Entwurf Integrierter Schaltungen I

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Fragen
Entwurf Integrierter Schaltungen I
Florian Franzmann∗
7. April 2009, 23:52 Uhr
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1
Beispiele für ideale und reale Bauelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
2
4
2 Technologie
2.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
5
7
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
8
3.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
13
4.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
∗
[email protected]
1
1 Einführung
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
19
6 Layout
23
7 Schaltungssimulation
27
7.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
7.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
8 Aufbau- und Montagetechnik
30
8.1 Fragen aus dem Skript . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
8.2 Zusätzliche Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1 Einführung
1.1 Fragen aus dem Skript
Frage 1.1
Was besagt Moore’s Law? Ist es physikalisch begründet?
Antwort 1.1
Die Dichte der Transistoren auf einem neuen Chip verdoppelt sich alle 24 Monate. Das
Gesetz ist nicht physikalisch begründet und gilt nur so lange wie eine weitere Verkleinerung der Strukturen wirtschaftlich ist.
Frage 1.2
Welche Entwurfsstile kennen Sie?
Antwort 1.2
ASIC
Kundenspezifischer IC, meist mit speziellen Zeit und Aufwand sparenden
automatisierten Entwurfsmethoden entwickelt.
ASSP
Anwendungsspezifische Standardprodukte. Werden in großen Stückzahlen für verschiedene Gerätehersteller entwickelt.
Full Custom
Vollständig speziell entwickelte Schaltung mit entsprechendem handoptimiertem Layout.
Semi Custom
Überbegriff für ASIC, Standardzellen und Gate Array. Hersteller liefert
Teile, die funktionieren „wie simuliert“.
Standardzellen Entwurf unter Verwendung eines vorher entwickelten Katalogs von LayoutBausteinen. Ausgehend von der Netzliste kann das Layout automatisch
erzeugt werden. Alle Maskenebenen müssen erzeugt werden. „Standard“
bedeutet hier „Zellen gleicher Höhe“. Das Verfahren ist für mittlere bis
große Stückzahlen geeignet, ca. 70000 Transistoren pro Personenmonat
sind möglich.
2
1 Einführung
Gate Array
Vorgefertigte Siliziumscheiben mit Matrix von Einzeltransistoren. Nur
die Verdrahtung wird bei der Entwicklung neu erzeugt ⇒ nur wenige
Maskenebenen. Für kleine bis mittlere Stückzahlen, tritt heute zugunsten von FPGA zurück.
FPGA
Kein Entwurf von Masken nötig, Katalog-Bauelemente. Logiksynthese ausgehend von Hardwarebeschreibungssprache auf Basis verfügbarer
Strukturen. Programmierung fest, löschbar oder flüchtig. Für Versuchsmuster, kleine bis mittlere Serien.
Frage 1.3
Was versteht man unter Dickschichtschaltung, was unter Dünnschichtschaltung?
Antwort 1.3
Dickschichtschaltung Schaltungen werden im Siebdruckverfahren mit Hilfe geeigneter Pasten aufgedruckt und eingebrannt (keramisches Substrat).
Möglich sind Verdrahtung, Widerstände, Isolation, Kondensatoren.
Dünnschichtschaltung Abscheidung dünner Schichten auf eine Glasplatte, die durch
Photolithographie und Ätzverfahren strukturiert werden. Montage von ICs ist möglich.
Frage 1.4
Was versteht man unter monolithischer Integration?
Antwort 1.4
Gemeinsame Herstellung vieler Aktiv- und Passivelemente auf einem gemeinsamen Substrat.
Frage 1.5
Was versteht man unter Fin-Fet?
Antwort 1.5
Hochkant stehender Doppeltransistor, derzeit noch nicht in Produktion.
Frage 1.6
Wie sieht der Querschnitt eines Bipolartransistors aus?
Antwort 1.6
Grafik
Frage 1.7
Nach welche Grundsätzen sind FPGAs aufgebaut? Welche Möglichkeiten der Programmierung gibt es?
Antwort 1.7
Programmierbare Logikelemente und programmierbare Verbindungen, sowie Look-UpTables. Programmierung kann fest, löschbar oder flüchtig erfolgen.
3
1 Einführung
Frage 1.8
Welche Probleme machen es in Zukunft immer schwerer die Integrationsdichte weiter zu
erhöhen?
Antwort 1.8
Photolithographie braucht elektromagnetische Wellen zur Belichtung. Die kleinsten darstellbaren Strukturen liegen in der Größenordnung der Wellenlänge. Kurzwellige Strahlung läßt sich aber nur schlecht fokussieren.
Außerdem elektrische Probleme – Uth läßt sich nicht senken und ist somit die untere
Grenze für die Betriebsspannung.
Hitzeprobleme, Übersprechen.
Frage 1.9
Wie läßt sich die Ausbeute modellieren?
Antwort 1.9
YGesamt =
Y
YEinzelschritt
∀Fertigungsschritte
Frage 1.10
Wie ist die Ausbeute von Chips auf einem Wafer definiert? Wie kann man sie erhöhen?
Antwort 1.10
Verhältnis von Chips, die die Abnahmetests bestehen zu geometrisch möglichen Chips.
Kann erhöht werden durch Verkleinerung der Chipfläche.
Frage 1.11
Was für Defekte begrenzen die Ausbeute?
Antwort 1.11
Punktförmige Defekte, z. B. verursacht durch Staub.
Frage 1.12
Wie lautet Moores Ausbeuteformel? Ist sie theoretisch begründet?
Antwort 1.12
YW = e−
√
AD
Sie ist nicht theoretisch begründet, sondern empirisch gefunden worden.
1.2 Zusätzliche Fragen
Frage 1.13
Wie ändern sich die IC-Kosten, wenn bei gleichbleibender Defektdichte D = 1 cm−2 die
IC-Fläche von 2 cm2 auf 1 cm2 halbiert wird (verwenden Sie die Ausbeuteformel von
Moore)?
4
2 Technologie
Antwort 1.13
√
Kneu
Aneu e− Aalt·D
=
· √
Kalt
Aalt e− Aneu·D
2 Technologie
2.1 Fragen aus dem Skript
Frage 2.1
Welche Parasitären Bipolartransistorean gibt es im
1. n-Wannen-Prozeß?
2. p-Wannen-Prozeß?
Welche Probleme können sie bewirken?
Antwort 2.1
Grafik
Vertikale Bipolartransistoren verursachen Leckstrom über Substrat ⇒ Verlustleistung.
Latch-Up-Effekt kann Schaltungen irreparabel beschädigen.
Frage 2.2
Warum verwendet man gerne selbstjustierende Prozesse?
Antwort 2.2
Bei selbstjustierenden Prozessen ist die Größe der Überlappungen nicht von Justierungstoleranzen abhängig sonder nur noch von der Unterdiffusion der Dotierung. Poly schützt
vor Eindiffusion.
Frage 2.3
Warum sind MOS-Prozesse im Prinzip günstiger für monolithische Integration als bipolare?
Antwort 2.3
MOS-Transistoren müssen nicht aufwendig voneinander getrennt werden ⇒ weniger Prozeßschritte.
Frage 2.4
Durch welche zusätzliche Maßnahme kann man aus einem CMOS-Prozeß einen BiCMOSProzeß machen?
Antwort 2.4
Man benötigt eine zusätzliche Diffusion (Wanne).
Frage 2.5
Diskutieren Sie die elektrische Leistungsaufnahme eines CMOS-Inverters im Vergleich
zu Invertern mit Depletion-Lastelement!
5
2 Technologie
Antwort 2.5
Bei einer logischen 1 am Eingang muß der NMOS mit Depletion-Lastelement ständig
den Strom des Lastelements tragen. CMOS hingegen hat Last nur während der Umschaltevorgangs (mal abgesehen von parasitären Effekten).
Frage 2.6
Wozu dient die Feldmaske?
Antwort 2.6
Sie verhindert die Inversion von n-/p-Transistoren und sorgt für die Isolation zwischen
n und p.
Frage 2.7
Welche Strukturen blockieren eine Implantation?
Antwort 2.7
SiO2 blockiert eine Implantation.
Frage 2.8
Welche Verbesserungen waren im letzten Jahrzehnt nötig und wie haben sie die Prozeßtechnologie verändert?
Antwort 2.8
• Widerstand des Gatematerials zu hoch
⇒ Metall auf Poly legen.
