen Berufstätigkeit bei der Knappschaft versichert ist
(keine Familienversicherung). Dies gilt auch
für Frauen, die zurzeit arbeitslos sind und
Arbeitslosengeld nach dem SGB III erhalten.
Die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen
sowie Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmittel
gehören auch zu den Leistungen der Knappschaft. Werden diese Leistungen bei Schwangerschaftsbeschwerden oder im Zusammenhang mit einer Geburt verordnet, wird keine
Zuzahlung fällig. Auch die Entbindungskosten werden übernommen – zu Hause, in der
Klinik oder in einem Geburtshaus.
Mehr dazu im Internet unter
www.knappschaft.de/mutterschaftsgeld
gesund
Mit dem Rauchen aufhören
Tabakatlas 2015. Neue
Informationen rund um
Tabak und Nikotin.
ast ein Viertel der über
18-Jährigen in Deutschland raucht, das sind
rund 30 Prozent aller Männer und 20 Prozent aller
Frauen. Damit Tabakprodukte gut schmecken und die
Konsumenten möglichst schnell
abhängig werden, fügt man Tabakprodukten bis zu 600 Zusatzstoffe hinzu. Davon
sind zahlreiche Substanzen giftig und krebserzeugend. Zum Beispiel sind Zucker und
Menthol in Lebensmitteln ungefährlich, in
Zigaretten aber entstehen durch die hohen
Temperaturen beim Rauchen daraus gesundheitsgefährdende Substanzen. Elektronische
Zigaretten und Wasserpfeifen sind ebenfalls
schädlich. Auch hier entstehen beim Erhitzen
der Inhaltsstoffe und Aromen krebserzeugende Stoffe.
F
Die Gesundheit leidet: Erwiesen ist, dass
Rauchen nahezu jedes Organ schädigt. 14 Prozent aller Todesfälle gehen auf das Rauchen
zurück, hauptsächlich durch Krebs, Herzund Kreislauf- und Atemwegserkrankungen.
Männer sterben häufig an Lungen-, Darm-,
Prostata-, Bauchspeicheldrüsen- oder Magenkrebs, Frauen an Brust-, Lungen-, Darm-,
Bauchspeicheldrüsen- und Eierstockkrebs.
Tabakrauch, der aus der Umgebungsluft
eingeatmet wird (Passivrauch), ist übrigens
kaum weniger gefährlich. Er enthält ebenfalls
giftige Substanzen und kann genauso wie
bei den Rauchern selbst zu verschiedenen
Erkrankungen führen:
❚ bei Schwangeren zu Frühgeburten
❚ bei Säuglingen zu geringem Geburtsgewicht, gestörten Lungenfunktionen
❚ bei Kindern zu Atemwegserkrankungen und
Mittelohrentzündungen
❚ bei Erwachsenen zu Atemwegs-, Herz- und
Kreislauferkrankungen, 20 bis 30 Prozent
höherem Schlaganfallrisiko und Krebs.
2014 wurden 14,26 Milliarden Euro Tabaksteuer an den Staat abgeführt. Dieser Summe
standen jedoch 25,41 Milliarden Euro an
durch das Rauchen oder Passivrauchen verursachten Gesundheitskosten gegenüber. Kosten, die für ärztliche und stationäre Behand-
lungen, Krankengeld, Heil- und Hilfsmittel,
Pflege und Rehabilitationsmaßnahmen ausgegeben wurden.
Sensibler durch Nichtrauchergesetze: Die
Einführung der Nichtrauchergesetze im öffentlichen Raum hat die Bevölkerung für die
Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen sensibilisiert. Auch im häuslichen Umfeld wachsen Kinder und Jugendliche inzwischen verstärkt in einer rauchfreien Wohnung auf. Trotzdem raucht jeder Zehnte ab
15 Jahren täglich. Der Tabakatlas 2015 kann
Eltern, Großeltern und Lehrern eine hilfreiche
Unterstützung zur Aufklärung der jungen
Menschen bieten. Auch wenn es darum
geht, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken, damit sie sich nicht von
Freunden zum Rauchen verführen lassen,
um sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen.
Außer den Schäden für die Gesundheit
können auch die hohen Kosten für eine
Packung Zigaretten stichhaltige Argumente
gegen das Rauchen sein. Ein Beispiel: Wer
täglich eine Schachtel Zigaretten für 5 Euro
raucht, könnte sich stattdessen jährlich
einen Urlaub für 1.800 Euro oder jeden Monat Kleidung für 150 Euro leisten.
Aufhören lohnt immer: Deshalb empfiehlt
sich auch im hohen Alter noch ein Rauchstopp. Erste gesundheitliche Vorteile zeigen
sich bereits nach relativ kurzer Zeit:
nach 20 Minuten: Herzfrequenz und Blutdruck sinken
nach 12 Stunden: der Kohlenmonoxidspiegel
im Blut entspricht dem eines Nichtrauchers
nach 2 bis 12 Wochen: Herz-, Kreislauf- und
Lungenfunktion verbessern sich
nach 1 bis 9 Monate: Husten und Kurzatmigkeit gehen zurück
nach 2 Jahren: das Risiko für Herz- und
Kreislauferkrankungen entspricht fast dem
eines Nichtrauchers
nach 5 Jahren: das Risiko für einen Herzinfarkt entspricht dem eines Nichtrauchers
nach 10 Jahren: das Risiko für Lungenkrebs
ist nur noch halb so hoch.
Bei einem Rauchstopp gehen die körperlichen Entzugserscheinungen nach wenigen
Wochen zurück. Nikotinersatzprodukte in
Form von Tabletten, Pflastern oder Kaugummis können hierbei helfen. Die Erinnerungen
an Stimmungen, wie zum Beispiel die Zigarette zur Tasse Kaffee, bleiben aber oft über
Jahre bestehen. Viele Raucher brauchen
meistens mehrere Anläufe, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Mit jedem neuen Versuch wird der Wille aber stärker.
Die besten Erfolgsaussichten hat erfahrungsgemäß eine Verhaltenstherapie zusammen mit Nikotinersatzprodukten. Die
Knappschaft bietet ihren Versicherten in
mehreren Städten kostenfrei das Entwöhnungsprogramm „Nichtraucher in 5 Stunden“ oder das Online-Rauchstopp-Training
„SQUIN – Smoke Quit Win“ an.
Martina Toschke
Noch Fragen?
Weitere Informationen zu den Nichtraucherkursen gibt es unter der Service-Nummer 08000 200 501 oder zum OnlineRauchstopp-Training „SQUIN – Smoke Quit
Win“ unter www.knappschaft.de/squin
Der Tabakatlas kann von der Internetseite
des Deutschen Krebsforschungszentrums
(DKFZ) kostenlos heruntergeladen oder als
Buch für etwa 20 Euro beim Papst Science
Verlag bestellt werden.
tag 1/2016 11
Genial
einfach
Prävention. Ein neues Projekt für gesunde Ernährung mit Sternekoch
Stefan Marquard macht Stopp in 15 deutschen Schulmensen.
enial EINFACH – einfach ANDERS“ – so
beschreibt der 51-jährige Stefan
Marquard sein System, mit dem er
Schulmensen „rocken“ will. Marquard ist
Küchenchef und Sternegastronom, Fernsehkoch und Event-Caterer. Auch als Buchautor
hat er sich bereits einen Namen gemacht.
„Essen soll natürlich, nachhaltig, alltagstauglich, schmackhaft und gesund sein“,
sagt der „Rocker“ am Kochtopf und hebt für
regionale Produkte den Daumen hoch.
