Business Case zur Unified Storage-Konsolidierung

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Analysis from The Wikibon Project
September 2011
Business Case zur Unified
Storage-Konsolidierung bei
Microsoft Windows Installationen
Autor: David Floyer
A Wikibon Reprint
Business Case zur Unified Storage-Konsolidierung bei Microsoft
Windows Installationen
Autor: David Floyer
Zusammenfassung
Unified Storage ist eine Infrastruktur, bei der verschiedene Arten von Storage im
selben Management Framework unterstützt werden. Im Idealfall kann der
Administrator den gesamten Storage ungeachtet des Storage-Typs mit denselben
Tools und Funktionen managen.
In der Storage-Branche wird Unified Storage schon seit etwa zwei Jahren heiß
diskutiert. In erster Linie dreht sich die Diskussion um die unterschiedlichen Anbieter,
Produkte und Funktionen und das tatsächlich mögliche Maß an Vereinheitlichung.
Unified Storage ist besonders für Microsoft Windows Installationen interessant. In der
Regel sind diese Installationen groß und heterogen genug, um mehrere Arten von
Storage zu erfordern (z. B. Datei- und Blockprotokolle oder Ethernet und Fibre
Channel), jedoch nicht groß genug, als dass Storage-Silos gerechtfertigt wären.
NetApp hat Unified Storage vor etwa zehn Jahren eingeführt und verfügt über die höchste
Anzahl an Unified Storage-Kunden. Unserer Meinung nach ist das NetApp Storage Array
derzeit die am besten integrierte Lösung und bietet die umfangreichsten Funktionen am
Markt. Mit NetApp Storage als Standardlösung hat Wikibon analysiert, welche
geschäftlichen Argumente für die Storage-Konsolidierung zu Unified Storage bei
Microsoft Windows Installationen sprechen. Hierzu hat Wikibon anhand detaillierter
Modelle und Daten aus der Praxis einen Business Case erstellt und ergänzend eine Reihe
von NetApp Kunden befragt, die bereits Erfahrungen mit der Konsolidierung sammeln
konnten. Auch andere Studien wurden in die Analyse einbezogen.
Es zeigte sich, dass die Konsolidierung zahlreiche Vorteile hat. Durch sie entsteht ein
zentraler Pool aus Storage-Ressourcen, der mit nur einem Toolset verwaltet werden
kann. Die grundlegende Effizienz von Storage-Auslastung und Storage Management
wird so maximiert. Für jede Applikation kann der Benutzer die am besten geeignete
Storage-Art und das optimale Storage-Protokoll auswählen. Dank Virtualisierung
können erweiterte Funktionen wie Thin Provisioning und Thin Copying implementiert
werden. Die Snapshot Technologie eröffnet in Kombination mit Microsoft VSS neue
kostengünstige und benutzerfreundliche Möglichkeiten für das Management von
Backup, Recovery und Remote-Replizierung.
In der nachfolgend erläuterten eingehenden Analyse des Business Case wurde von
Wikibon ein fiktives Referenzunternehmen mit einem Umsatz von 250 Millionen
US-Dollar, 1.000 Mitarbeitern und einem IT-Budget von 7,5 Millionen US-Dollar
(3 % des Umsatzes) zugrunde gelegt. Verglichen wurden ein Basisszenario mit
mehreren Storage-Lösungen und eine Unified Storage-Lösung. Abbildung 1 unten
zeigt die Ergebnisse der Analyse. Nähere Details sind im Abschnitt „Business Case
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für Unified Storage“ zu finden. Folgende finanzielle Kennzahlen ergaben sich aus der
Analyse:
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Abnahme des Storage- und Storage-bezogenen Betriebsbudgets (Jahr 4) um
35 %
Nettogewinn in vier Jahren von ca. 1,1 Millionen US-Dollar
Kapitalwert (5 %) von 882.118 US-Dollar
Interner Zinsfuß von 376 %
Amortisierung innerhalb von vier Monaten
Abbildung 1: Auswirkungen der Migration zu Unified Storage auf das IT-Budget
innerhalb von vier Jahren (bei einem Unternehmen mit 250 Millionen US-Dollar
Umsatz und einem IT-Budget von 3 % des Umsatzes)
Quelle: Wikibon 2010
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Der größte Nachteil von Unified Storage ist die relative Abhängigkeit von einem
einzelnen Anbieter für Storage Software und Hardware. Dies wurde bei der Analyse
mit einem Abzug von 10 % berücksichtigt. Unified Storage deckt nicht alle StorageAnforderungen ab. Für bestimmte Applikationen, die eine sehr hohe I/O-Performance
oder Verfügbarkeit benötigen, ist möglicherweise eigenständiger Storage erforderlich.
