Bedienungsanweisungen Zielgleistastensteuerung

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BESONDERER TEIL
für die Anschlussbahn mit Eigenbetrieb
mit sonstigen Verschubeinrichtungen
der Firma
Linz Service GmbH
für Infrastruktur und kommunale Dienste
Anhang 5
Bedienungsanweisungen Zielgleistastensteuerung
LINZ SERVICE GmbH Hafen, 4020 Linz, Regensburger Straße 7
1
CONTEC
Hafen Linz
Betriebsanleitung – Version 2.4
Elektrisch ortsgestellte Weichen
Weichenheizung
Hafen Linz
Version 2.4
Stand
11.02.2015
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INHALTSVERZEICHNIS
1
2
3
4
5
ALLGEMEIN ............................................................................................................................. 3
1.1
AUFTEILUNG
3
1.2
GRUNDAUFBAU EOW
4
SCHLAGTASTERBÄUME ....................................................................................................... 5
2.1
ALLGEMEIN
5
2.2
SCHLAGTASTERBAUM 1-FACH
5
2.3
SCHLAGTASTERBAUM 2-FACH
6
SIGNALE .................................................................................................................................. 7
3.1
ALLGEMEIN
7
3.2
SIGNALAUFBAU
7
3.3
UMSTELLTASTE
8
3.4
WEICHENHILFSTASTE WHT
8
3.5
MÖGLICHE SIGNALBILDER
9
ACHSZÄHLER / ACHSZÄHLKREIS...................................................................................... 10
4.1
ALLGEMEIN
10
4.1
STELLEN ÜBER DIE ACHSZÄHLER
11
4.2
ACHSZÄHLGRUNDSTELLUNG (AZGRT)
11
4.3
ÜBERSICHT ACHSZÄHLER
12
WEICHENANTRIEBE............................................................................................................. 13
5.1
HANDUMSTELLUNG
13
5.2
ERKENNEN EINER ENDLAGE IM VERSCHLUSS
14
5.3
AUFFAHREN EINES ANTRIEBES
14
6
ERROR BLITZLEUCHTE ....................................................................................................... 15
7
FEHLERBEHEBUNG ............................................................................................................. 16
8
7.1
SIGNAL IST DUNKEL
16
7.2
FEHLERHAFTES ODER UNVOLLSTÄNDIGES SIGNALBILD
16
7.3
WEICHE VERRIEGELT OHNE EIN FAHRZEUG IM ACHSZÄHLKREIS
16
7.4
ACHSZÄHLGRUNDSTELLUNG FUNKTIONIERT NICHT
17
7.5
KEINE REAKTION NACH ANFORDERUNG
17
7.6
KEINE REAKTION NACH WHT
17
7.7
WEICHE HAT KEINE NEUE ENDLAGE ERREICHT
17
KONTAKT .............................................................................................................................. 18
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11.02.2015
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1 Allgemein
Um den Rangierbetrieb im Hafengelände Linz zu erleichtern, wurden 7 Handweichen in
elektrisch ortsgestellte Weichen (EOW) umgebaut.
Für den Rangierbetrieb gelten folgende Voraussetzungen:
Die maximale Geschwindigkeit der Eisenbahnfahrzeuge beträgt 25 km/h.
Keine gesonderte Signalisierung für die Ein- und Ausfahrten aus den Abstellgleisen.
„Fahren auf Sicht und ohne Fahrstraßen“, d.h. die Ordnungslage der Weichen muss
durch den Triebfahrzeugführer überprüft werden.
Zusätzlich sind alle Weichen mit einer Weichenheizung ausgestattet, die in die neue Steuerung
eingebunden sind.
1.1 Aufteilung
Die Steuerungen und Weichenheizungen sind auf vier einzelne Schaltschränke wie folgt
aufgeteilt:
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1.2 Grundaufbau EOW
Jede EOW besteht aus den folgenden Komponenten
1 Schlagtaster
3 Achszähler
1 Elektrisch gestellter Weichenantrieb
1 Weichenlagemelder mit einer Weichenhilfstaste und einem Umstelltaster
1 Grenzzeichen
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2 Schlagtasterbäume
2.1 Allgemein
Auf dem Hafengelände befinden sich zwei unterschiedliche Typen von Schlagtasterbäumen.
Diese unterscheiden sich in Ihrer Funktion und im Aufbau.
2.2 Schlagtasterbaum 1-Fach
Der Schlagtasterbaum 1-Fach ist an den Weichen W-352G, W-354-G und W355G verbaut. Durch die Betätigung des Pilz- oder Schlagtasters, kann die
Weiche elektrisch gestellt werden. Voraussetzung zum Umstellen der Weiche ist,
dass der dazugehörige Achszählabschnitt nicht belegt ist (Umstellschutz inaktiv).
Ist dieser nicht belegt und einer der beiden Taster wird betätigt, stellt die Weiche
in die neue Endlage um. Ein erneutes Betätigen der Taster bei freiem
Achszählabschnitt bewirkt ein Umstellen in die ursprüngliche Endlage. Sollte der
Achszählabschnitt belegt sein (Umstellschutz aktiv), werden die Stellbefehle
verworfen. Die aktuelle Weichenlage sowie ein aktiver Umstellschutz können am dazugehörigen
Weichenlagemelder abgelesen werden.
