Der folgende Bericht ist in Ausgabe 4/2006 des Magazins TRUCKS & Details erschienen. www.trucks-and-details.de Freilauf-Diode: Diode, die parallel zu einer induktiven Last liegt. Durch eine Freilauf-Diode (hier D1) wird die beim Abschalten einer Induktivität (Spule) entstehende Induktionsspannung kurzgeschlossen und damit unwirksam. Fünfschicht-Diode: Diode, bestehend aus fünf Schichten wechselnder Polarität; Verwendung: Trigger-Diode, Thyristoren und Triacs. Funk-Entstörmittel: Gesamtheit aller Bauelemente; beispielsweise X- oder Y-Kondensatoren, zur Funkentstörung an der Störquelle, beispielsweise bei einem Universalmotor. Galliumarsenit: (GaAs), Halbleitermaterial aus Gallium und Arsen. Bauelemente aus Gallium haben eine größere Elektronenbeweglichkeit als andere Halbleiterstoffe und daher eine hohe Grenzfrequenz; Verwendung: Lumineszenz-Dioden (LEDs). Galliumphosphid: (GaP) Halbleitermaterial zur Herstellung von Leuchtdioden und Fotozellen. Gate: Englisch für Tor; Steuerelektrode oder Halbleiterzone eines Feldeffekt-Transistors, Thyristors und Triac. Gate Array: Englisch für Gatter-Feld, Gatter-Schaltung; integrierter Schaltkreis, der nach Kundenangaben entwickelt und gefertigt wird, beispielsweise für Fernseh- und Haushaltsgeräte. Gateschaltung: Grundschaltung für Feldeffekt-Transistoren, bei der das Gate die gemeinsame Elektrode für Ein- und Ausgang bildet. Verstärker in Gate-Schaltungen haben einen geringen Eingangswiderstand, einen hohen Ausgangswiderstand und eine höhere Verstärkung als die Drainschaltung. Gatter: digitale Grundschaltung aus elektronischen Bauelementen, beispielsweise Transistoren. Das Gatter stellt eine logische Schaltung dar. Gatter sind so aufgebaut, dass der Ausgang eine logische Funktion erfüllt, die von den Eingängen abhängig ist. Gedruckte Schaltung: Baugruppe, Bauteil oder Schaltung, bei der die sonst übliche Verdrahtung durch Druckverfahren, beispielsweise Siebdruck, mit anschließendem Ätzen auf ein- oder beidseitig mit Kupfer beschichteten Trägerplatten aus Epoxidharz als Basismaterial hergestellt wird. Die Leiterbahnen sind mit dem isolierenden Basismaterial fest verbunden. Gegenkopplung: Hier wird eine teilweise Rückführung des Ausgangssignals eines Verstärkers auf den Eingang zurückgeführt, wodurch die Verstärkung herabgesetzt wird. Mit der Gegenkopplung kann der Frequenzgang linearisiert, die Grenzfrequenz beeinflusst und der Eingangswiderstand verändert werden. Germanium: (Ge) Chemisches Element mit der Ordnungszahl 32, vierwertig, Dichte = 5,3 Gramm pro Kubikzentimeter, Schmelzpunkt 937 Grad Celsius, Halbleiterwerkstoff; Gewinnung aus GermaniumOxid; Verwendung: Herstellung von Dioden und Transistoren Glättung: Maßnahme zur Beseitigung des Wechselspannungsanteils einer pulsierenden Gleichspannung. Dies wird durch einen zur pulsierenden Gleichspannung parallel geschalteten Kondensator (häufig ein Elektrolytkondensator) realisiert. Es verbleibt jedoch immer ein www.trucks-and-details.de Rest an Welligkeit, die so genannte Brummspannung, die durch eine ausreichende Siebung (mehrere Elektrolytkondensatoren mit großer Kapazität) unterdrückt werden kann. . ektrolytkondensator etwa Gleichrichter: Schaltung zur Umwandlung von Wechselstrom oder Drehstrom in Gleichstrom. Da elektronische Schaltungen, die mit Halbleitern und ICs bestückt sind, eine Gleichspannung zum Betrieb Z benötigen, wird sie meist über einen Transformator (Trafo) und Gleichrichter aus dem Netz entnommen. Gleichrichter sind Dioden, die wegen ihrer Durchlass- und Sperrcharakteristik nur eine Halbwelle von der Wechselspannung passieren lassen. Man unterscheidet Einweg-, Zweiweg-, und Brücken- Gleichrichter. Halbleiter: auch Halbleiterwerkstoff, in dem die Stromleitung mit