Wikibon empfiehlt für Installationen, in denen Microsoft Windows dominiert, eine
Unified Storage-Strategie.
Eigenschaften von Microsoft Windows Installationen
In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen stützt sich die IT-Infrastruktur
vornehmlich auf Microsoft Software. Zu den häufig verwendeten Software-Produkten
zählen:
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Microsoft Windows Betriebssysteme
Virtualisierungshypervisoren (in der Regel VMware, gelegentlich Hyper-V)
Benutzer-Tools für E-Mail, Produktivität und Kommunikation (z. B.
Exchange und SharePoint)
betriebliche Datenbankanwendungen, die hauptsächlich auf SQL Server
basieren (mit Oracle Anteil)
Microsoft Software für das Netzwerk-Management (z. B. Active Directory)
Datei-/Druckservices zur Unterstützung von Microsoft Office ClientApplikationen
Im Allgemeinen beruht die Applikations-Software vor allem auf branchenspezifischen
ISV-Paketen und Microsoft Produktivitätspaketen.
Die IT-Infrastruktur von Microsoft Installationen wird in der Regel von einer
begrenzten Anzahl an IT-Generalisten betreut, die für alle Bestandteile der Infrastruktur
(einschließlich Server, Storage und Netzwerk) Support leisten. Wenn Support für das
Infrastruktur-Design oder für spezifische technische Fragen erforderlich ist, werden
Hardware Reseller, Berater vor Ort (oft aus der Branche) und Microsoft hinzugezogen.
Für den Applikations-Support ist eine kleine interne Support-Gruppe zuständig, die von
ISVs und Microsoft unterstützt wird.
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Storage-Anforderungen für Microsoft Installationen
Wikibon hat drei Unternehmen mit entsprechenden Installationen eingehend befragt
und zahlreiche andere Datenquellen einbezogen. Dabei zeigte sich, dass Effizienz und
Benutzerfreundlichkeit die wichtigsten Kriterien für Storage in Microsoft Installationen
sind. Die I/O-intensivsten Teile der Storage-Infrastruktur stehen üblicherweise im
Zusammenhang mit Exchange und den für den Betrieb verwendeten SQL Server
Applikationen. Häufig kommen hierfür Fibre Channel-Laufwerke (FC) zum Einsatz.
Diese Applikationen sind für Führungskräfte am wichtigsten.
Das am meisten genutzte Protokoll in den untersuchten Microsoft Installationen ist
iSCSI. Bei allen von Wikibon befragten Unternehmen wird für den iSCSI Storage ein
separates Netzwerk eingesetzt. Die I/O-intensiven Applikationen laufen in den meisten
Fällen auf Direct Attached Storage (DAS) oder Fibre Channel. NAS CIFS-Protokolle
unterstützen den Datei-/Druck-Storage und die Web-basierten Applikationen, während
NAS NFS vor allem für technisches Computing verwendet wird.