Die Weichen W-355G stehen in der Grundstellung in der Vorzugslage in die K-Gruppen. Nach
einer Fahrt in die G-Gruppe wird durch Freifahren des Achszählabschnitts AZ-355G ein
Stellbefehl generiert, der den Antrieb wieder in die Vorzugslage Fahrtrichtung K-Gruppe stellt.
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Schlagtasterbaum 2-Fach
Für die Weichen W-1K, W-2K und W-3K, W-4K kommt ein Schlagtasterbaum
mit jeweils 2 Schlagtastern und 2 Pilztastern auf einer Ebene zum Einsatz. Mit
den Tastern stellt man den Fahrweg direkt in das Gleis 1K oder 2K und nicht
eine einzelne Weiche.
Betätigt man den Schlagtaster oder den Pilztaster 1K, wird der Fahrweg in das
Gleis 1K eingestellt. Wird der Schlagtaster oder Pilztaster 2K betätigt, dann
wird der Fahrweg ins Gleis 2K eingestellt. Voraussetzung für das Umlaufen
der
dazugehörigen
Weichen
ist
stets ein
freier
Achszählabschnitt
(Umstellschutz inaktiv). Fahrweganforderungen in belegte Achszählabschnitte
(Umstellschutz aktiv) werden nicht verarbeitet. Nach dem Umstellen der
Weiche wird keine Fahrstraße verschlossen.
Die Weichen W-1K und W-3K stehen in der Grundstellung in der Vorzugslage in das
Durchfahrtsgleis 1IN. Nach einer Fahrt in die Gleise 1K oder 2K wird durch Freifahren des
Achszählabschnitts AZ-1K oder AZ-3K ein Stellbefehl generiert, der den Antrieb wieder in die
Vorzugslage in das Durchfahrtsgleis 1IN stellt.
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3
Signale
3.1 Allgemein
In unmittelbarer Nähe jeder Weiche befindet sich ein dazugehöriger Weichenlagemelder
(WLM). Jede Seite des Signals ist mit 3 weißen und 1 gelben LED Feld bestückt, die den
aktuellen Zustand der Weiche wiedergeben. Jeder Weichenlagemelder ist von vorn und hinten
mit der jeweiligen Zugehörigkeit beschriftet. Beispielsweise WLM-352G.
3.2 Signalaufbau
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3.3 Umstelltaste
Durch betätigen der Umstelltaste kann der Antrieb umgestellt werden, vorausgesetzt der
Achszählabschnitt ist frei (Umstellschutz inaktiv). Nach der Betätigung läuft der Antrieb in die
neue Endlage.
3.4 Weichenhilfstaste WHT
Die Weichenhilfstaste (Schlüsseltaster) ermöglicht im Störfall eine Hilfsbedienung der Weiche.
Hierbei werden keine sicherheitsrelevanten Bedingungen wie ein belegter Achszähabschnitt
(aktiver Umstellschutz) berücksichtigt. Nach der Betätigung der WHT läuft der Antrieb in eine
neue Endlage.
Vor der Betätigung der WHT sind zwingend folgende Punkte zu beachten:
Sichtkontrolle, ob der Gleisabschnitt (Achszählkreis) frei ist
Keine Person im Gefahrenbereich
Kein Zug in der Anrückstrecke
Jeder WHT ist mit der jeweiligen Zugehörigkeit beschriftet - beispielsweise WHT-352G.
Die WHT für die Weichen W-2K und W-3K befinden sich am jeweiligen Schaltschranksockel
und nicht im Signal.
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3.5 Mögliche Signalbilder
Weiche liegt im geraden Strang
Umstellschutz inaktiv
Umstellschutz aktiv
Weiche liegt im ablenkenden Strang
Umstellschutz inaktiv
Umstellschutz aktiv
Keine Endlage, EOW gestört oder Weiche befindet sich im Stellvorgang
Verhalten des Verschubpersonals bei einem gestörten Weichenlagemelder WLM:
Bei gestörtem Endlagensignal darf die Weiche nur nach vorheriger augenscheinlicher Kontrolle
der Endlage mit Vmax 5 km/h befahren werden.
Meldung zur Störungsbehebung an die in der Bsb bezeichneten Stelle ist zu veranlassen.
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4 Achszähler / Achszählkreis
4.1 Allgemein
Jede Weiche wird durch einen eigenen Achszählkreis geschützt. Dieser besteht aus drei
Achszählern. Einer davon befindet sich auf der spitzen Seite und zwei auf der stumpfen Seite
der Weiche.
Sobald ein Zug mit der ersten Achse in den jeweiligen Achszählabschnitt einfährt gilt der
Abschnitt als belegt. Dadurch wird Umstellschutz aktiviert. Dieser verhindert, dass der Antrieb
über einen Stellauftrag gestellt werden kann. Nur das Umstellen mit Hilfe der WHT ist jetzt noch
möglich.
Sobald alle Achsen aus dem jeweiligen Achszählabschnitt ausgezählt worden sind – sprich:
Summe der eingezählten Achsen gleich der Summe der ausgezählten Achsen - gilt der
Achszählkreis als frei und der Umstellschutz wird deaktiviert.