Klingt erst mal einfach, doch die Realität
in Schulmensen in Deutschland sieht anders
aus, wie diverse Studien belegen. Wenige
Vitamine, fade und lauwarm lautet das Urteil der betroffenen Schüler. „Dabei ist die
Schule ein wichtiger Ort, um Einfluss auf das
Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu nehmen. Das Präventionsprojekt Sterneküche macht Schule setzt hier
an“, sagt Bettina am Orde, Geschäftsführerin
der Knappschaft.
Stefan Marquard gibt Köchen qualitative
sowie organisatorische Verbesserungsvorschläge an die Hand. Sein Konzept funktioniert ohne zusätzliches Personal und ohne
zusätzliche Kosten. Dieser Ansatz weckt
Interesse.
G
12 tag 1/2016
Schon gewusst? Vitamine sind die kleinen
Sensibelchen unter den Nährstoffen. Es gibt
viele Möglichkeiten, sie zu zerstören, aber
dann können sie ihren Auftrag im Körper
nicht mehr erfüllen. Vitamine leiden beispielsweise unter zu langem Lagern und
Zufuhr von Licht, Hitze und Säure. Manche,
Vitamin C beispielsweise, werden durch zu
langes Kochen zerstört. Andere, zum Beispiel
Vitamin B, sind wasserlöslich und verschwinden dann beim Abgießen im Kanal. Fettlösliche Vitamine dagegen sind häufig fest im
Lebensmittel verankert und kommen nur
durch leichtes Erhitzen sowie Zugabe von
Ölen zum Einsatz. Auf die richtige Behandlung kommt es also an, damit möglichst viele von ihnen erhalten bleiben – aber wie?
Vitamine erhalten: „Aktivieren“ nennt
Stefan Marquard den Prozess, Gemüse vor
dem Garen mit Salz und Zucker zu würzen.
So bleiben nicht nur die wichtigen Vitamine
erhalten, sondern auch Mineralien und Spurenelemente. Außerdem verstärkt diese
Behandlung deutlich den Eigengeschmack
des Gemüses. „Darüber hinaus wird so die
Garzeit um etwa 50 Prozent verkürzt. Das
Gemüse wird schneller gar und die Nährstof-
fe nicht zerstört“, so der Fernsehkoch. „Mit
diesem Verfahren holen Sie genau das aus
dem Gemüse, was in ihm steckt“, ergänzt
der erfahrene Kochprofi.
Nachhaltigkeit: Kern des Sterneküche
macht Schule-Projekts ist ein Aktionstag an
den ausgewählten Schulen. Marquard und
sein Team schulen die verantwortlichen
Köche/Caterer in puncto:
❚ nährstoff- und geschmackschonende
Zubereitung der Speisen
❚ kreative und anspruchsvolle Gestaltung
des Speiseplans
❚ Verwendung regionaler und saisonaler
Produkte
gesund
Warenkunde und Vielfalt beim Produkteinsatz
❚ Energieeffizienz, durch zum Beispiel neue
Garmethoden für Fleisch- und Fischprodukte
❚ Wirtschaftlichkeit und Optimierung der
Arbeitsprozesse
❚ effektive Zubereitung von Nudelgerichten,
ohne Wasser wegzugießen
❚
Dieses intensive Kochtraining der Küchenmannschaft regt ein Umdenken an. Im Austausch werden konkrete Lösungsansätze zu
schwierigen Gerichten oder beispielsweise
der Frühstücksverpflegung erarbeitet. Gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie
wird eine neue Basis, wie und was gekocht
wird, dokumentiert. Die Köche/Caterer erklären sich bereit, aufgrund dieser Grundlage
zukünftige Gerichte und die Speisepläne zu
gestalten.
Nachhaltigkeit ist entscheidend. Daher
übergibt Stefan Marquard die entwickelten
Verbesserungsvorschläge und Rezepte an die
betroffene Mensa und Schule. Weiterhin
wird das Projekt im Folgezeitraum fachgerecht bewertet. Den teilnehmenden Köchen
wird im Folgejahr ein weiteres Kochtraining
durch Marquard angeboten.
Erste Erfolge: Schmackhaft und trotzdem
gesund? Dass dies machbar ist, bewies der
Sternekoch Stefan Marquard bereits an vielen bayerischen Schulen, an denen er im
Auftrag des Bayerischen Ministeriums zur
Optimierung der Schulverpflegung engagiert
war. Nun ist das Projekt aus den Kinderschuhen und soll bundesweit in Deutschland
angeboten werden. Die Knappschaft unterstützt den fachlichen Ansatz wie auch die
beschriebenen Umsetzungskomponenten.
Das Angebot ist eine passende Ergänzung zu
bestehenden Projekten.
Claudia Isabelle Stahlhut
Noch Fragen?
Mehr Informationen zum Projekt und wie
man sich bewerben kann, gibt es unter
www.sternekueche-macht-schule.de
Im Gespräch
Herr Marquard, Sie haben ja bereits viele
Schulküchen besucht. Wie ist es darum
bestellt?
In vielen Schulen ist die Schulküche ein
Stiefkind. Nur selten hat sich ein Profi bei
der Planung dazu Gedanken gemacht. Gekocht wird fast überall viel zu heiß, das
Essen wird trocken und schmeckt nicht.
Wie glauben Sie, können Sie die Schulverpflegung in der Schule verbessern?
Wir müssen mit den vorhandenen Budgets
auskommen. Die liegen zwischen 2,80 Euro
und 3,80 Euro. Das ist nicht viel. Damit dabei beim Betreiber der Mensa noch etwas
hängen bleibt, wollen wir alle einzelnen
Prozesse optimieren. Vom Einkauf bis zum
Garen mit niedrigen Temperaturen. Dabei
habe ich eine einfache Methode entwickelt,
mit der jeder Lebensmittel so zubereiten
kann, dass möglichst alle wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben. So kann die Mensa
nachhaltig gesund und lecker kochen.
Wie wollen Sie die Schulverpflegung
gesund machen?
Nehmen Sie mal die Pausenverpflegung.
Überall gibt es irgendwelche Kuchenstücke
oder dürftig belegte Wurstbrötchen. Welches Mehl wird dabei verwendet und gibt
es keine Alternativen, die gesünder sind
und den Kindern sogar besser schmecken?
Wir haben an einer Schule Döner für die
Pause zubereitet. Aus Dinkelmehlfladen
mit einer Füllung aus Gemüse und kleiner
Menge an Sojafleisch. Den haben die Kinder uns aus den Händen gerissen.
Oder nehmen Sie Gemüse. Gemüse wird
meist nur als lange warm gehaltene Beilage
angeboten. Tod wie Elvis. Daran haben Kin-
der keinen Spaß. Wir aktivieren frisches
Gemüse im rohen Zustand. Das verstärkt
den Eigengeschmack und verkürzt die Garzeit um mehr als 50 Prozent. So bleiben die
wichtigen Inhaltsstoffe erhalten und es
schmeckt. Und bei Fleisch – einfach die
Hälfte nehmen. Kein Kind braucht mittags
ein 250 Gramm Schnitzel mit Panade.
Wenn Fleisch oder Fisch angeboten wird,
dann reichen 100 Gramm, die dann bei
niedrigen Temperaturen zubereitet werden.
So haben wir kaum einen Gewichtsverlust
und das Eiweiß bleibt drin.
Was kann eine Schule tun, um selbst ihre
Schulverpflegung zu verbessern?
