Aufklärung über die Impfung gegen Meningokokken A/C/W135/Y mit Nimenrix® Informationen über Meningokokken Meningokokken (Neisseria meningitidis) sind Bakterien, die in verschiedene Gruppen (u. a. A, B, C, W135, Y) eingeteilt werden. In Deutschland tritt überwiegend die Gruppe B (ca. 69%), des Weiteren auch die Gruppe C auf, während andere Serogruppen eher seltener auftreten. Die Erreger kommen bei rund 10% der Bevölkerung im Nasen-RachenRaum vor, ohne jegliche Beschwerden zu verursachen. Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion bei engerem Kontakt mit Bakterienträgern. Die Zeit zwischen Infektion und Erkrankung (Inkubationszeit) beträgt zwischen 2 – 10 Tagen, im Mittel 3 bis 4 Tage. Meist beginnt die Erkrankung mit Kopfschmerzen, Fieber, Reizempfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und starkem Krankheitsgefühl. Es kann Verwirrtheit bis zu Bewusstseinsstörungen auftreten. Breiten sich die Bakterien im Körper weiter aus, so kann es zur Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Nackensteifigkeit, zu Blutungen, zur allgemeinen Blutvergiftung des Körpers (Sepsis) oder zu Infektionen weiterer Organe mit Organversagen kommen. Ungefähr 2/3 aller Meningokokken-Erkrankungen verlaufen dabei mit einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Ca. 10% der Erkrankten mit Meningitis und/oder Sepsis sterben. 10% der Überlebenden leiden unter Komplikationen wie Hörverlust, neurologischen Schäden oder tragen Amputationen davon. Wie kann die Meningokokken-Infektion behandelt werden? Eine Behandlung von Meningokokken-Infektionen mit Antibiotika ist möglich. Allerdings kommt, aufgrund des schnellen Verlaufs der Erkrankung, eine Therapie häufig zu spät oder die Erreger reagieren nicht auf das Medikament. Welchen Nutzen hat die Impfung für Sie/ Dich und für die Allgemeinheit? Die Impfung gegen Meningokokken wird wegen ihrer Häufigkeit im Kindesalter und hoher Sterblichkeit für einen individuellen Schutz gegen Meningokokken-Infektionen verabreicht. In Europa und Nordamerika kommt es im Winter und Frühjahr gewöhnlich zu einem Anstieg der Erkrankungszahlen. So werden in den ersten drei Monaten des Jahres bereits 30 – 40% der MeningokokkenErkrankungen registriert. Als besonders gefährdet gelten Kinder in den ersten Lebensjahren sowie Jugendliche im Alter von 15 – 19 Jahren. Darüber hinaus hat die Impfung auch eine reisemedizinische Relevanz und ist für bestimmte Auslandsaufenthalte sogar verpflichtend. Welche Inhaltsstoffe enthält der Meningokokken A/C/W135/Y-Impfstoff? Der Meningokokken-C-Impfstoff enthält abgetötete (inaktivierte) Meningokokken-Bestandteile (Polysaccharide) der Gruppen A, C, W135 und Y, die an Corynebacterium diphtheriae konjugiert sind. Weiter sind Salze und Saccharose enthalten. Wie wird die Impfung gegen Meningokokken A/C/W135/Y durchgeführt und wie sollte ich mich nach der Impfung verhalten? Der Impfstoff wird einmalig in den Muskel, bevorzugt in den Oberarm, injiziert. Nach Möglichkeit sollte die Impfung einen Monat vor einer möglichen Exposition erfolgen. Es bedarf nach der Impfung keiner besonderen Schonung. Ungewohnte körperliche Belastungen sollten aber innerhalb von drei Tagen nach der Impfung vermieden werden. Wer sollte gegen Meningokokken A/C/W135/ Y geimpft werden Forum Impfen e.V. Vorsitzender: Stellvertreter: Stellvertreter: VR 17 195 Dr. Nikolaus Frühwein Prof. Dr. Frank von Sonnenburg Dr. Bernd Simon www.forum-impfen.de Sekretariat: Brienner Str. 11 80333 München Fax +49 89 21 555 838 9 Stand: 03/2015 Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppen A/C/W135/Y für gesundheitlich gefährdete Personen mit eingeschränktem Immunsystem, Laborpersonal und Reisende in Risikogebiete. Für Pilgerreisen nach Mekka und Schüler/Studenten