• Transistoren ungenügend, Latch-Up-Empfindlichkeit zu hoch
⇒ Verwendung eines niederohmigen Substrats und einer hochohmigen Epi-Schicht
zur Bekämpfung des Latch-Ups
⇒ Hintergrunddotierung besser einstellbar.
• Feldstärke am Drain-Ende des Transistors zu hoch
⇒ Lightly Doped Drain
• Vogelschnabeleffekt reduziert die Kanalweite des MOS-Transistors in schlecht kontrollierbarer Weise
⇒ Grabenätzung (Shallow Trench) zur Definition der Transistorgeometrie
• Waferoberfläche wird hügelig durch Verdrahtungsebenen
⇒ Chemical Mechanical Planarization
Frage 2.9
Was versteht man unter Shallow Trench, Lightly Doped Drain, Bird’s Beak und Oxide
Encroachment?
Antwort 2.9
Shallow Trench
Gegenmaßnahme gegen Bird’s Beak, Grabenätzung zur Definierung der Transistorgeometrie.
6
2 Technologie
Lightly Doped Drain Dotierung des Draingebietes um elektrische Felder gleichmäßiger
zu verteilen, verhindert Druchbruch- und Heiße-Elektronen-Effekte.
Bird’s Beak
Oxidiertes Material braucht mehr Platz als das Ausgangsmaterial,
verändert Kanalweiten in schlecht kontrollierbarer Weise.
Oxide Encroachment Synonym für Bird’s Beak.
Frage 2.10
Wie kommt der Latch-Up-Effekt zustande?
Antwort 2.10
Parasitäre Bipolartransistoren bilden einen Thyristor, der – sofern er zündet – die Schaltung zerstören kann.
Frage 2.11
Was ist als Entwicklungsergebnis an die Fertigung abzuliefern?
Antwort 2.11
Die Maskengeometrie bzw. der vollständige Maskensatz (oder Netzliste, je nach Entwurfsstil).
2.2 Zusätzliche Fragen
Frage 2.12
Beeinflußt die Unterdiffusion bei der Herstellung von Transistoren deren Weite?
Antwort 2.12
Die Weite ist weitestgehend unabhängig von der Unterdiffusion.
Frage 2.13
Warum hat Poly Metall als Gate-Material abgelöst?
Antwort 2.13
Bei Poly besteht die Möglichkeit der Selbstjustage, Metall würde den hohen Temperaturen von Diffusionsprozessen nicht standhalten.
Frage 2.14
Durch welchen Prozeßschritt wird der Einsatz von vielen (mehr als drei) Metalllagen
ermöglicht?
Antwort 2.14
Chemisch-mechanisches Planarisieren.
Frage 2.15
Warum geht der Trend zu einer erhöhten Anzahl von Metalllagen?
Antwort 2.15
• Kürzere Leitungslängen ⇒ höhere Schaltfrequenz.
• Verdrahtung einfacher, platzsparender.
• IC-Fläche reduziert sich.
7
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
3.1 Fragen aus dem Skript
Frage 3.1
Kennlinien des MOS-Transistors zeichnen, Gebiete benennen, Kanalzustand beschreiben.
Antwort 3.1
Grafik
Frage 3.2
Was ist Inversion, wie kommt sie zustande?
Antwort 3.2
An der Oberfläche des Siliziums versammeln sich – von der stark erhöhten Feldstärke
angezogen – eine Schicht aus Minoritätsträgern, die dort durch ihre hohe Konzentration
den Leitfähigkeitstyp umkehren.
Frage 3.3
Warum kann man den Effekt der Akkumulation nicht für den Betrieb eines MOSFET
verwenden?
Antwort 3.3
Damit der Kanal leitend wird ist die Anwesenheit von Minoritätsträgern erforderlich, im
Akkumulationsgebiet werden jedoch nur die Majoritätsträger angereichert.
Frage 3.4
Welche aktiven Elemente gibt es in der CMOS-Technologie?
Antwort 3.4
1. PMOS- und NMOS Enhancement-Transistoren, manchmal auch zusätzliche mit
geänderter Schwellspannung (Depletion).
2. Vertikale Bipolartransistoren, die aus Source-/Drain-Diffusion als Emitter, Wanne
als Basis und Substrat als Collector gebildet werden.
3. Parasitäre MOS- und Bipolartransistoren, Feldschwell-MOS-Transistoren und laterale Bipolartransistoren.
Frage 3.5
Welche Maßnahmen trifft man gegen das Auftreten parasitärer Feldschwelltransistoren?
Antwort 3.5
Implantation des Gebiets zwischen diffundierten Gebieten, dickes Feld-Oxid.
Frage 3.6
Welche Effekte beeinflussen Länge und Weite des Transistors?
Antwort 3.6
Weite Wird durch die Feldmaske bestimmt. Ungenauigkeiten entstehen durch
8
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
• Ätzung der Feldmaske (Nitrid) (±?)
• Vogelschnabel (−∆W )
• Unterdiffusion
Länge Wird durch die Polymaske bestimmt. Ungenauigkeiten entstehen durch
• Ätzungenauigkeiten beim Gate-Poly (±?)
• Unterdiffusion (−2Lov )
Frage 3.7
Wie verändert sich die Schwellspannung bei Verkürzung und Schmälerung von Transistoren?
Antwort 3.7
Die Länge/Weite der Transistoren hat keinen Einfluß auf die Schwellspannung. Diese
hängt ab von der Dotierung, der Oxidladung und der Oxiddicke.
Frage 3.8
Was bestimmt die minimal zulässige Kanallänge?
Antwort 3.8
Der Kurzkanaleffekt darf nicht auftreten, da sonst die Schwellspannung so niedrig wird,
daß der Transistor nicht mehr abschalten kann.
Frage 3.9
Was können heiße Ladungsträger bewirken?
Antwort 3.9
Heiße Ladungsträger können in das Gate-Oxid hineintunneln und eine Verschiebung der
Threshold-Spannung bewirken.
Frage 3.10
Wie werden sie erzeugt?
Antwort 3.10
Durch Feldstärken von über 104
V
cm .
Frage 3.11
Wovon ist die Beweglichkeit abhängig?
Antwort 3.11
Von elektrischem Längs- und Querfeld sowie der Temperatur.
Frage 3.12
Ist die Shichman-Hodges-Modellierung für Entwurfszwecke ausreichend? Wenn nein –
welche wesentlichen Effekte moderner Transistoren berücksichtigt sie nicht?
Antwort 3.12
Das Shichman-Hodges-Modell ist im Sperrbereich zu optimistisch, da es den unter dem
MOS-Transistor liegenden Bipolartransistor nicht berücksichtigt. Dieser läßt immer einen
Strom fließen (Sub-Threshold-Strom).
9
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
Frage 3.13
Wo stört der Weak-Inversion-Strom besonders? In welchen Szenarios wird er stärker?
Antwort 3.13
Besonders störend wirkt er bei Verwendung des Transistors als Kondensator bei dynamischen Speicherelementen, sowie bei der Verwendung des Transistors als Schalter. Er
wird stärker für kleinere Geometrien.
Frage 3.14
Kann man äußere Signale direkt auf die Gates von CMOS-Schaltungen schalten? Wenn
nein, wie geht man vor?
Antwort 3.14
Nein, die Spannung muß erst durch entsprechende Treiber angepaßt werden, außerdem
muß der IC gegen Injektion von Minoritätsträgern durch entsprechende Strukturen geschützt werden (Latch-Up-Gefahr).
Frage 3.15
Welche Durchbruchmechanismen an MOS-Transistoren gibt es? Welche sind irreversibel?
Antwort 3.15
• Durchbruch des Gateoxids (irreversible).
• Punch-Through – Sperrschichtberührung Source-Drain (reversibel).
• Lawinendurchbruch am Drain – heiße Ladungsträger, abhängig von Gate- und
Drainspannung (reversibel).
Frage 3.16
Welche Kapazitäten sind im Ersatzschaltbild eines MOS-Transistors zu berücksichtigen?
Antwort 3.16
• Source-Bulk (spannungsabhängig)
• Gate-Source-Overlap (abhängig von Weite und Länge)
• Gate-Source (spannungsabhängig)
• Gate-Bulk (spannungsabhängig)
• Gate-Drain (spannungsabhängig)
• Gate-Drain-Overlap (abhängig von Weite und Länge)
• Drain-Bulk (spannungsabhängig)
Frage 3.17
Warum sind Sperrschichtkapazitäten spannungsabhängig?