Das klappt gut, wenn alle mitmachen. Caterer beziehungsweise die Köche vor Ort,
die Lehrer, die Eltern, die Gemeinde und vor
allem die Schüler müssen mit eingebunden
werden. Gemeinsam kann die Schule einmal das eigene Angebot, von der Zubereitung über die Essensausgabe bis zum
Speiseraum, überprüfen. Wie ist die Atmosphäre und wie sind die einzelnen Abläufe?
Wie ist es um die Freundlichkeit bestellt?
Herrscht ein respektvoller Umgang mit
allen Ressourcen? Kinder machen das, was
wir ihnen vormachen. Kinder sollen sich
wohlfühlen bei der Essenspause. Ich fände
es gut, wenn Lehrer mit ihrer Klasse zusammen mittagessen.
Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht?
Ich hatte das Glück, noch auf einem richtigen Hof aufzuwachsen. Mit allem drum
und dran. Mein Favorit ist immer noch
Tafelspitz-Rindfleisch mit Meerrettichsoße
und dazu die handgemachten Nudeln meiner Mutter.
tag 1/2016 13
das Gesicht der Kampagne „DOCH, DAS
GEHT!“ der Knappschaft. Im Gespräch zieht er
eine erste Bilanz.
Sie unterstützen die Knappschaft bei der
Kampagne „DOCH, DAS GEHT!“ – läuft’s
bei der CAPITOL nicht mehr?
Wenn du jahrelang mit Bärbel Bräsig zusammen warst und dann steht plötzlich
Heidi Klum vor der Tür und bringt auch
noch Geld mit, da müsstest du in der Hirse
ja schon verdammt falsch gelötet sein,
wenn du da „Nein“ sagst. Insofern musste
ich beim Angebot der Knappschaft nicht
lange überlegen.
Was war für Sie bisher das Highlight in der
Zusammenarbeit?
Einige alte Kollegen aus der CAPITOL sind im
letzten Jahr zur Knappschaft gewechselt.
Obwohl sie mich kennen. Das zeigt erstens,
dass das eine wirklich gute Kasse ist, und
Hat Stromberg jemals krankgefeiert?
Ich hab oft gefeiert, wenn ich krank war. Zum
Beispiel an Karneval. Vierzig Fieber und die
Augen rot wie Rücklichter, aber trotzdem
heidewitzka. In dem Zustand hab ich mich
natürlich auch immer noch ins Büro geschleppt. Gerade als ich noch verheiratet war.
Hauptsache weg von zu Hause, war da mein
Motto. Arbeitstechnisch war meine Anwesenheit natürlich wurscht. Wenn die Ergebnisse
der Abteilung davon abhängig sind, ob der
Chef da ist, hast du eh was falsch gemacht.
Wolfgang Buschfort
Mitmachen und gewinnen
Sonderausgabe. Die Knappschaft verlost drei Exemplare der limitierten
Liebhaber-Edition STROMBERG – DIE
KOMPLETTE BÜROGRAFIE. Auf 116 Seiten
findet man einen umfangreichen Episodenguide mit Hintergrundinformationen, Drehbuchauszügen und den besten Zitaten. Zudem gibt es alle fünf
Staffeln der TV-Serie auf Blu-Ray.
Zusammen mit der Blu-Ray des Kino-
Hits STROMBERG – DER FILM ist so ein
umfangreiches Mediabook entstanden.
Als Beilage gibt es eine persönliche
Ehrenurkunde der CAPITOL Versicherung
für langjährige Treue, von Christoph
Maria Herbst signiert und gestempelt.
Und so geht’s: Eine Postkarte bis zum
22. April mit dem Stichwort „Stromberg“
an die KBS, Referat 0.5, Pieperstraße
14-28 in 44789 Bochum senden.
Erwerbsfähigkeit erhalten
Firmenservice. Der Begriff steht seit März
2015 für ein gebündeltes Informations- und
Beratungsangebot der Deutschen Rentenversicherung. Das Angebot richtet sich speziell
an Arbeitgeber, um auch dieser Zielgruppe
einen unbürokratischen Zugang zu den Leistungen der Rentenversicherung zu ermöglichen. Die dafür neu eingeführte Möglichkeit
der telefonischen Kontaktaufnahme unter
einer bundesweit gültigen Servicenummer
wird schon jetzt monatlich rund 300-mal in
Anspruch genommen.
Da es beim Firmenservice im Schwerpunkt
darum geht, die Erwerbsfähigkeit zu erhalten, kommt diese Verbesserung auch den
Arbeitnehmern zugute. Zwei Beispiele aus
der Praxis:
14 tag 1/2016
Beispiel 1: Ein Betriebsarzt stellt bei einem
Mitarbeiter im Rahmen einer arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung einen Rehabilitationsbedarf fest. Im Einvernehmen mit
dem Beschäftigten beantragt er eine medizinische Rehabilitation in einer Kurklinik.
Durch abgestimmte Verfahrensabläufe
und persönliche Kontakte wird der Antrag
schneller weitergeleitet und die damit verbundene Leistung einfacher genehmigt.
Beispiel 2: Personalabteilung und Betriebsrat
planen einen Aktionstag zur internen betrieblichen Altersvorsorge. Eine Beraterin der Rentenversicherung informiert neutral über die
Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung und die staatliche Förderung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Die
älteren Mitarbeiter können sich individuell
informieren, zu welchem Zeitpunkt frühestens ein Anspruch auf Altersrente besteht.
Firmenberater kontaktieren: Unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 1000 453
kann montags bis freitags in der Zeit von
9.00 – 15.00 Uhr mit den Firmenberatern direkt Kontakt aufgenommen werden. Außerhalb dieser Zeiten besteht die Möglichkeit,
sich zurückrufen zu lassen. Thorsten Fobbe
Noch Fragen?
Per E-Mail sind Anfragen unter
[email protected] möglich.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für die Preise wurden keine Mitgliedsbeiträge verwendet. Mitarbeiter der
Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen.
Interview. Seit einem Jahr ist Bernd Stromberg
zweitens, dass ich doch eine ganz schöne
Überzeugungskraft habe. Außerdem hab ich
einen sehr praktischen Schlüsselanhänger
bekommen. Mit integriertem Flaschenöffner.
Ich freue mich ja oft über die kleinen Sachen
am meisten …
✱
So sieht’s Stromberg
gesund
Bei Puste bleiben
Lungenfunktion. Mit zunehmendem Alter nimmt die
Lungenfunktion ab, da sind sich Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin sicher. Besonders bei Menschen
über 65 Jahren fällt die Lungenfunktion gering aus,
wenn sie wenig Muskelmasse, aber dafür viel Fettgewebe haben.
Aus diesem Grund empfehlen die Ärzte, schon frühzeitig gegenzusteuern. Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining hilft, Muskelmasse aufzubauen und die Lungenfunktion auch mit zunehmendem Alter aufrechtzuerhalten beziehungsweise zu verbessern. Trainierte Senioren
kommen im Vergleich mit untrainierten ihrer Altersgruppe deutlich weniger schnell aus der Puste bei körperlicher Betätigung.
Nicht zu verachten sind auch die übrigen Vorteile von
regelmäßiger Bewegung – beispielsweise für das HerzKreislauf-System, die Knochendichte, den Zucker- und
Fettstoffwechsel und die Psyche.
Vielseitige Pflanze
Lavendel. Bis zu einem Meter hoch kann ein Lavendelstrauch hierzulande werden, er blüht und duftet meist in
den Monaten Juli und August. Lavendel hat viele positive
und heilende Eigenschaften und wird deshalb gegen eine
Vielzahl von Beschwerden eingesetzt – innerlich in Form
von Lavendeltabletten oder -kapseln sowie als Teezubereitung oder äußerlich in Form von Lavendelöl, Salbe
oder Creme. Sogar als Gewürz bei verschiedenen Speisen
wird Lavendel verwendet. Und als Mottenschutz waren
die Lavendelblüten-Duftkissen in Kleiderschränken bereits zu Omas Zeiten beliebt.