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4.1 Stellen über die Achszähler
Beim Einfahren in einen Achszählkreis von der stumpfen Seite des Gleises wird mit der ersten
eingezählten Achse automatisch ein Stellauftrag für die richtige Lage der Weiche generiert und
anschließend der Umstellschutz aktiviert. Wenn der Umstellschutz bereits aktiv ist, wird der
Stellauftrag verworfen. Nach der Ausfahrt aus dem Achszählkreis wird der Umstellschutz wieder
deaktiviert.
4.2 Achszählgrundstellung (AzGrt)
Die AzGrt befindet sich neben dem jeweiligen Schaltschrank. Belegte
Achszählkreise werden durch die rote Beleuchtung des Tasters signalisiert.
Für
eine
Achszählgrundstellung
muss
über
den
Schlüsseltaster
die
Bedienungsfreigabe erfolgen; dazu muss der Schlüssel nach rechts gedreht
werden. Nach Betätigung des jeweiligen Tasters erfolgt nach ca. 15 Sekunden
die Grundstellung. Nach einer erfolgreichen Grundstellung leuchtet der
jeweilige Taster grün. Sollte der Taster weiterhin dauerhaft rot leuchten, so
liegt an der Anlage ein Fehler vor, der sich nicht über die Grundstellung quittieren lässt.
Sollten die Weichen W-1K oder W-3K in die Gleise 1K oder 2K stehen, stellen sich die Weichen
automatisch nach einer erfolgreichen Grundstellung des jeweiligen Achszählkreises in ihre
Vorzugslage (Fahrt in Gleis 1IN) um.
Über die Grundstellung können positive und negative Achsen grundgestellt werden.
Daher ist es zwingend erforderlich, vor der Ausführung sicherzustellen dass der
Achszählabschnitt frei ist und sich kein Zug in der Anrückstrecke befindet.
Rote LED
= Achszählabschnitt belegt
Grüne LED = Achszählabschnitt frei
Keine LED
= EOW Störung
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4.3 Übersicht Achszähler
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5 Weichenantriebe
5.1 Handumstellung
Vor dem Stellen mit dem Stelleisen sind die folgenden Punkte zu beachten:
Keine Person am Schlagtasterbaum
Keine Person am Umstelltaster
Keine Person am Weichenhilfstaster
Keine Person am Schaltschrank (Umstelltaster im Schrank)
Kein Fahrzeug in der Anrückstrecke
1. Stelleisen in Stelltasche
einstecken.
(Der
Motor-Stellstrom
des
Weichenantriebs
wird dabei unterbrochen)
2. Antrieb mit Stelleisen in
die
gewünschte
Lage
Stellen.
3. Stelleisen entfernen
(Der
Stellstrom
Weichenantriebs
des
wird
wieder angelegt)
Achtung:
Beim Umstellen des Antriebes wird der Stellhebel beim Überwinden der
Mittelstellung - aufgrund der Federkraft des Antriebes - ruckartig in die Endlage
gedrückt in die man den Antrieb stellen möchte.
Nicht im Aktionsradius des Stelleisens aufhalten, es besteht Verletzungsgefahr.
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5.2 Erkennen einer Endlage im Verschluss
Eine gültige Endlage einer Weiche wird über den jeweils zugehörigen Weichenlagemelder
signalisiert. Falls keine eindeutige Endlage über den Weichenlagemelder signalisiert wird, so ist
ein Überprüfen der Endlagen im Verschluss des Antriebes notwendig. Um die Einstellung des
Verschlusses zu überprüfen muss der Antrieb geöffnet werden, da der CSV24 einen
innenliegenden Prismen-Verschluss hat.
Dazu ist das entsprechend geschulte Servicepersonal zu verständigen.
Verhalten des Verschubpersonals ohne gültige Endlage im Weichenlagemelder WLM:
Ohne gültiges Endlagensignal darf die Weiche nur nach vorheriger augenscheinlicher Kontrolle
der Endlage mit Vmax 5 km/h befahren werden.
Meldung zur Störungsbehebung an die in der Bsb bezeichneten Stelle ist zu veranlassen.
5.3 Auffahren eines Antriebes
Das Auffahren des Weichenantriebes ist technisch möglich, stellt jedoch keine Regelbedienung
dar.
Wenn ein Antrieb dennoch aufgefahren wurde, so ist nach den Vorschriften des Betreibers zu
handeln.
Der Antrieb muss optisch auf Fehler inspiziert und eine Neueinstellung der unter Kapitel 9 im
Handbuch stehenden Punkte muss durchgeführt werden.
Hierzu ist das entsprechende geschulte Servicepersonal zu verständigen.
Verhalten des Verschubpersonals nach Auffahren eines Antriebs:
Nach dem Auffahren einer Weiche darf diese nur nach vorheriger augenscheinlicher Kontrolle
der Endlage durch die in der Bsb bezeichneten Stelle mit Vmax 5 km/h befahren werden.
Eine eventuelle Meldung zur Störungsbehebung an die in der Bsb bezeichneten Stelle ist zu
veranlassen.
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6 Error Blitzleuchte
An jedem Schaltschrank befindet sich eine Error Blitzleuchte. Diese signalisiert verschiedene
Fehler der Weichensteuerung und Weichenheizung. Sollte die Blitzleuchte aktiv sein, so muss
umgehend die Instandhaltung informiert werden.
Version 2.4
Stand
11.02.2015
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7 Fehlerbehebung
7.1 Signal ist dunkel
1) Weiche hat keine Endlage und kann nur noch über die WHT gestellt werden.
