Donnerstag, 28. Januar 2016 Nr. 4 • 31. Jahrgang • Auflage 70´017 St.Galler Nachrichten Woche ich jede bringt m n Briefkasten in Ihre DIE WOCHENZEITUNG | Zürcherstrasse 172 | Postfach | 9014 St.Gallen | Inseratenannahme 071 242 67 70 | Redaktion Telefon 071 227 25 00 | [email protected] | www.st-galler-nachrichten.ch Antje Stoffelx von Benevol St.Gallen über den guten Start von «BeneWohnen.» 4 Patrik Müller Der Leiter soziale Dienste verlässt Ende Monat die Stadtverwaltung. 13 Ronja Stern trifft mit der Badmintonvereinigung am Sonntag auf den BC Genève. Michal Shejbal hütet ab der nächsten Saison das Tor des TSV St.Otmar. 19 19 Neubauten ermöglichen auch optimierte Abläufe HERAUSGEGRIFFEN Mekka der Informatiker-Ausbildung Von Franz Welte Auf dem Areal des Kantonsspitals St.Gallen (KSSG) beginnt in diesen Tagen «der Tanz der Baukräne». Ein Projektteam befasst sich mit allen Einzelheiten der Umsetzung des «come together»-Projekts. Es umfasst eine etappierte Erneuerung der Häuser 10, 07A, 07B und den Neubau des Ostschweizer Kinderspitals. Neubauten Kantonsspital In einem Leporello-Prospekt, das dem KSSG-Mitarbeiter-Magazin «novum» beigelegt wurde, werden die einzelnen Etappen beschrieben. Zuerst wird das Haus 10, das sogenannte «Rochadegebäude» (Provisorium), realisiert, denn während der ganzen Bauarbeiten muss der volle Spitalbetrieb gewährleistet bleiben. Dafür muss das Parkhaus Böschenmühle zunächst zum Teil abgebrochen werden. Die Realisierung des Neubaus wird sich bis 2018 erstrecken. Vorübergehend werden hier die Physiotherapie, Dermatologe, Nephrologie Hämodialyse und Onkologie-Ambulatorium platziert sein. 2017 wird auch die bestehende Passerelle über der Lindenstrasse, die das Areal mit dem Parkhaus Böschenmühle verbindet, abgebrochen. Dann wird die neue doppelgeschossige Passerelle erstellt. 2018 werden auch die Untergeschosse des Hauses 07A sowie die Tiefgarage gebaut. Ende 2018 und 2019 werden die Häuser 08, 23, 31 sowie das Foyer Haus 21 und die unterirdische, geschützte Operationsstelle (GOPS) zurückgebaut. Gleichzeitig werden die ersten drei Stockwerke des Hauses 07A erstellt. Anschliessend erfolgen die Fertigstellung des Bettenhochhauses 07A und der Beginn der Bauarbeiten zum Ostschweizer Kinderspital. Der Zugang auf das Spitalareal erfolgt über die Spitalstrasse – Achse Rorschacher Strasse/Haus 23. Der Durchgang ist Visualisierung des Neubaus für das Ostschweizer Kinderspital auf dem Kantonsspital-Areal. überdacht. Ab Ende 2019 wird im Haus 07A der Innenausbau vorgenommen und anschliessend werden bis 2021 die medizinischen Einrichtungen installiert. Ende 2021 ist das gesamte Haus 07A fertig gestellt. Das Haus 01 wird zurückgebaut. 2022 wird im Park vor der Rorschacher Strasse die neue, unterirdische GOPS erstellt. 2023 wird das dreigeschossige Haus 07B erstellt. Dieses schliesst an die Südfassade und an das Bettenhaus 07A an. 2024 Beginnt der Innenausbau des Hauses 07B, der sich bis zum Abschluss der Bauarbeiten 2027 erstreckt. Planung und Architektur Mit der Planung der Neubauprojekte hat der Kanton St.Gallen als Bauherr eine externe Planergemeinschaft beauftragt. Diese besteht aus der Fawad Kazi Architekt GmbH und den beiden Firmen Walt + Galmarini AG (Tragwerksplanung) und Amstein + Walthert AG (Gebäudetechnikplaner). Zusätzlich fungiert nebst diversen ande- Wie wäre es... mit richtig gesunden und schönen Zähnen zu fairen Preisen? Das ganze Spektrum der Zahnheilkunde unter einem Dach inkl. Invisalign/ Kieferorthopädie Ihr neues Zahnärzte-Team in Gossau Dr. Boelger+Werner und Kollegen St. Gallerstr. 