Heute weiß man um die beruhigende, krampflösende
und antimikrobielle Wirkung der Heilpflanze und empfiehlt sie hauptsächlich bei Angst, Schlaflosigkeit und
Verdauungsbeschwerden.
Abwechslungsreich essen
Ernährung. Wer beim Essen abenteuerlustig
ist, das heißt, auch
mal Neues und
Ungewohntes
ausprobiert, der
lebt oft gesünder. Das fanden
Forscher des Food
and Brand Lab, Cornell University in New
York, heraus.
Laut der Studie haben diejenigen, die experimentierfreudig
sind, mehr Freude am Essen. Sie
schrecken auch vor ungewöhnli-
chen Speisen wie Kimchi, Polenta, Seitan oder Rinderzunge
nicht zurück – mit dem Ergebnis,
dass sie meist einen niedrigeren
Body-Mass-Index (BMI) als weniger Wagemutige haben.
Diese Ergebnisse sind besonders für Menschen, die eine Diät
machen, sehr aufschlussreich.
Denn sie zeigen, dass eine experimentierfreudige Ernährungsweise vor allem für Frauen geeignet ist, um Gewicht zu verlieren
oder es beizubehalten.
tag 1/2016 15
informiert
200.000 Versicherte
nutzen eBI
Service. Die elektronische Behandlungsinforma-
tion (eBI) kann im Krankheitsfall Leben retten.
ie 47-jährige Knappschaftsversicherte
Bettina Kypar sollte im Knappschaftskrankenhaus Bergmannsheil in
Gelsenkirchen behandelt werden. Mit ihrer
Einwilligungserklärung gab die gelernte
Krankenschwester aus Nordrhein-Westfalen
grünes Licht dafür, dass wichtige Arztinformationen von ihrer Krankenkasse elektronisch an die Klinik übermittelt werden.
Mit ihrer Unterschrift machte sie die zweiten 100.000 Teilnehmer komplett und erhielt
einen Gutschein für eine fünftägige Tour ins
idyllische Chiemgau vom eBI-Projektteam,
der Klinikleitung und Dr. med. Ali-Ekber Firat.
Der Chefarzt der Abteilung Pneumologie
(Lungenheilkunde) hatte Bettina Kypar in
Gelsenkirchen behandelt.
D
Der Vorteil von eBI: Ein hoher Anteil von –
besonders älteren – Patienten kann bei der
Krankenhausaufnahme nicht hundertprozentig sagen, welche Medikamente er einnimmt oder welche Behandlungen bereits
vorgenommen wurden. Und wer regelmäßig
fünf oder sogar mehr Arzneimittel einnehmen muss, kann sich oft weder an die
genaue Bezeichnung noch an die richtige
Dosierung der einzelnen Medikamente erin-
Dr. Ali-Ekber Firat und die Gewinnerin
Bettina Kypar bei der Geschenkübergabe.
16 tag 1/2016
nern – zumal auch der Aufenthalt im Krankenhaus eine stressige Ausnahmesituation
darstellt.
Daneben ist es in Notfällen durchaus
wahrscheinlich, dass der Patient aufgrund
seines Zustands gar keine Angaben machen
kann. Das erschwert dem Ärzteteam die
Behandlungsentscheidung zusätzlich. Auch
dann bietet eBI willkommene Hilfe: Auf
Knopfdruck kann der Arzt alle behandlungsrelevanten Informationen über einen sicheren Datentransfer abrufen. Die Informationen beziehen sich auf die eingenommenen
Arzneimittel, deren Wirkstärke, bisherige
Krankenhausaufenthalte und die behandelnden niedergelassenen Ärzte des Patienten.
Wichtige Informationen schnell abrufbar:
Chefarzt Dr. Firat ist überzeugt: „Nicht nur
bei Demenzpatienten ist die elektronische
Behandlungsinformation mehr als sinnvoll.
Alle wichtigen Daten sind strukturiert abrufbar.“ Er schätzt außerdem an eBI, dass die
Medikation der Patienten nicht mehr in einer
zeitraubenden Aktion manuell erfasst werden muss. „Das“, so der Mediziner, „gibt mir
mehr Zeit, auf den Patienten einzugehen
und mich um die allgemeine Verfassung
kümmern zu können.“
Im Gespräch macht Dr. Firat auf einen
weiteren Vorteil von eBI aufmerksam: „Wir
treffen immer wieder auf Patienten, die Medikamente zu lange einnehmen. Auch das
lässt sich mit eBI feststellen, da wir bisherige
Diagnosen, Therapien und Medikationen
einsehen und gegebenenfalls in Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten an
die aktuelle Situation anpassen können.“
Die nächste Stufe von eBI – niedergelassene
Ärzte in das System einzubinden – begrüßt
der Mediziner aus ihm bekannten Gründen.
„Ebenso wie im Krankenhaus, steht der niedergelassene Arzt unter einem enormen
Zeitdruck.“
Das bestätigt Bettina Kypar aus ihrer langjährigen Berufserfahrung als Krankenschwester: „Die hohe Belastung, der Ärzte
und Pflegepersonal heute ausgesetzt sind,
lässt weniger Zeit für einen ganzheitlichen
Befund. Da sorgt die elektronische Behand-
lungsinformation der Knappschaft für Entlastung. Ebenso für den Patienten, der sich
nicht mehr alle Details seiner Krankengeschichte und alle Arzneimittel merken muss,
die er gerade einnimmt.“
Zudem ist eBI für Knappschaftsversicherte
kostenlos. Und Bettina Kypar freut sich als
zweihunderttausendste Teilnehmerin jetzt
auf eine erholsame Woche mit Begleitung in
der Reha-Klinik Marquartstein im Chiemgau.
Philipp Gohmann/Markus Weiß
Noch Fragen?
Weitere Informationen über die elektronische Behandlungsinformation gibt es
unter www.knappschaft.de oder man
wendet sich an [email protected] oder
das eBI-Service-Telefon: 0800 724 4608.
Mitglieder werden befragt
Fragebogenaktion. Auch in diesem Jahr führt die Knappschaft
wieder verschiedene Fragebogenaktionen durch, um die Daten ihrer
Versicherten zu aktualisieren.
ngeschrieben werden
Mitglieder mit familienversicherten Angehörigen,
freiwillig versicherte Mitglieder,
Rentner mit Arbeitseinkommen
und Personen, die ohne anderweitigen Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall waren.
A
Mitglieder mit familienversicherten Angehörigen: Mit diesem Fragebogen prüft die
Knappschaft – wie alle anderen
Krankenkassen auch –, ob die
Voraussetzungen für die Familienversicherung noch bestehen.
Der Grund für diese gesetzlich
vorgeschriebene Prüfung ist ein
Finanzausgleich zwischen den
Krankenkassen. Durch diesen
Finanzausgleich erhält die
Knappschaft Gelder, mit denen
die Leistungen für die Mitglieder
und deren Familienversicherte
finanziert werden. Die Höhe der
Zahlungen wird unter anderem
durch die Anzahl der beitragsfrei
mitversicherten Familienangehörigen bestimmt, wodurch sich
konkrete Auswirkungen auf die
Finanzsituation der Knappschaft
ergeben.