Antwort 3.17
Weil die Sperrschichtweite eine Funktion der Spannung ist.
10
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
Frage 3.18
Nimmt die Kapazität mit steigender Spannung in Sperrschichtrichtung zu oder ab?
Antwort 3.18
Die Kapazität nimmt zu.
Frage 3.19
Ist die Sperrschichtkapazität in erster Linie von der Dotierungskonzentration auf der
stark dotierten Seite abhängig?
Antwort 3.19
Sie ist in erster Linie von der schwach dotierten Seite abhängig, da sich die Sperrschicht
bevorzugt dorthin ausbreitet.
Frage 3.20
Warum sind bei Source- und Draingebieten die Sperrschichtkapazitäten für Fläche und
Umfang getrennt zu berechnen?
Antwort 3.20
Weil sich die durch Implantation geschaffenen Dotierungsverhältnisse an der Oberfläche
von denen nach unten unterscheiden können.
Frage 3.21
Wie verhält sich die MOS-Kapazität in Abhängigkeit von der Spannung?
Antwort 3.21
Anreicherung
maximal
Verarmung
fallend
schwache Inversion steigend
Sättigung
gleichbleibend
linearer Bereich
steigend
Frage 3.22
Ist es richtig, daß für die Gate-Elektrode ein sehr schwach leitfähiges Halbleitermaterial
verwendet werden muß, damit sich im Inneren eine Raumladungszone ausbreiten kann?
Antwort 3.22
Nein, es kann z. B. Aluminium verwendet werden.
Frage 3.23
Warum muß sich S und D etwas überlappen?
Antwort 3.23
Damit trotz Fertigungstoleranzen ein Kanalgebiet sichergestellt ist.
Frage 3.24
Was ist ein Substrat-Effekt?
11
3 Das Verhalten des MOS-Transistors
Antwort 3.24
Erhöhung der Schwellspannung Ut durch eine Raumladung im Substrat.
Frage 3.25
Wieso kann er stören?
Antwort 3.25
Weil der Transistor nicht mehr schaltet, wenn die Schwellspannung zu hoch wird.
Frage 3.26
Wieso braucht man überhaupt ein Substrat?
Antwort 3.26
Das Substrat ist der Träger, auf dem die notwendigen Strukturen aufgebracht werden.
Frage 3.27
Was passiert mit der Gate-Substrat-Kapazität des MOS-Transistors, wenn man vom
gesperrten Zustand in den eingeschalteten (ohmschen) übergeht?
Antwort 3.27
Sie verschwindet.
3.2 Zusätzliche Fragen
Frage 3.28
Was ist der Hauptgrund dafür, daß das Shichman-Hodges-Modell deutlich höhere Ströme
vorhersagt, als bei modernen MOS-Transistoren gemessen werden?
Antwort 3.28
Die Ladungsträgerbeweglichkeit unterliegt einem Sättigungseffekt. µp und µn sinken bei
hoher Feldstärke ⇒ weniger Strom fließt.
Frage 3.29
Durch welche technologischen Maßnahmen wird die Entstehung von „heißen Elektronen“
reduziert?
Antwort 3.29
Lightly Doped Drain, Reduktion der Feldstärken.
Frage 3.30
Erklären Sie die Ursache der Steigung der Kennlinien des MOS-Transistors im Sättigungsbereich!
Antwort 3.30
Kanallängenmodulation: Der Kanal schnürt ab, die effektive Kanallänge verkürzt sich,
der Drainstrom steigt bei gleichbleibendem UtextGS und UDS an.
Frage 3.31
Welche Leckeffekte treten bei ausgeschaltetem Transistor auf?
Antwort 3.31
Diodenleckstrom, parasitäre Bipolartransistoren.
12
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
Frage 3.32
Wie verändert sich die Overlap-Kapazität eines Transistors, wenn die
1. Länge
2. Weite
des Transistors verdoppelt wird?
Antwort 3.32
1. keine Veränderung
2. Verdopplung
Frage 3.33
Warum ersetzen Digitalschaltungen, wenn möglich, Analogschaltungen? Nennen Sie zwei
Gründe!
Antwort 3.33
• Höhere Genauigkeit.
• Niedrigerer Entwicklungsaufwand.
• Niedrigeres Entwicklungsrisiko.
• Analogschaltungen sind schlecht automatisch synthetisierbar.
Frage 3.34
Woher kommen hauptsächlich die Ladungsträger eines MOSFETs, die den leitenden
Kanal bilden (Betrieb im Sättigungsbereich)?
Antwort 3.34
Aus dem Source-Gebiet (Größenordnungen höher als aus dem Substrat).
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
4.1 Fragen aus dem Skript
Frage 4.1
Was ist Komplementärsymmetrie?
Antwort 4.1
Bei CMOS-Schaltungen werden n- und p-MOS-Transistoren grundsätzlich paarweise verwendet. Entweder ist das n-Netz oder das p-Netz geschaltet.
Frage 4.2
Warum ist es heute üblich CMOS und nicht die einfacherere NMOS-Technologie zu
verwenden?
Antwort 4.2
• Geringerer Leistungsverbrauch, kein statischer Querstrom.
13
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
• Großer Störabstand (ca. 40% der Versorgungsspannung).
• Hohe Unempfindlichkeit gegen Parameterstreuung, Pegel unabhängig vom Verhältnis Treibertransistor/Lasttransistor.
Frage 4.3
Was ist Ratio-Less-Logic? Was genau sind Pullup- und Pulldown-Netzwerke?
Antwort 4.3
Ratio-Less-Logic bedeutet, daß im statischen Zustand kein Strom fließt.
Das Pullup-Netzwerk ist der Teil der CMOS-Schaltung, der den Pegel auf High zieht,
das Pulldown-Netzwerk ist der Teil, der den Pegel auf Low zieht. Beide sind komplementärsymmetrisch zueinander.
Frage 4.4
Ein komplementärsymmetrisches CMOS-Gatter hat vier Eingänge. Wieviel Transistoren
enthält es mindestens? Begründung?
Antwort 4.4
Mindestens acht Transistoren, da für jeden Eingang ein Transistor und dessen Komplement benötigt wird.
Frage 4.5
Um CMOS zu layouten benötigt man mindestens eine Metallebene. Wieso reicht Poly
und Diffusion nicht?
Antwort 4.5
• Polysilizium wird vor Diffusion aufebracht (selbstjustierender Prozeß).
• Diffusion kann nicht wannenübergreifend verbunden werden.
• Kein Kontakt von Poly zu n+, p+ im Prozeß vorgesehen.
Frage 4.6
Wie kann man die unterschiedliche Beweglichkeit (p- und n-Kanal) und die Parallelbzw. Serienschaltung von Transistoren ausgleichen? Beispiel 2-Input-NOR-Gatter, 3Input-NAND-Gatter? Was ist bei Serienschaltungen von Transistoren zu beachten?
Antwort 4.6
Das Transistornetzwerk wird durch Widerstände, Kapazitäten und ideale Schalter modelliert. Gleiche Schaltzeiten haben p- und n-Kanal-Transistoren, wenn ihre Weiten folgender Formel folgen:
µp
Wn
=
Wp
µn
Frage 4.7
Was ist ein Komplexgatter? Bildungsgesetz? Praktische Grenzen?
14
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
Antwort 4.7
Abbildung logischer Funktionen auf eine geeignete Verschaltung von Transistoren. OR
wird im Pulldown-Netz durch Parallelschaltung verwirklicht, im Pullup-Netz durch Serienschaltung, AND wird im Pulldown-Netz durch Serienschaltung, im Pullup-Netz durch
Parallelschaltung umgesetzt. Der Ausgang ist invertiert. Die praktische Grenze liegt bei
etwa fünf Eingängen.
Frage 4.8
Warum kann ein CMOS-Transfergatter eine Spannung (statisch) fehlerfrei übertragen,
ein einzelner NMOS-Transistor dagegen nur eingeschränkt? In welchem Bereich reicht
ein NMOS-Transistor, in welchem ein PMOS-Transistor?
Antwort 4.8
PMOS-Transistoren übertragen niedrige Spannungen schlecht, während NMOS-Transistoren
hohe Spannungen schlecht übertragen (für UGS < Ut ).