211 9200 Gossau 071 383 3553 ren Subplanern das Büro Hämmerle + Partner GmbH als adminstrativer Partner innerhalb des Teams. Derzeit arbeiten über 50 Personen in dieser Planergemeinschaft am Projekt, wie dem «novum» weiter zu entnehmen ist. Ebenso viele Personen sind seitens KSSG in verschiedenen Nutzergruppen involviert. Natürlich ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Planergemeinschaft, Bauherrn und den Nutzern erforderlich. Dem Team «für Bauen im Bestand» obliegt das Puzzlespiel der richtigen Rochaden, welche Nutzer wann wohin ziehen müssen. Das Projekt «Baukommunikation» soll den wichtigen Informationsfluss rund um die Bauvorhaben sicherzustellen. Für den Architekten Fawad Kazi bedeutet der Architekturauftrag auch eine Rückkehr in die Ostschweiz, wo er aufgewachsen ist. Er spricht von einer Idealsituation auf dem Areal für ihn: «Mit unserem Projekt wollen wir den Charakter des Areals nicht verlieren, sondern stärken.» z.V.g. Neuanfang bei den Abläufen Die nicht besonders angenehme Bauphase wird von den Mitarbeitenden im Allgemeinen gerne in Kauf genommen, weil die Neubauprojekte einen grossen Gewinn für die Kliniken darstellen. So zitiert «novum» Gian-Reto Kleger, Leiter der Klinik für Intensivmedizin: «Die neuen Räumlichkeiten erlauben eine bessere Triagierung und Steuerung des Patientenflusses bezüglich Intensivbehandlung und Überwachung. Generell werden die Transportwege kürzer und diagnostische Abklärungen und invasive Therapien einfacher zugänglich.» Ähnliche Verbesserungen können auch die anderen Kliniken erwarten. Es ergibt sich gewissermassen die Chance eines Neuanfangs, wobei die ganzen Abläufe und damit die Behandlung der Patienten nochmals optimiert werden können, wie sich Joachim Näf, Project Engineer in der Medizintechnik, ausdrückt. Die Bildungsstadt St.Gallen wird in hohem Masse gestärkt, wenn die vorgesehenen neuen Ausbildungsgänge in Informatik auch realisiert werden, ja kann zum eigentlichen Mekka der Informatiker-Ausbildung werden. Die St.Galler Regierung will zur Bekämpfung des Informatiker-Mangels eine Informatikmittelschule an der Kantonsschule am Brühl, einen Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik an der FHS und einen Informatik-Studiengang an der Universität ins Leben rufen. Das alles kostet einiges, führt aber auch zu einer Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Die in St.Gallen stark gewordene IT-Branche ist auf gut ausgebildete ITSpezialisten angewiesen. Die bereits erfolgten städtischen Anstrengungen werden also durch den Kanton tatkräftig unterstützt, was sehr zu begrüssen ist. Zu hoffen bleibt, dass auch der Terminplan eingehalten, wenn möglich sogar gestrafft werden kann. Die Bildungskonkurrenz in anderen Landesteilen ist gross und es besteht die Gefahr, dass die «Abwerbung» von jungen Leuten in diesem und im nächsten Jahr noch verstärkt wird. Artikel auf Seite 5. we Ihre Zeitung im neuen Kleid St.Gallen Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für einen neuen grafischen Auftritt als kurz nach Beginn des neuen Jahres. Die Aufmachung der St.Galler Nachrichten ist frischer geworden, Texte sind leichter lesbar, die Titel springen ins Auge. Blättern Sie weiter auf Seite 3, um mehr über das neue Layout zu erfahren. red Haarentfernung Staufrei mit der SVP Stadt St.Gallen schmerzfrei und dauerhaft für alle Haar- und Hautfarben GHG Goliathgasse 18, St.Gallen Telefon 071 222 17 12 Eine gute Sache für einen guten Zweck Ihr Spezialist für: NEIN am 28. Februar 2016 zur schädlichen SP-Güterbahnhofinitiative! Stadt St.Gallen Der Verkehr muss mit einem Autobahnanschluss im Güterbahnhofareal abfliessen können! ➢ Hausräumungen / Entsorgungen ➢ Gratis-Abholung von gut erhaltenen Möbeln und Kleinsachen. ➢ Umzüge (mit Möbellift) ➢ Annahme von Kleinwaren www.brockenhaus-sg.ch MediTeam St.Gallen Frauenfeld 071 222 44 22 052 720 71 71 www.mediteam.ch AUS DEN GEMEINDEN Schulratspräsidium neu besetzen Gaiserwald Maya Gehring (CVP), Schulratspräsidentin und Mitglied des Gemeinderates, sowie drei Mitglieder des Schulrates, nämlich Barbara Gressbach Oertle (parteilos), Sandra Stadler (CVP) und Christina Rutz (CVP), treten im Herbst nicht mehr zur Wiederwahl für die nächste Amtsdauer an. Aus der Geschäftsprüfungskommission verzichten Andreas Hörler (parteilos), Präsident, und Gebhard Kirchgässner (CVP) auf eine erneute Kandidatur. Der Gemeindepräsident sowie die übrigen Mitglieder des Gemeinderates treten alle wieder zur Wahl an. Die Gründe, warum sich einzelne nicht zur Wiederwahl stellen, sind vielfältig. So zügelt beispielsweise Gressbach Oertle zusammen mit ihrer Familie in eine andere Gemeinde, wo sie Wohneigentum erwerben konnte. Wahlvorschläge bis zu den Sommerferien einreichen Für die Mandate in den Gemeindebehörden können Wahlvorschläge eingereicht werden. Die entsprechenden Formulare sind auf der Homepage der Gemeinde unter der Rubrik Dienstleistungen zu finden. Die Wahlvorschläge müssen spätestens bis zum 19. Juli, 17 Uhr, bei der Gemeinderatskanzlei eintreffen. Der erste Wahlgang findet am 25. September statt. Einen allfälligen zweiten Wahlgang hat der Gemeinderat auf den 27. November festgelegt. Die neue Amtsdauer beginnt am 1. Januar 2017. pd Ein neues Fahrzeug Eggersriet Für das neue Entsorgungskonzept von Grüngut und Altpapier hat der Gemeinderat eine Referendumsvorlage unterbreitet. Das Referendum wurde jedoch nicht ergriffen und der Investitionskredit von 125'000 Franken damit genehmigt. Im Anschluss hat der Gemeinderat nun den Auftrag für das Transportfahrzeug an die Firma Brülisauer AG, Eggersriet, vergeben. Die Auslieferung wird im 2. Quartal dieses Jahres erfolgen. Zudem wird demnächst die AbfallInfo 2016 an alle Haushalte verteilt, sobald die Daten festgelegt worden sind. pd Donnerstag, 28. Januar 2016 15 Mattenbachprojekt wurde ausgezeichnet Das Mattenbachprojekt wurde mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia 2015 ausgezeichnet. Eine internationale Fachjury zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl an involvierten Partnern und Waldeigentümern sowie von der zügigen Umsetzung des Schutzwaldprojektes im Grenzgebiet von St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Region Intensive Niederschläge im Juni 2013 hatten im Mattenbachtobel auf dem Gebiet der Gemeinden Eggersriet, Grub AR, Heiden und Lutzenberg Rutschungen ausgelöst und grössere Mengen Holz ins Bachgerinne transportiert. Zur Sicherstellung der Hochwassersicherheit wurde – unter Federführung der Forstdienste und Wasserbaufachstellen beider Kantone – ein interdisziplinäres Schutzwaldprojekt über zwei Kantone und fünf Gemeinden initiiert. Mit der Entnah- Die stolzen Sieger umrahmt von den beiden Laudatoren: Erich Schwärzler, Landesrat Vorarlberg; Beat Fritsche, Oberforstamt AR; Martin Eugster, Abteilung Wasserbau AR; Raphael Lüchinger, Waldregion 1 St.Gallen; Benjamin Gautschi, Forstrevier Sitter; August Ammann, Kantonsoberförster SG. (v.l.n.r.) Foto: z.V.g. me von Schwemmholz im Gerinnebereich und einer Stabilitätsdurchforstung in den Bacheinhängen konnte die Gefahr von Verklausungen gebannt werden. Um die Sicherheit beim Durchlass der Appenzellerbahnen und im Siedlungsgebiet der Gemeinde Thal zu ge- währleisten, wurden rund 2‘000 Kubikmeter Schwemmholz mit dem Helikopter aus dem schlecht zugänglichen Tobel geflogen. Forstbetriebe und -unternehmer aus der Region hatten zuvor die wurfgefährdeten Bäume und das Schwemmholz gefällt beziehungs- Ein besonderes Leben als Musical auf der Bühne 16 Fünftklässler, zwei Lehrerinnen und eine Maturandin stellten sich einer schwierigen Aufgabe: Das Leben von Louis Braille, dem Erfinder der Blindenschrift als Musical darzustellen. Vergangene Woche fand im Katholischen Pfarreiheim in