Allerdings können die Angehörigen nur dann im Finanzausgleich berücksichtigt werden,
wenn die Familienversicherung
nachgewiesen ist. Als Nachweis
gilt hier der ausgefüllte und unterschriebene Fragebogen. Daher
werden alle Mitglieder gebeten,
den unterschriebenen Fragebogen zeitnah zurückzusenden –
selbst dann, wenn sich an den
Familienverhältnissen nichts geändert hat.
Wenn die Knappschaft den
Fragebogen nicht zurückbekommt, ist sie aufgrund der Vorgaben ihrer Aufsichtsbehörde,
dem Bundesversicherungsamt,
verpflichtet, die Familienversicherung zu beenden. Die Versi-
cherten werden daher gebeten,
dabei mitzuhelfen, dass ihre Angehörigen in der beitragsfreien
Familienversicherung der
Knappschaft bleiben können.
Freiwillig versicherte Mitglieder: Anhand der Fragebögen
werden die freiwillig versicherten
Mitglieder zu ihren aktuellen
Einkommensverhältnissen befragt. Die Knappschaft prüft
dann, ob die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung
weiterhin in korrekter Höhe gezahlt werden oder eine Anpassung vorgenommen werden
muss. Nur wenn die geänderten
Einkommensverhältnisse rechtzeitig mitgeteilt werden, kann
die Knappschaft die Höhe der
Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zeitnah korrigieren. Hierdurch können größere
Beitragsnachforderungen vermieden werden, falls sie im Falle
einer erforderlichen rückwirkenden Beitragskorrektur nötig sind.
Umgekehrt profitiert das Mitglied kurzfristig von einer möglichen Beitragsentlastung, wenn
sich die beitragspflichtigen Einnahmen verringert haben.
versicherung zeitnah anpassen,
wenn ihr die aktuellen Einkommensverhältnisse rechtzeitig
mitgeteilt werden.
Rentner mit Arbeitseinkommen: Pflichtversicherte Rentner,
die Arbeitseinkommen aus einer
nicht hauptberuflich selbstständigen Tätigkeit beziehen, werden
ebenfalls von der zentralen Fragebogenaktion erfasst. So kann
auch für diesen Personenkreis
der Beitrag zeitnah korrigiert
werden, falls es erforderlich ist.
Der ausgefüllte Fragebogen zu
den Einkommensverhältnissen
sollte unterschrieben an das
Fachzentrum für Versicherung
und Beitrag in Essen zurückgeschickt werden, auch wenn sich
an den Einkommensverhältnissen nichts geändert hat. So können unnötige Erinnerungsschrei-
ben vermieden werden. Da die
Fragebögen eingescannt und
nach einer kurzen Aufbewahrungsfrist vernichtet werden,
sollten Einkommensnachweise
nur in Kopie beigefügt werden.
Unabhängig von der regelmäßigen Fragebogenaktion bittet
die Knappschaft immer dann um
eine Information, wenn sich die
Einkommensverhältnisse im
Laufe eines Jahres verändern.
Einen Fragebogen erhalten
auch beitragspflichtige Rentenantragsteller, sofern die Rentenantragstellermitgliedschaft über
mehrere Monate besteht.
Markus Urmoneit
Noch Fragen?
Weitere Informationen dazu
gibt es am kostenfreien ServiceTelefon der Knappschaft unter
08000 200 501.
Personen ohne anderweitige
Absicherung im Krankheitsfall:
Die Beiträge für Personen, die
der Versicherungspflicht aufgrund des Fehlens eines anderweitigen Anspruchs auf Absicherung im Krankheitsfall unterliegen, werden beitragsrechtlich
wie freiwillig versicherte Mitglieder behandelt. Entsprechend
werden die Einkommensverhältnisse ermittelt. Daher erhalten
diese Mitglieder ebenfalls einen
Fragebogen zur Überprüfung der
Einkommensverhältnisse. Auch
hier kann die Knappschaft für
ihre Mitglieder nur dann die Beiträge zur Kranken- und Pflege-
tag 1/2016 17
Schneller Facharzttermin
Service. Seit 2010 gibt es das kostenfreie Facharzt-Termintelefon der
Knappschaft. Auch im vergangenen Jahr hat es Tausenden Versicherten
der Knappschaft kompetent zur Seite gestanden.
ie Knappschaft bietet
ihren Versicherten hierbei
die Möglichkeit, sich bei
medizinischen Fragen oder im
Zusammenhang mit der Terminvergabe bei einem Facharzt vertrauensvoll an die Knappschaft
zu wenden. Dabei ist eine zeitnahe Vermittlung zu einem
Facharzt oder die Verkürzung ei-
D
nes bestehenden Termins in den
meisten Fällen möglich. Und das
schon innerhalb von zwei Tagen.
Nun hat auch der Gesetzgeber
reagiert: Wer eine dringliche
Überweisung zu einem Facharzt
hat, soll künftig nicht mehr als
vier Wochen auf einen Termin
warten müssen. Möglich machen das die sogenannten
Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die
seit Ende Januar 2016 Versicherten mit „dringlicher Überweisung“ einen Termin bei einem
Facharzt möglichst zeitnah vermitteln. Die Wartezeit soll dabei
nicht länger als vier Wochen sein
und die Vermittlung innerhalb
einer Woche erfolgen. Ein Anspruch auf einen bestimmten
Arzt besteht allerdings nicht.
Nur bei dringenden Terminen:
Kann die Terminservicestelle innerhalb einer Woche keinen Termin bei einem Facharzt finden,
muss sie den Patienten an das
nächste Krankenhaus verweisen.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind per Gesetz verpflichtet,
in jedem Bundesland eine Servicestelle einzurichten, die dringend benötigte Facharzttermine
organisiert. Anspruch auf eine
Terminvermittlung haben Versicherte aber nur dann, wenn es
sich nicht um eine verschiebbare
Routineuntersuchung oder um
eine Bagatellerkrankung handelt. Der überweisende Arzt
muss das auf der Überweisung
vermerken.
Keiner Überweisung bedarf ein
Augenarzt- oder Frauenarzttermin. Für psychotherapeutische
Behandlungen gilt die Vermittlung durch Terminservicestellen
derzeit noch nicht. Telefonnummern der Terminservicestellen
erhalten Versicherte auf den Internetseiten der Kassenärztlichen
Vereinigungen sowie auf der
Homepage der Knappschaft
unter www.knappschaft.de/
terminservice
Ralf Schmidt/Carsten Salomon
Noch Fragen?
Kunden der Knappschaft
können sich trotz der neuen
Servicestellen wie bisher
kostenfrei einen Facharzttermin am umfangreicheren
Facharzt-Termintelefon der
Knappschaft vermitteln lassen:
0800 1650 050 (montags bis
freitags von 8 bis 20 Uhr).
Zu viel Beiträge gezahlt?
Beschäftigte Rentner. Ein Antrag genügt,
um zu viel gezahlte Beiträge erstattet zu bekommen. Deshalb sollten alle Rentner, die
versicherungspflichtig beschäftigt sind, jetzt
prüfen, ob sie im Kalenderjahr 2015 zu viel
Kranken- beziehungsweise Pflegeversicherungsbeiträge gezahlt haben.
Nach den gesetzlichen Bestimmungen
zahlen beschäftigte Rentner Beiträge aus
Arbeitsentgelt, Versorgungsbezügen und
Arbeitseinkommen aus selbstständiger
Tätigkeit insgesamt bis zur Beitragsbemessungsgrenze der Kranken- und Pflegeversi-
18 tag 1/2016
cherung. Diese betrug bundeseinheitlich im
Kalenderjahr 2015 monatlich 4.125 Euro. Außerdem besteht für in- und ausländische
Renten, die von einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden,
ebenfalls eine separate Beitragspflicht bis
zur Beitragsbemessungsgrenze. Für diesen
Personenkreis gilt somit zunächst eine „doppelte“ Beitragsbemessungsgrenze.