2) Stromausfall der Anlage: Instandhaltung muss informiert werden.
3) Defektes Signal: Instandhaltung muss informiert werden.
Verhalten des Verschubpersonals bei einem Dunklen Weichenlagemelder WLM
Bei
einem
dunklen
Endlagensignal
darf
die
Weiche
nur
nach
vorheriger
augenscheinlicher Kontrolle der Endlage mit Vmax 5 km/h befahren werden.
Eine Meldung zur Störungsbehebung an die in der Bsb bezeichneten Stelle ist zu
veranlassen.
7.2 Fehlerhaftes oder unvollständiges Signalbild
1) Defekte LED Platine oder Ausfall einzelner LEDs: Instandhaltung muss informiert
werden.
Verhalten des Verschubpersonals bei fehlerhaftem Weichenlagemelder WLM:
Bei einem fehlerhaften Endlagensignal darf die Weiche nur nach vorheriger augenscheinlicher
Kontrolle der Endlage mit Vmax 5 km/h befahren werden.
Eine Meldung zur Störungsbehebung an die in der Bsb bezeichneten Stelle ist zu veranlassen
7.3 Weiche verriegelt ohne ein Fahrzeug im Achszählkreis
1) Fehlzählung der Achsen: AzGrt am Schaltschrank durchführen.
2) Defekter Achszähler: Instandhaltung muss informiert werden.
Version 2.4
Stand
11.02.2015
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7.4 Achszählgrundstellung funktioniert nicht
1) Instandhaltung muss informiert werden.
7.5 Keine Reaktion nach Anforderung
1) Dazugehörigen Schlag- oder Pilztaster nutzen.
2) Umstelltaster am Weichenlagesignal nutzen.
3) WHT am Weichenlagesignal nutzen.
4) Manuelles Stellen mit dem Stelleisen.
5) Instandhaltung muss informiert werden.
7.6 Keine Reaktion nach WHT
1) Manuelles Stellen mit dem Stelleisen.
2) Instandhaltung muss informiert werden.
7.7 Weiche hat keine neue Endlage erreicht
1) Erneutes Stellen der Weiche.
2) WHT am Weichenlagesignal nutzen.
3) Manuelles Stellen mit dem Stelleisen oder mit der Kurbel.
7.8 Netzausfall
Während eines Netzausfalls ist die gesamte Anlage Dunkel es ist kein Ersatznetz vorgesehen.
Daher ist kein elektrisches stellen der Antriebe möglich und alle Signale sind Dunkel. Bei
Spannungswiederkehr sind alle Achszählabschnitte automatisch belegt (Umstellschutz aktiv)
und sollten nach den Regeln der Grundstellung (siehe Punkt 4.2) grundgestellt werden. Aktuelle
Weichenlagen werden wieder detektiert und durch den Weichenlagemelder signalesiert.
Version 2.4
Stand
11.02.2015
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8 Kontakt
voestalpine SIGNALING Sainerholz GmbH
CONTEC Transportation Systems GmbH
Oberahrer Str. 9
56244 Sainerholz-Ötzingen/Germany
Tel.: +49 (0) 2666-9520-100
E-Mail: [email protected]
Fax: +49 (0) 2666 / 95 20 – 28
http://www.voestalpine.com/signaling
Version 2.4
Stand
11.02.2015
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Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
ANSCHLUSSBAHN - VOESTALPINE STAHL LINZ
BEDIENUNGSANWEISUNG DER
ZIELGLEISTASTENSTEUERUNG SSC_ILL
INDUSTRIEZEILE
INHALTSVERZEICHNIS
1
ALLGEMEINES UND BESCHREIBUNG DER ANLAGE ..................................... 2
2
ANLAGE 1: FAHRTEN MIT ZIELGLEISANWAHL .............................................. 3
3
ANLAGE 2: EOW 100A ....................................................................................... 6
4
ELEKTRISCH ORTSBEDIENTE WEICHEN (EOW) ............................................ 7
5
STÖRUNGEN IM BEREICH DER ZIELGLEISTASTENSTEUERUNG .............. 11
6
ANSICHT DER BEDIENEINRICHTUNGEN ....................................................... 12
7
ANSICHT DER ZIELGLEISTASTENSTEUERUNG (SCHEMATISCH).............. 15
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
1
Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
1 Allgemeines und Beschreibung der Anlage
1.1
Im Bereich der AB voestalpine Stahl Service Center Stadthafen besteht eine “Zielgleistastensteuerung”. Durch Betätigung von Hebeltaster und Bedienstellen werden die im Verschubweg liegenden Weichen gestellt und die Lichtzeichenanlagen EÜ77 und EÜ76 eingeschaltet. Bei Auswahl durch die Mehrfachhebeltaster besteht keine sichere Fahrstraße zum
angewählten Zielgleis.
1.2
Die Zielgleistastensteuerung der SSC_ILL besteht aus zwei Anlagen.
Die Weiche 102B, 103B, 104B, 105B,108B mit Gleistor 2 und Lichtzeichenanlage EÜ76 mit
Hallenwarnanlage für das Gleis 1ILL, bildet die erste Anlage.
Die Weiche 100A mit Gleistor 3 und Lichtzeichenanlage EÜ77 auf Gleis 2ILL in km 0,167 mit
Hallenwarnanlage für das Gleis 2ILL, bildet die zweite Anlage.
