PO-2.5.10 Der Aachener Prototyp zur Simulation der peripheren Regionalanästhesie A. Ntouba1, S. Ullrich2, W. Liao3, T. Kuhlen2, T. M. Deserno3, R. Rossaint1 1 Universitätsklinikum Aachen 2 RWTH Aachen, VR Group 3 Medizinische Informatik, Universitätsklinikum Aachen Fragestellung: Der Einsatz von Simulatoren in der Anästhesieaus- und weiterbildung hat sich bewährt und ist heute regelhaft geübte Praxis. Im Bereich der Vollnarkose werden sog. Fullskale Simulatoren zum Training häufiger wie aber auch seltener kritischer Situation eingesetzt. Einen solchen Simulator gibt es für den Bereich der Regionalanästhesie (RA) bisher nicht. Da insbesondere jedoch die Regionalanästhesie sehr schwer zu trainieren und bisher nur am Patienten gelehrt werden kann, wurde ein erster Schritt in Richtung eines RA-Simulator mit der Entwicklung eines Prototypen zur Simulation des Nervus femoralis und des Plexus axillaris getan. Material und Methoden: Für den Simulator wurde ein Modelldatensatz erstellt, bestehend aus einem Hautmodell, Muskeln, Nervenbahnen, Arterien und Animationsdaten. Dabei wurden die anatomischen Landmarken in dem Hautmodell annotiert. Zur computerbasierten Modellierung der Nerven und Arterien ist ein Werkzeug erstellt worden mit dem Stützstellen automatisch durch B-SplineKurvenmodelle miteinander verbunden wurden. Zur Animation der Muskelkontraktion wird ein Morphingalgorithmus eingesetzt. Zur Bedienung der Simulation werden 3D-Eingabegeräte zur Wahl der Punktionsstelle und Nadelmanipulation verwendet, wobei durch die angelegte Stromstärke und Impuls die entsprechenden Animationen ausgelöst werden. Ergebnisse: Aus MRT-Datensätze (mit und ohne Angiographie) konnte eine halbautomatische Segmentierung durchgeführt werden. Die Modelierung der Nerven und anderen Landmarken ermöglicht eine Darstellung verschiedener virtueller dreidimensionaler Modellpatienten, die zur Simulation von peripheren Nervenblockaden dienen. Schlussfolgerung: Mit dem entwickelten Prototypen kann die Leitungsblockade des N. Femoralis sowie des Plexus axillaris computerbasiert simuliert werden.