Auf Antrag werden die von den Rentnern
getragenen Beitragsanteile für den Teil der
Rente(n) zurückgezahlt, der zusammen mit
den übrigen beitragspflichtigen Einnahmen
(Arbeitsentgelt, usw.) über der „einfachen“
Beitragsbemessungsgrenze lag. Die zu viel
gezahlten Beiträge werden durch die Knappschaft erstattet, wenn bei ihr aufgrund der
Beschäftigung im Jahr 2015 eine Mitgliedschaft bestand. Entsprechende Antragsvordrucke gibt es in den Geschäftsstellen der
Knappschaft.
Die genannte Regelung gilt nicht für freiwillig versicherte Mitglieder, da die Knappschaft hier bereits automatisch die Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt.
Nina Schröder
informiert
Beiträge werden gemeldet
Neue Möglichkeiten
für Seeleute
Seemannskasse. Seit dem 21. April 2015 gibt
es für Seeleute in der Seemannskasse eine
neue gesetzliche Regelung. Grundsätzlich
steht der Weg in die Seemannskasse jetzt
auch allen Seeleuten offen, die
❚ auf einem Schiff, dass nicht berechtigt ist,
die Bundesflagge zu führen (ausgeflaggte
Schiffe), einer seemännischen Beschäftigung nachgehen und die bereits aufgrund
eines Antrags ihres Reeders in der deutschen gesetzlichen Sozialversicherung –
allerdings ohne die Seemannskasse – versichert sind,
❚ auf einem Schiff mit einem öffentlichen
Arbeitgeber (Behördenschiff) einer seemännischen Beschäftigung nachgehen.
Mehr Informationen dazu gibt es unter der
kostenlosen Rufnummer 0800 1000 48080
oder im internet unter www.kbs.de/
versichert_in_der_seemannskasse
Schon gewusst?
Veröffentlichung. Die gesetzlichen
Krankenkassen sowie deren Verbände sind verpflichtet, die Vorstandsbezüge zum 1. März eines Jahres im
Bundesanzeiger sowie in den Kundenmagazinen zu veröffentlichen.
Die bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See für
die Kranken- und Pflegeversicherung (Knappschaft) zuständige
Geschäftsführerin erhielt im Jahr
2015 eine Gesamtbruttovergütung
in Höhe von 120.645,54 Euro.
Bürgerentlastungsgesetz. Die Beiträge zur Krankenund Pflegeversicherung vermindern als Sonderausgabe
das zu versteuernde Einkommen und damit auch die
Steuerlast. Die Krankenkassen müssen die von den Mitgliedern für das jeweilige Kalenderjahr getragenen und
selbst an die Krankenkassen gezahlten Beiträge – insbesondere der freiwillig Versicherten – der Finanzverwaltung melden. Voraussetzung dafür ist, dass
der Versicherte der Datenübermittlung
zugestimmt hat. Bei Arbeitnehmern meldet der Arbeitgeber die Beiträge, bei
Rentnern der Rentenversicherungsträger.
Die Krankenkassen sind darüber hinaus verpflichtet, nicht nur die vom Versicherten gezahlten Beiträge, sondern
auch die an den Versicherten ausgezahlten Beitrags- und Prämienerstattungen an die Finanzverwaltung zu
melden.
Die Knappschaft hat im Rahmen ihrer
gesetzlichen Verpflichtung die Daten für
das Kalenderjahr 2015 im Februar 2016
an die Finanzverwaltung übermittelt.
Der Nachweis über die gemeldeten
Daten wird seit Anfang März an die
Versicherten versandt.
Haushaltsjob-Börse erweitert
Minijobs. Ob Putzen, Gartenarbeit, Kinderbetreuung oder
Altenpflege – wer im Haushalt
helfen will oder Hilfe braucht,
kann über die HaushaltsjobBörse der Minijob-Zentrale kostenlos inserieren. Jetzt wird das
Angebot erweitert.
Nicht mehr nur Minijobber
mit einem Verdienst bis 450 Euro
können hier auf Jobsuche gehen,
sondern auch
Haushaltsjobs mit
einem Verdienst
über 450 Euro können ab sofort angeboten oder gesucht werden. Der
Service ist deutschlandweit und kostenlos.
Im Oktober 2014
gab Bundessozialministerin Andrea
Nahles den Startschuss für die
Haushaltsjob-Bör-
se der Minijob-Zentrale. Seitdem
erfreut sich die Online-Börse für
Beschäftigungen in Privathaushalten wachsender Beliebtheit.
Nach gut einem Jahr verzeichnet
sie bereits rund 700.000 Besucher und mehr als 19.000 registrierte Nutzer.
Aktuelle Hinweise und weitere
Informationen dazu gibt es auf
www.haushaltsjob-boerse.de
tag 1/2016 19
beraten
Der Mensch im Mit
Kuren. Das vielfältige
Leistungsangebot
unterstützt Menschen
dabei, selbstständig
etwas für sich zu tun.
ines haben alle Formen von Vorsorgeund Rehaleistungen, auch „Kuren“ genannt, gemeinsam: die Gesundheit zu
stärken. Ein paar Unterschiede gibt es trotzdem, angefangen bei der Frage, wer die Leistung im Einzelnen bewilligt und bezahlt.
So werden Vorsorgeleistungen ausschließlich von der Krankenversicherung erbracht,
Rehaleistungen hingegen von verschiedenen
Leistungsträgern. Bei aktiven, noch im
Arbeitsleben stehenden Versicherten ist in
der Regel die Rentenversicherung zuständig.
Das bedeutet: Sie ist verantwortlich, dass die
Reha zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit geleistet wird. Die Krankenversicherung
ist in der Regel verantwortlich bei Rehaleis-
E
20 tag 1/2016
tungen für Versicherte, die bereits eine
Altersrente erhalten. Dabei geht es meist darum, eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.
Vorsorge – Gesundheit erhalten und stärken: Bei der Entscheidung darüber, welche
Leistungsform geeignet ist, berücksichtigt
die Krankenkasse die individuellen Lebensumstände des Vorsorge- oder Rehabedürftigen. Sowohl für Vorsorge- als auch für Rehaleistungen gilt der gesetzliche Grundsatz
„ambulant vor stationär“. Das heißt, dass
eine stationäre Vorsorge- und Rehaleistung
erst dann in Betracht kommt, wenn ambulante Leistungen nicht möglich sind oder
aus sozialmedizinischer Sicht nicht ausrei-
chen. Bei Vorsorgeleistungen wird unterschieden, ob sie Krankheiten verhüten oder
ob sie bereits bestehende Erkrankungen lindern sollen. Bei Ersterem geht es vor allem
darum, Gesundheitsrisiken, die in absehbarer Zeit zu einer Krankheit führen würden,
zum Beispiel Übergewicht, Stress oder Rauchen, zu beseitigen und auf diese Weise die
drohenden Erkrankungen abzuwenden. Darüber hinaus soll der Vorsorgebedürftige in
seinem Gesundheitsbewusstsein gestärkt
werden, um eine dauerhaft gesundheitsfördernde Lebensweise zu erreichen. Bereits Erkrankten sollen Vorsorgeleistungen helfen,
akute Beschwerden zu lindern und eine Verschlimmerung zu vermeiden.
telpunkt
Wenn der behandelnde Arzt ambulante Behandlungsalternativen am Wohnort für nicht
ausreichend hält, um die genannten Ziele zu
erreichen, kann eine ambulante Vorsorgeleistung in einem anerkannten Kurort erforderlich sein. Auch wegen besonderer beruflicher
oder familiärer Lebensumstände, wie zum
Beispiel der Arbeit im Schichtdienst oder der
Pflege eines Angehörigen, kann es wichtig
sein, aus dem gewohnten Wohnumfeld herauszukommen. Also: Einfach mal weg, den
Jahresurlaub nutzen, um Zeit in die eigene
Gesundheit zu investieren. Dabei steht es
Kunden der Knappschaft frei, welchen anerkannten Kurort sie wählen und wo sie dort
wohnen. Während der in der Regel dreiwöchigen Maßnahme greifen die kurärztliche Behandlung, Leistungen der physikalischen
Therapie, gegebenenfalls unter Nutzung kurortspezifischer Heilmittel, sowie gesundheitsbildende Maßnahmen ineinander.