Frage 4.9
Was tut man, wenn ein Treiber zu langsam ist? Was ist schlecht daran, wenn er zu
schnell ist?
Antwort 4.9
Man vergrößert die Weite des Treibers. Wenn er zu schnell ist sind möglicherweise andere
Schaltungsteile nicht schnell genug um noch mit ihm zusammenzuarbeiten.
Frage 4.10
Was tut man, wenn eine große kapazitive Last zu treiben ist (z. B. Endstufentransistor)?
Antwort 4.10
Man steuert die Last mit einer Kette von Treibern steigender Weite an.
Frage 4.11
Was ist zu tun, wenn eine gegebene Logikschaltung so zu realisieren ist, daß die elektrische Leistungsaufnahme im Betrieb minimal wird?
Antwort 4.11
• Versorgungsspannung minimal halten.
• Bitwechselrate reduzieren.
• Kapazität reduzieren ⇒ Transistoren weiter machen.
Frage 4.12
Wie mache ich aus dem Exor auf S. 116 ein Exnor?
Antwort 4.12
Ersetze alle PMOS-Transistoren durch NMOS und alle NMOS-Transistoren durch PMOS.
Frage 4.13
Warum benutzt man in synchronen Schaltwerken Master-Slave-FFs und keine einfachen
Latches?
15
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
Antwort 4.13
Weil Master-Slave-FFs taktgesteuert sind, Latches zustandsgesteuert.
Frage 4.14
Zeichnen Sie ein D-Latch, das für ein Steuersignal mit H-Level transparent wird!
Antwort 4.14
Zeichnung
Frage 4.15
Wie genau funktioniert ein D-Latch, wie ein RS-Latch?
Antwort 4.15
D-Latch C auf H ⇒ D liegt an Q an, C auf L ⇒ Wert, der zuletzt an D anlag als C
auf H war liegt an Q an.
RS-Latch Wie D-Latch, jedoch zusätzlich mit asynchronem Set/Reset.
Frage 4.16
Was ist bei Benutzung asynchroner Set- bzw. Reset-Funktion zu beachten?
Antwort 4.16
Sie dürfen nur zur Herstellung eines Anfangszustandes verwendet werden.
Frage 4.17
Was ist eine Setup-, was eine Hold-Zeit?
Antwort 4.17
Setup-Zeit Diejenige Zeitspanne, die der Eingang stabil sein muß bevor die Taktflanke
schaltet.
Hold-Zeit Diejenige Zeitspanne, die der Eingang stabil sein muß nachdem die Taktflanke geschaltet hat.
Frage 4.18
Was ist Metastabilität?
Antwort 4.18
Metastabilität bezeichnet einen schwach stabilen Zustand, der zu vermeiden ist, da unklar ist wie lange es dauert, bis er in einen stabilen Zustand übergeht.
Frage 4.19
Warum ist das Zeitverhalten eines Taktverteilungssystems wichtig?
Antwort 4.19
Damit alle vom Takt abhängigen Komponenten den gleichen Takt zum gleichen Zeitpunkt erhalten.
Frage 4.20
Was bedeutet Clock Skew?
16
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
Antwort 4.20
Clock Skew bezeichnet den maximalen Taktversatz durch das Taktverteilungssystem.
Frage 4.21
Was ist beim dynamischen Speicher „dynamisch“?
Antwort 4.21
Der verwendete Kondensator entlädt sich mit der Zeit und muß wieder aufgeladen werden. Außerdem wirkt das Auslesen des Speichers destruktiv auf den Inhalt.
Frage 4.22
Erläutern Sie die Funktion der Bit- und Wortleitung bei einem Speicherblock!
Antwort 4.22
Reihenadressierung wählt genau eine Wortleitung aus. Durch Spaltenadressierung wählt
man genau ein Bitleitungspaar aus, über das die gewählte Zelle gelesen und geschrieben
wird.
Frage 4.23
Wie funktioniert ein
1. SRAM
2. DRAM
3. EEPROM
Antwort 4.23
1. SRAM: Flip-Flop
2. DRAM: Kondensator
3. EEPROM: Fester Inhalt gegeben durch Aufbau oder strukturelle Veränderungen.
Frage 4.24
Wie funktioniert speziell das Schreiben, Lesen, der Speichermechanismus?
Antwort 4.24
SRAM
Einschreiben durch Takt und Eingang, lesen am Ausgang.
DRAM
Einschreiben durch Anlegen einer Spannung und Trennen vom Eingang. Lesen durch Messen der gespeicherten Ladung, anschließend Wiedereinschreiben erforderlich. Wiederauffrischen des Speicherinhalts in regelmäßigen Abständen.
EEPROM Einschreiben durch Strukturveränderung (Verpuffen von Transistorgates, Verschieben der Schwellspannung etc.). Auslesen direkt am Ausgang.
Frage 4.25
Warum braucht man beim DRAM einen Refresh?
17
4 Elektrische Grundschaltungen CMOS
Antwort 4.25
Weil der Kondensator sich durch Leckströme entlädt.
Frage 4.26
Was ist ein flüchtiger Speicher?
Antwort 4.26
Ein Speicher, der seinen Inhalt ohne Refresh verlieren würde.
Frage 4.27
Wie entwirft man ein ROM? Wie legt man seinen Inhalt fest?
Antwort 4.27
Der Inhalt wird während der Herstellung festgelegt (bei EPROM später durch Veränderung der Struktur). Der Inhalt kann auf Ebene der Feldmaske, der Kontaktmaske oder
durch Implantation festgelegt werden.
4.2 Zusätzliche Fragen
Frage 4.28
Welche Probleme treten beim Entwurf von Komplexgattern auf? Geben Sie Verbesserungsvorschläge an!
Antwort 4.28
Zu viele Eingänge, zu viele gekoppelte Transistoren, zu langsam.
⇒ PMOS-Last, Precharge/Keeper, mehrstufige Realisierung.
Frage 4.29
Weshalb wird kapazitives Übersprechen zwischen Leitungen bei jeder Technologieverkleinerung immer bedeutender?
Antwort 4.29
Die kapazitives Kopplung zueinander steigt an, da Weite und Abstand der Leiterbahnen
geringer werden, die Dicke aber nicht (wegen Leitungswiderstand).
Frage 4.30
Was sind die Folgen des Übersprechens? Nennen Sie Maßnahmen dagegen!
Antwort 4.30
Pegeländerung auf benachbarten Leitungen kann Störung/Verzögerung erzeugen. Gegenmaßnahmen:
• Leitungen nicht über große Distanz parallel führen.
• Auf Anordnung beim Verlegen achten, z. B. Signal-Versorgung-Signal-Versorgung,
...
• Abschirmung, Zweidrahtleitungen, Symmetrierung.
18
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
Frage 5.1
Welche Gesichtspunkte muß man bei der Dimensionierung von Ausgangstreibern beachten?
Antwort 5.1
Es darf nicht zum Latch-Up durch zu hohe externe Lasten kommen.
Frage 5.2
Was ist Alpha-Ratio? Was ist Beta-Ratio? Was ist Ratio-Less-Logic?
Antwort 5.2
Alpha-Ratio beschreibt das Verhältnis einer Kaskade. Ratio-Less-Logic bedeutet, daß
im statischen Zustand kein Strom fließt.
Frage 5.3
Wie führt man Energieversorgungsleitungen auf einem Chip?
Antwort 5.3
• Versorgungsleitungen für Inneres und Peripherie trennen.
• Analogschaltungen separat versorgen.
• Keine rechten Winkel wegen Elektromigration. Leitungen schlitzen, 45◦ -Winkel
verwenden.
Frage 5.4
Was ist bei der Taktversorgung zu beachten? Wie gestaltet man sie?
Antwort 5.4
Der Takt muß alle an ihn angebundene Elemente gleichzeitig erreichen ⇒ Clock Skew
minimieren. Übersprechen und ungleichmäßige Belastung können das Clock-Signal verzerren ⇒ Clock-Tree, Clock-Grid, H-Tree.
Frage 5.5
Wie kommen elektrostatische Beschädigungen zustande? Wie schützt man ICs dagegen?
Antwort 5.5
Beschädigungen kommen durch Aufladung des Chips, des Moduls oder eines Menschen
und anschließende Entladung zustande. Schutz ist möglich durch Vermeidung der Aufladung (leitfähige Beläge, Luftbefeuchtung), sowie entsprechende Schutzstrukturen auf
dem Chip.