Definition von Unified Storage
Unified Storage ist eine zentrale, integrierte Storage-Infrastruktur, in der die
Datenprotokolle Fibre Channel (FC), Fibre Channel over Ethernet (FCoE), IP Storage
Area Network (iSCSI) und Network Attached Storage (NAS) gleichzeitig unterstützt
werden. Gelegentlich wird dieses Konzept auch als Network Unified Storage (NUS)
bezeichnet. NetApp hat als Vorreiter im Unified Storage-Bereich das zentrale
Storage-Betriebssystem ONTAP und das zentrale Filesystem WAFL entwickelt, mit
dem der gesamte Storage virtualisiert und in 4-KB-Blöcken gemanagt wird. Mit
dieser Architektur hat NetApp den ursprünglichen NAS-Filer zu einem Storage Array
mit umfassenden Funktionen erweitert, das folgende Protokolle unterstützt:
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NAS (CIFS und NFS) (dateibasierter Storage, Zugriff per Ethernet)
iSCSI (blockbasierter Storage, Zugriff per Ethernet)
Fibre Channel (blockbasierter Storage, Zugriff per FC oder FCoE)
NetApp hat diesem virtualisierten Storage-System unter anderem folgende
Funktionen hinzugefügt:
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Thin Provisioning (unter der Bezeichnung FlexVol)
dynamische Anpassung der Volume-Größe
platzeffiziente Snapshots (FlexClone)
konsistenter SnapManager für Microsoft Exchange, Oracle, SQL Server und
VMware
SnapMirror
asynchrones und synchrones Remote Mirroring
bidirektionaler Dateizugriff bei CIFS und NFS
Deduplizierung von 4-KB-Blöcken, Inline-Identifizierung, VolumeReduzierung in Batches
Komprimierung mit LZO Technologie
Flash Storage als SSD und als schreibgeschützter Cache
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Auch Compellent, Dell, Dot Hill, EMC, FalconStor, HP, IBM, Microsoft, Oracle (Sun),
Reldata und andere Anbieter vertreiben Unified Storage-Produkte. Die oben genannten
Funktionen sind teilweise auch bei Unified Storage-Produkten von anderen Anbietern
als NetApp zu finden und einige der Produkte bieten zusätzliche Funktionen,
insbesondere im Bereich Flash Cache Management. Da NetApp jedoch über den
größten Funktionsumfang, die größte Basis an Installationen und die engste Integration
der verschiedenen Funktionen verfügt, hat Wikibon bei den nachfolgend erläuterten
Vergleichen und dem Business Case NetApp Produkte zugrunde gelegt.
Business Case für Unified Storage
Der Business Case basiert auf dem Wikibon Standard Company Reference Model, das
an die kleineren Unternehmen angepasst wurde, die üblicherweise eine Microsoft
Windows Infrastruktur nutzen. Folgende Unternehmenseigenschaften wurden
vorausgesetzt:
• Umsatz: 250 Millionen US-Dollar
• Mitarbeiteranzahl: 1.000
• IT-Budget: 7,5 Millionen US-Dollar (3 % des Umsatzes)
Die Aufteilung des IT-Budgets wird in Abbildung 2 dargestellt.
Aufteilung des Budgets in Höhe von 7,5 Mio. $
(3 % des Umsatzes)
Software
1.875.000
25 %
Management
375.000
5%
Betriebsanlagen
525.000
7%
Netzwerkinfrastruktur
300.000
4%
Storage Hw und Sw
375.000
5%
Server-Infrastruktur
600.000
8%
PCs mit
grundlegender
Software
675.000
9%
Entwicklung
1.650.000
22 %
Betrieb
1.125.000
15 %
Abbildung 2: Referenz-IT-Budget von Wikibon (bei einem Unternehmen mit
250 Millionen US-Dollar Umsatz und einem IT-Budget von 3 % des Umsatzes)
Quelle: Wikibon 2010
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Der Storage-Einzelposten im Umfang von 375.000 US-Dollar deckt die
Abschreibungen oder Leasing-Kosten und die Wartungskosten für die Storage
Hardware und Software ab. Bei den Storage-Gesamtkosten müssen jedoch Teile
anderer Einzelposten berücksichtigt werden. Tabelle 1 zeigt, welche Storage-bezogenen
Einzelposten ebenfalls von Storage-Entscheidungen beeinflusst werden. Das
Gesamtbudget für Storage und Storage-bezogene Elemente beläuft sich auf
1,25 Millionen US-Dollar.
Storage-bezogene Einzelposten
Abschreibung/Leasing und Wartung für Storage Hardware
Abschreibung/Leasing und Wartung für Storage Software
Storage-Betriebskosten (40 % des Betriebsbudgets, einschl. Backup/Recovery)
Software für Backup/Recovery/Archivierung (7 % des Software-Budgets)
Betriebsanlagen (Storage-Komponente, proportional)
Netzwerk (25 % des Netzwerkbudgets für Storage-Netzwerk, Replizierung usw.)
