Fachgebiet Kommunikationsnetze Institut für Informationstechnik Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Technische Universität Ilmenau Abschlussarbeit Entwicklung eines Konzeptes zur Integration von ns-3 und ONE zur Simulation von DTNs mit unterliegenden MANETs Aufgabenstellung Delay Tolerant Networks (DTNs) sind Netzwerke, bei denen mobile Knoten durch physikalischen Transport von Nachrichten eine Kommunikation zwischen Mobilen Ad-Hoc Netzen (MANETs) ermöglichen, die sonst nicht möglich wäre, weil zum Beispiel die Entfernung zwischen den Netzen zu groß ist. DTNs bilden dabei ein sogenanntes Overlay-Netz, dass heißt, nicht alle Knoten in einem MANET müssen über DTN-Funktionalität verfügen. Knoten, die nicht am DTN beteiligt sind, werden aber trotzdem als Router zur Weiterleitung der Nachrichten genutzt. Das eigentliche MANET wird deshalb Underlay-Netz genannt. Um effiziente Protokolle für solche Netze zu entwickeln, wird eine Simulationsumgebung benötigt, in der beide Aspekte gleichzeitig betrachtet werden können. Für die Simulation der DTN-Overlay-Netze wird der Simulator Opportunistic Network Environment (ONE) verwendet. Allerdings unterstützt ONE keine Underlay-Simulation. Dafür eignet sich der network simulator 3 (ns3) besser, da er bereits Implementierungen der verschiedenen Protokollschichten enthält. Eine leistungsfähige Implementierung der DTN-Protokolle fehlt jedoch. Ziel dieser Arbeit ist es daher, ein Konzept zu entwickeln, wie beide Simulationsumgebungen integriert werden können, um sowohl Underlay- als auch Overlay-Aspekte zu simulieren und insbesondere die Wechselwirkungen zwischen beiden zu analysieren. Dies sollte idealerweise automatisiert erfolgen, so dass die gesamte Simulation nur einmal gestartet werden muss. Daraus ergeben sich folgende Arbeitspunkte: • Einarbeitung Der Student soll sich zunächst einen Überblick über die beiden Simulationsumgebungen erarbeiten und dabei insbesondere auf die Möglichkeiten zur Einbindung bzw. Erzeugung von Event-Dateien eingehen. • Konzeption Basierend auf den Ergebnissen der Einarbeitung soll der Student ein Konzept zur Simulation verschiedener Szenarien mit Hilfe beider Umgebungen entwickeln. Dabei soll ein möglichst hoher Grad der Automatisierung erreicht werden, sodass die Simulation nach der erforderlichen Konfiguration nur einmal gestartet werden muss, auch wenn im Hintergrund mehrere Tools verwendet werden. • Validierung Abschließend soll das entwickelte Konzept umgesetzt werden und anhand eines konkreten Beispielszenarios validiert werden. Anschließend soll der Entwicklungsaufwand einer Simulation mit dem entwickelten, integrierten Konzept sowie mit dem manueller Simulationen verglichen werden. Betreut wird die Arbeit von: M. Sc. Silvia Krug Prof. Dr. Jochen Seitz (Hochschulbetreuer) (verantwortlicher Professor) Raum Z 1070 H 3505 Tel. 69-4138 69-2614 E-Mail [email protected] [email protected]