1.3
Für die Steuerung der ZGLT sind ein Mehrfachhebeltaster und 3 Bedienstellen vorhanden.
1.4
Die Hallenwarnanlage und die Öffnung der Hallentore für Gleis 1ILL und Gleis 2ILL sind über
die Zielgleistastensteuerung realisiert.
1.5
Die Weichen innerhalb der Zielgleistastensteuerung sind grundsätzlich als elektrisch ortsbediente Weichen (EOW) ausgeführt. Sie bekommen lediglich einen Umstellbefehl bei falscher
Lage zum Zielgleis.
1.6
Die Eisenbahnübergänge EÜ77 und EÜ76 werden grundsätzlich über Funk oder Bedienstelle eingeschaltet. Bei Zielgleisanwahl mittels der Mehrfach oder Einfachhebeltaster bzw. Bedienstellen wird EÜ76 und EÜ77 automatisch eingeschaltet.
1.7
Für diese ZGLT gilt „fahren auf Sicht“. Die ZGLT soll nur eine Erleichterung des Verschubbetriebs gewährleisten.
1.8
Fahrgeschwindigkeit:
Im gesamten Zielgleistastenbereich ist eine maximale Geschwindigkeit von 10 km/h zulässig,
ausgenommen Halleneinfahrten, die mit maximal 5 km/h befahren werden dürfen.
1.9
Die betrieblichen Bestimmungen über die Durchführung von Verschubfahrten im Bereich der
Zielgleistastensteuerung enthält die Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn, bzw. die Betriebsdienstordnung zur Betriebsvorschrift.
Dies gilt im Besonderen für die Berechtigung der Bedienung der Anlagen, die nur Bediensteten des AB Unternehmens gestattet ist.
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
2
Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
2 ANLAGE 1:
2.1
Fahrten mit Zielgleisanwahl
Mehrfachhebeltaster km 0,372 Gleis 1B
Fahrweg zu Zielgleis
Fahrweg
1
Startelemente
1B
Zielelemente
1ILL
Wendeverschubfahrten zu Zielgleis
Wendefahrwege
1
2
Startelemente
1B
1B
Wendeelement
W103B
W104B
Zielelement
3B
3B
Wird die Taste „Wendeverschub Gleis 3B kurz“ zur SSC Halle gedrückt, so stellen sich zunächst
alle Weichen Richtung Gleis 2B. Nach Freifahren der Weiche 103B, wechselt die Weiche 103B in
die Rechtslage (in die Gerade) und der Fahrweg Richtung SSC Halle Gleis 3B wird gestellt.
Wird die Taste „Wendeverschub Gleis 3B lang“ zur SSC Halle gedrückt, so stellen sich zunächst
alle Weichen Richtung Gleis 1FR. Nach Freifahren der Weiche 104B, wechselt die Weiche 104B in
die Rechtslage (in die Ablenkung) und der Fahrweg Richtung SSC Halle Gleis 3B wird gestellt.
Zu beachten ist, dass die Weiche 108B eine Handweiche ist und bei Bedarf manuell umgestellt
werden muss.
Die Weiche ist jedoch mittels Schubriegelschloss versperrt, wobei der zugehörige Schlüssel in einer Schlüsselsperre verwahrt und überwacht ist. Der Schlüssel kann zur Weichenumstellung jederzeit entnommen werden, was jedoch zur Folge hat, dass keine Zielgleisanwahl Richtung Gleis
3B möglich ist!
Die Lichtzeichenanlage EÜ93 muss an der angegebenen Stelle (Rautetafel) über Funk eingeschaltet werden.
Die Lichtzeichenanlage EÜ76 wird über die Zielgleistastensteuerung eingeschaltet.
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
3
Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
2.2
Bedienstelle km 0,118 Gleis 1FR
Fahrweg zu Zielgleis
Fahrweg
1
2
3
Startelemente
1FR
1FR
1FR
Zielelemente
1B (ÖBB)
3B
1B umfahren über 3B
Beim Fahrweg 2 führt der Weg über W104B – W103B – W108B
Gleis 3B
Der Fahrweg 3 führt hingegen über W104B – W103B – W102B
Gleis 1B
Beim Fahrweg 3 wird somit das Gleis 1B zwischen W102B und W104B umfahren.
Wenn die Weiche 102B wieder Freigefahren wurde, stellt sie sich in die Rechtslage damit eventuell
vorhandene Waggons abgeholt werden können.
Die Lichtzeichenanlage EÜ93 muss an der angegebenen Stelle (Rautetafel) über Funk eingeschaltet werden.
Die Lichtzeichenanlage EÜ76 wird über die Zielgleistastensteuerung eingeschaltet.
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
4
Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
Bedienstelle km 0,173 Gleis 3B
Wendeverschubfahrten zu Zielgleis
Wendefahrwege
Startelemente
1
2
3
3B
3B
3B
Wendeelement
1
W103B
W104B
W104B
Wendeelement
2
W105B
Zielelement
1B (ÖBB)
1B (ÖBB)
1ILL
Wird die Taste „Wendeverschub über Gleis 3B kurz“ zur ÖBB gedrückt, so stellen sich zunächst
alle Weichen Richtung Gleis 2B. Nach Freifahren der Weiche 103B, wechselt die Weiche 103B in
die Linkslage (in die Ablenkung) und der Fahrweg Richtung ÖBB wird gestellt.