Frage 5.6
Welcher Schutz ist auf dem IC selbst möglich?
Antwort 5.6
1. Eingänge Widerstand/Kapazität/Diode, Ableitung der Überspannung über Udd .
Ausgänge Transistoren genügend weit auslegen, Treiberkaskaden.
19
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
2. Teile, die hohe Spannungen/Strom führen genügend weit auslegen, viele Kontakte
vorsehen, Abschrägung, große Überlappungen.
Frage 5.7
Welche ESD-Modelle gibt es? In welchen Szenarios werden sie angewandt?
Antwort 5.7
• Human Body Model
• Machine Model
• Charged Device Model
Frage 5.8
Warum sind Stromversorgungen für Ausgangstreiber kritisch?
Antwort 5.8
Weil die Last, die die Ausgangstreiber umladen müssen sehr groß ist.
Frage 5.9
Warum versorgt man Analogschaltungen meist durch separate Anschlüsse?
Antwort 5.9
Weil digitale Schaltungen getaktet schalten und sehr starke Störungen auf der Stromversorgung erzeugen.
Frage 5.10
Was ist „Slow-Wave“-Wellenausbreitung?
Antwort 5.10
Bei hochohmigem Substrat kommt es durch die erhöhte Induktivität zu höherer Eindringtiefe und damit langsamerer Wellenausbreitung ⇒ erhöhte Verluste.
Frage 5.11
Was ist der Unterschied zwischen Constant Voltage- und Constant-Field-Scaling?
Antwort 5.11
Constant Voltage Scaling
• Versorgungsspannung kann beibehalten werden.
• Probleme mit Feldstärken, nicht geeignet für Submikrometerbereich.
• Elektrisches Verhalten der Transistoren verbessert sich
⇒ schnelleres Schalten.
• Verlustleistungsdichte erhöht sich schnell.
Constant Field Scaling
• Alle horizontalen und vertikalen Dimensionen werden
um den Skalierungsfaktor S1 verkleinert.
• Die Versorgungsspannung wird um
1
S
verkleinert.
• Die Gatekapazität pro Flächeneinheit erhöht sich um S.
20
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
• Der Strom durch den MOS-Transistor reduziert sich um
1
S.
• Die Kapazität des Transistorgates reduziert sich um
• Die Verlustleistung des Transistors reduziert sich um
1
S.
1
.
S2
• Die Substratdotierung wird vergrößert, die Sperrschichtweite reduziert sich um S1 .
• Die Flächenkapazität der Verdrahtung reduziert sich um
den Faktor S1 , die Randkapazität um S1 .
• Die Verzögerungszeiten aktiver Stufen bleiben konstant.
• Die Verzögerungszeit von Leitungen kann sich erhöhen,
da sich ihr Widerstand um S erhöht.
Frage 5.12
Was ist Latch-Up? Wie schützt man sich beim Einsatz von ICs dagegen?
Antwort 5.12
Latch-Up bezeichnet das Zünden eines parasitären Thyristors.
Beim IC-Entwurf sollte folgendes beachtet werden: Niedrige Bahnwiderstände, ausreichende Anbindung von Wannen und Substrat, Minoritätsträger durch Guard-Bars absaugen, hohe Lasten vermeiden, Strominjektionen vermeiden, Stromversorgungen, Takt
und Signal in der richtigen Reihenfolge einschalten.
Der Abstand zwischen Wanne und gleichartiger Diffusion sollte eingehalten werden.
Der Substratwiderstand sollte niedrig gehalten werden und es sollte eine isolierende
Epi-Schicht aufgebracht werden. Direkte Nachbarschaft von n- und p-MOS-Transistoren
sollte bei benachbarten Treibern vermieden werden.
Frage 5.13
Was muß der IC-Entwickler gegen Latch-Up tun?
Antwort 5.13
Siehe vorhergehende Frage.
Frage 5.14
Wie modelliert man Leitungen?
Antwort 5.14
Mit Hilfe infinitesimal kleiner Vierpole.
Frage 5.15
Wann kann man den induktiven Leitungsbelag vernachlässigen?
Antwort 5.15
Wenn die Leitungslänge L <
1
10 λ
ist.
Frage 5.16
Wie hängt die Leitungsverzögerung von der Länge ab?
21
5 Elektrische Probleme des Entwurfs
Antwort 5.16
R·C
· L2
2
Td (L) =
Frage 5.17
Was ist zu beachten um Leitungsverzögerungen auf dem IC klein zu halten?
Antwort 5.17
• Leitungslängen kurz halten.
• Mehr Verdrahtungsebenen einsetzen.
• Treiberstärken erhöhen (W erhöhen).
• Einsatz von Verstärkern.
• Reduzierung von Spannungshüben.
• Verwendung von Dielektrika niedriger Dielektrizitätskonstante.
Frage 5.18
Was ist ein Ringoszillator? Funktion? Wovon hängt die Frequenz ab?
Antwort 5.18
Eine ungerade Anzahl von Invertern wird als Ring geschaltet. Die Frequenz ist abhängig
von Prozeßparametern, der Versorgungsspannung und der Temperatur. Der Ringoszillator wird als Voltage Controlled Oscillator verwendet um den Systemtakt zu erzeugen,
aber auch als Teststruktur um Rückschlüsse auf die Produktionsparameter zu ermöglichen.
Frage 5.19
Wie kann man beim Layout von Leitungen das Übersprechen reduzieren?
Antwort 5.19
Vermeidung paralleler Führung über große Längen. Symmetrische Leitungen. Systematische Permutation der Leitungslage.
Frage 5.20
Wie verhalten sich Verbindungsleitungen zwischen Chips?
Antwort 5.20
Gemäß der Telegraphengleichung ohne Widerstand und Leitwert.
Frage 5.21
Warum verhalten sie sich anders als Verbindungsleitungen auf dem Chip?
Antwort 5.21
Sie sind länger als
den.
1
10 λ,
der induktive Leitungsbelag kann also nicht vernachlässigt wer-
22
6 Layout
Frage 5.22
Wie kann man einen schnellen Takt auf einem Chip generieren und wie kann man ihn
mit einem externen Referenztakt synchronisieren?
Antwort 5.22
Man erzeugt einen externen Referenztakt im Bereich von einigen MHz und benutzt eine
Phase Locked Loop im auf dem Chip einen Vielfaches dieses Taktes zu erzeugen.
6 Layout
Frage 6.1
Wie funktioniert ein Maze Runner?
Antwort 6.1
Für alle Felder, die bereits markiert sind: Markiere alle benachbarten Felder mit dem
nächhöheren Zähler, sofern dieses Feld noch nicht markiert oder blockiert ist. Wiederhole
bis das Zielfeld markiert ist. Dann: Rückverfolgung.
Frage 6.2
Was für grundlegende geometrische Entwurfsregeln gibt es?
Antwort 6.2
1. Durch den Herstellungsprozeß begründete Regeln
a) Abstand und Weite
i. Photolithographie (Streulicht)
ii. Ätzung (isotrope Ätzung)
iii. Metallisierung (Spiegelung durch Aluminium)
iv. Diffusion (findet auch zu den Seiten hin statt)
b) Überlappungsregeln
Kommen zustande durch Toleranz der Kantendefinition und Justage.
2. Durch elektrische und physikalische Randbedingungen begründete Regeln (Metal
Migration).
3. Durch Latch-Up-Vermeidung begründete Regeln (Wanne und Substrat in gewissen
Abspänden anschließen . . . )
Frage 6.3
Was ist das Grundprinzip eines Standardzellenlayouts?
Antwort 6.3
Vorgegebene Zellen gleicher Höhe werden in Zeilen angeordnet. Das Layout kann automatisch anhand der Netzliste erzeugt werden.
Frage 6.4
Welche Schritte (und welche Algorithmen) verwendet man für die automatische Layoutgenerierung von Standardzellen oder Sea-of-Gates-Entwürfe?