Abtwil die Uraufführung statt. Gaiserwald Inspiriert von Louis Brailles Geschichte, der trotz widrigen Umständen die heute bekannte Blindenschrift entwickelte, schrieb Rebecca Wymann, Maturandin an der Kantonsschule Burggraben, im Rahmen ihrer Maturaarbeit das Musical «Louis Braille – Gib nie auf!». Bereits vor einem Jahr legte sie mit dem Schreiben des Drehbuchs und zehn Liedern den Grundstein für das Projekt. Mit der 5. Klasse der Schule Abtwil hatte Rebecca Wymann (links) erhielt am Ende der Aufführung lobende Worte. Foto: z.V.g. Wymann während dreier Monate, gemeinsam mit der Primarlehrerin Nina Lutz und Esther Strässle, Theater sowie Lieder eingeübt und fleissig geprobt. Thomas Rusch, der Louis Braille spielte, sagte dazu: «Schon die Proben haben grossen Spass gemacht, vor allem wenn es Süssigkeiten danach gab.» Eigenproduktion von A bis Z Das Theater und sämtliche Lieder hatte Wymann selbst geschrieben, sich Choreographien ausgedacht und die Proben und Aufführung geleitet. Vergangene Woche dann fand die Uraufführung im Pfarreiheim in Abtwil statt. «Es war eine grosse Herausforderung, doch schlussendlich ist es eine Riesenfreude, dass die eigenen Ideen von den Kindern so gut umgesetzt wurden», sagte Wymann. Wie viele Stunden sie insgesamt investiert hatte, blieb ihr Geheimnis, aber es hatte sich gelohnt. Mit Standing Ovations dankte das Publikum den Kindern und allen Beteiligten für den grossen Einsatz. Was mit dem Ertrag der gesammelten Kollekte geschieht, haben die Fünftklässler selbst entschieden: Er kommt der Organisation des Ostschweizerischen Blindenfürsorgevereins Obvita zugute. pd weise zum Transport vorbereitet. Die Arbeitsgemeinschaft der Forstvereine Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St.Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg (ARGE Alpenländischer Forstvereine) und die Helvetia Versicherungen würdigten mit dem Schutzwaldpreis zum zehnten Mal Projekte, die sich besonders vorbildlich für den Schutzwald einsetzen. Eine internationale Fachjury nominierte zehn Projekte für den Preis, darunter auch das Projekt «Mattenbach» im Grenzgebiet der Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, das schlussendlich den Alpinen Schutzwaldpreis in der Kategorie «Erfolgsprojekte» gewann. Der Mattenbach entspringt in der Gemeinde Grub AR und fliesst nach dem Mattenbachtobel als Steinlibach durch die Gemeinde Thal in den Alten Rhein. Das Projektgebiet im Oberlauf umfasste eine Fläche von rund 40 Hektaren Schutzwald mit über 40 Waldeigentümern und 130 Einzelparzellen. pd Schutzverordnung wird überarbeitet Gaiserwald Die geltende Schutzverordnung stammt aus dem Jahre 1994 und entspreche «nicht mehr den heutigen Ansprüchen», so der Gemeinderat in einer Mitteilung. So unterliegen namentlich die Naturobjekte einer gewissen Dynamik. Mit dem neuen Richtplan setzte sich der Gemeinderat deshalb das Ziel, die Schutzverordnung zu überarbeiten. Den Auftrag dazu wurde nun an die Strittmatter Partner AG, St.Gallen vergeben. Die Schutzverordnung gliedert sich in die Teile: Naturschutz, Kulturschutz und Landschaftsschutz. Die Schutzverordnung ist wie das Baureglement und der Zonenplan Teil der Nutzungsplanung. Sie besteht aus einer Karte, in der die Objekte räumlich festgehalten sind, dem Reglement mit den Vorschriften sowie der Objektliste. Eine Kartenansicht der aktuellen Schutzverordnung kann auf der Homepage der Gemeinde angesehen werden. pd Guggennacht Engelburg Am Samstag fand die Engelburger Guggennacht statt. Die Zuschauer tanzten und feierten bis in die Morgenstunden. Neben den Gastgebern, den Chapf-Chläpfler Engelburg, gaben sieben weitere Top-Guggen ihre Stücke zum besten. Für Sie unterwegs war: partyfun.ch– Mehr Bilder im Newsportal: www.st-galler-nachrichten.ch/fotostrecken