Hilfe von Elektronen und Löchern erfolgt. Die elektrische Leitfähigkeit von Halbleitern liegt (Raumtemperatur) zwischen elektrischen Leitern und den Isolierstoffen. Reine (so genannte ungestörte) Halbleiter verhalten sich bei tiefen Temperaturen (~ -273 Grad Celsius) wie Isolatoren, weil dann keine freien Ladungsträger vorhanden sind. Die Leitfähigkeit von Halbleitern ist also stark abhängig von der Temperatur, Belichtung und Dotierung. Verwendung: elektronische Bauelemente, beispielsweise Dioden, Transistoren und integrierte Schaltkreise (IC). Heißleiter: NTC-Widerstand, stark temperaturabhängiger und sich nicht linear mit der Temperatur ändernder Widerstand aus Metalloxiden, beispielsweise aus Nickel und Mangan, mit stark negativen Temperatur-Koeffizienten. Heißleiter leiten bei höheren Temperaturen besser als bei niedrigen. Anwendung: Temperatur-Messung oder als Begrenzer in Audio-Endstufen. Auch: Thermistor Henry: Kurzzeichen H, Maßeinheit für die Induktivität Hertz: Kurzzeichen Hz, Maßeinheit für die Frequenz Hochfrequenz: (HF), allgemeine Bezeichnung der Frequenz von f = 50 kHz bis 1 GHz. Hochpass: Schaltung aus Widerständen, Kondensatoren und Induktivitäten, bei der Frequenzen unterhalb einer Grenzfrequenz gesperrt und oberhalb der Grenzfrequenz nicht gesperrt werden; Anwendung: Antennenweiche Hybridschaltung: Integrierte Schichtschaltung mit zusätzlichen Bauelementen, beispielsweise Kondensatoren, Dioden und Transistoren, die beispielsweise zur Erhöhung der Ausgangsleistung durch Löten eingefügt werden. Je nach Schichtdicke unterscheidet man Dünnschicht- und Dickschicht-Technik; & DETAILS Seite 25 TRUCKS Anwendung: aktive Filter, Verstärker und Oszillatoren Hysterese: allgemein: Fortdauer einer Wirkung nach dem Aufhören der Ursache; Beispiel: Fortbestehen eines Magnetfeldes nach Wegnahme des Fremdfeldes; auch Hysteresis; elektrische Hysterese: Änderung der elektrischen Flussdichte, hervorgerufen durch eine Änderung der elektrischen Feldstärke; magnetische Hysterese: Zurückbleiben der Magnetisierung magnetischer Stoffe (Flussdichte B) gegenüber der Feldstärke H; Hysterese einer Regeleinrichtung: Bei der elektronischen Schaltregelung eine Abweichung (beispielsweise zeitlich) zwischen dem Einschalt- und dem Ausschaltverhalten Hz: Einheitenzeichen der Frequenz; Hertz I: Formelzeichen für die Stromstärke IC: Englisch für „integrierter Schaltkreis“ (integrated circuit) Impedanzwandler: eine Baustufe, die einen hohen Eingangswiderstand in einen niedrigen Ausgangswiderstand umwandelt Impuls: Zeitlich beliebig wähl- und wiederholbarer Strom- oder Spannungsstoß. Die Signalform ist nicht definiert. In der elektronischen Messtechnik werden Rechteck-, Dreieck-, Sinus und Nadelimpulse bevorzugt. Impulsbetrieb: Arbeitet ein Halbleiter oder IC im Impulsbetrieb, so wird durch Anlegen von Impulsen ein ständiges Ein- und Ausschalten erreicht. Impulsgenerator: Das ist eine Stromquelle, mit der sich Impulse einstellbarer Breite, Form und Folgefrequenz erzeugen lassen. Impulszähler: siehe Zähler Indirekte Strommessung: Indirekte Strommessung bedeutet die Messung des Spannungsabfalls an einem ohmschen Widerstand bekannter Größe. . Integrierter Schaltkreis: (IC); elektronische Schaltung, bei der alle Bauelemente, beispielsweise Dioden, Transistoren, Widerstände und deren leitende Verbindungen, in einem Silizium-Halbleiterkristall realisiert und untrennbar miteinander verbunden sind. Man unterscheidet monolithische Schaltungen und hybrid integrierte Schaltkreise; Verwendung in Datenverarbeitungsanlagen und in Elektrogeräten wie Waschmaschinen, Radio, TV. Inverter: In der digitalen Technik ist eine Baustufe gemeint (Transistor in Emitterschaltung), die ein Signal umkehrt, also