Management (proportional)
Gesamtkosten
Jahresbudget
250.000 $
125.000 $
450.000 $
131.250 $
154.412 $
75.000 $
62.403 $
1.248.065 $
Tabelle 1: Jahresbudget für Storage-bezogene Einzelposten (bei einem Unternehmen
mit 250 Millionen US-Dollar Umsatz und einem IT-Budget von 3 % des Umsatzes)
Quelle: Wikibon 2010
Unified Storage verheißt deutliche Vorteile für die IT-Infrastruktur. Die
entsprechenden Annahmen sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Dazu ist Folgendes
anzumerken:
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Abzug für einzelnen Storage-Anbieter: Wikibon hat zu diesem Punkt
zahlreiche IT-Führungskräfte aus unterschiedlichen Technologiegebieten
befragt. Die Antworten variierten zwischen 5 % und 20 %. Als realistischen
Mittelwert hat Wikibon einen Abzug von 10 % gewählt.
Kosten für die Implementierung einer Unified Storage-Strategie: Wikibon
schätzt den Aufwand zur anfänglichen Implementierung einer Unified StorageStrategie gering ein, da hauptsächlich die bereits vorhandenen Verfahrensweisen
vereinfacht werden müssen. Dies kann nach und nach erfolgen, sodass die Menge
an Unified Storage innerhalb von vier Jahren zunimmt.
Zunahme des IT-Budgets: Wikibon erwartet für die nähere Zukunft keinen
Anstieg der IT-Budgets.
Verbesserte Auslastung: Wikibon hat über dieses Thema mit Kunden
gesprochen, die bereits über eine Unified Storage-Strategie verfügen. Die
Liste der in dieser Umgebung verfügbaren Funktionen ist lang. Alle
Funktionen sind auch in bestimmten alternativen Einzellösungen zu finden.
Aus den von Wikibon durchgeführten Befragungen wurde jedoch deutlich,
dass sich zusätzliche Funktionen wesentlich einfacher innerhalb eines
einzelnen Arrays und Management-Systems implementieren lassen als bei
mehreren verschiedenen Arrays oder Server-basierten StorageImplementierungen und Storage Management-Systemen. Ein weiterer
wichtiger Punkt ist die Möglichkeit, Storage protokollübergreifend zu nutzen
und nicht benötigten Speicherplatz uneingeschränkt neu zuzuweisen. Wikibon
geht davon aus, dass ein Wert von 35 % realistisch und ohne übermäßigen
Aufwand zu erreichen ist.
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Das größte Einsparpotenzial birgt zweifelsohne die Verringerung des
betrieblichen Aufwands beim Storage Management. Im Vergleich zu einer
DAS-Kombination oder einem Mix aus unterschiedlichen Arrays liegen die
Vorteile von Unified Storage in der einfachen Administration, dem zentralen
Storage-Betriebssystem, der Automatisierung von Routineaufgaben und den
unkomplizierten Backup- und Recovery-Optionen für Microsoft InfrastrukturSoftware. Nach gründlicher Analyse und Gesprächen mit Vertretern aus der
Praxis geht Wikibon davon aus, dass die Betriebskosten um 50 % gesenkt
werden können.
Unified Storage bietet modernere Funktionen für Backup, Recovery und
Remote-Replizierung, bei denen mit den standardmäßigen SnapshotFunktionen des Arrays und den Funktionen von Microsoft VSS konsistente
Kopien erstellt werden. Nur die geänderten Daten werden gesichert und
können remote gestreamt werden.
Die erweiterten Recovery-Funktionen moderner Backup- und RecoverySysteme wie Syncsort Integrated Backup sind effizienter und kostengünstiger
als herkömmliche Backup-Systeme. Wikibon nimmt an, dass sich mit einer
Unified Storage-Strategie bei Software für Backup und Archivierung
Einsparungen von 25 % realisieren lassen.
Die Storage-Komponente der Kosten für Betriebsanlagen birgt ebenfalls
Einsparpotenzial. Der angenommene Wert entspricht der Abnahme an Storage
(35 %).