Stationäre Vorsorgeleistungen kommen
infrage, wenn ambulante Vorsorgeleistungen
nicht ausreichen, um die oben genannten
Ziele zu erreichen. Sie werden unter ärztlicher Leitung in zugelassenen Vorsorgeeinrichtungen durchgeführt.
Reha – Gesundheit wiedergewinnen: Infolge von Krankheiten ist man im Alltag oft erheblich in seinen Aktivitäten eingeschränkt.
So kann sich zum Beispiel jemand mit einer
frisch eingesetzten Knieprothese unmittelbar nach der Entlassung aus dem Krankenhaus noch nicht selbstständig und ohne
Hilfsmittel in seinem Zuhause bewegen, geschweige denn die Treppen zur Wohnung im
zweiten Obergeschoss überwinden. An eben
dieser Stelle setzen Rehaleistungen an, die –
wie im genannten Beispiel – auch im unmittelbaren Anschluss an eine Krankenhausbehandlung erbracht werden. So sollen bestehende krankheitsbedingte Beeinträchtigungen überwunden und Betroffene wieder in
die Lage versetzt werden, ihren Alltag weitestgehend selbstständig zu bewältigen.
Dadurch soll auch Pflegebedürftigkeit möglichst vermieden oder vermindert werden.
Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es eines ganzheitlichen Ansatzes, der über die
Möglichkeiten einer reinen Krankenbehandlung hinausgeht und bei der wohnortnahen
ambulanten Reha beginnt. Hierbei wird der
Rehabilitand in einer auf das Erkrankungs-
bild, zum Beispiel Orthopädie, Kardiologie
oder Neurologie, spezialisierten ambulanten
Rehaeinrichtung von einem interdisziplinären
Team unter ärztlicher Leitung behandelt.
Hier arbeiten unter anderem Mediziner
verschiedener Fachgebiete, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden gemeinsam an der Realisierung der Rehaziele.
Die ambulante Reha wird in der Regel für
drei Wochen, von Montag bis Freitag für vier
bis sechs Stunden täglich, erbracht. Hierbei
ist wichtig, dass der Patient körperlich und
seelisch ausreichend belastbar und motiviert
ist. Nur wer sich mit den individuellen Rehazielen identifizieren kann, ist in der Lage,
diese auch zu erreichen. Die meisten Rehabilitanden empfinden es als Vorteil der ambulanten Reha, ihr vertrautes Wohnumfeld
nicht verlassen zu müssen. Stattdessen werden sie morgens zu Hause abgeholt, nehmen tagsüber am Therapieprogramm der Rehaeinrichtung teil und werden nachmittags
wieder nach Hause gefahren.
Oft ist es Betroffenen aufgrund erheblicher krankheitsbedingter Beeinträchtigungen jedoch nicht möglich, an einer ambulanten Reha teilzunehmen. Dann kann eine stationäre Reha erforderlich sein. So sind zum
Beispiel Schädel-Hirn-Verletzte unmittelbar
nach der abgeschlossenen Krankenhausbehandlung in der Regel nicht in der Lage, an
einer ambulanten neurologischen Reha teilzunehmen, da sie nicht mobil genug sind.
Hinzu kommen oft schwere Beeinträchtigungen der Sinnesfunktionen, zum Beispiel
des Sprach- und Sehvermögens, sodass sie
nur bedingt aktiv am Rehaprozess mitwirken
können. Insgesamt können die genannten
Funktionseinschränkungen zu einem erhöhten Pflegebedarf während der Reha führen.
Außerdem können vorliegende Mehrfacherkrankungen noch eine ständige ärztliche
Überwachung erfordern. In anderen Fällen,
zum Beispiel bei Abhängigkeitserkrankungen, kann eine zeitweise Entlastung und Distanzierung vom sozialen Umfeld sogar entscheidend zum Erfolg der Reha beitragen.
Wie die ambulante Reha wird auch die stationäre Reha von einem interdisziplinären
Team unter ärztlicher Leitung in Rehaeinrich-
tungen erbracht, die auf das jeweilige Erkrankungsbild spezialisiert sind. Solche
Einrichtungen sind im Verbundsystem der
Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See zum Beispiel die Knappschafts-Kliniken Borkum und Warmbad. In
diesen sogenannten Reha-Kliniken sind die
Patienten für die gesamte Dauer der Maßnahme – in der Regel drei Wochen – untergebracht und werden dort verpflegt. Neben
den verschiedenen Therapieleistungen, die
im Wesentlichen denen einer ambulanten
Rehaleistung entsprechen, erbringt die RehaKlinik gegebenenfalls darüber hinaus noch
erforderliche Pflege- und Behandlungsleistungen.
Antrag – so geht’s: Am Anfang steht immer
das Gespräch mit dem behandelnden Arzt
oder Krankenhausarzt. So wird zuerst festgestellt, ob ein Vorsorge- oder Rehabedarf
besteht und welche Leistung in Betracht
kommt. Bei den nächsten Schritten berät
und begleitet die Knappschaft vor Ort und
stellt alle notwendigen Antragsunterlagen
zur Verfügung. Wichtiger Bestandteil des Antrages ist eine strukturierte Verordnung des
behandelnden Arztes. Sie enthält die für die
beantragte Leistung ausschlaggebenden
Risikofaktoren und/oder Diagnosen sowie
gegebenenfalls daraus hervorgehende Beeinträchtigungen im täglichen Leben.
Dabei können auch Aussagen zu besonderen Einflussfaktoren, wie zum Beispiel der
Pflege eines Angehörigen oder der Wohnung
im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses, getroffen werden. Auf dieser
Grundlage entscheidet die Knappschaft in
Abstimmung mit dem ärztlichen Beratungsdienst zeitnah und individuell über den Antrag. So wird eine geeignete Vorsorge- oder
Rehaeinrichtung ausgesucht, sodass Kunden
der Knappschaft sich auf das Wesentliche
konzentrieren können: auf ihre Gesundheit.
David Lange
Noch Fragen?
Weitere Infos dazu unter
www.knappschaft.de/kuren
tag 1/2016 21
beraten
Unterstützung für
pflegende Angehörige
Rechtzeitig vorsorgen
Vollmacht. Ist man krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage,
rechtliche Entscheidungen
selbst zu treffen, geht diese Befugnis nicht automatisch an den
Ehepartner, die erwachsenen
Kinder oder andere nahe Verwandte über. Dazu müssen sie
extra legitimiert sein.