Wird die Taste „Wendeverschub über Gleis 3B lang“ zur ÖBB gedrückt, so stellen sich zunächst
alle Weichen Richtung Gleis 1FR. Nach Freifahren der Weiche 104B, wechselt die Weiche 104B in
die Linkslage (in Gerade) und der Fahrweg Richtung ÖBB wird gestellt.
Wird die Taste „Wendeverschub Gleis 1ILL“, so stellen sich zunächst alle Weichen Richtung Gleis
1FR. Nach Freifahren der Weiche 104B, wechselt die Weiche 104B in die Linkslage (in Gerade)
und nun wird dich Weiche 104B Richtung ÖBB befahren und besetzt die Weiche 105B. Nach Freifahren der Weiche 105B stellt sich die Weiche in die Linkslage. Bei der Einfahrt in die Halle ist zu
beachten, dass die Weiche 106B in der Halle eine Handweiche ist.
Zu beachten ist, dass die Weiche 108B eine Handweiche ist und bei bedarf manuell umgestellt
werden muss.
Die Weiche ist jedoch mittels Schubriegelschloss versperrt, wobei der zugehörige Schlüssel in einer Schlüsselsperre verwahrt und überwacht ist. Der Schlüssel kann zur Weichenumstellung jederzeit entnommen werden, was jedoch zur Folge hat, dass keine Zielgleisanwahl Richtung Gleis
3B möglich ist!
Die Lichtzeichenanlage EÜ93 und EÜ76 wird über die Zielgleistastensteuerung eingeschaltet.
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
5
Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
2.3
Löschen der Zielgleiseinstellung
Durch anwählen des Gleises beim Mehrfachhebeltaster bzw. Bedienstellen werden die Weichen richtig ausgerichtet. Die Weichen können jedoch jederzeit lokal wieder umgestellt werden. Die Steuerung der ZGLT wartet nicht auf das Freifahren des Zielgleises.
2.4
Sonderfunktionen der Zielgleistastensteuerung
2.4.1
Durch Befahren des Gleisschaltmittel (Radsensor) 11/12_W105B und Linkslage der
W105B wird die Hallenwarnanlage in der Halle Gleis 1ILL eingeschaltet und das Hallentor
1 wird geöffnet.
Das Gleiche gilt auch für das Hallentor 2. Durch befahren des Gleisschaltmittels
HWA_Tor2 bei Weiche 108 wird die Hallenwarnanlage in der Halle Gleis 1ILL eingeschaltet und das Hallentor 2 wird geöffnet.
2.4.2
Die Einschaltung der Lichtzeichenanlage EÜ77 und EÜ76 erfolgt durch die ZGLT Steuerung.
3 ANLAGE 2:
EOW 100A
Bei der Weiche 100A handelt es sich um eine Grundstellungsweiche, welche in Grundstellung Richtung Gleis 1A gestellt ist. Die Weiche kann bei Bedarf über einen Hebeltaster auf
Gleis 1A in km 0,522 Richtung Gleis 2ILL umgestellt werden.
Durch die Überfahrt des Radsensors 11/12_W100A in Richtung Gleis 2ILL öffnet sich das
Gleistor 3. Das Gleistor bleibt solange offen, bis dieser Radsensor wieder in Richtung ÖBB
befahren wird.
Dieser Radsensor bewirkt außerdem das Einschalten der Lichtzeichenanlage EÜ 77. Die
Ausschaltung erfolgt entweder über Funk oder über die Bedienstelle.
Das Hallentor, sowie die Hallenwarnanlage wird mit den Radsensor 21/22_W100A eingeschaltet.
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
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Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
Elektrisch Ortsbediente Weichen (EOW)
3.1
Allgemeines und Beschreibung der EOW
W
W
W
W
W
Weiche
100A
102B
103B
104B
105B
In km
0,581
0,483
0,104
0,000
0,000
Gleis
1A
1B
2B
1FR
1ILL
Bemerkung
3.1.1
EOW sind einfache Weichen mit elektrischem Antrieb. Die Umstellung der Weichen erfolgt
manuell an der Bedienungseinrichtung (Schlagtaste am Weichenlagemelder) oder selbsttätig durch Einstellung eines Zielgleises durch den Hebeltaster bzw. Bedienstellen.
3.1.2
Die Stellung der Weiche, der Umstellvorgang, der Besetztzustand bzw. der Verschluss der
Weiche und die Betätigung des Hilfsschalters wird am Weichenlagemelder durch Leuchtdiodenfelder angezeigt. Die Signalbilder enthält die Betriebsvorschrift, Teilbereich Signale.
3.1.3
Aufbau
Weichenantrieb:
elektrisch
Weichensignal:
als elektrischer Lage- und Verschlußmelder
Umstellung:
1.)mit Zielgleistastensteuerung
2.)gegen die Spitze mit Schlagtaste am Lagemelder
3.)nach der Spitze halbautomatisch
4.)manuell mit Schlagtaste am Lagemelder
5.)manuell mit Hilfsschalter bei Verschlussstörung
Verschluss:
durch Achszählung, dient auch als Freimeldung der
Weiche.
Elektronische, rechnergestützte Steuerung im Schaltschrank
Übergeordnet werden die EOW´s durch eine ZGLT gesteuert
Steuerung:
3.2
Fahrgeschwindigkeit
EOW dürfen mit der im Bereich der Zielgleistastensteuerung zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h befahren werden, sofern das Gleis nicht einer gesonderten Beschränkung
unterworfen ist.