23
6 Layout
Antwort 6.4
1. Floor Planning:
a) Schätzen der Blockfläche
i. Berechnung der Nettozellfläche.
ii. Schätzung der Verdrahtungsfläche (Zahl der Netze, Zahl der Anschlüsse).
iii. Summe
b) Festlegen des Breiten-Höhen-Verhältnisses oder einer bestimmten Gestalt.
c) Festlegen der Position der Anschlüsse nach außen.
d) Partitionieren der Menge der Zellen in Reihen, Gebiete oder Spalten (Anlagerungsverfahren, Kernighan-Lin, Simulated Annealing).
e) Platzieren mit dem Ziel kürzester bzw. flächenminimaler Verdrahtung und
Randbedingungen:
i. kritische Laufzeitpfade
ii. Kopplungen
iii. Testbarkeit
Platzieren basiert auf Partitionierungsverfahren. Verdrahtung evt. in Kanälen
(Channel Router, Feed Through). Heute sind im Allgemeinen mehr als zwei
Verdrahtungsebenen verfügbar, das Problem ist dann nicht mehr Channel
Router sondern 3D-Switchbox.
Frage 6.5
Für welche Anwendungen verwendet man noch immer Handlayout? Warum?
Antwort 6.5
Für alle Fälle, in denen in hohem Maße optimiert werden muß, da es für die auftretenden Probleme keine allgemeingültigen optimalen Lösungen gibt. Ein gut ausgebildeter
Mensch bringt in der Regel bessere Ergebnisse als ein automatisiertes Verfahren.
Frage 6.6
Was ist eine Standardzelle? Was ist dabei standardisiert?
Antwort 6.6
Standardzellen sind Layoutelemente gleicher Höhe, die in Zeilen angeordnet werden.
Standardisiert ist lediglich die Höhe der Zellen. Die Anordnung kann automatisch auf
Basis der Netzliste erfolgen.
Frage 6.7
Was versteht man unter IP?
Antwort 6.7
Urheber- und Verwertungsrechte. In Zusammenhang mit Schaltungsentwurf Entwürfe
von Teilschaltungen, die man von entsprechenden Firmen lizensieren kann.
24
6 Layout
Frage 6.8
Warum ist die Wiederverwertung von einmal bewährten Entwürfen schwierig? Was kann
man überhaupt wiederverwerten.
Antwort 6.8
Die Wiederverwertung ist schwierig, da für die nächste Prozeßgeneration Parameter
unterschiedlich skaliert werden. Deswegen können einmal entworfene Schaltungen nur
sehr grob wiederverwendet werden und müssen in weiten Teilen auf die neue Technologie
angepaßt werden.
Frage 6.9
Kann man einen Analogblock in einen Standard-Logik-IC einbauen? Unter welchen Voraussetzungen?
Antwort 6.9
Analogschaltungen werden für gewöhnlich in der Ecke des ICs platziert, da sie eine
separate Stromversorgung benötigen und entkoppelt werden müssen.
Frage 6.10
Wie zeichnet man einen MOS-Transistor im Handlayout?
Antwort 6.10
Kreuzung von Aktiv und Poly.
Frage 6.11
Wie erkennt ein Layout vs. Schematic-Programm einen MOS-Transistor? Einen Widerstand?
Antwort 6.11
Transistor Verundung von Poly- und Aktivmaske.
Widerstand Muß auf einer separaten Hilfsebene markiert werden.
Frage 6.12
Kann man in eine n-Wanne einen n-Kanal-Transistor zeichnen? Was passiert, wenn man
es tut?
Antwort 6.12
Das Programm wird bemängeln, daß die Überlappung von Aktiv und Poly nicht eingehalten wurde.
Frage 6.13
Was versteht man unter „Simulated Annealing“?
Antwort 6.13
„Aufrütteln“ des Zwischenergebnisses mit dem Ziel ein lokales Minimum der Kostenfunktion zu verlassen.
Frage 6.14
Was ist im Layout zu beachten um Latch-Up zu vermeiden?
25
6 Layout
Antwort 6.14
Wanne und Substrat müssen an die Stromversorgung angeschlossen werden, laterale
Bipolartransistoren müssen durch zusätzliche Abstände entschärft werden, Injektion von
Minoritätsträgern muß durch Schutzringe verhindert werden.
Frage 6.15
Welches sind die wesentlichen Layout-Verifikationsverfahren?
Antwort 6.15
Geometrischer Design Rule Check Stellt sicher daß Abstand, Weite und Überlappungen
eingehalten wurden.
Electrical Rules Check
Findet floatende Strukturen, offensichtlich falsche Anschlüsse von Transistoren. Meist nur auf Digitalschaltungen anwendbar.
Electrical Parameter Check
Prüft ob alle elektrischen Dimensionierungsgrundsätze eingehalten wurden.
Network Consistency Check
auch Layout vs. Schematic Check. Vergleicht aus dem
Layout rekonstruierte Netzliste mit ursprünglicher
Vorgabe.
Frage 6.16
Was heißt eigentlich Verifikation?
Antwort 6.16
Prüfen ob der Entwurf den Vorgaben entspricht und so funktionieren kann.
Frage 6.17
Was ist ein Design Rule Check?
Antwort 6.17
Prüfen ob die (geometrischen) Entwurfsregeln eingehalten wurden.
Frage 6.18
Wozu benötigt man Layout Parameter Extraction?
Antwort 6.18
Um festzustellen welche parasitären Elemente wirken.
Frage 6.19
Wozu wird man kritische Schaltungen nach der LPE noch einmal simulieren?
Antwort 6.19
Um sicherzustellen, daß sie auch in Anwesenheit parasitärer Elemente noch funktionieren.
26
7 Schaltungssimulation
Tabelle 1: Beispiele für ideale und reale Bauelemente
Antwort 7.2
Symbol
Reales Bauelement
Ideales Element
R
Widerstand (resistor)
Widerstand (resistance)
C
Kondensator (capacitor)
Kapazität (capacitance)
G
Transistor (Anlaufgebiet, Sättigungsgebiet)
L
Spule (inductor)
U
Batterie
I
Transistor (Sättigungsgebiet)
Stromquelle (current source)
M
Transformator (transformer)
Gegeninduktivität (mutual inductance)
Leitwert (conductance)
Induktivität (inductance)
Spannungsquelle (voltage source)
7 Schaltungssimulation
7.1 Fragen aus dem Skript
Frage 7.1
Wozu dient Schaltungssimulation?
Antwort 7.1
Entwurfsunterstützung
Design Centering
Zentrierung des Entwurfs bezüglich der Technologieparameter
mit dem Ziel die Ausbeute zu maximieren.
Entwurfsverifikation
Fertigungstests
Feststellen des voraussichtlichen Verhaltens bei definierten Erregungen in Abhängigkeit von Betriebs- und Herstellungsparametern.
Frage 7.2
Nennen Sie ein Beispiel für ein ideales und ein reales Bauelement!
Siehe Tabelle 1
Frage 7.3
Was ist der Unterschied zwischen einem Großsignalmodell und einem Kleinsignalmodell?
27
7 Schaltungssimulation
Antwort 7.3
Das Kleinsignalmodell ist ein vereinfachtes Modell, das nur im Arbeitspunkt gilt. Das
Großsignalmodell ist eine allgemeinere Beschreibung.
Frage 7.4
Wie wird eine Wechselstrom-Kleinsignalanalyse durchgeführt?
Antwort 7.4
Linearisierung im Arbeitspunkt, Analyse im Frequenzbereich.
Frage 7.5
Worin besteht der Unterschied zwischen Knotenspannungsanalyse und modifizierter Knotenspannungsanalyse?
Antwort 7.5
Die modifizierte Knotenspannungsanalyse ermöglicht die Verwendung idealer Spannungsquellen. Es werden zusätzliche Zeilen und Spalten eingeführt.
Frage 7.6
Welche Eigenschaften haben die einfachsten Verfahren der numerischen Integration?
Antwort 7.6
Vorwärts-Euler
kleiner Stabilitätsbereich, großer Fehler.
Rückwärts-Euler großer Stabilitätsbereich, großer Fehler.
Trapez
stabil, kleiner Fehler.
Frage 7.7
Wie genau läuft die Transientenanalyse ab?
Antwort 7.7
1. DC-Analyse
2. Setze Schrittweite in Differenzengleichung ein
3. Ersetze Nichtlinearitäten
4. Löse lineares Gleichungssystem, weiter bei 3
5. Speichere Ergebnisse (Zeitschrittsteuerung, dann weiter bei 2)
Zeitschrittsteuerung: Weiter bei 2 oder Ende.