Das neue „Vorsorge-Set“ der
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ausführlichen Ausfüllanleitungen. Je nach Alter, Lebens- und
Vermögenslage besteht unterschiedlicher Regelungsbedarf
beim Thema Vorsorge. Was müs-
sen Paare, Verheiratete, Alleinerziehende oder Alleinstehende
beachten? Wann ist eine Patientenverfügung sinnvoll und was
ist beim Testament zu bedenken? Das „Vorsorge-Set“ klärt die
wichtigsten Fragen und hilft, einen persönlichen Notfallordner
zu erstellen.
Die zweite aktualisierte Auflage des „Vorsorge-Sets“ gibt es
für 12,90 Euro im Handel oder
kann online bestellt werden
unter www.test.de
Weitere Informationen auch
unter www.knappschaft.de/
patientenverfuegung
Frauenherzen schlagen anders
Herzinfarkt. Lange wurden Frauen hinsichtlich
Herz-Kreislauf-Erkrankungen vernachlässigt,
Vorsorge bezog sich
meist auf Männer. Auch
fürchten sich Frauen
eher vor Brust- oder Gebärmutterhalskrebs als vor einem
Herzinfarkt. Dabei sind Koronare Herzerkrankungen
(KHK) und Herzinfarkt bei Frauen sehr häufig. Sie verlaufen nur anders als bei Männern. Zudem haben sie andere
Risikofaktoren – Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht beeinflussen ihre Herzen stärker.
Frauen haben nach einem Herzinfarkt auch schlechtere Überlebenschancen als Männer. „Besonders nach den
Wechseljahren sollten Frauen deshalb verstärkt auf ihre
Gesundheit achten und beispielsweise den Blutdruck regelmäßig kontrollieren lassen“, rät Dr. Gabriele Augsten,
Chefärztin und Kardiologin der Knappschafts-Klinik Bad
Driburg.
22 tag 1/2016
Demenz. Angehörige mit Demenz zu pflegen kann schwierig und belastend sein. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen wird als entlastend und hilfreich erlebt.
Die Universität Leipzig bietet mit dem Projekt „REDEZEIT“
bundesweit telefonische Unterstützungsgruppen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz an. Dabei
werden mehrere pflegende Angehörige telefonisch „zusammengeschaltet“ (Telefonkonferenz), um gleichzeitig miteinander telefonieren zu können. Spezielle Telefone sind
hierfür nicht erforderlich.
Die Gruppen werden von
qualifizierten Psychologen
geleitet. Die Teilnahme ist
kostenlos.
Mehr Informationen gibt
es dienstags bis donnerstags von 10.00 bis 11.00 Uhr
unter 0341 9724465 oder
per E-Mail unter redezeit@
medizin.uni-leipzig.de
Außerhalb der Zeiten
ist eine Nachricht auf dem
Anrufbeantworter möglich,
der Ansprechpartner ist
Dr. Martin Berwig.
Gemeinsam gegen
Alkoholmissbrauch
Prävention. Auch 2016 engagieren sich die Knappschaft und der
Deutsche Kinderschutzbund
Bundesverband e. V. gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
und setzen die HackedichtSchultour fort. Ziel ist es, Kinder
und Jugendliche im Umgang mit
Alkohol zu sensibilisieren.
Für die Schultour werden weiterführende Schulen gesucht,
die Schülern, Eltern und Lehrern
die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums bewusst machen
wollen. Im ersten Teil des Projekts führt der Kabarettist und
Schauspieler Eisi Gulp das unterhaltsame Bühnenprogramm
„Hackedicht – oder was?“ vor
den Jahrgangsstufen acht auf.
Anschließend kommt das Fachteam des Suchthilfevereins Condrobs e. V. an die Schulen, um
die nachhaltige Wirkung des
Projekts sicherzustellen.
Weiterführende Schulen können sich bis zum 31. März für
einen der 25 Schulbesuche unter
www.hackedicht-tour.de bewerben. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.
Service und Kontakt
Service-Telefon
Kranken- und Pflegeversicherung
08000 200 501*
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr
Rente und Rehabilitation
0800 1000 48080*
Mo. – Do.: 7.30 Uhr – 19.30 Uhr
Fr.: 7.30 Uhr – 15.30 Uhr
Minijob-Zentrale
0355 2902 70799
Mo. – Fr.: 7.00 Uhr – 17.00 Uhr
Abonnement Newsletter: www.minijob-zentrale.de
Bei allen Fragen rund um Minijobs, zum Einzug der Pauschalabgaben
und zum Haushaltsscheck-Verfahren.
prosper- und proGesund-Service-Telefon eBI-Service-Telefon
08000 200 507*
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 19.00 Uhr
Hier gibt es ausführliche Informationen zum Gesundheitsnetz – über
Rahmenbedingungen, Teilnahmemöglichkeiten und Vorteile.
gut DABEI-Service-Telefon
08000 200 506*
Mo. – Do.: 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
Fr.: 8.00 Uhr – 14.00 Uhr
Informationen für chronisch kranke Versicherte mit Asthma bronchiale, Brustkrebs, COPD, Diabetes oder Koronarer Herzkrankheit.
0800 724 4608*
Die elektronische Behandlungsinformation – ein kostenloser Service,
der Ärzte unterstützt, eine maßgeschneiderte Therapie abzustimmen.
Informationen im Internet unter
www.knappschaft.de,
E-Mail: [email protected]
Sich rund um die Themen Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung
informieren und individuelle Fragen stellen – online kein Problem.
www.der-pflegekompass.de
Arzneimittel-Telefon
0800 100 7315*
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 20.00 Uhr
Das kompetente Apotheken-Fachpersonal beantwortet Fragen zu
Verordnungsmöglichkeiten und Zuzahlungen von Arzneimitteln oder
zu Rabattpartnern der Knappschaft.
Mit dieser Datenbank können Versicherte aus rund 12.000 ambulanten
Pflegediensten und 10.000 stationären Pflegeeinrichtungen auswählen.
Rund um die Uhr an 7 Tagen der Woche erreichbar:
www.knappschaft.de >
Online-Geschäftsstelle
Den Newsletter der Knappschaft können Sie abonnieren unter
Gesundheits-Telefon
www.knappschaft.de
0800 1405 5410 0090*
Alles rund um Gesundheitsvorsorge in einer App:
Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 20.00 Uhr
Hier bekommen Sie umfangreiche Auskünfte zu Erkrankungen aller
Art, Diagnostik- und Therapieverfahren.
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Mo. – Fr.: 8.00 Uhr – 20.00 Uhr
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Ihre Versichertenältesten
08000 200 501*
0800 1000 480 80*
Unter diesen kostenfreien Service-Nummern erhalten Sie alle
Informationen zu Ihrem Versichertenältesten.
Alles rund um das Thema Ausbildung bei der
Knappschaft gibt es auf Facebook unter
www.facebook.de/
kbs.karriere.kickoff
kostenfreie Telefonnummer
0800 1650 050*
Soziale Medien
Die Minijob-Zentrale twittert unter
@minijobzentrale bzw.
www.twitter.com/
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tag 1/2016 23
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verbessert. In einem weiteren Test wurde ein verbesserter Schlaf
nachgewiesen3), wodurch sogar die Einnahme von Schlafmitteln
reduziert werden konnte.
1) Clinical Study Lillhagen Hospital in Gothenburg, Sweden Oct. 1994
2) Gemessen mit X-Sensor, Dipl. Ing. D. Mlocek, Juni 2014
3) Institut für Pflegemittelforschung, Prof. Dr. Klaus Neander, Okt. 2002
4) Vgl. Kundenmeinungen auf www.aktivshop.de
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