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Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
3.3
Manuelle Umstellung der Weiche mit Schlagtaste
Bei Fahrt gegen die Spitze ist bei Bedarf mittels Schlagtaste die Weiche in die gewünschte
Stellung zu bringen. Die Weiche läuft nun um und durch Befahren des Radsensors vor der
Weichenspitze zählt der eingebaute Achszähler ein, damit wird die Weiche verschlossen.
Somit ist jeder weitere Umstellauftrag grundsätzlich wirkungslos.
Nach Durchfahrt des Schienenfahrzeuges und anschließendem Vorbeifahren am Radsensor
Höhe der Grenzmarke, wird durch den Achszähler der Weichenbereich freigemeldet und der
Verschluss der Weiche aufgehoben.
3.4
Selbsttätige Umstellung der Weiche bei Fahrt nach der Spitze
Bei Fahrt nach der Spitze stellt sich die Weiche bei Befahren des Radsensors Höhe der
Grenzmarke automatisch in die richtige Stellung und verschließt die Weiche daraufhin gegen
Umstellung.
Nach anschließendem Vorbeifahren am Radsensor vor der Weichenspitze und Räumung der
Weiche wird durch den Achszähler der Weichenbereich freigemeldet und der Verschluss der
Weiche aufgehoben.
3.5
Selbsttätige Umstellung der Weiche bei Zielgleiseinstellung
Bei Einstellung eines Zielgleises durch den Hebeltaster erhalten die EOW einen Stellanstoß
für die richtige Stellung. Nach Befahren des Radsensors vor der Weichenspitze oder in Höhe
der Grenzmarke wird die Weiche gegen Umstellung verschlossen.
Die Endlage der Weichen wird im Bereich der Zielgleistastensteuerung nur durch den Weichenlagemelder angezeigt. Auf die Beachtung des Weichenlagemelders wird daher besonders hingewiesen.
Ansicht Weichenlagemelder
Schlagtaste
Schlagtaste
Verschlussmelder
Hilfsschalter
Leuchtdiodenfelder
für Weichensignal
Hilfstaste
Weichenlagemelder
(Ansicht von vorne
bzw. hinten)
Seitenansicht
Weichenlagemelder einer EOW mit Melde- und Bedienungseinrichtungen
Bedienungsanweisung-ZGLT_SSC_ILL_r4
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Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
3.6
Anzeigen am Weichenlagemelder
3.6.1
Die Ordnungsstellung (Endlage) der Weiche wird durch Dauerlicht des Weichensignalbildes im Weichenlagemelder angezeigt.
3.6.2
Der Umstellvorgang wird durch ein weißes Blinklicht (an der Wurzel des Weichensignalbildes) angezeigt. Diese Anzeige bleibt auch bestehen, wenn die Weichenzungen im Störungsfall keine Endlage erreichen.
3.6.3
Den Verschluss der Weiche (zugleich auch Besetztzustand) zeigt der Verschlussmelder
über dem Weichensignalbild, mit gelbem Dauerlicht an. Nach Betätigung des Hilfsschalters oder nach dem Umkurbeln zeigt der Verschlussmelder gelbes Blinklicht.
3.7
3.7.1
Störungen an EOW
Hilfsumstellung der Weiche
Bei Störungen am Gleisfreimeldeabschnitt der Weiche (Achszähler) ist die Weiche mittels
Hilfstaste, die seitlich am Weichenlagemelder eingebaut ist, umstellbar.
Ein Drehschalter (Hilfsschalter) am Weichenlagemelder ist dabei 45° in die Uhrzeigerrichtung zu drehen, wo er einrastet. In dieser Stellung beginnt die
gelbe Verschlusslampe zu blinken, die Umstellung der
Weiche durch die Zielgleistastensteuerung, einem
allfälligen Hebeltaster, die Radsensoren und den
Schlagtaster wird unterbunden. Durch Drücken der
Hilfstaste wird die Weiche umgestellt.
Achtung!!
Bei Betätigung des Hilfsschalters ist die Gleisfreimelde-anlage wirkungslos, d. h. eventuell auf der Weiche
befindliche Schienenfahrzeuge werden nicht erkannt!
Es besteht die Gefahr einer Gabelfahrt oder des Auffahrens der Weiche, wenn die Weiche während des
Befahrens hilfsumgestellt wird.
Hilfstaste
Hilfsschalter
Vor Betätigung der Hilfstaste ist deshalb die Weiche durch Augenschein auf Freisein zu
prüfen!
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Revision 03
vom 03.11.2009
Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
3.7.2
Achszählgrundstellung
Bleibt der Verschluss der Weiche nach Befahren und Räumung der Weiche bestehen,
obwohl kein Schienenfahrzeug mehr im Bereich innerhalb der Radsensoren verblieben ist,
kann der Achszähler durch handbewirkte Rückstellung wieder in Grundstellung gebracht
werden. Vor Drücken der Achszählgrundstellung ist darauf zu achten, dass sich kein
Schienenfahrzeug im Achszählbereich der Weiche befindet, da sonst keine korrekte Freimeldung erreicht wird.