Frage 7.8
Welche Arten von Differentialgleichungen beschreiben elektrische Schaltungen?
Antwort 7.8
Gewöhnliche Differentialgleichungen erster Ordnung.
28
7 Schaltungssimulation
7.2 Zusätzliche Fragen
Frage 7.9
Geben Sie für die folgenden Fälle jeweils geeignete Analysearten für eine Simulation an:
1. Übertragungskennlinie eines Inverters
2. Kleinsignalphasengang eines Operationsverstärkers
3. Einschwingverhalten einer Schaltung
4. Transistor-Kennlinienfeld
Antwort 7.9
1. DC-Sweep
2. AC-Analyse
3. Transientenanalyse
4. DC-Sweep
Frage 7.10
Wie kann die Setup-Zeit eines Flip-Flops simulativ ermittelt werden?
Antwort 7.10
Wechsel des Eingangssignals immer näher an den Taktzeitpunkt schieben, Signalverzögerung zum Ausgang beobachten. Ist diese Zeit um 5% angestiegen, so ist dieser zeitliche
Abstand die Setup-Zeit.
Frage 7.11
Was versteht man unter dem Modell eines Bauelements?
Antwort 7.11
Die mathematische Beschreibung des Verhaltens des realen Bauelements im interessierenden Bereich zur Nutzung für die Schaltungssimulation.
Frage 7.12
Welche Analysearten kennen Sie? Wofür setzt man sie ein?
Antwort 7.12
DC-Analyse
Gleichspannungs-/Gleichstromübertragungsverhalten.
Arbeitspunktanalyse Grundlage anderer Analysearten.
DC-Sweep
Eingangs-Ausgangs-Übertragungskennlinie z. B. eines Verstärkers,
Darstellung der Kennlinien eines Bauelements.
AC-Analyse
Berechnung des Kleinsignalübertragungsverhaltens im Frequenzbereich.
29
8 Aufbau- und Montagetechnik
Pol-Nullstellen-Analyse Unterstützt die Entwurfsentscheidung anknüpfend an analytische Verfahren.
Rauschanalyse
Analyse des Rauschverhaltens der beteiligten Bauteile.
Transientenanalyse Schaltverhalten eines Gatters, Einschwingverhalten von Analogschaltungen.
8 Aufbau- und Montagetechnik
8.1 Fragen aus dem Skript
Frage 8.1
Schildern Sie den Ablauf einer Fertigung!
Antwort 8.1
Spezifikation → Design → Masken → Produktion → Parameter-Messung → Test →
Gehäusen → Versand
Frage 8.2
Wie kann man Chips vereinzeln?
Antwort 8.2
Durch Schleifen.
Frage 8.3
Was sind die Aufgaben des Wafersorts? Des finalen Tests?
Antwort 8.3
Wafersort
Markieren defkter schadhafter Chips, aussortieren.
Finaler Test Aussortieren einzlener Chips, die während der Montage Schaden genommen
haben.
Frage 8.4
Was versteht man unter Parametertest?
Antwort 8.4
Der Parametertest mißt bestimmte Parameter anhand von Teststrukturen um zu entscheiden ob das Los lieferwürdig ist.
Frage 8.5
Welche Arten des Bondens gibt es? Wozu dient der Bond-Pull-Test?
Antwort 8.5
• Thermisches Bonden
• Ultraschallbonden
30
8 Aufbau- und Montagetechnik
• Thermosonic-Bonden
Der Bond-Pull-Test dient dazu destruktiv oder nichtdestruktiv die Zugfestigkeit der
Bondung zu prüfen. Fehlermechanismen: Querschnittsverringerung der Bonddrahtes,
Padfläche nicht sauber, Padfläche zerstört.
Frage 8.6
Was versteht man unter DIE-Bond? Welche Techniken gibt es?
Antwort 8.6
Bei der Montage der Chips die Kontaktierung. Es gibt Pins am Rand, die durchgesteckt
werden, Pins über Fläche verteilt, Oberflächenmontage bedrahtet oder unbedrahtet, Flip
Chip und Tape Automated Bonding.
Frage 8.7
Welche Gehäusearten gibt es?
Antwort 8.7
Einsteckmontage und Oberflächenmontage.
Frage 8.8
Welche gehäuselosen Montagearten gibt es?
Antwort 8.8
• Leiterplatten auf Epoxidharz-Basis
• Flexible Leiterplatten
• Dickschichtschaltungen auf Kermiksubstrat
Frage 8.9
Was versteht man unter „Wärmewiderstand“?
Antwort 8.9
Widerstand, den ein Objekt der Ausbreitung von Wärme durch seinen Körper entgegensetzt. Kehrwert der Wärmeleitfähigkeit.
Frage 8.10
Wann sind Lebensdauerversuche im Zeitraffer möglich? Arrheniusgesezt?
Antwort 8.10
Wenn einem Ausfallsereignis eine Aktivierungsenergie zugeordnet werden kann. Das
Arrhenius-Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen Temperatur und chemischer
Reaktionsgeschwindigkeit.
Frage 8.11
Was sind die zu erfüllenden Bedingungen, damit ein Waferlos an den Kunden einer
Halbleiterfabrik geliefert werden kann?
Antwort 8.11
Ein vereinbarter Anteil an Wafern muß die designunabhängigen Parametertoleranzen
eingehalten haben.
31
8 Aufbau- und Montagetechnik
Frage 8.12
Was ist ein Sägerahmen?
Antwort 8.12
Ein Teil der Waferoberfläche, der zum Vereinzeln herausgeschliffen wird, enthält oft
Teststrukturen.
Frage 8.13
Was versteht man unter „Known Good Dice“?
Antwort 8.13
Chips, die so vollständig ausgetestet sind, daß bei einem Einbau in Hybride oder MultichipCarrier keine Ausfälle zu befürchten sind.
Frage 8.14
Sind Plastikgehäuse hermetisch dicht?
Antwort 8.14
Nein, sie sind wasserdurchlässig.
Frage 8.15
Wie stellt die IC-Entwicklung sicher, daß ein neuer Chip in ein Gehäuse passt?
Antwort 8.15
Man entwickelt „von außen nach innen“.
Frage 8.16
Was ist MCM?
Antwort 8.16
Auf einem Träger werden bis zu 100 Chips montiert. Der Träger enthält zusätzlich noch
Pads für den Anschluß nach außen. Der Träger kann aus Keramik, Silizium oder Polymer
bestehen.
Frage 8.17
was ist ein Ball-Grid-Array?
Antwort 8.17
Auf der Unterseite eines Chips werden Kügelchen aus Lötzinn zur Kontaktierung angebracht. Diese werden im Ofen geschmolzen.
Frage 8.18
Was ist TAB?
Antwort 8.18
Tape Automated Bonding. Auf dem Chip sind Buckel aus Lötzinn angebracht, die alle
gleichzeit kontaktiert werden.
Frage 8.19
Warum führt man einen Burn-In durch?
Antwort 8.19
Um diejenigen Chips auszusortieren, die ohnehin innerhalb kurzer Zeit ausfallen würden.
32
Literatur
8.2 Zusätzliche Fragen
Frage 8.20
Nennen Sie drei Prüfverfahren um eine Drahtverbindung zwischen einem IC und dem
Gehäuse zu testen!