Auch bei den Netzwerkkosten sind auf der Storage-Seite Einsparungen
möglich: Da für Fibre Channel, iSCSI und FCoE nur ein einziges ArraySystem benötigt wird, nimmt die Anzahl der Ports im Storage-Netzwerk ab
und das Management wird einfacher. Wikibon geht von Einsparungen in Höhe
von 25 % aus.
Die Abnahme der Management-Kosten verhält sich proportional zu den
Einsparungen in den übrigen Bereichen.
Annahmen für den Vergleich von herkömmlichem Storage
(DAS und SAN auf Projektbasis) mit einer Unified Storage-Strategie
10 %
Abzug für einzelnen Storage-Anbieter
Kosten für die Implementierung einer Unified Storage-Strategie 20.000 $
4
Anzahl der Jahre für die Finanzanalyse
0%
Zunahme des IT-Budgets
Verbesserte Auslastung durch Unified Storage bei neuer Storage35 %
Ausstattung
35 %
Geringere Storage-Wartungskosten bei neuer Ausstattung
50 %
Verbessertes Betriebsbudget bei neuer Ausstattung
Abnahme der Kosten für Backup/Recovery/Archivierungs-Software bei
25 %
neuer Ausstattung
35 %
Abnahme der Kosten für Betriebsanlagen bei neuer Ausstattung
25 %
Abnahme der Netzwerkkosten bei neuer Ausstattung
5%
Abnahme der Management-Kosten bei allen Einsparungen
Tabelle 2: Jahresbudget für Storage-bezogene Einzelposten (bei einem Unternehmen
mit 250 Millionen US-Dollar Umsatz und einem IT-Budget von 3 % des Umsatzes)
Quelle: Wikibon 2010
Die Ergebnisse der oben erläuterten Annahmen sind in Tabelle 3 zu finden.
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Tabelle 3: Kosten-Nutzen-Analyse für Unified Storage
Quelle: Wikibon 2010
Tabelle 3 besteht aus drei Teilen: Der erste Teil ist ein auf vier Jahre ausgelegtes
Betriebsbudget, in dem Investitionsposten als Leasing-Kosten oder
Abschreibungsbeträge im IT-Budget ausgedrückt werden. Die StorageInvestitionsposten für das erste Jahr sind der entsprechenden Spalte zu entnehmen.
Der erste Abschnitt verdeutlicht das Basisszenario für vorhandenen Storage, bei dem
eine Kombination aus DAS und separaten Storage Arrays für Block-Volumes mit
hohen Performance-Anforderungen (FC), standardmäßige Block-Volumes (iSCSI)
und NAS-Volumes verwendet wurde. Die Analyse berücksichtigt Storage- und
Storage-bezogene Einzelposten. Das Gesamtbudget für Storage-bezogene Ausgaben
in vier Jahren beläuft sich auf etwa 5 Millionen US-Dollar. Der größte Einzelposten
sind die Storage-Betriebskosten (vor allem Personalkosten), die etwa 36 % des
Gesamtbetrags ausmachen.
Der zweite Abschnitt der Analyse in Tabelle 3 gibt die zusätzlichen Kosten und
Einsparungen wieder, die sich über das Basisbudget hinaus in vier Jahren aus der
Implementierung einer Unified Storage-Strategie ergeben würden. Wikibon nimmt an,
dass der Unified Storage im Lauf der vier Jahre nach und nach mit dem Budget für
zusätzlichen Storage implementiert wird und den alten Storage ersetzt. Dies entspricht
der allgemeinen Vorgehensweise, die in den Befragungen als geeignete risikoarme
Strategie genannt wurde. Die geschätzten Nettoeinsparungen betragen etwa
1,1 Millionen US-Dollar, wobei die größten Einsparungen beim Betrieb zu erzielen
sind (0,56 Millionen US-Dollar). In den Zeilen mit blauer Schrift in Abschnitt 1 und 2
wird das Gesamtbudget im Basisszenario mit dem Gesamtbudget im Unified StorageSzenario verglichen.