Durch das Drehen des Hilfsschalters 45° entgegen
dem Uhrzeigersinn und gleichzeitiges Drücken der
Hilfstaste, wird der Achszähler in Grundstellung gebracht. Sind alle Radsensoren in Ordnung, erlischt
daraufhin sofort die Verschlussanzeige der Weiche.
Um ein Verbleiben des Hilfsschalters in dieser Stellung zu verhindern, ist diese Schalterstellung nicht
rastend, sondern federt nach Betätigung wieder in die
Ausgangslage zurück.
Hilfstaste
Hilfsschalter
3.7.3
Weiche erreicht keine Endstellung
Blinkt die Anzeige im Lagemelder, so liegt eine Störung der Weiche in der Endstellung
vor. Es ist zu versuchen, die Weiche nochmals umzustellen, um zu erkennen ob in der
anderen Stellung ebenfalls keine Ordnungsstellung erreicht wird. Es ist zu untersuchen,
ob sich Fremdkörper zwischen Zungen- und Backenschiene befinden. Nötigenfalls ist die
Weiche umzukurbeln.
3.7.4
Umkurbeln der Weiche
Versagt die elektrische Umstellung oder erreichen die Weichenzungen keine Endlage, ist
die Weiche umzukurbeln. Weichenkurbeln werden teilweise auf den Triebfahrzeugen mitgeführt, weitere Weichenkurbeln befinden sich bei der Betriebsleitung der AB.
Vor dem Umkurbeln ist der Hilfsschalter im Uhrzeigersinn in die rechte Stellung zu bringen, um eine elektrische Umstellung der Weiche zu verhindern
Der Stellstrom des Weichenantriebes wird mittels Vierkantschlüssels am Weichenantrieb
abgeschaltet, erst dann ist das Anstecken der Kurbel möglich. Die Weichenkurbel wird
durch die dafür vorgesehene Öffnung auf die Motorwelle aufgesteckt. Wenn sich die Zungen beim Kurbeln nicht bewegen ist entweder schneller, oder in der anderen Richtung zu
kurbeln und zwar so lange, bis durch das Einrasten des Weichenverschlusses die Endlage erreicht ist.
Die Weiche zeigt nach dem Umkurbeln in jedem Fall Blinklicht am Weichenlagemelder,
und ist danach nicht mehr elektrisch umstellbar. Der Betriebsverantwortliche ist zur Anforderung des Erhaltungsdienstes umgehend zu verständigen, bis dahin darf die Weiche nur
nach eindeutiger Stellung der Weichenzungen in der Endlage in Schrittgeschwindigkeit
befahren werden.
3.7.5
Weichenstörung bei Fahrt gegen die Spitze
Wenn die EOW einen Stellanstoß durch die Zielgleistastensteuerung erhalten hat, aber
nach der üblichen Umstellzeit von ca. 5 Sekunden die Endstellung nicht erreicht hat, ist
unbedingt vor der Weichenspitze anzuhalten. Es ist zu versuchen, die Weiche mit der
Schlagtaste nochmals umzustellen, erforderlichenfalls ist sie umzukurbeln.
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3.7.6
Weichenstörung bei Fahrt nach der Spitze
Wird die Weiche bei Fahrt nach der Spitze nicht selbsttätig umgestellt oder erreicht sie
nicht nach der üblichen Umstellzeit von ca. 5 Sekunden die Endstellung, ist unbedingt vor
den Weichenzungen anzuhalten. Es ist zu versuchen, die Weiche mit der Schlagtaste
nochmals umzustellen, erforderlichenfalls ist sie umzukurbeln. Sinngemäß ist vorzugehen,
wenn die EOW einen Stellanstoß durch die Zielgleistastensteuerung erhalten hat, aber
keine Endlage erreicht hat.
3.7.7
Störungen, die vom Verschubpersonal nicht behoben werden können
Kann eine Störung vom Verschub- oder Lokpersonal nicht behoben werden, so ist der
Hilfsschalter in der 45°-Stellung zu belassen, in der die Verschlussanzeige blinkt. Dies
zeigt dem Verschubpersonal die fehlerhafte Weichensteuerung an.
Solange der Verschlussmelder blinkt, kann die Weiche weder selbsttätig noch durch die
Zielgleistastensteuerung umgestellt werden. Die Umstellung ist nur mit der Hilfstaste möglich (Hilfsumstellung). Das Befahren der Weiche ist mit besonderer Vorsicht gestattet,
wenn die Weichenlagemelder die entsprechende Endlage der Weiche anzeigen.
4 Störungen im Bereich der Zielgleistastensteuerung
4.1
Allgemeines
4.1.1
Wird im Bereich der Zielgleistastensteuerung ein Fehler bzw. eine Störung erkannt, so ist
die Störung dem verschubverantwortlichen Mitarbeiter der AB (siehe Betriebsvorschrift) zu
melden, dieser gibt sofort den Auftrag zur Störungsbehebung an den zuständigen technischen Erhaltungsdienst.
4.1.2
Auch im Störungsfall soll versucht werden, die Zielgleistastensteuerung zu betätigen.
4.1.3
Für gestörte Lichtzeichenanlagen gelten die Bedienungsanweisungen.
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Revision 03
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Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
5 Ansicht der Bedieneinrichtungen
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Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
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Revision 03
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Teil der Betriebsvorschrift für die Anschlussbahn
6 Ansicht der Zielgleistastensteuerung (schematisch)
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Revision 03
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