Antwort 8.20
• Bond-Pull
• Abschertest
• Wiederholte elektrische Belastung im Testautomat
• Röntgenuntersuchung
Literatur
[1] Anantha Chandrakasan, Jan M. R.: Digital Integrated Circuits. New Jersey :
Prentice Hall, 2003. – ISBN 0–1312–0764–4
[2] Glauert, Wolfram H.: Entwurf Integrierter Schaltungen I. Erlangen : Vorlesungsskript zur gleichnamigen Veranstaltung, 2006
33
Index
A
Burn-In, 32
Abnahmetest, 4
AC-Analyse, 29
Ätzung, 3, 9
Akkumulation, 8
Aktivierungsenergie, 31
Alpha-Ratio, 19
Aluminium, 11
Analogschaltung, 13, 19, 25
Arbeitspunkt, 28
Linearisierung, 28
Arrheniusgesetz, 31
ASIC, 2
ASSP, 2
Ausbeute, 4
von Chips auf einem Wafer, 4
Ausbeuteformel
Moore, 4
C
Charged Device Model, 20
Chemical Mechanical Planarization, 6
Chemisch-mechanisches Planarisieren, 7
Clock Skew, 16
CMOS, 5, 10, 13
aktive Elemente, 8
Collector, 8
Constant Field Scaling, 20
Constant Voltage Scaling, 20
D
DC-Analyse, 28
DC-Sweep, 29
Defekt, 4
punktförmiger, 4
Defektdichte, 4
Depletion, 8
Design Centering, 27
Dickschichtschaltung, 3
DIE-Bond, 31
Differentialgleichung, 28
gewöhnliche, 28
Diffusion, 5, 7, 14
Drain, 8
Source, 8
Digitalschaltung, 13
Diodenleckstrom, 12
Doppeltransistor, 3
Dotierung, 9
Konzentration, 11
DRAM, 17
DRC, 26
Dünnschichtschaltung, 3
Durchbruch, 10
des Gateoxids, 10
Lawinen-, 10
Sperrschicht, 10
B
Ball-Grid-Array, 32
Basis, 8
Batterie, 27
Bauelement
ideales, 27
Modell, 29
reales, 27
Beweglichkeit, 9, 12, 14
BiCMOS, 5
Bipolartransistor, 3
lateraler, 8
parasitärer, 5, 7, 8, 12
vertikaler, 5, 8
Bird’s Beak, 6, 7
Bitleitung, 17
Bond-Pull-Test, 31
Bonden
thermisch, 30
thermosonic, 31
Ultraschall, 30
34
Index
E
Widerstand, 6
Gate Array, 2, 3
Gate-Material, 7
Gegeninduktivität, 27
Gehäuse, 31
geometrisch mögliche Chips, 4
Glasplatte, 3
Großsignalmodell, 27
EEPROM, 17
Elektronen
heiße, 12
Emitter, 8
Entwicklungsergebnis, 7
Entwurf
kundenspezifischer, 2
Entwurfsregeln
geometrische, 23
Entwurfsstil, 2
Entwurfsunterstützung, 27
Entwurfsverifikation, 27
EPC, 26
Epi-Schicht
hochohmige, 6
ERC, 26
ESD, 19
Modell, 20
Schutz, 19
Euler
Rückwärts, 28
Vorwärts, 28
H
Handlayout, 24
Hardwarebeschreibungssprache, 3
Hilfsebene, 25
Hold-Zeit, 16
Human Body Model, 20
I
Implantation, 8
blockierende Strukturen, 6
Induktivität, 27
Integration
monolithische, 3
numerische, 28
Integrationsdichte
Erhöhung, 4
Inversion, 8
IP, 24
Isolation, 3
F
Feld-Oxid, 8
Feldmaske, 6, 8, 9
Feldstärke, 6, 12
Fertigung, 30
Fertigungstest, 27
Fertigungstoleranz, 11
Fin-Fet, 3
Finaler Test, 30
Flip-Flop, 17
Simulation, 29
Fokussierung, 4
FPGA, 3
Aufbau, 3
Full Custom, 2
J
Justierungstoleranz, 5
K
Kanallänge, 9
Kanallängenmodulation, 12
Kapazität, 27
Gate-Substrat, 12
parasitäre, 10
spannungsabhängige, 10
Sperrschicht, 10, 11
Katalog
von Layout-Elementen, 2
Kleinsignalmodell, 27
G
Gate
Material, 11
35
Index
Knotenspannungsanalyse, 28
modifizierte, 28
Known Good Dice, 32
Komplementärsymmetrie, 13, 14
Komplexgatter, 14
Probleme, 18
Kondensator, 3, 17, 18, 27
als Speicher, 17
Kurzkanaleffekt, 9
LVS, 25, 26
M
Machine Model, 20
Maske, 2, 3
Master-Slave-Flip-Flop, 15
Maze Runner, 23
MCM, 32
Metallebene
CMOS, 14
Metastabilität, 16
Minoritätsträger, 8, 10
Montage
gehäuselos, 31
Moore’s Law, 2
MOS-Transistor, 5, 8, 25
Feldschwell-, 8
Kapazität, 11
Kennlinie, 12
Kennlinien, 8
parasitärer, 8
L
Ladungsträger, 13
heiße, 9
Länge, 8, 9, 13
Längsfeld, 9
Latch
D, 16
RS, 16
Latch-Up, 5–7, 10, 19, 21, 25
Layout
handoptimiertes, 2
Layout Parameter Extraction, 26
Layout-Verifikation, 26
Lebensdauerversuch, 31
Leckeffekt
am Transistor, 12
Leckstrom, 5, 18
Leistungsaufnahme
CMOS, 5
Depletion-Lastelement, 5
minimieren, 15
Leitung
induktiver Belag, 21
Modell, 21
Leitungsbelag
induktiver, 22
Leitungsverzögerung, 21, 22
Leitwert, 27
Lightly Doped Drain, 6, 7, 12
Lizenz, 24
Los
Lieferwürdigkeit, 30
LPE, 26
N
n-Wannen-Prozeß, 5
Netzliste, 2
Netzwerk
Pulldown, 14
Pullup, 14
NMOS, 8, 13
O
Oxid
Dicke, 9
Ladung, 9
Oxide Encroachment, 6, 7
P
p-Wannen-Prozeß, 5
Parametertest, 30
Phase Locked Loop, 23
Photolithographie, 3, 4
Plastikgehäuse, 32
PMOS, 8
36
Index
Poly, 5, 7, 14
Gate, 9
Prozeß
selbstjustierender, 5, 14
Prozeßtechnologie
Verbesserungen des letzten Jahrzehnts,
6
Prüfverfahren
für Drahtverbindungen, 33
Pulldown, 14
Pullup, 14
Q
Querfeld, 9
Querstrom, 13
R
Ratio-Less-Logic, 14, 19
Referenztakt, 23
Refresh, 17, 18
Reihenadressierung, 17
Reset
asynchroner, 16
Ringoszillator, 22
ROM, 18
Spannungsquelle, 27
Speicher
dynamischer, 10, 17
flüchtiger, 18
Sperrbereich, 9
Sperrschicht
Weite, 10
Spule, 27
SRAM, 17
Standardzelle, 2, 23, 24
Staub, 4
Störabstand, 14
Stromquelle, 27
Stromversorgung
für Analogschaltungen, 20
Sub-Threshold-Strom, 9
Substrat, 3, 5, 12
keramisches, 3
niederohmiges, 6
Substrat-Effekt, 11
T
TAB, 32
taktgesteuert, 16
Taktversatz, 17
Taktversorgung, 19
Taktverteilungssystem, 16
Telegraphengleichung, 22
Temperatur, 7, 9
Teststruktur, 22
Thresholdspannung, 4, 9
Thyristor, 7, 21
Transfergatter
CMOS, 15
Transformator, 27
Transientenanalyse, 28, 29
Transistor, 27
als Kondensator, 10
als Schalter, 10
Enhancement, 8
Feldschwell
parasitärer, 8
Trapez, 28
S
Sägerahmen, 32
Schaltungssimulation, 27
Schutzring, 26
Schwellspannung, 9, 12
Sea-of-Gates, 23
Selbstjustage, 7
Semi Custom, 2
Setup-Zeit, 16
Shallow Trench, 6
Shichman-Hodges-Modell, 9
Strom, 12
Siebdruckverfahren, 3
Simulated Annealing, 25
Simulation, 29
Slow-Wave, 20
Spaltenadressierung, 17
37
Index
Treiber, 15
Dimensionierung, 19
Kette, 15
Versorgung, 20
U
Überlappung, 5, 11
Kapazität, 13
Übersprechen, 18, 22
Gegenmaßnahmen, 18
Unterdiffusion, 5, 7, 9
Urheberrecht, 24
V
Verbindungsleitung
auf dem Chip, 22
zwischen Chips, 22
Verdrahtung, 3
Vereinzeln, 30
Verifikation, 26
Versorgungsleitung, 19
Verwertungsrecht, 24
Vogelschnabel, 6, 9
W
Wärmewiderstand, 31
Waferlos, 31
Wafersort, 30
Wanne, 14
Weak-Inversion-Strom, 10
Wechselstrom-Kleinsignalanalyse, 28
Weite, 7–9, 13
Welle
elektromagnetische, 4
Länge, 4
Widerstand, 3, 25, 27
Wiederverwertung
von Entwürfen, 25
Wortleitung, 17
Z
zustandsgesteuert, 16
38
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