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Der dritte Abschnitt von Tabelle 3 enthält die finanziellen Kennzahlen aus der
Analyse. Die Abnahme des Storage- und Storage-bezogenen Budgets erreicht im
vierten Jahr einen Wert von 35 %, da älterer Storage schrittweise ersetzt wird. Der
Kapitalwert des Projekts wird bei einem Zinssatz von 5 % mit 0,88 Millionen USDollar angesetzt. Die Vorteile nehmen mit dem Austausch von älterem Storage von
Jahr zu Jahr zu. Der interne Zinsfuß (d. h. der Zinssatz, bei dem sich ein Kapitalwert
von 0 US-Dollar ergibt) liegt bei 376 % und damit deutlich über allen Zielwerten für
Projekte mit höherem Risiko in Unternehmen. Obwohl die finanziellen Vorteile erst
im Verlauf der Zeit zum Tragen kommen, amortisiert sich das Projekt dank der
geringen anfänglichen Investitionskosten (41.000 US-Dollar) bereits nach vier
Monaten.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Eine Zusammenfassung der finanziellen Kennzahlen aus der Analyse ist Tabelle 4 zu
entnehmen.
Finanzielle Kennzahlen für die Unified Storage-Implementierung
Abnahme des Storage- und Storage-bezogenen Betriebsbudgets (Jahr 4)
Nettogewinn in 4 Jahren
Kapitalwert (5 %)
Interner Zinsfuß
Amortisierung (Monate)
35 %
1.075.306 $
882.118 $
376 %
4
Tabelle 4: Zusammenfassung der finanziellen Kennzahlen aus der Unified StorageAnalyse
Quelle: Wikibon 2010
Alle finanziellen Kennzahlen sind äußerst positiv und halten auch Änderungen der
zugrunde gelegten Annahmen stand. Die wichtigsten zu prüfenden Annahmen wären
die Höhe des Betriebsbudgets im Zusammenhang mit Storage und Storage-bezogenen
Posten (mit 40 % angenommen) und die Abnahme des Aufwands, die für den Verlauf
der vier Jahre prognostiziert wird (50 %). Einige dieser Vorteile würden sich aus der
Vermeidung von Kosten und der selteneren Inanspruchnahme von externer Beratung
ergeben. Wikibon geht davon aus, dass die beschriebenen Vorteile in einem
Zeitrahmen von vier Jahren in den meisten Microsoft Windows Umgebungen erzielt
werden könnten.
Wikibon ist überzeugt, dass kleine IT-Installationen davon profitieren, keine StorageExperten hinzuziehen oder einstellen zu müssen. Die bei der Befragung
berücksichtigten Unternehmen mit Unified Storage-Strategie verfügen über eine ITStrategie für Generalisten, bei der die Mitarbeiter sich an allen Aspekten der
Installation beteiligen.
Eine der deutlichen Verbesserungen, die mit Unified Storage erreicht werden können,
besteht in der Eliminierung der herkömmlichen täglichen Backups bzw. der täglichen
inkrementellen und wöchentlichen vollständigen Backups. Da stattdessen kontinuierlich
Snapshots erstellt und asynchron auf lokale und/oder Remote-Ziele kopiert werden,
entsteht ein granulareres Recovery-System, in dem die Ressourcen entsprechend den
RPO- und RTO-Anforderungen für die einzelnen Applikationssuiten angepasst werden
können. So sinken die Kosten für Software, Personal und Netzwerkressourcen.
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Empfehlung: Wikibon empfiehlt für überwiegend auf Microsoft Windows beruhende
Umgebungen, in denen keine sehr I/O-intensiven Applikationen und/oder
außergewöhnlich hohen RPO-/RTO-Anforderungen vorhanden sind, eine Unified
Storage-Strategie. Eine solche Strategie liefert ein Höchstmaß an Storage- und
Support-Effizienz und bietet die Möglichkeit, für jeden Workload das passende
Storage-Protokoll zu wählen. Wikibon empfiehlt den Einsatz der platzeffizienten
Snapshot-Technologien zum Aufbau eines moderneren Systems für Backup,
Wiederherstellung, Remote-Replizierung und Archivierung und eine schrittweise
Umstellung auf dieses System.
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