invertiert. Isolator: Ist ein elektrisch nicht leitender Werkstoff. Als gute Isolierstoffe werden beispielsweise Keramiken (in der Hochspannungstechnik) oder Kunststoffe verwendet. JFET: Englisch für Sperrschicht-Feldeffekt-Transistor (junction field effect transistor) JK-Flip-Flop: Digitalschaltung mit zwei Informations-Eingängen (J und K), einem Takteingang und meist zwei Ausgängen. Je nach Kombination der Signale an J und K werden Taktimpulse des Ein- TRUCKS & DETAILS Seite 26 gangs zu den Ausgängen geschaltet; Verwendung als Frequenzteiler, Frequenzmesser oder als Speicher. Justieren: Genaues Einstellen (Abgleichen), beispielsweise von Messgeräten, sodass die Anzeige möglichst wenig vom wahren Wert abweicht. Kalibrierung: (CAL), Werkstücke auf genaues Maß bringen; Feststellung des Zusammenhangs zwischen Messgröße und Anzeige (Eichen von Messinstrumenten, beispielsweise des Oszilloskops). Kaltleiter: Temperaturabhängiger Widerstand aus einem halbleitenden keramischen Stoff, beispielsweise Bariumtitanat (BaTi3) mit positivem Temperaturkoeffizienten (PTC-Widerstand). Kaltleiter leiten den elektrischen Strom bei niedrigerer Temperatur besser als bei hoher; Verwendung: Temperaturmessung, Flüssigkeitsstandanzeiger Kapazität: (auch Fassungsvermögen), Kapazität beim Akkumulator: Entnehmbare (nutzbare) Elektrizitätsmenge in Amperestunden (Ah), die ein galvanisches Element oder eine Batterie unter vorgeschriebenen Entlade-Bedingungen abgeben kann. Die Kapazität ist abhängig vom Entladestrom, der Entladeschluss-Spannung und der Temperatur, bei Bleiakkus auch von der Konzentration des Elektrolyten; Nennkapazität; Einheit: Amperestunde (Ah) oder auch Wattstunde (Wh), Kapazität beim Kondensator: Speicherfähigkeit für elektrische Ladungen; Quotient aus der aufgenommenen Ladung Q und der zwischen den Elektroden herrschenden Spannung U; C= Q/U; Einheit: Farad (F); 1F=1As/V=1C/V; Kennzeichnung der Kapazitätswerte siehe Wertkennzeichnung. Kapazitätsdiode: Siliziumdiode, deren Kapazität sich mit Hilfe einer Steuerspannung verändert. Kapazitätsdioden werden in Sperrichtung betrieben; Verwendung: Abstimmung von Schwingkreisen Kapazitätstoleranz: Höchstzulässige Abweichung des Istwertes der Kapazität von der Nennkapazität beim Kondensator. Katode: Fachsprachlicher Ausdruck (technische Schreibweise) für Kathode, elektrischer Anschluss eines Bauteils, der mit dem Minuspol der Spannungsquelle verbunden ist, beispielsweise negative Elektrode einer galvanischen Zelle oder einer Diode Kennlinie: grafische Darstellung der Stromspannung und Abhängigkeit eines Halbleiter-Bauelementes Kippschaltung: Elektronische Schaltung, bei der sich das Ausgangssignal sprunghaft ändert oder nach einer bestimmten Zeit zwischen zwei Werten ändert. Die Änderung (Kippen) kann durch die Schaltung selbst oder durch ein Auslösesignal erfolgen. Astabile Kippschaltung: elektronische Schaltung zum Erzeugen von Rechtecksignalen; die Frequenz der astabilen Kippschaltung wird durch RC-Glieder bestimmt; bistabile Kippschaltung: (auch Flip-Flop): logische Grundschaltung mit zwei stabilen Ausgangszuständen. Bis zur nächsten Umschaltung bleibt der jeweilige Zustand auch nach Wegnahme der Eingangssignale erhalten. Anwendung: Speichern von Informationen. Monostabile Kippschaltung: Digitalschaltung, bei der ein Eingangsimpuls den Ausgang vom stabilen in den nicht stabilen Zustand schaltet. Nach einer bestimmten Zeit kehrt die monostabile Kippschaltung selbsttätig in den stabilen Zustand zurück; Verwendung: Zeitverzögerung, beispielsweise als Impulsgeber in Zeitschaltern oder Frequenzteilern Astabile Kippschaltung Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe Bistabile Kippschaltung Monostabile Kippschaltung www.trucks-and-details.de