vor Langzeitaufenthalten in Ländern mit empfohlener allgemeiner Impfung ist die Impfung verpflichtend. Wer darf nicht mit der Impfung gegen Meningokokken A/C/W135/Y geimpft werden? ■ ■ ■ Bekannte Überempfindlichkeit gegen Impfstoff-Bestandteile, auch Diphtherietoxoid Vorliegen akuter fieberhafter Infektionen Der Impfstoff ist ab einem Alter von 2 Jahren zugelassen Können Nebenwirkungen oder Komplikationen nach der Meningkokken-A/C/W135/YImpfung auftreten? Muss die Impfung gegen Meningokokken A/ C/W135/Y aufgefrischt werden? Die gesicherte Schutzdauer der Impfung beträgt nach aktuellem Wissensstand 5 Jahre. Welche Impfstoffe stehen zur Verfügung und werden häufig verwendet? (Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) Nimenrix® - ab 12 Monaten Menveo® - ab 2 Jahren Im Zusammenhang mit der Impfung können nach Studienlage als Nebenwirkungen vorkommen: Die Nebenwirkungshäufigkeiten sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10); Häufig (≥1/100, <1/10); Gelegentlich (≥1/1.000, <1/100); selten (≥1/10.000, <1/1000); (Sehr selten (<1/10.000) Wenn Sie darüber hinaus noch Fragen haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Kinder zwischen 2 und 10 Jahren: Sehr häufig: Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle (≤50 mm), Verhärtung an der Injektionsstelle (≤50 mm) Häufig: Essstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, Myalgien, Arthralgien, Erythem an der Injektionsstelle (>50mm), Verhärtung an der Injektionsstelle (>50mm), Schüttelfrost, Fieber ≥38° C Gelegentlich: Juckreiz an der Injektionsstelle Personen zwischen 11 und 65 Jahren Sehr häufig: Kopfschmerzen, Übelkeit, Myalgien, Schmerzen, Erythem (≤50 mm) und Verhärtungen (≤50 mm) an der Injektionsstelle, allgemeines Unwohlsein Häufig: Ausschlag, Arthralgien, Erythem (>50 mm) und Verhärtungen (>50 mm) an der Injektionsstelle, Fieber ≥38 °C, Schüttelfrost Gelegentlich: Schwindel, Juckreiz an der Injektionsstelle Stand: 03/2015 Über allergisch bedingte Sofortreaktionen wurde in Einzelfällen berichtet. Über seltene, sehr seltene und eventuell nicht aufgeführte Nebenwirkungen berät sie ihr Arzt. Forum Impfen e.V. Vorsitzender: Stellvertreter: Stellvertreter: VR 17 195 Dr. Nikolaus Frühwein Prof. Dr. Frank von Sonnenburg Dr. Bernd Simon www.forum-impfen.de Sekretariat: Brienner Str. 11 80333 München Fax +49 89 21 555 838 9 Erklärung zur Impfung gegen Meningokokken A/C/W135/Y mit Nimenrix® Ich, ___________________________________, geboren am ______habe den Inhalt der Information "Aufklärung über die Impfung gegen Meningokokken A/C/W135/Y mit Nimenrix®" gründlich durchgelesen und hatte Gelegenheit, Unklarheiten im Gespräch mit meinem behandelnden Arzt zu klären sowie von ihr/ ihm weiterführende Informationen zu erhalten. □ Weitere Fragen habe ich keine. □ Ich bin mit der Durchführung der o. g. Impfung einverstanden. □ Ich bin mit der Durchführung der o. g. Impfung nicht einverstanden. Über mögliche negative Folgen dieser Entscheidung wurde ich informiert. Anmerkungen: Ort und Datum: ............................................................... .......................................................... ......................................................... Unterschrift des Impflings bzw. Sorgeberechtigten Unterschrift der Ärztin/des Arztes Dokumentation Handelsname Impfstoff Chargen-Nummer Impfdatum Impfung gegen (Krankheit) Aufkleber Aufkleber Aufkleber Aufkleber .......................................................................... Arztstempel Unterschrift des Arztes Forum Impfen e.V. Vorsitzender: Stellvertreter: Stellvertreter: VR 17 195 Dr. Nikolaus Frühwein Prof. Dr. Frank von Sonnenburg Dr. Bernd Simon www.forum-impfen.de Sekretariat: Brienner Str. 11 80333 München Fax +49 89 21 555 838 9